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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                               

Mein Tagebuch ...

41. Teil - November 2006

    

 

                                          

 

1. November 2006

 

Pünktlich zu Allerheiligen wurde es richtig kühl. Herrchen bestand am Morgen darauf, Pici und Molly ein Mäntelchen anzuziehen, als es mit ihnen nach dem Aufstehen in den Garten ging. Frauchen protestierte zwar, ließ sich von Herrchen aber überzeugen, dass es notwendig sei. Ein paar Minuten später wurden Snoopy und ich von Frauchen nach draußen gebracht, wo Herrchen stand und Frauchen fragte, ob es ihm nicht kalt sei in seinem kurzärmeligen T-Shirt. Frauchen verneinte das, verschwand jedoch ziemlich schnell im Haus. Später, beim Kuscheln mit Frauchen, stellte ich allerdings fest, Frauchen trug ein warmes Fleece-Hemdchen, was bereits zur Winterausrüstung gehört.

 

Wir verbrachten einen gemütlichen Feiertag im Haus, denn draußen war es eher ungemütlich windig und kalt. Molly soll beim nachmittäglichen Gang in den Garten gefroren haben, erzählte Frauchen, was Molly daraufhin unter sein Fleece gesteckt habe, damit sie aufhöre zu bibbern.

 

2. November 2006

 

Herrchen sorgte dafür, früh aus den Federn zu kommen. Daher kamen wir auch verhältnismäßig früh im Neandertal an unserer Wiese an, nachdem wir noch etwas in der Tierklinik abgeben mussten. Uff! War ich froh festzustellen, keiner von uns musste mit in die Klinik, sondern Frauchen sprang aus dem Auto, schnappte sich irgend etwas und war weg. Es kam schnell zurück und wir fuhren los.

 

 

An der großen Wiese trafen wir "Alex", Lissys Freund, den sie so gut leiden mochte und mit dem sie immer spielen wollte, wenn wir auf ihn trafen. Wir begrüßten uns alle und gingen mit Alex und seinem  Herrchen noch eine Weile spazieren. Dann verabschiedeten sich Alex und sein Herrchen und wir machten eine große Runde. Molly, Pici und Snoopy steckten doch tatsächlich in Mänteln .... Frauchen wollte mir auch ein Regencape verpassen, doch Herrchen rettete mich und sagte, ich bräuchte doch keinen Mantel. Danke Herrchen!!!

 

3. November 2006

 

Haben sich unsere Leute verschworen ...? - Schon wieder fiel einer der Beiden früh aus dem Bett und der Tag begann ....

 

Wirklich, es ist schattig geworden. Molly und Snoopy-Lu kamen jeder in einem Mantel gehüllt zum ersten Gang in den Garten. Molly rannte oder schrie sich dann warm, beim Quietschischmeissen. Die Heizung wurde zwar von Herrchen und Frauchen im Wohnbereich und im Büro angestellt, doch trotzdem war es sogar mir etwas kühl. Des Nachts darf Molly nun sogar auf Frauchens Heizkissen schlafen, während das sich mit einer Wärmeflasche begnügt, wie es heute am Frühstückstisch kundtat.

 

 

Wir verbrachten einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch und davor, bis Frauchen ins Büro ging. Dort war es dann nicht mehr ganz so gemütlich, denn Molly macht sich im eigens für sie und mich hingestellten Korb vor der Heizung ganz schön dick.

 

 

Morgen habe ich Hundeschultraining, wenn denn das Wetter mitspielt. Bin mal gespannt, ob mir dabei Snoopy-Lupy im Mantel zur Seite stehen wird. Hoffentlich friert der sich nicht seinen spanischen Popo ab ....

 

Frauchen ist wahnsinnig stolz auf Snoopy-Lupy, denn der hat nach nur zweimal Zeigen kapiert, dass er nun, in der kalten Jahreszeit, durch das Katzenloch in der Wohnzimmerwand klettern muss, wenn er nach draußen in den Flur und nach oben ins Büro will, denn ab jetzt wird die Küchentüre geschlossen gehalten. Nee, was hat das Frauchen sich gefreut, als Snoopy einmal vom Wohnzimmer zu Frauchen ins Büro gelaufen kam und später umgekehrt, vom Büro ins Wohnzimmer, wo Frauchen auf der Couch saß. Ich wusste es schon immer, man/hund kann Frauchen so schnell eine Freude bereiten ....

 

Kurz bevor wir schlafen gingen, Frauchen befand sich gerade im Bad, kam ich in der Küche am neu aufgestellten Katzenkorb vorbei und dachte, ich schaue mal rein .... Aber drin saß Kater Bruno und dem habe ich dann mal gleich auf den Zahn gefühlt. Wir hätten nicht so laut sein sollen, denn ich grollte so ein bisschen aus Spaß und Bruno, wohl weniger aus Spaß, fauchte, denn er konnte aus dem Ding mit mir im Eingangsloch nicht raus. Im nächsten Augenblick kam Frauchen angeschossen, brüllte "was ist hier los ...???!" und hatte mich bereits am Wickel .... Was soll ich sagen, Frauchen war ziemlich sauer auf mich, denn ich hätte mir die Nummer mit Bruno nicht erlauben dürfen und das habe ich zu spüren bekommen. Kaum hatte mich Frauchen aus dem Loch gezerrt, raste auch schon Bruno an mir vorbei. Nachdem Frauchen mit mir "fertig" war, suchte es Bruno, der sich von Frauchen, wie ich hören konnte, trösten ließ. Ein Aufstand für nix! Ich habe Bruno nicht ein Haar gekrümmt und überhaupt nichts getan. Frauchen ist jedoch der Meinung, dass wir Hunde so etwas nicht zu tun haben und es nicht zulässt, dass Bruno hier zum Prügelknaben gemacht wird. Klar, Snoopy leistet sich fast jeden Tag diese Frechheit, Bruno zu verfolgen. Bruno ist aber auch ein wirklich brauchbares Jagdopfer, denn im Gegensatz zu Fatima, die sich von uns Hunden nichts gefallen lässt, rennt Bruno immer fluchtartig weg. Später stellte sich heraus, Bruno war nicht besonders geschockt von dem Vorkommnis und Frauchen hat sich umsonst so aufgeregt.

 

4. November 2006

 

Auch beim Kaffeetisch heute Morgen war mein kleiner "Ausrutscher" von gestern noch Thema zwischen Herrchen und Frauchen. Herrchen pflichtete Frauchen bei, wir Hunde dürften die Katzen nicht jagen. Jetzt ist aber gut ....

 

Snoopy und ich fuhren zusammen mit Frauchen zum Hundeschultraining. Ich war so voller Power und konnte mich kaum auf die Übungen konzentrieren. Snoopy schien während des Trainings mal wieder von Frauchen weitergereicht worden zu sein. Zwischendurch trafen wir aber immer wieder auf ihn. Später trank Frauchen noch einen Kaffee am Hundetrainer-Auto und Snoopy-Lu motzte mit einer jungen Hündin herum, die ich persönlich sehr nett fand.

 

 

Wieder Zuhause trafen wir auf Herrchen im Garten. Frauchen holte Molly und Pici ebenfalls in den Garten, verschwand dann mit Snoopy, um für das schwer arbeitende Herrchen Glühwein zuzubereiten. Nachdem Frauchen und Snoopy wieder im Garten erschienen, gesellten wir uns alle um und auf der Bank neben dem Pavillon. Nachdem Frauchen das Herrchen mit Glühwein in gute Stimmung versetzt hatte, verließ es uns zusammen mit Snoopy und Molly und ging ins Haus. Pici und ich blieben bei Herrchen, das nun doch etwas alkoholisiert den Garten winterfest gestaltete. Als es zurück ins Haus wollte, konnte es mich jedenfalls nicht finden und auf seine Rufe habe ich natürlich nicht reagiert. Och, dachte ich, mache ich mir noch einen schönen Nachmittag im Garten. Aber nix, Frauchen kam heraus und fand mich denn sofort unter dem Tisch im Pavillon auf dem großen Kissen.

 

Den Rest des Tages verschlief ich; nur zum Futtern kam ich noch einmal kurz in die Küche.

 

5. November 2006

 

Sonntag - Ruhetag! Wir verbrachten einen geruhsamen Tag miteinander, davon den größten Teil zusammen mit Herrchen und Frauchen im Büro. Zwischendurch setzte ich mich jedoch auch mal ab, um es mir in der Wohnung, wo mich niemand störte, gemütlich zu machen.

 

Herrchen und Frauchen guckten sich im Laufe des Tages noch das ein oder andere Häuschen im Internet an und träumten. Leider stagnieren unsere Umzugspläne momentan ein bisschen, dabei habe ich mich schon so darauf gefreut. Geduld ... - sagt Herrchen, es wird schon .....

 

6. November 2006

 

Herrchen erklärte beim Frühstück, es ginge heute wiederholt in den Garten, um dort weiterhin vor dem Winter für Ordnung zu sorgen. Mittags versorgte Frauchen Herrchen mit Kaffee und schleppte uns Hunde ebenfalls nach draußen, Molly und Snoopy, wie gehabt, gut verpackt ....

 

 

Auch Frauchen ließ sich von Herrchens Arbeitsdrang anstecken und verpackte einige unserer Blumen und Gräser für den Winter. Im Verpacken von Blumen, Geschenken und Hunden ist Frauchen großartig, nur gut, dass ich mich immer wieder dem Verpackungsbedürfnis von Frauchen entziehen kann. Während Frauchen nach gut einer Stunde zusammen mit Pici, Snoopy-Lu und Molly ins Haus zurück ging, blieb ich bei Herrchen und machte es mir im Pavillon unter dem Tisch auf dem großen Sitzkissen bequem und schlummerte so vor mich hin. Pünktlich zur Fressenszeit kam ich zurück ins Haus und verpasste somit nichts.

 

7. November 2006

 

Weil Herrchen mittags einen Termin zum Reifenwechsel unseres Autos hatte, hielt es am Morgen nichts mehr im Bett. Es packte sich Molly und Pici unter den Arm und verschwand mit den Beiden im Garten. Frauchen brauchte etwas länger auf die Beine zu kommen, um Herrchen mit Snoopy und mir zu folgen. Als ich in den Hof trat, bemerkte ich schon das herrliche Herbstwetter. Leider bestand jedoch keine Aussicht auf einen Spaziergang, denn Herrchen musste mit dem Wagen ja weg. Das waren noch Zeiten, als uns zwei Autos zur Verfügung standen und wir immer ein Gefährt hatten, mit dem wir durch die Gegend kutschiert werden konnten. Frauchen sagt, mit uns Vieren wäre es nicht möglich zu Fuß irgendwo heil hin zukommen. Wobei "Hinkommen" nicht das Problem wäre, eher das "Zurückkommen". Von unserem Haus aus geht es abwärts, um dorthin zu gelangen. wo wir spazierengehen könnten. Gingen wir also mit Molly und Pici im Hundewagen los, wobei Frauchen nur Snoopy und mich an die Leine nehmen müsste,  da wir Straßen kreuzen, so geht es wieder nach Hause umgekehrt ... - nämlich hoch. Frauchen würde Molly und Pici im Hundewagen hochschieben müssen, während Snoopy an der Leine in den Seilen hing, da halbwegs kaputt und ich meine letzten Reserven herausholen und an der Leine ziehen würde. 

 

Frauchen nahm uns statt eines Spaziergangs mit in den Garten, wo es sich gartenarbeitstechnisch auszutoben gedachte. Irgendwie war das auch ganz nett. Ich legte mich auf meinen Lieblingsplatz, nämlich der Bank, und ließ mir die Sonne auf den Pelz scheinen. Von Pici und Snoopy hörte ich nichts, von Molly allerdings um so mehr ... - Molly quäkte, Frauchen solle das Quietschi schmeißen. Frauchen tat das auch, allerdings nicht unentwegt. Während der Zeit, in der Frauchen Molly nicht das Quietschi schmiss, versuchte Frauchen auf Molly einzuwirken, Molly soll mit dem Gequake aufhören, andernfalls käme Frauchen und zöge ihr die Ohren lang....das hatten wir doch schon mal!!

 

8. November 2006

 

Mein Frühstück teilte ich, wie so oft, mit Fatima. Frauchen möchte das nicht, denn es meint, Fatima sei sowieso schon viel zu dick. Molly will es ebenfalls nicht, das hat aber wohl eher nichts mit dem Körpergewicht von Fatima zu tun.

 

 

Nach dem Frühstück begleiteten Molly, Pici und ich Frauchen ins Bad, wo es ein großes Gekuschele gab ...

 

 

 

Leider konnten wir heute auch keinen Spaziergang machen, da Frauchen das Auto brauchte um gegen Mittag einen Termin wahrzunehmen und später mit Molly ins Altenheim gefahren ist, wo es sich noch mit anderen Tierschützern mit "Altenheim-Besucher-Hunden" traf. Später erzählte Frauchen, Molly habe es gar nicht so prickelnd gefunden, von einer Hand in die andere gereicht worden zu sein. Bei einigen Leuten durfte Molly auch ins Bett, die haben aber Molly kaum wahrgenommen. Frauchen war jedoch zufrieden, den alten Leutchen mit dem Besuch von Molly und den anderen Hunden eine kleine Freude bereitet zu haben. Molly war nur noch müde und kaputt und verschlief den ganzen Abend.

 

 

Hoffentlich klappt es morgen mit einem Spaziergang, denn ich hätte schon mal wieder Lust darauf.

 

9. November 2006

 

Wie im vergangenen Jahr sagte Frauchen am Morgen zu Herrchen, heute ist Cosimas Todestag, sie starb 2004 und morgen Billys, er starb 2003. Die beiden waren schon ganz tolle Freunde und ich hatte beide auch sehr lieb.

 

Mittags raffte Herrchen sich auf und ging mit mir spazieren. Frauchen wollte es unbedingt überreden, Snoopy auch mitzunehmen. Doch Herrchen wollte anscheinend alleine mit mir sein. Der Weg, den wir durch den nahe gelegenen Wald liefen, war sehr schön und ich tobte mich richtiggehend aus. Wieder Zuhause war ich vorerst  nicht mehr ansprechbar, denn ich war kaputt ....

 

Gegen Abend fuhr Frauchen mit Pici zur Tierklinik, Pici hatte wegen seines Hustens einen Termin beim Klinik-Chef. Zwischendurch rief Frauchen zweimal von der Klinik aus an. Einmal teilte es mit, es dauere etwas länger, da Pici geröntgt  werde müsse. Beim zweiten Mal hörte ich schon an Herrchens Stimme, dass etwas nicht stimmt .... Frauchen kam sehr traurig nach Hause und berichtete dann, dass der Tierarzt etwas an Picis Lunge entdeckt habe, was wahrscheinlich ein Tumor ist. Es könne auch ein Abszess sein, die Stelle wo es säße, sei für eine OP jedoch sehr schlecht. Pici habe am Ende des Monats in der Tierklinik einen Termin bei einem Herz-/Lungen-Spezialisten, sagte Frauchen. Beide, Herrchen und Frauchen sind sich einig, dass sie nicht bis zum Ende des Monats auf den Spezialisten warten wollen, der seine Praxis in Wetzlar hat. Sie wollen für Pici einen neuen Termin ausmachen und dann gemeinsam mit uns allen nach Wetzlar fahren.

 

Was für ein schreckliches Datum, der 9. November .....

 

 

10. November 2006

 

Nach dem Aufstehen heute Morgen versuchte Frauchen zuerst den Herz- und Lungenspezialisten in Wetzlar telefonisch zu erreichen. Beim zweiten Versuch klappte es dann und Frauchen konnte für Montag gegen Mittag einen Termin ausmachen. Wir werden alle Mann hoch dort hinfahren und Pici begleiten.

 

Herrchen und Frauchen sind immer noch sehr traurig. Herrchen versuchte Frauchen zu trösten, es meinte, Frauchen solle doch nicht verzagen, es stünde ja noch gar nicht fest, ob es sich um einen Tumor bei Pici handele.

 

Am frühen Nachmittag setzte sich Frauchen still und fast heimlich mit Snoopy ab, um einen Besuch zu machen. Die beiden kamen zur Fressenszeit zurück und Frauchen war etwas besser drauf; Molly, Pici und ich haben es aber auch mit allem PiPaPo begrüßt.

 

11. November 2006

 

Obwohl heute der 11. 11. ist und somit die Karnevalszeit beginnt, kam bei uns am Morgen nicht so recht die gute Laune rüber, mussten wir Hunde nämlich bei prasselndem Regen in den Garten, wo uns gleich hinter dem Treppenaufgang eine große Pfütze erwartete. Nicht nur das, Frauchen verpasste jedem von uns Hunden einen Mantel und es ließ mich diesmal nicht aus .... Ich habe gekämpft wie ein Mann, keine Chance ... - wenn diese Frau sich etwas in den Kopf setzt .... Als ob es ein Trost für mich war, mit diesem Umhang statt als "Supermann" als "Superhund" in den Garten gehen zu müssen. Zum Glück war ja der 11.11. und falls mich jemand gesehen hat, konnte er glauben, ich feiere "Hoppediz Erwachen".

 

 

Molly, Snoopy und ich mussten uns nach dem Aufenthalt im Garten vor der Heizung trocknen ...

 

 

Picis Erkrankung lässt keine Stimmung bei Herrchen und Frauchen aufkommen, auch nicht die Tatsache, dass das Tantchen übermorgen, also am Montag, seine Wohnung verlässt und innerhalb unseres Wohnortes umzieht. Damit steht dem Verkauf unseres Hauses und der Suche nach einem neuen Domizil für uns alle nichts mehr im Weg.

 

Während Herrchen heute die Weihnachtsfeiereinladungen von Tiere in Not Solingen e.V. einkuvertierte, schaute Frauchen im Internet nach einem netten Häuschen. Ich glaube, das wird noch richtig lustig, denn alles, was Frauchen gefällt, scheint Herrchen eher nicht zuzusagen .... Wie wollen die Beiden sich da einig werden?!

 

12. November 2006

 

Zur Abwechslung störte uns Herrchen mal mitten in der Nacht, weil es erst gegen 02:30 Uhr ins Bett kam. Dementsprechend lang schliefen wir am Morgen. In der Nacht hatte es ordentlich geregnet, denn der Garten erwies sich als ziemlich nass.

 

 

Nach dem Frühstück gönnte ich mir eine Raufrunde mit Molly, die heute echt gut drauf war und mir so richtig Sau'res gab. Frauchen hatte seinen Spaß an unserem Spiel und ich freute mich, es so etwas aufheitern zu können.

 

Jedesmal wenn Pici hustet, stehen nun Herrchen und Frauchen die Haare zu Berge. Herrchen sagt, wir stehen morgen in aller Frühe auf und fahren zeitig nach Wetzlar los.

 

13. November 2006

 

Herrchen und Frauchen ist ein ganzer Steinbruch vom Herzen gefallen, denn Pici hat wahrscheinlich keinen Tumor .....

 

 

Um Punkt 06:00 Uhr ging der Radiowecker an und Frauchen sprang aus dem Bett. Ca. drei Stunden später verfrachtete Frauchen uns und alle mitzunehmenden Utensilien im Auto. Bei Regen, der uns noch vor dem Einstieg ins Auto leicht einnässte, fuhren wir los. Nach etwa zweieinhalb Stunden kamen wir in Wetzlar an. Leider besitzt der Tierarzt kein Wartezimmer, deshalb konnten wir nicht alle mit hinein, sondern blieben mit Herrchen im Wagen zurück, während Frauchen mit Pici die Tierarztpraxis alleine aufsuchte.

 

 

Eigentlich dauerte es gar nicht lange und ein putzmunteres Frauchen beförderte Pici ins Auto zurück und sprudelte sofort die guten Nachricht heraus, Pici habe aller Wahrscheinlichkeit nach eher keinen Tumor, sondern eine Entzündung oder eine ältere Verletzung. Es könnten auch evtl. Würmer sein, die diese Verletzung verursacht haben, meinte der Tierarzt,  jedoch wurde Pici regelmäßig entwurmt, wie Frauchen sagte. Nun soll Pici weitere zwei Wochen lang Antibiotika einnehmen und dann nach drei Wochen soll Frauchen erneut eine Röntgenaufnahme von Picis Lunge in der Tierklinik machen lassen. Der Arzt meinte, berichtete Frauchen, nach der medikamentösen Behandlung könne sich sogar alles in Luft aufgelöst haben. Sollte sich hingegen nichts geändert haben, so soll Pici nach einem viertel Jahr zur Kontrolluntersuchung. Das alles, meinen Herrchen und Frauchen und alle, die mit um Pici gebibbert haben, sei doch ein gutes Zeichen. Sicher ist jedenfalls, dass Pici keine Metastasen hat und deshalb auch dieser vermeintliche Tumor nicht durch eine Verstreuung entstanden ist.

 

Der arme Bruno und die arme Fatima wurden von Frauchen am Morgen, bevor wir los fuhren, auf den Speicher bzw. im Büro eingesperrt, da das Tantchen ja behauptet hatte, es würde heute umziehen. Damit Bruno und Fatima nicht verloren gehen, sollten sie sicher im Dachgeschoss verbleiben. Als wir heim kamen, war das liebe Tantchen allerdings immer noch nicht weg und es stellte sich heraus, es hatte etwas falsch verstanden und wird nun erst definitiv am Mittwoch das Haus verlassen und in die neue Wohnung ziehen. Daher müssen Bruno und Fatima die Prozedur noch einmal über sich ergehen lassen, diesmal hoffentlich nicht wieder umsonst.

 

14. November 2006

 

Nach der gestrigen langen Autofahrt hatte ich gehofft, nach dem Frühstück oder im Laufe des Tages eine Runde Gassi gehen zu können. Aber leider regnete es bereits als wir unseren ersten Gang in den Garten machten. Den Tag über sah es wohl auch nicht besser aus und deshalb fiel das Gassigehen buchstäblich ins Wasser.

 

Vielleicht habe ich Glück und morgen geht Herrchen mit mir eine Runde, denn da das Tantchen ja nun endgültig umzieht, sollte jemand im Haus sein, sagt Frauchen, der dafür Sorge trägt, dass Bruno und Fatima gut unter Verschluss gehalten werden.

 

Ansonsten fahren wir am Donnerstag das erste Haus angucken, was unser neues Zuhause werden könnte und dort testen wir natürlich an, ob es gute Spaziermöglichkeiten gibt. Ich bin ja so gespannt!!!!

 

15. November 2006

 

Noch bevor der Radiowecker ansprang, federte sich Frauchen aus dem Bett, um für die "Verschiebung" von Bruno und Fatima von der Wohnung zum  Speicher bzw. Büro zu sorgen. Als das Geplärr von Bruno los ging, wusste ich "aha, Frauchen hat ihn, den Bruno ...". Fatima davon zu überzeugen, den Tag im Büro und/oder Speicher zu verbringen, ist anscheinend nicht besonders schwierig, denn das läuft immer reibungslos ab. Während Frauchen Bruno extra in die Transportkiste verfrachten muss, um ihn nach oben zu schleppen, nimmt es Fatima einfach auf den Arm.

 

 

Am frühen Nachmittag konnten die Zwei wieder freigelassen werden, denn das Tantchen verließ mit dem Packkommando und seinen Siebensachen das Haus, um ca. 300 Meter weiter in die neue Wohnung zu ziehen. Och, jetzt habe ich kein Tantchen mehr, was ständig aus seiner Wohnung kam, wenn ich gerade das Haus betrat und was rief "nicht anspringen ... - nicht anspringen ...!". Warum es dann grundsätzlich immer raus kam, wenn ich es nicht anspringen sollte, habe ich bis heute nicht verstanden ... - hätte es doch einfach drinnen bleiben sollen, bis ich an seiner Dielentüre vorbei war.

 

Herrchen war beim Verabschieden des Tantchens nicht da, weil es in die Stadt fuhr, um ein Navigationssystem zu kaufen, denn morgen düsen wir ja durch die Gegend und versuchen unser erstes infrage kommende neue Haus aufzusuchen ... - und das wollen wir schließlich finden. Außerdem meinte Frauchen, es könne auch nützlich sein, so ein Navi, wenn es denn in der neuen, fremden Umgebung wohne und sich verirre, schließlich habe es einen Orientierungssinn wie ein totes Huhn .....

 

16. November 2006

 

Gott, war das ein anstrengender Tag, obwohl ich nur im Auto gelegen habe ...

 

Um 07:00 Uhr startete der Wecker und brachte mal wieder zuerst Frauchen auf die Beine. Am späten Vormittag fuhren wir los ... - und zwar mit der neuen Susi, wie Herrchen und Frauchen das Ding nennen, was jetzt während der Fahrt immer quakt. Nachdem sich Herrchen gestern schon über dieses Navi tierisch gefreut hatte, fand auch Frauchen nun großes Gefallen an dem Ding. Molly durfte auf Frauchens Schoß reisen, allerdings nicht ohne gut befestigt zu werden und einen Sicherheitsgurt zu tragen. Pici sollte sich in seinem Autokorb nicht bedrängt fühlen, zumal es heute einen schönen Sommertag mit 20 Grad mitten im November gab. Snoopy und ich haben hinter dem Fahrersitz genug Platz und so ein bisschen Kuscheln ist doch ganz nett.

 

Als wir ankamen ließen uns Herrchen und Frauchen leider im Auto zurück, so dass wir von der Hausbesichtigung gar nichts mitbekamen. Später hörten wir aber wie Herrchen und Frauchen sich berieten. Von Haus und Garten sind sie begeistert, nicht so von der Tatsache, dass sich gleich vor dem Haus ein großes, bebaubares Grundstück befindet, was angeblich momentan nicht bebaut werden soll. Es gefällt ihnen schon sehr gut ... - warten wir es ab, wie sie sich entscheiden.

 

Auf der Rückfahrt wollte Frauchen unbedingt noch ein anderes Grundstück ansehen und dafür düsten wir von hier nach da und von da nach hier. Irgendwie schien die Straßenführung etwas verwirrend und verbaut zu sein. Außerdem stand noch ein großer LKW im Weg, an dem kein Vorbeikommen war, wie Herrchen sagte. Frauchen meinte daraufhin, genau an der Stelle würde sicherlich das Haus stehen. Und so war es denn in der Tat. Nachdem wir so zwanzigmal um das Haus suchend gekreist waren, Herrchen drohte nach Hause zu fahren, ohne es gefunden zu haben, schien der LKW plötzlich verschwunden zu sein  und wir standen offensichtlich vor dem Haus. Leider war es ein Fehlschlag, denn Herrchen und Frauchen meinten zwar, das Haus sei sehr schön, doch das Drumherum nicht.

 

Endlich ging es nach Hause und wir bekamen unser Fressen, denn es war doch spät geworden. Samstag soll es angeblich noch so eine Haus-Schau-Nummer geben ... - ganz schön anstrengend Häuser zu gucken.

 

17. November 2006

 

Das war ein trister, verregneter Tag, den ich mir mit Schlafen verschönt habe. Herrchen und Frauchen unterhielten sich über die gestrige Hausbesichtigung und Frauchen findet immer mehr Pluspunkte für das Haus in Waldbröl. Herrchen hat noch so einige Bedenken, mir scheint jedoch, die schwinden auch so langsam. Ich bin gespannt, was morgen auf uns zukommt und warte ab, was die Beiden dann sagen.

 

Jetzt mache ich es mir noch einmal richtig gemütlich, bevor ich mich zur Nachtruhe begebe.

 

18. November 2006

 

Abermals wurde ich in aller Frühe aus dem Bett geschmissen. Grrrrr! Hört das denn nie auf? Erneut ging es nach dem Frühstück am frühen Vormittag auf Häuschensuche, diesmal in den Westerwald. Molly machte es sich wiederholt auf Frauchens Schoss bequem. Natürlich durften wir leider nicht mit in das zu besichtigende Haus.

 

Als Herrchen und Frauchen nach der Besichtigung zum Auto zurückkamen und sich hineinsetzten, sagte Frau nur "nie und nimmer ... - hier kriegen mich keine zehn Pferde hin!!!". Aha, sollte wohl heißen "Außer Spesen nix gewesen". Zu allem muss der Mensch, der das Haus gerne verkauft hätte, sehr unfreundlich gewesen sein, nach dem Motto, Herrchen und Frauchen wollen etwas von ihm und nicht er möchte etwas los werden. Sogar das Fotografieren im Haus gefiel ihm nicht, worum sich Frauchen allerdings wohl einen Kehricht scherte. Frauchen meinte zu Herrchen, der Typ hätte sich das Haus sonst wo hinstecken können, wenn er weiterhin  gegen das Fotografieren gewesen wäre. Die Bilder des Hauses, was im Internet vorgestellt wurde,  sollen sehr alt gewesen sein, denn der Zustand von Garten und Haus entsprach eher nicht dem, was sich Herrchen und Frauchen anhand der Fotos vorgestellt hatten.

 

 

Ich glaube, Frauchen liebäugelt schon sehr mit dem ersten Haus, was sich Herrchen und Frauchen angeguckt haben. Immerhin gibt es dort einen Nachbars-Kater namens "Felix" und eine reizende Nachbars-Cocker-Spaniel-Hündin, die ebenfalls Probleme mit den Augen hat. Im Gegensatz zu unserem jetzigen Wohnumfeld sollen dort ausgesprochen nette Nachbarn wohnen. Na, wenn das alles kein guter Grund ist, dort heimisch zu werden?!!!!

 

 

Abends vermachte Frauchen Molly eine Wärmeflasche, denn Molly liebt Wärme und es ist ein bisschen kälter geworden. Ich werde mich nun auch gemütlich irgendwohin kuscheln.

 

19. November 2006

 

Oh Gott ..., regnete das am Morgen, als wir in den Garten mussten. Jeder von uns bekam seine Regenklamotten übergeschmissen und dann ging es ab nach unten in die Nässe. Ich war der Letzte, den Frauchen nach draußen bugsierte, denn die anderen standen bereits mit Herrchen im aufgeweichten und durchnässten Garten. Sofort wollte ich zurück ins Haus, doch Frauchen nötigte mich, wenigstens um die nächste Ecke zu laufen und das Nötigste zu erledigen. Weil ich die einzige Chance darin sah, schnellstens zurück in die warme und trockene Stube zu gelangen, kam ich Frauchens Aufforderung in Schallgeschwindigkeit nach. 

 

Mittlerweile ist Mittag lange durch und es gießt noch immer. Ich befürchte, bald kommt wer und verlangt, ich solle erneut das Haus verlassen und meine Angelegenheiten regeln.

 

 

Frauchen ist mit seiner Weihnachts-Deko im Haus immer noch  nicht so recht fertig geworden, wie es sagt. Im Augenblick scheinen unsere Leute allerdings andere Dinge im Kopf zu haben, als die nahende Weihnachtszeit. Es geht hier wohl mehr um die bevorstehende Umzugszeit, die nun bestimmt nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird. Es scheint, unsere neue Heimat wird in der Tat Waldbröl werden, dort, wo wir zumindest schon einmal tierische Nachbarn haben, die Frauchen bereits ganz besonders entzückend findet.

 

20. November 2006

 

Es war so langweilig, denn es regnete den ganzen Tag und es ließ sich draußen nichts anstellen. Natürlich mussten wir auch heute mehrmals in den Garten und wurden prompt nass. Frauchen erklärte, dies sei nun endlich das richtige Novemberwetter, so wie es sich um diese Jahreszeit gehöre. Manchmal kann Frauchen schon etwas merkwürdig sein ....

 

Für Morgen kündigte Herrchen bereits an, es wolle noch einmal nach Waldbröl fahren und unser etwaiges neues Zuhause und seine Umgebung in aller Ruhe in Augenschein nehmen.

 

21. November 2006

 

Herrchen änderte seine Pläne und fuhr nicht nach Waldbröl, weil der Wetterbericht für heute Dauerregen ansagte. Merkwürdigerweise hatten wir dann aber den Tag über gar nicht einmal so schlechtes Wetter. Frauchen sagte, es sei sogar die Sonne herausgekommen. Nun will Herrchen morgen fahren.

 

Nachmittags bekamen wir Besuch von einer netten Dame. Sie hat selbst einen großen, uralten Hund und entschuldigte sich bei uns Hunden, uns nichts Leckeres mitgebracht zu haben. Es sei aber auch zu dumm, sie würde es immer vergessen. Frauchen meinte, das sei nicht schlimm, wir bekämen schon genug Leckerchen und es würde seinerseits ebenfalls ständig vergessen, Leckerchen mitzunehmen, wenn es irgendwohin ginge, wo ein Hund sei. Dass Frauchen vergisst, was mitzunehmen, finde ich völlig in Ordnung, schließlich sind das unsere Leckerlis, aber warum sollte uns niemand etwas mitbringen ...? Daran müssen wir noch arbeiten!!!

 

Die nette Dame blieb eine ganze Weile und schnitt Frauchen währenddessen die Haare. Molly und ich sorgten für eine Verteilung der herabfallenden Haare in der ganzen Wohnung. Zum Schluss legte ich mich noch mitten in die am Boden liegenden Haare hinein und wurde von Frauchen zwangsevakuiert.

 

22. November 2006

 

Herrchen fuhr auch heute nicht nach Waldbröl, sondern entschied, dass es und Frauchen das Haus kaufen. Nun muss nur noch unser hiesiges Haus veräußert werden. Danach richtet sich auch, wann wir umziehen. Für Bruno und Fatima soll es eine Katzen-Voliere geben, damit die beiden endlich einmal aus dem Haus kommen. Von dem Ding sollen wir Hunde allerdings auch profitieren, denn uns steht der Terrassenanbau ebenfalls zur Verfügung und hineingelangen sollen wir dann nicht nur durch die Terrassentüre sondern durch eine Hunde- und Katzen-Klappe.

 

Wettermäßig sah es heute nicht gut aus, deshalb kamen wir auch nur in den Garten und waren froh, möglichst schnell ins Haus zurückkehren zu können. Mittags entschwand Herrchen mit dem Auto und musste Erledigungen machen, deshalb konnten Frauchen, Molly und ich auch nicht ins Altenheim nach Solingen fahren.

 

Den Rest des verbleibendes Tages mache ich es mir noch schön kuschelig und bequem.

 

23. November 2006

 

Regen ... - Regen ... - Regen! Es regnete den ganzen langen Tag. Zum Glück wurde ich davon verschont, bei jedem Gang in den Garten einen Regenmantel angezogen zu bekommen. Nicht so Molly, Pici und Snoopy-Lupy. Frauchen verließ uns über Mittag, kehrte allerdings etwa anderthalb Stunden später zurück.

 

Große Krise ... - Wenn Herrchen und Frauchen Pech haben, schnappt uns noch jemand in Waldbröl das Haus weg. Entscheiden tut sich alles in der kommenden Woche. Dabei haben wir schon gehört, dass die Nachbarn und die Bekannte von Frauchen, die es vor vielen Jahren in Kanada kennengelernt hat und die witziger Weise zwei Häuser weiter die Strasse herauf wohnt, auf uns warten.

 

24. November 2006

 

Zum Glück regnete es nicht, als wir nach dem Aufstehen in den Garten kamen. Während Molly sich noch von Frauchen das Quietschi schmeißen ließ, machte ich es mir auf der alten Bank gemütlich. Irgendwie bringt das Herrchen und Frauchen immer dazu, über mich zu lachen, so auch heute. Herrchen war mit in den Garten gekommen und als ich mich auf der Bank niederließ, meinte Frauchen gleich zu ihm "guck' mal, Leon liegt schon wieder auf der Bank ...". Was da so komisch dran sein soll?!

 

Nachmittags machte Frauchen einen Krankenhausbesuch, wozu niemand von uns Hunden mitkommen durfte. Schade, ins Altenheim dürfen wir doch auch mit, wieso nicht in ein Krankenhaus?

 

 

In genau vier Wochen ist Weihnachten, sagt Frauchen, und draußen blühen die fleißigen Lieschen und die Geranien noch .... Wenn das so weiter geht, meint es, könnten wir Weihnachten draußen im Garten im Pavillon feiern und den Swimmingpool für Molly wieder aufstellen.

 

25. November 2006

 

Zwar regnete es bereits, als wir nach dem Aufstehen den Garten aufsuchten, doch ist es erneut sehr warm draußen, obwohl Weihnachten schon fast vor der Türe steht. Molly und Pici wurden so richtig nass, denn sie gingen mit Herrchen in den Garten, das ihnen keine Mäntel anzog, weil es gar nicht an Regen dachte. Frauchen verpackte Snoopy-Lu in seinen Regenmantel, ließ mich jedoch ohne laufen. Im Garten erledigte ich alles ruckzuck und verzog mich in den Pavillon, um nicht weiter nass zu werden.

 

 

Frauchen packte nachmittags die letzten Tombola-Gewinne für die Weihnachtsfeier von TiNS ein und hinterließ ein Chaos, durch das kaum noch ein Hund kam.

 

Am Abend war es immer noch warm draußen; es würde mich nicht wundern, wenn es Morgenfrüh Frühstück im Pavillon gäbe. 

 

26. November 2006

 

Herrchen und Frauchen fegten heute den ganzen Tag durch Haus und Garten, denn morgen kommt eine Immobilienmaklerin, die unser Haus oder das Grundstück kaufen soll. Also muss wohl alles etwas picobello aussehen, damit der Verkauf schnellstens erfolgen kann.

 

Krönung der Säuberungsaktion war die Abnahme einer Übergardine an einem der Flurfenster, denn Frauchen wurde dabei von einer Hornisse gestochen, die sich im Stoff verkrochen zu haben schien. Herrchen musste dahergeeilt kommen, um das böse Tierchen einzusammeln und aus dem Fenster zu schmeißen. Vorher war es bereits gerufen worden, weil es eine Spinne einfangen und entfernen musste. Seit Jahren gibt es Hornissen in unserem Haus, die meist von Bruno oder Fatima erledigt werden. Herrchen meinte gleich besorgt zu Frauchen, der Stich einer Hornisse könne lebensgefährlich sein, worauf Frauchen entgegnete, Herrchen solle ihm dann ganz schnell helfen, etwas sauber zu machen, damit es nicht vorher tot umfällt .... Es beruhigte Herrchen jedoch sofort, es reagiere nicht allergisch auf Hornissenstiche, das habe es vor Jahren bereits ausprobiert und es habe damals den Stich überlebt.

 

Wettermäßig war es heute erneut recht warm für diese Jahreszeit. Frauchen will in der kommenden Woche zum Weihnachtsmarkt nach Düsseldorf und fragt sich jetzt schon, was es da eigentlich bei Sommertemperaturen soll.

 

27. November 2006

 

Beim Frühstück stellte Frauchen fest, es habe sich beim Termin mit der Immobilienmaklerin um eine Stunde vertan und die Dame käme daher früher, als von Frauchen erwartet. Also wirbelte Frauchen noch kurz durch die Wohnung und dann stand die Immobilienmaklerin zusammen mit einer Kollegin bereits vor unserer Haustüre. Natürlich ließen wir Hunde es uns nicht nehmen, die Damen ausgiebig zu begrüßen. Selbstverständlich  nahm ich mir die Sonderbegrüßungsrechte heraus und hüpfte an den Beiden auf und nieder. Klar, durfte ich das nicht, doch die Zwei waren so richtig nett und schienen nicht groß etwas gegen meine Begrüßungs-Attacken zu haben.

 

Herrchen und Frauchen zeigten den Immobilienmaklerinnen das gesamte Haus und den Garten. Zum Schluss hörte ich, dass unsere Chancen, das Haus gut zu verkaufen, recht groß seien. Auch der Verkaufspreis kann sich anscheinend sehen lassen, Herrchen und Frauchen schienen recht zufrieden. Jetzt brauchen wir nur noch eine Annonce im Internet aufgeben und dann heißt es warten, warten warten ....

 

Nachmittags ging Herrchen mit mir im nahe gelegenen Wald spazieren. Das tat sehr gut und machte scheinbar nicht nur mir Spaß, sondern Herrchen ebenfalls.

 

Später erfuhr ich, Frauchen ist gar nicht gut drauf. Es scheint sich große Sorgen um Pici zu machen, der zwar drei Tage lang nicht gehustet hat, seit heute jedoch erneut wieder hustet. Donnerstag hat Pici einen Termin in der Tierklinik beim Chef, der eine Kontrolluntersuchung machen möchte und Pici röntgen will. Zu gerne würde ich Frauchen trösten und ihm sagen, es wird schon alles gut gehen ... - doch leider kann ich das nicht.

 

28. November 2006

 

Nach ausgiebigem Schlaf erwachte ich am Morgen, als Frauchen sich bereit machte, mit uns Hunden in den Garten zu gehen. Nach dem Frühstück ging es für Frauchen an die Vorbereitungen für den Verkauf unseres Hauses. Frauchen rannte bewaffnet mit der Digi vor das Haus, hinter das Haus, durch die leerstehende Wohnung des Tantchens, unsere Wohnung und unser Büro, wobei es alles fotografierte und später am PC bearbeitete. Bilder und Text wurden von Frauchen erstellt und nun muss Herrchen alles bloß noch bei verschienen Immobilienseiten im Internet unterbringen. Ich bin bombig gespannt, was sich auf die Anzeige zum Verkauf unseres Hauses tut. Leider wird nun nichts mit dem Einzug in das Haus in Waldbröl, weil wir unser Haus nicht schnell genug verkauft bekommen haben. Herrchen und Frauchen werden erneut ein Häuschen suchen, sobald sich der Verkauf unseres Hauses abzeichnet. Bis dahin heißt es für uns alle abwarten ....

 

29. November 2006

 

Wir schliefen ziemlich lange und ausgiebig. Nach dem Frühstück sorgte Frauchen für Ordnung und Herrchen fuhr einkaufen. Nach dem Einkaufen durfte ich mit Herrchen zu unserer großen Wiese ins Neandertal fahren und mit ihm eine Runde laufen. Das machte wahnsinnigen Spaß und mich völlig fertig, denn als wir wieder zu Hause waren, verdrückte ich mich sofort auf das Sofa ins Wohnzimmer und ließ mich erst zum Futtern von Frauchen wecken.

 

Am 23. 11. im vergangenen Jahr hat uns Vivo für immer verlassen. Frauchen hat seinen Namen in der letzten Zeit häufig genannt und gesagt, was für ein toller Hund Vivo war. Stimmt! Vivo war tatsächlich etwas ganz Besonderes und so liebevoll und fürsorglich um mich bemüht. Herrchen meinte, der November sei ein ganz schlimmer Monat, denn im November haben es und Frauchen immer und immer wieder Tiere verloren. Zum Glück ist dieser furchtbare Monat bald um.

 

Frauchen hat schreckliche Angst vor der morgigen Untersuchung von Pici. Der kleine Stinkstiefel ist aber putzmunter und frech wie eh und je. Molly und ich geben uns alle Mühe, Frauchen auf andere Gedanken zu bringen, funktioniert jedoch nicht so recht.

 

Seit heute soll unser Haus unter http://www.immobilienscout24.de/ im Internet stehen. Frauchen bastelte bereits gestern an Text und Bildern. Herrchen stellte es dann heute auf die Seite unter *Scout-Objekt-ID: 39996960* ein. Hoffentlich findet sich bald jemand, der es haben will.

 

Frauchens Computer ist zur Reparatur, deshalb müssen Frauchen und ich am PC von Herrchen arbeiten. Das ist blöd, denn Herrchen hockt schließlich auch ständig vor dem Ding.

 

 

30. November 2006

 

Heute vor drei Jahren hat uns Ricky verlassen. Ricky der Oldie, dessen Frauchen ihn in der Tierklinik zurück ließ und den Auftrag gab, ihn einzuschläfern, ohne sich von ihm zu verabschieden. Zum Glück, sagt Frauchen, haben wir den kleinen Kerl Heiligabend 2002 zu uns geholt. Ich erinnere mich noch gut an Ricky, der konnte ganz schön motzig sein, wobei Frauchen allerdings meinte, er habe halt den Charme eines alten Hundes.

 

Frauchen und Herrchen fieberten den ganzen Tag dem Tierklinikbesuch mit Pici entgegen. Snoopy durfte mit zur Klinik fahren und kam später mit Frauchen zu Fuß nach Hause. Herrchen hatte die Beiden auf dem Nachhauseweg irgendwo abgesetzt, denn Frauchen wollte unbedingt noch mit Snoopy laufen. Später erfuhr ich, Picis Ding auf der Lunge hat sich nicht verändert. Der Arzt sagte, dies sei gut, allerdings keine Entwarnung. Pici muss Anfang Januar 2007 erneut geröntgt werden ... - das Zittern um ihn geht also in die nächste Runde.

 

Seit heute ist es draußen etwas kühler geworden. Sollten wir doch noch einen Winter in diesem Jahr bekommen?

 

 

Ich gebe es nur ungern zu, ich war heute unkonzentriert, lustlos und musste mich an jeder Wand, jedem Baum und jeder Ecke verewigen, so dass Frauchen kurz vor einer Krise stand. Während ich das Training boykottierte, motzte Snoopy über alles und jedes, was ihm auf dem Weg begegnete. In Sachen "Ungezogen" und "Asi" geben wir ein prima Pärchen ab, sagt Frauchen.

 

Später, beim anschließenden Kaffeetrinken am Hundeschulauto, moserten Hor-Pa und Snoopy weiterhin gegen Donald. Mir stieg Hor-Pa mehrmals auf den Pelz und eine reizende Hundedame ebenfalls. Frauchen sagte, es wolle zukünftig Geld kassieren für das Aufsteigen auf mich, weil sich das richtig lohnen würde. Hor-Pa's Frauchen meinte daraufhin, unter diesen Umständen würde es Hor-Pa nicht mehr von mir herunternehmen, denn dann würde das zu teuer, wenn der immer wieder aufstiege .... Danke, lieber nicht!

 

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