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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                               

Mein Tagebuch ...

43. Teil - Januar 2007

       

 

1. Januar 2007

 

in der Tat, die Silvesterknallerei verschlief ich fast vollkommen. Herrchen und Frauchen weckten mich um 0.00 Uhr und wünschten mir alles Liebe und Gute für das Neue Jahr. Ich bekam gerade noch mit, wie Frauchen Molly auf die Fensterbank setzte, damit sie von dem Spektakel draußen etwas sehen konnte. Den ersten Beller von Molly hörte ich noch, dann entschlummerte ich sanft.

 

Am Morgen brachte Frauchen uns in den Garten, wo anscheinend mehrere Raketen heruntergekommen waren und in der Wiese steckten. Frauchen sorgte natürlich für freie Bahn für Pici und mich, schließlich können wir nicht sehen, wo so ein Ding sich uns in den Weg stellt. Dummerweise stand ich neben dem Pavillon, als Frauchen das sich angesammelte Regenwasser ablaufen ließ ... - das war eine kalte Dusche für mich. Ich habe mich erschreckt und dann im Dreck gewälzt, um dieses nasse Gefühl los zu werden. Frauchen hat schallend gelacht und sich gar nicht mehr beruhigen können. Zu seiner Entschuldigung sei aber gesagt, es hat mich aufrichtig bedauert und sich bei mir in aller Form entschuldigt. Anschließend, wieder im Haus, stöhnte Frauchen, es ginge ihm gar nicht so wirklich gut ... - Herrchen meinte, es habe sich bestimmt einen "Kleinen Kater" geholt und das sei der Grund. Das kann überhaupt gar nicht sein, denn selbst den klitzekleinsten Kater hätte ich längst gefunden; und wenn nicht ich, dann aber garantiert Snoopy.

 

Wegen des schlechten Wetters wurde der versprochene Spaziergang abgesagt. Ich war nicht traurig darüber, denn ich erholte mich heute erst einmal so richtig vom gestrigen.

 

2. Januar 2007

 

Sehr nass war der Garten, als Frauchen uns hinaus in selbigen beförderte. Vom Pavillon hielt ich mich vorsichtshalber fern.

 

Über Mittag machten wir Hunde uns mit Herrchen und Frauchen auf, einen großen Spaziergang durch das Neandertal zu machen. Aufwendig wurden Pici, Molly und Snoopy in ihre Mäntel gequetscht und Frauchen nahm eine ganze Tasche Decken mit zum Auto, die Molly und Pici im Hundewagen wärmen sollten. Praktischerweise setzte Frauchen Molly in die Tasche zu den Decken und nahm Pici in den Arm, dann ging es los und Snoopy-Lu und ich rasten die Treppe hinunter und hinter Herrchen her, der schon vorausgegangen war.

 

 

 

 

 

 

Angekommen im Neandertal dauerte es eine Ewigkeit, bis der Hundewagen präpariert war und Snoopy und ich an der Flexileine hingen. Frauchen setzte sodann Molly und Pici in den Hundewagen, denn die erste Stecke führt eine kleine Strasse entlang und die wollten wir schnellstmöglich hinter uns bringen. Es war recht kühl und nachdem wir gerade mal die Wiese erreicht hatten und insgesamt etwa 25 Minuten gelaufen waren, begann es zu regnen. Also kehrten wir um und brachen den Weg ab. Dumm gelaufen, denn die Vorbereitungen zu unserem Kurztrip dauerten länger, als wir den Spazierweg gelaufen sind.

 

3. Januar 2007

 

Aus einem Spaziergang wurde heute leider nichts, denn das Wetter war schlecht. Frauchen meinte unbedingt im Haushalt tätig werden zu müssen, ließ sich allerdings immer wieder durch Herrchen und uns oder Fatima ablenken. Anscheinend lag Fatima liebreizend dahindrapiert auf dem Bett, so dass Frauchen gar nicht anders konnte, als zur Digi zu greifen.  Ich beendete das Foto-Shooting indem ich Timmi verjagte.

 

 

Molly war an diesem Tag etwas mehr als üblich gereizt und wollte Snoopy ans Fell. Dabei fiel sie leider von der Couch und bekam noch eine Kopfnuss von Frauchen verpasst, das ihr verbot, so ungezogen zu sein. Ob es wirkt??? ... - Ich wage es zu bezweifeln.

 

4. Januar 2007

 

Bäh! Schon wieder so ein mieses Wetter, wo man keinen Hund vor die Türe schickt. Ich war froh, nach unserem ersten Gang in den Garten zurück ins Haus zu gehen.

 

Beim Frühstück unterhielt Frauchen sich mit Herrchen über merkwürdige Leute, die sich nur melden, wenn sie etwas von einem wollen. Ende des  vergangenen Sommers bekam Frauchen einen Anruf, es möge doch bitte mal eben in Ungarn zurückrufen .... Klar, tat Frauchen das, denn es klang dringend. Es musste mehrfach in Ungarn anrufen, um der Bitte, die an es gerichtet wurde, nachzukommen und dachte, der Anrufer würde sich nach seinem Aufenthalt in Ungarn bei ihm melden. Weit gefehlt ... - Frauchen hörte nichts mehr und war doch sehr erstaunt über dieses Verhalten. Nun, nach dreieinhalb Monaten befanden sich gleich mehrere Anrufe auf dem telefonischen Anrufbeantworter mit der dringenden Bitte um Rückruf .... Nee, hat Frauchen gesagt, nun will es nicht mehr, denn wer sich nur an es erinnert, "wenn Holland in Not ist", auf den kann es getrost verzichten. Ja, ja ... - so ist es, unser Frauchen.

 

Auch heute wurde das Haus geputzt, was das Zeug hält, denn morgen kommen interessierte, evtl. Hauskäufer. Wenn das klappen würde, dann könnten wir schon recht bald nach Waldbröl ziehen. Jetzt heißt es "Däumchen" drücken!!!!

 

5. Januar 2007

 

Ich stellte gleich beim ersten Besuch in unserem Garten fest, das Wetter ist auch nicht besser als gestern.

 

Nachmittags kamen die Interessenten für unser Haus, die wohl schon sehr interessiert waren, allerdings den Preis gewaltig drückten. Etwas später rief erneut jemand an, der sich unser Haus ansehen möchte. Also ziehen wir morgen die gleiche Nummer wie heute wieder durch. Das heißt, Herrchen und Frauchen sperren uns in der ehemaligen Wohnung des Tantchens ein, damit wir nicht aufdringlich sein können. Zwar wird die Wohnung des Tantchens ebenfalls beäugt, doch wir sind im Wohnzimmer verbarrikadiert, wo wir nicht raus können, weil Frauchen etwas in den Türrahmen gestellt hat, was uns den Weg verstellt. Frauchen würde am liebsten an den Nächstbesten verkaufen, nur um möglichst bald alles hinter sich lassen zu können. Ich glaube, Herrchen ist da etwas vernünftiger. Na ja, Herrchen ist ja auch der in der Familie, der rechnen kann; das geht Frauchen wohl völlig ab.

 

6. Januar 2007

 

Zwar regnete es am Morgen mal kurz nicht, doch war es im Garten mehr als ungemütlich. Nur Molly ließ sich unermüdlich das Quietschi schmeißen, was nun jedoch kein Quietschi mehr ist, denn Frauchen sagte, es könne gar nicht mehr quietschen. Ausgerechnet das Lieblings-Quietschi von Molly, was wir von Sascha aus Kanada geerbt haben.

 

Mittags versuchte Herrchen uns Hunde erneut in den Garten zu schleppen ... - wir liefen zwar bis kurz hinter der Hoftüre mit, weil Frauchen uns von hinten aus dem Haus schob, doch kehrten wir alle direkt wieder um, weil es entsetzlich nass war und so einfach nichts geht. Also, Kommando zurück und ab ins Haus. Herrchen meckerte hinter uns her, wir scherten uns jedoch nicht darum und entschwanden in die trockene Wohnung.

 

 

Nachmittags bugsierte Frauchen Snoopy-Lu, Molly, Pici und mich erneut in das Wohnzimmer der ehemaligen Tantchen-Wohnung, wo wir verbleiben mussten, bis die Interessenten für unser Haus kamen und wieder gingen. Allerdings durften Molly und ich kurz "Hallo" sagen, denn das mitgebrachte Baby wollte uns gerne kennenlernen. Diesmal dauerte es verdammt lange, bis wir zurück in unsere Wohnung durften, denn die Leute unterhielten sich  ausführlich mit Herrchen und Frauchen. Später sagten unsere Leute, die Drei seien wirklich nett und sehr sympathisch gewesen und außerdem recht interessiert an unserem Haus. In der kommenden Woche wollen sie erneut kommen und einen Architekten mitbringen, der sie berät. Frauchen meinte, es würde sich wahnsinnig freuen, wenn diese kleine Familie unser Haus kaufen würde, denn sie finden alle Bäume im Garten toll und allem voran Frauchens geliebte Birken.

 

Irgendwann jammerte Frauchen, sein Schienenbein täte ihm weh, denn ich sei ihm in der Wohnung der Tante vor selbiges im Schweinsgalopp gerannt. Das Bein soll einen dicken blauen Fleck aufweisen und an der Stelle dick geschwollen sein. Hatte Frauchen Mitleid von Herrchen erhofft, so wurde es jäh enttäuscht, weil Herrchen nämlich    m i c h    bedauerte und nicht Frauchen. "Oh", sagte Herrchen, "der arme Leon, hoffentlich hat er sich nichts am Kopf getan ...!".

 

7. Januar 2007

 

Nachdem gestern Abend beim letzten Gang in den Garten, der praktisch unter Wasser gestanden hatte, war es am Morgen relativ "trocken". Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem neuen Haarschnitt für Herrchen fuhren wir zur großen Wiese ins Neandertal und liefen eine Runde. Ich vergab mich dermaßen schnell aus, dass ich schon nach wenigen Metern zum Liegen kam.

 

 

      

 

Wieder Zuhause, machte ich ein ausgiebiges Schläfchen und bekam nur noch am Rand mit, wie Frauchen zusammen mit Molly und Snoopy hoch ins Büro ging. Herrchen und Pici blieben auf der Couch im Wohnzimmer sitzen und Herrchen guckte Fernsehen ... - bis es einschlief.

 

8. Januar 2007

 

Eigentlich begann der Tag ganz gut, doch dann kam ein Anruf für Frauchen, was dem wirklich den Boden unter den Füßen wegzuziehen schien. Hatte Frauchen doch jemandem aus unserer Hundeschule eine vertrauliche Mitteilung geschickt, die die Leitung der Hundepension betraf, in der dieses Jemand seine Hunde seit geraumer Zeit hin und wieder unterbrachte. Da Frauchen selbst den Tipp zur Unterbringung der Hunde gegeben hatte, sah es sich auch genötigt, demjenigen mitzuteilen, dass nicht alles dort so lief, wie es sollte, um die Sicherheit der Hunde zu gewährleisten. Diese Info hatte Frauchen natürlich selbst im Vertrauen erzählt bekommen und sich erst nach langem Überlegen trotzdem entschlossen, sie an diesen Jemand weiterzuleiten. Und was tat dieser Jemand!!!? Er schickte das Original-Email von Frauchen an die Leitung der Hundepension und fügte wohl noch hinzu, dies würde über sie verbreitet ....

 

 

Für Frauchen stellt dieses Verhalten einen großen Vertrauensbruch dar und es ist ihm seinerseits sehr unangenehm, von dem Menschen, der Frauchen ins Vertrauen gezogen hatte, zu hören, was passiert ist. Frauchen ist sehr böse und enttäuscht, denn es wollte einfach nur, dass den beiden Hunden nichts geschieht und nun hat es sich zum großen Buhmann gemacht. Zukünftig, sagt Frauchen, werde es sich in nichts mehr einmischen und seinen Mund halten. Und überhaupt wolle es nur noch mit Herrchen und uns sprechen, damit es nicht wieder in seiner unendlichen vertrauensvollen Naivität und Blödheit Schaden anrichten kann.

 

Oh, oh ... - da ist aber einer richtig schlecht drauf ....

 

Nachmittags mussten wir Hunde doch tatsächlich das Haus mit den Katzen alleine hüten, denn unsere Leuten waren in Sachen Fußbodenbelag für unser neues Haus unterwegs. Es verging viel Zeit, bis die Zwei heim kamen.

 

9. Januar 2007

 

Wettermäßig hat sich nichts geändert, es ist zwar richtig warm draußen, jedoch ebenfalls auch sehr nass.

 

Hatte Frauchen doch erwartete, evtl. eine Entschuldigung wegen der gestrigen Vorkommnisse zu erhalten, so durfte es nun noch in einem neuerlichen Email lesen, es gehöre sich ja auch nicht, über andere herzuziehen .... "Herziehen ..." fragte sich Frauchen, wieso hatte es hergezogen? Frauchen wollte lediglich auf einer Vertrauensbasis hin auf einen Missstand aufmerksam machen und hat eine Lawine losgetreten. Und als "Zicke" musste sich Frauchen auch noch beschimpfen lassen. So enttäuscht und traurig habe ich Frauchen noch selten erlebt.

 

10. Januar 2007

 

Frauchen musste nach dem Frühstück kurz weg und verließ uns. Als es wieder nach Hause kam, standen wir zusammen mit Herrchen in den Startlöchern, um  einen Spaziergang mit Frauchen im Neandertal zu machen. Frauchen steckte uns schnell in die Geschirre und schon ging's los.

 

Unterwegs machte sich Herrchen lustig über Frauchen, was anscheinend eine Jacke trug, darüber die Pici-Tasche, die Digi und die Handtasche. Damit Molly in der Pici-Tasche auch warm einsitzen konnte, warf Frauchen noch eine Weste von Herrchen über alles, was bereits an seinem Körper pappte. "Na und" sagte Frauchen und steckte sich zu Molly, die mittlerweile in der Tasche einsaß, noch Pici in die zugeschnürte Weste und lachte sich schibbelig.

 

 

Etwas später meinte Frauchen zu Herrchen, es wäre wohl recht vermessen, über sein Äußeres zu lästern, denn Herrchen liefe in einer völlig mit Matsch versehenen Jacke herum. "Ups", sagte Herrchen seinerseits und versuchte wohl, dem Geräusch nach zu urteilen, den gröbsten Dreck abzuwischen. Ich glaube, die beiden laufen wie die letzten Waldschrate durch die Wälder und erschrecken die Leute.

 

Kurze Zeit danach trafen wir auf einen winzigen Wurm, aus dem noch mal ein Jack-Russel werden soll, wie Frauchen Herrchen später erklärte. Der Welpe war so etwas von kess, dass es einem alten, gestandenen Rüden wie mir die Sprache verschlug. Snoopy motzte den Kleinen auch prompt kurz an und Molly hörte ich um Frauchen düsen, denn dieses Baby schien ihr Angst zu machen. Natürlich amüsierte sich Frauchen über die aufgestellten Haare von Molly, die es noch nie so hat hoch stehen sehen.

 

11. Januar 2007

 

Igittigitt, das Wetter wird immer schlechter. An einen Spaziergang mit uns konnten unsere Leute heute nicht mal denken, denn keiner wäre mit ihnen gegangen.

 

Ein Briefchen flatterte ins Haus ... - irgendwie schien Frauchen zu glauben, nun endgültig zu einem Buhmann geworden zu sein. Ich glaube einfach, Frauchen hat eine schlechte Zeit erwischt und braucht dringend eine Auszeit. Mir scheint, es zweifelt mittlerweile an sich selbst. "Sollen sie mich doch alle mal ..." meinte Frauchen denn auch und stürzte sich in Aufräumungsarbeiten auf dem Speicher.

 

Draußen regnet und stürmt es, kein Wetter für Gemütlichkeit liebende Hunde wie mich.

 

12. Januar 2007

 

Es ist ein bisschen kälter geworden, nass war es am Morgen jedoch trotzdem.

 

Herrchen und Frauchen verließen das Haus am frühen Mittag und vergaßen doch tatsächlich, uns mitzunehmen. Nachdem die Zwei wieder nach Hause kamen, ging Herrchen mit mir spazieren. Schon an der großen Wiese im Neandertal angekommen raste ich kreuz und quer über selbige. Eigentlich wollte Herrchen mit mir nur eine kleine Runde laufen, entschied sich dann aber dafür, doch den großen Rundgang mit mir zu drehen. Wir haben niemanden getroffen, was kein Wunder bei dem Wetter war.

 

Für den Rest des Tages ist Kuscheln auf dem Sofa angesagt.

 

Morgen wird mit der Hundeschule ein großer Spaziergang gemacht. Frauchen überlegt noch, ob es neben mir Molly und Snoopy mitnimmt oder ob es überhaupt mit uns geht. Ich glaube, die Woche war für Frauchen ziemlich bescheiden, deshalb legt es momentan keinen großen Wert auf Gesellschaft ... - allerdings ich schon!!!!

 

13. Januar 2007

 

Beim Aufstehen von Frauchen hörten wir dieses leise vor sich hinmurmeln ... - scheinbar galt dies seinem ersten, noch getrübten Blick aus dem Fenster, wobei es feststellte, "das Wetter sieht nicht gut aus ....". Trotzdem lief das Programm "Wir-treffen-uns-mit-der-Hundeschule" ab. Und tatsächlich, gerade noch rechtzeitig kamen Frauchen, Molly, Snoopy-Lu und ich aus dem Haus, wo wir Hunde ins Auto verfrachtet wurden, um zum Treffpunkt "Hundespaziergang" abzudüsen. Als wir dort ankamen, dauerte es noch eine halbe Ewigkeit, bis Frauchen alles auf die Reihe bekam und wir gemeinsam mit den anderen losziehen konnten. Meine beiden größten Fans, Hor-Pa und Benny waren ebenfalls anwesend. Hor-Pa konnte sich aber nicht ausschließlich um mich kümmern, da das jüngste Familienmitglied von "den Hor-Pa's" mit dabei war und ständig im Kinderwagen sitzend zwischen seinen Eltern und dem Hundetrainer wechselte. Da Hor-Pa als geborener Tibeter eine Kombination aus Hüte- und Lagerhund darstellt, versuchte er stets und ständig seine Familie zusammenzuhalten. Dafür widmete sich Benny ganz mir und wich mir nicht von der Seite.

 

 

Es war ein schöner Spaziergang und kurz vor dem Ziel "Treffpunkt Hundeschule/Parkplatz", von dem wir losgegangen waren, schmiss ich mich hin, denn ich war kaputt. Es half nichts, ich musste noch bis zum Auto durchhalten, wo uns Frauchen in den Wagen setzte, während es sich noch ein Tässchen Kaffee und ein Stück Kuchen gönnte.

 

Für heute bin ich nicht mehr ansprechbar; nur futtern werde ich noch und poofen.

 

14. Januar 2007

 

Es ist wieder Sonntag und ich bin von gestern noch so geschafft, dass es heute einen reinen Tag der Ruhe gibt. Ich habe nicht vor, irgendetwas Kreatives zu tun oder mich zu verausgaben, sondern einen ganzen Tag lang meiner Lieblingsbeschäftigung frönen und meinen Schönheitsschlaf über den Tag hinweg genießen.

 

 Kaum wechselte ich meine Lagerstatt, wurde ich ich vorübergehend von Molly gestört, die sich immer anschleichen muss und kuscheln will.

 

Andererseits war es, um ehrlich zu sein, gar nicht so schlecht ein bisschen näher zusammenzurücken. So konnte ich wenigstens sicher sein, Molly macht sich nicht über meine Kauknochen her.

 

Frauchen bekam heute einen Anruf, ob es nicht einen kleinen, blinden Chihuahua-Mix-Rüden zur Pflege aufnehmen könnte, der noch am Auge operiert werden muss. Aufnehmen kann Frauchen leider nicht, denn das hapert daran, dass Frauchen alles, was es einmal hat, behält. Trotzdem wollte Frauchen sich nach einem geeigneten Pflegeplätzchen umsehen und gucken, was sich machen lässt. Leider sind die Unterlagen dann aber nicht gekommen, wahrscheinlich dachte man, wenn Frauchen nicht hilft, dann hat es keinen Zweck, diese zu senden. Das findet Frauchen schade, es kann sich nicht seinerseits melden, weil es nicht mehr genau weiß, welcher Verein hinter dem Hündchen steht.

 

15. Januar 2007

 

Nach dem Aufstehen stellte Frauchen fest, es sei phantastisches Wetter heute und die Sonne scheine und wir müssten unbedingt spazierengehen. Nach dem Frühstück wurde von Herrchen und Frauchen allerdings noch ganz schön herumgetrödelt, dann ging es aber endlich los.

 

 

Im Neandertal liefen wir die große Runde. Wir begegneten auf dem Rundweg niemanden, was erstaunlich war, bei dem tollen und warmen Winterwetter. Frauchen fotografierte kürzlich im Garten die Blüte eines Löwenmäulchens, was eigentlich ausschließlich im Sommer blüht und verschickte das Foto als "Wintergruß".

 

 

Ich mache mir noch einen gemütlichen Abend und kuschele auf der Couch mit Molly und Frauchen.

 

16. Januar 2007

 

Nachdem wir gestern so einen schönen Tag erwischt hatten, war es damit heute absolut vorbei. Schon bei unserem ersten Gang in den Garten wurden wir alle nass und mussten von Frauchen anschließend abgetrocknet werden. Das Wetter änderte sich auch nicht, so dass wir bei jedem Gartenbesuch nass wurden und sahen, schnell zurück ins Haus zu kommen.

 

Zwischen meinen Schläfchen gelüstete es mich, eine Runde auf Frauchens Schoss zu verbringen. Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, dies öfters zu tun, denn irgendeiner sitzt da immer, und ich sehe nicht ein, womöglich zu kurz zu kommen.

 

Von diesem Tag erwarte ich eigentlich nix mehr, also verdrücke ich mich auf die Couch und mache ein Nickerchen.

 

17. Januar 2007

 

Ein weiterer "usseliger" Tag sei es, sagte Frauchen beim ersten Blick aus dem Fenster nach dem Aufstehen. Zwar gingen wir nicht alle gemeinsam spazieren, aber Herrchen ging mit mir alleine. Es war schön mit Herrchen und ich tobte mich so richtig aus. Mit dem restlichen Tag dürfte nun jedoch nicht mehr viel anzufangen sein.

 

Es haben sich zwei Interessenten für unser Haus gefunden, die Samstag kommen werden. Wahrscheinlich werden wir Hunde dann wieder in die ehemalige Wohnung des Tantchens gesperrt. Egal, hoffentlich tut sich etwas, denn langsam möchte ich auch meine neue Heimat kennenlernen, immerhin wohnt neben uns eine Hundedame.

 

Für morgen gibt es eine Sturmwarnung, da werden wir sicherlich nicht das Haus verlassen. Frauchen hat große Angst vor Sturm, denn, wie es erzählt hat, flog es als Kind, wenn es mit seinen Eltern in Holland Camping-Urlaub machte, regelmäßig mit dem Zelt weg. Irgendwann hatten auch die Eltern von dem ständigen Sturm während ihrer Ferien die Nase voll und fuhren mit ihrer Tochter nach Italien zum Gardasee, wo Frauchen dann eine Windhose miterleben durfte. Verstehe ich, dass Frauchen nicht so gut auf Sturm zu sprechen ist.

 

18. Januar 2007

 

Morgens war es noch recht unstürmisch, als wir den Garten das erste Mal aufsuchten. Molly durfte das kanadische Quietschi mit in die Wohnung bringen, damit es nicht womöglich weggeweht wird. Und siehe da, das Ding quietscht doch tatsächlich wieder.

 

 

Trotz der Sturmwarnung verließ Frauchen mittags das Haus für eine gute Stunde und Herrchen später auch noch mal. Mittlerweile hört sich der Sturm, der Orkanstärke erreichen soll, ganz schön übel an. Im Büro unter dem Dach jault der Wind um's Haus, mit einem richtigen Gruseleffekt. Passend zu dieser gruseligen Atmosphäre scheint Frauchen ein Foto von Fatima geschossen zu haben ...

 

Frauchen fürchtet, es könne das Dach vom Haus abgetragen werden oder ein Baum auf das Haus fallen. Das käme gerade jetzt, wo es verkauft werden soll, ziemlich ungelegen. Herrchen unkte sogleich, in Waldbröl könne der große Baum des Nachbarn auf unser neues Haus fallen .... Herrchen hat manchmal einen etwas merkwürdigen Humor.

 

19. Januar 2007

 

Wir haben den Sturm gut überstanden, alles steht noch da, wo es hingehört. Lediglich im Garten lagen jede Menge Stöckchen herum, die Frauchen aber mühselig aufsammelte.

 

Leider trotzdem kein Wetter, um das Haus zu verlassen. Frauchen schien vormittags wieder in Bastellaune, denn es bereitete diesmal Tombola-Gewinne für das Hundeschultreffen vor. Anscheinend war Molly sehr neugierig und nervte Frauchen beim Fotografieren einiger dieser eingepackten Gewinne. Genug Grund für mich, mir die Sache auch einmal "anzusehen".

 

 

Heute Abend geht Frauchen zum Hundeschultreffen und wir müssen hier bleiben. Das heißt, Snoopy-Lupy darf mitgehen, weil der sich immer so aufregt, wenn Frauchen weg ist und uns mit seinem Herumgelaufe auf der Suche nach Frauchen auf den Keks geht.

 

Snoopy und Frauchen wurden abgeholt und kamen erst gegen Mitternacht nach Hause. Wir Zurückgebliebenen (ausschließlich wir Hunde wohlgemerkt) rissen das Haus ab, als Frauchen die Haustüre aufschloss. Es dauerte noch eine Weile bis wir dann endlich ins Bett kamen.

 

20. Januar 2007

 

Relativ früh schmiss Frauchen uns Hunde aus unseren Betten, um in den Garten zu gehen. Ich hörte es noch "Boh, Snoopy, was bist Du denn heute so rasend schnell!?" sagen, als Snoopy auch schon im Flur zusammenbrach und einen erneuten Herz- bzw. epileptischen Anfall erlitt. Seine Angstschreie drangen durch das Haus und ich hörte Frauchen beschwichtigend auf Snoopy einreden. Zum Glück schien der Anfall weniger schlimm als sonst ausgefallen zu sein, denn Snoopy-Lu kam verhältnismäßig wieder schnell hoch. Das heißt, ich vernahm, wie Frauchen ihn auf den Arm nahm und die Treppe zum Garten hinunter trug. Nach ein paar Minuten war alles überstanden, bis auf den Schreck, den der Oldie uns allen verpasst hatte.

 

Nachmittags kamen die bereits angekündigten Hausbegucker. Zur Abwechslung sperrte Frauchen uns nicht in die leere Wohnung unter uns, sondern nach oben ins Büro. Die ersten Besucher kamen ohne Kind und hatten nichts gegen uns Hunde einzuwenden, deshalb ließ Frauchen uns später frei. Bevor es das aber tat, befreite ich mich selbst aus dem Büro, indem ich die von Herrchen verbarrikadierte Katzenklappe frei räumte, hindurch auf den Speicher schlüpfte und von dort durch die Katzenklappe in der Speichertüre in das Treppenhaus. Schwups, war ich auch schon in der Küche.

 

Die nächsten Leute brachten einen kleinen Jungen mit. Zur Beschäftigung des Jünglings durfte ich nach dem Rundgang durchs Haus hinunter in die Küche kommen, wo Herrchen und Frauchen sich mit den Interessenten unterhielten.

 

Irgendwie sind Kinder klasse. Bisher bekam ich ja nicht viele vor meine Nase, nun kommt doch hin und wieder ein Kind mit seinen Eltern, um unser Haus evtl. zu kaufen. Jedenfalls ist so ein Besuch eines Kleinkindes noch viel besser als der übliche Erwachsenen-Besuch, denn es ist weitaus einfacher, Küsschen an die richtige Stelle zu platzieren, wenn das Gegenüber nicht dreimal so groß ist wie ich. Außerdem steht man so einem menschlichen Zwerg gleich Nase an Nase gegenüber, wenn man sich an ihm hochstellt. Prima Sache, hoffentlich kommen noch mehr von diesen kleinen Menschen.

 

Herrchen und Frauchen hoffen nun mal wieder, den Interessenten hat unser Haus gefallen und vielleicht will es einer haben ....

 

21. Januar 2007

 

Heute schliefen wir alle besonders lange, denn wir kamen auch erst gegen Morgen ins Bett.

 

Nach dem späten Frühstück fuhr Frauchen einen Krankenhausbesuch machen und kam erst am Nachmittag zurück.

 

Herrchen hatte Neuigkeiten für Frauchen, einer der Haus-Interessenten hatte sich zwischenzeitlich gemeldet und angekündigt, er sei sehr interessiert und wolle uns in der laufenden Woche noch einmal besuchen. Nun sind wir alle mal wieder mächtig gespannt.

 

 

Morgen hat Pici seinen Arzttermin und Frauchen fürchtet sich ganz schrecklich davor, denn Pci hustet vermehrt. Außerdem ist auch Snoopy mit seinem Herzen nicht gut drauf und hat ebenfalls einen Termin in der Tierklinik beim Chef. Wie es aussieht, haben wir morgen alle einen schweren Tag vor uns.

 

22. Januar 2007

 

Ich glaube, Frauchen war schon beim Aufstehen ziemlich rappelig wegen des Tierklinikbesuchs am Nachmittag. Irgendwie bekamen wir dann aber alle die Zeit um, bis Herrchen und Frauchen mit Pici und Snoopy losfuhren. Molly und ich blieben zum erstenmal alleine mit Bruno und Fatima im Haus zurück.

 

Das Ergebnis der Untersuchung hat vorerst einmal keine wirklich endgültige Diagnose erbracht. Das dumme Ding an Picis Lunge scheint sich etwas vergrößert zu haben, was jedoch daran liegen kann, dass Pici beim Röntgen einen tiefen Atemzug getan hat. Unter diesen Umständen könnte sich die Optik praktisch verschoben haben. Nun soll Pici in sechs Wochen erneut untersucht werden. Der Tierarzt, sagen Herrchen und Frauchen, habe ihnen von einer Operation von Pici abgeraten, wenn sich herausstellen sollte, Pici hat wirklich einen Tumor. Er ist der Meinung, die OP sei sehr gefährlich und es könne passieren, dass Pici sie nicht überlebt. Überlebt Pici das aber, so gäbe es nach der Entfernung eines Lungenflügellappens keine Probleme für seine weitere Gesundheit.

 

Frauchen hört im Allgemeinen auf den Rat des Tierarztes, doch in dem Fall pflichtet es Herrchen bei, der meint, Pici solle auf jeden Fall operiert werden, weil er ohne OP dann nur noch kurz leben könnte. Überlebt er sie, so kann er uralt werden. Das sind keine guten Nachrichten.

 

Snoopy erhält für sein Herz nun neue Medikamente und muss sich nächste Woche noch einmal in der Tierklinik vorstellen. Snoopy, alte Socke, mach Herrchen und Frauchen und mir bloß keinen Ärger ... - hörst Du!!!

 

23. Januar 2007

 

Kein Huster von Snoopy-Lupy beim Aufstehen heute Morgen. Anscheinend wirken die neuen Pillen schon.

 

 

Die Stimmung von Herrchen und Frauchen nach dem gestrigen Tierarztbesuch ist nicht gerade zufriedenstellend. Beide lenkten sich wohl damit ab, das Haus auf den Kopf zu stellen und zu säubern, denn für nachmittags meldeten sich die Interessenten von Samstag an und kamen mit noch jemandem im Schlepptau, der alles inspizierte. Ich glaube, unsere Leute würden sich freuen, wenn diese netten Menschen unser Haus kaufen würden, denn sie rissen im Garten nicht gleich alles ab, was Frauchen so liebt. Wir wurden natürlich wieder ins Büro gesperrt und taten unseren Unwillen über diese Tatsache laut kund. Es half aber nichts, sie holten uns nicht heraus. Nur Snoopy durfte mit herumlaufen, weil der angeblich niemanden belästigt. Als ob ich jemals jemanden belästigt hätte ... - pah. Jedenfalls würden wir schneller in Waldbröl leben, als wir gedacht haben, wenn die Interessenten das Haus kaufen.

 

Ansonsten ist es eiskalt geworden. Im Garten gefror sogar die Vogeltränke, an der ich mir immer ein Schlückchen gönne, wenn ich im Garten bin. Ich glaube, Snoopy und Molly, die beiden südländischen Gefrierhippen, rasen bereits mit Mäntelchen durch den Garten.

 

 

Abends wurde es dann noch so richtig gemütlich auf der Couch, wo wir kuschelten.

 

24. Januar 2007

 

Was für eine erfrischende Temperatur herrschte am Morgen im Garten .... Es ist ausgesprochen kühl in Deutschland geworden, wir haben aber Glück, denn bei uns liegt kein Schnee. Das heißt, eigentlich liebe ich Schnee, nur hängt dieses kalte Zeug's nach wenigen Minuten im Garten oder auf dem Spaziergang in Klumpen an meinem Bauch, den Beinen und den Pfoten. Pici geht es nicht anders, bei Snoopy muss das noch erst ausgetestet werden. Ob Snoopy in Spanien schon einmal Schnee erlebt hat?

 

Frauchen verkündete beim Frühstück, wir gehen heute eine große Runde spazieren, denn das schöne kalte, doch sonnige Wetter muss ausgekostet werden. So standen wir denn mittags in Startposition. Bei mir ging das Anziehen schnell, denn ich bekam nur mein Geschirr um. Die anderen wurden in ihre warmen Klamotten gesteckt und das dauert immer. Der Weg, den Frauchen für uns auswählte, war recht weit und ich hatte jede Möglichkeit, mich auszutoben, zumal wir einige Hunde auf unserem Weg trafen.

 

Molly kann leider nicht mehr so ausgiebig laufen und wurde den größten Teil von Frauchen in der Bauchtasche von Pici getragen. Irgendwann verlangte Pici allerdings, ebenfalls in seine Bauchtasche einsitzen zu dürfen und Frauchen entsprach denn auch seinem Wunsch, währenddessen Herrchen Molly auf den Arm nahm.

 

 

Boh, war ich geschafft, als wir das Auto erreichten. Nachdem Pici und Molly bereits einsaßen, hievte Frauchen zuerst Snoopy in den Wagen, dann mich, der ich mich gleich niederlegte und einnickerte.

 

Abends wurde denn wieder richtig gemütlich auf der Couch gekuschelt. Mittlerweile liebe auch ich Naturbursche es, mich in eine Decke einlullen zu lassen. Na ja, ich werde schließlich langsam auch ein bisschen älter, da ist ein warmes Deckchen recht angenehm. So weit wie Molly bin ich jedoch noch nicht verpimpert, denn die bekommt von Frauchen bei diesen Witterungsverhältnissen ihre kleine herzförmige Wärmeflasche, auf der sie es sich recht gerne bequem macht.

 

25. Januar 2007

 

Frauchen stand bestimmt gut eine Stunde früher auf als sonst, verfrachtete uns Hunde in den Garten und tobte sich bereits am frühen Morgen mit dem Rechen quer durch den Garten aus. Angeblich lassen sich bei dem frostigen Boden besser die vielen, kleinen Ästchen auflesen, die kürzlich beim Wind von den Birken gefallen sind. Außerdem schwang es den Rechen auch noch unter den Tannen her, denn dort liegt immer das ganze Zeugs, was ich im Fell und an den Pfoten pappen habe. Schon Janosch soll von diesen grätenähnlichen kleinen Ästen heimgesucht worden sein, wobei Frauchen damals bereits vermutete, es befände sich "Etwas" im Garten, was Janosch so bestückt, denn alleine könne er das gar nicht fertiggebracht haben. Bei mir behauptet Frauchen mittlerweile dasselbe, obwohl dies natürlich horrender Blödsinn ist.

 

Neuigkeiten von der Wohnungsverkaufs-Front gibt es ebenfalls ... - Es sieht so aus, als ob die freundliche Familie aus unserem Wohnort unser Häuschen kauft. Es ist soooo spannend!!!!

 

Zuerst kam ein Paket mit einer Telefonanlage, die aber scheinbar den Bedürfnissen unserer Leute nicht entsprach. Dann kam Herrchen mit der nächsten Anlage, die er höchstpersönlich kaufen ging und fluchte, weil angeblich etwas nicht passte. Nun funktioniert alles und Herrchen düst immer noch durchs Haus und ruft von jeder Ecke eines der zahlreichen Telefone an und prüft und prüft ....   ;-P

 

26. Januar 2007

 

Es schneite ein bisschen, als Frauchen mit uns Hunden am Morgen in den eiskalten Garten kam. Anschließend mussten sich Molly, Snoopy und ich vor der Heizung in der Küche das Fell aufwärmen. Pici fand da eine ganz andere Möglichkeit ....

 

 

Mittags kam Besuch, der schon einmal die ersten Dinge bei uns abholte, die nicht mit in unser neues Domizil kommen. Ich liiiiebe Besuch, ich glaube, ich erwähnte es bereits. Jedenfalls habe ich einen Freudentanz aufgeführt und ein bisschen gegrölt.

 

Abends kam dann ein Anruf von der Familie, die unser Haus kaufen möchte. Es sieht so aus, als ob das klappen könnte.

 

 

Im Garten hat es mittlerweile geschneit und eine dünne Decke Schnee liegt auf unserem "Edelrasen". Frauchen meint, Snoopy-Lu sei nicht sonderlich begeistert von dem kalten Zeug unter seinen Pfoten. Hoffentlich liegt morgen noch ein bisschen, wenn wir morgens in den Garten kommen. Allerdings wird es dann wohl eher keinen Spaziergang geben, denn wenn der Schnee unter unseren Pfoten pappen bleibt, ist das keine Freude.

 

27. Januar 2007

 

Ein bisschen Schnee lag am Morgen im Garten zwar noch, doch die Temperaturen sind gewaltig gestiegen und deshalb verschwand über Tag immer mehr von dem Schnee. Obwohl Herrchen mir gestern für heute einen Spaziergang versprochen hatte, wurde leider nichts daraus, denn als wir nachmittags endlich los wollten, begann es zu regnen.

 

Frauchen tobte erneut wie eine Wilde über den Speicher und räumte auf. Es musste oft die Treppe hinunterlaufen, um Dinge nach unten in den Hof zu bringen. Ob nur ich, Molly, Pici oder Snoopy, wir waren immer zur Stelle und verfolgten Frauchen auf Schritt und Tritt, schließlich wollten wir es tatkräftig unterstützen. Dabei übersah mich Frauchen einmal, schrie auf und im nächsten Augenblick schossen mir die ausrangierten Gegenstände wie Geschosse um die Ohren, während Frauchen über mich hinweg die Treppe hinunter sprang. Ups, war Frauchen doch etwas angesäuert, dabei konnte ich überhaupt nix dafür.

 

 

Bei uns muss es irgendwie schon nach Umzug aussehen, denn Herrchen holte heute Umzugskartons, die nun im Treppenhaus stehen oder gerade umkippen, wenn ich daran vorbei laufe. Außerdem entspricht das hektische Treiben von Herrchen und Frauchen einer gewissen Aufbruchstimmung.

 

 

Molly war nicht so gut drauf, deshalb kuschelte ich am Abend auf der Couch mit ihr.

 

28. Januar 2007

 

Pici hat Geburtstag und bekam von Frauchen am Morgen ein Ständchen gesungen. Neun Jahre soll er heute geworden sein und Herrchen und Frauchen hoffen, er hat noch viele Jahre vor sich .... - wenn nur dieses blöde Ding an seiner Lunge nicht wäre. Von mir auch alles Liebe und Gute für Pici.

 

 

Ansonsten war den ganzen Tag über "tote Hose", denn das Wetter ist ekelig. Frauchen raste, wie gestern, über den Speicher und die Treppen hinunter und wieder hinauf. Einige Pakete sind bereits gepackt und startklar.

 

 

Oh Gott!!! Was war das gerade wieder ein Akt ... Frauchen kommt die Treppe vom Büro heruntergestürzt und will unbedingt mit Herrchen und Pici auf dessen Geburtstag anstoßen. Es wird alles in Position gebracht, die Digi auf einen Stuhl gesetzt und die Selbstknipsanlage gestartet ... Dann hörte ich bloß noch einen Rums, Gläser klirren und dann erst einmal Stille, bevor die Kamera knipste. Frauchen hatte beim Losspurten die Kurve nicht gekriegt und war gestürzt und mit dem Kopf gegen den Glastisch geknallt. Es sagte später, in Erwartung, es würden die Gläser und die Digital-Kamera auf es fallen, habe es sich nicht getraut, sich zu rühren. Zum Glück ist aber nichts passiert, außer der dicken Beule, die Frauchens Birne nun wieder ziert und ein bisschen Gejammer, dass ihm der Kopf weh tue. Aber das nächste Bild soll gut geworden sein.

 

29. Januar 2007

 

Ich glaube, ich lebe mittlerweile in einem Irrenhaus. Nicht nur Frauchen tobt sich ohne Ende auf dem Speicher aus, nun beginnt Herrchen mit dem gleichen Spielchen im Keller. Will unsereins mitmischen, heißt es "nein Leon, mach' Dich vom Acker ...". Auf dem Speicher kann ich keinen Schritt mehr vor den andern setzen, ohne vor einen Karton zu laufen oder direkt Frauchen zwischen die Füße zu geraten. Herrchen hingegen lässt mich gar nicht erst in den Keller kommen und schließt grundsätzlich die Hundesicherung im Treppenhaus.

 

Den Tag über sind wir Hunde also damit beschäftigt, hinter Herrchen und/oder Frauchen herzuwetzen ... - treppauf, treppab. Das schlaucht, abends bin ich jedenfalls hundemüde. Und deshalb lege ich mich jetzt auch erst einmal eine Runde aufs Ohr.

 

30. Januar 2007

 

Heute verlief der Tag auch nicht viel anders als gestern. Allerdings nahm mich Herrchen mit, etwas abholen und ging anschließend mit mir spazieren. Wettermäßig sah es nicht sonderlich gut aus und der Boden, über den ich während des Spaziergangs mit Herrchen lief, war verhältnismäßig matschig und so sah ich denn entsprechend aus, als wir zurück nach Hause kamen.

 

Mittlerweile herrscht vor unserem Haus erheblicher Lärm. Wie ich hörte, gibt es einen erneuten Wasserrohrbruch unter dem Kinderspielplatz. Nun baggern sie dort fleißig, um den Schaden zu finden und um ihn dann beheben zu können. Wenn wir Pech haben, geht das die ganze Nacht so. Seit ich hier lebe, und das werden am Donnerstag vier Jahre, gab es diese Vorfälle mehrfach. Ich frage mich eigentlich, warum aus dem Spielplatz kein Wasserspielplatz wird, wäre doch praktisch, wenn der Spielplatz sowieso stets und ständig unter Wasser steht ....

 

31. Januar 2007

 

Es wurde mindestens die halbe Nacht lang vor unserem Haus gegraben und repariert. Erst gegen Morgen herrschte Ruhe und wie sich nach dem Aufstehen herausstellte, gab es auch wieder Wasser und eine große Baustelle vor unserem Haus.

 

Frauchen musste mittags kurz weg. Kaum zurück, klingelte es an der Haustüre und es kam Besuch, den Frauchen später, mit mir im Schlepptau, durchs Haus führte. Anschließend schlief Frauchen mit Pici auf dem Arm auf dem Sofa ein und Herrchen verließ nun seinerseits das Haus.

 

Nun sind wir alle wieder vereint und hoffen auf einen schönen, gemütlichen Abend und eine gute, ungestörte Nachtruhe.

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