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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                                 

Mein Tagebuch ...

28. Teil - Oktober 2005

 

 

 

1. Oktober 2005

 

Als wir erwachten prasselte der Regen gegen die Schlafzimmerfenster. Das war doof, denn ich wollte eigentlich zur Hundeschule. Herrchen und Frauchen schnappten sich jeweils einen von uns und verdonnerten uns zur ersten Runde im Garten. Glücklicherweise hörte es gerade mal für drei Sekunden auf zu gießen und wir kamen verhältnismäßig trocken zurück ins Haus. Danach verschwand Frauchen auch schon bald zum Einkaufen und es gab erst anschließend Frühstück für alle.

 

Als es Zeit wurde zur Hundeschule zu fahren, beschloss Frauchen allen Ernstes nicht mich, sondern Vivo mitzunehmen und zusammen mit der Gruppe, nach deren Training und Vivos und seinem Spaziergang, einen Kaffee am Auto des Hundeschultrainers zu trinken. Es erklärte mir, ich bräuchte ja nicht unbedingt spazieren zu gehen und bei Regen hätte ich eh keine Lust. Hingegen Vivo wolle gerne gassigehen und müsse möglichst einmal am Tag raus und laufen. Dabei zog es, dem Rascheln nach, Vivo über sein Wämstchen einen Regenmantel, steckte ihn in sein Geschirr und verschwand.

 

Etwas später rief Frauchen an und sagte Herrchen, es täte ihm leid, nicht mich und Molly mitgenommen zu haben, denn es habe aufgehört zu regnen. Vivo schien geschafft, als er mit Frauchen heimkehrte und verdrückte sich zum Schlafen ins Büro, wo auch Herrchen und Frauchen sich nieder ließen.

 

2. Oktober 2005

 

Nach dem Frühstück nahmen Herrchen und Frauchen Lissy, Molly, Vivo, Pici und mich mit zu einer großen Runde ins Neandertal. Weil wir so viele waren, fuhr Herrchen mit den "Kleinen" in seinem Auto und Frauchen nahm Vivo und Lissy mit. Lissy wollte mal wieder unbedingt mitkommen, war dann unterwegs sogar schon schneller als beim letzten Mal.

 

Video "Molly und die Rinder"

 

Nachmittags nahmen Herrchen und Frauchen Molly und Vivo mit zum Flughafen nach Düsseldorf, um dort Vivos Nachfolger aus Sardinien abzuholen, er wurde nämlich ein paar Tage nach seiner Abreise nach Deutschland in einem jämmerlichen Zustand gefunden und aufgepäppelt. Angeblich ist er eine kleinere Ausgabe von Vivo, und Frauchen war natürlich schon hochgradig angetan von ihm, wie es abends erzählte, nachdem die Vier wieder zu Hause waren.

 

 

Nano steht auf unser Tiervermittlungseite und sucht ein neues Zuhause.

(Wurde in der Zwischenzeit in ein tolles Zuhause und zu Dackelhündin Lulu vermittelt)

 

3. Oktober 2005

 

Wir haben einen Feiertag und den ganzen Tag vor uns hingedöst. Es ist schön kühl geworden, allerdings bekommt das unserer Frierhippe aus dem Süden nicht, denn Vivo friert nun schon in seinem Mäntelchen. Frauchen sagt, es müsse Vivo unbedingt vor dem Winter noch etwa neues nähen und evtl. sogar kaufen. Auch Frauchen fror heute bereits und holte Decken ins Wohnzimmer, damit wir uns schön darin einkuscheln können.

 

 

Ansonsten war es etwas langweilig, denn unsere Leute hingen mal wieder vor dem Computer ab, nachdem sie am Morgen erstmal überhaupt nicht aus dem Bett gekommen waren. Ich muss allerdings zugeben, mir kommt das ganz recht, denn ich liebe es zu schlafen.

 

Frauchen plant morgen mit mir und Micki zur Tierklinik zu fahren, denn uns plagt das ständige und alte Leid. Hoffentlich gehen wir anschließend spazieren.

 

Herrchen hat auch etwas in Düsseldorf zu erledigen, daher bleibt er uns für den Tag erhalten und muss erst am Mittwoch nach Hannover abreisen.

 

4. Oktober 2005

 

Die Tour zur Tierklinik musste auf morgen verschoben werden, denn Frauchen war es nach dem Aufstehen sauübel, wie es sagte. Statt mit uns loszufahren, legte es sich erneut auf's Ohr, nachdem es etwas gegen die Übelkeit eingenommen hatte. Später ging es allerdings doch noch mit Molly, Vivo, Pici und mir spazieren. Da Frauchen sich einmal die Seele nach Vivo aus dem Leib brüllte, nehme ich an, er befand sich im Begriff, in die falsche Richtung davon zu laufen. Bevor Frauchen jedoch in Panik verfiel, kam Vivo zurück.

 

Im Nu war auch dieser Tag wieder um ... - ein Schläfchen hier, ein Schläfchen da und schon ist es Abend.

 

Micki begann spätabends zu jammern. Frauchen erkannte sofort, die Öhrchen von Micki hatten sich von "jetzt auf gleich" entzündet und waren angeschwollen. Es gab noch einmal Tropfen in die Ohren, damit der Juckreiz aufhörte und dann schlief Micki zum Glück ein.

 

5. Oktober 2005

 

Herrchen verschlief am Morgen, denn eigentlich wollte er früh Richtung Hannover losdackeln. Sobald er das Haus verlassen hatte, quälte sich Frauchen aus dem Bett, wuchs sich und ab ging es mit Micki und mir zur Tierklinik, Pici, Molly und Vivo kamen mit. Beim Tierarzt mussten Molly und Pici im Auto vor der Klinik warten, während Micki und ich Frauchen und Vivo begleiteten. Die Ohren von Micki wurden untersucht, wobei die behandelnde Ärztin meinte, die seien aber gewaltig geschwollen. Damit es Micki bald besser geht, bekam sie etwas gespritzt. Dann waren unserer beider Po's wieder an der Reihe ....

 

Nach dem Tierarztbesuch musste Frauchen leider mit uns nach Hause fahren, denn Micki war dabei. Da Micki nicht mehr weit laufen kann oder auch nicht möchte, verzichtete Frauchen auf einen Spaziergang mit uns, sehr zu meinem Bedauern.

 

Den Tag über ließen wir es richtig schön gemütlich angehen, zwischendurch hielten wir uns eine Weile im Garten auf, denn das Wetter war heute mild und trocken.

 

Abends guckte Molly dann Fernsehen ... - Es quietschte etwas, woraufhin ich Molly loswetzen hörte. Frauchen sagte dann zu Molly "Du brauchst gar nicht erst hinter den Fernseher zu schauen, da ist das Quietschi nicht. Aus dem TV-Gerät hörte ich eine Moderatorin erzählen, wie man mit zwei Quietsche-Entchen einen Badewannenstöpsel bastelt. Scheinbar hörte oder sah Molly das auch, denn Frauchen sagte ihr, sie könne nicht in den Fernseher hinein. Molly hat aber auch immer Ideen.

 

6. Oktober 2005

 

Nach dem Aufstehen und Frühstücken brachte Frauchen die Wohnung in Ordnung und begann zwei, drei Kisten in den Pavillon im Garten zu transportieren. Währenddessen kam Herrchen unerwartet früh nach Hause, denn es ging ihm, nach eigener Aussage, sooooo schlecht. Es verdrückte sich sofort ins Bett und Frauchen sagte ihm, es ginge nun in den Garten, die ersten Tombolagewinne für die Weihnachtsfeier für Tiere in Not Solingen verpacken. Also verbrachten wir den Nachmittag im Garten, in dem sommerliche Temperaturen herrschten, so dass sogar Vivo eine Weile ohne Jäckchen herumlaufen konnte, ohne zu bibbern. Ich glaube, mit dem weihnachtlichen Verpacken der Gewinne, läutete Frauchen  bei uns die Weihnachtszeit ein.

 

Außerdem erhielt Vivo sein neues, von Frauchen entworfenes und genähtes Mäntelchen. Ich hörte Frauchen jubeln, weil das Ding anscheinend tatsächlich passte und Vivo darin schniekelig aussieht. Kaum steckte Vivo in seinem flauschigen Gewand, ließ er sich neben mir nieder.

 

"Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste was es gibt auf der Welt ..."

 

7. Oktober 2005

 

Herrchen ging es heute Morgen immer noch schlecht, es rappelte sich jedoch trotzdem auf, um Frauchen nach Duisburg in die Klinik zu fahren. Nach dem Frühstück von uns allen, legte Frauchen Pici, Vivo, Molly und mir die Geschirre an, denn wir mussten  mit. Eigentlich finde ich die Fahrten quer durch Deutschland ganz gemütlich. Ich liege immer rechts hinter dem Beifahrersitz, Molly neben mir, neben Molly Vivo und neben Vivo Pici im Korb. Ich glaube, Pici ist sich zu fein, zwischen uns zu liegen, Frauchen meint allerdings, Pici sei sich nicht im Klaren darüber, dass er ein Hund sei. Nee, nee, klar, Pici ist ja ein Prinz (-chen auf der Erbse).

 

Am Krankenhaus in Duisburg angekommen, sprang Frauchen aus dem Auto. Herrchen fuhr mit uns zusammen ins Parkhaus und dann warteten und warteten wir. Irgendwann kam Frauchen zurück, ich bemerkte bei unserer Begrüßung sogleich "ohne Gips".  Es erzählte dann, man habe in der Klinik festgestellt, es leide unter einem Entzündungsschub. Nun muss Frauchen Pillen schlucken, damit  es seine Patschehändchen bald ungeniert benutzen kann und die Zeiten der "zwei linken Hände" vorbei sind.

 

Ein Tombolagewinn?

(klicken)

 

Nachmittags, während Herrchen seine Erkrankung im Bett auskurierte, packte Frauchen im Pavillon weitere Tombolagewinne ein. Ich half Frauchen dabei, indem ich es aus dem Karton mit Decoartikeln heraus inspirierte.

 

8. Oktober 2005

 

Frauchen verschlief, weil Herrchen den Wecker ausstellte, bevor Frauchen überhaupt wach wurde. Trotzdem brachte es sich auf Vordermann bzw. -frau, kaufte ein, versorgte uns Hunde und Katzen mit Futter und bereitete für sich und Herrchen Frühstück, bevor es mit Molly, Vivo und mir zum Hundeschultreffen auf die große Wiese fuhr. Dort angekommen gingen wir Vier spazieren, denn mit den entzündeten Händen meint Frauchen, nicht mit mir am Training teilnehmen zu können. Eigentlich war es ein schöner Spaziergang, der uns über eine riesige Wiese führte, bergauf und bergab. Dieses Bergauf und Bergab wurde Frauchen dann leider zum Verhängnis ... - Vivo und ich entfernten uns gerade aus Frauchens Einwirkungskreis, als das Molly rügte, weil die etwas fraß, was sie wohl besser nicht tun sollte. Wie ich das noch mitbekam, rannte Frauchen den Abhang zu Molly hoch und fiel nicht auf die Nase aber mit seinen Rippen auf die eigene Faust.

 

Bis zum Abend hin quälte Frauchen sich durch den Tag. Ich glaube, es hatte wirklich ganz eklige Schmerzen. Allerdings erwähnte es nun nur noch seine Rippen, aber nicht mehr die beiden Hände. Nach dem Motto *immer schön positiv denken* "freute" sich Frauchen über die Schmerzen an den Rippen, denn die Schmerzen an den Händen und am Ellenbogen waren dadurch fast völlig vergessen!

 

9. Oktober 2005

 

War das eine Nacht ... - Frauchen stöhnte fortwährend vor Schmerzen und ließ uns nicht wirklich schlafen. Gegen Morgen sorgte Herrchen dafür, Micki rechtzeitig in den Garten zu bringen, bevor die das Wohnzimmer zweckentfremdete. Es nahm gleich noch Vivo mit in den Garten, danach schliefen wir alle wieder ein. Sogar Frauchen gab mal eine Weile Ruhe und stellte das Wehklagen ein. Als es dann aber aus dem Bett aufstand, ächzte und jammerte es dabei herzzerreißend .... So verlief eigentlich der ganze Tag.

 

Mittags nahm es Pici, Lissy, Molly, Vivo und mich mit in den Garten, wo es im Pavillon weiter Tombolagewinne verpackte. Wir blieben lange unten und kamen erst kurz vor dem Füttern zurück in die Wohnung.

 

Morgen bekomme ich in der Tierklinik die Zähne saniert und Vivo wird erneut untersucht. Frauchen hofft so sehr auf ein besseres Ergebnis seines Gesundheitszustandes. Lassen wir uns überraschen und hoffen das Beste ....

 

10. Oktober 2005

 

Frauchen erwachte, als der Wecker zu dudeln begann und sofort hörte ich es ächzen, stöhnen und jammern. Es dauerte eine Weile, bis es endlich auf seinen Füßen stand, dann tapste es seufzend zum Radiowecker, um ihn auszuschalten. Während Frauchen im Bad verschwand, nahm Herrchen einen nach dem anderen von uns Hunden mit in den Garten. Frauchen bereitete noch für alle Hunde, außer mir, Fressen zu, trank einen Kaffee mit Herrchen und schon ging es zusammen mit Vivo ab in die Tierklinik. Dort angekommen teilte man Frauchen mit, der Strom sei ausgefallen und mit der Zahnsanierung heute würde das nichts. Prima dachte ich, haste noch mal Glück gehabt. Aber nix da, Frauchen wartete dennoch auf den Chef, um zu klären, ob er die Untersuchung von Vivo auch ohne Strom vornehmen kann. Bis der endlich eintraf, gab es leider wieder Strom und so legte man mich, nachdem Vivos und mein Blut untersucht worden war, in den Schlaf. Als ich erwachte, transportierte man mich vom OP Tisch ins Behandlungszimmer, wo Vivo und Frauchen, die zwischenzeitlich spazieren waren,  auf mich warteten.

 

Später, wieder Zuhause, erzählte Frauchen Herrchen, dass Vivos Blutwerte eine Besserung und eine Verschlechterung aufwiesen, der Tierarzt aber trotzdem nicht unzufrieden sei. Meine Werte waren töff, besser könnten sie gar nicht sein, sagte Frauchen. Frauchen profitierte ebenfalls von dem Tierarztbesuch, der Tierarzt empfahl Frauchen gegen die Schmerzen der geprellten Rippen ein Medikament, was es sich gleich in der Apotheke holte.

Nachmittags ging es wieder mit Frauchen, Lissy, Vivo, Molly und mir in den Pavillon, Gewinne verpacken. Herrchen und Pici schauten nach einer Weile ebenfalls vorbei und blieben, bis Frauchen zurück ins Haus musste, um das Futter zuzubereiten.

 

11. Oktober 2005

 

Das Telefon klingelte und weckte uns alle auf. Da es sowieso schon spät war, stand Frauchen (unter "oh; ah; au; uffff ... " - etc.) auf und bereitete für uns Futter und für sich und Herrchen Kaffee, den die beiden zusammen mit uns im Garten tranken. Weil Frauchen sich zum Nichtstun verdonnert sah, begann es im Garten auf dem Boden herumzurobben und den Bereich um unseren Miniteich zu säubern. Das tat es dann die nächsten zwei Stunden, ließ sich für seine großartige Arbeit (unter Schmerzen) von Herrchen loben und schlich sich ächzend und stöhnend ins Haus.

 

Ich brauchte den heutigen Tag noch, um mich von dem gestrigen zu erholen. Schon in der vergangenen Nacht habe ich  ständig husten und mich räuspern müssen. Herrchen gab jedesmal einen Kommentar  wie "der arme Leon" oder zu Frauchen gewandt "Kannst Du denn nichts tun, der arme Leon". dazu ab. Weil ich bei der Kurznarkose einen Schlauch im Hals hatte, das sagt jedenfalls Frauchen als Erklärung für meinen Husten zu Herrchen, ist dieser etwas gereizt. Obwohl Frauchen ihm das mehrmals erklärte, hielt es mich jedenfalls mit seinem Geblubber "der arme Leon ...." die halbe Nacht wach. Deshalb werde ich heute früh verschwunden sein, denn ich brauche meinen Schönheitsschlaf.

 

12. Oktober 2005

 

Herrchen musste am Morgen nach Hannover abreisen. Wir schliefen noch, als er sich verabschiedete. Später ging Frauchen mit uns in den Garten, da es sich, nach eigener Aussage, noch nicht fit genug fühlte, uns spazieren zu führen.

Bruno hat ein Herz für Vivo entdeckt, denn Frauchen meint, Bruno wolle Vivo totschmusen. Anscheinend mag Vivo die Annäherungsversuche von Bruno, die sich mit Köpfchengeben und anschmiegen äußern.

 

 

 

 

 

Viel war denn den Tag über nicht los, da aber das Wetter so super ist, habe ich den größten Teil vom Tag draußen verbracht.

 

13. Oktober 2005

 

Frauchen quälte sich (und uns) auch durch die letzte Nacht. Weil es zusätzlich noch mit einem Brummschädel wach wurde, gab es erst spät Frühstück. Frauchen verkroch sich nämlich nach der Einnahme einer Kopfwehpille wieder ins Bett, nachdem es uns Hunde kurz zum "Entleeren" in den Garten gebracht hatte.

 

Mittags nahm Frauchen uns, bis auf Micki, mit in den Garten und verpackte erneut fleißig Tombola-Gewinne. Molly quäkte unentwegt herum, weil sie beschäftigt werden wollte.

 

Leider war sonst so gar nichts los, denn mit Frauchen ist ja immer noch nichts anzufangen.

 

14. Oktober 2005

 

Der Tag verlief bisher exakt wie der gestrige, allerdings mit dem Unterschied, dass es Frauchen statt besser schlechter geht und es nicht in Sachen Weihnachtsfest gewerkelt hat.

 

15. Oktober 2005

 

Nachdem wir eine harte Nacht mit Frauchen hinter uns hatten, besorgte sich das am Morgen zuerst einmal neues Schmerzmittel, um den Tag zu überstehen. Obwohl Samstag ist, gibt es keine Hundeschule, nicht mal Kaffeetrinken, weil unser Trainer urlaubt. Auch gut, wir haben den Tag im Garten verbracht.

 

Als die Post kam, gab es ein Überraschungspaket für Vivo ...

 

 

Sein neuer Anzug ist da und Frauchen zog Vivo ihn sofort über. Allerdings stellte es sich etwas blöd an (evtl. die Pillen!?), denn es sagte "Mensch Vivo, du hast ja den Kragen am Po". Also wurde am armen Vivo so lange herumgezupft , bis er wirklich in seinem Anzug steckte. Wie es schien, war der ganz begeistert von dem guten neuen Stück und stolzierte stolz von dannen.

 

Nachmittags kam Herrchen aus Hannover heim und gesellte sich zu uns in den Garten. Frauchen erzählte ihm, dass es heute eine Email erhalten habe, auf der u.a. folgender Text stand:

 

Frage an den alten Hund:  Wie sieht Liebe aus?

"Liebe hat Hände, die mich streicheln und mir Futter geben"
"Liebe hat Beine, die mit mir jeden Tag durch Wald und  Wiese laufen"
"Liebe hat Ohren, die meine Seufzer und stummen Klagen hören"
"Liebe hat Augen, die meine Not sehen" 
"Liebe begleitet mich überall hin, auch auf meinem letzten  Weg"
"Liebe vergisst mich nicht"
 (Verfasser unbekannt)

 

Frauchen fand den Text wunderschön und meinte, es hoffe, uns genau so gerecht zu werden.

Abends saßen wir alle im Pavillon, während Herrchen und Frauchen zu Abend aßen. Wir blieben eine Weile sitzen und genossen den schönen Abend, bevor wir zurück ins Haus gingen.

 

16. Oktober 2005

 

Was für eine Nacht .... Gegen 0:00 Uhr Nacht begann Micki durch die Wohnung zu laufen und zu bellen, schreien und jammern. Herrchen und Frauchen kümmerten sich um sie, dennoch verschlimmerte sich das Herumlaufen, in ihr Körbchen springen und alles durchwühlen und schreien immer mehr. Kurz nach 0:20 Uhr rief Frauchen in der Tierklinik durch und meldete sich mit Micki an. Herrchen fuhr und Frauchen nahm Molly, Vivo und Pici noch zusätzlich mit, damit die drei nicht die ganze Nachbarschaft wecken, weil sie Frauchen hinterher jaulen und jammern. Eigentlich fand ich es ganz schön gemein, mich im Treppenhaus stehen zu lassen und nicht mitzunehmen.

 

Um etwas 1:00 Uhr kamen alle Fünf zurück. Wie ich hörte, war Micki ein Schmerzmittel gespritzt worden, weil der Tierarzt die entzündeten Pfoten von Micki für die Schmerz- und Panikattacke verantwortlich machte. Micki raste aber um 2:00 Uhr immer noch durch die Wohnung, kam nicht zur Ruhe und schien entsetzlich zu leiden. Frauchen rief zum zweiten Mal in der Tierklinik an und besprach sich mit dem Tierarzt, der Micki zuvor behandelt hatte. Demnach sollte Frauchen mit Micki eine Runde spazierengehen, damit diese müde wird. Frauchen tat das, nahm jedoch noch Vivo mit, der daraufhin vor Freude ausflippte und enormen Krach veranstaltete.

 

Als die Drei zurückkamen, hofften wir alle, nun schlafen zu können. Doch Micki kam einfach nicht zur Ruhe. Weil Frauchen starke Schmerzen an seinen geprellten Rippen verspürte, legte es sich ins Bett und bat Herrchen, sich um Micki zu kümmern, was das denn auch tat und sich zu Micki ins Wohnzimmer gesellte. Irgendwann schlief die arme Micki ein und erwachte erst wieder am Morgen.

 

Nachdem Micki wach war, ging alles von vorne los ... - Frauchen rief wieder in der Tierklinik an und besprach sich mit dem Arzt. Es schlug vor, Micki ein starkes Beruhigungsmittel zu geben, damit sie schläft und keine Schmerzen verspürt. Der Arzt pflichtete ihm bei, denn auch er meinte, es gäbe nur eine einzige andere Alternative .... Von der wollte Frauchen jedoch gar nichts wissen. Nach dem Gespräch mit dem Tierarzt verabreichte Frauchen Micki die besagte Pille und hoffte, sie würde bald einschlafen. Der Plan ging auf, Micki schlief feste ein und vergaß anscheinend um sich die Welt. Frauchen und der Arzt meinen, so könnte die Zeit überbrückt werden, in der die Entzündung Micki das Leben schwer macht.

 

Wir anderen gingen mit Frauchen in den Garten; Herrchen kam kurze Zeit später nach und trank mit Frauchen Kaffee. Dann packte Frauchen erneut Tombolagewinne ein, während wir ihm Gesellschaft leisteten, denn Herrchen wollte an den Computer. Irgendwann erschien dann Herrchen auf der Bildfläche und brachte Micki mit. Die war in der Zwischenzeit erwacht und nahm wieder am Leben teil. Frauchen brach kurze Zeit später die weihnachtliche Päckchenpackerei ab und sorgte für Futter. Micki haute richtig rein, denn ihr Frühstück hatte sie verpasst. Nun hoffen wir alle, Micki hat sich etwas erholt, denn die Entzündung muss unbedingt aus ihrem Körper, sonst gibt das noch ein böses Ende, sagt Frauchen.

 

Den Tag über war ich ziemlich geschafft und habe die meiste Zeit verschlafen. Hoffentlich können wir diese Nacht schlafen und weder Micki noch Frauchen haben Schmerzen.

 

17. Oktober 2005

 

Ich glaube es selbst nicht, aber wir haben tatsächlich alle prima geschlafen. Gut, Frauchen hat ein bisschen geächzt und gestöhnt, es hielt sich jedoch im Rahmen. Später sind Herrchen und Frauchen zum Doktor gefahren (mal eine ganz neue Variante, denn sonst sind wir Hunde immer dran), denn Herrchen geht es seit einiger Zeit überhaupt nicht gut. Frauchen brauchte ein neues Schmerzmittel und begleitete Herrchen. Nun ist unser Herrchen doch tatsächlich krankgeschrieben. Frauchen sagt, das habe es die letzten 100 Jahre nur zwei- oder dreimal erlebt. Dabei brauchte Herrchen eigentlich nur noch zwei Wochen zu arbeiten, ab dann ist es nämlich immer bei uns. Frauchen meint, es freue sich schon darauf, weil Herrchen dann alle Arbeiten im und rund ums Haus übernehmen, auf uns aufpassen und es sich selbst ein schönes Leben machen kann. ;-P

 

Frauchen erzählte, es habe von Husky Saschas Frauchen aus Kanada eine tolle Anregung für Vivos Outfit bekommen. Zu seinem grau-grünen Anzug stünde ihm doch ein grüner Tiroler Hut bestimmt hervorragend. Frauchen hat sich kaputt gelacht und Herrchen direkt das beigefügte Bild "Vivo im Trachtenlook"  oder "Robin-Vivo Hood" gezeigt. Frauchen war anscheinend sehr angetan und meinte, Vivo wäre auf jeden Fall ein toller Huttyp.

 

Nachmittags reinigte Frauchen auf dem Hof Flugboxen, die zurückgesandt werden müssen. Vivo begann trotz Anzug zu bibbern und Frauchen holte ihm noch zusätzlich ein Mäntelchen herunter. Tatsächlich sind die Temperaturen erheblich gesunken, wenn man nicht gerade in der Sonne steht.

 

Ich habe eine der frisch gereinigten Boxen angepiselt,  was Frauchen überhaupt nicht gut fand. Zuerst einmal wunderte es sich allerdings, wieso die gerade trocken gewischte Box nass war. Dann dämmerte es ihm wohl. Molly hingegen machte es sich in einer der aufgeschraubten Boxen bequem. Frauchen meinte, es sei die Box gewesen, in der sie hier eingeflogen kam.

 

Micki scheint es soweit gut zu gehen. Die Krise, die sie am Wochenende durchgestanden hat, bekamen Frauchen und sie in den Griff. Hoffentlich bleibt das jetzt so, denn Frauchen wünscht sich nichts mehr, als mit unserer Micki-Maus Weihnachten zu feiern.

 

18. Oktober 2005

 

Der Wecker für Herrchen jodelte bereits um 7:00 Uhr, zu nachtschlafender Zeit, denn es musste zur Blutuntersuchung. Kaum war Herrchen auf dem Weg, quälte sich Frauchen ebenfalls aus dem Bett und verlangte dasselbe von uns armen, müden und noch verschlafenen Hunden. Anders die Katzen, die sprinteten bereits frisch und fröhlich durchs Haus, als Frauchen uns in den Garten verschleppte.

 

Nach dem Frühstück nahm Frauchen Pici, Vivo, Molly und mich mit zum Spazierengehen ins Neandertal. Das Wetter war ganz nach Frauchens und meinem Geschmack, die Sonne schien mir auf den Pelz, trotzdem waren die Temperaturen aber kühl und angenehm. Nicht so angenehm sind die vielen Blätter, die jetzt im Herbst den Weg zudecken und mir in meinen langen Haaren an Brust, Bauch und Beinen hängen bleiben. In wenigen Tagen werden es die Bucheckernhülsen sein, die mich verfolgen und an mir pappen bleiben werden.

Der heutige Tag war im Nu vorbei. Nun haben wir bereits Abend und ich halte mich im Büro auf. Herrchen kaufte für seinen Computer neue Boxen, die es bisher nicht besaß. Dieser Zustand hätte auch so bleiben sollen, finden Frauchen und ich, denn nun müssen wir die Geräuschkulisse von Herrchens Hubschrauberflugstunden am PC ertragen ... - und das ist hart.

 

19. Oktober 2005

 

Was für ein Tag ... - Kurz nachdem wir aufgestanden sind, begann es zu regnen. Das tat es bis zum späten Nachmittag hin. Was sollten wir also besseres anstellen, als es uns gemütlich zu machen ...?

 

Nun bin ich völlig relaxt und könnte Bäume ausreißen, stattdessen geht die Schlaferei weiter ....

Tschüss und gute Nacht liebes Tagebuch!

 

20. Oktober 2005

 

Ich frage mich, wann sich Frauchen endlich wieder einmal normal verhält und nicht die Nacht über alle wach stöhnt, sich morgens eine Schmerzpille einwirft, wieder ins Bett legt und wartet, bis es dem Tag ins Auge sehen kann.  Der heutige Tag begann für mich mit einem Zusammenstoß mit Frauchen, das mir mit seinem Vorderzahn beinahe die Zähne eingeschlagen hätte. Frauchen behauptet allerdings, ich hätte ihm fast einen Schneidezahn ausgeschlagen.

 

Beim Frühstück von Herrchen und Frauchen erfuhr ich, dass Molly gestern Abend, während ich bereits schlief, tierisch sauer auf Frauchen war. Hatte sie doch einmal mehr Lissy lauthals angepöbelt. Obwohl Frauchen es ihr aufs Schärfste verbot, kümmerte sie das überhaupt nicht. Stattdessen kletterte Molly außerdem noch auf Frauchens Schoss, um von dort aus noch mehr zu keifen. Frauchen sagte, es sei echt sauer geworden, weil Molly überhaupt nicht zu bändigen war und hat daraufhin Molly etwas unsanft auf das Kissen vor dem Sofa, vor dem Lissy stand, gesetzt. Molly habe es die Sprache verschlagen, plötzlich unterhalb Lissys Schnauze zu hocken. Dabei habe sie Frauchen mehrfach völlig fassungslos und ängstlich angesehen. So tief vor Lissy zu stehen, fand sie plötzlich wohl gar nicht mehr prickelnd, und weg war er, der Mut, Lissy zornig an den Hals zu springen. Jedenfalls soll sie sich beleidigt von Frauchen abgewandt und bei Herrchen "schön Wetter" gemacht haben.

 

Am Mittag nahm Frauchen einen Termin war, während Herrchen uns hütete. Bei Frauchens Rückkehr gab es Leckerchen und ein großes Geknuddele. Später kam der Postbote und brachte ein Paket. Herrchen düste die Treppe hinunter, weil Frauchen gerade mit Vivo im Garten war und davon nichts mitbekam,  Molly, Pici und ich hinterher. Herrchen hatte große Mühe, uns vom Postboten fernzuhalten, während er ein Paket in Empfang nahm. Als Frauchen mit Vivo zurück ins Haus kam, bekam das erstmal einen Verweis von Herrchen, weil es die Treppensicherung aufgelassen hatte und deshalb der Weg zur Haustüre für uns Hunde frei war. Dann begannen die beiden darüber nachzugrübeln, ob sie das Paket öffnen, denn der Absender war ihnen überhaupt kein Begriff. Herrchen meinte, genau solche Pakete würden immer mit Bomben verschickt, man könne ja nicht wissen .... Frauchen erklärte es daraufhin für verrückt, fragte, wer uns eine Bombe schicken sollte und öffnete das Paket. Überraschung!!!! Es war ein Paket vom Pflegefrauchen von Molly und Vivo aus Sardinien, bestückt mit Leckereien für Herrchen und Frauchen. Der Tag war gerettet!!!!

 

Ansonsten passierte eigentlich nichts mehr. Das Wetter ließ den Besuch unseres Garten nicht zu und so döste ich vor mich hin und ließ es mir gut ergehen.

 

21. Oktober 2005

 

Frauchen fuhr nach dem Frühstück mit Molly, Vivo und mir zur Tierklinik, denn es mussten Medikamente besorgt werden, daran anschließend kurvte es mit uns ins Neandertal, wo wir eine Runde um die große Wiese drehten. Kurz bevor wir das Auto erreichten, begann es richtig stark zu regnen. Frauchen war begeistert und fluchte, warum es nicht erst anfangen konnte, wenn wir alle im Wagen sitzen. Molly verblüffte Frauchen bei dem Spaziergang an den Rindern vorbei, diese nicht -fast nicht- beachtet zu haben. Ja, sogar von der Leine konnte es Molly lassen, obwohl die Rinder noch in der Nähe waren. Frauchen, ich wäre mal ganz vorsichtig, vielleicht will Dich Molly nur in Sicherheit wiegen .... - und dann schlägt sie zu, wenn Du nicht mehr damit rechnest.

 

Schade, es regnete den Tag über immer wieder, deshalb war auch heute nix mit Garten. Der Herbst hat uns bisher ganz schön verwöhnt, mit dem tollen Wetter hätte es endlos weitergehen können. Stattdessen steuern wir auf November zu, der eigentlich, so lange ich mich erinnern kann, schröckelig war.

 

22. Oktober 2005

 

Nass und eklig, wie der gestrige Tag geendet hat, begann es heute Morgen .... - es regnete. Mittags wollte Frauchen mit Pici, Molly und mir einen Spaziergang machen und anschließend bei der Hundeschule einen Kaffee trinken, aber es regnete. Nein, es goss! Also wurde das nichts mit dem Spaziergang, der Hundeschule und dem Kaffee.

 

Also begaben wir uns stattdessen zusammen mit Frauchen nach oben ins Büro, wo wir es uns gemütlich machten, während Frauchen sich ihrer (heimlichen) Sucht, dem Computer hingab. Die für mich seinerzeit angeschaffte "Bürokiste" erfreut sich fortwährend größerer Beliebtheit bei Vivo. Immer öfter höre ich ihn in das zeltartige Objekt eindringen. Natürlich ist Frauchen begeistert, denn bisher fand keiner über das erste Interesse hinaus Freude an dem Ding.

 

Nachdem wir nun heute Mittag auf den Spaziergang und den Besuch der Hundeschule verzichtet haben, sagte Frauchen, habe es ab Punkt 12:00 Uhr nicht mehr geregnet und sogar die Sonne sei herausgekommen. Warum Frauchen auch immer so wasserscheu ist (hihi).

 

Frauchen lachte sich irgendwann über Molly und Vivo kaputt, die beide in der Küche auf einer Decke saßen und sich anscheinend über irgend etwas Gedanken machten ...

 

 

Molly:  *Hör mal ... - flüster, flüster, murmel, murmel, flüster ...*

Vivo:  *Öhh ... - echt? Mhhh, wirklich??? Ist ja 'n Ding.*

Molly:  *Ich hab' nichts gesagt ... - pfüpfüpfü ...*

 

Gegen Abend begann Frauchen einen Anzug für Vivo zu basteln. Das Ding soll grün sein ... - ich lach mich kaputt, damit sieht er wahrscheinlich aus, wie ein Frosch . Es ist aber noch nicht fertig, wurde auf morgen vertagt.

 

 

23. Oktober 2005

 

Sonntag, wir schliefen lange, frühstückten zusammen mit Herrchen und Frauchen ausgiebig und Molly, Vivo und ich fuhren dann mit Frauchen kurz zur Tierklinik etwas abholen und anschließend spazieren. Es wurde ein tierisch langer Spaziergang, währenddessen es heftig zu regnen begann. Zum Glück befanden wir uns die meiste Zeit im Wald und wurden daher nicht wirklich nass. Das heißt, ich schon, denn ich fiel kaum 100 Meter vom Auto entfernt einen neu gezogenen Graben hinunter. Frauchen bemerkte mein Abdriften erst, als es das Platschen meines Falls im Wasser hörte. Der Weg war super, wenn auch etwas matschig und führte durch kleine, verschwiegene Wege im Wald. Als wir den Wagen wieder erreichten, begann der nächste heftige Regenschauer. Frauchen meinte, da hätten wir aber verdammt viel Glück gehabt.  Nun bin ich nur noch müde und muss mich erholen.

 

24. Oktober 2005

 

Herrchen stahl sich am Morgen aus dem Bett und entschwand. Ich fragte mich noch, wohin er wohl geht, dann schlief ich erneut ein. Die anderen, einschließlich Frauchen taten es mir nach, wobei Frauchen gar nicht erst erwachte. Irgendwann stand Herrchen plötzlich wieder da, weckte Frauchen und fragte, ob es denn überhaupt nicht mehr aufstehen wolle, es sei bereits mit Micki im Garten gewesen, zum Arzt und habe Brötchen gekauft. Klar, stand Frauchen daraufhin auf und torkelte mit Molly, Vivo, Pici und mir in den Garten, wo auf uns ein heftiger Regen wartete. Schnell erledigten wir alles und ab ging es zurück ins Haus.

 

Gegen Mittag rief dann die Tierklinik an und fragte, wo denn Frauchen und Vivo geblieben seien ...??? Ups, Frauchen hatte nicht nur verschlafen, sondern auch noch den Termin beim Chef der Klinik verpasst. Nun soll der Besuch morgen am Nachmittag stattfinden.

 

Nachmittags schnitt Frauchen endlich mal die Decken auf unserem Sofa so zu, dass sie sich locker, leicht auf der Couch auflegen lassen. Molly, Vivo und ich unterstützten Frauchen bei dieser Tätigkeit und machten es uns erst einmal auf der am Boden liegenden Decke bequem und tobten ein bisschen. Um sich seine Arbeit zu erleichtern, benutzte Frauchen anscheinend Wäscheklammern, denn ich hörte es zu Molly sagen, es möge die Klammern dort lassen, wo sie sind. Dann kam Herrchen und half Frauchen ... - jedenfalls sollte es das tun. Wie mir schien, nervte Herrchen aber eher durch fachlich unqualifizierte Ausführungen zum Thema Handarbeit, speziell ausgerichtet auf Frauchens Fähigkeiten. Zum Schluss war Frauchen jedoch mehr als zufrieden mit seiner eigenen Leistung und gab nichts mehr auf Herrchens "gute Ratschläge".

 

Gegen Abend kuschelten wir zu fünft auf der Couch, auch Micki kam zwischenzeitlich mal kurz rauf. Allerdings mag sie nirgends anders, als ihn ihrem Körbchen liegen. Nachdem wir eine Weile so verbrachten, kam Frauchen auf die Idee eine Runde zu spielen ...

 

Leider war das heute ein völlig verregneter Tag und keiner von uns wollte raus. Frauchen musste uns zu dem letzten Gang in den Garten zwingen. Bei der Gelegenheit entdeckte es Schnecken mit Häuschen, die es unbedingt fotografieren musste.

                                   

 

25. Oktober 2005

 

Herrchen machte sich erneut frühzeitig aus dem Staub, diesmal erwachten wir allerdings alle. Frauchen versorgte uns und wartete dann auf Herrchen, der was zu futtern mitbringen wollte. Das Wetter war bzw. ist unter aller Sau und nach wie vor weigern wir uns das Haus zu verlassen.

 

 

Nachmittags raffte Vivo sich denn doch auf und zog mit Frauchen los, um den Tierarzt aufzusuchen. Als die beiden zurückkehrten, erzählte Frauchen, die Blutwerte von Vivo seien, laut Tierarzt, insgesamt gesehen besser geworden. Der arme Vivo habe zum dritten Mal eine dieser ekeligen Spritzen gegen seine Erkrankungen bekommen und entsetzlich geschrieen und geweint. Später an der Rezeption, als Frauchen zahlte,  habe Vivo vor Angst und Schrecken Durchfall bekommen und erbrochen. Zuerst konnte er sich nicht mehr beherrschen und Frauchen trat auch noch rein, weil es nichts davon bemerkt hatte. Erst einige Wartenden machten Frauchen darauf aufmerksam. Der Tresen, der Boden und Frauchens Schuhe mussten gereinigt werden. Kaum war alles sauber, legte Vivo noch ein Ei ... - und noch eins. Auch jetzt ist Vivo noch ziemlich geschafft und es scheint ihm gar nicht so richtig gut zu gehen.

 

Den Abend werden wir wohl ruhig und still verbringen, damit sich "Viva la Vivo" erholt.

 

26. Oktober 2005

 

Vivo hat sich erholt und war am Morgen quietschvergnügt. Über Mittag bekamen wir lieben Besuch mit dem Frauchen, Pici, Vivo, Molly und ich im Neandertal spazieren waren. Es war recht warm, obwohl wir doch schon Ende Oktober haben.  Der Spaziergang machte viel Spaß und anschließend tranken Herrchen und Frauchen bei uns Zuhause mit unserem Besuch noch Kaffee. Als der Besuch ging, war es bereits Futterzeit.

 

27. Oktober 2005

 

Herrchen musste erneut zur Untersuchung zum Arzt, deshalb frühstückten unsere Leute, im Gegensatz zu uns Hunden, erst ziemlich spät. Eigentlich war ein Tag im Garten mit Arbeit angesagt, doch Frauchen trödelte so lange herum, bis nur noch ein Kaffeetrinken im Pavillon daraus wurde. War auch ganz nett, zumal das Wetter sein Bestes gab.

 

Weil Vivo sein Diätfutter vom Tierarzt nicht mehr fressen mag, ließ sich Frauchen kürzlich beim Tierarzt ein spezielles Nierendiätrezept geben, was es heute kochte. Dumm ist nur, das schmeckt Vivo auch nicht. Nun ist Frauchen etwas verzweifelt, denn Vivo darf möglichst kein Gramm abnehmen, denn er ist, im Gegensatz zu mir, ausgesprochen dünn. Frauchen meint sogar, er sei mager.

 

 

Erst gegen Abend, als Frauchen einen Blick in mein Tagebuch warf, sah es ... - Pici hat  heute seinen 7. Jahrestag! So lange durfte er schon bei Herrchen und Frauchen, die ihn für einen kleinen Prinz halten, leben. Momentan macht sich Pici an Herrchen ran, das ihm nämlich viel mehr durchgehen lässt als Frauchen. Klar, Herrchen kämmt Pici z.B. nie, da darf sich immer Frauchen unbeliebt machen. Alles, was Frauchen bei Pici  bezüglich "Artigkeit" erkämpft hat, macht Herrchen, lt. Frauchen, nun zunichte.

 

28. Oktober 2005

 

Beim Frühstück von uns Hunden streikte Vivo erneut, nahm gerade mal noch seine Medizin in einem Klumpen Nieren-Diät-Kost und das war es. Na ja, nicht ganz, denn er machte sich über das Fressen von Molly her, was er natürlich aus gesundheitlichen Gründen nicht darf. Frauchen raufte sich die Haare, weil es nicht aufgepasst hatte und weil Vivo sein Futter nicht fressen wollte.

 

Mittags machten wir, Pici, Vivo, Molly und ich, auf der großen Wiese im Neandertal einen Spaziergang, denn zu mehr hatte ich bei dem warmen Wetter keine Lust. Anschließend fuhr Frauchen im Raiffeisenmarkt ein neues Nieren-Diät-Futter für Vivo kaufen. Das soll allerdings bei weitem nicht so gut sein, wie das vom Tierarzt. Wieder Zuhause trafen wir Herrchen schwer arbeitend im Garten an. Wir gesellten uns zusammen mit Frauchen zu ihm und blieben eine Zeit ebenfalls im Garten.

 

Molly fand im Laufe des Tages Spaß an Mickis Körbchen und hockte sich zu der Micki-Maus, die gerade mal wach war.

 

Zur großen Freude von Frauchen fraß Vivo am späten Nachmittag sein neues Futter ratzeputz weg. Vorher schien er allerdings nun auch noch seine Pille (ein verhülltes Leckerchen) nicht einnehmen zu wollen. Frauchen flehte ihn geradezu an, bis er es schluckte.

 

 

29. Oktober 2005

 

Großes Towabo mit Micki am Morgen .... - hatte sie doch in der Wohnung alles erledigt, was so zu erledigen war. Daraufhin stand Frauchen auf, brachte sich in Form ud fuhr zusammen mit Vivo, der unbedingt mit wollte, einkaufen. Über Mittag gingen wir in den Garten, denn das Wetter war herrlich.

 

 

Anprobe

 

Tagsüber nähte Frauchen noch ein bisschen an Vivos Anzug, wobei Vivo den Part des Anprobierens übernahm und abends gingen wir mit Herrchen und Frauchen in den Garten, denn die beiden gönnten sich ein Raclette im Freien. Es war sehr mild und schön im Pavillon zu sitzen und ein wenig zu dösen. Vivo wurde natürlich in eine warme Jacke von Frauchen verpackt. Lissy belagerte den Tisch und hoffte darauf, dass etwas Essbares hinunterfällt, Molly bewachte ihr Quietschihühnchen und Pici belagerte Herrchens Schoss. Micki wollte nicht mit hinunter und schlief im Wohnzimmer.

 

 

Später machten wir es uns im Haus so richtig gemütlich. Molly nahm in Ermangelung ihres Hühnchens den Ball und bewachte diesen. Irgendwann ging Herrchen zusammen mit Pici schlafen, während Frauchen noch vor dem TV hocken blieb und kurze Zeit später einschlief.

 

30. Oktober 2005

 

Weil in der Nacht der Wecker eine Stunde zurückgestellt wurde, kamen wir heute -trotz Sonntag- mal zeitig aus dem Bett. Wie jeden Morgen beschäftige Frauchen Molly im Garten mit dem Hühnchen, indem es dieses quer durch den Garten wirft und Molly es sucht. Manchmal beteilige ich mit daran, wobei ich mich an Mollys Fersen hefte und Frauchen hinter mir herbrüllt, ich solle aufpassen und nicht vergessen, dass ich blind sei. Wie immer, bei schönem Wetter, blieb Lissy im Garten und machte es sich bequem in ihrem Korb vor der Hoftüre.

 

Über Mittag nahm Frauchen Molly, Vivo, Pici und mich mit in den Garten, wo wir zusammen mit ihm und Herrchen Kaffee tranken (wohlgemerkt, Herrchen und Frauchen tranken Kaffee, nicht wir). Und wer hätte es gedacht ...? Herrchen brachte doch tatsächlich die Digi mit runter, damit Frauchen knipsen konnte. Das war natürlich begeistert und legte sogleich los ...

 

 

 

Molly beschäftigte sich unentwegt mit dem Hühnchen, was Micki bei ihrem Einzug bei uns mitgebracht hatte und das sich Molly nun endgültig unter den Nagel gerissen hat. Frauchen nahm es ihr dann jedoch ab, weil es das Hühnchen fotografieren wollte, währenddessen musste Herrchen Molly festhalten, weil die unbedingt zu ihrem Hühnchen wollte. Als ich hörte, wie Frauchen sagte, Vivo würde gucken, was denn da mitten im Garten steht, konnte ich  mir nur zu gut vorstellen, wie Molly, von Herrchen gehindert, zu ihrem geliebten Hühnchen zu kommen, eine Krise bekam ...

 

Was war das heute wieder für ein phantastisches Wetter, so könnte es das ganze Jahr über sein. Ich glaube, Frauchen wird mir da zustimmen, denn auch es liebt diesen herrlichen Herbst.

 

 

Nach dem Aufenthalt im Garten ging es ab ins Büro, wo Herrchen und Frauchen wie gehabt vor dem Computer abhingen. Anscheinend hatte Pici etwas Langeweile, deshalb schmuste er inniglich mit Molly. Meine kleine Molly wird mir immer untreu, wenn Pici ihr die Öhrchen bearbeitet. Das darf Pici, aber wehe er macht für Mollys Begriffe zu viel Rabatz, dann kann der Junge sich allerdings warm anziehen. Apropos "warm anziehen ..." - Vivo scheint doch tatsächlich für die Katzen Partei zu ergreifen, wenn Molly und ich in Action sind und die beiden auf den Kieker haben. Motzt der doch tatsächlich herum ... - und der meint in der Tat uns, Molly und mich. Ich glaub's nicht. Wahrscheinlich will er sich nur Liebkind bei Frauchen machen, das nämlich auch entschieden etwas dagegen hat, wenn wir auf die "Samtpfötchen" Jagd machen.

 

31. Oktober 2005

 

Das erste, was Frauchen beim Erwachen heute Morgen sagte, war "Mensch, was blendet mich denn da so?" Es war die aufgehende Sonne, wie es bei näherem Hinschauen bemerkte, die lugte durch unser Schlafzimmerfenster, weil die Katzen in der Nacht die Gardine etwas beiseite geschoben hatten. Herrchens Kommentar: "endlich wirst Du mal erleuchtet!" Es erwartete uns also ein supertoller Herbsttag. Den genossen wir dann auch, denn Frauchen lief mit uns, Pici, Vivo, Molly und mir durch das Neandertal.

 

Herrchen hatte heute seinen letzten offiziellen Arbeitstag. Trotzdem muss er morgen noch einmal nach Nürnberg abdampfen, seine Wohnung dort auflösen und kurz in die Firma springen. Dann haben wir ihn für immer zu Hause ....

 

Bin mal gespannt, ob ich diese Nacht etwas von diesem Halloween mitbekomme, wer weiß, wer da alles durch unser Schlafzimmer geistert ....

 

 

 

 

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