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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                                 

Mein Tagebuch ...

XX. Teil - Januar 2005

 

 

 

1. Januar 2005

 

Irgendwann nach 24:00 Uhr, nachdem wir alle gut ins Neue Jahr gekommen waren und Herrchen bereits im Bett lag, sagte Frauchen "nun guck mal Leon, Lissy und Fatima haben einen Kater ...".

 

 

Hä, haben die beiden etwas zu tief ins Glas geschaut? Nee, Frauchen saß natürlich schon wieder mit der Digi bewaffnet auf der Couch und knipste Micki im Körbchen und Lissy und Fatima, die sanft auf dem Sofa schliefen, bis Bruno vor der Couch an ihnen vorbei lief.

 

 

Nun ist es also da, das Neue Jahr. Das erste, was wir nach dem Ausschlafen und Frühstücken machten, war eine schöne große Gassi-Runde im Neandertal. Frauchen hat sich sehr gefreut, weil Micki so schön mitgelaufen ist und meistens Herrchen im Schlepptau hatte.

 

 

Kurz bevor wir zum Auto zurückkamen, trafen wir auf Frauchens Lieblingskühe. Die blonde mit den Puschelohren, wie Frauchen sie gerne bezeichnet, wollte uns aber diesmal nicht begrüßen und blieb einfach liegen. 

 

 

Zum guten Schluss trafen wir noch einen  mittelgroßen Rüden, mit dem ich auf der großen Wiese noch eine Runde spielen durfte. Wieder zu Hause waren wir alle von dem Spaziergang geschafft und haben ein bisschen relaxt.

 

Der erste Tag des Neuen Jahres war im Nu vorbei. Werde mich für den restlichen Abend zu den anderen ins Wohnzimmer gesellen und es mir auf der Couch neben Frauchen gut gehen lassen.

 

2. Januar 2005

 

Micki macht sich mittlerweile in allen Körbchen breit, so auch am Morgen nach dem Wecken bevor es Frühstück gab ...

 

 

 

 

Etwas früher als gestern kamen wir heute zu unserem Spaziergang. Wir drehten wieder eine große Runde im Neandertal und heute war Micki, wie Herrchen und Frauchen meinten, noch besser drauf. Das Gassigehen, sagte Frauchen, bereite ihr wirklich Freude, zumal sie richtig schön warm eingepackt war. Frauchens Lieblingskuh wollte erneut nicht "Hallo" sagen, also ließen wir sie links liegen und zogen weiter.

 

Micki scheint die Leidenschaft von Pici "Katzen jagen" zu teilen, denn vor allem Bruno wird von ihr als beliebtes Opfer auserkoren. Zwar ist die Lust von Micki nicht wirklich ernst zu nehmen, meint Frauchen, trotzdem findet Bruno das sicherlich nicht gerade prickelnd. Fatima hat nicht so viel auszustehen, denn ihr gegenüber verhält sich Micki etwas freundlicher. Allerdings stehen manchmal alle ganz friedlich beieinander, sagt Frauchen und nichts passiert.

 

So, jetzt wird es aber Zeit für mein Fressen, schließlich möchte ich nicht vom Fleische abfallen. Frauchen komm in die Hufe ... - ich habe HUNGER!!!!

 

Mal sehen, was wir die kommende Woche alles anstellen, denn Herrchen hat ja Urlaub. Wahrscheinlich wird Herrchen uns mit seiner "Gurke" spazieren fahren müssen, denn Frauchens Auto wird in den nächsten Tagen repariert.

 

3. Januar 2005

 

Wachwerden, aufstehen, frühstücken, gassigehen ...

 

Herrchen und Frauchen fuhren mit uns in den Stadtwald. Kaum aus dem Auto ausgestiegen, Pici und ich hingen noch jeweils an der Flexileine, bekam Frauchen die Koordination der beiden Leinen nicht geregelt und so lief ich in zwei Waldläufer hinein. Damit nun die beiden weiterjoggen konnten, nahm Frauchen wohl beide Arme in die Höhe und hielt die Flexileinen hoch, um die Läufer so ungehindert hindurchlaufen zu lassen. Statt nun weiterzulaufen, muss einer der beiden Männer Frauchen in den Arm genommen und ganz feste gedrückt haben. Gesehen habe ich das ja nicht aber gehört, denn Frauchen lachte laut auf, als der "Umarmer" meinte, er habe angenommen, Frauchen wolle ihn zur Begrüßung in den Arm nehmen. Auch Herrchen hat gelacht, obwohl der doch eigentlich hätte einschreiten müssen, denn es kann doch nicht jeder Dahergelaufene einfach Frauchen umarmen. Tztztztz ...

 

Nach dem Spaziergang im Wald waren wir Hunde müde und haben uns alle, jeder in einer anderen Ecke, auf's Ohr gelegt. Herrchen und Frauchen verschwanden noch mal für eine Weile, um sich um Frauchens angefahrenes Auto zu kümmern. Als die beiden zurückkamen war es schon wieder Fressenszeit und der Tag fast vorbei.

 

4. Januar 2005

 

Mensch, Frauchen ist wirklich früh aufgestanden, denn es musste wegen seiner ramponierten Hand zum Arzt. Wir bekamen gerade noch Frühstück und Herrchen einen Kaffee und weg war es. Als es zurückkam, gab es erst einmal Frühstück für Herrchen und Frauchen und dann ging es ab ins Neandertal zum Wildgehege. Zwei Stunden sind wir gewandert und Herrchen und Frauchen meinten, Micki würde am besten von uns allen laufen. In der Tat, die "Hunde-Oma" läuft wirklich gut mit und ist immer vorneweg.

 

 

Erst gegen Nachmittag kamen wir nach Hause, so dass wir Hunde praktisch schon wieder etwas zu futtern bekamen. Jetzt entspanne ich mich ein wenig, um danach noch eine Runde vor dem Fernseher abzuhängen ...

 

5. Januar 2005

 

Wieder musste Frauchen früh aus den Federn (das wird langsam eine schlechte Angewohnheit von Frauchen), weil es einen Termin gegen Mittag hatte. Wir gingen diesmal nur um die große Wiese im Neandertal spazieren und fuhren heim. Zu Hause machte Micki Frauchen die große Freude richtig ausgelassen mit ihm zu spielen. Frauchen war begeistert und ich ein bisschen pikiert, denn es kümmert sich doch recht viel um unseren Zuwachs. Kaum hatte ich das zu Ende gedacht, lag ich auch schon in Frauchens Armen und wurde durchgeknuddelt. Ich liebe es, wenn Frauchen mich liebevoll kitzelt, knufft und beutelt.

 

Morgen gibt es schon wieder einen Termin, denn Pici bekommt die Zähne saniert. Micki soll auch mitgehen, damit ihre  Ohren noch einmal untersucht werden. Vielleicht, so hofft Frauchen, kommen die doch noch einmal in Ordnung und Micki kann etwas hören.

 

6. Januar 2005

 

Frauchen hatte es am Morgen sehr eilig mit Pici und Micki in die Klinik zu kommen. Außerdem schien es ganz schön nervös zu sein und hatte keine Zeit für mich. Als es mit den beiden weg war, hat Herrchen Lissy und mir das Futter gegeben. Also, mir schmeckt es nicht, wenn Frauchen nicht da ist, also habe ich das Futter stehen lassen.

 

Wir mussten lange warten, bis Frauchen mit Pici und Micki aus der Klinik zurückkam. Frauchen erzählte dann Herrchen, wie furchtbar alles gewesen sei. Zuerst habe man Micki an den Ohren verarztet, was schon nicht ganz einfach war, denn Micki hielt den Kopf nicht still. Zudem meinte Pici dringend ein Geschäftchen verrichten zu müssen, durch das er mit seinen noch plüschigen Pfoten lief und Frauchen hineintrat, wodurch sich das Häufchen auf dem Boden verteilte, bevor es entdeckt wurde.

 

Nachdem das Häufchen entfernt und MIcki an den Ohren behandelt war, kam Pici an die Reihe .... Zuerst wurden ihm am rechten Vorderbein einige Haare abgeschoren, um die Kanüle zu setzen. Die 1. Kanüle saß gerade im Bein, als jemand sagte "Mensch Pici, warst Du aber brav ...". Frei nach dem Motto "nicht den Abend vor dem Morgen loben" zog Pici seine Pfote mit einem Ruck weg und draußen war sie, die Kanüle. Die Ärztin versuchte daraufhin eine 2. Kanüle in das gleiche Bein zu setzen, was jedoch nicht funktionierte. Also musste Pici's zweites Beinchen daran glauben .... Die 3. Kanüle saß nicht richtig und musste durch eine 4. ersetzt werden. Aber auch diese flutschte wieder raus. Kein Problem, Picilein hat ja vier Beine .... Das hintere dritte Bein wurde unter lautem Protest von Pici geschoren und mit der 5. Kanüle angepiekst. Frauchen meinte zu diesem Zeitpunkt, das sei der letzte Versuch, denn mehr sei dem armen Pici nicht zuzumuten. Und siehe da, plötzlich funktionierte es, nachdem sage und schreibe drei Assistentinnen, zwei Ärztinnen und Frauchen daran mitgewirkt hatten.

 

 

Zuerst einmal wurde Pici nur Blut entnommen, um seine Werte zu bestimmen, bevor es ab in die Narkose ging. Frauchen musste draußen mit Micki und Pici warten, bis die Auswertung des Blutes vorlag. Pici's Leberwerte erwiesen sich als ein bisschen erhöht, woraufhin die Ärztin vorschlug, Pici's Leber mit Ultraschall zu untersuchen, während er in Narkose liegt. Um die Narkose in die Kanüle einzuspritzen, wollte man Pici nicht noch mehr quälen und versuchte es mit Pici in Frauchens Armen ohne Maulschutz ... Für Frauchens Finger nicht die ideale Lösung, denn die waren im Nu kaputt, weil Pici mehrfach herzhaft zubiss. Also verpflasterte man erst einmal Frauchens Finger, bevor es weiterging, diesmal wieder mit Maulschutz für Pici.

 

Endlich waren Pici's Zähne saniert und blitzten und blinkten frisch poliert. Die Ultraschalluntersuchung der Leber ergab zum Glück keinen Befund. Picilein schlief seinen Rausch aus, während Frauchen sich über seine zu langen Haare an den Füßen hermachte. Das klappte soweit ganz gut, dann jedoch entdeckte Frauchen kleine, rote Pünktchen an einem seiner Ohren und pusselte zusammen mit einer Arzthelferin daran herum, bis Pici sehr wach wurde und Frauchen an diesem Morgen das zweite Mal deftig an die Finger biss.

 

Nach einer Weile, Pici's Pfoten sahen endlich, wie Frauchen sagte, manierlich aus und Pici wurde wach genug, um mit Frauchen und Micki nach Hause fahren zu können. Die Drei wurden schon ungeduldig von Herrchen und mir erwartet, während sich Lissy ihren Träumen im Korb hingab. Micki verschwand sofort in ihr Körbchen und ließ sich nicht mehr blicken. Später sollte Frauchen das Auto zur Reparatur bringen und Herrchen wollte auf Pici aufpassen. Pici hat dann so herzzerreißend nach Frauchen geweint, dass sich Herrchen bereiterklärt hat, den Wagen wegzubringen, während Frauchen Pici von einer Ecke zur anderen durch das Haus trug.

 

Herrchen rief dann von unterwegs aus an und erzählte Frauchen, es sei gerade, nachdem es das Auto abgegeben hatte, von einem PKW beinahe erfasst worden. Zum Glück meinte Herrchen, habe es Leon nicht mitgenommen, denn den hätte das Auto vielleicht wirklich erwischt. Was für ein Tag ....

 

7. Januar 2005

 

Was für eine Nacht .... Pici hustete und hustete unentwegt. Der Inkubationsschlauch, den er gestern bei der Zahnsanierung in den Hals gesteckt bekam, hatte den Rachenraum wohl aufgeraut und entzündet, das sagte jedenfalls Frauchen in der Nacht zu Herrchen, der auch nicht schlafen konnte. Herrchen hat Frauchen dann so lange beredet, bis das gegen 2:00 Uhr in der Tierklinik anrief und nachfragte, ob es nicht doch etwas Schlimmeres mit Pici's Husten auf sich hat. Die aus dem Schlaf geholte Tierärztin bestätigte Frauchens Aussage und schlug vor, mit Pici am Morgen in die Klinik zu kommen, falls es ihm nicht besser gehe. Als Frauchen dann am Morgen früh aufstand, um möglichst schnell zum Tierarzt zu gelangen, und mit Pici in den Garten ging, hörte dieser schlagartig auf zu husten.

 

Weil eigentlich keiner außer mir in Herrchens Auto mitfahren darf, denn Herrchen meint, wir verschmutzen sein feines Äutoken, wollte Frauchen nur mit mir und Micki zur großen Wiese ins Neandertal fahren. Pustekuchen ..., denn Lissy und Pici standen "Gewehr bei Fuß" als Frauchen sich für den Ausgang fertig machte. Frauchen beschloss daraufhin, uns doch alle mitzunehmen und präparierte den Wagen dementsprechend mit Abdeckplane und Decken. Ein wenig eng war es schon, vor allem für Lissy, denn das Gefährt von Herrchen hat keine vier Türen, wie unser Hundeauto. Es klappte jedoch prima und so kamen wir gut hin und zurück.

 

8. Januar 2005

 

Endlich Wochenende und wir durften mal ein Stündchen länger schlafen. Herrchen hat das natürlich mal wieder schamlos ausgenutzt, aber es sei ihm verziehen, denn ab Montag muss er wieder in Nürnberg arbeiten und in einem Appartement ohne uns leben. Spazieren waren wir nur auf der großen Wiese im Neandertal, denn es war -und ist immer noch- draußen ausgesprochen stürmisch und dann gehen wir niemals in bewaldetem Gebiet spazieren, schließlich könnte ein Ast auf uns niederfallen.

 

Micki, die sich in Lissy's Körbchen niedergelassen hatte, spielte ausgelassen mit Frauchen und meiner Elchmama und mit meinem Püppi. Klar, dass ich mitmachen wollte und dann habe ich noch Sharpi mit ins Spiel gebracht.

 

9. Januar 2005

 

Weil Sonntag ist, schliefen wir alle ganz schöne lange. Es dauerte endlos, bis Frauchen mit jedem von uns im Garten war und die Küche aufsuchte, um das Frühstück zu bereiten. Ich hatte es mir im Korb in der Küche gemütlich gemacht, als Frauchen Micki einfach mit hineinsetzte. Auch gut, ist sowieso schöner zu zweit auf's Futter zu warten ...

 

 

Nach dem Frühstücken und nach Pici und Micki stylen, drehten wir eine große Runde im Neandertal. Herrchen wollte ja schon wieder schludern und nur eine kleine Runde rund um die Wiese laufen, Frauchen meinte jedoch, das Wetter sei so schön und es wäre einfach zu schade, nur den kleinen Weg zu wählen.

 

 

Auf dem Rückweg zum Auto trafen wir noch ein Vizsla-Weibchen mit Frauchen auf dem Fahrrad. Unsere Leute unterhielten sich eine ganze Weile, während ich mich Hals über Kopf in dieses wundervolle, weibliche Geschöpf verliebte. Gott, war das eine Traumhündin ....

 

Nachmittags packte Herrchen dann schweren Herzens seinen Koffer, um morgen in sein neues Domizil in Nürnberg einzuziehen. Wir werden morgen kein Auto haben und deshalb kommen wir bestimmt nicht über den Garten hinaus. Frauchen kündigte schon an, im Garten arbeiten zu wollen, denn in knapp zwei Wochen soll unser Glühweinnachmittag mit der Hundeschule stattfinden und dann muss es dort ordentlich aussehen. Boh, auf den Nachmittag bin ich schon tierisch gespannt.

 

10. Januar 2005

 

Herrchen stand in aller Herrgottfrühe um 4:00 Uhr am Morgen auf und verabschiedete sich von uns ca. 1 1/2 Stunden später. Wir schliefen noch eine Runde und dann schmiss uns Frauchen aus dem Bett. Wie schon angekündigt fuhren wir nach dem Frühstück nicht Gassi, sondern gingen in den Garten. Dort haben wir heute gute zwei Stunden verbracht, während Frauchen schwer schuftete, um dem Garten einen aufgeräumten Touchs zu verleihen. Währenddessen schlief Lissy in ihrem Korb vor der Hoftüre, uns stellte Frauchen ebenfalls ein Körbchen in den Garten, was ich ausgiebig nutzte. Nach der Gartenarbeit war mit Frauchen nichts mehr anzufangen, deshalb gönnten wir ihm den Rest des Tages Ruhe.

 

11. Januar 2005

 

Obwohl wir immer noch kein Auto haben und nicht spazierenfahren können, schmiss uns Frauchen relativ früh aus dem Bett. Es wollte nach dem Motto "Packen wir es an ..." viel tun ... - irgendwie sah es dann aber gar nicht so recht danach aus. Egal, dafür ist Frauchen dann mindestens 10 Minuten im Garten hinter Micki hergelaufen, die gar nicht genug von dem Nachlaufspiel bekommen konnte. Frauchen meinte, es sei erstaunlich, wie flott unsere Omi durch den Garten gewetzt ist, die beiden hatten wohl einen tierischen Spaß dabei. Eigentlich könnte Frauchen auch mal wieder eine Runde mit mir und dem Hüpfball spielen.

 

Nachmittags haben Frauchen und ich unseren Wagen in der Werkstatt abgeholt. Gegen Abend kam dann der Mensch, der uns die Beule eingebrockt hatte und erstattete Frauchen die Reparaturkosten. Endlich können wir morgen wieder zum Gassigehen irgendwohin fahren.

 

12. Januar 2005

 

Klasse, dass wir wieder per Auto sind .... Frauchen fuhr mit uns zum Neandertal und drehte dort eine große Runde. Lissy schien mir heute Morgen besonders langsam zu sein, denn wir standen ständig herum und warteten auf sie, während Frauchen rief oder piff.

 

Wieder zu Hause, erlitt Frauchen einen Arbeitskoller und tobte sich auf dem Speicher aus, denn dort stehen noch unzählige Dinge, die ins Büro eingeräumt werden müssen. Eins muss man Frauchen lassen, wenn es denn mal ins Rollen kommt, dann aber heidewitzka.

 

Jetzt ist Ruhe eingekehrt und ich habe vor, einen schönen, ruhigen, gemütlichen Abend zu verbringen.

 

13. Januar 2005

 

Noch vor dem Frühstück fuhr Frauchen mit uns in den Stadtwald. Die Runde, die wir liefen war nicht besonders groß, aber weil wir ständig jemanden trafen, der sich mit Frauchen unterhielt, dauerte es schon eine Weile bis wir zum Wagen zurückkehrten. Wieder zu Hause gab es endlich etwas zu futtern.

 

Mittags gab es per Email traurige Nachrichten von Frauchens Freundin aus Kanada, die mit dem nächsten Flug nach Deutschland kommt.

 

Nun warte ich auf Herrchen, der jeden Augenblick eintrudeln muss und dann gibt es Leckerlis für vier Tage ...

 

14. Januar 2005

 

Weil es Frauchen etwas eilig hatte, ging es nur mit mir und Micki im Neandertal nach dem Frühstück spazieren. Lissy und Pici durften bei Herrchen bleiben, das heute Homeoffice macht. Danach raste Frauchen auch schon los zum Arzt, denn seine Hand will nicht besser werden. Nachdem es mittags halbverhungert nach Hause kam, gab es erst einmal ein Frühstück für Herrchen und Frauchen.

 

Nachmittags kam Nadine, die ich von der Hundeschule kenne und holte zwei Boxen für den Transport von einigen Häschen, die am Sonntag bei uns zwischengelagert und dann von Herrchen zur Pflegestelle gebracht werden.

 

Abends waren Pici, Micki und ich mit Herrchen und Frauchen oben im Büro. Micki ist wie eine Verrückte durch das Büro gewetzt und dann hat es mit Frauchen und einem Stück Fell zerren gespielt. Frauchen holte mich dazu und dann durfte ich mit Micki zerren spielen. Das war wahnsinnig lustig und Frauchen hatte so einen Spaß und ist aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen. Frauchen meinte denn auch gleich, Micki, die alte Omi, sei weitaus fitter als wir anderen Hunde zusammen, dagegen seien wir nur Schlaftabletten. Tatsächlich, Micki konnte gar nicht genug bekommen, nachdem wir das Büro verließen, forderte sie Frauchen im Wohnzimmer noch einmal auf, eine Runde mit ihr zu spielen, was Frauchen wohl gerne tat und dann ging auch schon wieder die Post ab .... Hin und wieder quiekte Frauchen gepeinigt auf, denn Micki schien ihm unentwegt in die Finger zu beißen.

 

Der Tag flog nur so dahin und schon ist es wieder Zeit schlafen zu gehen.

 

15. Januar 2005

 

Frauchen war wieder einmal das Erste, was aufstand und sich in Form brachte. Dann schmiss es mich, Pici und Micki aus dem Bett und trieb uns in den Garten. Kaum waren wir wieder in der Wohnung, fuhr Frauchen einkaufen. Während des Frühstücks von Herrchen und Frauchen kam jemand, der unserem Fenster in der Küche eine neue Jalousie verpassen soll. Neugierig wie ich bin, stellte ich mich dazwischen und sorgte für einen Freiflug von Frauchen, was daraufhin quer durch die Küche sauste, während ich jämmerlich schrie, weil es mir auf die Zehen getreten war.

 

Nach dem Frühstück gingen wir nicht spazieren sondern allesamt in den Garten und halfen Herrchen und Frauchen beim Garteninstandsetzen. Frauchen schleppte zu diesem Zwecke alle möglichen Decken und Körbchen in den Garten. Micki wurde sibirienexpeditionsmäßig warm verpackt und bekam noch eine Extraportion Decken in ihr Körbchen, damit sie bloß nicht fror.

 

   

 

Micki konnte sich nicht entscheiden, in welchem Körbchen sie denn nun liegen wollte und hüpfte von einem Korb in den anderen. ...

 

 

Herrchen und Frauchen brauchten denn mal eine Pause und Herrchen stärkte sich mit einem Glühwein, während Frauchen sich mit Kinderpunsch begnügte und sich einen Berliner nach dem anderen reinzog.

 

 

 

Ich verbrachte eine ganze Weile auf meinem Lieblingsplatz, von dem aus ich alles bestens gehörtechnisch unter Kontrolle habe. Nach einer Zeit war ich allerdings ziemlich müde, denn Gartenarbeit und Aufpassen ist ganz schön anstrengend, also legte ich mich für eine Weile auf's Ohr ins Körbchen.

 

 

Lissy und Micki wurden von Frauchen in die Wohnung gebracht, nachdem Micki, wie Frauchen sagte, wie Espenlaub zu zittern begann. Lissy hat sich die Gelegenheit ins Haus zu kommen nicht entgehen lassen. Pici und ich hielten aus, bis auch Herrchen und Frauchen ins Haus gingen.

 

Nach getaner Arbeit schmiss sich Herrchen völlig geschafft aufs Bett.  Pici und ich ließen es uns nicht nehmen, Herrchen auf die Pelle zu rücken ...

 

 

Micki freute sich so über unser Erscheinen, dass sie wie besessen durch die Wohnung raste und dann wild mit Frauchen in ihrem Körbchen zu spielen begann.

 

 

Der Tag war richtig klasse, jetzt verschwinde ich aber in mein Bett. Hoffentlich machen wir morgen einen schönen Spaziergang.

 

16. Januar 2005

 

Sonntag und keiner der uns geweckt hat .... Ich will mal so sagen, wir haben lange geschlafen. Gegen Mittag, nachdem wir alle gefrühstückt hatten, gingen wir im Neandertal eine große Runde spazieren. Das Wetter war supi und schön kühl. Der Tag war denn auch ruckzuck vorbei und nun warten wir auf die vierbeinigen Häschen aus Thüringen, die Herrchen noch auf die Pflegestelle bringen muss, die nun statt im Topf zu landen hoffentlich ein schönes neues Zuhause finden.

 

 

Gott, war das aufregend ... - und geduftet haben die ... - mmmmh!!! Zwei Mädels sind gleich an Leute vermittelt worden, die kurz reingeschaut haben. Nun ist Herrchen mit den restlichen Mümmelmännern unterwegs und Frauchen beseitigt die Heuspuren.

 

 

War das eine Gaudi. Warum durfte ich so einen Mümmelmann oder eine -frau nicht behalten? Wäre doch einmal etwas anderes als die Plüschis, die ich sonst immer geschenkt bekomme.

17. Januar 2005

 

Herrchen stahl sich um 4:00 Uhr aus dem Bett und flitzte gegen 6:00 Uhr in Richtung Nürnberg. Frauchen ging erst mit uns spazieren bevor es Frühstück gab.

 

Lissy kann im Augenblick wohl nicht so gut laufen und macht sich, nach Frauchens Aussage, Knoten in die Hinterbeine. Mit einem Schmerzmittel hat es Frauchen bei ihr auch schon versucht, das bekommt Lissy jedoch nicht gut und dadurch ist sie noch wackeliger auf den Beinen, was ebenfalls nicht gut ist.

 

Den Tag habe ich verschlafen und nun ist er um.

 

18. Januar 2005

 

Es hat den ganzen Tag geschüttet, deshalb haben wir nur unter Protest den Garten aufgesucht.

 

 

Irgendwann nachmittags kam es mir in den Sinn, doch mal Micki's Körbchen auszuprobieren. Und richtig, es lässt sich gut in ihm liegen, vor allem dann, wenn Micki auch noch aufrutscht. Eine Runde gespielt hat Frauchen auch noch mit uns, ansonsten war es nur langweilig.

 

19. Januar 2005

 

Zum Glück regnete es heute Morgen nicht und so konnten wir nach dem Frühstück im Stadtwald spazieren gehen. Mir schien, Frauchen ärgerte sich, weil ich mich mal wieder auf einem bestimmten Weg im Wald hinsetzte und mich nicht abrufen ließ. Nein, Frauchen sollte zu mir kommen und sehen, was ich zwischen den Beinen und dem Bauch alles an Blättern und Gestrüpp hängen habe. Blöd war nur, es hing dort nichts. Nachdem ich das dreimal durchzog, gab es den Befehl "zurück zum Auto - Spaziergang abgebrochen". Ja, ja, ich hatte wirklich keine Lust, weiter in jede Pfütze im Wald zu latschen und erreichte mit dem Rückzug, was ich wollte. Micki dankte es mir und auch Lissy war nicht unzufrieden mit der Situation, lediglich Pici war meinungslos in seiner Pici-Tasche. Nur Frauchen nörgelte mal wieder, dabei konnte es doch ebenfalls froh sein, nicht mehr durch den matschigen Stadtwald tapsen zu müssen.

 

Micki stellt neuerdings Ansprüche an Frauchen, das soll sich nämlich um sie kümmern, weil es ihr anscheinend zu langweilig ist. Also spielt Frauchen mit Micki, wogegen ich ja nichts habe, nur mich sollte es bitteschön dabei nicht vergessen.

 

20. Januar 2005

 

Heute ging der Radiowecker verdammt früh an, denn Frauchen musste gegen Mittag zu einer Beerdigung. Also wurde sich beeilt und im Nu waren Micki und ich fertig für unseren morgendlichen Spaziergang. Lissy durfte weiterschlafen, weil es ihren Knochen momentan nicht so gut geht, aber Pici, der sollte mitkommen. Pici pfiff Frauchen jedoch eins und wollte ebenfalls lieber im Bett bleiben. Nachdem Frauchen ihn mehrfach aufgefordert hatte mit gassi zu gehen und Picilein sich penetrant weigerte, ging es vorerst einmal mit Micki und mir zum Auto und verfrachtete uns. Dann lief Frauchen wieder zurück ins Haus, um Pici zu holen und kam prompt ohne zurück. Also gingen wir alleine im Neandertal eine Runde drehen.

 

Danach musste alles schnell gehen, denn Frauchen wollte ja weg. Nachdem Frauchen losgefahren war, kam es etwa eine halbe Stunde später zurück. Boh, dachte ich, das ging aber schnell ... Pustekuchen - Frauchen hatte sich wahnsinnig beeilt, um dann am verabredeten Standort, von wo es mit dem Auto mitgenommen werden sollte, eine Stunde verfrüht zu stehen. Frauchen kam also noch einmal zurück, raste mit uns nochmals  durch den Garten, damit bis zu seinem Wiedereintreffen keiner undicht wird. Wir hielten dann tatsächlich durch, waren allerdings froh, als es endlich nach Hause kam, denn es war Fressenszeit.

 

Nun warten wir auf Herrchens Rückkehr aus Nürnberg und auf unsere Begrüßungsleckerlis.

 

21. Januar 2005

 

Wir Hunde und Frauchen gingen noch vor dem Frühstück gassi. Herrchen arbeitete bereits in seinem Homeoffice als wir heimkehrten und endlich etwas zwischen die Hauer bekamen. Später fuhr Frauchen noch einmal alleine los und kaufte Strohballen, die es in seinem Auto transportierte. "Niemals hätte ich diese verdammten Strohballen gekauft und in meinen Wagen gepackt, wenn ich gewusst hätte, was das für eine Sauerei ist" sagte Frauchen, als Herrchen die Ballen aus dem Auto geholt hatte, denn nun sieht unser Auto angeblich endgültig wie ein Schweinestall aus, und das Stroh werden wir niemals wieder los, es soll in jeder Ritze unseres Wagens stecken. Irgendwie war Frauchen heute viel beschäftigt und kümmerte sich kaum um uns.

 

Bin mal auf morgen gespannt, da findet nämlich endlich das Glühweintrinken statt, auf das ich mich seit Tagen freue, weil ich hoffe, es kommen einige Hunde, mit denen ich dann durch den Garten flitzen kann. Vielleicht kommt ja sogar Hor-Pa, das wäre jedenfalls supi. Frauchen fürchtet, es könne regnen und/oder schneien und dann kommt niemand. Immer schön positiv denken Frauchen, wird schon werden.

 

 Dachte ich an einen ruhigen Abend, so wurde da nichts draus, denn Frauchen veranstaltete im Treppenhaus einen lauten Radau ... Es fiel die letzten beiden Stufen einer unserer Treppen hinunter und knallte mit einem lauten Bums auf den Boden. Es erhob sofort lautes, erbärmliches Gejammere und musste sich von Herrchen, das die Treppe von oben heruntergerast kam, fragen lassen, was denn nun schon wieder passiert sei. Mühsam schleppte sich Frauchen aufs Bett im Schlafzimmer und jaulte dort weiter. Herrchen faselte etwas von ins Krankenhaus fahren und den Glühweinnachmittag absagen, wovon Frauchen aber nichts wissen wollte.

 

22. Januar 2005

 

Frauchen verbrachte eine unruhige Nacht und störte uns alle mit seinem Geächze und Gestöhne. Leicht gerädert wurden wir ziemlich früh durch den Wecker aus dem Schlaf gerissen. Wir Hunde wurden in Windeseile gefüttert und dann rasten Herrchen und Frauchen (das fußtechnisch ziemlich lädiert und dem Geräusch nach heftig humpelnd) beschäftigt umher, denn es war noch einiges für den Nachmittag zu tun.

 

 

Während ich es mir im Pavillon schon einmal auf den Strohballen gemütlich machte und auf die Dinge wartete, die da kommen sollten, schmiss Herrchen, auf Frauchens Bitte hin, den Grill an, damit ein bisschen Wärme für ein angenehmes Klima sorgte, denn das Wetter war nicht das Beste. Das Anzünden des Grills durch Herrchen war ja nie so ganz einfach, wie ich aus Erfahrung weiß, aber diesmal klappte alles bestens, nachdem Herrchen reichlich Anzünder über die Grillkohle geschüttet hatte. Frauchen, das sich zu uns gesellte, meinte denn auch, es stinke aber ganz schön. Naja, da kann man/hund geteilter Meinung drüber sein, ich fand den Gestank ekelig. Etwa eine halbe Stunde nach Anzünden des Grills durch Herrchen unterhielten sich heftig einige Leute vor unserem Grundstück. Ich erkannte die Stimme unseres Nachbarn, die anderen waren mir unbekannt ... - und dann erhob sich ein irrer Lärm, denn ein "tütatü" kreischendes Auto kam um die Ecke gerast. Frauchen sagte zu Herrchen *mein Gott, ein Notwagen mit Sirene und Blaulicht, was ist denn da los???* Frauchen lugte über den Zaun und sagte zu Herrchen, es ist gar kein Notarztwagen sondern der Störungsnotdienst der Stadtwerke ... und vor dem Zaun sagte jemand etwas von Gas. Kaum hörte Frauchen das Wort Gas, meinte es, wir werden doch wohl nicht alle evakuiert werden ... -  ausgerechnet heute. Plötzlich sagte draußen jemand ganz laut "Ist da wer, der seinen Grill angeschmissen und dazu Grill-Anzünder-Beschleuniger benutzt hat?" "Ju", sagte Frauchen "wir". Damit war dieser Spuk vorbei.

 

 

Na, denn konnte es ja losgehen ... Die ersten kamen und mein Freund Hor-Pa auch!

 

 

 

Es war ein toller Nachmittag für mich. Ich habe es genossen, mit den anderen Hunden herumzulaufen und im Pavillon über alles hinwegzustiefeln und mich betüddeln zu lassen. Echt irre, könnte ich jeden Tag haben. Überhaupt, dieses Stroh ist echt geil, fanden auch die anderen Hunde, wie ich an den markierten Ballen erkennen konnte. Zwischendurch holte Frauchen kurz mal unsere Omi "Micki" hinunter, die mal musste. Frauchen wunderte sich darüber, dass sich Micki gar nichts aus dem Geschehen im Garten zu machen schien und die anderen Hunde kaum zur Kenntnis nahm. Bleiben durfte Micki aber nicht, denn Frauchen befürchtete, es sei zu kalt und auch zu aufregend für sie.

 

Am späten Nachmittag gingen alle wieder und Herrchen räumte alleine im Garten auf, weil Frauchen den ramponierten Fuß schonen musste. Ich war kaputt wie Hund und verließ nur noch zum Fressen meine horizontale Lage.

 

23. Januar 2005

 

Nach einem langen, ausgedehnten Schlaf wachte ich in der Früh gut ausgeruht auf. Nach dem Frühstück fuhren wir mit Herrchen und Frauchen zur großen Wiese ins Neandertal und umrundeten diese. Mit dem wehen Fuß von Frauchen kamen wir leider nicht weiter. Frauchen scheint jedoch auf dem Weg der Besserung zu sein, denn es humpelt kaum noch, auch das Ächzen und Stöhnen ließ seit gestern stark nach.

 

Nachmittags verschwanden Herrchen und Frauchen ins Büro und nahmen Pici, Micki mit Körbchen und mich mit hoch. Lissy wollte nicht, obwohl es ihr Frauchen mehrmals anbot. Nun werde ich Frauchen wohl mal darauf aufmerksam machen müssen an unser Futter zu denken, denn es ist bereits über der Zeit.

 

24. Januar 2005

 

Bis zum späten Nachmittag war es ein endlos langweiliger Tag, denn es hatte geschneit und deshalb konnten wir nicht großartig spazieren gehen, da wir kleinen Hunde so unsere Probleme mit den kurzen Beinen im Schnee haben und Lissy momentan ja auch nicht gut zu Pfote ist. Nachdem uns Frauchen mit Futter abgefüllt und in den Garten geschickt hatte und mit uns wieder in die Wohnung zurückkam, hörte ich es sagen "mein Gott Fatima, was hast Du da gefressen ...?!" Frauchen versperrte sofort die Türen, damit Fatima nicht mehr ausbüchsen konnte und brüllte lautstark nach Herrchen. Im nächsten Augenblick verschwand Frauchen aus der Küche und ich hörte es die Treppen hinunter in den Keller rennen, von wo es, dem Klappern nach, mit einer Katzenbox nach oben gehechtet kam. Auch Herrchen hörte ich die Treppe von oben runterflitzen und fragen, was denn passiert sei. Frauchen sagte ihm, Fatima habe mindestens anderthalb Schmerztabletten von Lissy aus der Verpackung geholt und gefressen. Bekommt Lissy eine von diesen Pillen, so ist sie ziemlich down und stolpert über ihre eigenen Beine. In heller Aufregung wurde Fatima geschnappt und in die Box verfrachtet und schon waren alle drei weg und auf dem Weg zur Tierklinik.

 

Etwa zwei Stunden später kamen Herrchen, Frauchen und Fatima zurück. Fatima wurde in der Tierklinik ein Narkosemittel gespritzt, was sie zum Erbrechen bringen sollte. Erst die zweite Dosis führte bei Fatima zum Erfolg und sie erbrach endlich. Eine halbe Tablette, sagte Frauchen, habe es wiedergefunden, mehr allerdings leider nicht. Fatima bekam vom Arzt noch ein Gegenmittel für die Narkose gesetzt und drei Dosen Diätfutter mit auf den Weg und der Spuk war überstanden.

 

Herrchen und Frauchen waren ganz schön durch den Wind, denn die beiden dachten, Fatima müsse vielleicht sterben, weil sie sich mit den Tabletten vergiftet habe. Zum Glück ist noch mal alles gut gegangen und wir können nun beruhigt schlafen gehen.

 

25. Januar 2005

 

Gut ausgeschlafen sind wir heute aufgestanden und bekamen unser Frühstück serviert. Mit Fatima ist auch alles wieder o. k., bis auf die Tatsache, dass sie vor Hunger umzukommen scheint, das zumindest meint Frauchen. Spazierengegangen sind wir im Neandertal und zwar eine große Runde. Es war ganz schön kalt und Frauchen zog Pici und Micki warm an. Pici ließ sich natürlich fast den ganzen Weg tragen, denn kaum stand er im Schnee hingen ihm schon die Schneeklumpen an den Füßen. Ich plagte mich tapfer mit meinen Klumpen unter den Pfoten, bis Frauchen das spitz bekam und mir alle paar Minuten die blöden Dinger entfernte. Lissy kämpfte sich ebenfalls durch, auch ihr wurde von Frauchen geholfen. Merkwürdigerweise bekam Micki nicht einen Eisklumpen ab und lief daher ohne Probleme.

 

Wieder Daheim nahmen Herrchen und Frauchen uns Kleine mit ins Büro nach oben und tranken Kaffee, während sie vor dem Computer hockten. Nun ist es schon später Abend und Herrchen packt seine sieben Sachen für Nürnberg zusammen, denn er muss diese Woche bis Freitag dort bleiben, weil er zwei Tage geurlaubt hat. Mal sehen, was wir morgen so mit Frauchen treiben. Hoffentlich schneit es nicht, denn dann kommen wir nicht weit ...

 

26. Januar 2005

 

Herrchen quälte sich gegen 4:00 Uhr aus dem Bett und fuhr dann nach Nürnberg, während wir alle noch weiterschlafen konnten. Zum Glück schneite es in der Nacht tatsächlich nicht und so ging Frauchen mit uns gleich nach dem Aufstehen in den Stadtwald. Frauchen hing bibbernd und frierend -verbunden durch die Hundeleine- an Micki, die keine rechte Lust zum Spazierengehen bei diesen niedrigen Temperaturen hatte. Pici wollte umgehend nach Erledigung des Nötigsten sofort und unverzüglich in seinen Beutel, um es sich unter Frauchens Jacke gut gehen zu lassen. Ich glaube, Lissy macht das kühle Wetter genau so wenig aus wie mir, allerdings bewegt sie sich nur langsam. Frauchen bemerkte nach einem Stück des Weges, dass ich ein wenig humpele und deshalb kürzte es den ursprünglich angedachten Rundgang ab.

 

Wieder zu Hause gab es erst einmal lecker Frühstück und dann erholten wir uns von dem Ausflug. Auch Frauchen überarbeitete sich heute nicht und ließ es ruhig angehen. Ich denke mal, es wird nicht mehr viel passieren und ich kann es mir auf der Couch gemütlich machen und darauf warten in mein Bett schlafen zu gehen.

 

27. Januar 2005

 

Frauchen schmiss uns relativ früh aus dem Bett, um dann festzustellen, es schneit .... Das war es dann mit einem schönen Spaziergang, denn einmal fährt Frauchen nicht Auto bei Schnee, wenn es nicht muss und außerdem können wir kleinen Hunde schlecht durch Schnee waten, weil der Schnee sofort hängen bleibt und wir durch das Geklumpe an den Beinen und Pfoten nicht weiterlaufen können. Also zog Frauchen alles warm an und schickte uns in den Garten. Mit mir spielte es noch eine wilde Runde Zauseln und bevor es richtig zu schneien begann gingen wir zurück ins Haus. Etwas langweilig war es denn heute schon.

 

28. Januar 2005

 

Wir fielen vom Bett praktisch ins Auto um Gassi zu gehen. Meinen alleinigen Platz auf dem Beifahrersitz bin ich los, denn Micki scheint neben mir ausgesprochen glücklich und zufrieden zu sein. Gestern schon schaffte Micki es, sich ein Plätzchen neben mir zu erobern und Frauchen ließ sie gewähren. Mit dem Ende vom Lied, heute setzte Frauchen diese Micki-Maus gleich neben mich und lullte sie auch noch in eine warmen Decke ein. O.k., mich stört es nicht, denn die Rückfahrt war dann eigentlich ziemlich kuschelig.

 

Während des Spaziergangs rief Herrchen an, um Pici zum Geburtstag zu gratulieren, Frauchen trällerte sofort mit los und ließ "Picilein" hochleben. Ganze sieben Jahre soll Pici nun alt sein, und Frauchen mag das gar nicht glauben.

 

Kaum beendete Frauchen das Telefongespräch mit Herrchen begann Lissy anscheinend zu humpeln, denn Frauchen meinte zu ihr "was ist los Lissy, hast Du Eisknubbel unter den Pfoten?". Im nächsten Moment hörte ich einen dezenten Aufprall und Frauchen lachen und sich gleichzeitig bei Lissy entschuldigen, weil es sich lustig über sie machte .... Denn Frauchen nahm eine von Lissys Pfoten hoch und schwups begann Lissy langsam, in Zeitlupe, wie Frauchen später Herrchen erzählte, zu fallen. Es ist Lissy nichts passiert und sie rappelte sich auf und begann albern mit Frauchen zu raufen und zu spielen. Das konnte sich vor Lachen gar nicht mehr einkriegen, denn Lissy soll wie ein Maikäfer auf dem Rücken liegend ausgesehen haben.

 

Abends, noch bevor Herrchen von Nürnberg nach Hause kam, verließ uns Frauchen, um an einem Treffen mit der Hundeschule in gemütlicher Runde teilzunehmen. Pici stellte sich furchtbar an und weinte und jammerte bereits, als Frauchen sich umzog, denn er wollte es nicht gehen lassen und bettelte, es solle zu Hause bleiben. Na ja, ist ja auch ein Ding, Frauchen geht zum Hundeschultreffen ohne mich und das am Geburtstag von Pici .... Zum Glück kehrte Herrchen kurz darauf heim und wir verbrachten einen gemächlichen Abend mit ihm.  Frauchen kam erst gegen Mitternacht nach Hause, begrüßte uns und Herrchen und ging bald darauf schlafen.

 

29. Januar 2005

 

Gegen Morgen erwachte Frauchen und stellte leichtes Kopfweh fest, stand auf, schmiss sich eine Tablette hinein und krabbelte wieder ins Bett. Ups Frauchen, Du wirst doch gestern Abend nicht zu tief ins Glas geschaut haben!? Nee, hat es nicht, denn gestern Morgen begann der Tag ebenfalls mit Kopfweh für Frauchen. Wollen wir hoffen, Frauchens Birne ist bald wieder klar ...

 

 

Zum Spazierengehen war Frauchen denn wieder in Ordnung und wir gingen eine für unsere Verhältnisse große Runde im Neandertal spazieren. Es war traumhaft schön, denn es lag noch Schnee und die Temperatur war genau so, wie ich es mag.

 

 

Herrchen und Frauchen haben uns, Pici Micki und mich, dann nachmittags  mit nach oben ins Büro mitgenommen und Kaffee getrunken. Abends ebenfalls, da haben die beiden gestritten, wer nun am Computer sitzen und ein Spielchen spielen darf .... Wie die kleinen Kinder. Irgendwann räumte Frauchen den Platz, denn Herrchen verbiss sich an einem Spiel, was immer "piep - piep - piep ..." machte und Frauchen und mir akustisch (Frauchen auch optisch) auf den Keks ging. Weit nach Mitternacht gab Herrchen auf und kam endlich schlafen.

 

30. Januar 2005

 

Sonntag - lange schlafen ....! Haben wir ausgiebig getan und sind erst gegen Mittag mit Herrchen und Frauchen ins Neandertal zur großen Wiese gefahren und drehten unsere Runde. Wieder zu Hause legte ich mich auf's Ohr, denn ich bin auf dem Rückweg zum Auto wie besessen -sagte Frauchen- über die Wiese gelaufen und habe mich völlig verausgabt.

 

Nun ist es Abend, Herrchen packt seine Reisetasche, Frauchen wollte nur mal kurz zum Computer und ich werde mich gleich gemütlich bei Herrchen oder Frauchen auf der Couch placieren.

 

31. Januar 2005

 

Herrchen fuhr ganz früh nach Nürnberg und Frauchen musste nach unserem Frühstück zum Arzt, seinen Fuß und die Hand untersuchen und behandeln lassen, denn der umgeknickte Fuß tat ihm plötzlich erneut weh und mit der Hand hätte Frauchen schon längst wieder beim Arzt sein sollen. Also gab es für uns nur das "kleine Programm", was aber o.k. war, denn bei dem Wetter schickt man keinen Hund vor die Türe. Der Rest des Tages war denn nicht besser, es regnete und regnete ....

 

 

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