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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                                 

Mein Tagebuch ...

IX. Teil - März 2004

 

 

1. März  2004

 

Es ist nach wie vor soooo kalt, dass auch ich ständig an's Kuscheln denke, obwohl ich in der Tat einen schönen, warmen Pelz mein Eigen nenne. Deshalb tat ich es diese Nacht mit jedem, der sich dazu anbot.

 

Unser Spaziergang wurde von Frauchen ein bisschen gekürzt, weil es für Cosima angeblich zu kalt war und Frauchen befürchtete, ihre Triefnase (die von Cosima, nicht die von Frauchen) könne noch schlimmer werden und sich Cosi richtig erkälten.

 

Da dachte ich, unter dem Kopfkissen von Herrchen liegen meine gesammelten Kaustäbchen sicher vor jedem Dieb ... - und nun so etwas ... Herrchen gab Frauchen den Tipp, nachdem er mein, wie ich glaubte, todsicheres Versteck aufspürte, und Frauchen guckt jetzt immer, ob ich nicht wieder ..... Nun kann ich mir schon wieder einen neuen Schlupfwinkel für meine Vorräte suchen.

 

Ansonsten war der Tag eher langweilig, Nix war los. Keiner ist gekommen. Frauchen hat auch nicht mal daran gedacht, mit mir und dem Hüpfball durch den Garten zu robben. Gähn!

 

Gucken wir mal, ob der Abend noch eine Überraschung für mich auf Lager hat ...

 

Für mich nicht, aber für Frauchen ... Blöderweise findet Pici jetzt auch schon meine Verstecke für diverse Leckerchen. Ich hatte eins unter seinen Poofbeutel gelegt, das er fand und sich nach dem Zubettgehen einverleibte. Frauchen bekam das mit und wollte es ihm abnehmen, weil er angeblich immer Durchfall nach dem Genuss von Natschstäbchen bekommt .... Picilein biss Frauchen in den Finger, das konnte sich aber nicht wehren, weil es Creme in den Augen hatte und damit fast so blind ist, wie ich. Eine ganze Weile konnte ich nicht einschlafen, weil ich mir das Geschmatze von Pici anhören musste, der   m e i n   Leckerli vertilgte.

 

 

2. März 2004

 

Nach dem Aufstehen und Frühstücken fuhren wir, wie gehabt, zur Wiese und liefen eine große Runde. Teilweise war der Schnee gefroren und Frauchen hatte ihre liebe Mühe, sich an einigen Stellen des Weges auf den Beinen zu halten.

 

Kaum zu Hause, stellte Frauchen den Durchgang vom Wohnzimmer zur Küche mit einem Gitter zu. Was war jetzt wieder los? Die Lösung kam ein paar Minuten später die Treppe hoch ... Es waren zwei Männer, die unseren alten und kaputten Kühlschrank ausbauten und die ursprünglich auch einen neuen einbauen sollten. Das funktionierte aus irgendeinem Grund nicht und deshalb haben wir jetzt in der Küche keinen Kühlschrank mehr. Morgen soll nun endgültig ein neuer kommen und an seinem Bestimmungsplatz montiert werden. Das heißt, wieder sperrt uns Frauchen weg. In der letzten Zeit kommt das nach meinem Geschmack ein bisschen zu häufig vor.

 

Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.

 

3. März 2004

 

Pici und Lissy mussten alleine bleiben und nur Cosima und ich sind nach dem Frühstück mit Frauchen von zu Hause aus losgegangen, weil Frauchen Geld für unser Futter, wie sie sagt, von der Bank holen wollte. Die erste Krise des Tages bekam Frauchen, als Cosima mitten auf dem Gehweg ihr Geschäft verrichtete. "Verdammt" hörte ich Frauchen sagen, "wo habe ich jetzt bloß ein Tempo, um diese Hinterlassenschaft zu beseitigen?" Es dauerte etwas, bis Frauchen in die Reihe kam, das Malheur beseitigt war und wir unseren Weg fortsetzen konnten.

 

In der Nähe der Bank, auf der dorfeigenen Hundewiese, belästigte mich ein etwas größerer Hund. Frauchen sagte, es sei ein Setter. Obwohl ich ihm signalisierte "Alter, mach dich vom Acker" blieb mir dieser Typ an den Versen und schubste mich ständig am Po. Erst als er mir seine Pranke auf die Rübe knallte wurde Frauchen ärgerlich und gab ihm den guten Rat, sich zu schleichen. Was der dann auch tat, weil nämlich sein Frauchen endlich auf die Idee kam, nach ihm zu pfeifen.

 

Danach sprangen wir schnell in die Bank, Frauchen noch kurz in die Apotheke, während wir draußen festgebunden und unter ständiger Beobachtung von Frauchen standen, die uns nämlich keine Sekunde aus den Augen lässt, wie sie sagt, und ab ging es nach Hause.

 

Im Laufe des Tages bekam Frauchen die zweite Krise ... Mit dem neuen Fernseher und dem Video stimmte was nicht ... Sie fummelte so lange, bis gar nichts mehr ging - Anruf beim Fernsehhändler, der zusagte, am Nachmittag vorbeizukommen.

 

In der Tat, die Fernsehfritzen kamen und schon wurden wir ins Schlafzimmer verbannt. Durch das Katzenloch, vor dem die Nähmaschine stand, damit ich nicht ins Wohnzimmer eindringen konnte -wie gemein- hörte ich, wie die beiden das Gerät einschalteten und sagten "Läuft doch alles ..." Kaum sagten sie das, klingelte es schon wieder an der Tür ... Die Leute mit dem Kühlschrank (2. Versuch) kamen die Treppe hoch und machten sich in der Küche zu schaffen. So ein Mist, das Haus war voll, und ich durfte nicht dabei sein.

 

Während sich das Haus füllte, bekam Frauchen, bei dem Versuch der beiden Fernsehtechniker ihr die Handhabung der Fernsteuerung für TV und Video zu erklären, die nächste große Krise. Sie verstand nur "Bahnhof" und rief Herrchen per Telefon zur Hilfe. Einer der Techniker erklärte nun Herrchen telefonisch wie es geht .... Die Zwei gingen dann kurze Zeit später und Frauchen rief Herrchen noch einmal an, um ihn zu fragen, ob er das wirklich verstanden hätte. Dem Gespräch nach, muss er das theoretisch wohl. Bin mal gespannt, wie das heute Abend in der Praxis aussieht - wahrscheinlich Anlass bei Frauchen die nächste Krise auszulösen.

 

Die Menschen haben aber auch immer Probleme .... Verstehe ich nicht, wie man sich darüber aufregen kann. Ich bin heute mindestens eine halbe Stunde durch die Wohnung getigert und habe mühselig versucht, ein gutes Versteck für meinen Kauknochen zu finden. Schließlich ist hier nirgends ein Kauknochen, Natschstäbchen oder anderes Leckerchen sicher - irgendwer findet es bestimmt. Das sind Probleme! Aber, ob das Fernsehen läuft oder das Video-Gerät, das sind doch peanuts.

 

4. März 2004

 

Aus irgendeinem unerfindlichen Grund war ich heute Morgen nicht wach zu kriegen, denn ich war so müde.

 

Auf unserem Spaziergang trafen wir dann ein junges Hundemädchen, mit dem ich über die Wiese rasen durfte. Das hat Laune gemacht und ich wurde langsam wach. Frauchen machte noch mit uns eine große Runde und dann fuhren wir nach Hause.

 

Zum Glück brauchten wir nicht wieder alleine zu bleiben, leider kam uns aber auch keiner mehr besuchen. Dabei hatte die Woche so gut begonnen, denn ständig schaute wer rein.

 

Herrchen kam erst spät nach Hause und verteilte zur Begrüßung leckere Hundekuchen an uns.

 

Der Abend wurde lang, Frauchen schlief irgendwann vor dem Fernseher ein und wir kamen alle erst sehr spät ins Bett.

 

5. März 2004

 

Oh Gott, war ich beim Aufwachen müde. Heute gehe ich ganz bestimmt früh zu Bett.

 

Unser Spaziergang fiel nur kurz aus, dafür bekamen wir mittags Besuch. Ich liebe Besuch!!!  Erst am späten Nachmittag ging er wieder. Es war ganz nett, schade nur, ich durfte auf ihm nicht so rumturnen, wie ich das üblicherweise gerne mache. Am liebsten sind mir die Leute, auf deren Schoß ich sitzen, und die ich abknutschen darf. Frauchen sagt, nicht alle Leute fänden das großartig, wenn ich mich um sie bemühe. Egal, es wird schon wieder einer kommen, mit dem ich das machen darf. Jedenfalls endet die Woche bezüglich der Besucher in unserem Haus, wie sie angefangen hat. Hoffentlich kommen nun immer so viele Leute unter der Woche vorbei.

 

Ab heute hat Herrchen Urlaub, sagt er. Bin mal gespannt, was wir alles zusammen während dieser Zeit unternehmen werden. Ich unternehme gleich erst mal einen Abstecher in Pici's Poofbeutel und schlafe schon mal eine Runde vor.

 

6. März 2004

 

Frauchens stand aus dem Bett auf, guckte aus dem Fenster und sagte "Ach Du meine Güte ..., es hat geschneit". Im Garten stellte sich bereits raus, dass Pici und ich sofort Eisklumpen an den Füßen und Beinen hängen hatten. Der zweite Versuch auf unserer Wiese im Neandertal verlief nicht besser. Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich dann auch, dass wir uns heute das erste Mal nach der Winterpause zum Hundeschul-Gruppentraining trafen, um gemeinsam mit den anderen Teilnehmern und dem Trainer spazieren zu gehen. Frauchen überlegte dann erst mal hin und her, ob ich mit meinen kurzen Beinen überhaupt mitgehen kann, denn sie hatte keine Lust, nach einer Stunde eine "Eisbombe" (damit gemeint war ich) durch die Gegend zu transportieren, wenn ich denn über und über mit Eisklumpen behangen bin. Das durfte doch nicht wahr sein, sollte ich wirklich wegen dieses blöden Schnee's auf den tollen Spaziergang verzichten!?

 

Nein, brauchte ich nicht, denn bis wir losfuhren, begann es zu tauen und deshalb konnte ich mit. Andernfalls sollte Lissy mitfahren, die darüber aber bestimmt gar nicht froh gewesen wäre. Lissy ist nicht unbedingt die große Spaziergängerin. Jedenfalls war es richtig toll, denn ich durfte ein großes Stück des Weges ohne Leine laufen. Wenn wir das doch bloß öfter machen würden.

 

Ich kam zwar völlig verdreckt und eingenässt nach Hause, aber es hat sich gelohnt. Erst war ich noch ziemlich aufgedreht und konnte gar nicht abschalten. Dann wurde ich jedoch sehr müde und verpennte den restlichen Tag bis zum Abendfressen. Das Futter zog ich mir noch rein, dann schlief ich weiter. Schätze mal, ein Stündchen bleib ich noch auf, dann geht es endgültig ab in die Falle.

 

7. März 2004

 

Wir haben alle so lange schlafen dürfen, bis Cosima keine Lust mehr hatte und Frauchen aus dem Bett warf. Frauchen klärte uns dann sofort über das entsetzliche Wetter auf, was draußen herrschte. Weil es regnete, wurde erst einmal in aller Ruhe gefrühstückt, nachdem, bis auf Lissy, alle Hunde sich im Garten erleichtert hatten. Lissy will am Morgen nie mit in den Garten, sondern weigert sich inständig, diesen ersten Gang morgens mitzumachen. Gegen Mittag düste Frauchen mit uns zur großen Wiese, die wir auch nur einmal hoch und runter liefen, denn es regnete und keiner von uns Hunden wollte länger als nötig durch diese Nässe laufen.

 

Der Nachmittag war stinklangweilig, denn Frauchen verbrachte ihn am Computer und Herrchen auf der Couch. Was soll man an so einem Tag auch anderes tun? Also legte ich mich ebenfalls schlafen - warum auch nicht, schließlich ist das eines meiner liebsten Hobby's. Später hing dann Herrchen vor dem Computer ab und Frauchen schlief, während der Fernseher lief, auf dem Sofa. Und schon war der Tag vorbei und wir konnten endlich schlafen gehen ...

 

8. März 2004

 

Obwohl Herrchen urlaubt, durften wir nicht ausschlafen, denn Lissy hatte ihren OP-Termin in der Tierklinik. Frauchen fuhr mit ihr schon vor dem Frühstück los und kam ca. eine Stunde später zurück. Sie erzählte Herrchen, Lissy habe sich doch sehr gefürchtet, wäre allerdings sehr tapfer gewesen, als man ihr die Kanüle in das Vorderbein gesetzt habe. Der zu entfernende Knoten an der Analdrüse sei aller Wahrscheinlichkeit nach gutartig, jedenfalls seien das 95 % aller solcher Knoten an dieser Stelle. Die kleine Warze am Auge stelle auch kein Problem dar und ihre Zähne würden gleichzeitig von Zahnstein gereinigt. Lissy habe alle beim "Abtauchen" in die Narkose groß angeschaut und sehr verwundert gewirkt, was da nur mit ihr geschehe.

 

Nachdem wir alle unser Frühstück intus hatten, sind Herrchen und Frauchen bei strahlendem Sonnenschein mit uns in den Stadtwald gefahren, während Lissy beim Tierarzt in der Narkose dahindöste und operiert wurde.

 

Frauchen telefonierte mehrmals mit der Klinik und hörte, Lissy ginge es so weit gut, sie wäre aber noch sehr müde und deshalb solle sie erst später am Nachmittag abgeholt werden. Irgendwann fuhren Herrchen und Frauchen los, um Lissy nach Hause zu holen. Wie wir anschließend hörten, war doch nicht alles glatt gelaufen, weil nämlich der Knoten an einer ganz anderen Stelle saß, als ursprünglich vermutet. Und nun soll Lissy eine ganz, ganz große Narbe am Po-Bereich aufweisen und außerdem habe man ihr gesamtes Höschen abrasiert, was einem Kahlschlag gleichkommt. Obwohl der Knoten zu 95 % lt. Aussage des Tierarztes gutartig sei, wurde das blöde Ding eingeschickt. Und nun hoffen wir alle, Lissy hat nichts schlimmes ...

 

Für heute reicht es mir mal wieder, deshalb verziehe ich mich in meine Gemächer - sprich Bett.

 

9. März 2004

 

Frauchen ist ganz früh aufgestanden, hat uns gerade noch Frühstück zubereitet und ist entschwunden. Sie sagte, sie müsse sich um das neue Zuhause für ihre Mutter kümmern. Weil Herrchen zu Hause ist, war das auch gar nicht weiter schlimm, denn wir brauchten nicht alleine zu bleiben. Nur spazieren gegangen ist Herrchen nicht mit uns, er sagte, das sei ihm zu anstrengend mit vier Hunden. Ausnahmsweise musste also der Garten herhalten. Lissy hat Herrchen im Garten in helle Aufregung versetzt, denn sie rutschte mit ihrem Popo über die Wiese, was sie natürlich nicht tun soll. Plötzlich ein Aufschrei mit viel anschließendem Gejammere, denn bei dem Versuch von Herrchen, sie sofort wieder auf die Beine zu bringen, meinte Lissy wohl, er habe sie ein bisschen zu unsanft behandelt. Warum Lissy so geschrieen hat, erfuhr ich aber erst als Frauchen wieder zu Hause war und Herrchen es ihr erzählte.

 

Für morgen ist aber ein kleiner Ausflug geplant, sobald Lissy bei der Tierklinik zur Nachuntersuchung vorgestellt worden ist. Ich hoffe nur, das Wetter ist nicht wieder so ekelig und Frauchen jammert die ganze Zeit, es sei ihr zu kalt, zu nass oder zu windig. Also ehrlich, wettertechnisch gesehen ist Frauchen eine richtige Pfeife (aber nur wettermäßig!!!).

 

Es hat schon länger keine Natschstäbchen mehr gegeben, fällt mir gerade ein; könnte  versuchen, Frauchen dazu zu bringen, uns allen jeweils eins zu geben. Vielleicht kann ich sogar Lissy's stibitzen, denn ob die das mit Tröte kauen kann, bezweifel ich stark, aus Erfahrung weiß ich, wenn die Kaustange erst einmal aus dem Maul gefallen ist, findet man sie Dank dieses blöden Dings auf dem Kopf garantiert nicht wieder.

 

10. März 2004

 

Frauchen fuhr gegen 8.30 Uhr, nachdem sie uns abgefüttert hatte, mit Lissy zum Tierarzt. Nachdem die beiden wieder zurück waren, erfuhren wir,  Lissy's Narben verheilen gut und alles ist soweit o.k.. Nicht in Ordnung fand Frauchen, dass sich beim Tierarztbesuch herausstellte, man hatte nach Lissy's OP vergessen, Frauchen für Lissy Zäpfchen gegen Schmerzen mitzugeben. Lissy war nach der Operation sehr unruhig, was Herrchen und Frauchen darauf schließen ließ, sie habe Schmerzen. Nach dem Arztbesuch ging es Lissy heute aber prächtig, denn sie bekam eine Schmerzspritze, wie Frauchen uns allen mitteilte.

 

Nachdem dann auch Herrchen und Frauchen ihr Frühstück intus hatten, wollte Frauchen mit mir alleine losfahren. Weil Cosima wohl so traurig geguckt hat, erbarmte sich Frauchen ihrer und nahm sie ebenfalls mit. Wir wurden beide in Herrchens Auto auf den Rücksitz verfrachtet und angebunden. Frauchen meinte zwar, eigentlich müsse nur ich angeschnallt werden, aber sicher ist sicher ... Zuerst fuhren wir zu Frauchens Mutti, und ich dachte schon, prima sie ist wieder da. Doch als wir in die Wohnung stürmten, um sie zu besuchen, stellten wir schnell fest, die Wohnung ist leer. Von Frauchen erhielten wir trotzdem unser "Begrüßungsleckerli", was wir ruckzuck verputzten. Frauchen fand schnell, was sie suchte und wir zogen wieder ab.

 

Da der Wald nur einmal um die Ecke liegt, gingen wir zu Fuß bzw. zu Pfote und machten einen richtigen schönen Spaziergang. Auf ihm begegneten uns Rehe, was ich dadurch erfuhr, weil Frauchen meinte "jetzt schaut Euch einmal die Rehe an, die machen den Eindruck, als wollten sie kommen und um Futter betteln". Sie kamen aber nicht, stattdessen kam ein anderer Rüde, er mich von allen Seiten beschnüffelte. Später durfte ich sogar freilaufen, was nur selten vorkommt. Warum eigentlich? Ich benehme mich doch einwandfrei, laufe keine Bäume um, höre, wenn man/frau mich ruft ...

 

Wieder zu Hause erzählte Herrchen, Pici habe soooo geweint, weil Frauchen ihn nicht mitgenommen habe. Natürlich versprach Frauchen "Picilein", ihn zukünftig auf jeden Fall mitzunehmen, damit er nicht traurig ist.

Danach entschwand Frauchen mal wieder für Stunden zum Computer, denn sie hatte wohl einen Großauftrag, der ein Geburtstagsgeschenk für jemanden ist.

 

So, nun ist dieser Tag für mich fast schon um; jetzt nur noch ein kleines Schlummerchen auf der Couch neben Frauchen abhalten und dabei ein bisschen Fernsehen hören, um danach ins Bett zu springen und meinen Schönheitsschlaf zu genießen.

 

11. März 2004

 

Trotz Herrchens Urlaub mussten wir alle früh aufstehen, denn Herrchen und Frauchen kümmerten sich wieder um das neue Zuhause von Frauchens Mutti. Frauchen hat uns schon gesagt, dass wir ihre Mutter in ihrem neuen Domizil besuchen dürfen, allerdings nicht alle vier gleichzeitig. Man freut sich dort sogar schon auf uns.

 

Leider ließen uns Herrchen und Frauchen am Nachmittag noch einmal alleine, weil noch so viel zu erledigen war, sagten sie. Frauchen meinte sogar, sie habe uns gegenüber ein fürchterlich schlechtes Gewissen, weil wir momentan überhaupt nicht zu unserem Recht kämen. Mach' dich nicht verrückt Frauchen, wir stehen das schon durch ...

 

Lissy sorgt für Aufregung, denn sie kann angeblich mit den Hinterbeinen nicht richtig laufen und knickt immer wieder weg. Wenn es heute nicht besser wird, will Frauchen morgen zur Tierklinik.

 

Ich glaube, Frauchen ist momentan etwas gestresst und bekommt so die ein oder andere Krise. Dabei gebe ich mir alle Mühe, sie bei Laune zu halten.

 

Der Tag war für uns Hunde ätzend langweilig, nicht so für Herrchen und Frauchen, die sind nämlich tierisch müde.

 

12. März 2004

 

Der Tag sah auch nicht besser aus, als der gestrige. Allerdings waren wir morgens auf der großen Wiese und Frauchen ist erst nach dem Frühstück zu ihrer Mutter verschwunden, während Herrchen bei uns geblieben ist. Als Frauchen nach Hause kam, machte sie einen müden Eindruck und wollte ihre Ruhe haben. Sofort gab ich ihr ein dickes Küsschen und kuschelte mich auf der Couch an sie. Das schien ihre Laune erheblich zu verbessern, so dass wir noch einen netten gemeinsamen Nachmittag verbrachten.

 

Gegen Abend fuhr Frauchen doch noch mit Lissy zur Tierklinik, weil sie immer noch nicht richtig laufen kann und ihre Hinterbeine wegknicken. Als beide wiederkamen, erzählte Frauchen, Lissy habe durch die Operation Probleme mit dem Kreuz bekommen. Der Arzt hat ihr etwas gegen die Schmerzen gespritzt und ab morgen soll Lissy Pillen einnehmen.

 

Jetzt sind wir müde und gehen bald schlafen.

 

13. März 2004

 

Ich hätte es wissen müssen, dass da etwas im Busch ist, denn Frauchen hüpfte, obwohl Herrchen urlaubt und es Samstag ist, ganz früh aus dem Bett. Nachdem wir Hunde unser Frühstück intus hatten, fuhr sie zusammen mit Lissy zum Einkaufen. Lissy sollte die Möglichkeit bekommen, sich am nahe gelegenen See zu erleichtern, dies fällt ihr momentan etwas schwer.  Nach ihrer Rückkehr gab es erst einmal Frühstück für Herrchen und Frauchen und es war nix mit Gassigehen. Anschließend zog sich Frauchen um, kämmte mir, meiner Meinung nach ziemlich eilig und dadurch bedingt etwas ruppig, über mein Fell, zog mir mein Halfter an und ab ging es .... Die "Hundeschul-Saison" hat begonnen und nun geht der Sch... von vorne los.

 

Als erstes traf ich Hor-Pa - das war schon einmal ganz toll, denn der begrüßte mich voller Freude und forderte mich sogleich zu einem Spielchen auf. Wir durften dann ein bisschen toben und während dieser Zeit trudelten die anderen ein. Der Trainer wirkte auf mich wie immer "frisch, fromm, fröhlich, frei" und begrüßte mich freundlich. Dann ging es los und Frauchen war gnadenlos und verlangte wirklich vollen Einsatz von mir. Gott sei Dank meinte der Trainer hin und wieder, Frauchen solle mich mal lassen und mit dem zufrieden sein, was ich tue. Klasse fand ich das ... - und baute die Ausführung der Gehorsamsübungen darauf auf. Ist doch immer wieder prima, eine gute Protektion zu haben.

 

Anschließend gab es Kaffee für unsere Menschen und Wasser für uns Hunde. Außerdem war jemand so nett, Leckerchen an uns Hunde zu verteilen. Hor-Pa und ich spielten noch eine ganze Weile miteinander, was richtig Laune machte, da Hor-Pa nicht mehr laufend auf mir rumsprang und mich "unehrenhaft" belästigte. Also, wenn das jetzt immer so super ist, lass ich mir die samstägliche Hundeschule doch gerne gefallen. Übrigens, morgen vor einem Jahr lernte ich unseren Hundeschultrainer kennen, der mich skeptisch unter die Lupe nahm - so was spürt man als Hund - und Frauchen wohl für etwas "plem-plem" gehalten hat, mit so einem wie mir bei ihm aufzukreuzen. Na, dem Typen habe ich es aber in diesem einen Jahr gezeigt, was ein blinder Peki so drauf hat. In der Zwischenzeit sind wir wohl ganz gute Freunde geworden.

Den Rest des Tages war ich einfach nur noch müde. Auch jetzt freue ich mich schon soooo auf mein Bett.

 

14. März 2004

 

Frauchen bekam als erstes heute Morgen ein dickes Küsschen, denn sie hat Geburtstag!

 

Aber nicht nur Frauchen feiert Geburtstag, auch mein Tagebuch wird an diesem Tag ein Jahr alt. Nun schreibe ich bereits seit 366 (Schaltjahr!) Tagen meine täglichen Erlebnisse auf. Und, was habe ich alles in diesem einen Jahr erlebt ...

 

- eine Hundeschule besucht

 

- in der Hundeschule neue Freunde gefunden

 

- Lissy überfraß sich und bekam den Magen ausgepumpt

 

- Rickys Nieren versagten, deshalb musste er an den Tropf

 

- festgestellt, es gibt gar keine Osterhasen

 

- Kater Paulchen litt unter Bauchspeicheldrüsenkrebs und verließ uns für immer ... 

 

- Kater Brunos Schwanzspitze entzündete sich und musste um 4 cm amputiert werden

 

- Billy bekam ein paar Zähne gezogen

 

- Cosima wurde ein Zeh ihrer Pfote entfernt

 

- bei Billy stellte die Tierklinik einen Tumor am Herzen fest

 

- ich vollbrachte meine ersten Schwimmübungen (Seepferdchen!)

 

- im Freien übernachtet und festgestellt, es gibt gar keine Gespenster (- nur *Picis*)

 

- in der Hundeschule meine Begleithundeprüfung abgelegt (mit Blinden-Plus-Punkten)

 

- mein rechtes Auge musste operativ entfernt werden

 

- Billy und ich wurden zu besten Freunden

 

- Billy hat uns nach schwerer Krankheit für immer verlassen ...

 

- Ricky ist den gleichen Weg wie Billy gegangen und kommt auch nicht wieder ...

 

- wir haben alle Weihnachten gefeiert

 

- auf Silvester blieben wir endlos lange wach und es war tierisch laut draußen

 

- Frauchen und ich sind durch den Schnee getobt

 

- ich habe mit allen meinen 1. Einzugs-Jahrestag gefeiert

 

- Karneval zog an mir vorüber

 

- und noch einmal tobten wir durch den Schnee

 

- Lissy wurde am Po operiert, sie rennt immer noch alle mit ihrer "Tröte" über den Haufen

 

Es ist in diesem einen Jahr so viel passiert, Schönes und Trauriges. Ich bin sehr gespannt auf das kommende Jahr und hoffe, es beinhaltet mehr positive Erlebnisse als das letzte.

 

So, jetzt feiern wir noch ein bisschen und schwelgen in Erinnerungen ...

 

15. März 2004

 

Auch heute hieß es früh aufstehen, denn Herrchen und Frauchen mussten sich wieder um das "neue Leben" von Frauchens Mutti kümmern. Deshalb wurden wir Hunde in den Garten geschickt,  mit Frühstück versorgt und schon waren die beiden weg. Nachdem sie zurückkamen, wurde erst einmal Kaffee getrunken und daran anschließend fuhren wir auf unsere große Wiese ins Neandertal. Weil es schon so warm draußen ist, konnte sich Frauchen sogar mit uns im Gras niederlassen. Ich bin dann noch mit Frauchen und dem Ball über die Wiese gespurtet und war anschließend völlig außer Puste.

 

Den Nachmittag über ruhte ich mich aus und genoss es, Frauchen im Haus zu wissen, denn momentan ist es verdammt viel weg. Morgen wird es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht besser aussehen und wir müssen eine Zeit alleine bleiben. Ab Mittwoch ist Herrchen dann in Urlaub und ganz verschwunden. Gut, dass Frauchen nicht auf so eine Idee kommt und "Urlaub" ohne uns machen will.

 

Dieser Tag wird sicherlich nicht mehr viel bringen, denn Frauchen ist mit Vorbereitungen für Herrchens Urlaub beschäftigt - leg ich mich halt schon mal ein Stündchen auf's Ohr.

 

16. März 2004

 

   

 

Endlich haben wir nach dem Frühstück wieder einen richtig schönen Spaziergang gemacht. Auch mussten wir heute nicht alleine bleiben, denn Herrchen blieb bei uns, während Frauchen zur Wohnung ihrer Mutter fuhr, um Vorbereitungen für die Wohnungsauflösung zu treffen.

 

Lissy geht es recht gut, meint Frauchen, ihre Wunden verheilen bestens. Cosima hat sich auch rührend um ihre große Freundin gekümmert, denn gestern bekam ich mit, wie Frauchen ca. 1.000 Fotos von Cosima und Lissy knipste, während die beiden eng zusammen auf der Couch lagen. Heute durfte Lissy einen großen Teil des Tages ohne Tröte sein, weil sie ihre Wunde in Ruhe lässt und weder kratzt noch leckt.

 

Herrchen schien seine Koffer zu packen, er rannte von unten nach oben, von oben nach unten und auch in der Wohnung hin und her ... Gegen Abend wurde er anscheinend fertig, denn er trug mehrere schwere Sachen, ich nehme an Koffer und dergleichen, nach unten. Morgenfrüh will er ab in Richtung Österreich düsen und sich auf Skiern den verschneiten Berg hinunterwinden. Na ja, wem es gefällt - mein Ding wäre das nicht. Sicherlich bekommt Herrchen nicht so viele Eisklumpen an die Füsse und kann sich daher im Schnee freier bewegen als ich.

 

17. März 2004

 

Auch heute wurden wir gnadenlos früh aus dem Bett geschmissen, denn Herrchen wollte sich in den Urlaub absetzen, was er dann auch nach unserem gemeinsamen Frühstück tat. Frauchen machte einen schönen Spaziergang mit uns, auf dem es aber allen wahnsinnig heiß wurde, weil die Sonne auf uns niederknallte. Nach ein paar Metern streckte ich schon alle Viere von mir und dachte, Frauchen geht dann bestimmt nicht so weit mit uns. Nee, sie hat sich einfach nicht darum geschert; ich musste den ganzen, langen Weg laufen. Nicht so Cosima ... Die wurde ein ziemlich langes Stück von Frauchen in der Pici-Tasche transportiert, weil ihr angeblich die Zunge aus dem Hals hing. So was! Meine Zunge hing ebenfalls draußen, mich trug aber niemand.

 

Später holte Frauchen diverse Körbe und Decken aus dem Keller, verteilte sie auf dem Hof und bugsierte uns alle in den Garten, wo wir ein gutes Stündchen ausharren mussten. Frauchen will einfach nicht einsehen, dass wir nicht alleine in den Garten wollen, sondern nur gerne dort verweilen, wenn sie bei uns bleibt.

 

Bin mal gespannt, ob morgen wieder so ein bombastisches Wetter herrscht. Frauchen verkündete allerdings schon, sie müsse morgen wieder in Sachen Wohnungsauflösung unterwegs sein, was heißt, wir kommen bestimmt zu kurz. Bin ich froh, wenn das erledigt ist und Frauchen deswegen nicht mehr fort fahren muss.

 

18. März 2004

 

Wie Frauchen bereits gestern ankündigte, würde der heutige Tag verhältnismäßig stressig werden. Nach dem Frühstück fuhren wir gemeinsam zur Tierklinik, weil Lissy die Fäden an Auge und Po gezogen werden sollten. Nachdem die beiden aus der Klink raus kamen und ins Auto stiegen, erzählte uns Frauchen erst einmal, wie tapfer Lissy war; denn, obwohl es sehr schwierig ist, die winzigen Fäden am Augenlied zu ziehen und der Patient ganz ruhig bleiben muss, ist es der Ärztin gelungen, alle drei Fäden zu durchschneiden und herauszuziehen. Nur da Lissy sooooo brav war, konnte eine weitere Narkose vermieden werden. Frauchen gab aber auch ein dickes Lob an die Ärztin ab, die das prima hinbekommen hat.

 

Leider gab es lediglich einen kurzen Spaziergang, weil Frauchen wegen der Wohnungs- auflösung zur Wohnung ihrer Mutter fahren musste, während wir zu Hause blieben. Der Nachmittag war schnell um und den Rest des Tages machten wir es uns zusammen mit Frauchen gemütlich. Beim Fernsehgucken schlief Frauchen dann recht zeitig ein und wurde gar nicht mehr wach, so dass wir wieder erst sehr spät ins Bett kamen.

 

19. März 2003

 

Momentan hält Frauchen morgens nichts im Bett. Auch heute sprang sie zeitig hinaus, servierte uns Frühstück, kämmte Picis Haar und stellte dann fest, es regnet dermaßen stark, dass es nicht möglich war, das Haus zu verlassen. Zum Glück hörte es in der nächsten Stunde jedoch auf und wir kamen zu unserem Spaziergang. Lissy traf ihren Lieblings-Schäferhund, der erst einmal an der Leine blieb, weil sein Herrchen wegen mir Bedenken hatte. Er weiß nämlich nicht, ob sein Rüde mir gut gesonnen ist und will kein Risiko eingehen. Das finde ich einerseits sehr nett, andererseits würde ich den Jungen gerne näher kennenlernen. Jedenfalls freute sich Lissy, was ich dadurch mitbekam, weil sie - plötzlich sehr leichtpfötig - um ihm herumtänzelte.

 

Lissys "Tröte-" Zeiten gehören seit dem Aufstehen der Vergangenheit an. Wir sind alle froh und dankbar, denn wir mussten uns vor dieser Tröte, von Lissy umfunktioniert zu einer Schaufel, in acht nehmen, um nicht einfach "weggewischt" zu werden.

 

 Am Nachmittag telefonierte Frauchen dann mit Herrchen, der unseren gesamten Tagesablauf erzählt bekam. Wenn ich das richtig verstanden habe, so ist Herrchen gut drauf und rast ungebremst die Pisten auf und ab (oder nur ab?). Es soll einen Hund im Urlaubsort von Herrchen geben, der so aussieht wie Lissy, allerdings etwas behender auf den Pfoten ist und mit dem Skilift auf und nieder fährt. Herrchen durfte sich heute selbst davon überzeugen. Dieser Hund geht plötzlich los, fängt zu bellen an und läuft zum Lift. Dort springt er auf den Sessel, legt sich hin und weg ist er. Rauf kommt er entweder zu Pfote oder tatsächlich wieder mit dem Lift. Herrchen schien ganz begeistert von diesem Berghund.

 

Abends haben Pici, Cosima und ich zusammen mit Frauchen auf der Couch gekuschelt. Lissy machte es sich auf dem großen Sofa bequem. Genau wie gestern, schlief Frauchen rechtzeitig ein und wurde erst spät wieder wach, um noch kurz mit uns in den Garten zu gehen und anschließend ins Bett zu wanken.

 

20. März 2004

 

Samstags-Hundeschulgruppentrainigs-Treffen stand auf dem Programm, weshalb Frauchen auch zeitig aufstand. Nachdem sie gestylt war und wir gefüttert waren, wollten wir eigentlich zum Gassigehen los ... Aber leider schien der Himmel seine Schleusen geöffnet zu haben, wie sich Frauchen auszudrücken beliebte. Also warteten wir die nächste Trocken-Periode ab und fuhren los. Wieder traf Lissy ihren Schäferhund-Freund, dem sie sehr zugetan zu sein scheint.

 

Frauchen und ich fuhren dann zur Hundeschule, wo uns ein, nach eigener Aussage, sehr müder Trainer erwartete. Der wurde jedoch zusehends wacher und brachte uns alle in Schwung. Nach der Trainingsstunde, als wir alle wieder beieinander standen, pöbelte mich doch tatsächlich Donald, ein großer Schweizer Sennenhund, an. Der war wirklich richtig böse auf mich; keine Ahnung, was für eine Laus ihm über die Leber gelaufen ist. Ich hoffe nur, der hat mich nicht zum Staatsfeind Nr. 1 erklärt ...

 

Anschließend fuhren wir Frauchens Mutti in ihrem neuen Domizil besuchen. Aber nicht nur Frauchens Mutter war da, sondern noch zusätzlich Besuch. Wir blieben eine Zeit, in der ich es mir auf Frauchens Schoß bequem machte und vor mich hinträumte. Danach ging es ab nach Hause, wo uns Lissy, Pici und Cosima erwarteten.

 

Nach dem Training ist der Tag für mich gelaufen und ich bin nur noch müde und suche mir ein ruhiges Plätzchen zum relaxen, wie z. B. Picis Poofbeutel.

 

21. März 2004

 

Ich wollte es nicht glauben, aber wir haben tatsächlich mal ausgeschlafen. Allerdings bekamen wir deshalb unser Frühstück erst nach dem Spaziergang, der, wie Frauchen sagt, unter "aller Sau" war ...

 

Also, es war so: Wir rannten alle auf der großen Wiese im Neandertal herum, bis Frauchen plötzlich kam und mich an die Leine nahm. Kaum war ich angebunden, kamen zwei Hunde angewetzt, die versuchten, mit uns zu spielen. Pici begann auf Frauchens Arm zu wüten und biss es in die Finger, das ihm daraufhin  "lange Ohren" in Aussicht stellte, falls er das noch einmal tuen würde. Einem von den Hunden hing wohl eine mehrere Meter lange Leine am Hals, denn ich stolperte immer wieder über sie. Eigentlich wollte Frauchen nun mit uns weitergehen, doch nun kam das Herrchen der beiden, das Frauchen fragte, ob es nicht gefährlich sei, einen Hund mit so einer langen Kordel am Hals herumlaufen zu lassen, der Hund könne sich doch verfangen. Sicher meinte der Halter der beiden, doch dieser Hund sei so ängstlich, dass er ohne diese Leine gar nicht laufen könne, so habe man wenigstens die Möglichkeit ihn wieder einzufangen oder er bliebe (wohl praktischerweise!?) schon mal irgendwo hängen. Also, was Frauchen davon hielt, kann ich mir denken.

 

Nach diesem Gespräch versuchte Frauchen Lissy und Cosima von dem Mann loszueisen - ohne jeglichen Erfolg, denn die beiden klebten, laut Bemerkung von Frauchen, an seiner Seite und hofften wohl auf ein Leckerchen. Leider hing ich ja an der Flexi und konnte nicht dasselbe tun ... Frauchen unternahm mehrere Versuche, wenigstens Cosima zum Weitergehen zu bewegen. Nix, die kümmerte sich nicht die Bohne und blieb stehen. Nun begann Frauchen Cosima am Halter in ihre Richtung zu ziehen - Cosi lief zurück. Ich vernahm leises Zähneknirschen seitens Frauchen .... Dann versuchte Frauchen es mit Lissy - die selbe Nummer in Größe XXL.

 

Frauchen nahm schließlich Cosima an die Leine und wir gingen zurück in Richtung Auto. Und siehe da, Cosi flitzte los, was das Zeug hielt. "Mein Gott Cosi", sagte Frauchen, "wenn Du keine Lust zum Spazierengehen hast, kannst'e ja gleich zu Hause bleiben ..." Nun begann Frauchen nach Lissy zu brüllen, die sich anscheinend weder von Mann noch Hunden trennen wollte. Ich glaube, Frauchens Geduld wurde etwas überstrapaziert, denn ich hörte sie murmeln "Dann mach doch was du willst und sieh zu, wie du nach Hause kommst". Und tatsächlich, wir stiegen alle ins Auto, bis auf Lissy und ich dachte schon, Frauchen fährt tatsächlich ohne sie ab. Natürlich tat es das nicht, sondern stieg wieder aus, um weiter nach Lissy zu rufen. Na ja, irgendwann sprang dann auch Lissy ins Auto und wir fuhren nach Hause.

 

Auf dem Heimweg sagte uns Frauchen ganz unverblümt, es würde mit uns überhaupt gar keinen Spaß machen spazieren zu gehen. Wie schön sei das doch immer mit Janosch, Billy und Wanda gewesen .... Oh Mann, immer dieser Janosch! Janosch konnte alles, Janosch wusste alles, Janosch, Janosch, Janosch ... Jetzt war ich aber sauer, denn was konnte ich dafür, wenn die beiden Mädels nicht gehorchten und Pici eine kleine Wildsau ist!? Später kriegte sich Frauchen ein und bekundete, sie habe uns trotzdem schrecklich lieb und wolle uns nicht missen. Na also Fauchen, geht doch ...

 

Den restlichen Sonntag verbrachte ich mit vor mich hindösen, schlafen, nicken, träumen, schlummern und faulenzen.

 

22. März 2004

 

Bei unserem Spaziergang heute Morgen hatten wir tierisches Glück, denn kaum saßen wir wieder im Auto begann es zu schütten. Mittags musste Frauchen noch einmal weg, um sich mit jemandem von der Wohnungsauflösungs-Firma zu treffen.

 

Später am Nachmittag begann sie wahnsinnigen Lärm im Treppenhaus zu veranstalten, in dem sie unser Treppengeländer mit dem Hammer (und unsere Ohren akustisch) malträtierte. Ich hätte gerne mitgemacht, Frauchen ließ mich jedoch nicht, sondern schubste mich ständig weg, weil ich angeblich eine noch plattere Nase bekäme, wenn sie mich mit dem Hammer träfe. Sogar Pici kam vorbei und hörte, was Frauchen da so treibt. Frauchen meinte, sie mache das alles nur für mich und Pici, damit wir zwei nicht durch die Gitterstäbe fallen. Nach meinen Recherchen muss Frauchen Kordel zwischen die einzelnen Gitterstäbe gespannt haben.

 

Kaum war sie damit fertig, bereitete sie uns unser Futter und verschwand noch einmal zur Wohnungsabnahme. Sichtlich entspannter kehrte Frauchen zurück. Nun werden wir nie wieder in die Wohnung von Frauchens Mutti fahren oder im Sommer den Garten durchstöbern.  Frauchen meint, ich wüsste ja schon wo sie jetzt wohnt und wir könnten demnächst zusammen mit ihr im Schloßpark, der sehr schön sein soll, spazieren fahren, denn Frauchens Mutti kann weitere Strecken nur noch gerollt werden (natürlich im Rollstuhl - anders wäre es wohl ein bisschen anstrengend für Frauchen - hihi).

 

Dann war dieser Tag auch schon wieder um und Frauchen schlief auf der Couch ein.

 

23. März 2004

 

Nach Frühstück, Pici stylen und Spaziergang schnappte Frauchen mich und Cosima und fuhr mit uns zur Tierklinik. Gut, Cosima hatte einen Termin zur Herzultraschall-Untersuchung aber, was hatte ich??? Die nette Sprechstundenhilfe empfing uns richtig herzlich und schenkte mir zuerst einmal ein Sisal-Spielzeug zum Raufen. Cosima wollte jedoch nicht mitspielen und deshalb bekam sie ganz viele Leckerchen und ich profitierte davon. Frauchen meinte denn gleich, Cosi bekäme die nächsten drei Tage nichts zu fressen, weil sie viel zu viel Leckereien bekäme. So schön das ja in der Klinik sein kann, irgendwas stellen sie aber immer mit einem an, was nicht unbedingt meinen Geschmack trifft ... Mich erwischte es mal wieder da, wo ich nicht so gerne drüber spreche.

 

Endlich kam Cosima an die Reihe und wurde auf den Tisch gehoben.  Gleichzeitig fesselte mich Frauchen  an den Behandlungstisch. Während Cosi nach einer Weile zu kreischen und zu schreien begann, befreite ich mich aus meinem Halfter und untersuchte das Behandlungszimmer. Frauchen, der Arzt und die Praxishilfe versuchten vergeblich "Mausezähnchen" zu beruhigen. Nachdem was ich so mitbekam, konnte das gar nicht besonders schlimm sein, was man da mit Cosima anstellte. Auch Frauchen meinte, sie brauche sich doch nicht so anzustellen, schließlich würde ihr niemand weh tun. Das Ergebnis von Cosis Untersuchung war für Frauchen beruhigend, denn ihr Gesundheitszustand hatte sich laut Aussage des behandelnden Arztes nicht verschlechtert. Weil Cosima unter Asthma-Anfällen leidet, soll sie zukünftig inhalieren (was auch immer das ist).

 

Wir verbrachten einen gemütlichen Nachmittag. Frauchen telefonierte mit Herrchen in Österreich, der dort seinen Urlaub im Bett zu verbringen scheint, denn er ist krank. Ich hörte Frauchen sagen, er möge bloß nicht mit diesem Schnupfen und Husten nach Hause kommen und sie anstecken. Also, Frauchen ist da wirklich manchmal krass drauf ... - das arme Herrchen, krank, einsam, verlassen und fern der Heimat.

 

Auch  dieser Tag war im Nu um und Frauchen schlief, wie am Abend zuvor, auf der Couch ein.

 

24. März 2004

 

Frauchen hatte keinen Termin an diesem Tag, deshalb konnten wir ruhig ein viertel Stündchen länger liegen bleiben. Der Spaziergang war sehr schön, nicht nur weil das Wetter stimmte, sondern auch, da ich einen guten Teil der Strecke frei laufen durfte. Ich habe Frauchen so lange mit Ziehen an der Leine nach hinten genervt, bis sie mich abgeleint hat. Diesen Trick muss ich mir unbedingt merken.

 

Ich glaube, bald beginnt die Gartensaison, denn Frauchen fing bereits an, an einigen Stellen des Gartens zu buddeln, was mir ja strengstens untersagt ist. Allerdings war es denn doch viel zu kalt, um sich länger draußen aufzuhalten und so stellte Frauchen ihre Erdbewegungen wieder ein.

 

Hoffentlich schläft Frauchen heute Abend mal zur Abwechslung nicht auf dem Sofa ein. Vielleicht schaffe ich es ja, sie einigermaßen wach zuhalten.

 

25. März 2004

 

Ich durfte wieder einen großen Teil unserer Gassirunde ohne Leine laufen - toll. Allerdings komme ich nicht um Gehorsamsübungen herum, die Frauchen dafür von mir verlangt. Bisher scheint sie mit meinen Leistungen durchaus zufrieden zu sein. Das, liebes Tagebuch, vertraue ich nur Dir an: ich könnte es noch viel besser machen... - will ich aber nicht!

 

Nach dem Mittag nahm Frauchen mich und Cosima mit ins Altenheim, wie die neue Wohnstätte von Frauchens Mutti heißt. Zuerst fuhr Frauchen mit uns mit dem Aufzug hoch, weil sie in der obersten Etage etwas abgeben musste. Da Frauchen tatsächlich zu ängstlich ist, mit dem Aufzug zu fahren und sie nicht wieder hinunter fahren wollte, sollten wir die Treppe runtergehen. Das lehnten Cosima und ich ab, denn die Treppe war entsetzlich glatt. Was blieb Frauchen also anderes übrig, als uns beide zu tragen. Frauchens Mutti begrüßte uns kurz. Leider scheint es in diesem Altenheim keine Leckerchen mehr für uns zu geben. Einige Leute kamen vorbei und begrüßten Cosi und mich freundlich. Trotzdem waren wir froh, als sich Frauchen verabschiedete und wir nach Hause fuhren, wo uns Lissy und Pici erwarteten.

 

Nun bin ich von den Eindrücken heute etwas müde und werde rechtzeitig schlafen gehen.

                                    

Übrigens, Frauchen ist gestern Abend doch wieder auf dem Sofa eingeschlafen.

 

26. März 2004

 

Frauchen geht abends immer später ins Bett und fällt morgens ständig früher raus. Gottlob durften wir noch eine Runde weiterschlafen, denn wir müssen schließlich ebenfalls bis in die Puppen abends wach bleiben.

 

Nachdem sie gewaschen und in Form gebracht war, schmiss sie uns aus dem Bett und in unsere Halfter rein. Noch nicht einmal einen Keks zum Frühstück gab es. Der Spaziergang war allerdings super und ich durfte selbstverständlich frei laufen. Wieder zu Hause, bekamen wir unser wohlverdientes Frühstück, wonach wir Hunde uns noch einmal auf's Ohr legten.

 

 

Frauchen weckte mich irgendwann und hielt mir eines meiner Natschstäbchen unter die Nase. Hatte sie doch mal wieder meine Verstecke gefilzt. Was sollte ich nun mit dem Ding anfangen? Zum Auffressen hatte ich keine Lust, also rannte ich in der Wohnung von einer Ecke in die andere, auf der Suche nach einem guten, neuen Versteck. Weil ich mich nicht entscheiden konnte, wo ich die Kaustange unterbringe, saß ich da und hielt sie eine Ewigkeit in der Schnauze. Cosima hörte ich rascheln, sie wartete nur darauf, dass ich wieder einschlafe und sie sich über meinen Leckerbissen hermachen kann. Als keiner mehr auf mich achtete, habe ich zugeschlagen und das Ding gut untergebracht - wo, wird nicht verraten.

 

Ich wachte durch einen Höllenlärm auf, denn Frauchen rief "Herrchen kommt!!!" und Cosima bellte ihr das ohne Punkt und Komma nach, wobei sie sich endlos wiederholte. Tatsächlich, da kam es mit Sack und Pack aus seinem "kranken schlechtwetter" Urlaub zurück. Wir Hunde haben Herrchen gebührend empfangen und dafür unser Leckerchen kassiert.

 

27. März 2004

 

Herrchen kam mit zum Gassi. Wieder tolles Wetter und ich durfte Herrchen zeigen, wie schön ich ohne Leine laufen kann und wie lieb, brav und gehorsam ich bin.

 

Lissy hat meine Kaustange, die ich in ihrem Korb unter der Matratze gestern versteckte, gefunden. Das gemeine daran ist, Frauchen hat gesehen, wie Lissy in ihrem Korb wühlte und die Stange fand. Frauchen hat sich über mich lustig gemacht, der ich das widerrechtliche Aneignen meines Eigentums durch Lissy völlig verdattert und fassungslos hinnehmen musste. Zu ihrer Entschuldigung sei gesagt, sie gab mir ein neues Natschstäbchen.

 

Von unserem morgendlichen Spaziergang sichtlich erschöpft, verschlief ich fast den ganzen Tag. Nur zu einem Spielchen mit Frauchen konnte ich mich zwischendurch mal kurz aufraffen. Auch Herrchen schien ziemlich müde zu sein, denn er verschlief ebenfalls einen guten Teil des Tages zusammen mit Pici, dem Frauchen ihm auf die Brust setzte.

 

Und wieder schlief Frauchen vor dem Fernseher ein,  nachdem Herrchen bereits ins Bett abgewandert war...

 

28. März 2004

 

Nachdem wir in der vergangenen Nacht erst gegen 1:30 Uhr ins Bett kamen, schliefen wir alle richtig lange aus. Es war schon relativ spät, weil die Uhren auf Sommerzeit umgestellt wurden und es daher sowieso schon mal eh eine Stunde weiter am Tag war. Erst gegen Mittag kamen wir zu unserem Spaziergang, der so aussah ... Wir fuhren zu unserer aller Lieblingswiese, liefen ca. 100 Meter, Frauchen ließ sich in die Wiese plumpsen, auf die vorsichtshalber mitgebrachte Decke, Cosima und Pici umzingelten, wie Herrchen sich auszudrücken pflegte, Frauchen. Während Pici auf Frauchens Schoss kletterte und Cosi sich neben ihr auf der Decke niederließ, spielte Herrchen mit mir mit dem Ball, unterdessen trottelte Lissy hinter uns beiden her. So hielten wir es eine ganze Weile aus, zum Schluss legten sich Lissy und ich auch noch zu Frauchen. Nur Herrchen hielt die Stellung und schaute nach Pferden aus, damit ich nicht in Versuchung geriet.

 

Morgen soll es einen großen Spaziergang im Stadtwald geben. Für Cosima wollen Herrchen und Frauchen den Hundewagen mitnehmen, damit sie nicht schlapp macht. Hoffentlich klappt es, denn für heute wurde uns versprochen, wir gingen in den Garten. Herrchen und Frauchen haben den Tag vertrödelt, deshalb wurde nichts daraus.

 

Eines ist mal klar, diese Nacht darf sich Frauchen, vor dem Fernsehgerät dösend, alleine um die Ohren hauen, ich geh' rechtzeitig schlafen.

 

29. März 2004

 

Wie versprochen fuhren wir in den Stadtwald. Vorher musste Frauchen aber noch kurz mit Pici zur Tierklinik, weil er dasselbe unangenehme Leiden wie ich hat und Abhilfe geschaffen werden musste. Wieder mit Pici zu Hause, erzählte Frauchen, Pici habe die ganze Tierklinik zusammengebrüllt. Also, da bin ich jedoch weitaus tapferer, denn ich gebe keinen Pieps von mir - höchstens mal einen winzigen.

 

Wir fuhren also in den Wald, Frauchen lud zuerst den Hundewagen für Cosima aus dem Auto, hängte sich ihre Kameras um den Hals und veranlasste unseren und Herrchens Ausstieg aus dem Auto. Nach einem kurzen Stück des Weges wurde ich von der Leine gelassen. Ich hatte so darauf gehofft und wirklich, Herrchen und Frauchen meinten beide, ich hätte viel in der Hundeschule gelernt und könne nun durchaus frei laufen. Unser Weg führte zu einer großen Wiese, auf der eine Bank steht. Auf der ließen sich Herrchen und Frauchen nieder und tranken erst einmal Kaffee. Wir erhielten auch alle einen Keks. Später ist Frauchen mit uns kreuz und quer über die Wiese gelaufen und hat hunderte von Fotos geschossen. Cosima ließ sich von Herrchen im Hundewagen zum Auto zurückschieben und ich durfte kurzweilig ebenfalls einsitzen, weil wir so geschafft und todmüde waren.

Ich dachte, zu Hause lege ich mich gleich aufs Ohr und halte ein Nickerchen ... Ja, Pusteblume - Frauchen zog sofort in den Garten ab und schleppte mich mit. Sie scheint so etwas wie Frühlingsgefühle zu haben, denn sie stellt das Haus auf den Kopf und durchpflügt den Garten. Menschen haben so was angeblich im Frühjahr und dabei geraten sie in einen Putzrausch. Dass Frauchen so etwas auch kriegt, hätte ich nicht von ihr angenommen. Jedenfalls fühlte ich mich bemüßigt, ihr Tun zu bemerken und mein Interesse zu bekunden. Zwischendurch ließ sich Herrchen kurz sehen und brachte Pici mit, den er dann unten ließ, als er sich schnell wieder in die Wohnung verzog.

 

30. März 2004

 

Auch heute gab es einen super Spaziergang am See, der durch ein Picknick von Herrchen und Frauchen unterbrochen wurde. Wir Hunde bekamen enen Keks, den ich aber im Gras vergraben habe. Ich glaube, Lissy hat ihn sich später gekrallt, denn Frauchen meinte zu ihr, guck doch mal, ob da nicht irgendwo ein Leckerli herumliegt. Völlig geschafft kam ich nach Hause zurück und verzog mich sofort in mein Bettchen.

 

Frauchen ließ uns am frühen Nachmittag bei Herrchen zurück und tätigte einen Besuch in Solingen. Bevor sie losfuhr, sprach sie ständig von den zwei roten Katzenbabys, die sie dort besuchen wolle. Als sie wiederkam, sprach sie von nichts anderem mehr, als von den Babys ... "Oh Gott, waren die putzelig und ich durfte sogar einem das Fläschchen geben .... und, und, und ...". Wir erfuhren auch, dass die beiden im Haushalt der menschlichen "Katzenmama" zusätzlich noch eine "Schäferhundmama" und einen "Schäferhundpapa" haben. Die "Schäferhundkatzeneltern" schlabbern unentwegt an den Babys herum, erzählte Frauchen,  und sorgen für saubere, propere und mit guter Verdauung ausgestattete Katzenwelpen. Frauchen bekam sich gar nicht mehr ein; ich glaube, sie würden die beiden am liebsten adoptieren.

 

Jetzt ist der Tag auch fast schon um, Zeit für mich ein "Guten-Abend-Schläfchen" zu halten.

 

31. März 2004

 

Unser Spaziergang führte uns in einen anderen Teil des Neandertals, den wir sonst besuchen. Nachdem wir ein gutes Stück bergab liefen, kamen wir in ein sehr waldiges Stück, was ich dadurch bemerkte, weil der Boden voller Laub und kleiner Äste lag. Frauchen führte uns und Herrchen zu einem alten Baumstamm, auf den sie sich mit ihm und Cosima niederließ. Nachdem Frauchen und Herrchen gefrühstückt hatten, bekamen wir wieder unseren obligatorischen Keks, den ich, wie bereits gewohnt, verbuddelte.

 

 

Mein Leben ist ganz schön anstrengend geworden, seit Herrchen urlaubt. Ständig sind wir auf Achse und seit ich ohne Leine laufen darf, gibt es noch viel mehr zu entdecken. Klar, bin ich nach unseren Ausflügen für den Rest des Tages geschafft. Egal, es macht mir irrsinnigen Spaß.

 

 

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