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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                               

Mein Tagebuch ...

39. Teil - September 2006

       

 

 

 

1. September 2006

 

Beim Aufwachen war mein erster Gedanke, Frauchens letzter Reha-Tag ist angebrochen und danach haben wir es wieder für uns und wir können fortan ausschlafen. Frauchen sprang auch schon aus dem Bett und der Tag begann.

 

Heute fuhr Frauchen selbst mit dem Auto zur Reha und kehrte mittags, bepackt mit Einkaufstüten, heim. Dummerweise blieb es aber nicht den Rest des Tages zu Hause, sondern wurde abends abgeholt zum Stammtisch-Treffen meiner Hundeschule. MEINER Hundeschule! ... - und wer durfte mit? Nein, nicht ich, Snoopy-Lupy hatte das Vergnügen. Und wenn das nicht schon gereicht hätte, er durfte auch noch meine Schlaftasche mitnehmen und den Abend darin verbringen.

 

 

Später, es war schon sehr spät, als Frauchen mit Snoopy-Lu heimkehrte, erzählte es, Snoop habe die ganze Zeit in der Wirtschaft auf einer Bank in der Tasche verbracht und sei sehr lieb gewesen. Die Tasche ist ja auch supi, kein Wunder, wenn es ihm gefallen hat. Soll sich Snoopy-Lupy bloß nicht einbilden, diese Kuscheltasche in Besitz nehmen zu können.

 

2. September 2006

 

Samstag - ausschlafen ... - herrlich!!! Dennoch schmiss uns Frauchen irgendwann aus den Federn und bugsierte uns in den Garten. Molly schrie mal wieder wie verrückt, weil sie ihr Quietschi geschmissen bekommen wollte. Frauchen tat ihr den Gefallen, beschwerte sich jedoch, Molly solle nicht so kreischen.

 

Nach dem Frühstück sagte Frauchen, es wolle nun einen Menschen aus sich machen und dann würden Molly, Snoopy und ich mit ihm zur Hundeschule fahren. Allerdings sollte ich nicht am Unterricht teilnehmen, sondern Frauchen wolle mit uns während des Trainings im Wald spazierengehen. Das taten wir denn auch und kamen pünktlich an, als die Hundeschulteilnehmer vom Training zurückkamen und wir alle begrüßt wurden.

 

Ein etwas größerer Rüde erhitzte Snoopys Gemüt, so dass sich Frauchen um Snoopy sorgte. Der Besitzer des etwas üppigen Hundes Marke Labrador, wie Frauchen sagt, der mich immer wieder gerne zwischen seine Pfoten nimmt, was nicht angenehm ist, nervte hingegen Frauchen. Der Typ ließ nämlich den Hund immer wieder in unsere Richtung frei laufen. Snoopy tobte, Frauchen fürchtete, er könne gebissen werden oder seinem Herzen bekomme die Aufregung nicht, und mein Freund Hor-Pa bekam ebenfalls eine Krise nach der anderen. Ende vom Lied, Hor-Pa war so sauer und genervt, dass er sein Frauchen anging und von diesem zur Raison gebracht werden musste. Das finde ich echt doof, auch wenn der Labi laut unserem Hundeschultrainer keine kleinen Hunde beißt, so hat es doch gereicht, Snoopy aufzuregen und Hor-Pa tierisch sauer zu stimmen.

 

Wieder zu Hause erzählte Frauchen erst einmal Herrchen alles brühwarm, was in der Hundeschule passiert ist. Dann gab es Kaffee und Kuchen, den Frauchen von der Hundeschule mit nach Hause gebracht hatte und beide, Herrchen und Frauchen, hockten sich vor ihre PCs.

 

3. September 2006

 

Und schon wieder haben wir Sonntag, deshalb hieß es bis in die Puppen schlafen. Frauchen bekam von uns allen dann zuerst die Kurve und ächzte sich aus dem Bett. Nachdem wir im Garten waren, unser Futter hatten und Frauchen für sich und Herrchen Frühstück fertig machen wollte, stellte es fest, die Kaffeekanne steht noch oben im Büro ....

 

Frauchen raste das erste Mal die Treppe hoch ins Büro und meinte wohl, wenn es schon oben ist, kann es das Fenster aufziehen und den Computer anschmeißen. Der PC schien sehr schnell auf Touren zu kommen und so rief Frauchen gleich noch die Post ab und las anscheinend ein etwas längeres E-Mail. Danach lief es die Treppe zur Wohnung wieder hinunter, stand in der Küche und merkte, es hatte die Kaffeekanne vergessen ...

 

Also raste Frauchen erneut die Treppe hoch, quakte etwas von "bin gespannt, ob ich nicht noch mal hoch laufen muss ..." und betrat, von Snoopy-Lu gefolgt, erneut das Büro. Weil anscheinend gerade neue Post angekommen war, warf es  nur ganz kurz einen Blick darauf und düste, wiederum gefolgt von Snoopy-Lu, hinunter in die Küche ...

 

"Hab' ich es nicht gesagt" meinte Frauchen, "ich vergesse die blöde Kanne wieder ...". Sagte es und spurtete die Treppe zum Büro hinauf. Eigentlich hätte ich es nicht mehr geglaubt, doch Frauchen kam tatsächlich mit der Kaffeekanne die Treppen hinunter und brachte es wirklich fertig, das Frühstück zuzubereiten.

 

 

Ich schlief meinen sonntäglichen Schönheitsschlaf und bewegte mich möglichst wenig. Picis Fell wurde unter seinem Protest von Frauchen in Ordnung gebracht und von ihm gerächt (ich möchte darauf nicht näher eingehen) wie immer. Und dann war der Tag schon wieder vorbei ....

 

4. September 2006

 

Pici hechelte die ganze Nacht und Herrchen sagte Frauchen am Morgen, es mache sich Sorgen um Klein-Pici. Frauchen meinte jedoch, es habe morgen ja bereits einen Termin in der Tierklinik beim Chef und richtig schlecht ginge es Pici nicht gerade. In der Tat putzte Pici sein Frühstück weg wie nix und war auch sonst ziemlich vergnügt. Im Garten spielte er sogar mit Frauchen und motzte, als jemand außen vor dem Garten vorbei ging.

 

Frauchen scheint seine Beweglichkeit zurück erhalten zu haben, denn es nahm heute das Bad auseinander. Zuerst lag ich mitten im Geschehen. Nach einer Weile, in der Frauchen mir mehrmals auf meinen Schwanz getreten war, wollte ich Frauchen nicht länger im Weg liegen und legte mich deshalb der Einfachheit halber ins Katzenklo, was dafür normalerweise nicht zur Verfügung steht ... - Achtkantig flog ich dort und sofort gleich noch aus dem Badezimmer heraus.

 

Gegen Abend machte sich Frauchen über den Garten her, in den es uns Hunde mitgenommen hatte. Dort arbeitete es an den Blumenbeeten, indem es Unkraut zupfte, schließlich sei in den letzten Wochen viel liegen geblieben, da es ja zur Unbeweglichkeit verdonnert war, meinte Frauchen. Ich glaube, nachdem Frauchen nun die Reha hinter sich hat, geht so richtig die Post ab. Es sei so viel zu tun und auch der Keller und der Speicher müssten ausgemistet werden, sagte Frauchen, denn schließlich sollten langsam die ersten Vorbereitungen getroffen werden, das Haus in Kürze verkaufen zu können.

 

Abends sorgte sich Herrchen noch mehr um Pici, der immer noch hechelte, und steckte Frauchen mit seiner Sorge an. Frauchen rief bei der Tierklinik an, erzählte, was los ist und sagte, es käme zusammen mit Pici und Herrchen vorbei. Also rauschten die Drei, gefolgt von Snoopy als Begleithund, ab. Später, als alle wieder von der Tierklinik zurück waren, erfuhr ich, Pici wurde abgehorcht und sein Herz sowie die Lungen für o.k. befunden. Sein Bäuchlein sei etwas dick und zwar nicht im Sinne von dick bzw. fettleibig sondern aufgebläht. Pici wurde geröntgt und dabei von Herrchen festgehalten. Das Ergebnis zeigte an, Picilein "müsse mal" und vor dem "müsse mal" sei etwas Luft. Damit sich das Bäuchlein von Pici entspannt, bekam er eine Spritze und wieder Zuhause ein paar Tröpfchen von Frauchen. 

 

Hoffentlich ist Pici morgen wieder gut drauf und wir machen einen Spaziergang.

 

5. September 2006

 

Als Frauchen aufstand und anscheinend auf den Wecker guckte, meinte Frauchen, es sei doch noch ein zwei Stunden früher als es dachte ... Na ja, irgendwie war es dennoch nicht mehr so richtig früh. Bevor es jedoch ab in den Garten ging, raste Frauchen zusammen mit Molly durchs Haus, auf der Suche nach dem Garten-Quietschi, was Molly gestern mit ins Hause geschleppt hatte. Erst als das gefunden war, durften wir den Garten aufsuchen.

 

 

Während des Frühstücks von Herrchen und Frauchen schien Fatima die Beiden mit irgendwelchen Späßchen zu belustigen. Herrchen meinte, Fatima käme um vor Langeweile und wüsste nicht, was sie anstellen solle.

 

Der Vormittag verlief in ruhigen Bahnen, Frauchen tobte sich im Haus aus bzw. hatte es vor, bis Herrchen, was eigentlich mit dem Rad auf Tour gehen wollte, verkündete, es wolle nun doch lieber mit uns Hunden und Frauchen spazierengehen. Also fuhren wir kurzerhand ins Neandertal und liefen um die große Wiese. Es war so warm und mir verging schnell die Lust am Gassigehen. Erst ein paar andere Hunde in einiger Entfernung ließen mich aufleben ... - aber nein, ich durfte nicht zu ihnen laufen. Frauchen verbot es mir einfach und als ich nicht hören wollte, kam es angedüst und zog mich am Ohr. Als ob mich das kratzen würde,  also startete ich einen weiteren Abhau-Versuch, der mir Frauchens Zorn einbrachte. Im Nu hing ich an der Leine und wurde gezwiebelt ... - "Leon bei Fuß" - "Leon Sitz" - "Leon Platz" - "Leon rum" - usw. Bis zum Auto drangsalierte Frauchen mich, weil ich angeblich überhaupt gar nicht mehr hören würde. Herrchen fragte Frauchen, was denn eigentlich noch so meine Hundeschulausbildung gekostet habe ...? "Grrr!!!" erwiderte Frauchen.

 

Pici war den Tag über wieder völlig o.k., allerdings bekommt er noch Diätfutter. Der "kleine König Dickbauch", wie Frauchen "Sir" Pici zu nennen beliebt, soll abnehmen, denn Picilein muss ganz schön zugelegt haben.

 

 

Und dann erwischte Frauchen mit der Digi noch Bruno, den es nur ganz selten vor die Linse bekommt. Während Bruno herhalten musste, lauerten Molly, Snoopy-Lu und Pici bereits, ob sie ihm nicht eins verpassen können ....

 

6. September 2006

 

Abgesehen davon, dass Snoopy zusammen mit Frauchen einen auswärtigen Besuch machte, war der Tag eigentlich bedeutungslos. Das Wetter war ausgesprochen warm und die Sonne soll den ganzen Tag über geschienen haben, so dass Frauchen Molly und Snoopy-Lu mittags mal wieder aus der Sonne retten musste.

 

Herrchen verbrachte den dritten Tag ganztägig vor dem PC, weil er bei der Erstellung irgendwelcher Formulare für den Tierschutz nach Problemlösungen suchte.

 

 

Frauchen bemühte sich im Garten eine Aufnahme von einem Blümchen hinzukriegen und fluchte, weil das Ding so weit oben hing. Trotzdem schien ihm zumindest ein gutes Bild gelungen zu sein.

 

7. September 2006

 

Es stand nichts besonderes an, deshalb ließen es unsere Leute am Morgen langsam angehen. Ich tat es ihnen nach und kuschelte mich nach dem Frühstück nochmals auf ein Schläfchen ins Wohnzimmer-Körbchen.

 

Später, ich war gerade erwacht, suchte ich Frauchen im Bad auf, das dort sauber machte. Damit ich nicht im Weg herumstehe, rückte ich mir das Katzenklo beiseite und schlüpfte hinein ... - Was für ein Geschrei seitens Frauchen "LEON!!! - kommst Du da raus, verdammichnocheinmal, mach' Dich bloß vom Acker ...!!!". Dabei wollte ich nur freundlich sein; außerdem ist es im Katzenklo irgendwie kuschelig, der Sand unter meinen Pfoten und dann noch die Intimsphäre auf diesem "Stillen Örtchen", die ich ansonsten nirgendwo im Haus genießen kann, denn ständig taucht einer auf. Im Katzenklo dürfte das kaum möglich sein, denn ich fülle es mit meinem Astralkörperchen aus.

 

Herrchen beschäftigt sich nach wie vor am Computer mit Formularen, die es erstellt. Obwohl Frauchen bereits zaghaft erwähnte, dass diese Formulare wohl eher kaum benützt würden, lässt Herrchen nicht davon ab.

 

8. September 2006

 

Irgendein lärmendes Auto vor dem Haus ließ uns in der Früh erwachen. Frauchen schimpfte, weil letztlich jeden Morgen so ein Ungetüm um unser Haus fährt und übermäßig viel Krach veranstaltet, dabei wohnen wir eigentlich unmittelbar an einer Sackgasse. Dem Lärm nach würde ich allerdings eher auf Gewerbegebiet mit einigen Transportunternehmen tippen. Jedenfalls begann der Tag und nahm seinen üblichen Lauf.

 

Nachdem Herrchen mittags einkaufen gefahren war, holte es mich ab und fuhr mit mir im Neandertal spazieren. Ich bin wie ein Irrer über die frisch gemähte Wiese gerast und hatte wahnsinnigen Spaß, zumal wir auch noch jemanden mit einem kleinen Hündchen trafen. Völlig ausgepowert und mit gemähtem Gras unter meinem Bauch, an meinen Füssen und was weiß ich nicht sonst noch wo, schmiss ich mich wieder zu Hause ins kühle Bad und belegte das mit einem Teppich aus frischem Heu.

 

Hatte ich doch gedacht, Frauchens Reha sei zu Ende, so stellte sich heute heraus, Frauchen wird die nächsten zwei Monate an einem weiterführenden Reha-Programm teilnehmen und dreimal die Woche 1,5 Stunden lang  trainieren. Och, da ist es ja ständig weg, das wird Snoopy-Lupy aber noch weniger gefallen als mir.

 

9. September 2006

 

Frauchen stand auf, ging mit uns Hunden in den Garten und stellte fest, mein Bauch quietsche. Ja, irgendwie stimmte mit dem etwas nicht, Hunger besaß ich nämlich auch keinen. Frauchen stellte mir zwar mein Futter hin, sah jedoch meinen angewiderten Blick und nahm das Futter sogleich wieder weg, da sich nicht Molly und Snoopy darüber hermachen sollten.

 

Zu meiner großen Freude und auch der von Molly und Snoopy, zog Frauchen uns gegen Mittag die Geschirre an und fuhr mit uns Richtung Hundeschule. Statt Training mit mir zu machen, ging Frauchen mit uns im nahe gelegenen Wald spazieren und ließ die Hundeschule erst einmal links liegen. Der Spaziergang fiel anscheinend nicht so lang aus, wie Frauchen ihn geplant hatte. Ich war nicht besonders lauffreudig, denn neben meinem unpässlichen Bauch war es mir bereits schon zu warm. Mittlerweile weiß ich, wie ich Frauchen überzeugen kann, wenn ich keine weitere Lust auf Spazierengehen verspüre. Demnach schlugen wir den direkten Weg Richtung Auto und Hundeschule ein. Kurz vor dem Treffpunkt Hundeschule gibt es eine große Wiese, auf der Bänke stehen. Bevor Frauchen sich auf eine dieser Bänke niederließ, haute ich Richtung "anderer Hund" ab. Frauchen brüllte hinter mir her, ich tat jedoch so, als höre ich nix. Ich begrüßte den Hund und hörte Frauchen anmarschieren. Bevor es sauer werden konnte, setzte ich mich in Richtung Frauchen in Bewegung und ließ mich an die Leine nehmen. Weil ich etwas am Schwanz hängen hatte, bückte sich Frauchen, nahm mir das Etwas heraus und meinte, wieso ich nass sei .... Es wusste rasch, warum ich mich feucht anfühlte und versuchte mein Hinterteil etwas in Ordnung zu bringen.

 

Dann trafen wir einen netten Rüden in etwa meiner Größe. Da das dazugehörende Menschenkind sehr anhänglich war und sich nicht von uns und Frauchen trennten konnte oder wollte, verhedderten sich laufend unsere drei Leinen mit der Leine des Rüden. Dazu gesellte sich auch noch ein freilaufender großer weißer Husky (Frauchen erzählte das später Herrchen, daher weiß ich, dass es ein weißer Husky war), der sich zusätzlich noch in den Leinen mit seinen Pfoten verfing. Frauchen blieb unverändert freundlich, versuchte aber Land zu gewinnen, was nicht gelingen wollte. Also verhedderten wir uns erneut so, dass mittlerweile Molly hingefallen war und versehentlich von Frauchen gezogen wurde. Als Frauchen dies bemerkte, nahm es Molly auf den Arm und versuchte sich mit Snoopy und mir abzusetzen ... - doch das gute Kind blieb an uns pappen. Zu guter Letzt hatte ich mich mit meiner Leine um Frauchen herum gewunden und ich bekam den Eindruck, Frauchen fiel es etwas schwer, uns so zum Wagen zu bugsieren. Wir schafften es dennoch zum und ins Auto zu gelangen und Frauchen fuhr von der einen Ecke des Parkplatzes zur anderen, wo sich in der Zwischenzeit die Hundeschule nach dem Training eingefunden hatte. Es gab ein kurzes Hallo und dann gesellten wir uns noch ein Stündchen zu der Gruppe.

 

 

Wieder zu Hause steckte mich Frauchen in die Dusche und beseitigte das kleine Malheur, was mir im Wald widerfahren war. Ich hasssse duschen und kann nicht verstehen, wieso Molly unbedingt zu mir in die Brausetasse wollte. Frauchen tat ihr den Gefallen und setzte sie zu mir, wo sie blieb, bis ich fertig eingeseift und abgespült war. Danach wurde ich von Frauchen in ein großes Handtuch gesteckt und gerubbelt. Leider bemerkte Frauchen erst viel später, dass ich im Treppenhaus lag und jämmerlich bibberte, weil ich entsetzlich fror. Sofort lullte es mich erneut in ein Handtuch und tobte mit mir und Molly so lange herum, bis ich aufgehört hatte zu zittern.

 

Nach dieser Prozedur habe ich den restlichen Tag nur noch relaxt und mich um nichts mehr gekümmert. Erst zur Fressenzeit wurde ich etwas wacher und war doch recht erstaunt, nur so ein bisschen Futter in meinem Napf vorzufinden. Hoffentlich ist mein Bauch morgen wieder o.k., sonst krieg ich womöglich nichts zu fressen.

 

10. September 2006

 

Zum Glück bekam ich am Morgen wieder mein Frühstück, denn im Garten war alles mit mir gut gegangen und deshalb meinte Frauchen, ich habe meine Unpässlichkeit überstanden. Und wirklich, ausgehungert wie ich nun einmal war, hat mir mein Futter tatsächlich geschmeckt. Natürlich haben Molly, Snoopy-Lu und ich das Frühstück untereinander geteilt.

 

Nach dem Frühstück von Herrchen und Frauchen nahm Frauchen den quengelnden Pici mit in den Garten, kam kurz darauf zusammen mit Pici hoch und verschwand mit ihm im Bad ... "Ups ...!", dachte ich, nun dürfte Picilein mit Waschen dran sein, denn Frauchen meinte während des Frühstücks, Pici habe es auch einmal nötig .....

 

Um das Reinigungsbad von Pici für die Nachwelt fotografisch festzuhalten, brüllte Frauchen nach Herrchen und der Digi. Herrchen brachte gleich mich und Molly mit ins Bad und begann zu knipsen. Ich glaube, Molly wäre gerne zu Pici in die Dusche gestiegen, durfte dies heute allerdings nicht, denn Pici ist sich sicherlich zu fein, um zu Zweit zu duschen.  Ich konnte mir so ein kleines bisschen Schadenfreude nicht verkneifen und mir gefiel es, das Duschbad bereits hinter mir zu haben. Bin mal mächtig gespannt, ob die anderen Zwei in den nächsten Tagen auch noch daran glauben müssen.

 

Pici wurde zuerst von Frauchen in einer Decke gehüllt getragen und gehalten, damit er nicht wie ich gestern zu frieren beginnt. Dann legte Frauchen ihn auf Herrchen ab, das es sich auf der Couch im Wohnzimmer bequem gemacht hatte. Später begeisterte sich Frauchen, wie wunderschön flauschig Pici geworden ist, nachdem dieser auch noch gekämmt worden war.

 

Herrchen nötigte mich gegen Abend mit ihm im Neandertal an der großen Wiese spazieren zu gehen. Einmal konnte ich es mir nicht verkneifen, ihm wegzulaufen, um zu einigen Hunden, die ich gehörte hatte, zu gelangen. Herrchen rief nach mir und wetzte hinter mir her. Die Leute mit den Hunden waren wohl nicht sehr begeistert, als ich angespurtet kam, denn keiner war wirklich nett zu mir, die Hunde allerdings schon. Ich bemerkte, Herrchen war die Sache sehr unangenehm und am liebsten hätte er mir bestimmt gerne eine Kopfnuss verpasst, konnte sich wohl gerade noch beherrschen.

 

11. September 2006

 

Es war ein ruhiger Montag, den ich zum größten Teil mit Schlafen zubrachte. Nachmittags verließ Frauchen das Haus, um in die Reha zu fahren, wo es sich nach eigenen Angaben eineinhalb Stunden körperlich ertüchtigen musste.

 

Gegen Abend machte Snoopy-Lupy Molly fassungslos .. - anscheinend klaute er ihr vor der Nase weg ein Kaustäbchen. Frauchen lachte sich darüber kaputt und sagte zu Molly, es sei ja wohl ein Ding, dass Snoopy ihr einfach mal das Stäbchen stibitzt habe. Richtig bedauert hat Frauchen Molly deswegen aber nicht, denn als Herrchen etwas später kam und fragte, was Snoopy-Lu kauen würde, meinte Frauchen, er habe Molly das Kaustäbchen weggenommen und es fände das so süß von Snoopy, der eigentlich überhaupt nichts mit den Dingern anzufangen weiß.

 

Ich glaube, heute wird Frauchen nicht alt, denn es läuft gähnend durchs Haus. Wie würde Herrchen so schön sagen ... - "das ist der Hausfrauen-Stress ...".

 

Ach so, hätte ich beinahe vergessen ... - ich habe doch tatsächlich bei  gassi-tv  etwas gewonnen, denen habe ich nämlich Kommentare von mir zu Ihrer Sendung geschickt. Ich durfte zwischen drei Gewinnen wählen und habe mich für ein Spiel entschieden, weil Herrchen es doch so gerne haben wollte.

 

12. September 2006

 

Frauchen ließ uns durch den Wecker wach werden, stand dann jedoch nicht gleich auf sondern ließ es langsam angehen ... - wir auch.

 

Um 14.00 Uhr hatte Snoopy-Lupy seinen Herz-Ultraschall-Untersuchungstermin und Herrchen begleitete Snoopy-Lu und Frauchen zur Tierklinik. Kaum eine Stunde später kamen die Drei zurück und ich entnahm den Gesprächen von Herrchen und Frauchen, die Untersuchung ist eigentlich sehr positiv ausgefallen und Snoopy muss nur weiterhin seine Herzpillen nehmen -die er bereits schon in Spanien einnahm- und täglich entwässert werden. So könne Snoppy uralt werden.

 

Anscheinend stellte sich Snoopy jedoch bei der Untersuchung ein bisschen an und begann irgendwann plötzlich entsetzlich zu weinen, zu jammern und dann auch noch zu schreien. Frauchen erzählte, es habe gedacht, Snoopy würde einen erneuten Anfall erleiden. Der Arzt meinte jedoch nur, Snoopy wolle sich wohl durchsetzen und aus den Fängen von Herrchen, Frauchen und  ihm (dem Herzspezialisten) entkommen.

 

Abends fuhren Herrchen und Frauchen mit uns Hunden ins Neandertal zur großen Wiese. Leider musste ich fast die ganze Zeit an der Leine bleiben, weil Leute mit einer riesigen Dogge in unserer unmittelbaren Umgebung blieben und sich nicht weiterbewegten. Zwar glaubten unsere Leute, die Dogge sei schon lieb, jedoch waren sie der Ansicht, die Dogge könne mir beim Spielen versehentlich ins Kreuz treten und dies wäre dann wohl für mich nicht so toll gewesen. Frauchen machte es sich mit uns Hunden im Gras bequem und so hielten wir es eine Weile aus, bis wir zurück nach Hause fuhren.

 

 

Wieder zu Hause wuselte Frauchen in meinem Fell herum, weil ich angeblich die ganze abgemähte Wiese mit nach Hause gebracht habe ....

 

13. September 2006

 

Nicht nur Frauchen traf am Morgen der Schlag, als es nach dem Aufstehen mit uns Hunden in den Garten ging ... - mir war es ebenfalls viel zu warm. Schon so früh herrschten Hochsommertemperaturen, was natürlich unsere Südländer wieder phantastisch fanden. Ich verdrückte mich nach dem Frühstück, was sehr spärlich ausfiel und nur aus Trockenfutter bestand, ins Bad und verbrachte dort einen Großteil des Tages, weil es auf den kühlen Fliesen bei der Hitze immer noch am erträglichsten ist.

 

Nachmittags trug Frauchen Molly zur Hoftüre, Snoopy und ich liefen mit hinunter, nur Pici wollte geholt werden. Also tat Frauchen ihm diesen Gefallen und dann ging es ab in den Garten. Frauchen bemerkte allerdings nicht, dass Molly sich abgesetzt hatte und anscheinend zurück zum Quietschi gelaufen ist, das auf unserer Etage vor den Treppen lag. Als es dann vom Garten zurück ins Haus ging, rief Frauchen nach Molly. Aber Molly kam nicht, deshalb ließ Frauchen mich, Pici und Snoopy schon einmal ins Haus und meinte, es müsse Molly suchen gehen. "Hä", dachte ich, wieso sucht Frauchen Molly im Garten, die ist doch oben .... Wir hörten Frauchen draußen nach Molly rufen und mit einem Quietscheding quiecken. Molly begann bereits aus dem Haus heraus Frauchen durch Bellen darauf aufmerksam machen zu wollen, wieder im Haus zu sein. Was soll ich sagen, es dauerte eine Weile bis Frauchen ins Haus kam und nun dort nach Molly quäkte. Zum Glück fand Frauchen Molly dann doch noch und ich konnte in Ruhe mein Schläfchen im Badezimmer fortsetzen.

 

14. September 2006  

 

Wieder ein wahnsinnig heißer Tag, schon in der vergangenen Nacht war es viel zu warm. Frauchen sprengte am Morgen als erstes den Garten, während wir Hunde uns erleichterten. Wir bekamen den Tag bis zu den Abendstunden irgendwie herum, Frauchen verschwand zwischendurch für etwa eine Stunde und schien dann froh, wieder daheim zu sein.

 

Gegen Abend fuhren Herrchen und Frauchen mit uns zur großen Wiese. So richtig Lust zum Laufen hatte ich nicht, die anderen wohl eher ebenfalls nicht. Herrchen wollte mich an die Leine nehmen und zwingen ein Stück mit ihm zu gehen, während Frauchen mit Pici, Molly und Snoopy zurück bleiben sollte. Frauchen rettete mich aber und untersagte Herrchen, mich zu quälen und zum Gehen zu nötigen.

 

Auf der Rückfahrt, gleich als Herrchen mit dem Auto los fuhr, regte sich Snoopy-Lu wahnsinnig auf und sprang im Auto hin und her, wobei er auf mich keine Rücksicht zu nehmen schien, denn er prallte bestimmt zweimal gegen mich. Frauchen sagte, er würde sich so über ein Pferd aufregen. Na also, haben wir doch ein gemeinsames Hobby ... - wusste ich doch, dass dieser Oldie sich noch prächtig entwickelt!!!

 

15. September 2006

 

Auch heute warme Temperaturen. Frauchen prustete vor sich hin, brachte es aber doch fertig, schon mal ein bisschen den Keller auszumisten. Bis zum Abend hin verhielt ich mich ruhig und dem Wetter angepasst.

 

Abends schlich sich Herrchen mit mir aus dem Haus. Frauchen saß mit Pici, Molly und Snoopy-Lu im Büro, als wir Zwei das Haus verließen und zur großen Wiese ins Neandertal fuhren. Die Wiese gehörte uns alleine und damit Herrchen sich nicht langweilte, suchte ich ein Stöckchen, was ich es werfen ließ. Nee, was war das glücklich, mit mir spielen zu dürfen; gleich zu Hause musste Herrchen es Frauchen erzählen.

 

Jetzt bin ich allerdings fertig mit der Welt. Meine einzige Tat für heute besteht noch darin, das mitgebrachte trockene Gras von der Wiese im Haus zu verteilen.

 

16. September 2006

 

Die vergangene Nacht war es so warm, dass ich mich unters Bett zurückgezogen habe, weil es mir auf den Holzdielen etwas kühler erschien. Am Morgen dann der erste Gang in den Garten ... - warm - es war einfach nur warm. Molly raste wie eine Verrückte hinter ihrem Quietschi her, was Frauchen sitzend von der Bank am Pavillon aus warf. Neuerdings steht nämlich die Bank dort, nachdem Frauchen sie kürzlich quer durch den halben Garten gezogen hat. Ich frage mich, woher Molly bei dem Wetter diesen Elan nimmt? Ich glaube Frauchen dachte das ebenfalls, ihm war es nämlich bereits viel zu heiß, was es sofort, wieder in der Wohnung, Herrchen mitteilte.

 

Nach dem Frühstück animierte Frauchen mich mit dem neuen Zelt, was gestern per Post kam, zu spielen. Es soll sehr schön sein, mir gefällt es zum Spielen aber nicht so gut. Da war mein letztes Zelt wesentlich besser. "Gut" sagte Frauchen daraufhin, "bekommt Snoopy-Lupy es geschenkt, dann hat er es im Winter schön warm". O.k., mir auch recht, meine Schlafmöglichkeiten sind sowieso unbegrenzt, da brauche ich kein weiteres Schlafgemach.

 

 

Gegen Mittag klingelte es an der Haustüre ... - ich raste mit Frauchen die Treppe hinunter, wurde allerdings an der Hundesperre gestoppt, hörte Frauchen die Türe öffnen und sagen "aha ... Leons Gewinn von gassi-tv". "Juhuuuu .... mein Geschenk für Herrchen ist da ...." - ich liiiiiebe Geschenke!!!

 

 

Herrchen freute sich richtig über das Spiel, was es durch mich nun bekommen hat.

 

Eigentlich wollte Frauchen heute mit mir zu Hundeschule fahren, Frauchen meinte aber, es sei dafür viel zu warm und es wolle uns nicht beide quälen, durch eine Sauna laufen zu müssen. Außerdem hätte Snoopy mitkommen müssen, der ist allerdings Herzkrank und sollte nicht durch die Mittagshitze geschickt werden. Tja, kein Wunder, wenn ich rein erziehungstechnisch nicht mehr funktioniere, selbst schuld ... - soll sich bloß keiner beschweren!

 

Abends gingen wir endlich mal wieder zusammen mit Herrchen und Frauchen in den Garten. Frauchen forderte Herrchen zum Kartenspielen auf, so wie es das immer vor seinem Krankenhausaufenthalt getan hatte. Und, was soll ich sagen ... - Frauchen machte Herrchen erneut platt! Was für eine Freude für Frauchen und was für eine herbe Enttäuschung für Herrchen ... ;-P

 

Natürlich raste Frauchen mit der Digi kreuz und quer durch den Garten und verfolgte uns stehenden Fußes. Es war ein schöner Abend, ich hoffe, wir haben noch einige davon im nahenden Herbst vor uns. Als Frauchen mit Molly, Pici und Snoopy-Lu im Haus verschwunden war, suchte mich Herrchen. Er fand mich auf dem Sitzsack im Pavillon und verbrachte bestimmt noch ein Stündchen ganz alleine mit mir im Freien.

 

17. September 2006

 

Frauchen flitzte mit uns in den Garten, bereitete uns Futter und packte dann alle "sieben Sachen" für sich und Herrchen zum Frühstück im Pavillon zusammen und ging mit Molly, Snoopy-Lu und mir herunter in den Garten. Herrchen folgte mit Picili Frauchen auf dem Fuße und so frühstückten wir bis in den Mittag hinein. Schön, endlich wieder mit unseren Leuten die Zeit im Garten zu verbringen.

 

Frauchen begann nach dem Frühstück rund um unseren Miniteich zu wirken. Anscheinend half Molly ihm dabei, denn ich hörte Frauchen mehrfach sagen, Molly möge doch bitte nicht alles, was Frauchen eingräbt, unverzüglich ausbuddeln. Irgendwann kam Herrchen, das zwischenzeitlich zurück ins Haus gegangen war, wieder in den Garten und brachte damit Frauchen auf die Idee, Kaffee zu kochen. Gesagt, getan und dann stürzte sich Frauchen mit der Digi auf uns und Herrchen ...

 

Irgendwann gingen wir gemeinsam ins Haus zurück. Molly und Snoopy verzogen sich zusammen mit Frauchen ins Büro, Pici heftete sich an Herrchens Fersen und ich legte mich im Schlafzimmer schlafen.

 

Ein gemütlicher Sonntag neigt sich dem Ende und ich gehe jetzt zu meiner letzten Runde des Tages in den Garten .... - gute Nacht!!!

 

18. September 2006

 

Frauchen hielt mich in der Nacht wach, da es sich unentwegt kratzte und schubbelte und die verantwortliche Mücke sauste laut sirrend über unsere Köpfe hinweg. Herrchen hielt es irgendwann nicht mehr aus; ich fragte mich, ob es an Frauchen oder an der Mücke lag, denn es verließ murrend sein Bett und schlief im Wohnzimmer weiter. Zum Glück beruhigte sich nach einer Weile alles und ich konnte in Ruhe weiter meinem wohlverdienten Schlaf nachgehen.

 

Beim Wecken hörte ich es draußen regnen. Wer hätte dies gedacht, Regen in Deutschland ...! Herrchen und Frauchen freuten sich darüber gleichermaßen und starteten in den Tag. Nachmittags musste Frauchen zum Turnen in die Reha und verließ uns für knapp zwei Stunden.

 

Gegen Abend setzten Herrchen und ich uns von den übrigen ab und gingen im Neandertal eine Runde spazieren. Nun ist es zwar nass in der Natur, nur leider nicht kühler und genau darauf warte ich.

 

19. September 2006

 

Beim Aufstehen am Morgen bemerkte ich bereits, das ist heute nicht Frauchens Tag .... Mein Gefühl täuschte mich denn auch nicht und ich stellte fest, Frauchens Laune war auf den Gefrierpunkt gesunken. Eigentlich kenne ich das gar nicht von ihm, es muss schon eine Menge passieren, bevor Frauchen dermaßen übel gelaunt ist. "Passiert" ist es wohl gestern ... - jemand hat Frauchen sehr verletzt und nun ist es nicht nur enttäuscht, sondern auch noch böse. Natürlich nicht auf uns oder Herrchen, dennoch bekommen wir den Frust am Rande zu spüren.

 

Als ob das nicht schon übel genug gewesen wäre, schleppte mich Herrchen nachmittags zum Tierarzt ... - gleiches Problem wie immer, aber anscheinend durch unsere Futterumstellung nicht mehr ganz so arg wie sonst. Zur Entschädigung ging es anschließend allerdings noch eine Runde mit mir spazieren, was ich wiederum toll fand.

 

Herrchen will morgen mit Pici zum Tierarzt gehen und ihn der gleichen Prozedur aussetzen wie mich heute. Nur Klein-Picilein weiß noch nichts davon und ich bin froh, es hinter mir zu haben.

 

20. September 2006

 

Der Tag begann wie immer ... - und dann kämmte Frauchen Pici, damit er schön aussieht, wenn Herrchen mit ihm beim Tierarzt erscheint. Herrchen düste denn auch kurz vor Mittag mit Pici los und kam etwa eine Stunde später zurück. Pici habe ein bisschen getobt beim Krallenschneiden, sich ansonsten aber tapfer gegeben, erzählte Herrchen Frauchen.

 

Nachmittags entschwand Frauchen zur Reha und wir blieben mit Herrchen zurück. Wieder zu Hause, bereitete Frauchen für uns Hunde und für sich und Herrchen was zu essen und danach gingen wir zusammen  im Neandertal auf der großen Wiese spazieren. Das machte echt Laune, denn die Temperaturen waren angenehm und schon fast kühl.

 

Nun bin ich müde und warte darauf, endlich schlafen gehen zu können. Aber unsere Leute bleiben ja ewig lange auf und deshalb komme ich immer erst spät ins Bett.

 

21. September 2006

 

Ein schöner ruhiger Herbsttag ... - ich schlief gut und lange, erfreute mich der kühlen Temperaturen beim ersten Gang in unseren Garten, genoss mein Frühstück und gönnte mir ein Schläfchen im Wohnzimmer. Den Tag verbrachte ich mit Schlafen und vor mich hindösen. Gegen Abend fuhren wir Hunde mit Herrchen und Frauchen zur großen Wiese. Für mich war es schön, ich rannte über die Wiese und hatte meinen Spaß. Herrchen und Frauchen beschwerten sich, weil ich einerseits schlecht hörte und andererseits die anderen Drei gar nicht erst richtig laufen wollten. Snoopy zog Frauchen, wie es behauptete, immer in genau die entgegengesetzte Richtung, Pici hampelte unentwegt an Frauchens Bein herum, um auf den Arm genommen zu werden und Molly konnte wegen ihrer Behinderung nicht durch das nachgewachsene Gras laufen und musste in die Pici-Tasche. Wir  entfernten uns alle nicht allzu weit vom Auto, ich jedoch sauste kreuz und quer über die Wiese und legte daher so manchen Meter weg.

 

Da fällt mir gerade ein, vorige Woche Donnerstag erhielt Frauchen einen Anruf aus Ungarn, von einer Bekannten, die um Hilfe bat, weil sie zwei gefundene Kätzchen per Flieger mit nach Deutschland bringen wollte. Frauchen sollte mal eben zurückrufen, was es denn auch tat, um gleich neue Aufgaben aufgetragen zu bekommen. So etwas macht Frauchen im Allgemeinen gerne, zumal wenn es dem Schutze oder der Rettung eines Tieres dient. Besagter Anrufer hatte sich aber schon seit sehr, sehr lange Zeit nicht mehr gemeldet, obwohl Frauchen noch im vergangenen Jahr einen langen Brief verfasst und an seine Adresse geschickt hatte. Frauchen sagte, es sei schon super, wenn man sich plötzlich an es erinnert, wenn Not am Mann, in dem Fall an der Katze, sei, sonst aber nichts von sich hören ließe. Zudem sei dies auch nicht das erste Mal gewesen. Nun hätte man annehmen können, besagter Hilferufer hätte sich zumindest in den nächsten Tagen einmal bei Frauchen gemeldet ... - aber nix, gar nix passierte. Und nun ist das schon wieder eine ganze Woche her ... - Frauchen ist sich allerdings sicher, der nächste Hilferuf kommt bestimmt!

 

22. September 2006

 

Weil Molly dringend nach draußen musste, schmiss sie Frauchen und somit auch alle anderen von uns frühzeitig aus dem Bett. Frauchen war jedoch nicht schnell genug und deshalb krabbelte auch noch Herrchen aus den Federn und trug Molly schon einmal vorab in den Garten. Frauchen kümmerte sich dann um Snoopy, Pici und mich und trat mir auf der Treppe, auf dem Weg nach unten, gleich mal auf den Schwanz. Draußen erwartete uns ein tolles Herbstwetter, was Frauchen anscheinend dazu bewog, das Frühstück von Herrchen und sich in den Pavillon zu verlegen. Wir verbrachten also einen schönen Morgen im Garten.

 

 

Hatte ich doch ganz vergessen, morgen treffen wir uns mit den Hunden und deren Besitzern, die von dort sind (die Hunde!), wo unser Oldie Snoopy-Lupy  hergekommen ist. Also ein Spaniertreffen in Düsseldorf, ganz in unserer Nähe. Frauchen plant mit uns vier Hunden mit dem Auto hinzufahren und dort den Hundewagen für uns zu nutzen. Das heißt, die anderen können sich da rein setzen, ich nicht! Herrchen will mit dem Fahrrad geradelt kommen und sich vor Ort mit uns treffen. Da bin ich aber tierisch gespannt auf morgen ...

 

Der Tag plätscherte so dahin und gegen Abend beschloss Frauchen, wir werden nachher in den Garten gehen, weil es dort warm und gemütlich ist und es die letzten schönen Tage im Herbst gemeinsam mit uns draußen genießen möchte.

 

Schade, wir sind im Haus geblieben, Herrchen hatte keine Lust mehr auf Garten.

 

23. September 2006

 

An manchen Morgen staune ich, wie behände und geradezu schnell Frauchen das Bett verlassen kann. Frauchen tat es am Morgen gleich zweimal ... - beim ersten Mal wurde es gegen 6:00 Uhr von Pici aus dem Bett geworfen, der in den Garten musste. Beim zweiten Mal stand Frauchen sogar freiwillig auf, obwohl es noch recht früh zu sein schien. Aber, ich denke mal, da wir am frühen Nachmittag etwas vor hatten, wollte es sich nicht hetzen müssen. Es brachte zuerst Molly und Snoopy in den Garten und holte dann mich, um anschließend das übliche morgendliche Programm abzuspulen.

 

Nachmittags wurde wir in unsere Geschirre gezwängt und schon waren wir auf dem Weg zum Auto. Etwa zehn Minuten später erreichten wir den Parkplatz, wo ich anhand von Hundegebell vernahm, dass schon ein reges Treiben stattfand. Frauchen holte zuerst den Hundewagen aus dem Kofferraum und baute ihn zusammen. Molly und Pici kamen sofort vom Auto aus in das Gefährt und wurden die wenigen Meter bis zum "Spanischen Hundetreff", veranstaltet von *tierhilfe-aktiv*, gefahren. Herrchen düste mit mir und Snoppy-Lu hinter Frauchen her. Bereits am Eingang auf das Hundegelände war mordsmäßig etwas los und es herrschte eine prima Stimmung. Wir tauchten ein ins Geschehen ...

 

Irgendwann gesellten sich nette Leute zu uns, die ebenfalls einen Hund aus Spanien ihr Eigen nennen und bei denen Herrchen und Frauchen ursprünglich einmal eine Nachkontrolle machen sollten. Da Frauchen jedoch ins Krankenhaus kam, wurde daraus nichts. Heute waren wir also mit ihrem Hund "Charly" verabredet, der seine Leute mitbrachte. Was soll ich sagen ... - Charly verliebte sich in mich und wich mir kaum noch von der Seite (oder dem Rücken). Ein netter Typ, dem ich es nicht verübele, wenn er mal ein wenig aufdringlich ist. Auch meine Leute und Snoopy waren von ihm angetan. Snoopy-Lupy .... - ja, der ließ doch tatsächlich anfangs die Sau raus. Kaum waren wir auf dem Gelände, stürzte er sich auf alle Hunde, die sich ihm näherten. Zum Glück waren aber alle Hunde wirklich lieb und es gab, bis auf eine ganz kleine Ausnahme, während der Zeit, in der wir dort waren, keinen Streit. Snoopy unterließ allerdings bald seine Übergriffe und verhielt sich gesittet.

 

Herrchen und Frauchen bedauerten es sehr, mich nicht frei laufen lassen zu können. Sie meinten beide, es sei zu gefährlich, denn ich könnte in die vielen Leute laufen, andere Hunde umnieten oder gegen diverse Gegenstände, die auf dem Gelände herumstehen, treffen. Das war tatsächlich sehr schade, denn ich hätte jede Menge Möglichkeiten gehabt, mit den anderen Hunden zu spielen. Ständig rasten sie um mich herum und schienen vor Übermut explodieren zu wollen. Sogar Pici durfte ein paar Meter ohne Leine laufen und wurde nicht auf den Arm genommen oder in den Hundewagen gesetzt. Pici schien seine Freiheit zu genießen und galoppierte anscheinend von dannen und Herrchen hinterher. Auch Molly, leinenlos, entschwand wohl kurz mal, denn Frauchen begann in Panik nach ihr zu brüllen.

 

Alles in allem ein richtig schöner Nachmittag, von dem wir völlig erschossen nach Hause zurückkehrten. Ich freue mich schon auf das nächste "Spanische-Hunde-Treffen" im kommenden Jahr.

 

24. September 2006

 

Wieder haben wir Sonntag und einen Ruhetag vor uns. Den konnte ich heute wirklich gebrauchen, denn ich war noch völlig kaputt von gestern. Also verbrachte ich den Tag mit dösen und mich von Frauchen kraulen lassen. Die anderen schienen mir irgendwie auch nicht wacher als ich zu sein. Frauchen hörte ich den ganzen Tag lang prusten, weil es ihm so entsetzlich warm war, denn trotz gestrigem offiziellen Herbstanfang herrschen immer noch hochsommerliche Temperaturen. "Nimmt das denn nie ein Ende ..." schimpfte Frauchen und wünschte sich, endlich mal zu frieren.

 

Der Tag ist praktisch um und ich mache nur noch kurz ein Nickerchen, bevor ich schlafen gehe.

 

25. September 2006

 

Beim Aufstehen war noch alles wie gehabt, beim Frühstück ebenso, aber dann legte Frauchen los ... Es verbarrikadierte sich zusammen mit Snoopy-Lu im Keller und wütete dort, bis kaum noch etwas im Keller drin stand. Da die ganzen rausgeschmissenen Sachen nun auf unserem Hof stehen, nehme ich mal an, es sieht dort ziemlich chaotisch aus. Selbst unsere hauseigenen Spinnen aus dem Keller konnten Frauchen nicht an seiner Aufräum- und Wegschmeißwut hindern. Bin mal echt gespannt, wie das weiter geht, denn der gesamte Kellerbereich ist noch nicht fertig ausgemistet und der Speicher hat wohl ebenfalls noch einiges zu bieten ....

 

Für morgen plant Herrchen einen längeren Spaziergang mit Frauchen und uns Hunden im Neandertal, bei dem dann der Hundewagen zum Einsatz kommen soll. Hoffentlich wird etwas daraus, denn der Wetterbericht sagt Regen voraus.

 

26. September 2006

 

Beim Frühstück meinte Frauchen zu Herrchen, warum wir eigentlich nicht gleich alle nach Holland umziehen ... - schließlich sei es dort schön windig, flach und sauber, außerdem könne es zu den Wurzeln seiner Urahnen zurückkehren. Natürlich bekamen wir alle gleich neue Namen verpasst, die holländisch klingen. Herrchen wurde zu "Berndje", Pici wurde zu "Picje", Molly zu "Mollytje", Snoopy zu "Snoopje" und ich zu "Leontje". Nur Frauchen dürfte seinen Namen behalten, denn "Corry" ist niederländisch. Die Idee beglückte Herrchen nicht, denn nach Holland wolle es nicht, sagte Herrchen. Schade, wenn es in Holland flach und windig ist, wäre das doch prima und Fahrräder und Fahrradanhänger besitzen wir schließlich auch schon. Warum also nicht?!!!

 

Nach dem Frühstück gab es die versprochene Tour im Neandertal. Frauchen ging schon einmal mit uns Hunden runter in den Hof, wo wir auf Herrchen warteten. Als Frauchen gerade begann, uns einzeln ins Auto zu transportieren und zu verfrachten, kam Herrchen aus der Haustüre und half mit.

 

Ein paar Minuten später waren wir am Ziel angelangt, wo es aber noch dauerte, bis ich und die anderen den Wagen verlassen konnten, denn zuerst einmal holte Frauchen den Hundewagen aus dem Kofferraum und bis das Ding bestückt war, mit allem, was mit musste, verging die Zeit. Molly und Pici setzte Frauchen für die ersten paar Meter der Wegstrecke in den Hundewagen, weil wir ein kleines Stückchen Strasse laufen mussten. Snoopy und ich kamen an die Leine und ab ging die Post. Wow ... - endlich eine große Tour und halbwegs kühles Wetter.

 

Eine Weile liefen wir, bis Frauchen am Tiergehege entschied, hier wird Halt gemacht und ein zweites Frühstück eingenommen. Wir bekamen Wasser und ein paar Kekse. Dort hielten unsere Leute es eine ganze Weile aus, bis wir uns wieder in Trab setzten. Mittlerweile hatte ich mich ausgetobt und benahm mich gesittet. Molly wechselte vom Hundewagen auf die Pfoten und wieder zurück, gerade so, wie sie bereit war mit ihrer Behinderung zu laufen oder laufen zu können. Pici mäkelte zwischendurch mal kurz, er müsse unbedingt auf Frauchens Arm, was ihm natürlich den Gefallen tat oder ihn zu Molly in den Wagen setzte. Herrchen und Frauchen waren begeistert von meinem Durchhaltevermögen, denn ich schmiss mich zwar mal hin, kam jedoch immer wieder auf die Pfoten und lief meinen Weg. Auch Snoopy-Lu wurde übergebührend bewundert für seine Beharrlichkeit nicht schlapp zu machen. Frauchen meinte irgendwann, Snoopy sei müde und solle in den Hundewagen gesetzt werden. Kaum war Snoopy drin, wollte Snoopy aus dem Ding raus. Mit mir zogen Herrchen und Frauchen die Nummer ebenso ab ... - ohne Erfolg. Unmissverständlich machte ich kund, diese Sonderbehandlung nicht zu wünschen. Meinem Wunsche, auf den Boden zurückgesetzt zu werden, wurde sofort entsprochen und dann gab ich nochmals richtig Gas .... Nur zum Schluss hin, kurz vor dem Auto, nahm mich Herrchen auf den Arm und trug mich die letzten Meter. Das war gar nicht schlecht und ich ließ es gewähren.

 

 

Wieder im Wagen schmiss ich mich sofort auf den Rücksitz. Snoopy-Lupy tat es mir gleich und ich glaube, Pici und Molly in der Pici-Kiste ebenfalls. Auch zu Hause war mit uns nix mehr los.

 

27. September 2006

 

Auch heute zogen Herrchen und Frauchen mit uns Hunden nach dem Frühstück los. Mit dem Hundewagen ging es in den Stadtwald, wo Herrchen und Frauchen uns zu einer großen Wiese führten, auf denen die Beiden Kaffee tranken, klar,  für uns Hunde gab es Wasser. Wir verbrachten eine ganze Weile auf der Wiese auf bzw. an einer Bank. Ich fand keine Minute Ruhe, denn ich entdeckte ständig etwas Neues, was ich unbedingt begutachten musste. Ein paar Leute mit Hunden kamen auch daher und die wurden von uns Hunden ordentlich verbellt. Der Weg schien jedoch etwas abseits von der Wiese zu verlaufen, daher war es uns nicht möglich näheren Kontakt aufzunehmen, zumal es uns strikt untersagt wurde davonzueilen. Selbst die meist vorwitzige Molly zog es vor, von der Bank aus zu grölen und unanständige Laute von sich zu geben. Nur gut, dass Herrchen und Frauchen das Gequäke nicht verstehen können. Und unser "Opi" Snoopy-Lupy musste natürlich, genau wie Pici, seinen Senf dazugeben.

 

Auf dem Rückweg zum Auto liefen wir einen anderen Weg. Molly und Pici wurden hin und wieder von Herrchen oder Frauchen geschoben. Herrchen und Frauchen können sich nie entscheiden, wer denn nun den Hundewagen schieben darf ... - jeder will.

 

Zu Hause war Schlafen angesagt. Außer beim Futtern bekam mich niemand mehr zu Gesicht. Ich finde diese tollen Spaziergänge einfach super und wünsche mir, dass wir das nun öfters wiederholen. Leider werden wir morgen wohl eher nicht wandern, denn Frauchen hat mittags einen Termin.

 

28. September 2006

 

Leider war heute nichts mit einer Gassi-Tour, daher legte ich eine Verschnaufpause ein. Vorher tobte ich aber mit Molly, die heute richtig gut aufgelegt war.

 

 

Und dann schmusten wir noch eine Runde miteinander ...

 

 

Mittags verließ Frauchen das Haus und kam nachmittags wieder und wurde von Molly, Snoopy und mir stürmisch begrüßt. Pici konnte nicht, weil er es sich mit Herrchen gemütlich auf der Couch gemacht hatte und nicht alleine herunter kam.

 

Für morgen ist wieder ein größerer Spaziergang geplant, allerdings wollen Herrchen und Frauchen mit mir und Molly kurz bei der Tierklinik vorbeifahren, denn ich habe irgendwelche komischen Pusteln am Kopf und Mollys Auge scheint nicht so richtig o.k. zu sein, außerdem soll sie viel zu lange Krallen haben. Tierklinik ist eigentlich ganz klasse, denn da warten immer die netten Mädels auf mich ....

 

29. September 2006

 

Nach dem Frühstück ging es, wie bereits angekündigt, zur Tierklinik. Vorher warteten wir mit Frauchen im Hof allerdings mal wieder auf Herrchen .... Frauchen holte Molly und mich vor der Tierklinik aus dem Auto und während wir hinein gingen, suchte sich Herrchen zusammen mit Pici und Snoopy einen Parkplatz in der Nähe. Frauchen meinte, als wir die Klinik betraten, es sei ja gar nicht so voll, wie es vermutet habe, denn draußen standen jede Menge Autos auf dem klinikeigenen Parkplatz und es war kein Platz mehr frei. Leider waren meine Lieblings-Tierarzthelferinnen nicht da, trotzdem wurde ich freundlich begrüßt, nämlich von einem riesigen Hund. Dann warteten und warteten wir .... Nichts tat sich, außer, dass Herrchen plötzlich auf der Matte stand und sich zu uns gesellte. Es sagte, es habe zwischenzeitlich einen Parkplatz vor dem Haus gefunden. Und dann warteten und warteten wir weiter .... Irgendwann wurde Frauchen zusammen mit uns aufgerufen und wir verschwanden im Behandlungszimmer.

 

Weil Herrchen kurz vorher Mollys Auge als etwas mehr als sonst hervorstehend bezeichnet hatte, ließ Frauchen Molly den Augendruck messen. Zum Glück kam dabei nichts heraus, außer, was wir bereits selbst schon wussten, dass Molly nicht besonders gut mit dem Auge sehen kann. Dazu meinte Frauchen nur, in unserer Familie wären ja alle ein bisschen blind. Wobei, wenn ich es mir recht überlege, dürfte Snoopy der einzige sein, der wirklich gut sehen kann, dafür jedoch meiner Meinung nach nicht  besonders gut hören. Molly bekam noch die Krallen geschnitten, was ihr nicht gefiel, denn ich hörte sie hecheln und Frauchen sagen, Molly möge still halten. Und Blut floss, der Arzt schnitt nämlich eine Kralle etwas zu weit ab. Arme Molly-Maus.

 

Kaum war der Kampf mit Molly auf dem Behandlungstisch beendet, packte Frauchen mich und hob mich seinerseits auf den Tisch. Diese merkwürdigen Pusteln auf dem Kopf wurden begutachtet. Frauchen erzählte dem Tierarzt, es habe mir am Morgen bereits ein paar Haare rund um die kleinen Wundern herum abgeschnitten, damit er nicht auf die Idee käme, mir, um besser gucken zu können, eine Tonsur zu schneiden. Der TA hat zwar gelacht, doch könnte ich mir gut vorstellen, der hätte das glatt gemacht. Sofort hieß es, ich könne Flöhe haben .... - hatte ich aber nicht, denn die Tierarzthelferin stylte mich mit einem Flohkamm durch und kam zu dem Ergebnis, ich sei flohfrei. Der Verdacht einer Pilzinfektion wurde ebenfalls verworfen, weil die Dinger auf meinem Kopf nicht danach aussahen. Also bekam ich eine Salbe auf meine Rübe verpasst und wurde mit der Hoffnung, es heile ab, aus des Tierarztes Fängen entlassen.

 

So, nun konnten wir zum gemütlichen Teil des Tages übergehen, deshalb fuhr Herrchen uns alle in den Stadtwald, wo der Hundewagen ausgepackt wurde und wir abdüsten.

 

 

 

 

 

In diesem Jahr gibt es unzählige Eicheln, die mir teilweise beim Spaziergang auf den Kopf fielen. Anscheinend befand ich mich in einem Meer von auf den Boden gefallener Eicheln. Frauchen meinte zu Herrchen, es sei sehr froh, weil ich dieses Jahr nicht mehr auf die Idee käme, jede einzelne Eichel vergraben zu wollen. Stimmt, im vergangenen Jahr startete ich einmal den Versuch, jede Eichel einzugraben. Frauchen war nicht gerade begeistert davon, denn es musste ständig warten, bis ich mein Werk vollbracht hatte. Könnte ich eigentlich mal wieder tun ....

 

 

Herrchen lief mit mir zu einem kleinen Bach, damit ich etwas trinken konnte ... - ju, tat ich, schmiss mich jedoch gleich ins Wasser, nässte mich hervorragend ein, um mich dann im Dreck und Laub zu wälzen. Die Begeisterung von Frauchen bei meinem Anblick hielt sich in Grenzen, stattdessen bekam Herrchen einen übergebraten, weil er nicht auf mich aufgepasst hatte.

 

 

 

Ich hörte Herrchen hinter Molly herbrüllen, die spritzend ins Bachbett gesprungen war. Frauchen stand etwas abseits, weil es Herrchen durch einen kleinen Tunnel einmal oberhalb des Tunnels im Original und einmal im Wasser sich spiegelnd fotografieren wollte. Es gab Herrchen dazu Anweisungen, deshalb wusste ich in etwa, worum es ging. Molly stürzte sich in die Fluten, weil sie Frauchen hörte und auf dem möglichst direktem Wege zu ihm wollte. Frauchen fand das jedenfalls toll, denn es rief nach Molly, sie solle doch einfach schwimmen.

 

Wir drehten dann noch eine größere Runde, wobei Frauchen sehr darauf bedacht war, Herrchen davon zu überzeugen, es müsse entsprechend auf mich acht geben, damit ich nicht einen der kleineren Abhänge hinunterrutsche oder womöglich von einer Brücke falle .... Der größte Klops kam, als uns ein anderer Hund entgegen kam und Herrchen mich gerade einwandfrei über eine der Brücken leitete. Frauchen kam mit Pici an der Flexi-Leine hinter uns her und plötzlich hörte ich ein "Huch" von Frauchen, dem ein leiser Plumps vorausgegangen war .... Unser liebes Frauchen, was immer seine Augen überall hat, damit bloß nichts passiert, ließ Klein-Pici von der Holzbrücke stürzen. Sofort wurden Rettungsmaßnahmen für Pici eingeleitet, der mitten im Wasser gelandet sein musste, denn Frauchen meinte, der arme Pici sei völlig durchnässt. Das arme, abgestürzte Picilein wurde unverzüglich zu Molly in den Hundewagen verfrachtet und dann trafen wir auf den uns entgegenkommenden Hund. Ein alter Bekannter aus Frauchens früherem Leben ohne mich, Molly und Snoopy. Zum Glück wurde Pici von dem Treffen abgelenkt und vergaß den Schock sehr schnell.

 

Eigentlich war es für diesen großen Spaziergang schon wieder viel zu warm, deshalb war ich echt froh, als wir das Auto erreichten und nach Hause fuhren. Zu gebrauchen war ich zu nichts mehr, nur mein Futter habe ich noch gefuttert.

 

30. September 2006 

 

Wir begannen den Tag in aller Ruhe, denn es sollte heute ein Verschnauf-Samstag werden. Und genau das wurde es denn auch. Nachmittags besuchten Herrchen und Frauchen das Tantchen im Haus, denn es gab so einiges zu besprechen, weil Herrchen und Frauchen das Haus verkaufen möchten, um mit uns irgendwo hinzuziehen, wo wir ein kleines, schnuckeliges Häuschen haben und viel, viel Grün um uns herum. Es scheint auch so, als würde dieses Ziel immer näher rücken. Das finde ich wahnsinnig spannend, wer weiß, wo wir landen?

 

Bezüglich meiner Pusteln auf dem Kopf sind Herrchen und Frauchen zu dem Ergebnis gekommen, ich habe eine Futtermittelallergie. Frauchen kaufte nämlich erst kürzlich ein neues Trocken-Futter für uns, in dem anscheinend Farbstoffe zugefügt wurden. Mittlerweile haben sich die Pusteln laut Aussage von Frauchen vergrößert. Herrchen fuhr gleich los, neues Futter kaufen und nun bin ich mal gespannt, ob sich diese Dinger auf meinem Kopf in Wohlgefallen auflösen.

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