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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                                 

Mein Tagebuch ...

VIII. Teil - Februar 2004

 

 

1. Februar  2004

 

Hurra ... Heute ist mein Jahrestag. Vor genau einem Jahr holte mich Herrchen in Frankfurt ab, wo ich zwischengelagert war. In der Pflegefamilie lebte ich auch mit anderen Tieren zusammen, aber eine Hündin konnte mich überhaupt nicht leiden und gab mir  ständig ein's auf die Mütze und das tat weh, so dass ich jedesmal weinte.

 

Ja und dann wurde ich Herrchen übergeben und fuhr mit ihm in mein neues Zuhause. Frauchen sagt, als Herrchen mit mir in die Wohnung kam und sie mich sah, habe sie einen Schrecken bekommen, einmal, weil ich so riesig bin und dann wegen meines brummigen Gesichtsausdrucks, der sie im ersten Augenblick nichts Gutes erahnen ließ. Oh Gott, muss sie gedacht haben, hoffentlich ist dieser bombastische Pekinese nicht so muffig wie er aussieht. Sie kannte mich bisher ja nur von einem qualitativ schlechten Foto, was in Ungarn, im Katzenhaus, in dem ich hausen musste, fotografiert worden war. Aufgrund dieses Fotos, sagt Frauchen, ist sie überhaupt erst auf mich aufmerksam geworden und hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, mich nach Deutschland zu holen. Leider ist sehr viel schief gelaufen und Frauchen hatte alle Mühe, mich von Deutschland aus zu retten. Die Tierheimleiterin, bei der ich, gemeinsam mit einer kleinen Pekinesin im zugigen Katzenhaus ausharren musste, verschacherte mich, zusammen mit zwei großen anderen Hunden, an Zigeuner. Offiziell wurde ich an tierliebe Menschen abgegeben, die Mitleid mit mir hatten, weil ich blind bin. Frauchen sagt aber, diese Leute wollten mich wahrscheinlich als Übungsobjekt und Beute für Hunde gebrauchen, die zum Hundekampf missbraucht werden. Meine kleine Partnerin ist angeblich auch an tierliebe Leute abgegeben worden. Leider war es nicht möglich, ihren Weg zu verfolgen und so hoffe ich, gemeinsam mit Frauchen, sie lebt noch und es geht ihr gut.

 

Zu meinem Glück fanden sich Tierschützer, die Frauchen bei der Suche nach mir unterstützten, und die holten mich bei den Zigeunern raus. Nicht nur mich, sondern auch die beiden großen Hunde, aus denen ganz bestimmt "Kampfhunde" werden sollten. Die Bemühungen um meine Rettung haben zu viel Trubel geführt, sagen Herrchen und Frauchen, denn eine Freundschaft ging dadurch entzwei. Aber, Frauchen sagt, für meine Rettung wäre ihr all der Stress, Ärger und die Enttäuschung, von einem Menschen, der ihr viel bedeutet hat, belogen worden zu sein, das wert gewesen. Und, sie sagt auch, sie liiiiiiiiieeeeebe mich und würde mich niemals wieder hergeben.

 

Als erstes fiel ich am Morgen aus meinem Bett, dann trat mir Frauchen auf mein Vorderpfötchen ... Also, wenn mein "Ehrentag" so weiterverläuft, dann aber Prost Mahlzeit.

 

Nach dem allgemeinen Frühstück backte Frauchen eigens für mich vegetarische Plätzchen mit Leberwurstgeschmack. Als sie endlich kühl genug zum Fressen waren, bekamen die anderen natürlich auch ihre Portion ab. Das hat phantastisch geschmeckt und Herrchen war richtig eifersüchtig, weil Frauchen für ihn keine Plätzchen backt.  Die restlichen, noch verbliebenen Plätzchen bekomme ich heute Abend, falls sich Herrchen nicht darüber hergemacht hat.

 

Spazierengefahren sind wir etwas später, als das Wetter besser wurde. Gekommen sind wir nicht allzu weit, weil ich humpeln musste. Jetzt rätseln Herrchen und Frauchen warum. Ob es damit zusammenhängt, dass ich immerhin ca. 50 cm aus dem Bett gefallen bin oder ob ich mir beim Gassigehen  die hintere rechte Pfote vertreten habe. Jedenfalls finde ich das ganz schön blöd, ausgerechnet heute; wenn Ehrentage immer so aussehen, will ich keinen mehr haben.. Hoffentlich ist DIESER Tag bald um ...

 

Fast habe ich es geschafft und bisher ist zum Glück nichts mehr Unangenehmes passiert. Ganz im Gegenteil, Frauchen las mir ein Email vor, welches ich bekommen habe. Darin steht, jemand, der ebenfalls Peki-Fan ist, wäre bereit, sich aufgrund meines Tagesbuchs  auch einen behinderten Pekinesen zuzulegen und außerdem zusätzlich noch einen jungen. Frauchen hat gleich zurückgeschrieben ... - aber irgendein Fehler steckt im Detail, deshalb kommt das Email immer wieder zurück. Herrchen ist aber ganz zuversichtlich, dass wir hier bestimmt helfen können.

 

Die versprochenen restlichen Plätzchen habe ich auch bekommen und die waren einfach eine Wucht. Hoffentlich backt die Frauchen mal wieder, die anderen waren nämlich ebenfalls begeistert davon. Meinem Fuß geht es besser, Frauchen meint allerdings, das können wir erst morgen beim Spazierengehen feststellen. Außerdem meinte sie, diese Nacht würde sie mich im Bett festbinden, damit ich nicht noch einmal rausplumpse.

 

Gleich muss ich runter zu Herrchen und Frauchen, die wollen nämlich noch mit einem Gläschen auf mein Wohl anstoßen - ... und Peng .... stecke ich schon mitten im 2. Jahr.

 

2. Februar 2004

 

Kaum waren wir aufgestanden, hatten gefrühstückt und wollten los in den Stadtwald, begann es ohne Ende zu regnen. Keiner von uns wollte das Haus verlassen, alternativ drängte Frauchen darauf, dass wir wenigstens den Garten aufsuchen. Wir taten ihr den Gefallen für wenige Sekunden und drängten uns dann alle in den Türeingang des Hofes, während sie noch im Garten stand und eingenässt wurde. Nein, was für ein ekelhaftes Wetter. Wird das in Deutschland überhaupt nicht mehr besser???

 

Frauchen verbrachte den Nachmittag an der Nähmaschine und abends lagen neue Decken auf den Sofas, die wir nun wieder einsauen können.

 

3. Februar 2004

 

Ich glaube es nicht ... es regnete kein bisschen, als wir aufstanden und es blieb so. Weil Frauchen in der Gegend etwas erledigen musste, fuhren wir zu der großen Wiese, auf der wir im Sommer häufig mit der Hundeschule trainierten. Also, der Spaziergang war o.k., hätte allerdings, nach meinem Geschmack, doch etwas weiter sein dürfen. Dagegen sprachen aber tausend Gründe, einer davon war, dass sich überall auf der Wiese freilaufende Schafe befanden. Das sah ich zwar nicht, roch es jedoch und hörte Frauchen sagen "Ja, wo kommen denn bloß die ganzen Schafe her?". Frauchen schien ebenfalls etwas enttäuscht zu sein, dass wir keine große Runde drehen konnten, meinte aber, wir würden am Wochenende dort zusammen mit Herrchen ausgedehnt spazieren gehen.

 

Von dort fuhren wir zu Frauchens Mutti und ließen uns mit Leckerchen verwöhnen. Frauchens Mutti ist nicht mehr so gut auf den Füssen, deshalb ruft sie immer um Hilfe, wenn Lissy sie zu sehr bedrängt. Bis über Mittag blieben wir, dann ging es ab nach Hause.

 

4. Februar 2004

 

Beinahe verschliefen wir, weil Frauchen den Wecker nicht hörte, Herrchen schmiss sie aber rechtzeitig aus dem Bett. Wir fuhren zum Gassigehen ins Neandertal und drehten eine große Runde bei wunderschönem Frühlingswetter. Diesmal durfte ich beim An- und Zurückkommen über die große Wiese wetzen, was ich ausgiebig tat.

 

Wenn wir nach Hause zurückkommen, stibitzen mir die Mädels jedesmal  ein Stück von meinem Hundekuchen, den wir von Frauchen bekommen. Heute hat Frauchen mal aufgepasst und die zwei zur Ordnung gerufen. Das ist doch richtig fies und gemein von den beiden.

 

Frauchen schien von der Telefonitis befallen, denn sie kam gar nicht mehr weg vom Telefon. Als ich hoch ins Büro kam, lag Pici in der Bürokiste. Nur weil ich mich zu ihm legen wollte, suchte er direkt das Weite. Also, der Junge ist immer pingelig. Andererseits soll ich mich von ihm ständig beknutschen lassen. Tue ich auch, ohne mich zu beschweren.

 

5. Februar 2004

 

Als ich beim Erwachen meine Ohren aktivierte, hörte ich es plätschern. Na klasse, dachte ich, jetzt kommen wir wieder nicht raus. Frauchen drehte sich auch prompt noch mal um im Bett und meinte zu Herrchen, bei dem Wetter könne sie auch gleich liegen bleiben. Zum Glück hörte es jedoch zu regnen auf, nachdem wir unser Frühstück intus hatten und wir fuhren deshalb doch zu einer Runde ins Neandertal. Es herrscht immer noch warmes Frühlingswetter, was meine "Betriebsamkeit" drastisch mindert.

 

Frauchen erwischte mich dabei, wie ich in Pici's Bett nach meinem Natschstäbchen suchte und dabei das Bett völlig auseinandernahm. Irgendwer hatte mein Stäbchen geklaut ... Als Frauchen es mir in die Schnauze schob, kannte ich den Dieb ... Mein Frauchen klaut anderer Hunde Natschstäbchen. Boh! Es klärte sich dann alles auf, denn Frauchen brachte das Kaustäbchen nur vor Pici in Sicherheit, der es praktisch als "Prinzessin auf der Erbse" in dem Fall wohl eher "Prinz auf dem Stäbchen" in seinem Bett hätte finden können. Gut gemacht Frauchen. Muss ich doch gleich mal nachsehen, ob sie den Kaustab auch aus dem Korb in der Küche entfernt hat ...

 

6. Februar 2004

 

Gegen 3.00 Uhr weckte uns Frauchen, indem sie durch die Wohnung tapste und nach Kopfschmerztabletten suchte. Knapp eine Stunde später weckte uns Pici. Weil es in seinem Bauch quietschte, wollte er nicht mehr in seinem Bett bleiben. Frauchen nutzte diese Gelegenheit, um eine zweite Kopfwehtablette einzuwerfen. Frauchen stand zwar auf, als der Wecker quakte, erledigte jedoch nur das Nötigste. Sie  legte sich jedoch,  zusammen mit dem zappeligen Pici, noch eine Stunde auf's Ohr, weil es ihr von den Tabletten, die sie in der Nacht zu sich nahm, schlecht war und der Kopf trotzdem noch brummte.

 

Nachdem sich Frauchen ein wenig erholt hatte, fuhren wir in den Stadtwald und anschließend zu Frauchens Mutti. Bei der war es dermaßen heiß, wir konnten es kaum aushalten. Pici jammerte, weil ihm sein Bäuchlein weh tat und Frauchen meinte, ihr Kopf würde langsam dicker. Wir fuhren dann bald nach Hause, wo sich Frauchen erholte. Pici's Bauch quietschte immer noch vergnügt vor sich hin, ganz zum Verdruss von Pici.

 

Frauchen erzählte Pici, er bekomme heute nichts zu fressen, damit sich sein Bauch erhole. Mit viel List und Tücke überredete sie Pici ein Stückchen Butter mit Medikamenten zu nehmen. Wir bekamen das alle mit und hätten sein Stückchen Butter gerne übernommen, aber Pici schluckte es tapfer runter. Ja und dann schien Pici sie irgendwie glücklich gemacht zu haben, denn ich hörte "Mein Gott, warum muss ich denn immer so ein Glück haben???!" Aber ehrlich gesagt, wirklich glücklich hörte sich das nicht an ... Herrchen war mittlerweile nach Hause gekommen und Frauchen erzählte ihm, Pici habe sein Stückchen Butter mit den Tabletten ausgebrochen, auf die neue Decke auf der Couch. Bevor sie das jedoch weg machen konnte, begann Pici erneut zu kot... -pardon- brechen und Frauchen schnappte ihn, um ihn, bevor das Malheur passiert, auf den Boden zu setzen. Tja, die Nummer muss man/frau erst mal nachmachen, denn Frauchen schaffte es, dass Pici nun über den Tisch, die bereits eingesaute Decke und die andere neue Decke auf der zweiten Couch im hohen Bogen göbelte. Bingo!

 

Danach ging es dann ab zur Tierklinik mit Pici, wo er wohl gepiekst wurde. Weil mal wieder eine Magen/Darm-Infektion für uns Hunde im Umfeld grasiert, fragt sich Frauchen, wann der nächste von uns dran ist. Hoffentlich nicht.

 

So, der Tag ist bald um und ich werde gleich noch ein bisschen Fernsehen hören und auf der Couch neben Frauchen poofen.

 

7. Februar 2004

 

Weil Herrchen und Frauchen gestern einfach nicht schlafen gehen wollten und es mal wieder ausgesprochen spät bzw. früh wurde, durften wir alle mächtig lang ausschlafen. Als erstes bekamen wir unser Futter und Herrchen seinen Kaffee und dann haben die beiden tierisch lange herumgetrödelt, bis wir endlich alle in die Hufe kamen. Der versprochene große Spaziergang wurde erneut wegen Schlechtwetter verschoben und so musste mal wieder die große Wiese im Neandertal ausreichen. Es regnete nicht nur, sondern es stürmte auch noch. Frauchen stieg als erste aus dem Wagen und meinte, huch - jetzt wäre ich bald weggeflogen. Naja, ob sie nun wirklich hätte wegfliegen können, glaube ich nicht so ganz, manchmal übertreibt sie ein bisschen. Pici hätte sicherlich eher eine Chance gehabt abzuheben und der ist uns nicht weggeflogen.

 

Gegen Spätnachmittag setzte sich Frauchen für etwa zwei Stunden ins Bett ab, denn, wie sie erklärte, dröhnte ihr mal wieder die Rübe. Also verhielten wir uns alle ganz ruhig, Herrchen und Pici verdrückten sich nach oben ins Büro, damit Frauchen nicht gestört wurde. Wie es schien, kraxelte Frauchen dann später relativ gut erholt aus ihrem Bett und wir verbrachten noch alle einen gemütlichen Abend miteinander.

 

8. Februar 2004

 

Beim Wachwerden dachte ich nur eines .... hoffentlich sagt jetzt keiner "es regnet schon wieder". Und, was waren Frauchens erste Worte, nachdem sie aus dem Bett stieg und zum Fenster watschelte? "Igitt, es regnet schon wieder!!!" Ich kann es nicht mehr hören ... "Regen - Regen - Regen".

 

Frauchen schnappte sich dann Cosima, Pici und meine Wenigkeit, um uns in den Garten zu befördern. Gottlob traf mich nichts Nasses, es schien also für wenige Minuten zu regnen aufgehört zu haben. Cosima und ich beeilten uns. Bei Pici dauerte es, aber der trug ja auch einen Regenmantel.

 

Erst gegen Mittag fuhren wir zur großen Wiese, auf der ich dann nach Herzenslust laufen durfte. Frauchen meinte zu Herrchen, in der Ferne sähe es verdammt düster aus und wir sollten lieber gucken, bald nach Hause zu kommen, bevor es uns wettermäßig so richtig erwischt. Ein wenig später, als wir schon zu Hause waren, begann es zu schneien und im Nu war, nach Aussage von Herrchen, der Garten weiß bedeckt.

 

Weil ich den Tag über ein wenig müde war, meinte Frauchen schon, ich brüte vielleicht als nächster eine Darm- und Magen-Infektion aus.  Mahl' mal nicht gleich den Teufel an die Wand Frauchen. Cosi und Lissy sind auch nicht gerade putzmunter und keiner glaubt, sie seien krank. Trotzdem bekam ich zum Abendfressen sicherheitshalber Diätkost - egal, schmeckt auch.

 

9. Februar 2004

 

Kalt, sei es draußen, jedoch nicht nass, meinte Frauchen beim Weckerabstellen und gleichzeitig dem ersten Blick aus dem Fenster am frühen Morgen. Da bin ich aber froh, dachte ich, denn ich wollte endlich mal wieder ein paar Meter laufen. Herrchen fuhr nur mich und Frauchen, nachdem er gefrühstückt, geduscht und sich büroschick angezogen hatte, in die Felder, die wir kürzlich aufsuchten, weil das Auto in der Werkstatt stand. Das fand ich super, denn dann darf ich eine ganze lange Strecke frei laufen und brauche nicht an die Leine. Genauso war es dann, allerdings übte Frauchen zwischendurch ein wenig mit mir Unterordnung. Für den Hausgebrauch bekommen wir zwei das mittlerweile ganz gut hin - finde nicht nur ich, sondern auch Frauchen ist dieser Meinung.

 

Von dort statteten wir der Bank einen Besuch ab und Frauchen verlangte von mir Sitz zu machen, während sie -wie gehabt blind, weil die Brille wieder beschlug- am Schalter auf ihr Geld wartete. So ganz konnte ich mich nicht beherrschen, weil ich einen anderen Hund im Gebäude roch und unbedingt zu ihm wollte. Kurz begrüßen durfte ich ihn und auch ein bisschen pöbeln. In der letzten Zeit stänkere ich gerne schon mal mit anderen Hunden rum. Das findet Frauchen, wie sie zu Herrchen kürzlich sagte, überhaupt nicht toll. Sie befürchtet, der andere Hund könne mir das mal übel nehmen und mir eins verpassen. Ach, weißt Du Frauchen, da verlasse ich mich ganz auf Dich, Du wirst das dann schon richten und mir passiert schon nichts - für was hat man/hund denn seine Leute.

 

10. Februar 2004

 

Ich glaubte es nicht, es gab keinen Regen am Morgen und wir konnten in den Stadtwald, um einen richtig langen Spaziergang zu machen. Eine ganze Menge Hunde waren ebenfalls unterwegs, wahrscheinlich auch wegen des schönen Wetters.

 

Lissy entdeckte für einen kleinen Rüden, Frauchen sagt, er sei nicht viel größer als ich, ihr Herz und ich hörte, wie sie um ihn herumschlawenzelte und glucksende Geräusche von sich gab. Am Ende unseres Spaziergangs trafen wir den selben Jüngling wieder, allerdings mit weiblicher Begleitung ... - und ..., er hat Lissy keines Blickes gewürdigt. Frauchen tröstete Lissy und meinte, so sind sie halt, diese Rüden ... Warum sucht sie sich auch immer etwas außerhalb der Familie, schließlich sind Pici und ich ja auch noch da.

 

An den Waldspaziergang schlossen wir den Besuch von Frauchens Mutter an. Früher haben sie und Frauchen immer viel erzählt und gelacht. Das ist jetzt nicht mehr so und ich glaube, Frauchens Mutti ist gar nicht gut drauf. Unsere Leckerlis bekommen wir allerdings immer noch. Von dort fuhren wir noch kurz für uns Hunde und die Katzen einkaufen und dann ging es ab nach Hause.

 

Abends kam Herrchen plötzlich rein und sagte, man hat uns das Wasser abgestellt ... Ein Blick von Herrchen und Frauchen aus dem Fenster bestätigte ihre bereits ausgesprochene Vermutung, es sei vor unserer Haustüre der ca. 395ste Wasserrohrbruch. Den Geräuschen nach, die von draußen in unsere Wohnung drangen, mussten die Arbeiten zur Behebung des Rohrbruchs im vollen Gang sein. Auch jetzt wird noch fleißig gearbeitet und Herrchen, der gerade unten war und Wasser aus bereitgestellten Tanks holte, sagte, das würde mindestens die ganze Nacht dauern. Na klasse, bei dem Lärm krieg ich kein Auge zu ...

 

11. Februar 2004

 

Der erste Blick von Frauchen galt heute nicht dem Wetter sondern den Instandsetzungsarbeiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ihrer Aussage nach, arbeiteten die dort  immer noch sehr emsig. Frauchen düste dann auch gleich los neues Wasser zu holen, bevor andere ebenfalls auf die Idee kamen und sie womöglich noch im Stau zu stecken kam. Kaum war das Wasser im Haus, funktionierte die Wasserzufuhr wieder. Allerdings ist es jetzt schon Mittag und ich höre immer noch entsprechende Geräusche, die von den Arbeiten herrühren.

 

Noch bevor Frauchen und wir zum Gassigehen loszogen, räumten Herrchen und Frauchen mit viel Getöse die Sitzmöbel aus der Küche, es sollten nämlich die neuen heute Nachmittag angeliefert werden. Nachdem wir von unserer Runde im Neandertal zurückkehrten, sagte uns der telefonische Anrufbeantworter, dass daraus heute nichts wird. Jetzt soll es morgen passieren. Bin mal gespannt.

 

12. Februar 2004

 

Frauchens Kopf brummte schon beim Aufstehen, wie sie sagte. Trotzdem versorgte sie Herrchen und uns, ging mit uns gassi und bereitete sich im übrigen auf die neuen Möbel vor. Bevor die aber kamen, verbarrikadierte sie das Wohnzimmer, weil wir Hunde nicht den Möbelmachern im Weg herumstehen sollten und sperrte Fatima und Bruno ins Schlafzimmer, damit sie nicht das Haus verlassen, wenn die Möbel reingetragen werden. Bruno beschwerte sich darüber sehr massiv und versuchte durch das Katzenloch in der Wand zurück ins Wohnzimmer zu dringen. Das funktionierte jedoch nicht, weil Frauchen die Nähmaschine davor stellte. Nachdem zwei Anrufe uns darüber informierten, dass wir noch auf die Anlieferung warten müssen, kamen die Möbel dann gegen Abend endlich an.

 

Die Möbel wurden aufgestellt, die fremden Leute, an die wir ja leider nicht ran durften, verabschiedeten sich und endlich durften wir aus dem Wohnzimmer und die Katzen aus dem Schlafzimmer raus und sehen bzw. schnüffeln, womit wir nun leben müssen und wie es sich für uns nutzen lässt. Lissy nahm sofort den Platz unter dem Tisch und der Bank ein. Pici's Körbchen hing schon an der Bank. Für Cosima und mich gibt es auf der Bank auch genügend Platz. Aufpassen muss ich bei den Tischbeinen, denn bisher stand dort ein Tisch, der nur zwei Beine aufwies, nun kann ich vor vier laufen. Bruno und Fatima bekamen gesagt, sie dürfen sich weder an der Banklehne noch an den Tischbeinen die Krallen wetzen. Ob die beiden sich da wohl dran halten? Ich bekam mit, wie sich Frauchen vorsichtshalber schon erkundigte, ob sie die Lehnen der Bank ersetzen lassen kann, wenn ihre liebreizenden Kätzchen sich darüber hermachen.

 

Herrchen ist mittlerweile nach Hause gekommen und hat Probe gesessen, er scheint sich noch ein wenig gewöhnen zu müssen. Wir sind nun alle geschafft nach dem langen Tag. Jetzt noch ein bisschen dösen, bevor es ab ins Bett geht ...

 

13. Februar 2004

 

Zum Glück wissen wir ja seit Juni 2003,  dass es mit dem "Freitag dem 13." nichts auf sich hat. Frauchen ist sich da jedoch gar nicht mehr so sicher, denn beim Aufwachen war das erste, was sie bemerkte, ein steifer Hals. Ich denke, das tut weh und das sagte Frauchen auch. Trotzdem bekam Herrchen sein Frühstück, wir Hunde und Katzen unser Futter, Pici wurde gekämmt und wir fuhren spazieren. Wieder zu Hause verarztete sich Frauchen mit Salbe, was ich daran bemerkte, dass sie entsetzlich danach stank, und stopfte sich das Heizkissen in den Nacken.

 

Nachdem sie ein bisschen erholt war, begann sie das Büro umzugestalten, indem sie Möbel verschob. Dabei schien eine Menge schief zu laufen, denn sie fluchte nicht nur leise vor sich hin. Als alles so stand, wie es sein sollte, hing Frauchen prompt wieder vor dem Computer ab und konnte sich nicht lösen. Also, die Menschen sind wirklich komisch. Statt sich ruhig in eine Ecke zu legen und zu warten, bis die Genickstarre abgeklungen ist, veranstalten sie zum Beispiel wilde Möbelschiebereien. Das würd' mir im Traum nicht einfallen. Wenn ich nicht gut drauf bin, was selten vorkommt, suche ich mir ein ruhiges, gemütliches Plätzchen, wie Pici's Poofbeutel, und warte bis ich genesen bin.

 

Werde mich jetzt mal um Frauchen kümmern, die scheint mir nach wie vor etwas steif durchs Haus zu schleichen. Vielleicht kann ich sie trotzdem aufmuntern und zum Spielen auffordern.

 

14. Februar 2004

 

An so einem Tag schenkt man sich etwas, wenn man sich lieb hat, sagt Frauchen. Sie sagt aber auch, dass es Blödsinn sei, extra einen Tag dafür einzurichten, um nett miteinander umzugehen und sich etwas zu schenken. Das könne man ja wohl das ganze Jahr über tun oder es gleich sein lassen. Also, ich schenke Herrchen, Frauchen, Cosi, Lissy, Pici, Bruno und Fatima und jedem, den ich heute treffe ein Küsschen, das ist kostengünstig und kommt von Herzen.

 

Das erste, was ich von Frauchen beim Wachwerden hörte war "Was tut mir denn heute alles weh??? Nö, eigentlich nichts". Na, das ist doch mal ein guter Start in den Tag, Frauchen. In nullkommanix war unser Frühstück fertig, Wachwerdkaffee für Herrchen bereitgestellt und Frauchen gestylt. Wir kamen auch relativ zeitig zum Gassigehen aus dem Haus und erledigten gleich den Einkauf für das Wochenende.

 

Eine neue "Bürokiste" gibt es im Büro für Pici, die ich allerdings ebenfalls nutzen darf. Super, allerdings einen kleinen Nachteil hat sie, ich kann sie nicht auseinander-nehmen. Egal, sie ist jedenfalls schön bequem. Pici weigerte sich bisher länger in ihr zu verweilen, sagt Frauchen - auch nicht schlimm, gehört sie eben mir.

 

15. Februar 2004

 

Bis auf einen schönen Spaziergang, dank Herrchen durch viel Matsch, war es ein ruhiger Tag. Allerdings spielte Frauchen mit mir Ball, den sie mir am Freitag geschenkt hat, und das war echt lustig und richtig anstrengend. Ansonsten ließen wir es alle gemütlich angehen und genossen den Sonntag.

 

  

 

16. Februar 2004

 

"Oh, schon wieder Montag" schimpfte Frauchen beim Aufstehen. Dann weckte sie Pici, Cosima und mich, knuddelte uns kurz durch und verschwand aus dem Schlafzimmer. Gott sei Dank können wir dann alle noch gemeinsam mit Herrchen weiterschlafen.

 

Frauchen versprach, mit uns ins Neandertal, dort wo das Museum steht, zu fahren, vertröstete uns dann jedoch auf einen anderen Tag in dieser Woche, weil es angeblich ziemlich nebelig auf der Straße war und sie nicht unbedingt weiter als nötig fahren wollte.

 

An Cosima und Lissy meckerte Frauchen den ganzen Weg herum, denn die beiden trödelten nach ihrer Aussage endlos lange und ließen keinen Pferdeapfel aus. Über die vielen Pferdeäpfel, die unseren Rundweg säumten, ärgerte sich Frauchen ebenfalls. Für Reiter mit Pferd werden sogar sogenannte Reitwege, bezahlt aus der Stadtkasse des jeweiligen Ortes, angelegt, sagt sie. Für uns Hunde macht das keiner und obendrein müssen wir Hundesteuer bezahlen. Und wehe, wenn wir einmal einen Küttel auf einem Weg oder auf  einer Straße (was natürlich wirklich nicht sein muss) verlieren, ist der Ärger vorprogrammiert. Pferdebesitzer, sagt Frauchen, dürfen ihre Lieben überall ihre Notdurft verrichten lassen, ohne eine Strafe zu riskieren. Frauchen meint auch, Sch.... - Kot - sei Sch...., da gäbe es keine Unterschiede, allerdings könne man fast glauben, ein Pferdeapfel sei etwas Leckeres. Genau, Frauchen, so ist das nämlich! Wir Hunde erkennen den Unterschied sehr wohl und, Du hast recht, es ist eine Delikatesse. Dann meinte Frauchen noch, wir Hunde trampeln nicht die Spazierwege kaputt, so dass alle anderen durch dicken Matsch laufen müssen. Siehste Frauchen, jetzt weiß'te auch, warum ich die Viecher nicht ausstehen kann ... - aber Du sagst ja immer, sie seien so niedlich, nett und schön.

 

17. Februar 2004

 

Da heute Frauchens Mutti Besuchstag ist, fuhren wir auf dem Weg dorthin im Stadtwald spazieren. Kaum angekommen trafen wir eine alte Bekannte von Frauchen mit Hund Emma. Die Hündin schien mir eine wilde Maus zu sein, denn sie wollte zu gerne mit mir spielen. Ich auch mit ihr, aber Frauchen hat ständig Angst, ich könne beim Spielen gegen einen Baum oder so laufen, weil ich so aufgedreht bin. Emma ist eine Mittelschnauzerhündin und erst sechs Monate alt, wie ihr Frauchen erzählte und mein Frauchen hat sie und ihr Frauchen zu uns nach Hause in den Garten eingeladen, damit wir zwei miteinander spielen können. Hoffentlich klappt das mal, denn darüber würde ich mich wahnsinnig freuen.

 

Bei Frauchens Mutti blieben wir eine Zeit, düsten dann aber gegen Mittag nach Hause. Den Rest des Tages war nicht groß was los, erst Herrchens Kommen brachte ein bisschen Stimmung in die gute Stube. Und jetzt ist auch schon fast Schlafenszeit. Alt werde ich nicht mehr.

 

18. Februar 2004

 

Es war ein Morgen wie jeder andere, trotzdem schien Frauchen beim Aufstehen schon nicht gut drauf zu sein. Als erstes warf sie eine Flasche mit stinkendem Inhalt auf dem Boden kaputt und musste alles aufputzen. Später erhielt sie einen Anruf von einer Tierschützerin, die Frauchen von einem Kater erzählte, der gerade in der Tierklinik zur Operation vorbereitet wurde, weil ein Sadist ihm die vorderen Beine gebrochen und zusätzlich in sie hineingeschossen hatte. Frauchen war ganz außer sich und mir schien, sie hat auch geweint.

 

Als nächstes erfuhr sie von der Einlieferung ihrer Mutti ins Krankenhaus, zu der sie etwas später dann hinfuhr.  Bevor sie jedoch abfuhr, erreichte sie ein weiterer Anruf, bei dem sie vom Tod des armen Katerchens hörte.

 

Also wirklich, ein richtig schlimmer Tag, obwohl doch draußen so schönes Frühlingswetter herrschte. Wir Hunde taten aber alles, um Frauchen ein bisschen zu trösten und ihr zu zeigen, wie sehr wir sie mögen. Ich glaube, das hat ihr geholfen, denn sie schmuste eine ganze Weile mit uns herum und schien nicht mehr so traurig zu sein.

 

19. Februar 2004

 

"Brrrrr" machte Frauchen, nachdem sie aufgestanden war und aus dem Fenster schaute. Aha, also sah es draußen wohl ziemlich kalt aus. Meine Vermutung diesbezüglich erwies sich als richtig, denn wir machten einen schönen Spaziergang, bei dem die Temperatur genau meiner Kragenweite entsprach.  Außerdem durfte ich über die große Wiese preschen, was ich nach Herzenslust tat.

 

Mittags meinte Frauchen dann zu uns, wir müssten jetzt lieb sein und für eine Zeit alleine bleiben, da sie ihre Mutti im Krankenhaus besuchen wolle. Klar, machten wir ...., aber es dauerte und dauerte, bis Frauchen endlich zurückkam. Am Telefon erzählte sie Herrchen wie krank ihre Mutter ist und aus dem Gespräch ging hervor, dass wir sie wahrscheinlich nie wieder in ihrer Wohnung besuchen können, da sie wohl nicht dorthin zurückkehren wird.

 

Da freute ich mich auf einen schönen Nachmittag und was passiert .... Frauchen schleppt mich, Lissy und Pici zur Tierklinik. Der Chef höchstpersönlich nahm uns in Augenschein und es verging eine Ewigkeit, bis wir die Untersuchungen hinter uns hatten. Bei Lissy wurde ein "Rundumschlag" gemacht, mit dem Ergebnis, sie wird am 8. März operiert, weil sie in der Nähe der Analdrüsen einen walnussgroßen Knubbel hat. Na klasse, fand LIssy auch. Pici veranstaltete tierisches Geschrei. weil ihm ein paar Haare am Bauch und an den Pfoten abgeschnitten wurden. Ja, sogar seine Zunge soll blau angelaufen sein, denn Frauchen meinte, Pici's Zunge sähe aus, wie die eines Chow-Chow's. Ich breche in der letzten Zeit öfters, deshalb wurde ich untersucht. Nun soll ich vor dem Essen immer etwas einnehmen. Ich hoffe nur, das Zeug schmeckt auch.

 

Als wir nach Hause kamen, war Herrchen bereits von der Arbeit gekommen und begrüßte uns. Er erzählte, Cosima, die ganz alleine zu Hause bleiben musste, während wir zum Arzt fuhren, habe bei seinem Eintreffen vor Freude geschrieen und getobt, so dass Herrchen befürchtete, Cosi bricht vor lauter Aufregung wieder zusammen. Das ist ihr nämlich schon ein paar Mal passiert, wenn sie sich aufregt.

 

Nach diesem anstrengenden Tag waren wir alle, einschließlich Frauchen, geschafft und schliefen schon vor dem Fernseher ein.

 

20. Februar 2004

 

Das Wetter sagte mir sehr zu und ich flitzte bei unserem Spaziergang wieder über die Wiese. Toll, das macht Spaß.

 

Mittags blieben wir alleine, da Frauchen zu Ihrer Mutti ins Krankenhaus fuhr. Auch diesmal waren wir alle ganz lieb und warteten auf Frauchens Rückkehr.

 

Nachmittags kam Herrchen, der seine Reise für Morgen vorbereitete.

 

Wir werden wohl alle früh schlafen gehen, weil Herrchen morgen früh raus muss und Frauchen ziemlich kaputt ist, wie sie sagt.

 

21. Feburar 2004

 

Meine Güte, heute weckte uns Frauchen in aller Herrgottsfrüh, weil Herrchen einen Dackel 10 Stunden südlich  von hier wegbringen wollte. Der bekommt ein neues Zuhause und soll dort mit einer alten Dackeldame zusammenleben. Jedenfalls wurden wir daher alle früh geweckt, damit Herrchen noch mit uns zusammen frühstücken konnte. Und weil Herrchen so lange fahren muss, kommt er auch erst morgen nach Hause zurück.

 

Wir machten nach dem Frühstück einen schönen Spaziergang mit Frauchen, bei dem ich mich auf der Wiese austoben durfte.

 

Am Nachmittag bekamen wir Besuch, über den ich mich sehr freute, zumal er bzw. sie, es war nämlich eine Dame, Leckerlis mitbrachte. Am liebsten bekäme ich jeden Tag Besuch, denn ich lausche so gerne den Gesprächen und meist darf ich auf dem Besuch sitzen oder liegen oder ihn knutschen. Herrlich!!! Diesmal sicherte sich Cosima den Platz auf dem Schoß, bevor ich Besitzansprüche stellen konnte.

 

Morgen, sagt Frauchen, müssen wir auch sehen, dass wir früh rauskommen, denn es ist Karneval und dort, wo wir herfahren müssen (weil es gar nicht anders geht), kommt der Zug entlang. "Wie?", habe ich gedacht, ein Zug fährt unsere Straße entlang??? Doch dann erklärte Frauchen, es sei ein Zug mit Wagen, die wiederrum noch größere Wagen hinter sich herziehen, die lustig geschmückt sind und auf denen verkleidete Leute stehen und "Helau" oder "IiiiiAaa" oder "Alaaf" brüllen. Außerdem schmeißen diese verkleideten, sogenannten "Jecken" Bonbons in die Menge der Leute, die am Straßenrand stehen und die "Züge" angucken. Ja, wenn das so ist, könnte Frauchen mit mir morgen doch da hingehen, damit ich auch ein Bonbon kriege, vielleicht werfen die Jecken (oder hießen sie Zecken?) auch etwas für Hunde ...

 

Mal sehen, was der Abend noch so bringt. Mich hat der Besuch geschlaucht, werde mal ein Stündchen in Pici's Poofbeutel steigen und dann weitersehen ...

 

Viel weitergesehen habe ich nicht und jetzt gehe ich schlafen.

 

22. Februar 2004

 

Erstaunlicherweise fiel Frauchen relativ früh aus den Federn, obwohl sie gestern Abend verdammt lange Fernsehen geguckt hat. Trotzdem war sie ausgesprochen munter und versuchte vergeblich uns damit anzustecken.

 

Nach dem Frühstück ging es ab auf die große Wiese ins Neandertal. Kaum war ich abgeleint und ein paar Meter gelaufen, rief mich Frauchen zurück, weil andere Hunde kamen. Frauchen sagt, sie würde mich ja nur zu gerne einmal mit einem Hund auf der Wiese herumtoben lassen, nur dann muss es ein Hund sein, der auf sein Herrchen oder Frauchen tatsächlich hört und nicht so ein Hallodri wie ich, der das nicht so ganz ernst nimmt. Es könnte ja sonst etwas passieren, wenn sie mich nicht rechtzeitig stoppen kann und sich vor mir ein Hindernis wie Baum, Zaun oder Abgrund auftut. Der andere Hund sieht es, ihm wird nichts passieren, aber ich bin dann der Dumme, der sich schwer verletzen oder sogar tot sein könnte, meint Frauchen. Mittlerweile höre ich durchaus auf Frauchen, wenn sie sagt, ich solle stehen bleiben oder wenn sie "Halt" ruft, natürlich auch heute. Ich war angeleint und einer der Hunde, ein Tibeter, konnte kommen. Nun raste Lissy aber in Richtung des Hundes davon und Frauchen schrie sich die Seele aus dem Hals, sie solle gefälligst zurückkommen. Und tatsächlich, nachdem Frauchen ca. 100 mal "Lissssssy hiiiiiierher!" brüllte, setzte sie sich wohl in unsere Richtung in Bewegung. Während Frauchen Lissy lobte, die mittlerweile ankam und sich auf den Rücken schmiss, um am Bauch gekrault zu werden, setzte sich Cosima in Richtung anderer Hund ab ... - wieder Gebrüll von Frauchen, weil sie keine Lust hatte, hinter Cosima herzulaufen, um sie zurückzuholen. Seltsamerweise kam Cosi Frauchens Aufforderung beinahe unverzüglich nach und lief zu uns zurück.

 

Endlich kam der Hund zu uns gelaufen und ich konnte ihn begrüßen. Leider hing ich ja nun an der Leine, trotzdem kam ein kleines Spielchen zustande. Pici, der bei Frauchen schon auf dem Arm saß , tobte und versuchte, in Ermangelung des Bodys seines vermeintlichen Gegners, in Frauchens Arm zu beißen, was ich dadurch bemerkte, weil Frauchen ihm gebot dies sofort zu unterlassen.  Nun brüllte das Herrchen des Tibeters nach seinem Hund, der die Ohren auf Durchzug stellte. Ja, ganz im Gegensatz zu uns, gehorchte dieser Hund nämlich nicht und musste von seinem Besitzer geholt und an die Leine genommen werden. Frauchen lobte uns alle, außer Pici, noch einmal bezüglich unserer Kooperationsbereitschaft.

 

Gegen Mittag telefonierte Frauchen mit Herrchen, der meinte, er würde viel früher als geplant zu Hause sein. Na, da freue ich mich doch, dann bekommen wir ja alle gleich einen Hundekuchen.

 

Tatsächlich, Herrchen kam auch bald und wir verputzten unser Leckerchen. Dann ließen wir den Sonntag langsam und gemütlich ausklingen. Pici verdrückte sich auf Herrchens Schoß, Lissy legte sich auf die Couch neben die beiden und Frauchen, Cosima und ich besetzten das andere Sofa.

 

23. Februar 2004

 

Da hatte es doch tatsächlich ein bisschen geschneit in der Nacht; denn Frauchen sagte ganz erstaunt, als sie ihren ersten Blick aus dem Fenster im Schlafzimmer warf "Ups - da liegt ja Schnee auf der Straße ...".

 

Als wir dann aber auf der Wiese im Neandertal standen, war von Schnee nichts mehr zu spüren, nur schön kalt war es. Diesmal zogen wir eine andere Runde, die wir nicht oft gehen, da es dort meist sehr matschig ist und wir Kleinen im Dreck versinken. Heute jedoch war der Boden etwas gefroren, so dass es möglich war, den Weg zu begehen. Cosima kam wohl nicht ganz in die Gänge, denn Frauchen wartete ohne Ende auf sie, bis es ihr zu bunt wurde und sie - mich im Schlepptau, der ich mich sträubte zurückzugehen -  zu Cosi hinging um sie zu  holen. "Och, Du armes Mausezähnchen" hörte ich Frauchen zu Cosima sagen, denn an ihrem hinteren Bein hing, nach Aussage von Frauchen, eine riesige Klette, die angeblich gleich den ganzen Schwanz von Cosima ans Hinterbein heftete. Also puzzelte Frauchen dieses "blöde Ding" (Originalton Frauchen) von Mausezähnchens Bein ab. Natürlich bemerkte niemand meine gesammelten Kletten, die mir an Bein, Brust, Bauch und Schwanz klebten. Nein, ich armes Geschöpf konnte sehen, wo ich blieb und musste mit den Mistdingern erst zu Hause ankommen, bevor Frauchen etwas merkte. Im Wohnzimmer auf dem Teppich wurde ich dann untersucht und in mühevoller Kleinarbeit sondierte Frauchen alle Stacheligkeiten aus meinem Fell.

 

Über Mittag fuhr Frauchen ihre Mutter im Krankenhaus besuchen und bat uns mal wieder lieb zu sein und keinen Lärm zu veranstalten. Ich und Lissy machen so etwas auch nicht! Anders Cosima und Pici ... Cosi nervt mit Endlosgebell und Pici weint ohne Ende, aber nicht immer sondern nur manchmal. Die Nachrichten aus dem Krankenhaus waren dann auch nicht so gut. Frauchens Mutti lebt nicht mehr in der gleichen Welt wie wir, sondern in einer wirklichkeitsfernen, die es nicht erlaubt, in ihr bisheriges Leben zurückzukehren.

 

Wie versprochen, waren wir die Zeit während Frauchens Abwesenheit lieb und bekamen entsprechend Leckerlis dafür. Herrchen kam auch recht zeitig aus dem Büro nach Hause und schon gab es die nächsten Leckerchen.

 

Abends belagerten wir Hunde zusammen mit Fatima die beiden Sofas. Für Herrchen und Frauchen blieb wenig Platz, also verdrückte sich Herrchen noch für eine Runde nach oben zum Computer und Frauchen drückte sich zwischen Pici und mich.

 

24. Februar 2004

 

Auch heute stand nach Aufstehen und Frühstück eine Runde im Neandertal auf dem Programm. Frauchen meinte, es sei lausig kalt und sie sei glücklich, wenn sie erst wieder zu Hause ist. Deshalb versuchte sie uns ein wenig anzutreiben, was wir aber nicht so recht mitmachen wollten. Bis auf Lissy saßen wir Hunde bereits im Auto und waren startklar, als der Lieblings-Setter von Lissy mit seinem Frauchen angefahren kam und Lissy  ihn begrüßen und ein Stückchen auf der Wiese mit ihm laufen durfte. Es dauerte nicht allzu lange und Frauchen samt Lissy stiegen ins Auto. Frauchen musste Lissy mal wieder trösten, weil der Rüde ihr nicht genügend Beachtung schenkte und einfach seines Weges ging. Ich glaube, Lissy ertrug es mit Fassung. Immerhin hat Lissy einen Freund, was ich von mir nicht behaupten kann. Ich hätte für mein Leben gerne einen Freund, mit dem ich über die Wiese toben könnte. Der Versuch, Pici heute in Schwung zu bringen und zu einem Spielchen aufzufordern, scheiterte an "Eididei-Picilein", denn das versuchte wegzulaufen, damit ich es bloß nicht berühre. Pici hat da wirklich einen an der Birne, was spricht dagegen mit mir zu spielen??? Gut, vielleicht bin ich ein bisschen plumppatschig ... - aber ich bin doch kein Monster. 

 

Auch dieser Tag ging ratzfatz um; sogar Herrchen ist längst aus dem Büro zurück und nun machen wir es uns alle gemütlich auf der Couch - oh ja, nix wie hin, denn sonst krieg ich keinen Platz mehr ...

 

25. Februar 2004

 

Nach dem Aufstehen von Frauchen lautete die erste Wetterverhältniss-Aussage des Tages  "Es hat geschneit ...!".

 

Frauchen schien heute Morgen etwas durch den Wind zu sein, denn, nachdem sie Pici sein Mäntelchen und sein Geschirr angezogen hatte, suchte sie verzweifelt nach meinem Geschirr, um es mir überzustreifen. Ich hörte nur "brummel, brummel, verdammt wo ist das Geschirr von Leon, brummel, brummel ...". Dann rannte sie leicht genervt und verzweifelt durch die Wohnung und suchte das Geschirr. Plötzlich hörte ich sie sagen "Mensch, bin ich blöd, hab' ich doch tatsächlich Pici das Geschirr von Leon angezogen - Also Pici ... - hättest ja auch mal was sagen können ...". Unser Frauchen muss man in solchen Augenblicken einfach in Ruhe lassen und warten bis sie wieder zurechnungsfähig ist - manchmal dauert es etwas länger.

 

Mit dem Spazierengehen wurde es dann nichts, weil wir Kleinen doch tatsächlich auf unserer Wiese im Schnee versanken. Sofort hingen dicke Klumpen an meinen Pfoten und an meinem Bauch. Pici und Cosima sollen nicht besser ausgesehen haben. Cosi ließ sich erst gar nicht auf eine Diskussion bezüglich eines kurzen Spazierganges mit Frauchen ein, sondern düste zum Auto zurück, während Frauchen hinter ihr herbrüllte, sie möge gefälligst zurückkommen. Pici wurde natürlich von Frauchen auf den Arm genommen und kam dadurch recht trocken zum Auto und in seine und Cosima's Kiste. Ich durfte noch eine Runde mit Frauchen im Schnee auf der Wiese spielen, während Lissy ebenfalls noch über die Wiese lief. Als wir zum Auto kamen, stellte Frauchen fest, ich bestand eigentlich nur noch aus Schnee- und Eisklumpen, die sich einfach nicht aus meinem Fell entfernen ließen. Zuhause hingen immer noch reichlich Eisklumpen in meinem Fell und deshalb stellte mich Frauchen in das Waschbecken im Badezimmer. Das klappte aber nicht, deshalb musste ich in die Dusche. Sie duschte mich doch tatsächlich mit warmem Wasser ab und ich wusste gar nicht, wie mir geschah. Das war ja ganz entsetzlich, und ich versuchte mich zu verkriechen, was aber nicht funktionierte. Danach, schon besser, rubbelte mich Frauchen trocken und tröstete mich, weil sie mich so ein bisschen hat quälen müssen. Ich kann ihr aber nie böse sein, denn ich weiß doch, dass sie mich tierisch lieb hat und nichts macht, was mir schadet.

 

Herrchen kam sehr zeitig nach Hause, also gab es auch früher das geliebte Leckerchen von ihm. Nur leider fuhren Herrchen und Frauchen nun noch einmal weg und nahmen Pici mit. Das fand ich gar nicht gut und deshalb versuchte ich im Treppenhaus durch das Hundeabsperrgitter zu gelangen. Alle beide versuchten mich daran zu hindern - ohne Erfolg, bis Frauchen es satt hatte und mich in die Wohnung einschloß.

 

Abends waren wir dann alle wieder vereint und ließen es uns gut gehen. Nun bin ich schrecklich müde und sehne mich nach meinem Bett, was ich unverzüglich aufsuchen werde.

 

26. Februar 2004

 

Zum Glück hatte es nicht geschneit, aber laut Frauchens Gebibbere beim Spaziergang war es eiskalt. Wir machten dann auch keine so große Runde, weil nämlich ein Hubschrauber, Frauchen sagte, er sei von der Polizei, unseren Spazierweg unentwegt kreuzte. Das machte Frauchen nervös, schließlich könnte ja auch ein Räuber unterwegs sein, der gesucht wird, meinte Frauchen. Natürlich hätten wir Frauchen gerettet, sie war aber nicht davon abzubringen, zum Auto zurückzukehren, da es auch noch, laut ihrer Aussage, nach neuem Schneefall aussah.

 

Kaum zu Hause, verließ uns Frauchen, weil sie unter anderem ins Krankenhaus zu ihrer Mutter fuhr. Sie kam doch tatsächlich erst fast vier Stunden später nach Hause. Bei der Begrüßung hörte ich Frauchen ganz aufgeregt "Cosima, Cosima" rufen und vernahm, dass Cosi von ihr auf den Arm genommen und weggetragen wurde. Frauchen rüttelte ein bisschen an Cosima herum und sagte immer wieder "wach werden Cosima, werd wieder wach ...." Und dann schien Cosi wieder da zu sein, denn Frauchen meinte "Gott sei Dank". Bei der ganzen Aktion passierte ihr, Cosima, ein Malheur, denn der Teppich wurde ein bisschen nass. Herrchen, den Frauchen sogleich telefonisch alarmierte, meinte Cosima habe sich sicherlich bei ihrer Rückkehr so sehr aufgeregt und dadurch habe der Kreislauf versagt. Aus den Erzählungen weiß ich, Cosima ist das schon ein paar mal passiert und deswegen machen sich Herrchen und Frauchen große Sorgen um ihre Gesundheit.

 

Hoffentlich verbringen wir jetzt nur noch einen schönen, ruhigen Abend ohne Überraschungen.

 

27. Februar 2004

 

Es liegt Schnee in der Luft, sagte Frauchen, als sie ihren ersten Blick aus dem Fenster warf, um zu sehen, wie wir heute wettertechnisch drauf sind.  Unseren Spaziergang machten wir noch mit trockenen Pfoten bei herrlich frischem Winterwetter. Zweimal durfte ich heute über die große Wiese donnern, beim Kommen und beim Zurückgehen zum Auto. Unterwegs trafen wir Leute, deren Hund, ein Shar-Pei, das ist ein verknautschter Hund mit vielen Falten, weggelaufen  war. Frauchen ließ sich die Handy-Nummer geben, falls wir dem Ausreißer auf dem Rückweg begegnen, wollte Frauchen sich telefonisch melden. Leider haben wir keinen Faltenhund gesehen.

 

Nachmittags, gerade als wir alle ins Schlafzimmer gesperrt wurden, weil die Leute mit dem neuen Fernseher kamen, begann es zu schneien. Das sagten jedenfalls die beiden Fremdlinge, die den Apparat hereinschleppten. Und weil ich sie unbedingt  kennenlernen wollte, schmiss ich kurzerpfote das Trenngitter an der Schlafzimmertüre um. Mit einem lauten Rums fiel es auf den Fliesenboden in der Diele und schon stand Frauchen in der Türe und nahm mich mit ins Wohnzimmer. Die anderen durften jedoch nicht mit hinein, sondern wurden wieder hinter das Gitter gestellt. Eins hat Frauchen schon gelernt, wenn ich mir etwas in den Kopf setze, kann sie mich kaum davon abhalten und so gelange ich oftmals zu meinem Ziel. Diesmal klappte es nicht ganz, ich kam nicht an die Leute ran, sondern wurde von Frauchen auf die Couch gesetzt. Das war gemein, denn ich komme alleine nicht gut dort hinunter. Zum Glück setzte sich einer der Männer zu mir und so rückte ich ihm auf die Pelle.

 

Nachdem die beiden das Fernseh- und Video-Gerät angeschlossen und Frauchen alles erklärt hatten (was aber nicht viel genutzt hat, denn am Abend konnten beide, Herrchen und Frauchen, das Video-Gerät nicht bedienen - hihi), gingen sie und wir durften anschließend in den Garten, der dick mit Schnee belegt war. Cosima war kaum draußen, wollte sie auch schon wieder rein, denn sie mag weder Regen noch Schnee. Auch Lissy hielt es nicht lange aus, nur Frauchen, Pici und ich blieben eine ganze Zeit im Garten und stöberten so lange rum, bis wir beiden Hunde völlig mit Schnee- und Eisklumpen behangen waren.

 

 

Nach unserem Aufenthalt im Garten beschwerte sich Frauchen darüber, dass sie nun draußen vor dem Haus den Gehweg vom Schnee befreien muss, damit niemand auf die Nase fällt und uns eine dicke Klage an den Hals hängt. Als sie wieder in die Wohnung kam, schien sie mit dem Resultat ihrer Arbeit sehr zufrieden, denn sie trällerte fröhlich ein Liedchen vor sich hin. Leider ist Frauchen etwas unmusikalisch, daher hört sich das immer in etwa so an, als ob Lissy einen ihrer beliebten Heuler von sich gibt.

 

Herrchen kam spät nach Hause, denn auch er musste erst den Weg durch den Schnee nach Hause finden. Er brachte sogar etwas zu Essen mit, leider nur für sich und Frauchen - wir bekamen unseren obligatorischen "Hi-ich-bin-wieder-Zuhause-Hundekuchen".

 

Bis zum Schlafengehen gingen wir noch dreimal in den Garten und kamen jedesmal völlig eingeschneit wieder ins Haus. Weil ich nach diesem Tag hundemüde war, schlief ich schon auf der Couch neben Frauchen ganz tief ein und wurde später in mein Bett transportiert.

 

28. Februar 2004

 

Es hat in der Nacht neu geschneit und Herrchen kam schimpfend und fluchend aus dem Bett, weil er runter auf die Straße musste, um den Gehweg vom Schnee zu räumen. Derweil schnappte uns Frauchen und ging mit uns in den Garten. Wir Jungs, Pici und ich, stapften tapfer durch den hohen Schnee und erledigten das Gröbste - die Mädels, kaum dass sie die Pfoten in den Schnee tauchten, rasten zur Hoftüre zurück und wollten nichts wie wieder rein ins Haus. Frauchen tat ihnen den Gefallen, kam aber zurück, um mit mir und dem Hüpfball eine Runde durch den verschneiten Garten zu drehen. Im Nu war ich voller Schnee- und Eisklumpen. Pici ging es wohl auch nicht anders, denn Frauchen meinte, er sähe aus wie ein Eisklumpen.

 

Leider konnten wir nicht gassigehen, denn wir Kleinen brauchten nur fünf Schritte zu tun, und schon waren wir über und über mit Eisklumpen behangen. Lissy schien über diese Tatsache nicht traurig und verlangte keine Extra-Wurst.

 

Frauchen verschwand nachmittags zu ihrer Mutter ins Krankenhaus und als sie wieder nach Hause kam, regte sich Cosima erneut auf und wurde ganz schlapp. Sogar ihr Begrüßungs-Leckerchen wollte sie nicht annehmen. Natürlich machten sich Herrchen und Frauchen wieder große Sorgen und beschlossen, nächste Woche macht Frauchen einen Termin in der Tierklinik zum Herzultraschall für Cosi aus. Ein paar Minuten später bestand Cosima dann doch darauf, ihr Leckerchen ausgehändigt zu bekommen, was Frauchen ausgesprochen froh vernahm.

 

Zum Glück schneite es nicht mehr und so hegen wir alle die Hoffnung morgen spazierengehen zu können.

 

29. Februar 2004

 

Das soll ein ganz besonderer Tag sein, weil es ihn nur alle vier Jahre gibt, sagt Herrchen. Wahrscheinlich war deswegen das Wetter heute phantastisch, wie Frauchen meint. Zuerst haben wir Hunde und die Katzen gefrühstückt und dann Herrchen und Frauchen. Anschließend ging es ab zu meiner großen Lieblingswiese, auf der ich zusammen mit den anderen durch den Schnee wetzte. Lissy war ausgesprochen guter Dinge, denn sie rannte uns vor lauter Freude alle paar Minuten fast über den Haufen. Auch Cosima soll ihr Schlaftabletten-Image während des Spaziergangs abgelegt und stellenweise "einen Zahn" drauf gelegt haben. Wieder zu Hause bin ich gleich in Pici's Poofbeutel und hab' erst mal mindestens zwei Stunden  geschlafen. Auch von den anderen war nichts mehr zu hören. Nur Herrchen und Frauchen hielten die Stellung.

 

 

Momentan warte ich darauf, dass es endlich etwas zu futtern gibt ...

 

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