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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                               

Mein Tagebuch ...

31. Teil - Januar 2006

 

 

1. Januar 2006

 

Um 00:00 Uhr begann es draußen zu krachen und drinnen prosteten sich Herrchen und Frauchen zu und tranken auf unser aller Wohl. Nun hatte es uns, das Neue Jahr .... Während Pici und ich es uns  neben Herrchen auf der Couch bequem machten, Lissy sich dank der Knallerei zu mir hingezogen fühlte, weil sie sich wohl etwas fürchtete, guckte Molly aus dem Fenster. Hin und wieder grölte sie mit dem Lärm von draußen um die Wette. Herrchen meinte, sie solle zu bellen aufhören und Frauchen antwortete ihm, solange dieser Lärm herrsche, denke es überhaupt nicht daran, seinem Hund das Bellen zu verbieten .. - und Molly quäkte weiter. Bruno ward während des Feuerwerks nicht gesehen und Fatima verkroch sich unter dem Fell auf einem unserer Sitzsäcke, wobei sie allerdings keine Angst zu haben schien, wie Frauchen vermutete. Micki bekam von all dem nichts mit und schlief einfach hinein in den Januar.

 

 

Endlich gegen 1:30 Uhr verschwand Herrchen ins Bett und Frauchen tat es ihm kurze Zeit später nach. So fand ich denn auch endlich meine Ruhe und schlief tief und fest in den ersten Tag des neuen Jahres hinein.

 

Herrchen war am Morgen nicht zu bremsen, denn es schlich sich zuerst mit Micki in den Garten, kam wieder, holte sich Pici, kam erneut wieder und holte auch noch Molly. Frauchen erwachte derweil langsam und knuddelte mit mir herum. Später stand es auf, während Herrchen zurück ins Bett schlüpfte, und bereitete Frühstück.

 

Ziemlich verschlafen verbrachte ich Vormittag, Mittag und Nachmittag. Mal sehen, ob ich mich zum Abend hin noch ein wenig aufraffe und am Gesellschaftsleben teilnehme.

 

2. Januar 2006

 

Frauchen sagt, Herrchen wird immer besser ... - heute Morgen verschleppte es uns, bis auf Lissy, alle zur Erledigung unserer Geschäfte in den Garten und Frauchen durfte weiter pennen. Als wir wieder zurück ins Hause kamen, tobten Molly und ich mit Frauchen, was in der Zwischenzeit doch aufgewacht war, durch das Schlafzimmer. Anschließend war Frauchen endgültig wach und zog im Wohnzimmer als erstes die Plissees vom Fenster hoch, damit der Tag zu uns in die Wohnung kommen konnte. Was es anscheinend sah, gefiel ihm nicht, denn es sprach zu Herrchen im Schlafzimmer, das es verstehen konnte, da wir ja ein Katzenloch in der Wand zum Schlafzimmer haben.  Auf dem Kinderspielplatz vor unserem Haus ließ eine Nachbarin von gegenüber, der Marke "Alleanderendürfennichtsnurichdarf"  ihren Pflegehund laufen, der prompt ein Würstchen legte. Die Nachbarin eilte anscheinend flugs des Weges auf den Spielplatz zu ihrem Pflegehund und schlug diesen doch tatsächlich auf sein Hinterteil, auf dem bereits ein Pflaster klebte. Zwar schlug sie den Hund nicht feste, trotzdem meinte Frauchen, sei es doch wohl ausgesprochen bescheuert, den Hund zu züchtigen, denn ein Hund gehöre nicht auf einen Spielplatz, was allerdings der Besitzer, oder in dem Fall der Betreuer, wissen sollte und nicht der Hund. Dieser Spielplatz vor unserem Haus scheint überhaupt eine gewisse Beliebtheit zur Ausführung von Schweinereien zu haben, denn nicht nur unzählige Besitzer mit ihren Hunden umkreisen ihn zwecks Erleichterung ihres Tieres, nein nebenbei Erleichtern sich rundum Kinder und sogar Erwachsene. Die Krönung lieferte allerdings kürzlich ein Mitarbeiter des Friedhofsamtes, das für die Reinigung des Spielplatzes verantwortlich ist. Der Mitarbeiter schnäuzte doch tatsächlich seine Nase inmitten des mit Sand ausgelegten Platzes. Frauchen sagt, es würde nicht einmal uns Hunde auf den Spielplatz lassen, weil der dermaßen verdreckt sei, dass es um unsere Gesundheit fürchten würde. Aber schön und ordentlich sähe er aus, der Kinderspielplatz ....

 

Nun ist der zweite Tag im Neuen Jahr ebenfalls fast vorbei - das heißt, wir stehen praktisch schon wieder mittendrin im neuen Jahr ....

 

 

Wir kuschelten am späten Abend noch etwas mit Herrchen, dem Molly, Pici und Lissy ganz nah auf die Pelle gerückt sein müssen, denn Frauchen kam  und sagte "oh, wie süüüß!".

 

3. Januar 2006

 

Oh Gott, um 7.00 Uhr ging der Wecker an und Frauchen wuchtete sich aus den Federn. Ich stellte mich schlafend und rührte mich nicht. Molly tat es mir, glaube ich, nach, denn Frauchen verschwand, ohne Versuch uns zu wecken, im Bad. Molly und ich hielten es aber doch nicht durch, einfach weiterzuschlafen und kratzten etwas später gemeinsam an der Badezimmertüre, damit Frauchen uns einlässt, was es auch tat. Nach dem Bad ging es ab in den Garten und wieder zurück ins Haus, wo uns Frauchen keinesfalls unser Futter zubereitete, sondern nur mit Herrchen, der zwischenzeitlich aufgestanden war, einen Kaffee trank. Danach krallte es sich Pici und Molly und fuhr zur Tierklinik.

 

Alle Drei kamen nach gut einer Stunde zurück und Frauchen erzählte, Pici habe sich beim Impfen überhaupt nicht angestellt und der Chef der Tierklinik sei doch sehr von seinem Benehmen angetan gewesen. Schließlich, sagte Frauchen, könne er sich noch gut an die Zeiten erinnern, wo Pici die Praxisräume abgerissen hat. Molly bekam nun ebenfalls die unangenehme Sache gemacht, wie Micki, Pici und ich. Den Rest des Tages hörte ich nicht mehr viel von Pici, die Spritze scheint ihn müde gemacht zu haben.

 

Nachmittags raffte sich Herrchen plötzlich auf und fuhr mit mir im Neandertal spazieren. Eine tolle Idee, fand ich. Sollte es viel öfter machen.

 

So, nun muss ich runter ins Wohnzimmer, denn Frauchen trällerte etwas von Überraschung ... - muss ich doch gleich mal sehen, was es ist.

 

 

 

 

Das war doch eine wirklich bärige Überraschung. Super, nun bin ich ein bärenstarker Typ ....

 

4. Januar 2006

 

Herrchen schmiss Frauchen aus dem Bett, denn Micki war im Garten ein Malheur passiert, was dringender Beseitigung bedurfte ... Da die Reinigungsaktion von Micki etwas Zeit brauchte, wachte Frauchen zusehends auf und begann den Tag, der mit so viel "Glück" angefangen hatte, frisch, fromm, fröhlich, frei ....

 

Höhepunkt des Tages war der Kralleneinssatz von Bruno an unserer Ledercouch und Herrchens entsetzter Aufschrei. Frauchens Untersuchungen am Tatort und Objekt wiesen auf etliche Kratzer auf dem Leder hin. Herrchen und Frauchen berieten sich sogleich, wie das zukünftig zu verhindern sei. So, wie es aussieht, wird nun immer eine Decke, ein Tuch oder anderer Gegenstand das Sofa gegen kratzwütige Stubentiger schützen. Wahrscheinlich wird dann irgendwann mal die gesamte Couch unter Decken, Tüchern und Schonern verschwinden, denn ob sich die Katzen von so einem Deckchen abhalten lassen, einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen, bezweifele ich doch stark.

Kürzlich erzählte Frauchen mal, dass Herrchens Mutter das Wohnzimmer seines Elternhauses gerne mit diversen Gegenständen zum Schutze der Möbel verunstaltet habe. So benutze sie gerne aufgeschnittene Kniestrümpfe, die sie über die Sessellehnen zog, um diese vor Kratzer zu schützen. Anno dazumal hatten Herrchen und Frauchen in ihrer damaligen Wohnung noch keine Waschmaschine und wuschen die Wäsche bei den Eltern, die seinerzeit noch in unserem jetzigen Haus lebten. Der Witz an der Sache war nur, ständig verschwanden bei der Wäsche die Kniestrümpfe von Frauchen, die nach dem Gewaschenwerden auf dem Speicher trocknen sollten. Irgendwann erkannte Frauchen in den aufgeschnittenen Kniestrümpfen auf den Sessellehnen seine Socken wieder ....

 

5. Januar 2006

 

Frauchen und Herrchen scheinen sich für das Neue Jahr vorgenommen zu haben, morgens früher aufzustehen, denn auch heute mussten wir alle rechtzeitig aus dem Bett kommen. Nach dem Frühstück verließ uns Herrchen, weil er einen Termin wahrnehmen musste. Zurück kam er mit jeder Menge Futter und Hundekuchen. Frauchens Kommentar dazu ließ mich so einen leisen Unterton heraushören, als ob Herrchen nicht unbedingt das richtige gekauft hätte.

 

Nach Herrchens Rückkehr fuhren Herrchen und Frauchen jedoch zusammen weg, wobei sie Molly und Pici mitnahmen. Ich war so enttäuscht, zu Hause bleiben zu müssen, deshalb schmiss ich mich gegen das Törchen der Hundesicherung im Treppenhaus und versuchte hinter ihnen herzukommen. Da das nicht funktionierte, legte ich ein Schläfchen ein und wartete, bis die Vier zurück kamen.

 

6. Januar 2006

 

Nach dem Frühstück fuhr Herrchen doch tatsächlich einkaufen und Frauchen sagte bei seinem Abgang "ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert ...!". Herrchen befürchtet, Frauchen plane, es nun stets und ständig für kleinere "Handlangerarbeiten" einzusetzen. Aber Frauchen schwört, dass das nicht stimmt.

 

Ich dachte schon, es würde wieder ein langweiliger Tag, denn Frauchen wollte zwar mit uns raus, aber beim Aufstehen fluchte es bereits über sein Knie, also ging ich davon aus, es wird nichts mit einem Spaziergang. Doch dann raffte sich Herrchen am Nachmittag auf und ich ahnte es schon ... Ca. 10 km sind wir um den nahe gelegenen See gelaufen. Zum Glück unterhielt sich Herrchen unterwegs bestimmt eine halbe Stunde mit Leuten, die mit Dackel unterwegs waren, so konnte ich mich etwas ausruhen.

 

Die anderen hatten bereits gefuttert, als ich endlich wieder nach Hause kam. Frauchen rief zwischendurch Herrchen auf dem Handy an und fragte, wo denn sein Hund bleiben würde. Mein Futter bekam ich etwas später und danach musste mich Frauchen von Laub und sonstigem Unrat in meinem Fell befreien. Frauchen fragte mich, ob Herrchen und ich auch noch etwas Laub am See zurückgelassen hätten ...? Ha-ha, sehr lustig, wenn man keine langen Haare hat und nicht Bauch, Kopf und Füße fast auf einer Ebene am Boden.

 

7. Januar 2006

 

Nach dem Aufstehen und Frühstücken hoffte ich auf einen Spaziergang mit Herrchen. Doch das verschwand erst einmal zum Einkaufen. Dann beschlossen Frauchen und Herrchen, ich solle einen Erholungstag einlegen, denn gestern sei ich doch ausgesprochen kaputt gewesen und habe nur noch den Rest des Tages geschlafen. Selbst zum Futtern abends musste mich Frauchen aus meinem Zeltbau im Schlafzimmer hinausziehen und zum Futter tragen. Deshalb beschloss Herrchen Lissy etwas Gutes zu tun und mit ihr eine Runde im Neandertal zu laufen. Das tat Herrchen kurze Zeit später, es dauerte allerdings ziemlich lange, bis die Zwei zurückkehrten. Herrchen erzählte, Lissy sei an allem interessiert gewesen und habe so extrem getrödelt. Frauchen war traurig, weil es immer noch nicht mitgehen kann, da das doooofe Knie keine Ruhe gibt.

 

Micki trägt seit Tagen keine Schuhe mehr. Frauchen meint, es habe Mickis Problem eventuell erkannt. Wenn Micki Trockenfutter oder Hundekuchen erhält, beginnt sie sich kurze Zeit später zu schubbeln. Seit einiger Zeit bekommt sie weder Trockenfutter noch Hundekuchen, stattdessen nur noch Nassfutter. Herrchen und Frauchen hoffen nun sehr, Micki mit dieser Maßnahme zu helfen. Ich mag kein Trockenfutter unter mein Dosenfutter gemischt bekommen ... - sollte ich mich vielleicht nach dem Fressen von diesen blöden trockenen Dingern in meinem Futter ebenfalls kratzen, jucken und meine Pfoten anknabbern? Wäre ein Versuch wert, vielleicht fällt Frauchen darauf herein.

 

8. Januar 2006

 

Frauchen tobte mit mir und Molly nach dem Aufstehen durch den Garten, bevor es für uns alle Frühstück zubereitete. Später hockte es dann vor dem Computer und brachte den privaten Teil unserer Website auf Vordermann. So war der Tag schnell um, denn ich schleppte mich von einem Schlafplatz zum anderen.

 

Nun gibt es noch einen gemütlichen Abend, heute mal vor der Glotze, und dann geht es ab in die Heia.

 

9. Januar 2006

 

Zuerst dachte ich, es würde wieder so ein gemütlicher, ruhiger Tag wie gestern. Unsere Leute schliefen ausgiebig aus, was Molly, Pici, Lissy und mir zugute kam. Die arme Micki wird ja täglich morgens gegen 8:00 von Herrchen aus ihrem Körbchen geholt und "brutal" in den Garten verschleppt. Ich glaube, wenn ich so tief und feste wie Micki schlafen würde, wäre ich von der Aufweckaktion nach dem Motto "und täglich grüßt das Herrchen" nicht sehr begeistert. Jedenfalls ist Micki danach wach und tigert brummend durch die Wohnung in der Hoffnung, jemand erbarmt sich und macht ihr etwas zu futtern. Das mit dem gemütlichen Tag wurde nichts, denn Herrchen ließ mich mittags von Frauchen anseilen und dann ging es ab.

 

Unterwegs trafen wir einige große Hunde. Das sagte Herrchen jedenfalls später zu Frauchen. Ich frage mich nur, wenn ich ständig als riesiger, praktisch doppelt großer Pekinese bezeichnet werde, wie groß sollen dann erst die anderen "großen" Hunde sein? Wie immer, wenn Herrchen mit mir auf Tour ist, rief Frauchen an und mahnte Herrchen, nicht zu weit mit mir zu laufen, weil ich die großen Strecken doch gar nicht mehr gewohnt wäre. Ich habe allerdings den Eindruck, Herrchen lassen die Einwände von Frauchen kalt und es latscht mit mir durch halb Deutschland.

 

Frauchen steht schon hinter mir in den Startlöchern und will an den PC, denn Husky "Sascha" aus Kanada hat geschrieben und es will unbedingt noch ein paar Zeilen zurückschreiben. Ja, ja, ist ja gut Frauchen, bin gleich fertig und dann kannst Du ran und diesem Sascha meinetwegen auch ein paar Grüße von mir bestellen. Ich habe sowieso vor, es mir nun unten im Wohnzimmer auf dem Sitzsack vor der Couch bequem zu machen.

 

10. Januar 2006

 

Weil Frauchen einen Arzttermin hatte, stand es schon wieder früh auf. Während Frauchen sich bemühte, einen ordentlichen Menschen aus sich zu machen, ging Herrchen mit Molly, Pici, Micki und mir kurz in den Garten. Frauchen verschwand doch tatsächlich noch bevor es uns Frühstück machte. Dies holte es jedoch sofort nach, als es zurückkam.

 

Leider ging Herrchen später statt mit mir, mit Lissy gassi. Als Spaziergangersatz trollte sich Frauchen mit Molly, Pici und mir in den Garten, wo es Molly mit dem Quietschi beschäftigte und mich mit dem großen Ball über die Wiese trieb. Es ist herrlich kalt, so wie ich es liebe. Molly, sagt Frauchen, friere bei dem kalten Wetter wahnsinnig schnell und müsse in Bewegung gehalten werden. Wenn sie kurz steht, beginnt sie zu bibbern und Frauchen muss sie hochnehmen und unter seine Jacke stecken. Sind wir wieder im Haus, schmeißt Molly sich sofort an die Heizung, wenn nicht gerade Frauchens Schoß zur Verfügung steht.

 

Abends kuschelten Molly und ich mit Frauchen auf der Couch, die irgendwann am Abend auch noch von Lissy aufgesucht wurde, worüber sich Molly einmal mehr aufregte. Herrchen ging sehr früh schlafen, morgen hat er einen Termin und muss früh raus.

 

11. Januar 2006

 

Gegen 4:00 Uhr weckte uns Pici mit Getöse und Herrchen sprang aus dem Bett. Frauchen erwachte ebenfalls, allerdings in Zeitlupe, und fragte, was denn los sei. Herrchen antwortete, Pici habe uns vor einem großen Chaos bewahrt, denn er habe Micki im Wohnzimmer gehört, wo die bereits zugeschlagen hatte .... Während Frauchen aufstand, um ebenfalls nachzusehen, was passiert ist und Herrchen das erste Malheur von Micki beseitigte, schlug sie erneut zu .... Herrchen und Frauchen kamen also richtig ans Putzen. Pici wurde anschließend über alle Maße gelobt und für seine Wachsamkeit mit einem Hundekuchen zum Ritter geschlagen. Er darf sich fortan "Sir Pici" nennen. (O.k., ist nur ein Witz)

 

Als der Wecker am Morgen mit Musik in den Tag startete, standen beide, Herrchen und Frauchen, unter Ächzen und Stöhnen auf. Frauchen machte Kaffee und Herrchen ging mit Molly, Pici, Micki und mir in den Garten. Später verschwand Herrchen für den Vormittag und kam nach Mittag voll bepackt mit Einkaufstüten nach Hause.

 

Nachmittags beauftragte  Herrchen Frauchen mir das Geschirr anzuziehen. Prima, dachte ich, nun geht Herrchen mit mir spazieren .... Ja, Pustekuchen. Herrchen schmiss anscheinend einen Blick aus dem Fenster, denn ich hörte es selbiges öffnen und sagen "verdammt, es regnet ja". Damit war mein Ausflug mit Herrchen gestrichen. Gut, ich gebe ja zu, ich hasse Regen, doch hatte ich mich bereits so gefreut.

 

Herrchen ist neuerdings abends immer ganz früh schon müde und legt sich zeitig ins Bett. Molly und ich halten aber tapfer bei Frauchen durch, das nämlich im Gegensatz zu Herrchen immer später zu Bett geht.

 

12. Januar 2006

 

Bin ich froh, Lissy und ich sind die einzigen, die Herrchen morgens in der Früh nicht in den Garten schleift. Micki, Molly und Pici allerdings müssen daran glauben. Erst wenn Frauchen aufsteht, bugsiert sie mich nach draußen, wo ich dann alles erledigen soll. Meist fehlt mir jedoch die Lust dazu und Frauchen drängt und drängt, ich soll nun doch endlich mal .... Molly kommt dann freiwillig mit, weil sie hofft, Frauchen schmeißt ihr den Quietschi kreuz und quer durch den Garten. Heute dasselbe Spiel, leider ging Frauchen als verletzt daraus hervor, denn Molly erwischte statt des Quietschis einen Finger von Frauchen, der sogar blutete.

 

Und wieder hatte Frauchen am Mittag einen Termin und ließ uns mit Herrchen alleine zurück. Als es zurückkam, schleppte es eine riesige Plastiktüte die Treppe hoch und erklärte Herrchen, es habe ganz tolle Weihnachts-Deko-Artikel für einen Spottpreis eingekauft. Komisch, ich dachte, Weihnachten sei gerade erst vorbei!?

 

13. Januar 2006

 

Gut, dass Frauchen und ich wissen, dass es mit Freitag dem 13. nichts, aber auch gar nichts, auf sich hat. Deshalb kamen wir auch bestens durch den Tag. Begonnen hat dieser mal wieder mit rechtzeitigem Aufstehen, weil Frauchen vormittags einen Termin hatte. Später verschwand es erneut und kam erst zwei Stunden später bepackt zurück. Der Aufstand, den Molly immerzu betreibt, wenn Frauchen heimkehrt, ist gigantisch. Sie schreit und tobt und kriegt sich überhaupt nicht ein. So auch diesmal, allerdings jammerte sie zudem die ganze Zeit während der Abwesenheit von Frauchen.

 

Frauchen kündigte an, morgen plane es mit mir und Molly am Hundeschultreffen zu einem schönen Spaziergang teilzunehmen. Toll ... - Nachteil allerdings, wir müssen mal wieder früh aufstehen. Egal, wenn das Wetter schön ist, und das soll es sein, sagt jedenfalls Herrchen, wird es bestimmt lustig und aufregend. Hoffentlich macht Frauchen bloß nicht schlapp mit seinem ollen Knie und ich kann gucken, wie ich es samt Molly nach Hause schaffe.

 

So, nun freue ich mich auf morgen und schlafe schon mal eine Runde vor ....

 

14. Januar 2006

 

Wegen unseres Ausflugs mit der Hundeschule hatte Frauchen den Wecker auf 7:00 Uhr gestellt. Das Ding klimperte vorschriftsmäßig heute Morgen los, nur Frauchen wurde nicht wach, obwohl der Lärm fast ohrenbetäubend war. Erst eine gute Viertelstunde später räkelte sich Frauchen im Bett und erwachte langsam. Dann ging es aber flott mit Frauchen voran, was sich tagesfertig machte, zum Einkaufen fuhr, Frühstück für alle bereitete und dann nach dem Frühstück mit mir und Molly zum Hundeschultreffen davonpreschte. Als wir zum Treffpunkt kamen, waren schon einige von uns da und es gab ein großes Wiedersehen, denn das letzte Hundeschultreffen fand noch vor Weihnachten statt.  Nach und nach trudelten weitere Hunde mit ihren Leuten ein und dann endlich ging es los ...

 

 

 

Impressionen vom Hundespaziergang

(hier klicken)

 

Es war super und hat tierischen Spaß gemacht. Die ganze Zeit haben mich Benny, Hor-Pa und Flori begleitet. Benny war allerdings mein treuestes Anhängsel und Hor-Pa meinte, mal wieder auf mir herumhüpfen zu müssen. Unterwegs trafen wir noch so einen Lüstling, der mir auf die Pelle rückte. Sein Frauchen musste ihn holen und an die Leine nehmen, denn auch der fand mich anscheinend unwiderstehlich. Ich weiß nicht ... - ich mag Jungs, aber doch nicht so. Molly wurde den ganzen Weg von Frauchen in der Pici-Tasche transportiert und ließ es sich dort anscheinend recht gut gehen. Ein paarmal kam ich den Rädern der Kinderwagen ein wenig nahe, ist aber nichts passiert; ansonsten lief ich dem ein oder anderen zwischen die Füße, was allerdings auch nicht zu irgend einem Zwischenfall geführt hat.

 

Wieder am Auto angelangt, steckte Frauchen mich und Molly ins Auto und trank mit den anderen noch einen Kaffee und gönnte sich ein leckeres Stück Kuchen, wie es zu Hause Herrchen erzählte, der ganz neidisch wurde, weil er vom Kuchen nichts mitbekommen hat.

 

Und dann habe ich nur noch geschlafen. Nebenbei bekam ich noch mit, dass Herrchen mit Lissy spazieren gegangen ist.  Jetzt bin ich so gut wie im Bett! Also, gut Nächtle liebes Tagebuch.

 

15. Januar 2006

 

Ich ratzte die ganze Nacht durch und bemühte mich erst am Morgen aus meinem Zelt. Frauchen vergaß gestern doch tatsächlich das ganze Kleinzeugs aus meinem Fell zu entfernen, was es heute nach dem Frühstück sofort nachholte. Vorher ging es jedoch mit mir und Molly in den Garten, wo es Molly das Quietschi schmiss und mit mir und dem großen Ball mit Nippel durch den Garten tobte.

 

 

Frauchen fand im Internet Fotos von kleinen Pekinesen und war ganz angetan, denn es meinte, sooo müsse ich als Baby ausgesehen haben. Herrchen äußerte daraufhin, Frauchen habe sich nun in mich verliebt ... Aber Frauchen sagte nein, es sei auch bereits vorher in mich verliebt gewesen.

 

 

Auch heute war ich noch recht kaputt von dem gestrigen Spaziergang, deshalb meinte Frauchen, es sei wohl besser mir einen Ruhetag zu gönnen. Frauchen arbeitete den ganzen Tag an der Neufassung von "Unsere Tiere / Pici kommt" oder schrieb Emails. Molly und ich kuschelten zuerst an der Heizung im Büro, denn es ist ziemlich schattig in Deutschland. Später überließ ich Molly den Heizungsplatz und wanderte ab ins Büro-Körbchen.

 

16. Januar 2006

 

Nach Mitternacht trollte sich Frauchen mit Molly auf dem Arm und mir im Schlepptau vom Büro die Treppe hinunter in die Wohnung. Dann hörte ich bloß noch einen Knall und schloss daraus, Frauchen ist mitsamt Molly die Treppe hinuntergeflogen und gelandet .... Es wunderte mich schon, nichts von Frauchen zu hören, kein Aufschrei, kein Stöhnen und auch kein Fluchen. Hoffentlich, dachte ich, geht jetzt nicht wieder wochenlang das Ächzen und Stöhnen los ....

 

In der Früh erwachte Frauchen, stellte fest, draußen ist schönes Wetter und verkündete, heute gehen wir im Neandertal spazieren. Beim Frühstück erzählte es Herrchen erst einmal von seinem mitternächtlichen Sturz und fragte es, ob es nichts gehört habe. Nee, Herrchen pennte tief und fest den Schlaf der Gerechten, während Frauchen das Treppenhaus vermaß. "Das ist nicht Dein Ernst" meinte Herrchen zu Frauchens Fall und gab Frauchen den Rat, das keinem zu erzählen, denn so schusselig könne man doch gar nicht sein, ständig die Treppe hinunterzufallen. Worauf Frauchen erwiderte, dass das Blödsinn sei, denn in seinem Leben sei es nun wirklich nicht gerade sehr viel Treppen hinauf oder hinab gefallen. Klar, die letzte Treppenhausvermessung von Frauchen liegt genau ein Jahr zurück, da meint Herrchen natürlich daraus machen zu müssen, Frauchen fiele stets und ständig kreuz und quer durchs Treppenhaus. Das stimmt gar nicht, Frauchen fällt auch in Wald und Wiese und in Einkaufszentren.

 

Mittags zogen wir dann endlich los und gingen eine große Runde spazieren. Lissy entschloss sich im letzten Moment mitzukommen und die gemütliche Couch zu verlassen.

 

 

Nach dem Ausflug gab es meinerseits ein langes Schläfchen, erst zum Futtern wurde ich wach. Später haben Molly und ich zusammen mit Frauchen auf der Couch unter einer dicken Decke gelegen. Da Frauchen mit seinem Knie anscheinend wieder laufen kann, gibt es auch schon Pläne für weitere Spaziergänge. Ich lasse mich mal überraschen, da Frauchens Rippen und das andere Knie bei dem Sturz doch etwas gelitten haben und es zudem eine Beule am Kopf hat, warte ich erst einmal ab, bevor ich mich freue und dann wird womöglich nichts daraus.

 

17. Januar 2006

 

Herrchen quälte Micki, Pici und Molly, indem er die Drei nach draußen in den Garten beförderte. Nachdem alle zurück im Haus waren, tobte Frauchen mit mir und Molly und Quietschi im Schlafzimmer. Molly drehte am Rad und biss wohl einmal herzhaft in Frauchens Finger, was daraufhin unsere nähere Umgebung zum Erwachen brachte, da es vor Schmerz laut aufbrüllte. Danach gingen Frauchen, Molly und ich in den Garten, wo Frauchen wieder mit Molly und dem Garten-Quietschi spielte. Mir bot es an, mit dem Nippelball zu spielen, was ich höflichkeitshalber kurz tat, mich dann jedoch anderen Dingen zuwandte.

 

Und dann begann es zu regnen und zu regnen. Natürlich verspürte keiner von uns Lust auf Gassigehen und so machte ich es mir zu Hause schön bequem, unter anderem auf Frauchens Schoss. Morgen soll das Wetter auch nicht besser sein, warten wir es ab, vielleicht gibt es ja eine Überraschung und die Sonne scheint.

 

18. Januar 2006

 

In der Tat, Frauchen stellte nach dem Erwachen als erstes fest, draußen scheint ja die Sonne. Nachdem Frauchen mit Molly und Quietschi getobt hatte und mich ausgiebig am Bauch gekrault, stolperte es vom Schlafzimmer in die Küche, wo Lissy mittendrin lag. Lissy geht es heute nicht gut, sagte Frauchen, denn sie mochte kein Frühstück fressen.

 

Als Herrchen sich fertig machte, um mit uns Gassi zu gehen, hörten wir es plötzlich heulen, jammern und wimmern und immer wieder "Oh Gott, oh Gott ..." sagen ... - hatte es sich doch die Dielentüre vor den Kopf gehauen und sich dabei wohl irgendwie an einem Nägelchen, das seinerzeit mal zur Befestigung von irgendetwas  an der Türe hineingeschlagen worden war, ein kleines Löchlein in den Handballen gerissen. Frauchen verarztetes es und verband ihm mit dem für Micki gekauften Flexiverband die Hand.

 

 

Molly, Pici und ich gingen zusammen mit Herrchen und Frauchen im Neandertal spazieren. Molly wurde nach einer Weile von Frauchen in die Pici-Tasche übernommen, wo sie aber anscheinend fror, denn Frauchen ließ sich von Herrchen eine Decke aus dem Rucksack geben, damit es diese um Molly in der Tasche drapieren konnte. Danach schien alles in Ordnung zu sein und wir machten unsere Runde.

 

 

Auf dem Rückweg setzte Frauchen Molly und mich im Auto nach hinten auf den Sitz, wo auch Pici immer in seiner Kiste mitfährt, da Lissy zu Hause geblieben ist und der Platz frei für uns war. Nachdem Molly in der ersten Kurve gegen mich gefallen ist und ich sie angepfiffen habe, kletterte sie zu Pici in den Korb. Dem Geschmatze nach, was kurz darauf begann, knutschte Pici mit Molly um die Wette.

 

Lissy fraß auch abends ihr Fressen nicht, was Frauchen und Herrchen beunruhigte. Frauchen meinte aber, man solle erst mal morgen abwarten, bevor Lissy dem Tierarzt vorgestellt würde.

 

19. Januar 2006

 

Lissy hat etwas Durchfall, was ihr gestriges Befinden erklärt. Frauchen musste kurz nach dem Aufstehen so einiges in Küche, Diele und an Lissy entfernen.

 

Beim Frühstück von Herrchen und Frauchen hörten wir, dass die beiden überlegen, ob sie nicht mit uns woanders hinziehen sollen. Es soll ländlich sein, ein kleines, freistehendes Häuschen mit Garten und nicht ganz so bergisch, weil Frauchen hin und wieder mit dem Fahrrad fahren möchte. Ja, warum nicht, Hauptsache Herrchen und Frauchen sind da, egal wo das in Deutschland ist.

 

Leider musste uns heute nur wieder der Garten reichen, denn Frauchens Rippe schmerzt und außerdem noch das Kreuz.

 

20. Januar 2006

 

Viel war heute nicht los und zu allem Überfluss ging Frauchen abends weg, weil es zum jährlichen Hundeschultreffen eingeladen war. Ich gönne es Frauchen ja, nur meine ich eigentlich, ich gehöre ebenfalls eingeladen. Außerdem muss ich mir dann den ganzen Abend Molly Gemaule anhören, weil die nicht ohne Frauchen sein kann. Ständig läuft sie vom Wohnzimmer ins Treppenhaus und wieder zurück, leise vor sich hinweinend ... - ich kann keine Frauen weinen hören. Also fühle ich mich bemüßigt, sie bei ihren ruhelosen Gängen vom Wohnzimmer ins Treppenhaus zu begleiten, dabei würde ich lieber ein Schläfchen halten, bis Frauchen zurück kommt.

 

21. Januar 2006

 

Frauchen kam gegen 0:30 nach Hause. Statt dass wir nun endlich ins Bett gehen konnten, blieben Herrchen und Frauchen auf und guckten sogar noch Fernsehen. Irgendwann ging Herrchen schlafen und Frauchen konnte sich immer noch nicht entschließen schlafen zu gehen. Nachdem es das dann endlich tat, schlief es die ganze Nacht schlecht, weil sein Ischias es quälte und die Rippe schmerzte. Wir konnten bei dem ganzen Gezappele ebenfalls nicht gut schlafen.

 

Nachdem Frauchen endlich Ruhe gab und friedlich schlummerte, schliefen wir bis in den Morgen hinein. Irgendwann sagte Herrchen, es war kurz aufgestanden, wie spät es sei ... - "Waaaaas?????!!!!" schrie Frauchen und sprang, Ischias hin, Ischias her, mit einem Satz aus dem Bett und raste ins Bad.

 

Wir haben dennoch nichts verpasst, denn das Wetter heute war bescheiden.

 

Micki setze über Tag mehrfach die Wohnung unter Wasser, dafür sind Lissys Verdauungsschwierigkeiten behoben.

 

22. Januar 2006

 

Sonntag und ich dachte, es würde ein schön gemütlicher Tag ... - Gegen Mittag hörte ich Herrchen seine Wanderschuhe anziehen und dann hieß es "Leeeooon, komm'  wir gehen ...". Natürlich rannte mich Herrchen wieder völlig kaputt und den restlichen Tag, nach Hause zurückgekehrt,  habe ich schlafend verbracht. Nur mein Futter, das habe ich halbschlafend inhaliert und mich anschließend erneut zur Ruhe begeben.

 

23. Januar 2006

 

Pici machte sich in Allerherrgottsfrühe um seinen Titel "Sir Pici" verdient und weckte Herrchen (uns andere bis auf Frauchen ebenfalls), da Lissy durch das Wohnzimmer tigerte, weil sie wohl mal musste .... Später zog Pici die gleiche Nummer wegen Micki ab, der er allerdings  genug Zeit einräumte, um das Wohnzimmer unter Wasser zu setzen. Bevor jedoch noch mehr passieren konnte, war Pici auf dem Plan .... Frauchen schien sich für den heutigen Tag vorgenommen zu haben, den Temperaturen entsprechend in einen Winterschlaf zu verfallen. Herrchen konnte dies  hingegen gerade noch verhindern, indem er Frauchen weckte und meinte, ob es denn nicht mal langsam aufstehen wolle. Ergo begannen wir den Tag ....

 

In wilder Hatz ging es mit Molly, Pici und mir in den Garten, in dem doch schon Kühlhaustemperaturen herrschten. Frauchen schmiss Molly das Quietschi und versuchte mir den großen Nippelball abspenstig zu machen. Zwischendurch raste es ins Haus zurück, um Micki zu holen. Da es eine Weile dauerte, bis ich die Beiden durch die Hoftüre kommen hörte, nehme ich an, Micki hatte auch ein zweites Mal zugeschlagen. Wie ich später hörte, war dem genau so.

 

 

Nachmittags steckte mich Frauchen in mein Geschirr und dann raste Herrchen rucksackbepackt mit mir los. Unser Ziel war die Tierklinik, wo wir Herzpillen für Micki holen mussten. Den Weg, den Herrchen einschlug, bin ich noch nie gegangen. Einen Teil des Weges müssen rechts und links jede Menge Felder gewesen sein, bevor wir dort hingelangten mussten wir ein Stückchen durch unseren Ort laufen. Die letzte Teilstrecke bis zum Tierarzt liefen wir über eine Strasse und dann waren wir endlich da. Nachdem Herrchen die Tabletten eingesteckt hatte, rief es Frauchen an, es möge uns abholen kommen. Mann, war ich froh darüber, denn ich dachte, nun müsse ich den langen Weg mit Herrchen zurück laufen. Wir gingen Frauchen etwas entgegen und bald kam es zusammen mit Molly angefahren. Im Nu waren wir zu Hause, wo wir Hunde sofort unser Futter bekamen, denn es war doch recht spät geworden. Der Tag ist für mich gelaufen, nun lege ich mich bis zum Schlafengehen aufs Ohr und erhole mich. Wenn ich es mir recht überlege, so ist Herrchen schon sehr anstrengend seit es ständig daheim ist ....

 

24. Januar 2006

 

Zum Glück gab es heute einen Ruhetag für mich. Weil Frauchen vergangene Nacht erst um 2:30 Uhr ins Bett gekommen ist, schlief es entsprechend lang. Eigentlich wollte es zur Gymnastik gehen, jedoch quält Frauchen sich nach wie vor mit dem Ischias und der geprellten Rippe herum. Nachdem Frauchen aufgestanden war, tobte es mit mir und Molly im Garten, während Lissy durch den Garten stromte. Nach dem Frühstück placierte sich Frauchen auf eine Wärmeflasche, um seinen Ischias zu besänftigen. Daraus wurde jedoch nichts, da Molly sich immer wieder der Wärmeflasche bemächtigte. Frauchen gab irgendwann auf und überließ Molly das Ding.

 

Gegen Abend ging es Micki gar nicht gut, denn die hat ein Öhrchen entzündet. Herrchen und Frauchen machten sich Sorgen und überlegten, ob sie noch zur Tierklinik fahren müssen. Micki schlief die letzten beiden Stunden, begann jedoch kurz vor Mitternacht zu bellen, so dass Frauchen die Treppe vom Büro nach unten ins Wohnzimmer hinunterstürzte.

 

Nach einer Weile konnte Frauchen Micki beruhigen. Morgenfrüh will es jedoch mit ihr in die Tierklinik fahren und das Ohr untersuchen lassen. Herrchen und Frauchen sind ganz traurig, Micki nicht helfen zu können.

 

So ... - ich, liebes Tagebuch, bin jetzt in nullkommanix im Bett verschwunden und gebe mich meinem Schönheitsschlaf hin. Gute Nacht!

 

25. Januar 2006     

 

Herrchen ist doch tatsächlich um 6:00 Uhr in der Früh aufgestanden und mit Micki in den Garten gegangen, Frauchen hat natürlich nix mitgekriegt. Eigentlich wollte Frauchen morgens mit Micki nach dem Frühstück zum Tierarzt. Doch dann erklärte sich Herrchen bereit mit Micki zu fahren und mich auch noch gleich mitzunehmen. Na prima, da war ich echt begeistert, wusste ich doch was kommt. Bis Herrchen endlich in die Gänge kam, wurde es fast Mittag, dann musste Frauchen Micki schnell in ihr Mäntelchen schmeißen und mich in mein Geschirr.    

 

 

Zum Glück waren wenig Patienten in der Tierklinik, deshalb waren Micki und ich rasch fertig. War auch gar nicht so schlimm, denn zuerst einmal wurde ich von meiner Lieblingstierarzthelferin begrüßt und geherzt. Auf dem Weg nach Hause begann es zu schneien, sagte jedenfalls Herrchen, der kurz mit Frauchen telefonierte. Beim Aussteigen und ins Haus gehen merkte ich es an meinen Füßen, denn so gut wie Micki, die ständig getragen wird, habe ich es nicht. Nachmittags mussten wir Hunde nochmals alle in den Garten, ist so üblich nach dem Futtern, da lag schon mehr Schnee, was Pici anscheinend dazu inspirierte sich im Schnee zu wälzen.

 

Für mich heißt es für den Rest des Tages nur noch die Pfoten ausstrecken und es mir gut gehen lassen ....

 

26. Januar 2006

 

Frauchen musste zum Arzt, also schmiss es uns früh aus dem Bett. Herrchen sprang gleich hinterher, denn er musste die Strasse vom Schnee befreien. Die paar Mal, die ich heute im Garten war, fand ich nicht gerade berauschend, denn mir blies ein heftiger Wind um die Nase.

 

Mittags nahm Frauchen seinen zweiten Termin wahr und sperrte uns, Pici, Molly und mich, zu Herrchen ins Büro, damit wir es nicht am Gehen hindern. Pici kann da ausgesprochen zudringlich werden, wenn Frauchen gehen will und er das nicht möchte ... - und Pici möchte das nie. Dann höre ich ihn ständig hinter Frauchen herwetzen und an ihm hochspringen, während er jammert und heult. Bei Molly, sagt Frauchen, müsse man immer aufpassen, dass sie nicht auf die Idee kommt, durch das Geländer von der oberen Treppe auf die untere zu springen. Das sei lebensgefährlich, meinen Herrchen und Frauchen, denn Molly könne abstürzen und würde zwangsläufig auf der Steintreppe zum Keller hin landen. Molly überraschte schon mehrfach mit dieser Zirkusnummer und nun wird sie aber daran gehindert.

 

Mickis Ohr geht es besser und deshalb verbrachte sie einen normalen Tag schlafend in ihrem Korb. Statt nur einmal am Tag die Ohren von Frauchen gesäubert zu bekommen, erhält sie nun auch noch zweimal täglich Ohrentropfen. Dem Geräusch nach, was Micki bei der Verabreichung macht, scheint es ihr nicht zu gefallen.

 

Ich kaue mir nun noch zum Abschluss des Tages ein Natschstäbchen im Büro im großen Korb und dann geht es ab ins Bett.  

 

27. Januar 2006

 

Hui ... - war das kalt im Garten, als Frauchen uns am Morgen hinausschickte; trotzdem spielte es mit uns eine Weile. Dann ging es mit uns zurück ins Haus zum Aufwärmen.

 

 

 

Herrchen und Frauchen  nahmen uns, Pici, Molly und mich, nachmittags mit auf einen Besuch zu einem Katzenfrauchen. Allerdings durften wir die Katzen nicht kennenlernen, nur ihre Anwesenheit erschnuppern. Herrchen schien anfangs etwas sauertöpfisch zu sein, weil Frauchen außer Molly unbedingt mich und Pici mitschleifen musste. Die ganze Weile nervte es damit Frauchen zu verklickern, es hätte nur Molly mitgenommen und von mir und Pici sei auch gar nicht die Rede gewesen, dass wir mitkommen sollten. Was soviel heißen sollte wie "wir Zwei seien gar nicht eingeladen gewesen". Irgendwann riss Frauchen der Geduldsfaden und es meinte zu Herrchen, dieses könne es ja verklagen, für was auch immer. Richtig Frauchen, Pici und ich haben auch Rechte ... und wer könnte die für uns besser vertreten, als Frauchen?!! Nachdem Herrchen endlich Ruhe gab und wir Hunde uns einigermaßen eingewöhnt hatten, schmatzten die Beiden uns die Ohren voll und schwärmten, wie lecker das Essen, zu dem sie eingeladen waren, schmeckt.

 

Später werkelte Herrchen dort noch ein wenig am PC, an dem etwas einzustellen war. Frauchen ließ Herrchen dann zurück, da die Arbeiten etwas länger dauerten und fuhr mit uns schon einmal heim, denn mittlerweile war Fütterungszeit. Frauchen holte Herrchen abends wieder ab und dachte wohl, es könne uns überlisten, indem es den Computer und zusätzlich noch den Fernseher anließ, damit wir nichts von seiner kurzen Abwesenheit merken. NIx da, natürlich haben wir das gemerkt.

 

Nachdem Frauchen mit Herrchen zurück war, verkrochen sich Molly und Pici gemeinsam mit Frauchen auf der Couch im Wohnzimmer unter der ausgebreiteten Decke. Ich hörte Frauchen sogar noch die Wärmeflasche füllen, die es sich wahrscheinlich mit Molly teilte. Pah!!! So ein bisschen Kälte macht mir doch gar nichts aus, deshalb machte ich es mir im kühlen Schlafzimmer bequem.

 

28. Januar 2006

 

Pici hat Geburtstag ... - aber auch Geburtstagskinder müssen mal für kleine Könige und deshalb holte Herrchen sein Picilein, nachdem es bereits mit Micki im Garten war, und schleppte Pici ebenfalls in den tiefgekühlten Garten. Frauchen bemühte sich daraufhin ebenfalls aus dem Bett und sorgte dafür, dass Molly und ich hinter Herrchen und Pici herkamen. Dann entschwand es zurück ins Haus, kam allerdings ein paar Minuten später wieder heraus und spielte mit Molly und mir.

 

 

Zum samstäglichen Einkaufen fuhr Frauchen zusammen mit Molly, denn die ärgert neuerdings die arme Micki, indem sie in das Körbchen von Micki klettert und auf Micki drauf steigt. Frauchen kann das überhaupt nicht leiden und zog Molly mehrmals die Ohren deshalb lang. Ohne Erfolg. "Pöh", sagt Molly "habe ich eben längere Ohren, was soll's". Weil es sehr winterlich ist und Molly leicht friert, bekam sie einen Mantel angezogen und wurde in die bereits mit Wärmeflasche, Pici-Bauchtasche und Decke vorbereitete Tasche gesetzt. Frauchen schien geradezu neidisch auf Molly zu sein, denn es sagte zu Herrchen, es würde auch lieber in der lecker warmen Tasche sitzen, statt selbst mit dem Auto fahren zu müssen.

 

 

Beim Frühstück sangen Herrchen und Frauchen Pici ein Geburtstagsständchen ... - schaurig schön. So schräg und jaulend, dass das Geburtstagspici in den höchsten Tönen mitjaulte. Nun ist Pici acht Jahre alt geworden und zählt langsam zu den Senioren, zum Glück bin ich noch nicht so ein Oldie.

 

 

Nachmittags verschwand Herrchen zu dem Katzenfrauchen von gestern und pusselte dort weiter am Computer herum. Zwischenzeitlich kam es zwar nach Hause, fuhr aber am späten Nachmittag Richtung Frankfurt los. Dort trifft es sich mit dem ehemaligen Pflegeherrchen aus Sardinien von Molly und übernimmt von diesem zwei Deutsche-Kurzhaar-Welpen, die auf einen Pflegeplatz zur Vermittlung kommen.

 

 

Und wir machen uns mit Frauchen einen gemütlichen Abend und feiern noch ein bisschen Pici-Geburtstag.

 

29. Januar 2006

 

Nachdem Herrchen erst diese Nacht nach 00:00 Uhr wieder heimkehrte und mit Frauchen noch auf Pici anstieß, schliefen unsere Leute heute bis in den späten Morgen hinein. Herrchen war frühmorgens nur kurz mit Micki, Pici und Molly im Garten gewesen. Nach diesem kurzen Abstecher in den Garten schlief auch Herrchen erneut tief und feste ein, wir Doggis taten es ihm gleich, bis auf Micki, die durch das Wohnzimmer tigerte. Frauchen war zwischendurch gar nicht erst richtig wach geworden. Beim zweiten Anlauf aus dem Bett seitens Herrchen, verkündete dieses, wie spät es bereits sei. Ein "Huch" von Frauchen und es stand neben dem Bett ... - na ja, es quälte sich in Zeitlupe heraus, denn der widerspenstige Ischias hält Frauchen weiterhin in Schach.

 

Mit Molly, Lissy und mir ging es ab in den Garten, wo ich zweimal Lissy über den Haufen rannte, die mich daraufhin laut anmotzte. Molly und Frauchen tobten durch den Garten und ich raste hinterher und zog Molly an den Ohren. Frauchen sagte, ich solle Molly nicht kaputt machen, es sähe nicht besonders gut aus, wenn Mollys Ohren ausgefranselt seien.

 

Mittags durfte ich zusammen mit Herrchen das Tierschutz-Auto zurückbringen und unser Auto abholen. Auf dem Rückweg fuhr Herrchen mit mir spazieren. Das heißt, es war wohl eher ein Marathonlauf. Natürlich rief irgendwann Frauchen an und fragte, ob Herrchen mich totlaufen wolle. Boh, war ich kaputt, als wir den Wagen erreichten und ich mich nur noch auf den Vordersitz schmeißen konnte.

 

Wieder Zuhause erzählte Frauchen Herrchen, es habe eine Email von Mickis ehemaliger Pflegestelle bekommen, auf dem Hunde in Karnevalskostümen abgebildet seien. Einer sähe Micki tatsächlich wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Das hätte ich gerne mal gesehen, denn Herrchen und Frauchen haben sich über das Bild kaputtgelacht.

 

 

Für mich ist der Tag gelaufen. Eben habe ich noch gefuttert; das ist aber meine letzte Tat für heute gewesen.

 

30. Januar 2006

 

Keine Ahnung, was mit Frauchen los ist, es kommt keine Nacht vor 1:00 Uhr, 2:00 Uhr oder sogar 3:00 Uhr ins Bett und weckt dabei alles auf. Herrchen meint, Frauchen müsse krank sein, Frauchen sagt aber "papalapapp", das sei doch Blödsinn. Entsprechend lange schläft es natürlich morgens, was mir wiederum gut gefällt.

 

Nach dem Frühstück stellte Herrchen die neue Website http://www.tierservice-solingen-kubernat.de ein, für die Herrchen und Frauchen die letzten Tage gearbeitet haben. Herrchen schrieb die Seite und Frauchen kümmerte sich um das Logo und die übrigen Details wie die Erstellung der Katze auf der Homepage. Unser Kater Bruno ziert nämlich die erste Seite. Ich glaube, Herrchen und Frauchen hatten viel Spaß beim webdesignern und würden am liebsten von morgens bis abends am PC arbeiten.

 

Frauchen humpelt immer noch stöhnend durchs Haus und lässt Herrchen tagsüber mit uns in den Garten gehen. Einzig morgens nach dem Aufstehen schleicht es mit Molly und mir die Treppe hinunter und spielt mit uns im Garten.

 

Am frühen Nachmittag klingelte das Telefon im Büro, wo ich gerade schön in meinem Stoffbett lag und träumte, Frauchen meldete sich und am anderen Ende schien Herrchen zu sein. Kaum hatte Frauchen aufgelegt, grabschte es nach mir, hob mich hoch und flitzte aus dem Büro die Treppen nach unten. Dort stülpte es mir das Geschirr über und dann stand Herrchen, der kurz weggefahren war, schon vor der Haustüre und nahm mich in Empfang. Er fuhr mit mir zur großen Wiese ins Neandertal, wo ich hin und her über die Wiese düste. Yeah, war das hipp bei dem tollen Wetter. Ich liebe diese Kälte, von mir aus könnte es so bleiben, Hauptsache die Sonne scheint. Wenn ich die Sonne auch nicht sehen kann, so merke ich doch, wie sie mir den Pelz kitzelt.

 

Pünktlich zum Futtern kehrten wir zurück. Anschließend legte Frauchen sich im Wohnzimmer auf die Couch und dann gab es merkwürdige Geräusche. Im allgemeinen gibt Frauchen eigentlich keine befremdende Laute von sich, deshalb schaute ich sofort nach und stellte dann noch fest, das ganze Sofa vibrierte .... Dem musste ich sofort auf den Grund gehen und versuchte auf die Couch und Frauchen zu klettern. Liebenswürdigerweise half Frauchen mir und so landete ich auf seinem Bauch. Irgendetwas musste unter Frauchen liegen, was Krach machte und wackelte. Eigentlich nicht unangenehm, nur komisch, deshalb hielt ich es nicht lange auf Frauchens Bauch aus und setzte mich ab. Später kam Herrchen und sagte, es wolle auch einmal auf dem neuen Massagebett liegen. Aha, daher wehte also der Wind; dieses Gebibbere und Gezittere soll angeblich gesund sein und nennt sich Massage. Na ja, vielleicht kriegt es Frauchens Rücken ja wieder hin, Zeit würde es langsam mal ....

 

31. Januar 2006

 

Gegen 2:00 Uhr kam Frauchen schlaftrunken mit Molly unter dem Arm die Treppe vom Büro hinuntergetorkelt und sorgte für Lärm, bis es endlich mit einem gequälten Stöhner ins Bett fiel. Mit dem gleichen Stöhner stieg es heute Morgen auch wieder aus dem Bett, denn täglich grüßt der Ischias ....

 

Nach dem Frühstück brachten Molly und Herrchen Frauchen zum Doc, der sich, nach Aussage von Frauchen, echt Mühe gab, es wieder auf die Beine zu bringen. So ganz scheint ihm das allerdings nicht gelungen zu sein.

 

Herrchen ist mit mir spazieren gegangen. Ich bin erledigt .... - das war es für heute, ich weiß gar nicht, ob ich mich noch irgendwann zum Fressen meines Futters aufraffen werde, denn zur Fressenszeit waren Herrchen und ich noch unterwegs. Und als ich nach Hause kam, sank ich nur noch auf den Sitzsack und war weg.

 

 

Zweimal weckte mich Frauchen zwischendurch kurz ... - Einmal als es von der Küche ins Wohnzimmer kam und genau neben meinem Sitzsatz auf einen Kauknochen trat, ausrutschte und quer durchs Wohnzimmer segelte, um mit einem Knall auf dem Laminat zu landen. Das zweite Mal, um  mir mein Futter anzubieten. Bei der Gelegenheit meinte es denn auch, mein Gott sei ich dreckig, sogar Blätterwerk befände sich noch in meinem Fell. Na klasse, Ihr Lieben, soll ich so verdreckt etwa morgen meinen Jahrestag feiern?

 

So, ich bin weg - tschüss und nacht liebes Tagebuch; bin gespannt, was es morgen für eine Überraschung für mich gibt ....

 

 

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