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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                               

Mein Tagebuch ...

30. Teil - Dezember 2005

 

 

1. Dezember 2005 

 

Frauchen stand doch tatsächlich freiwillig früher auf als üblich. Dann gab es erst einmal Frühstück und danach verließ uns Herrchen, um zu Fuß einige Erledigungen zu machen. Wieder kam er mit Frauchens Auto, was es in der Werkstatt abholte, wo es zur TÜV-Abnahme seit zwei Tagen stand. Kaum hatte es das Haus betreten, bekam das Tantchen Probleme mit seinem Türschloss. Es stand vor der Wohnungstüre, dessen Schloss den Geist aufgegeben hatte und kam nicht hinein. Da Frauchen einen Termin hatte und weg musste, blieb Herrchen nichts anderes übrig, als sich zu kümmern ... Nachdem der Schlüsseldienst vor Ort wegen Mittagspause unerreichbar war, erklomm Herrchen mit einer Leiter das Badezimmerfenster des Tantchens. Den Geräuschen nach zu urteilen, schien Herrchen nun in Tantchens Bad zu stehen, in dem die Türe abgeschlossen war, so dass Herrchen nicht in die Diele gelangen konnte, um die Wohnungstüre von innen zu öffnen. Scheinbar gestaltete sich der Rückzug von Herrchen aus dem Badezimmer doch schwieriger, als erwartet, denn nun saß Herrchen erst einmal fest. Nach unzähligen Anweisungen an das Tantchen brachte das die Leiter anscheinend so in Position, dass es Herrchen möglich war, sie durch das Badezimmerfenster anzunehmen und für den Ausstieg zu positionieren. Irgendwie brachten beide, Herrchen und das Tantchen, es fertig, doch noch einen Schlüsseldienst zu erreichen, der herauskam und alles richtete.

 

Von Frauchen war derweil nichts zu hören oder zu sehen. Irgendwann kam es nachmittags nach Hause. Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, es hat getrödelt, um möglichst von den Aktionen von Herrchen und Tantchen verschont zu bleiben ....

 

Micki bekam heute an zwei ihrer Pfoten, die die immer verpackt sind, von Frauchen die Haare rundum geschnitten. Gott, war das ein Geschrei ... - Micki hat gebrüllt, geschrieen und getobt. Dabei sind ihr nur ein paar Haare abgeschnitten worden. Frauchen ließ sich jedoch nicht erweichen und führte sein Werk zu Ende. Zum Schluss waren alle zufrieden, Micki weil wieder gut verpackt, Herrchen weil endlich Ruhe war und Frauchen, weil es endlich Mickis Pfoten, die längst überfällig waren, behandelt hatte.

 

Später gab es Futter und einen Kurztrip in den Garten. Frauchen fiel ein, die längst überfällig, restliche Weihnachtsdeko immer noch nicht aufgehängt zu haben, was es unbedingt morgen machen will. Morgen will es aber auch den nächsten Weihnachtsmarkt besuchen, das kriegt es doch bestimmt nicht alles auf die Reihe ....

 

2. Dezember 2005

 

Geweckt wurden wir von dem Lärm, der vor unserem Schlafzimmerfenster veranstaltet wurde. Eine Kreissäge kreischte und kreischte ... - Es schienen sich alle städtischen Gärtner rund um Düsseldorf auf dem Spielplatz vor unserem Haus zum fröhlichen Weihnachtssägen eingefunden zu haben. Herrchen und Frauchen knurrten sich etwas Unfreundliches in den Bart und stöhnten. Kurzweilig verstummte der Krach und Herrchen glaubte schon, die städtischen Gärtner seien fertig mit dem Strauchbeschnitt. Doch Frauchen zog ihm den Zahn sofort und mutmaßte völlig richtig, die Gärtnerbande sei nur frühstücken.

 

 

Am späten Mittag verließ uns Frauchen, wie bereits gestern angekündigt, und entschwand zu einem weiteren Weihnachtsmarktbesuch. Natürlich schaffte Frauchen es  nicht mehr, die Deko für den Garten zu machen, denn es kam erst zur Futterzeit gegen 17:00 Uhr zurück. Anschließend versank der Garten in Dunkelheit und Frauchen Deko-Lust "in die unterste Schublade". Morgen aber, da soll es rund um den Pavillon weihnachtlich werden ....

 

3. Dezember 2005

 

Frauchen stellte den Wecker auf 7:00 Uhr, konnte sich dann jedoch nicht entschließen aufzustehen und hängte noch eine 3/4 Stunde dran. Nachdem es sich gewaschen, gestylt und angezogen hatte, düste es ab zum Einkaufen, kam wieder und bereitete für sich, Herrchen und uns Frühstück. Während des Frühstücks breitete sich Hektik aus, weil Frauchen plötzlich einfiel, mich noch nicht gekämmt zu haben und ich angeblich entsetzlich aussah. Kaum war ich oberflächlich verschönert, raste Frauchen los und holte die Winter-Pici-Tasche aus der Versenkung, denn in der sollte Molly mitkommen. Viel zu spät starteten wir mit dem Auto los,  erreichten unser Ziel, die Samstagsgruppentrainingshunderunde, jedoch rechtzeitig. Ich konnte gar nicht schnell genug aus dem Wagen kommen, denn Hor-Pa stand bereits davor, um mich zu begrüßen. Das Training nervte mich ein bisschen, eigentlich mag ich viel lieber mit den anderen Hunden kommunizieren, als mich von Frauchen hin und her schubsen zu lassen.

 

Herrchen wunderte sich, warum wir von der Hundeschule so schnell wieder nach Hause kamen. Der Hundetrainer hatte Stromausfall und konnte keinen Kaffee aufschütten und zum Treffen mitbringen. Bei den jetzigen herbst-/winterlichen Temperaturen scheint es für Menschen ausgesprochen wichtig zu sein, beim Herumstehen im Freien etwas Heißes zu sich zu nehmen. Da das nicht gewährleistet war, löste sich die Gruppe rasch auf und wir fuhren früher heim als sonst. Zwar hatte sich ein Teilnehmer angeboten, Kaffee aufzuschütten, da es überhaupt kein Problem sei und er vor Ort wohne, das passende Frauchen dazu schien allerdings anderer Meinung zu sein und raunzte das dem etwas voreiligen "Möchtegernspender" ins Ohr.

 

Später fiel Frauchen noch ein, dass wir eigentlich mit irgendwem verabredet waren, der mich unbedingt seinen Eltern vorstellen wollte, weil ich doch blind bin und so gut zurechtkomme. Die Eltern möchten vielleicht ebenfalls einem behinderten Tier ein neues Zuhause geben, deshalb nahm Frauchen auch noch extra Molly mit. Jedenfalls sagte Frauchen später zu Herrchen, gut dass es nicht geregnet hat, denn dann wäre es zwar nicht zur Hundeschule gefahren aber doch kurz zum Treffen, damit die Leute nicht umsonst gekommen wären ... - aber die Leute sind eh nicht gekommen.

 

 

 

 

2. dvent

 

4. Dezember 2005

 

Nachdem es diese Nacht bereits regnete, war unser erster Gang in den Garten ausgesprochen matschig. Ich hatte den Eindruck, Frauchen gehe auf Eiern, denn es gurkte auf der Wiese vorsichtig hinter mir her. Molly hatte mit dem rutschigen Boden nichts zu tun und verlangte das Hühnchen geschmissen zu bekommen. Schnell drängte es mich ins Haus zurück, wo ich kurze Zeit später feststellen musste, dass mir das Futter, was Frauchen mir hinstellte, nicht schmeckte. Bevor es sich Molly unter den Nagel reißen konnte, nahm es Frauchen weg.

 

Nach dem Frühstück kam Leben in Herrchen, das meinte, unser Wohnzimmer auseinanderlegen zu müssen. Zuerst zerlegte es die Couch in Einzelteile, dann schraubte Herrchen neue Füße an. Nach der 3. Reklamation waren endlich die angeblich richtigen Füße geliefert worden. Zum Glück, meinte Herrchen, habe es ja eine ganze Menge bereits falsch gelieferter Füße zur Auswahl. Also schraubte es die Füße größentechnisch bunt gewürfelt, da auch die neuen Füße nicht das Gelbe vom Ei sind, denn nun stellte sich heraus, das Verbindungsstück des Sofas hat falsch angebrachte Steckverbindungen. Ich war mit dem Sofa zufrieden; von meiner Seite aus hätte es nicht eines solchen Aufwands und Chaos im Wohnzimmer bedarf. Als nun endlich die Couch wieder an ihrem Platz stand, begann Herrchen sie zu säubern und anschließend mit einem stinkenden Zeugs einzuschmieren. Das hieß, wir durften die nächsten drei Stunden die Couch nicht betreten ... - und schon ging es ab ins Büro.

 

5. Dezember 2005

 

Herrchen geburtstagt .... - Frauchen sagt, es sei beinahe ein Nikolaus geworden, aber knapp daneben ist auch daneben. Statt nun geburtstagsmäßig bis in die Puppen zu schlafen, das Frühstück ans Bett gebracht zu bekommen und alle Wünsche von den Augen abgelesen, stand Herrchen doch tatsächlich sehr früh auf, denn es hatte ausgerechnet heute einen Termin zum Reifenwechsel (am Auto, nicht am Herrchen) von Sommer- auf Winterreifen.  Zum Glück ließ es uns und Frauchen weiterschlafen und entschwand, bevor wir richtig wach werden konnten.

 

Als Herrchen Stunden später endlich nach Hause kam, frühstückten es und Frauchen erst einmal. Nach dem Frühstück platzte das Tantchen in die Küche, gratulierte Herrchen und überreichte sein Geschenk. Nachdem das Tantchen wieder gegangen war, verdrückten sich Herrchen und Frauchen nach oben ins Büro und stießen mit einem Sekt auf den Geburtstag an.

 

6. Dezember 2005

 

Nikolaus

 

Beim Aufstehen war das Wetter noch ganz nett, wie Frauchen sagte, deshalb wollten Herrchen und Frauchen heute mal eine Runde mit uns laufen; denn Herrchen musste sein Auto in die Werkstatt bringen und Frauchen sollte Herrchen zurückfahren, daher bot sich ein Spaziergang an. Im Laufe des Tages wurde es allerdings immer trüber und Frauchen überlegte, ob es uns überhaupt mitnehmen sollte.

 

Es nahm uns mit, einschließlich Lissy, die unbedingt dabei sein wollte. Bis wir und Frauchen fertig zum Aufbruch waren, verging eine Zeit, dann endlich wurden wir einzeln in Frauchens Auto gepackt und los ging es. Wir kamen da an, wo Herrchen seinen Wagen zur Werkstatt hingefahren hatte und parkten. Dann warteten wir und warteten und warteten .... Während des Wartens hörte ich plötzlich Regen auf die Windschutzscheibe prasseln, das war's wohl mit dem Spaziergang, dachte ich. Auf dem Rücksitz begann Lissy unruhig zu werden und Frauchen erklärte sich bereit, mit ihr ein paar Schritte in Nähe des Autos zu gehen. Frauchen und Lissy entschwanden im Regen und ich schrie meinen Frust darüber, sitzen bleiben zu müssen, hinter ihnen her. Schnell kamen die Zwei allerdings zurück und dann warteten wir weiter auf Herrchen. Irgendwann kam das denn endlich und schmiss sich zu uns in den Wagen. "Ja", sagte Herrchen, "mit dem Spazierengehen wird wohl nix ...". End vom Lied ... - wir fuhren heim. Das war unsere Spazierfahrt ... - 4 km hin, 4 km zurück.

 

 

 

Wieder zu Hause tobte ich erst einmal mit meinem neuen Bären herum. Der lag eines Tages zwischen meinem anderen Spielzeug und heißt "Boyfriend" - jedenfalls sagt Frauchen das, weil es auf seiner Mütze stehen soll.

 

Nachmittags rief jemand an, bei dem Herrchen und Frauchen mal eine Nachkontrolle für einen Hund aus Mallorca gemacht haben. Frauchen wurde gefragt, ob es das Angebot, diesen Hund während der Urlaubszeit seiner Besitzer in Pflege zu nehmen, aufrecht erhalte. "Klar", sagte Frauchen, "wann soll er denn kommen ...?". Mir schien, Frauchen freute sich schon auf den Gast und plante ihn für die nächsten drei Wochen ein .... Aber die Leute wollen erst im Juni 2006 urlauben und Frauchen muss sich noch etwas gedulden.

 

7. Dezember 2005

 

Micki überraschte Herrchen und Frauchen mit einem Chaos im Wohnzimmer .... Irgendwie schien sie zu früh wach geworden zu sein, hatte alles, was so anfällt, verrichtet und war dann Runde um Runde hindurchgelaufen. Bis Frauchen seine Augen wachgerieben und sich aus dem Bett gehievt hatte, säuberte Herrchen den Wohnzimmerboden. Erst als das Gröbste entfernt war, trat Frauchen auf den Plan. Frauchen wollte sowieso früh aufstehen, weil heute Friseurtag war und die Friseuse ziemlich früh erscheinen wollte, also blieb es gleich auf und erklärte den Tag, nach dem Motto: "es ist viel zu tun, packen wir es an" als begonnen.

 

Das Frühstück für Micki wurde von ihr verschmäht und nun sorgen sich Herrchen und Frauchen um sie, denn heute soll Micki gar nicht gut aussehen.

 

Später wurde die Friseuse von Molly und mir freudig begrüßt, Pici motzte und Lissy und Micki bekamen gar nichts mit. Erst als Leckerchen von ihr verteilt wurden, erwachte Lissy und verließ ihr Körbchen, um auch etwas mitzubekommen.

 

Das Futter heute Nachmittag fraß Micki auch nicht, deshalb gab es nur eine Herzpille, die Frauchen zwangseinführen musste. Hoffentlich geht es Micki morgen besser!!!

 

8. Dezember 2005

 

Auch heute wurde Micki wach und veränderte das Wohnzimmer ein wenig, was Herrchen dann wieder in Ordnung brachte. Beim Frühstücken stellte Frauchen denn sogleich fest, Micki geht es viel besser als gestern und vor allem frisst sie wieder.

 

Gegen Mittag wollte Frauchen nur mal eben zusammen mit Molly zur Tierklinik fahren, um ein paar Medikamente zu holen. Als Frauchen zurück kam, erzählte es, es habe Molly mal eben Blut abzapfen lassen, um einen Test auf Mittelmeerkrankheiten machen zu lassen. Molly wirke zwar sehr gesund, jedoch könne sie ebenfalls, wie Vivo, etwas in sich tragen, was eines schönen Tages dann womöglich zuschlägt. Die arme Molly war wohl nicht so sehr begeistert von der Untersuchung und hat auf dem Behandlungstisch ein größeres Malheur hinterlassen.

 

Später holten wir, Frauchen, Herrchen, Molly, Pici, Lissy und ich mit Frauchens Auto das von Herrchen in der Garage ab. Wir schmissen Herrchen bei der Werkstatt raus aus dem Wagen und verabredeten uns mit ihm im Neandertal auf einen Spaziergang.

 

                                                                                   

                                                               Molly: "Sind wir schon da?!"                   Molly: "Ich lach mich kaputt,

                                                                                                                               wenn Herrchen woanders steht ..."

                                                                                  

                                                               Leon: "Glaub' ich nicht ..."                      Leon: "Allerdings ... - bei Frauchen

                                                               Molly: "hmmm ..."                                   kann man nie wissen ..."                                                                  

                                                                                    

                                                               Leon: "Meinst Du wirklich, Herrchen       Pici: "Ihr seid gemein, Frauchen ist

                                                               steht woanders?"                                     doch nicht blöd ..."

                                                               Molly: "Auf jeden Fall sind wir

                                                               die Doofen, denn das dauert ..."

 

Kaum standen wir auf dem Parkplatz, kam Herrchen angedüst. Das erste, was Frauchen sah, als wir losgingen, war ein totes größeres, Tier. Um zu sehen, was es ist, mussten wir bei Herrchen bleiben, während Frauchen näher an das Tier heran ging. Frauchen meinte, es sei ein Kalb, evtl. auch ein Reh. Es war wohl nicht so ganz festzustellen. Die Vermutung, es handele sich um einen toten Hund, bestätigte sich jedoch nicht. Frauchen benachrichtigte noch die Polizei, die sich kümmern wollte.

 

Wir liefen eine kleine Runde mit Herrchen und Frauchen, die uns beide versprachen, morgen einen längeren Spaziergang zu machen. Als wir zum Wagen zurück kamen, begegneten uns zwei Polizisten, die sich "kümmerten". Bevor wir im Auto verstaut waren und losfahren konnten, kamen die beiden Polizisten zurück, die uns erzählten, dass sie auch nicht ganz sicher seien, ob es sich um ein Reh oder ein Kalb handele. Allerdings erschien es ihnen ungewöhnlich, dass es sich um ein Kalb handeln könnte.

 

Der Tag war wieder im Flug vergangen. Als wir nach Hause kamen war es bereits 16.00 Uhr und Herrchen und Frauchen hatten, bis auf etwas Obst, noch nicht einmal gefrühstückt. Das holten die beiden sogleich nach, wobei es sich meiner Meinung nach wohl eher bereits um das Abendbrot handelte.

 

9. Dezember 2005

 

Frauchen schmiss sich die ganze Nacht im Bett hin und her, denn das entzündete Knie schien stark zu schmerzen. Irgendwann stand Frauchen auf und schluckte ein neues Schmerzmittel, da das alte nicht mehr half. Damit war der versprochene Spaziergang für heute gestrichen, Frauchen konnte nicht laufen.

 

Auch über Tag verließen Frauchen die Schmerzen im Knie nicht und es humpelte ächzend und stöhnend durchs Haus. Von dem Schmerzmittel, sagte Frauchen, werde es ihm schlecht, deshalb verkroch es sich nachmittags auf die Couch und stellte sich tot. Eigentlich sollte Frauchen heute zu seiner eigenen Weihnachtsfeier, für die es das ganze Jahr über Tombolagewinne gekauft und weihnachtlich verpackt hat, gehen, doch daraus wurde nichts, denn dafür ging es Frauchen einfach zu schlecht.

 

Damit Frauchen keine trüben Gedanken bekam, versuchten Molly und ich es aufzuheitern. Nach mehreren Knutschattacken auf Frauchen, flehte das um Gnade. Aber schön gekuschelt haben wir miteinander und ich glaube, Frauchen ging es danach schon viel besser.

 

Ich kann mir schon denken, dass morgen für mich die Hundeschule ausfällt. Schade, denn gerade morgen sind wir auf der großen Wiese, auf der wir alle vier Wochen trainieren. So ein Pech aber auch ....

 

10. Dezember 2005

 

Nach dem Aufstehen am Morgen setzte Frauchen sein Gehumpel fort. Zum Glück ließ es uns diese Nacht schlafen, denn es dröhnte sich vor dem Zubettgehen mit Schmerzmittel voll und wiederholte das noch einmal in der Nacht, ohne uns weiter zu stören. Natürlich fiel die Hundeschule aus, denn mit Laufen war es wohl nix. Ich schnappte mir stattdessen Molly und tobte eine Weile mir ihr herum.

 

Film

Molly´s Begehren

 

Gegen Mittag fuhren wir, Lissy, Molly, Pici und ich, zusammen mit Herrchen und Frauchen einkaufen und danach eine Runde um die große Wiese im Neandertal drehen. Zu mehr fühlte sich Frauchen nicht fähig, dennoch klappte es ganz gut mit dem entzündeten Knie von Frauchen.

 

 

 

 

 

 

Lissy verschlief den ganzen Tag, der kurze Spaziergang heute Morgen hat sie echt geschafft. Ich meine, ich schlief ebenfalls den ganzen Tag, nur bei mir ist das völlig normal, ich brauche keinen noch so kleinen Spaziergang dafür.

 

 

3. dvent

 

11. Dezember 2005

 

Es war ein richtig schön gemütlicher, verschlafener Sonntag, ganz nach meinem Geschmack. Sogar Frauchen guckte mir eine Runde schlafen ab, Molly meinte daraufhin auf Frauchen draufklettern zu müssen, um ebenfalls weich und warm ein Nickerchen zu halten. Pici, der eigentlich immer mit Herrchen verschwindet, wohin das auch immer geht, kam zurück und wollte unbedingt zu Frauchen auf die Couch. Herrchen entschwand endgültig zum Computer und ließ uns pennen.

 

Ich lasse jetzt den Tag noch bequem zu Ende gehen und dann geht es ab ins Bett.

 

12. Dezember 2005

 

Ups, mussten wir aber heute früh aufstehen ... - das heißt, zuerst einmal ist Frauchen früh aufgestanden, um sich in Form zu bringen. Dann waren wir dran, nach uns Herrchen. Schon um 9:00 Uhr machten Pici, Molly und ich uns mit Herrchen und Frauchen auf nach Duisburg zur Klinik, in der Frauchen kürzlich an der Hand operiert wurde. Diesmal war es nicht die Hand, die einer Untersuchung bedurfte, sondern Frauchens Knie. Bei der Klinik angekommen, sprang Frauchen aus dem Wagen, noch bevor wir Hunde überhaupt begriffen, was Sache ist. Dann warteten wir mit Herrchen zusammen fast drei Stunden, bis Frauchen endlich zurückkam und sich ins Auto schmiss. Es erzählte Herrchen, das Knie sei ein bisschen altersschwach und habe vermutlich eine Entzündung am Meniskus. Dafür müssen in den nächsten Tagen noch andere Untersuchungen gemacht werden, erst dann wisse es, was nun wirklich mit dem "vermaldedeiten" Knie los sei. Herrchen seinerseits erzählte Frauchen, wie lieb und brav wir die drei Stunden im Auto überstanden hätten. Schnell fuhren wir heim, wo wir Lissy im Körbchen überraschten, die unsere Ankunft überhört hatte. Micki bekam von unserer Rückkehr nichts mit und schlief -laut Frauchen- wie ein Engelchen.

 

Das "Engelchen" Micki wurde nachmittags von Frauchen gekämmt und entpuppte sich so gar nicht mehr als Engelchen, denn Micki hasst Kämmen. Frauchen meinte aber, es sei mal an der Zeit, denn Mickis Haare seien seit der letzten Schur ordentlich gewachsen und beginnen bereits wieder zu verknoten und zu verfilzen.

 

13. Dezember 2005

 

Ich dachte heute Morgen, mich tritt ein Pferd ... - steht Frauchen doch erneut fast mitten in der Nacht auf. Nach dem Krankenhausbesuch von gestern, musste es heute seinen Hausarzt aufsuchen, damit dieser veranlasst, dass Frauchen  morgen wieder eine neue Untersuchung in einem anderen Krankenhaus durchführen lassen kann. Soll das etwa heißen, wir müssen auch morgen früh raus!?

 

Herrchen und Frauchen frühstückten, als Frauchen vom Arztbesuch nach Hause kam und Molly und ich verkrümelten uns nach dem Frühstück ins Wohnzimmer, wo wir einträchtig nebeneinander lagen und Molly mir ins Ohr kaute. Leider sieht es momentan mit Spaziergängen nicht sehr rosig aus, denn vorläufig kann Frauchen nicht besonders gut laufen. Zwar kann ich Frauchen nicht gehen sehen aber hören, und das hört sich holperig an.

 

Frauchen sagt, Micki will heute absolut nicht schlafen. Normalerweise legt sich Micki morgens nach dem Futter in die Koje und poft oftmals bis zum Nachmittag durch. Nicht heute, Micki scheint hellwach zu sein.

 

Micki schlief tatsächlich nicht bevor es spätnachmittags Futter gab. Danach machte sie ein Nickerchen bis zum letzten Gang in den Garten. Frauchen begab sich etwas früher als sonst zu Bett, da es morgen früh aufstehen muss.

 

14. Dezember 2005

 

Wie vorgesehen stand Frauchen sehr früh auf und sah zu, aus dem Haus zu kommen. Herrchen erledigte alles mit uns, was morgens anfällt. Nur Futter machte er nicht für uns, da mussten wir schon auf Frauchen warten. Etwa zwei Stunden später kam Frauchen von seinem Termin "Maßnahme Knie" zurück und wollte doch tatsächlich für sich und Herrchen Frühstück zubereiten, dabei hatten wir noch gar nichts gekriegt .... Zum Glück erinnerte Herrchen Frauchen, noch kein Frühstück für uns Hunde gemacht zu haben. Frauchen hatte das doch tatsächlich vergessen, wie es sagte und jammerte, es habe so einen Hunger und jetzt müsse es erst noch uns Hunde versorgen .... Aber Hallo Frauchen, geht es noch ...!? Wir erhielten umgehend etwas zu mampfen, wobei Micki allerdings nichts fressen wollte und Frauchen bekam ebenfalls zügig etwas zu essen.

 

Während des Frühstücks klingelte es und Frauchen raste humpelnd die Treppe hinunter. Als es zurück in die Küche kam, verkündete es, ein Päckchen von der ehemaligen Familie von Micki aus Berlin sei angekommen. Sofort wurde es geöffnet und nachgesehen, was drin ist .... - Frauchen sagte, es seien alles ganz leckere Sachen aus Nürnberg in einer großen Metalltruhe für sich und Herrchen. Sofort schleppte Frauchen die Kiste zu Micki, die in ihrem Korb schlief und von dem Geschenk für Herrchen und Frauchen nichts mitbekam. Molly und ich ließen es uns nicht nehmen mal zu schnuppern ....

 

Nachdem Frauchen durch die Wohnung gefegt ist und für etwas Ordnung sorgte, nähte es noch ein Weihnachtsgeschenk und war ganz Stolz auf das Ergebnis.

 

Spätnachmittags fraß Micki erneut ihr Futter nicht. Frauchen sagte, es müsse sie leider etwas ärgern, denn bereits morgens erhielt Micki keine Herzpille und noch einmal darauf verzichten sollte sie nicht; deshalb gab es die Pille direkt in Mickis Schlund. Dem Gejaule Frauchens nach, muss Micki beim ersten, zweiten und dritten Versuch Frauchen jeweils in den Finger gebissen haben. War wohl nicht so besonders schlimm, denn Frauchen erholte sich schnell, während Micki anscheinend mit der Pille im Hals zu kämpfen hatte.

 

 

Molly und ich machten es uns nach dem Futtern gemütlich und natschten ein Kaustäbchen. Für heute liegt nichts mehr an und ich denke, der Tag ist gelaufen.

 

15. Dezember 2005

 

Frauchen hatte Erbarmen mit uns und stand heute mal nicht in aller Herrgottsfrühe auf, sondern schlief und schlief und schlief. Nur gegen Morgen musste es mal kurz raus aus dem Bett, weil Herrchen um Hilfe bei der Säuberung von Mickis Hinterfront bat. Micki hat nämlich etwas Durchfall, fraß aber zur großen Freude von Frauchen am Morgen ihr Frühstück ratzeputz weg.

 

Mittags kam doch noch einmal die Friseuse, obwohl sie schon in der letzten Woche an Frauchens Kopf ihr Bestes gegeben hat. Da jedoch angeblich die eine Seite länger geblieben ist, als die andere, musste noch einmal nachgeschnibbelt werden. Nun muss Frauchen die Haare ziemlich kurz tragen, es sagt aber, es sei so o.k. und es damit zufrieden.

 

Am Nachmittag hatte Frauchen einen Arzttermin wegen des Knies. Als Frauchen nach Hause kam, berichtete es über den Besuch. Der Arzt sei der Meinung, Frauchen solle momentan nichts an dem Knie operativ machen lassen und stattdessen abwarten und das Knie schonen. Im übrigen sei das Knie "alt", dafür aber doch noch recht gut erhalten. Von einem Gipsbein wollte Frauchen nichts wissen, wäre ja auch zu komisch, wenn es damit hinter uns herwetzen müsste.

 

16. Dezember 2005

 

Es war kaum zu glauben, heute sprang Herrchen zu früher Stunde aus den Federn ... - hört das denn nie auf? Zwar schlief Frauchen, bis Herrchen von dannen zog, stand dann jedoch auch auf. Das hieß für uns, wir müssen in den Garten ....

 

Mittags schnappten sich Herrchen und Frauchen Molly und fuhren weg, um einen Chow-Chow/Harzer-Fuchs-Mix namens "Gismo" von seinem Zuhause abzuholen und auf eine Pflegestelle zu bringen, denn seine Leute mussten sich von ihm trennen, weil er anscheinend etwas rau mit dem Baby umging. Als die Drei zurück von der Fahrt kamen, erzählten Herrchen und Frauchen, wie toll der Hund sei und dass er ihnen verdammt gut gefiele. Klar, wenn ich mich recht entsinne, haben Herrchen und Frauchen die Chow-Chows "Cindy", "Joscha" und "Luzi" ihr Eigen genannt und waren wohl sehr angetan von der Rasse. Ich glaube, Chow's können noch viel sturer sein als Pekinesen. Molly durfte die ganze Zeit dabei sein und wurde von dem Rüden abgeleckt, während sie in der Pici-Tasche vor Frauchens Bauch hing. Überhaupt soll der Junge ganz verrückt nach Molly gewesen sein. Auf der Pflegestelle waren dann Kinder im Alter zwischen 7 und 11 Jahren, erzählten Herrchen und Frauchen, von denen einer so gerne Molly behalten hätte. Aber Molly kann keiner haben, die hat ihr Zuhause gefunden und gehört zu mir.

 

17. Dezember 2005

 

Heute war unser letztes Gruppentraining in der Hundeschule, wo Frauchen unbedingt zusammen mit mir hinfahren wollte. Zwar durfte es nicht laufen mit dem Knie aber Kaffeetrinken. Also fuhren wir los und liefen am Treffpunkt nur eine kleine Runde, wobei wir auf dem Rückweg bereits auf unsere Gruppe stießen. Das Frauchen von Sandie brachte zwei Welpen aus Ungarn mit, die ich noch begrüßen durfte, dann setzte mich Frauchen ins Auto, da ich etwas eingenässt war und mir keine Erkältung holen sollte. Molly durfte gar nicht erst mitkommen, da es viel zu kalt geworden ist und es sogar vor unserer Abfahrt schneite.

 

Wieder zu Hause kuschelte ich mich auf den Sitzsack vor dem Sofa im Wohnzimmer und erholte mich von unserem kleinen Ausflug in die Kälte.

 

 

Später hörte ich im Büro Molly beim Ärgern von Fatima zu. Scheinbar fand es Molly mal wieder an der Zeit, Katzen zu ärgern und Fatima ist ein beliebtes Objekt. Zwar verbietet Frauchen ihr das, doch Molly schert sich nicht weiter darum. Jedenfalls hörte ich, wie Fatima immer wütender wurde und Molly ganz schön anblaffte.

 

Herrchen habe ich heute sagen hören, er will morgen mit mir alleine spazierengehen. Na ... - ob da was draus wird ...?

 

 

4. dvent

 

18. Dezember 2005

 

Wir schliefen alle sehr lange, nur Micki raste zwei Stunden durch die Küche, nachdem Herrchen mit ihr im Garten war.

 

 

 

Und in der Tat, Herrchen machte tatsächlich den versprochenen Spaziergang nachmittags mit mir. Es war super, nur es war kein Spaziergang, es war eher eine Rundreise durch Deutschland, der langen Zeit nach zu urteilen, die wir unterwegs waren. Massenweise andere Hunde trafen wir, sogar unseren Nachbarshund "Balduin". Den habe ich vorher noch nie kennengelernt, nur immer hinter unserem Holzgartenzaun gehört. Ein netter Hund, wie Frauchen immer sagt, er sei der einzige Freundliche aus der Familie. Stimmt, "Baldu" ist wirklich ganz passabel.

 

Zur Futterzeit kam ich mit Herrchen nach Hause und verspürte nur noch den einen Wunsch, mich auf den Sitzsack vor der Couch zu hauen und zu pennen. Mein Fressen verdrückte ich allerdings noch, wobei Herrchen meinte, ich würde beim Futtern einschlafen.

 

19. Dezember 2005

 

Von dem gestrigen Spaziergang erholte ich mich heute auch über Tag noch nicht und schlief, was das Zeug hielt. Nachmittags rückte mir Frauchen mit dem Kamm auf den Pelz und brachte wieder Ordnung in mein Fell. Herrchen hatte mich dermaßen verdreckst mit nach Hause gebracht, dass ich sogar einen Tag später noch völlig voller Stöckchen und Blätter hing. Frauchen drohte schon an, ich dürfe nur noch mit Herrchen spazieren gehen, wenn ich einen wasserdichten Anzug trage und mich nicht einsauen kann. Glaube ich aber nicht, denn Frauchen ist eigentlich gar nicht so pingelig und wird mir den Spaß am Gassigehen bestimmt nicht mit einem Anzug verderben.

 

Morgen will Frauchen mit mir, Micki und Molly zum Tierarzt fahren. Micki und ich bekommen das Übliche gemacht und Mollys Untersuchungsergebnis bezüglich der Mittelmeererkrankungen muss noch besprochen werden, weil Molly Grenzwerte bei der Borreliose-Untersuchung aufweist. Außerdem bekommt Frauchen wohl ein Überraschungspaket von Tiere in Not Solingen, was es bei der Tierklinik abholen soll.

 

 

 

Nachmittags brachte Lissy es fertig, die Couch und gleichzeitig den Sitzsack davor zu belegen. Das war blöd, denn der Sitzsack mit dem aufgelegten Flokati ist mein Lieblingsplatz. Gerade heute, wo mich Herrchen völlig kaputtgelaufen hat, wäre das ein idealer Platz zum Ruhen gewesen.

 

20. Dezember 2005

 

Wie bereits angekündigt fuhr Frauchen mit Micki, Molly und mir nach dem Frühstück zur Tierklinik. An Mickis und meiner Heckseite wurde herumgemacht, während der Arzt Frauchen erklärte, dass Molly ein positives Testergebnis auf Borreliose habe und der Test im Januar wiederholt werden müsse. Erst dann könne geklärt werden, ob Molly medikamentös behandelt werden muss.

 

Dann gab es heute die angekündigten Geschenke für Herrchen und Frauchen, worüber sich beide sehr freuten. Die Tasche, die Frauchen geschenkt bekam, ist einfach super und ich habe sie gleich einmal ausprobiert und notfalls passt auch noch Molly mit hinein.

 

 

Irgendwann um die Mittagszeit hörte ich Frauchen mit Molly im Schlafzimmer spielen. Molly muss wohl ihren Quietschihund vor Frauchen in Sicherheit gebracht haben und zwar in der ehemaligen Bürobox, die nun ein Schlafzelt ist. Mollys Gequäke war nicht zu überhören, ich hatte jedoch keine Lust mitzumachen.

 

 

Nachmittags kam Herrchen plötzlich auf die Idee, mit mir spazieren zu gehen. Das fand Frauchen zwar schön für mich, ermahnte Herrchen jedoch, es solle bloß nicht wieder drei Stunden mit mir laufen und mich völlig fertig machen. Herrchen hielt sich tatsächlich daran und ich war nicht unglücklich darüber, denn während unseres Spaziergangs hatten wir nasses, ungemütliches Wetter. Zum Aufwärmen gab es anschließend für Herrchen Glühwein, ich verdrückte mich lieber auf den flauschigen Sitzsack vor der Couch im Wohnzimmer und wartete auf mein Futter.

 

21. Dezember 2005

 

Weil Herrchen einen Termin hatte, stand sogar Frauchen mal früh auf. Das war auch gut so, denn Frauchen bekam diesen Tag irgendwie nicht so richtig auf die Reihe. Nicht nur, dass es eine Tintenpatrone des Druckers vor dem Einsetzen kaputt machte, es verschickte sogar doppelte Weihnachtspost und konnte einen Termin zum Kaffee nicht aufrechterhalten. Später suchte Frauchen mich im Garten ... - es hatte mich jedoch, beim Hinuntergehen in den Garten mit den anderen, im Büro zurückgelassen, weil ich noch mit Futtern beschäftigt war. Herrchen zeigte sich von seiner besten Seite und erledigte tatsächlich den Einkauf der Fressalien für das Weihnachtsfest. Darüber hinaus düste er sogar noch einmal los, nachdem er gerade nach Hause gekommen war, weil Frauchen natürlich dringend eine neue Tintenpatrone benötigte.

 

Für mich war der Tag etwas langweilig, hatte ich doch gehofft, Herrchen würde wieder mit mir spazierengehen. Egal, das Wetter war sowieso ziemlich fies und so machte ich es mir ausgesprochen gemütlich.

 

22. Dezember 2005

 

Nachdem Frauchen nach dem Aufstehen mit Molly, Pici und mir im Garten war, sah es das Malheur, was Micki im Wohnzimmer angerichtet hatte. Da Herrchen beim Säubern aber half, war das Chaos schnell beseitigt. Frauchen sagt, die Hunde-Omi sei eben ein bisschen senil und man müsse halt Rücksicht auf sie nehmen. In vier Tagen hat Micki ihren großen Tag, da feiert sie nämlich Einjähriges.

 

Frauchen hatte mittags einen Termin und ließ uns in Herrchens Obhut zurück.

 

Das Wetter war auch heute recht unfreundlich und es war nebelig. Daher hat sich Herrchen nicht zu einem Spaziergang mit mir aufraffen können. Bin ich allerdings nicht traurig drum, denn bei so einem Wetter bin ich lieber im Haus und döse von einer Ecke in die andere.

 

23. Dezember 2005

 

Auch der heutige Tag war trübe und eigentlich viel zu warm, denn morgen ist schließlich Weihnachten. Unser Garten ist eine einzige Matschpampe und Frauchen fürchtet stets und ständig auf die Nase zu fallen, weil es ausrutschen könnte. Ich mag eigentlich überhaupt nicht das Haus verlassen, werde aber ständig dazu gezwungen, weil ich ja mal muss, wie Frauchen immer glaubt. Molly interessiert es nicht, ob es regnet, stürmt oder schneit, Hauptsache Frauchen schmeißt irgendein Quietsche kreuz und quer durch den Garten. Allerdings vergisst sie dabei schon mal das ein oder andere zu erledigen. Mit Lissy liefert sich Frauchen jeweils einen Kampf, wenn es heißt, Lissy muss in den Garten. Lissy hat Probleme mit den Beinen und dem Kreuz, deshalb mag sie natürlich nicht gerne die Treppen laufen. Leider, sagt Frauchen, könne es Lissy nicht einfach unter den Arm klemmen, wie es das gerne mit uns anderen macht. Micki verschonte Herrchen und Frauchen heute mit einer kleinen "Überraschung", wofür die beiden dankbar waren.

 

 

Den Rest des Abends lasse ich es mir richtig gut gehen und relaxe ausgiebig. Dabei träume ich schon mal ein bisschen vom Weihnachtsmann, ob der morgen vielleicht was für mich mitgebracht hat .... - lieb genug war ich ja.

 

 

24. Dezember 2005

 

Frauchen rappelte sich doch recht früh aus dem Bett und fuhr einkaufen, nachdem es mit Molly, Pici und mir im Garten war. Dort stellten wir fest, das Wetter ist überhaupt gar nicht weihnachtlich. Molly düste eine Weile mit einem Quietschi durch den Garten, wurde dann jedoch von Frauchen abgefangen und ins Haus gebracht. Frauchen holte auch noch Pici und ich dachte, ich könnte es ein bisschen foppen ... Jedenfalls schlüpfte ich gleich mit Pici rein, was Frauchen zuerst gar nicht zu bemerken schien. Als es dann erneut die Türe öffnete sah es mich wohl aus den Augenwinkeln, denn es sagte "Mensch Leon, jetzt hätte ich Dich beinahe wieder im Garten gesucht und Du stehst bereits hinter mir im Haus". Ich hätte mich kaputtgelacht, wenn Frauchen wieder draußen im Garten umhergeirrt wäre, um mich vergeblich zu suchen.

 

 

Später frühstückten wir zusammen mit Herrchen und Frauchen. Molly und ich machten es uns auf der Bank neben Frauchen bequem, Molly in Picis Korb. Herrchen versprach später mit mir spazieren zu gehen.

 

Und tatsächlich, Herrchen ging wirklich mit mir spazieren. Wir fuhren ins Neandertal und liefen eine große Runde. Getroffen haben wir allerdings niemanden. Mir tat der Spaziergang richtig gut, denn mir fehlt das tägliche Gassigehen schon. So lange Frauchen nicht laufen kann und soll, ist es prima, wenn Herrchen mit mir geht.

 

 

Film

Bescherung

 

Abends, nach dem Fressen, bekamen wir Hunde alle ein eingepacktes Leckerchen, sozusagen als Bescherung. Das war köstlich, denn Frauchen hatte eine ganze Menge Kleinigkeiten gemischt. Es ging auch alles gut, bis Lissy sich vor Molly stellte und wohl große Augen machte. Da platze Molly der Kragen und sie ging auf Lissy los. Frauchen kam mit Herrchen im Schlepptau angeflitzt und verbat den beiden jeglichen weiteren Streit. Molly hielt sich jedoch nicht daran und wollte sich noch einmal auf Lissy stürzen. Das hat aber Ärger mit Frauchen und Herrchen gegeben. Später stellte sich Lissy zu mir und hoffte anscheinend, etwas mitzubekommen. Mich machte das aber nicht wirklich wütend und mit Lissy würde ich mich sowieso nicht anlegen.

 

Für heute habe ich genug Weihnachten gehabt und lasse es bis zur Bettzeit ruhig angehen.

 

1. Weihnachtstag

25. Dezember 2005

 

Wir erwachten nicht ganz so spät wie sonst und Frauchen spielte erst einmal eine Runde mit Molly und mir, bevor es das Schlafzimmer verließ und im Bad für einen klaren Blick sorgte. Als es das Badezimmer verließ, brachte Herrchen gerade Pici in Position, damit er mit uns in den Garten stiefeln konnte. Das ist jedesmal ein Theater, denn Pici mag nicht aufstehen. Also brüllt und tobt er und droht alles umzubringen, was sich ihm nähert; dann schnappt sich Frauchen das kleine Monster und verschleppt es in den Garten. So natürlich auch heute, denn Pici nimmt keine Rücksicht auf Weihnachten und Frauchen nicht auf Klein-Pici. Molly, Pici und ich "benutzten" den Garten und Frauchen spielte noch eine Runde mit Molly und Quietschi, bevor es endlich Frühstück für alle gab. Später lümmelte ich mich auf der Sitzbank in der Küche auf Frauchens Schoss. So lass ich mir das Leben gefallen ...

 

Nach dem Frühstück tobten Molly und ich mit einem Quietschi auf der Tagesdecke im Bett. Sofort raste Frauchen los und holte die Digi, um uns zu filmen. Zu gerne würde ich hin und wieder mal sehen, was bei der ganzen Knipse- und Filmerei herauskommt, schließlich sind wir Hunde Frauchens liebstes Objekt.

                                                                               

                                                                                     Film

                                                        Weihnachtsspiel

 

Herrchen und Frauchen verschwanden gegen Mittag nach oben ins Büro und bearbeiteten den Film von gestern. Weil etwas nicht zu klappen schien, dauerte das und dauerte ... Zum Schluss waren beide mit dem Ergebnis angeblich zufrieden.

 

2. Weihnachtstag

 

26. Dezember 2005

 

Das erste was Herrchen und Frauchen, jeder einzeln für sich, am Morgen machten, war Micki zu ihrem Jahrestag gratulieren. Leider konnte das Micki gar nicht hören, vielleicht ist es aber trotzdem angekommen. Keiner glaubte, als Micki voriges Jahr hier bei uns am zweiten Weihnachtstag einzog, dass sie uns ein ganzes Jahr erhalten bleibt. Herrchen und Frauchen freuen sich darüber sehr und hoffen, Micki hat noch eine gute Zeit vor sich. Später wollen beide noch auf Mickis Wohl anstoßen. Eine große Party wird es wohl eher nicht geben, denn Micki liegt das gesellige Beisammensein nicht so sehr, dafür liebt sie ihr Körbchen und ist glücklich ungestört viel schlafen zu dürfen.

 

Seit Micki zu meinem Leben gehört, ist viel passiert ...

 

Im Januar zog Herrchen in seine Wohnung nach Nürnberg.

Außerdem machten wir im Garten einen Glühweinnachmittag mit der Hundeschule, zu dessen Termin Frauchen die Treppe im Treppenhaus hinunterfiel und sich den Fuß verletzte.

 

Im Februar feierten wir dann meinen Jahrestag und Frauchen machte mir eine hinreißende Liebeserklärung.

Frauchen bekam einen dicken Blumenstrauß aus Berlin von Mickis Familie.

Über Email kam die Suche nach einem guten Zuhause für eine Pekinesen-Mix-Dame herein und Frauchen meinte, die würde gut zu uns passen.

Herrchen gab dann sein OK für die Adoption von Molly aus Sardinien.

 

Am 12. März war es soweit ... - nachmittags holten Herrchen und Frauchen Molly, die sich als Chihua-Peki-Mix herausstellte, das Geburtstagsgeschenk von Frauchen, am Flughafen Köln-Bonn ab.

Zwei Tage später feierten wir Frauchens Geburtstag, was über sein Geschenk überglücklich war. Aber auch ich fand mich reichlich beschenkt, denn nun hatte ich ein lebendes "Spieltier".

Herrchen buddelte unseren Minigartenteich ein.

 

April - Herrchen feierte in unserem Kreise sein 40-jähriges Dienstjubiläum.

Micki muss neuerdings Herzmedikamente nehmen und fühlt sich seitdem pudelwohl.

Die Polizei lieferte sich rund ums Haus eine wilde Verfolgungsjagd mit flüchtigen Einbrechern.

 

Im Mai entdeckten wir den Igel im Garten.

Und Ende Mai feierten wir im Garten den Abschied von Frauchen, denn das ging für ein paar Tage ins Krankenhaus.

 

Die ersten Juni-Tage verbrachte Frauchen im Krankenhaus und wir kümmerten uns um Herrchen.  Als es wieder nach Hause kam, besaß es einen Gipsarm.

Wir verbrachten sehr viel Zeit im Garten und abends im Pavillon.

Und kurzweilig besaßen wir einen Frosch, den Frauchen im Keller gefunden hatte und in unseren Teich setzte.

Molly entdeckte ihre Vorliebe für wasserspritzende Gartenschläuche ...

 

Im Juli sperrte sich Frauchen aus, während wir alle im Haus waren. Zum Glück kam die Tante nach Hause und öffnete die Eingangstüre für Frauchen.

Auch in diesem Monat verbrachten wir viel Zeit im Garten und Frauchen wütete dort an allen Ecken und Kanten.

Das größte Ereignis dieses Monats war der eigenhändige Zusammenbau unserer neuen Gartenmöbel durch Herrchen.

Micki ramponierte sich die hintere Pfote und trägt seitdem ständig einen Schuh zum Schutze und zeitweilig trug sie sogar einen Hut.

 

Anfang August wurde Micki geschoren und Frauchen hatte eine Spinne im Auto, als es beim Hundefrisör vorfuhr. Nach dem Hundefrisör war Micki fast nackt und Frauchen mit den Nerven am Ende, denn Micki brachte die Frisöse fast zur Verzweiflung und die Spinne Frauchen. Aber alles ging gut, die Frisöse behielt die Nerven, Micki wurde zu Ende geschoren und jemand half Frauchen, die Spinne aus dem Wagen zu entfernen ... - Ende gut, alles gut!

Die rote Couch für uns alle hielt Einzug, wurde begutachtet und für super cool erklärt.

Frauchen verletzte sich mal wieder, denn es geriet irgendwie zwischen eine selbstschließende Türe in einem Einkaufsmarkt, woraufhin sein Rücken anschließend einige Blessuren aufwies.

Frauchen erhielt die Anfrage, ob es einen kleinen Rüden namens "Vivo" aus Sardinien für eine Woche einquartieren könnte und sagte zu.

Wieder fand eine Hundeschulparty im Gartenpavillon statt, leider war der Abend total verregnet. Auch diesmal kamen einige meiner Hundefreunde.

Einen Tag nach dem Hundeschultreffen holten Herrchen, Frauchen und Molly Vivo am Flughafen Düsseldorf ab.

Vivo blieb bei uns, weil sich Frauchen in ihn verliebte und Vivo verliebte sich in mich.

 

Im September stellte sich leider heraus, Vivo ist sehr krank.

Frauchen trug erneut Gips, weil es starke Schmerzen am Handgelenk hatte. Auch das zweite Handgelenk entzündete sich.

 

An einem Hang fiel Frauchen im Oktober aufwärts und quetschte sich die Rippen, weil es auf eine seiner eigenen Fäuste fiel, die es beim Fallen automatisch machte, um seine Handgelenke zu schonen. 

Am 27. hatte Pici seinen 7. Jahrestag bei Herrchen und Frauchen.

Vivo begann nicht mehr fressen zu wollen, seine Nierenwerte verschlechterten sich.

 

Am 9. November gedachten wir Cosima, die vor einem Jahr gestorben ist und am 10. November Billy, der vor zwei Jahren gestorben ist und am 30. November Ricki, der im gleichen Jahr wie Billy von uns gegangen ist.

Frauchens Freundin aus Kanada kam uns besuchen.

Herrchen hörte auf zu arbeiten, löste seine Wohnung in Nürnberg auf und ist nun jeden Tag bei uns.

Molly machte sich über einen Schokoladenweihnachtsmann her und wurde von Frauchen mit "Blaulicht" in die Tierklinik gebracht. Dort musste Molly erbrechen, was sie denn auch tat.

Vivos Zustand verschlechterte sich dramatisch. Er bekam Infusionen, denn seine Nieren versagten. Leider konnte Vivo nicht gerettet werden und verließ uns für immer. Frauchen war sehr traurig, hatte es sich auf ein Leben mit  Traumhund Vivo und uns an seiner Seite doch so gefreut.

Am gleichen Tag, an dem Vivo über die Regenbogenbrücke ging, kam abends ein großes Paket mit speziellem Futter von seinem ehemaligen Pflegefrauchen aus Sardinien an, das wir anderen nun aber fressen durften.

Frauchens Knie entzündete sich und es konnte gar nicht mehr mit uns spazierengehen.

Der erste Schnee fiel.

 

Im Dezember feierten wir Herrchens Geburtstag.

Aus Berlin von Mickis Familie kam ein Paket mit Leckereien aus Nürnberg für Herrchen und Frauchen.

Herrchen machte den ersten Spaziergang alleine mit mir.

Wir feierten Heiligabend und den 1. Weihnachtstag.

Frauchen darf immer noch nicht mit uns laufen.

 

Puh! Da ist aber eine Menge passiert in dem Jahr mit Micki-Maus.

 

Herrchen lief mit mir heute eine riesengroße Runde im Neandertal und nun bin ich nur noch kaputt. Einzig mein Fressen werde ich heute noch real wahrnehmen, ansonsten ist Schlafen angesagt. Halt ... - wir wollen ja noch ein bisschen Micki feiern, dazu werde ich mich wohl noch mal kurz aufraffen.

 

 

Pici und Molly begrüßten mich nach meiner Rückkehr vom Spaziergang mit Herrchen. Ich war allerdings einfach nur geschafft und lag entkräftet auf dem Boden. Entweder geht Herrchen überhaupt nicht oder er läuft und läuft und läuft ...

 

 

Herrchen und Frauchen wollten Micki nicht wecken, deshalb wurde erst auf ihr Wohl angestoßen nach dem letzten Gang in den Garten, denn dafür muss Micki noch einmal wach werden, bevor sie in die Nacht abtauchen und sich ihren Träumen hingeben kann.

 

27. Dezember 2005

 

Als wir aufstanden schneite es draußen. Frauchen ging mit Pici, Molly und mir in den Garten, in dem schon eine leichte Schneeschicht lag. Molly und Frauchen tobten mit Quietschi durch den Garten und ich versuchte hinter Molly herzuwetzen. Dabei raste ich einmal mit einem Knall gegen den Pavillon. Frauchen bedauerte mich, schalt mich jedoch gleichzeitig, ich solle aufpassen, schließlich sei ich blind und könne nicht wie ein Wilder durch den Garten rasen. Dann schnappte es sich den großen Ball mit den beiden Nippeln und spielte auch mit mir eine Runde. Das Quietschi, von Frauchen geschmissen, konnte weder von Molly noch von Frauchen selbst wiedergefunden werden. Nach einer Weile ging es zurück ins Haus, wo wir etwas später unser Frühstück erhielten.

 

Mittags kam noch ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk für Frauchen mit der Post. Anscheinend traf es Frauchens Geschmack, denn, wie konnte es anders sein, war es natürlich etwas für den Computer. Herrchen und Frauchen trafen sich im Büro und dann ging eine Mordsgaudi los, denn Frauchen bekam von Herrchen auch noch ein Mikrofon zu Weihnachten geschenkt, mit dem die Zwei einen ziemlichen Lärm veranstalteten. Für die Seite von Tiere in Not Solingen wollten die beiden unbedingt etwas fertigstellen, was darauf hinweist, dass die Leute auf Ihre Tiere aufpassen sollen, damit sich ihre Tiere nicht vor dem Geknalle vor, während und nach Neujahr erschrecken. Dazu verwendeten sie eine Plastiktüte, die Herrchen aufblies und platzen ließ, während Frauchen mit einem großen Briefumschlag und Händeklatschen einen Knaller imitierte. Das war für uns Hunde ganz schön laut und wir haben uns jedesmal tierisch erschreckt. Dann wollte Herrchen noch die Geräusche einer erschreckten Katze und eines heulenden Hundes und Frauchen lieferte prompt. Zum Schluss musste Frauchen noch einen Text vorlesen, woraufhin die Aktion stand. Nun kam es aber dicke, denn nun hörten Herrchen und Frauchen endlos den Lärm ab und änderten hier und dort ein bisschen. Am Ende waren sie zufrieden mit ihrer Animation und beglückwünschten sich gegenseitig für die gute Teamarbeit.

 

Abends riefen die Leute von Hor-Pa an und morgen kommen sie uns besuchen.

 

28. Dezember 2005

 

Frauchen robbte sich, kurz nachdem der Wecker klingelte, aus dem Bett, denn schließlich bekommen wir heute Besuch. Um es sich einfacher zu machen, schickte Frauchen Molly, Pici und mich gleich hinter Herrchen her, der dort bereits mit Micki im Garten stand. Mittags fand Frauchen doch tatsächlich das Quietschi, was es gestern im Garten verloren hatte, zur großen Freude von Molly wieder. Es ist verdammt kalt geworden, mir macht das nichts aus, aber Molly soll nun immer zittern, sobald sie im Garten ist; einen Mantel will sie ja nicht tragen. Geschneit hat es heute ebenfalls schon und Frauchen sagt, es sähe duster aus und bestimmt falle noch ganz viel Schnee.

 

 

Und dann endlich traf Hor-Pa samt seiner Familie bei uns ein. Weil es so kalt war haben wir uns nur kurz im Hof begrüßt und sind alle ins Haus gegangen. Pici benahm sich natürlich wieder wie die Axt im Walde und motzte Hor-Pa an, woraufhin Frauchen ihn ins Büro brachte und die Türe schloss, so dass er keine Chance hatte, selbiges zu verlassen. Nun moserte Pici nicht mehr aber Molly, die auch unbedingt meinte, meinen Freund von der Seite anquatschen zu müssen. Lissy und Micki benahmen sich einwandfrei, nur Hor-Pa schien Micki für Pici zu halten, weil Micki und Pici sich optisch sehr ähnlich sehen. Frauchen meinte, es müsse Hor-Pa den Po von Micki hinhalten, damit der den Unterschied erkennt. Bin mir nicht sicher, ob Hor-Pa das wirklich verstanden hat. Irgendwann kehrte Ruhe ein und unsere Leute tranken Kaffee miteinander, während das mitgebrachte Baby quietschte und Molly begeisterte. Das Baby hätte ich mir gerne etwas näher unter die Nase gehalten, durfte ich jedoch nicht. Als die Vier gingen, war ich traurig, denn ich finde Hor-Pa einfach super und würde ihn gerne bei uns behalten.

 

29. Dezember 2005

 

Das erste, was ich von Herrchen in den frühen Morgenstunden an Frauchen gerichtet hörte, war "Du hast den Wecker nicht gestellt ..."  Oh, oh, Frauchen sollte den Wecker gestern Abend auf 6.00 Uhr stellen ... - scheint ihm allerdings nicht gelungen zu sein. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Frauchen über die Tatsache des Verschlafens ganz froh war, denn es hatte versprochen, mit Herrchen zusammen zu frühstücken und 6.00 Uhr erschien ihm doch sehr früh. Herrchen musste am Morgen nach Nürnberg fahren, um dort einige Dinge aus seinem Arbeitsleben im Homeoffice und um unser schönes Äutoken, was der Firma gehört, abzugeben. Nun besitzen wir nur noch ein "Familienauto", nämlich das alte von Frauchen. Herrchen kündigte bereits an, dieses zukünftig pflegen zu wollen, denn "mit so einem dreckigen Auto" wolle er nicht fahren. Na Herrchen, da wünsche ich Dir viel Vergnügen, denn wenn wir Hunde von irgendetwas eine Ahnung haben, dann ist es vom Verschmutzen von Treppenhäusern, Dielen, Wohnräumen, Bädern, Klamotten und ganz besonders von Autos. Ja, mein liebes Herrchen, dann hast Du nun eine große Aufgabe vor Dir und wirst nie wieder unter Langeweile leiden .... Noch ein guter Tipp von mir, sorge dafür, dass Frauchen nie wieder auf die Idee kommt, Heuballen im Auto zu transportieren. Ich habe die Halme heute noch im Fell stecken, wenn ich mit dem Wagen gefahren bin und der Heutransport ist fast ein Jahr her.

 

 

Frauchen lief heute ständig frierend und bibbernd durchs Haus und wir verbrachten mit ihm einen großen Teil des Tages warm eingepackt in einer Decke auf der Couch. Draußen liegt Schnee und es ist eisig kalt. Der von Frauchen und dem Wetterfrosch aus dem Fernsehen erwartete Schnee blieb zumindest für unser Gebiet aus. Aber wer weiß, der Schnee kann ja noch kommen. Zuerst aber einmal kommt unser Herrchen gleich per Zug von Nürnberg nach Düsseldorf zurück nach Hause ... - und dann gibt es Leckerchen.

 

30. Dezember 2005

 

Herrlich kaltes Wetter erwartete mich bei meinem ersten Gang mit Frauchen und Molly in den Garten. Frauchen drängte, weil es fror, ließ mich jedoch trotzdem mein volles Programm durchziehen. Nur Molly kam recht schnell zurück ins Haus, denn nach einmal Quietschischmeißen von Frauchen verdrückte Molly sich anscheinend in die Bambussträucher, was Frauchen nicht gefiel, da es zum Herumstehen für Molly viel zu kalt war.

 

Herrchen musste einige Erledigungen machen und auf das Familienauto Winterreifen aufziehen lassen, also verdrückte es sich mittags. Frauchen wurde, kurz bevor Herrchen heim kam, zum Kaffeetrinken abgeholt und nahm Molly mit. Später holte Herrchen die beiden wieder ab und Frauchen schwärmte, was für einen leckeren Kuchen es vorgesetzt bekommen hat und dass es sogar Kuchen für Herrchen mitgebracht habe.

 

         

 

Abends prosteten sich Herrchen und Frauchen zu, weil Herrchen seinen offiziell letzten Arbeitstag nach 40,75 Jahren feierte.

 

31. Dezember 2005

 

In der Nacht hatte es geschneit, allerdings, wie Herrchen nach dem ersten Blick aus dem Fenster am Morgen sagte, nicht so sehr viel. Deshalb brauchte es nicht lange, um den Weg vor dem Haus von Eis und Schnee zu säubern. Frauchen ging mit uns in den Garten, wo Molly die gleiche Nummer wie gestern abzog und unter dem Bambus verschwand. Kurze Zeit später hörte ich Frauchen mit Molly kämpfen, die anscheinend kurz unter dem Busch herkam, jedoch schnell wieder verschwand, um sich Frauchens Zugriff zu entziehen. Frauchen gewann den ungleichen Kampf und entschwand mit Molly im Haus.

 

Später, nach dem Frühstück, dackelte Herrchen ab und fuhr in die Stadt, um sich, zur großen Freude von Frauchen, Kopfhörer für den PC zu kaufen. "Endlich", sagte Frauchen, "hört das ständige Gedudele auf". Nun sitzt Herrchen nur noch mit Kopfhörern vor dem Computer, sagt Frauchen, nachdem Herrchen zurück nach Hause kam. Frauchen fragte es schon, ob es nun mit den Dingern auch schlafen ginge ....

 

Wir werden nun noch ein bisschen mit Herrchen und Frauchen in das Neue Jahr hineinschweben. Ich wünsche mir für das Jahr 2006, dass wir alle gesund bleiben und Frauchens Knie bald wieder funktionstüchtig ist, damit wir zukünftig regelmäßig spazierengehen können.

 

 

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