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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

                                               

Mein Tagebuch ...

46. Teil - April 2007

 

 

 

1. April 2007

 

Irgendwie begann der Morgen schon hektischer als üblich, mir schien, Herrchen und Frauchen waren doch etwas nervös. Ich meine, ist ja auch klar, schließlich zieht man nicht jeden Tag in ein neues Haus. Herrchen jammerte, sein Picilein für die nächsten Tage nicht sehen zu können, Molly, Snoopy-Lupy und mich scheint es nicht so sehr zu vermissen. Frauchen bekam unentwegt gesagt, es möge sich auch ordentlich um "Klein-Picilein" kümmern .... Als ob Frauchen sich nicht um uns alle kümmern würde; die längste Zeit, die "Picilein" bei Herrchen und Frauchen verbracht hat, sorgte Frauchen sich alleine um "Picipuzeli".

 

Jedenfalls fuhr Herrchen die erste Tour mit Umzugskartons und sonstigem PiPaPo im geliehenen Wagen alleine ins neue Haus, während Frauchen noch die letzten Dinge packte und leicht kopflos durch die Wohnung rannte. Nachmittags war es dann soweit .... Herrchen, wieder zurückgekehrt, packte zusammen mit Frauchen neue Dinge in den Wagen, was einige Zeit dauerte. Daraufhin belud Herrchen auch noch unser Auto. Frauchen seilte uns Hunde an, fegte noch kreuz und quer durch die Wohnung, schnappte sich seine Sieben-Sachen und uns und ab ging es ins Auto. Ein zappeliges Frauchen wartete darauf, dass Herrchen mit dem anderen Auto in die Gänge kam, damit es endlich los gehen konnte.

 

Etwa eine Stunde später landeten wir in unserem neuen Domizil. Zur Feier des Tages gab es für unsere Leute ein Gläschen Sekt. Es wurde darauf angestoßen, dass wir alle "Herrchen, Frauchen, Pici, Molly, Snoopy, Bruno, Fatima und ich" ein glückliches und gesundes langes Leben in unserem neuen Häuschen haben werden.

 

 

Nach dem Prosten gab es erst einmal Futter für uns Hunde, bevor auch Herrchen und Frauchen etwas zu Essen bekamen. Herrchen baute sodann einen bequemen Liegestuhl für Frauchen auf, in dem das sich gleich niederließ. Allerdings nur kurz, denn Herrchen musste verabschiedet werden, weil es zurück nach Düsseldorf zu Bruno und Fatima fahren musste. Frauchen blieb mit Molly, Pici, Snoopy-Lu und mir zurück ...

 

 

 

- unsere erste Nacht im neuen Zuhause!

 

 

2. April 2007

 

Unsere erste Nacht haben wir geschafft, nachdem wir alle, einschließlich Frauchen, todmüde ins Bett gefallen waren. Es erwartete uns ein frühlingshafter Morgen und ein erster Gang in den Vorgarten. Da der andere Teil des Garten noch unter Bearbeitung steht, können wir dort zwar hinein, doch auch ausreißen, was Frauchen so gar nicht mag.

 

Am späten Vormittag erschien Herrchen auf der Bildfläche und gleichzeitig kamen die Leute, die im Garten arbeiten. Herrchen frühstückte mit Frauchen. Das Frühstück wurde allerdings mehrfach gestört, weil immer wer kam, der etwas wollte. Überhaupt kam den ganzen Tag über irgend jemand, der einen Termin mit Herrchen und Frauchen hatte. Zwischendurch raufte Herrchen sich die Haare und Frauchen putze und packte aus ... - das nennt man Arbeitsteilung oder Teamwork.

 

Die anderen und ich begutachteten die aufgestellten Körbe, Decken usw. Eigentlich war bisher alles zu meiner Zufriedenheit, nur einen Spaziergang hätte ich gerne mal gemacht, um meine nähere Umgebung kennenzulernen. Leider geht das momentan nicht, weil Frauchen nicht mit uns allen alleine losziehen kann. Molly und Pici müssten zu Hause bleiben und würden wahrscheinlich weinen, was Frauchen jedoch nicht möchte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Laufe des Tages wurde das Fernsehen angeliefert und angeschlossen. Also gab es am Abend für Frauchen und uns volles Programm und zwar völlig bequem auf einer Matratze auf dem Boden. Herrchen probierte unsere Matratze kurz aus, bevor es uns verließ.

 

 

Herrchen fuhr gegen Abend nach Düsseldorf zurück, Katzen hüten, pflegen und streicheln. Es müssen auch noch so einige Dinge im Düsseldorfer Haus erledigt und Termine wahrgenommen werden. Frauchen meint, es wäre froh, wenn es gar nicht mehr nach Düsseldorf zurück müsse, was Herrchen anscheinend so gar nicht verstehen kann. Es selbst würde gar nicht erst nach Waldbröl ziehen, sondern gleich in Düsseldorf bleiben. Muss ich das verstehen? Warum wohnen wir dann jetzt hier??? Oh, die Menschen können so entsetzlich kompliziert sein. So lange ich Herrchen kenne, wollte es von unserem Zuhause in Düsseldorf wegziehen ... - nun tut es dies, doch ist es damit auch nicht zufrieden ....!?!?

 

Weil wir alle nach diesem Tag müde und erschöpft waren, schliefen wir trotz TV-Gedudel ein.

 

3. April 2007

 

Der Radiowecker holte uns morgens aus dem Schlaf. Frauchen blieb allerdings doch noch eine Weile liegen, bis es sich entschließen konnte aufzustehen. Im Gegensatz zu gestern war es am Morgen sehr kalt draußen im Vorgarten. Molly und Quietschi waren zur Stelle, insofern hat sich nichts geändert.

 

 

Nachdem wir Hunde unser Frühstückt intus hatten, genehmigte Frauchen sich ebenfalls ein Frühstück. Die Leute, die im Garten arbeiten, kamen an und Frauchen flitzte aus dem Haus, weil es ihnen etwas verklickern musste. Natürlich versuchte ich hinter Frauchen herzukommen, was mir allerdings nicht gelang, denn Frauchen schmiss hinter sich die Türe zu. Etwas später, Snoopy musste mal, öffnete Frauchen die Haustüre, damit Snoopy sich im Vorgarten entleeren konnte ... - ich hörte Frauchen nur noch "Snoooopy" brüllen und die Türe ins Schloss fallen. Wie ich später aus dem Telefonat zwischen Herrchen und Frauchen entnehmen konnte, hatten die Gartenarbeiter das Vorgartentor offenstehen lassen und Snoopy hat keine Sekunde gezögert hindurchzurasen und um die Ecke zu verschwinden. Frauchen brüllte mehrmals nach Snoopy und konnte ihn wohl auch nach ein paar Metern einfangen. Das Problem bei Snoopy-Lupy ist, er hört einfach nicht. Ich glaube nicht, dass Snoopy nix hören kann, er will einfach nur nicht.

 

Ein genervtes Herrchen rief mehrmals am Tag an, hatte es doch erhebliche Probleme mit "Telekom". Eigentlich sollten beide Computer, der von Herrchen in Düsseldorf und der von Frauchen hier, funktionieren, doch das tat es nicht. Nun wird es so sein, dass Herrchen und Frauchen sich eine Leitung zwischen Düsseldorf und Waldbröl teilen müssen. "Kein Problem" sagt Frauchen, "ist doch eh nur bis zum 27. April".

 

Viel früher als erwartet erschien der Mitarbeiter der Fensterfirma, die Herrchen und Frauchen beauftragt haben, um die Maße für die Glasschiebetüre in der Diele zu nehmen. Das war mal eine wirklich nette Abwechslung, der bestand nämlich darauf, uns beim Abmessen dabei haben zu wollen. Es war ihm auch überhaupt gar nicht lästig, von mir angesprungen und liebkost zu werden. Wir hockten alle gemeinsam auf dem Dielenboden und arbeiteten Hand in Pfote.

 

Abends gab es wieder das volle Programm "Matratze/TV" und weil es so kalt geworden ist, auch noch das Heizkissen. Irrsinnig gemütlich, warum haben wir das in D'dorf nicht auch schon gemacht?

 

4. April 2007

 

Frauchen steht hier immer zeitig auf, das heißt auch für uns Hunde, raus aus dem Bett und ab in den Vorgarten. Diesmal kamen die Leute, die im Garten arbeiten recht früh und wurden sofort von Frauchen mit Kaffee versorgt.

 

Der erste Anruf von Herrchen erfolgte ... - Neues von Telekom! Nun haben sie Herrchen in Düsseldorf die Leitung gekappt, so dass das ebenfalls nicht mehr ins Internet oder Emails empfangen kann. Angeblich soll der PC von Frauchen ab morgen wieder "on" sein.

 

Nach dem Frühstück von Frauchen kam das doch tatsächlich auf die Idee, Snoopy in sein Geschirr zu stecken und mit ihm eine Runde ums Haus zu laufen. Boh ... - das finde ich gemein, denn ich durfte nicht mit. Frauchen sagte danach, es habe einen schönen Weg, der in ein kleines Wäldchen führt,  gleich hinter dem Haus gefunden. Allerdings ginge es dort recht steil bergauf, was uns alle für die Zukunft neue und kräftige Muckis in den Beinen verspricht.

 

Die Leute, die im Garten arbeiteten, verabschiedeten sich mittags ins Osterwochenende und gaben Frauchen die Rechnung für den erstellten Zaun, der im übrigen ganz super toll geworden sein soll. Ich habe ihn gleich auf Schlupflöcher untersucht, stellte dabei fest, Frauchen arbeitet noch daran, wirklich alles ausbruchsicher zu gestalten. Herrchen bekam am anderen Ende vom Telefon anscheinend einen kleinen Herzinfarkt, als Frauchen ihm den Rechnungsbetrag nannte. "Paperlapapp", sagte Frauchen, "dafür ist er ja auch richtig schön geworden und nett seien die Beiden auch noch gewesen.

 

 

Und dann verließ uns Frauchen doch tatsächlich um einkaufen zu fahren. Es dauerte schon fast ein Stündchen, obwohl es uns versprochen hatte, ganz schnell zurück zu sein, schließlich hatte der Sprecher im Radio heute Morgen gesagt, "es müssen die Einbrüche in Waldbröl eingedämmt werden", was nicht gerade gute Aussichten sind, "Leon allein im Haus" sein zu müssen. Prompt erklärte Frauchen Herrchen, es möge über das Osterwochenende nun doch nicht nach Düsseldorf zurückkehren, weil es das neue Haus ohne die noch einzubauenden Sicherheitsfenster und Türen nicht unbewohnt lassen möchte. Die Diebe bräuchten dann eigentlich nur noch die fix und fertig gepackten Kartons mitnehmen.  Klar, wir Hunde und Frauchen wehren natürlich jeden Dieb, Einbrecher oder Räuber ab, da braucht Herrchen sich überhaupt gar keine Sorgen zu machen. Frauchen ist nur traurig, weil es dann Bruno und Fatima vorerst nicht sieht. Das finde ich jetzt nicht so dramatisch, obwohl es spaßig wäre, die Zwei mal wieder zu jagen. Herrchen kommt uns dann stattdessen in Waldbröl mehrfach besuchen. Frauchen ist der Meinung, das täte Herrchen ganz gut, denn das muss sich erst noch an den Gedanken gewöhnen, hier leben zu müssen. Davon kann bei mir, ich denke auch bei den anderen und Frauchen, keine Rede sein, denn wir Fünf sind angereist, angekommen und eingezogen.

 

Nun wird es wieder gemütlich ... - ab in die Falle vor das TV-Gerät und kuscheln.

 

5. April 2007

 

Frauchen ist begeistert davon, uns nicht mehr die Treppe hinunterscheuchen zu müssen, wenn es morgens in den Garten ging. Zu Hause in Düsseldorf sah es so aus, dass Molly und Snoopy freiwillig mit in den Garten gingen, Pici tobte und drohte alles umzubringen, was ihn veranlassen könnte, sein Bett verlassen zu müssen und ich stellte mich stur, hatte ich ebenfalls keine Lust, das Haus zu verlassen. Hier ist das kein Thema, wir dackeln alle hinter Frauchen her, was uns die Terrassentüre öffnet. Sogar Klein-Pici kommt, ohne sich zu beschweren, alleine in den Garten.

 

 

Herrchen kam nachmittags, als ich gerade Freundschaft mit unserer Nachbarin von gegenüber schloss, die die blinde Cocker-Hündin hat. Frauchen sagt, die gegenüberliegenden Nachbarn seien sehr nett und die Hündin ebenfalls. Jedenfalls war ich voll in meinem Element, als plötzlich Herrchen nach Frauchen rief. Das Begrüßen von Herrchen ging natürlich vor, also raste ich ins Haus, hinter mir her Frauchen, Snoopy-Lu, Molly und Pici. Dann großes Begrüßungskomitee für Herrchen.

 

 

Irgendwann im Laufe des Tages tobten Molly und ich durchs Haus und hatten richtig Spaß. Bevor es Futter gab, entschloss sich Frauchen mit Snoopy und mir eine Runde ums Haus zu drehen. Nun lernte ich ebenfalls den Weg hinter dem Haus kennen, der in einen kleinen Wald führt. Auf dem Rückweg liefen wir noch über die Waldstraße, die hinter unserem Haus entlangführt und kamen somit aus der anderen Richtung zum Haus zurück. Frauchen erzählte Herrchen sofort, es habe gedacht, mal sehen, ob Leon merkt, dass wir zurück sind .... Ja, was denkt Frauchen denn? Natürlich habe ich das gemerkt, ich bin zwar blind, aber doch nicht blöd.

 

Gegen Abend fuhr Herrchen nach Düsseldorf zu Bruno und Fatima. Es wird erst Sonntag zu uns zurückkehren, denn Frauchen fährt über Ostern nicht mit uns nach D'dorf. Also feiern wir Hunde mit Frauchen das erste Osterfest im neuen Heim.

 

Es wird Zeit schlafen zu gehen, denn ich bin müde und ich brauche meinen Schönheitsschlaf.

 

6. April 2007

 

ich poofte die ganze Nacht auf Frauchens Beinen und Füßen und wurde von Frauchen am Morgen sanft geweckt. Im Garten roch es nach Katzen, was kein Wunder ist, wir sind nämlich hier von Katzen umzingelt. Molly, Pici und ich waren bereits wieder im Haus, als ich Frauchen zu Snoopy sagen hörte, "leg' Dich bloß nicht mit Kater Felix an ...". Anscheinend standen Snoopy-Lupys Ohren auf "Achtung", weshalb Frauchen vorsichtshalber zu ihm ging ... - als nächstes setzte Frauchen Snoopy im Wohnzimmer ab, denn Kater "Satansbraten Felix" hatte wirklich auf der anderen Seite des provisorischen Zauns zur Nachbarin gestanden und, wie Frauchen Herrchen am Telefon erzählte, Rockerhaltung angenommen und den Anschein erweckt, als ob er sagen wollte "will'ste was auf die Fresse?!".

 

Nach dem Frühstück wurde Molly im Büro ganz zappelig und forderte Frauchen auf, ihr etwas aus der Korbtruhe zu geben. Zuerst sagte Frauchen, Molly habe einen an der Waffel, es sei nichts in der Truhe, was Molly gebrauchen könne. Da irrte Frauchen, denn als es den Deckel öffnete, weil Molly keine Ruhe gab, stellte sich heraus, in dem Korb lagen Quietschi's von Molly. Überglücklich zog Molly mit ihren Quietschis los ....

 

 

Beim nächsten Gang in den Garten wühlte ich mich mal durch das Gestrüpp, was zum anderen Nachbarn gegenüber steht und stand einer holden Maid am Zaun gegenüber, der Cockerspanielhündin, die ebenfalls erblindet sein soll. Snoopy erschien auch auf der Bildfläche und dann Molly .... Die musste natürlich motzen und den Proll heraushängen lassen. Ende vom Lied, wir wurden alle von Frauchen zurückgepfiffen und schon konnte ich mir meine neue Bekanntschaft von der Backe wischen.

 

Nachmittags baute Frauchen sich einen behelfsmäßigen Kleiderschrank, den ich später untersuchte und der sich als recht gemütlich erwies. Zuerst lag ich alleine dort, dann gesellte sich Molly zu mir.

 

 

Herrchen kündigte gegen Abend an, uns morgen besuchen zu kommen. Wenn Herrchen uns weiterhin alle paar Minuten besucht, hat es bald den ganzen Hausstand von Düsseldorf nach Waldbröl verfrachtet.

 

Ich bin müde und freue mich auf den morgigen Tag, da Herrchen nämlich kommt, geht Frauchen bestimmt mit Snoopy und mir eine Runde spazieren.

 

 

Bevor wir endlich schlafen konnten, nervte Molly uns alle mit einem ihrer Quietschis, bis Frauchen ein Machtwort sprach und keinen Widerspruch mehr duldete.

 

7. April 2007

 

Das Telefon schmiss Frauchen am Morgen aus dem Bett, hatten wir uns doch erlaubt, etwas länger zu schlafen. Herrchen war es natürlich, der "Guten Morgen" wünschen wollte.

 

 

Während ich noch verschlafen durch den Garten wankte, raste Molly bereits schon wieder mit einem der zahlreichen Quietschis kreuz und quer durch die Beete und quickte und quäkte in den höchsten Tönen.

 

Wir hörten den Nachbarshund vor dem Zaun zur Straßenseite hin stehen, was Snoopy und mich schnell richtig wach werden ließ. Frauchen meinte, das sei bestimmt nicht normal, dass die blinde Hündin alleine auf der Strasse herumliefe und raste aus dem Haus, die Cocker-Hündin nach Hause zu bringen. Die Nachbarin war denn auch erfreut, sollte die Hündin nämlich in der Tat keineswegs auf der Strasse spazierengehen. Weil aber eine riesige Tanne in Nachbars Garten gefällt werden muss, wurde schon einmal vorab beim Nachbarn der Jägerzaun entfernt. Die alte Hunde-Dame hat das sofort ausgenutzt und sich aus dem Garten verdünnisiert.

 

Mittags erschien Herrchen auf der Bildfläche und wurde von uns ausgiebig begrüßt. Frauchen zauberte sodann etwas Essbares auf den Tisch, was mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln von Haushaltsgeräten und Lebensmittelvorrat möglich war.

 

Gegen Abend wollte Frauchen einkaufen fahren, doch plötzlich war ich aus dem Garten verschwunden .... Nee, nicht wirklich, Herrchen hatte mich aus den Augen verloren und "Alarm" geschlagen. Beide, Herrchen und Frauchen, suchten nach mir und Frauchen fand mich. Bei der Gelegenheit stellte sich allerdings heraus, dass zwischenzeitlich durch den Abbau des Jägerzauns beim Nachbarn eine klaffende Lücke zwischen dem noch verbliebenen Maschendrahtzaun des Nachbarn und unserem neu erstellen Holzzaun entstanden war. Also montierte Frauchen irgendwelche Gegenstände in alle möglichen neu entdeckten Lücken und Löcher, die meinem Freiheitsdrang Beihilfe leisten konnten. Auch etwaige Absturzstellen wurden notdürftig gesichert, was eine Weile dauerte und die Einkaufsfahrt von Frauchen erheblich verzögerte. Pici überraschte zwischendurch mit einem Alleingang durch die Wildnis der vielen Büsche, die in unserem neuen Garten stehen und musste "gerettet" werden, weil er sich zu verirren drohte. Endlich konnte Frauchen abfahren und für einen gefüllten Kühlschrank sorgen.

 

Als Frauchen endlich weg war und Herrchen es sich gerade in der Wohnung bequem gemacht hatte, klingelte es an der Haustüre. Hurra, dachte ich, wir kriegen Besuch. Und richtig, unsere Nachbarin, deren Hund "Trixi" Frauchen morgens zurückgebracht hatte, besuchte uns und brachte auch noch Blümchen mit. Mir gefiel der Besuch auch ohne Blumen ... - ich liiiiieeebe Besuch!!! Das war richtig klasse, durfte ich meiner Freude ungebremst Ausdruck verleihen. Zwischenzeitlich kehrte Frauchen vom Einkauf zurück und war auch sichtlich erfreut über den nachbarlichen Besuch und über die mitgebrachten Blumen zum Einstand. Leider verließ uns der Besuch schon bald wieder, ich hoffe aber, er kommt uns noch oft besuchen.

 

Herrchen konnte sich heute nicht von uns trennen und blieb ziemlich lange hier, bis es nach Düsseldorf zurückkehrte, um sich Fatima und Bruno anzunehmen. Es versprach morgen in der Früh zum Frühstück zu erscheinen.

 

8. April 2007

 

Herrchen kam tatsächlich kurz nachdem Frauchen mit uns ihm Garten war, uns abgefüttert und Kaffee aufgeschüttet hatte. Wir lieferten Herrchen wieder eine bühnenreife Begrüßung und ließen uns von ihm mit Leckerchen verwöhnen.

 

 

Nachdem Herrchen und Frauchen ausgiebig gefrühstückt hatten, Frauchen dringend noch einige Ostergrüße per Email verschicken musste, gingen Beide mit uns im Wald hinter dem Haus spazieren. Wir fanden einen gemütlichen, nicht allzu langen Rundweg, der zurück zu unserem Haus führte. Die schöne Landschaft, die Frauchen pausenlos fotografierte, gefiel Herrchen ausnehmend gut, und es meinte denn auch, es könne sich langsam an den Gedanken, hier sein Leben zu verbringen, gewöhnen.

 

 

Wieder zu Hause setzten sich unsere Leute mit uns auf die Terrasse. Das war richtig schön und ich döste in der Sonne. Pici verteilte sich auf Herrchen, der wiederum auf einer Liege lag, Molly versuchte das Quietschi geschmissen zu bekommen und Snoopy wanderte durch den Garten, legte sich aber irgendwann auch zu uns auf die Terrasse. Später durften wir sogar alleine im Garten bleiben, was in Zukunft, wenn das Katzengehege steht, selbstverständlich sein soll. Immer häufiger spricht Frauchen davon, Bruno und Fatima zu vermissen und wie es sich darauf freue, den beiden die noch zu errichtende Katzen-Voliere zu zeigen.

 

 

Herrchen fuhr heute zeitig nach Hause, denn es wollte unsere Katzen nicht wieder so lange alleine lassen. Kommenden Dienstag besucht es uns erneut und will dann sogar arbeiten .... Ja, tatsächlich, Herrchen entschloss sich, die alten Tapeten von den Wänden zu entfernen.

 

Der Tag war anstrengend, alles so neu und ungewohnt aber schön. Werde mich mal aufs Ohr legen, bevor wir schlafen gehen.

 

Frauchen baute noch einen tragischen Unfall, denn nun ist unsere schönste (Originalton Frauchen) Stehlampe kaputt. Musste Frauchen doch, ungeschickt wie es ist, stolpern und gegen das Regal fallen, auf dem die Lampe provisorisch stand. Tausend Scherben und kein Staubsauger, um die kleinen Splitter aufzusammeln.

 

9. April 2007

 

Ostermontag! Wir gönnten uns ein ausgedehntes Schläfchen, was von Frauchen jedoch abgebrochen wurde, denn das meinte, es habe noch einiges zu tun. Und was tat es? Es schnitt Pici die Haare ab. Angeblich soll Pici nun wie ein richtiger Junge aussehen, was ja bisher nie so recht klappen wollte. Alle Welt sagte immer "die Pici", dabei ist es ein "der Pici" und was für einer. Die Haareschneideprozedur dauerte verdammt lange, dann durfte Pici sich der Öffentlichkeit präsentieren. Leider sah ihn denn doch keiner, denn wir kamen heute aus dem Garten nicht heraus. Frauchen sagt, es könne nicht mit uns vier Hunden alleine spazierengehen, da das Mitführen des Hundewagens hier nicht funktioniert, weil es so bergisch ist.

 

 

Wir gestalteten uns den Tag gemütlich und harren der Dinge, die morgen auf uns zukommen. Morgen geht's nämlich mit den Handwerkern los, außerdem kommt Herrchen, mit dem wir am Abend, in zwei Autos, zurück nach Düsseldorf fahren, weil Frauchen Mittwoch Termine hat.

 

10. April 2007

 

Frauchen befand sich in dem Irrglauben, die Handwerker würden am Morgen gegen 8:00 Uhr hier anrücken und verdrückte sich still und heimlich gegen 7:00 Uhr aus dem Bett und schlich ins Bad. Molly war die erste, die Frauchen folgte und dann verlangten wir alle zusammen, in den Garten gelassen zu werden.  Nach der Garten-Nummer brachte Frauchen sich in Form und sorgte für ein freundliches Aussehen. Doch kein Handwerker erschien... - puh(!) und deshalb mussten wir so früh aufstehen.

 

Über Picis putzeliges Äußeres, nachdem ihm die Haare abgeschnitten wurden, begeisterte sich Frauchen beim Frühstück und fotografierte ihn ohne Ende.

 

 

Später telefonierte Frauchen mit der Elektrofirma, die erklärte, morgen in der Früh mit den Arbeiten zu beginnen. Kurz nach Mittag erschien der Katzenvolierebauer, lieferte das Baumaterial für die Voliere im Garten ab und erklärte, heute nix zu tun, sondern mit dem Bau erst morgen anzufangen.

 

Für mich baute Frauchen eine Festung zur Nachbarin hin auf, denn die wollte ich unbedingt persönlich kennenlernen, nachdem ich sie mit Frauchen von Zaun zu Zaun sprechen hörte. Ich weiß nicht, was Frauchen so alles angeschleppt hat, für mich gibt es anscheinend wirklich keinen Durchschlupf mehr. Gemein!!!

 

 

Herrchen, was heute eigentlich kommen wollte, liegt krank im Bett. Hallo Herrchen, von hier aus gute Genesungswünsche! Deshalb fahren wir auch nicht, wie geplant, nach Düsseldorf. Stattdessen änderte Frauchen seine Termine, was gut passt, da statt heute, morgen erst mit dem Bau der Katzenvoliere begonnen wird und Frauchen unbedingt dabei sein möchte.

 

11. April 2007

 

Weil heute der Elektriker und der Volierenbauer, einschließlich seines Helfers kamen, war nix mit lange schlafen. Pünktlich zum Eintreffen der Handwerker war Frauchen gestylt und wir abgefüttert. Dann wurde es ein ausgesprochen ungemütlicher Tag. Zuerst einmal wurde der Strom abgeklemmt, nur der Elektriker und der Volierenbauer konnten noch arbeiten, ansonsten gab es keinen Strom mehr. Der Lärm von den Bohrmaschinen im und am Haus war beträchtlich und stellte einen erheblichen Wohlfühlmangelwert dar.

 

Zuerst vertrieb Frauchen sich die Zeit damit, weiterhin die Küche zu putzen, später mit Kreuzworträtseln. Zwischendurch nahm es Snoopy mit auf einen kurzen Spaziergang, damit der das Ergebnis der eingenommenen Entwässerungspille wegspülen konnte. Zu diesem Zwecke sperrte Frauchen Molly, Pici und mich in die Küche ein und nahm den Schlüssel sicherheitshalber mit, damit nicht jemand in die Küche kommt und wir aus dem Haus, das zu allen Seiten geöffnete Türen hatte, liefen. Kaum war Frauchen zurück, rief Herrchen an und erklärte, man habe ihm in Düsseldorf das Telefon gekappt. Nach dem Computer nun auch noch das Telefon ... - armes, vereinsamtes und nun auch noch von der Außenwelt abgeschlossenes Herrchen. Frauchen erzählte Herrchen, es hätte auf dem Weg mit Snoopy über eine Wiese den Küchentürschlüssel verloren .... - Waaaas???? Wir eingeschlossen im Haus und der Schlüssel weg!!! Frauchen meinte, es habe einen fürchterlichen Schrecken bekommen und es sei ihm speiübel geworden. Sofort habe es gedreht, um nach dem Schlüssel zu suchen, auf einer Wiese, über die es mit Snoopy kreuz und quer gelaufen war. Zu seinem großen Glück habe der Schlüssel nur ein paar Meter weiter gelegen und es sei ihm ein Stein vom Herzen gefallen. Passiert ist es, weil Snoopy mit einem Hinterbein zu humpeln begann und die Pfote nicht aufsetzen konnte. Mehrmals habe es nach der Pfote geguckt, doch nichts erkennen können. Dabei muss der Schlüssel aus seiner Hand gerutscht sein. Später fand Frauchen auch noch einen Dorn in Snoopy-Lu's Pfote.

 

Ca. beim zehnten Handyanruf von Herrchen an diesem Vormittag teilte es mit, das Telefon in Düsseldorf funktioniere wieder, es habe lediglich einen Stromausfall gegeben. Herrchen teilte zudem mit, morgen wolle es uns besuchen kommen.

 

Über Mittag kam eine Dame vorbei, die sich etwas von dem nicht mehr gebrauchten Jägerzaun, der entfernt wurde, abzuholen. Eine Tierschützerin, die ganz viele Tiere zu Hause hat. Frauchen hat sie zu uns eingeladen, wenn wir offiziell umgezogen sind, damit es uns ihr vorstellen kann.

 

Kaum war die Dame weg, meinte Frauchen die Waschmaschine ausräumen zu müssen. Leider übersah es die Tatsache, dass der Strom abgestellt worden war und der Waschvorgang dadurch gestoppt wurde. Unglücklicherweise ließ sich die Türe öffnen und das Wasser schoss heraus. Also putzte Frauchen sinnigerweise gleich das Bad.

 

Nachmittags verließ uns Frauchen, wieder eingesperrt in der Küche. Hoffentlich verliert es den Schlüssel nicht erneut, dachte ich. Doch es kehrte mit Schlüssel und dem Anstreicher, der gerade bei uns geklingelt hatte, zurück. Es war noch einiges wegen der Tapezierarbeiten zu besprechen und eine Tapete auszusuchen. Die Beiden wurden sich schnell einig und der Anstreicher verließ uns mit der Ankündigung, Montag Morgen um 8:00 Uhr zu erscheinen.

 

 

Abends legten der Volierenbauer und sein Helfer die Arbeit nieder. Frauchen sah sich das Werk an und ist nun sehr zufrieden. Morgen sollen die Gitter hineinkommen, so dass wir Hunde dann evtl. auch bereits in der Voliere gesichert sind und ich nicht mehr ausreißen kann.

 

Ein arbeitsreicher Tag geht zu Ende und wir sind alle schrecklich müde.

 

12. April 2007

 

Frauchen sprang wie von der Tarantel gestochen am Morgen aus dem Bett ... - hatte es doch tatsächlich verschlafen. Um 8:00 Uhr wollte der Elektriker kommen und es war 7:55 Uhr. Es blieb gerade noch Zeit für Frauchen sich etwas überzuschmeißen und schon klingelte es an der Haustüre. Auf dem Weg zur Haustüre stolperte Frauchen noch über eine "Hinterlassenschaft" (wahrscheinlich von Molly - ich jedenfalls war's nicht) und öffnete halbblind, also ohne Brille, die Haustüre. Waren bisher die Katzenvolierenbauer immer erst vormittags erschienen, heute ausgerechnet nicht. Ich glaube, Frauchen sagte sich, ist doch egal, da sowieso nicht mehr zu ändern, habe ich halt völlig verschlafen, ungewaschen, nicht gekämmt und gestylt, todmüde und kreislaufgeschädigt, als habe ich eine Nacht durchgefeiert, die Handwerker empfangen. Morgen wird alles anders ....

 

Wach wurde Frauchen schnell, denn die Elektriker stemmten Leitungsschlitze und bohrten was das Zeug hielt. Irgendwann, als es in Esszimmer und Küche nicht mehr zu ertragen war, gingen wir mit Frauchen in den Garten, wo wir hinter einem Jägerzaunelement, was einen Teil des Gartens trennte, eingepfercht Frauchen bei der Gartenarbeit Gesellschaft leisten konnten.

 

Die Katzen-Voliere nahm anscheinend ebenfalls Gestallt an, denn Frauchen drückte mehrmals seine Begeisterung für die tolle Arbeit, die hier geleistet wurde, aus. Ich stellte es dadurch fest, dass ich plötzlich vor einen Zaun lief und meine Bewegungsfreiheit auf der Wiese vor der Terrasse stark eingeschränkt wurde. Als Herrchen mittags kam, war es ebenfalls sehr angetan und musste Frauchen endlich recht geben, doch eine gute Idee gehabt zu haben.

 

 

Ich machte es mir nachmittags auf einer der Liegen auf der Terrasse bequem, während Herrchen begann, in der Küche die Wandvertäfelung abzureißen. Unsere Leute erwartete eine große Überraschung ... - hinter der Vertäfelung befindet sich der Rohputz des Hauses. Ups ... - damit hatte wohl niemand gerechnet.

 

 

Herrchen blieb bis zum späten Abend, fuhr dann nach Düsseldorf, um sich um Fatima und Bruno zu kümmern, die noch gar nicht wissen, was für eine phantastische Überraschung hier auf sie wartet. Die Voliere wird wahrscheinlich morgen fertig werden, so dass wir Hunde dann auch unbeaufsichtigt im Gartenbereich Voliere bleiben können. Das heißt, wir dürfen rein und raus, so viel und so lange wir wollen.

 

Nun bin ich geschafft, dieser Tag war ebenfalls ausgesprochen anstrengend. Gute Nacht, liebes Tagebuch, ich bin gespannt, was mich morgen alles erwartet ....

 

13. April 2007

 

Frauchen schlug "Freitag dem 13." ein Schnippchen und stellte zum Wachwerden den Radiowecker, die Funkuhr, den Handywecker und ließ sich obendrein noch von Herrchen aus Düsseldorf wecken ... - und es hat geklappt. Alle waren wir ausgeschlafen, als die Handwerker anrollten. Der Lärm am heutigen Tag hielt sich in Grenzen. Frauchen ging mit uns eine Weile in den Garten, um dort zu arbeiten. Auf Gartenarbeit hatte ich keine Lust, eher auf in der Sonne dösen und Frauchen den Platz auf der Matte zum Knien streitig zu machen.

 

 

Die Katzen-Voliere wurde am späten Nachmittag fertig gestellt und nun dürfen wir tagsüber draußen sein, so viel und so lange wir möchten. Bei aller Freude, die Frauchen wegen des Geheges verspürt, muss ich gestehen, ich freue mich weniger, denn meine Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt. Klar, natürlich dürfen wir auch den anderen Teil des Gartens nutzen, wie wir aus einem Gespräch zwischen unserer Nachbarin und Frauchen erfahren haben, doch nicht mehr uneingeschränkt.

 

Der Ärger mit Telecom geht weiter ... - nachdem die Elektriker uns heute vom Netz abklemmten, war es ihnen nicht möglich uns wieder voll funktionstüchtig anzuschließen. Das Telefon funktioniert nicht und da muss der Kundendienst von Telecom für kommen. Wir lassen uns mal überraschen, ob wir in Zukunft überhaupt noch einen Anschluss haben werden oder ob sie uns gleich ganz vom Netz nehmen. Vielleicht bekommt Herrchen in Düsseldorf stattdessen seinen Computer-Anschluss wieder oder sie schmeißen uns ganz raus, in Düsseldorf und in Waldbröl .... Sicher ist nix bei Telecom!

 

Herrchen will morgen kommen und den Teppichboden aus der Wohnung entfernen. Hoffentlich hält sich seine Umzugs-Hektik etwas in Grenzen, denn wir in Waldbröl lassen es etwas langsamer angehen ....!!!

 

14. April 2007

 

Endlich mal wieder ausschlafen, außer Herrchen wurde niemand am Morgen erwartet. Aber Herrchen erschien nicht zur vereinbarten Zeit. Unser Telefon funktioniert bekanntlich nicht und das Handy von Frauchen war noch ausgeschaltet. Als Frauchen Herrchen dann per Handy anrief, sagte das, es stünde auf der Autobahn, denn das geliehene Auto hätte den Geist aufgegeben. Bingo!

 

Herrchen musste eine Weile auf den Abschleppdienst warten, wurde dann glücklicherweise nach Waldbröl abgeschleppt und von Frauchen bei der Werkstatt abgeholt. Statt zum Frühstück kehrte Herrchen erst nach Mittag bei uns ein. Ganz viele Gräser, Blumen und vor allem Steine brachte Herrchen aus unserem Garten in Düsseldorf mit.

 

Auch Herrchen begeisterte sich für die neue Katzen-Voliere und meinte, sich hier im neuen Haus doch wohlfühlen zu können. Nachdem Herrchen und Frauchen ein verspätetes Frühstück eingenommen hatten, Frauchen sich gerade der mitgebrachten Pflanzen und Steine annehmen wollte, klingelte  es an der Haustüre ... - Besuch!!! Herrlich, schon wieder Besuch! Eine Dame vom Tierschutz, die unseren Leuten ein kleines Willkommensgeschenk mitbrachte und mit Frauchen Kaffee auf der Terrasse trank.

 

Als Frauchen sich von der Tierschützerin verabschiedet hatte, fand es Herrchen bei schwerer Arbeit in der Diele vor. Das hatte nämlich bereits begonnen, den Teppichboden rauszureißen. Herrchen arbeitete noch eine ganz Weile, bis es Abendessen gab und unsere Leute anschließend noch ein bisschen zusammen saßen, bevor Herrchen mit unserem Auto zurück nach Düsseldorf fuhr. Morgen will es wiederkommen und arbeiten.

 

Ich bin müde und will nur noch ins Bett.

 

15. April 2007

 

Als wir raus auf unsere Terrasse kamen, stellte ich fest, die Sonne schien bereits und wärmte meinen Pelz. Im Radio wurden Temperaturen bis zu 28 Grad angegeben, die heute erreicht werden können. Ich brauche diese Temperaturen nicht, Frauchen bestimmt ebenfalls nicht.

 

Herrchen erschien pünktlich zum Frühstück, was heute auf der Terrasse stattfand. Wir verbrachten den Morgen draußen, dann entschloss Herrchen sich, weiter den restlichen Teppichboden aus den Zimmern zu entfernen. Pici blieb zuerst eine Weile alleine auf der Terrasse, gesellte sich dann allerdings zu Herrchen auf den Boden.

 

 

Ich machte ein Nickerchen, denn die letzten Tage mit all der vielen Arbeit haben mich geschlaucht.

 

Der Computer gab ebenfalls seinen Geist auf, selbst Herrchen konnte nichts tun. Vor Montag wird da wohl nichts zu machen sein.

 

Herrchen verließ uns am Abend, nachdem wir noch gemeinsam im Garten bzw. in der Katzen-Voliere gesessen hatten. Ich glaube, Herrchen findet es mittlerweile auch schön bei uns.

 

16. April 2007

 

Pünktlich um 8:00 Uhr kam der Elektriker und eröffnete damit einen ungemütlichen Start in die Woche. Zum Glück lärmte er bei weitem nicht so extrem, wie in der vergangenen Woche.

 

Als nächstes erschien wieder jemand von Telecom und brachte es tatsächlich fertig, den Telefon- und Computeranschluss ans Laufen zu bekommen. Das war ein lustiges Kerlchen, denn es meinte zu Frauchen, zukünftig solle es nicht gleich den Störungsdienst anrufen, denn der käme hinaus und würde dafür Geld verlangen. Um aber zu wissen, wer wann bei welchem Problem angerufen werden soll, müsste Frauchen eine Fachfrau sein .... Das sagte Frauchen dem netten Monteur, der das dann tatsächlich nur bestätigen konnte. Egal ... - Hauptsache der Computer funktioniert wieder, meinte Frauchen zu Herrchen am Telefon.

 

Von unserem Handwerker, plus seinem Helfer, der für die Katzen-Voliere, dem Bodenbelag und die Dachisolierung zuständig ist, wurden wir versetzt. Das brachte Herrchen auf die Palme, als es mittags, kurz nach dem Malermeister mit Gesellen, hier eintraf. Überhaupt ist Herrchen momentan ständig auf 180 und scheint von dem Gedanken "wir kriegen das hier bis zum 27. April niemals auf die Reihe" verfolgt zu werden.

 

Der Elektriker verließ uns nachmittags, was den Geräuschkegel drastisch verringerte, denn endlich hörte das Gedröhne vom Bohren und Schlitzen auf. Frauchen verdrückte sich und fuhr einkaufen. Es dauerte, bis es zurückkehrte und wir hatten mächtig Hunger, denn unsere Fressenzeit wurde langsam aber sicher überschritten.

 

Als uns auch der Maler mit seinem Gesellen verließ, kehrte endlich Ruhe ein und wir machten uns mit Herrchen und Frauchen einen schönen Abend im Garten. Vorher drapierte Frauchen noch die Gräser und Pflanzen aus unserem Garten in Düsseldorf auf der Wiese in der Katzen-Voliere und Herrchen buddelte alles im Schweiße seines Angesichts ein.

 

 

Molly amüsierte sich mit dem von Herrchen aus dem Düsseldorfer Garten mitgebrachten Enten-Quietschi. Ich kann mich nicht entsinnen, Molly jemals mit dem Ding spielen gehört zu haben.

 

 

Gegen 22:00 Uhr fuhr Herrchen zurück nach Düsseldorf. Frauchen und wir Hunde machten es uns noch gemütlich auf der Matratze vor dem Fernseher und erholten uns von dem arbeitsreichen Tag.

 

17. April 2007

 

Der Funkwecker weckte uns am Morgen und Frauchen sprang praktisch unmittelbar nach dem ersten Ton aus dem Bett. Es verschwand kurz ins Bad, kehrte jedoch sofort zurück, um uns Hunde die Terrassentüre zu öffnen. Molly kam bereits mit Gebrüll hinaus in den Garten gelaufen auf der Suche nach dem Quietschi. Erst mit Frauchens Hilfe fand sie das Ding, um es sofort von Frauchen wieder abgenommen zu bekommen. Frauchen hat die Spielregeln geändert, seit wir in Waldbröl leben. Molly wird kurz ausgesperrt, wenn Frauchen ihr das Quietschi abgenommen hat und Frauchen versteckt es entweder im Garten oder im Haus. Der Einfachheit halber vorwiegend im Haus, wo Molly meist eine Zeit mit Suchen beschäftig ist oder Frauchen ihr sogar helfen muss. In der Zeit bringt sich Frauchen in Form und ich verfolge Molly und versuche sie aufzuhalten. Klappt prima.

 

Punkt 8:00 Uhr standen zwei Anstreicher vor unserer Haustüre und etwas später trafen die beiden Katzen-Volierenbauer auch ein. Für mich wurde eigens ein Stück Zaun an die Katzen-Voliere zum Nachbarzaun hin angebaut, damit ich nicht mehr die Möglichkeit habe auszureißen. Für Bruno und Fatima wurden mehrere, wie Frauchen sagt, gemütliche Liegeflächen auf den Querbalken der Voliere geschaffen, sogar mit einer kleinen Treppe extra für unsere dicke Fatima. Frauchen ist entzückt und freut sich auf die Gesichter von den Beiden, wenn sie sehen, was wir hier für sie zu bieten haben.

 

 

In Düsseldorf raufte Herrchen sich erneut die Haare, denn die bestellte und zwischenzeitlich gelieferte Katzenklappe für die Terrassentüre weist andere bzw. nicht zu erkennende Maße als im Angebot angegeben auf. Auch die Nachfrage beim Anbieter von Seiten Frauchens brachte keine Klärung. Im Gegenteil, dort sagte man Frauchen, "es könne ja mal sein, dass die Maße vom Hersteller falsch angegeben worden seien". Na prima!!!! Wir kaufen eine neue Terrassentüre, in die wir nach Vorgabe ein Loch hinein schneiden lassen und dann sagt der Katzenklappenhersteller "Ätsch, das passt gar nicht ... - Pech gehabt, wir haben uns vertan". Herrchen brachte die Katzentüre dann zum Terrassentürehersteller und hofft, es ist noch nix passiert und unsere Terrassentüre schmückt nicht ein zu großes Loch, aus dem die Katzenklappe gleich heraus fällt.

 

 

Heute wurde in allen Zimmern gleichzeitig gearbeitet und wir mussten uns auf das Büro beschränken. Selbst dort ließ man uns nicht in Ruhe. Molly lag bereits auf der bequemen Liege, die Frauchens ins Büro gestellt hatte, also legte ich mich dazu.

 

Irgendwann waren alle Handwerker weg und ich hörte Frauchen aufatmen. Den ganzen Tag über liefen Leute im Haus herum und verursachten Schmutz und/oder Lärm. Ich glaube, mein Fell ist nicht mehr ganz braun, eher graublond oder so von dem Staub. Abends packte Frauchen Sachen ein, die wir morgen mit nach Düsseldorf nehmen müssen. Obwohl Frauchen mit uns sehr gerne hier lebt, sagte es eben am Telefon zu jemandem, es sei nun doch ganz froh, morgen nicht hier im Haus sein zu müssen, denn langsam sei es doch sehr ungemütlich.

 

Ich freue mich darauf, noch einmal in unserem alten Garten herumlaufen zu dürfen, denn ich bin diesbezüglich in den letzten Tagen zu kurz gekommen. Das muss sich dringend ändern.

 

18. April 2007

 

Weil Herrchen uns schon gegen 8:00 Uhr abholen und nach Düsseldorf bringen wollte, standen wir zusammen mit Frauchen früh auf. Alles musste flott gehen und noch bevor Herrchen hier auftauchte, kamen die Anstreicher sozusagen die Türe hineingefallen, da sie gestern Nachmittag von Frauchen einen Schlüssel zum Haus ausgehändigt bekommen hatten. Die Anstreicher waren etwas erstaunt, uns noch hier vorzufinden, allerdings kam Herrchen dann direkt nach den Handwerkern und nach einigem Hin und Her fuhren wir Richtung "Alte Heimat" ab.

 

In Düsseldorf angekommen, wurden wir im Haus alleine gelassen; Herrchen fuhr Frauchen nach Düsseldorf zum Niederländischen Generalkonsulat. Endlich wollte Frauchen seinen Pass verlängern lassen, denn es braucht einen gültige Pass, um sich in unserem neuen Wohnort anmelden zu können. Wie wir später erfuhren, war das gar nicht so einfach, es musste ein endlos langes Formular ausgefüllt und Bilder von Frauchen angefertigt werden. Weil der Fotoautomat im Haus angeblich defekt war, schickte man Frauchen "nach links um die Ecke" zum Fotoladen. Der Fotoladen befand sich aber wohl zwischen 5 bis 10 Minuten vom Konsulat entfernt und um dort hinzugelangen, musste man mehrere Straßen überqueren. Das sagte die Dame im Konsulat Frauchen jedoch nicht, also drehte Frauchen auf der Strasse um, weil es nachfragen wollte, wo denn nun der Fotoladen sei. Herrchen hüpfte in der Zwischenzeit angeblich wie Rumpelstielzchen höchstpersönlich herum, da es meinte, Frauchen hätte das mit dem Pass schon längst erledigen können. Zu dumm war nämlich, dass die Zeit immer knapper wurde, um 12:00 Uhr schloss das Konsulat. Jedenfalls kam Frauchen zurück und stellte fest, der Fotoapparat funktioniert wieder. Kurz vor 12:00 Uhr konnte Frauchen seine Unterlagen abgeben und die Sache war erledigt.

 

Wieder Zuhause begrüßte Frauchen erst uns Hunde und anschließend Fatima. Von Bruno war weder etwas zu hören noch zu sehen, der erschien erst am Abend auf der Bildfläche.

 

Nachmittags kam netter Besuch, der draußen im Garten den Pavillon abbaute und mitnahm. Noch einige Lampen im Haus wurden abmontiert und dann war der Besuch wieder weg. Frauchen putzte wie ein Teufel und fiel abends total kaputt und erschöpft ins Bett.

 

19. April 2007

 

Herrchen weckte uns und Frauchen ging mit uns in den Garten. Anschließend wurde gefrühstückt und dann fuhr Herrchen endlich die Winterreifen von unserem Auto wechseln lassen. Frauchen putzte erneut wie der Teufel.

 

Vormittags durften wir noch einmal unseren alten Garten durchstöbern ...

 

 

Mittags musste Frauchen einen Termin wahrnehmen und kam erst nach anderthalb Stunden zurück. Unsere Leute tranken noch Kaffee, danach wurde alles eingepackt, um zurück nach Waldbröl zu düsen.

 

Bevor wir zu unserem Haus in Waldbröl fuhren, setzte sich Herrchen in der Werkstatt ab, in der das geliehene Auto zwischenzeitlich repariert worden war und Frauchen fuhr mit uns nach Hause. Dort schien Frauchen nach dem Eintritt ins Haus einen Schock erlitten zu haben, denn es sagte nur "oh Gott, sind die wahnsinnig geworden ...?!!!" Mit "die" meinte es die Handwerker, die anscheinend aus unserem Haus eine Baustelle gemacht hatten. Das Esszimmer und die Küche waren nicht mehr zu betreten, da überall etwas stand. Der Computer stand abgebaut und ohne Schutz im Chaos. Frauchens PC, sein kleines Heiligtum, ungeschützt in eine Ecke des Esszimmers verbannt. Das TV-Gerät ebenfalls von seinem Standort entfernt, jedoch wenigstens mit Folie abgedeckt. Frauchens bisheriges Schlafzimmer ein einziges Schlachtfeld hinterlassener Anstreicherutensilien, die Matratze in die Diele abgestellt.  Das Bettzeug fand Frauchen verteilt in mehreren Zimmern zwischen Feinstaub und einem Wirrwarr von Unordnung. Der provisorische Kleiderschrank von Frauchen ebenfalls ungeschützt eingestaubt und die Kleidung sogar mit Farbspritzern versehen ... - und überall lag Abfallmaterial herum.

 

Es dauerte eine Weile, bis Herrchen und Frauchen das in Ordnung gebracht hatten. Herrchen baute nach dem Abendessen den Computer wieder auf und konnte Frauchen damit glücklich machen, denn das war davon überzeugt, der PC ist nach der ganzen Staubattacke kaputt.

 

Frauchen wird nun nicht mehr nach Düsseldorf fahren oder überhaupt irgendwohin, wenn die Handwerker im Haus sind. Denn anscheinend darf man sie wirklich keinen Augenblick aus den Augen lassen, demnach müssen sie wohl anstrengender sein, als Molly, Pici, Snoopy und ich, von denen Frauchen immer sagt, es sei einfacher Flöhe zu hüten.

 

20. April 2007

 

Frauchen stand bereits vor dem grässlichen Weckerton auf und stellte sich dem Tag, der, wie die letzten anderen Tage auch, neue Hiobsbotschaften bezüglich der Renovierungsarbeiten in unserem Haus bringen würde. Noch nicht ganz angezogen öffnete es uns die Terrassentüre, damit wir in den kleinen Garten konnten. Pici schlief einfach weiter, kam aber eine Weile später ebenfalls heraus. Molly nervte Frauchen mit durchdringendem Geschrei, konnte sie ihr Quietschi nicht finden. Wie sich herausstellte, "schlummerte" das noch im Bett unter einem Wust von Decken. Nachdem das Quietschi gefunden war, quäkte Molly nicht mehr, weil sie es suchte, nein nun trällerte Molly mit ihrem durchdringenden Stimmchen, Frauchen möge das Quietschi schmeißen oder sonst etwas damit anstellen, was ihr zum Spielen diene. Also versteckte Frauchen das Ding und Molly dachte nicht daran, es zu suchen, sondern blökte, quäkte und quietschte weiter und heftete sich noch zusätzlich an Frauchens Fersen, bis das, anscheinend einem Nervenzusammenbruch nahe, los donnerte, Molly möge die Klappe halten. Eine Weile ging das gut, doch dann begann Molly von vorne .... Wie sagt Frauchen immer so schön ... "Molly, Du bist eine Nervensäge!" Das stimmt, mir fallen manchmal die Ohren ab, wenn Molly stimmlich so richtig gut drauf ist.

 

Heute Abend soll der Fußbodenbelag angeliefert werden. Das bedeutet, Herrchen muss extra aus Düsseldorf angerollt kommen, damit es dem Fahrer, der die Ware anliefert, helfen kann. Frauchen dürfte dazu wohl eher nicht in der Lage sein, denn einen Ausfall wegen Rückenschmerzen kann es sich momentan ganz und gar nicht leisten.

 

Den Tag über war es trotz des schönen Wetters, was draußen herrschte, im Haus sehr kühl. Nun habe ich ja ein warmes Fell, doch Pici, der ziemlich kurzgeschnitten ist, hat gebibbert, wie Frauchen erzählte. Frauchen selbst rannte auch frierend durch die Räumlichkeiten und zog immer mehr Kleidung an.

 

Herrchen kam am frühen Nachmittag bepackt mit Tüten, in denen sich Essenssachen befanden. Abends half es den Bodenbelag vom LKW abladen und belegte zusammen mit dem Anlieferer unseren letzten noch verbliebenen gemütlichen Platz auf der Terrasse. Damit ist nun das ganze Haus von vorne bis hinten ungemütlich und eine einzige Baustelle. Ich merke schon, Frauchens Nerven beginnen langsam blank zu liegen, die von Herrchen tun es bereits seit langem. Wen wundert's??? Schließlich leben Herrchen, Frauchen, die Katzen und wir Hunde seit Monaten im Umzugsstress und das schlaucht auf Dauer. Es kann also durchaus passieren, dass hier hin und wieder die Luft schon mal hochexplosiv ist ....

 

21. April 2007

 

Prima, wir durften endlich mal ausschlafen. Als wir aufstanden, öffnete Frauchen einfach die Terrassentüre und wir konnten raus. Molly bekam das Quietschi in der Wohnung versteckt und suchte und suchte und suchte .... Pici schlief besonders lang und erschien erst nach einer Weile auf der Terrasse.

 

Die Bodenbelagsrollen nehmen einen großen Platz auf den Fliesen der Terrasse ein. Sind sie mir eher lästig, eventuell, wenn Frauchen es nicht mitbekommt, noch als "Erleichterung" zu gebrauchen, so konnte Molly den Rollen direkt eine praktische Nutzung zuweisen.

 

 

Vormittags erschien Herrchen auf der Bildfläche und es gab ein verspätetes Frühstück für Herrchen und Frauchen draußen im Garten. Danach lief Frauchen eine Runde mit Molly, Snoopy-Lupy und mir durch das nahegelegene Wäldchen. Als wir zurückgekehrt waren, durfte Pici einen kleinen Spaziergang mit Frauchen machen. Frauchen meinte anschließend, Pici sei so tapfer den Weg gelaufen und man könne ihm nun wirklich nicht anmerken, dass er behindert sei.

 

Herrchen erzählte, die neuen Besitzer unseres Hauses in Düsseldorf, denen er den Zugang für Arbeiten im Haus gestattete, die es aber jedesmal im Haus einschloss, damit sie nicht versehentlich die Türen aufstehen ließen und Fatima und Bruno das Weite suchen konnten, hatten auf dem Speicher beide Luken geöffnet und nicht mehr geschlossen. Herrchen sagte, es habe Blut und Wasser geschwitzt, dass Bruno auf das Dach gelangt sein könnte, denn Bruno war nicht mehr auffindbar. Obwohl Herrchen den Leuten immer wieder sagte, sie mögen auf die Katzen achten, haben sie das Leben unserer Tiere gefährdet. Nun müssen sie warten, bis Fatima und Bruno ausgezogen sind, bevor sie weiter im Haus arbeiten können.

 

Ist doch eigentlich schade, sich wirklich auf nichts und niemanden verlassen zu können. Bruno ist zum Glück nichts geschehen.

 

22. April 2007

 

Am heutigen Sonntag wohnen wir Hunde mit Frauchen seit drei Wochen hier. Herrchen meint zwar, es hätte zusammen mit Frauchen eine "Bruchbude" gekauft, weil so viele Arbeiten im Haus angefallen sind, die nicht geplant waren, doch Frauchen gefällt das Haus nach wie vor prima. Es freut sich mit uns darauf, endlich auch mit Möbel hier leben zu dürfen. Diese Woche wird also noch einmal so richtig spannend, denn morgen stehen um 8:00 Uhr die Handwerker wieder auf der Matte. Alle müssen ein bisschen Gas geben, da noch viel zu tun ist.

 

 

Molly raste wieder mit dem Quietschi durch Haus und Garten, bis sie erschöpft vom Suchen und Aufpassen, dass keiner das Quietschi klaut, im Wohnzimmer ausruhte.

 

Ein Anruf von Herrchen, das etwas aufgelöst versuchte, Frauchen zu erklären, es habe etwas kaputt gemacht, ließ Frauchen das Blut in den Adern gefrieren, denn es verstand einfach nicht, worüber sich Herrchen so schrecklich aufregte. Es hörte nur, wie es sagte, es sei etwas passiert und dachte, so wie Herrchen die Sache mitnahm, einer Katze oder gar beiden sei etwas zugestoßen. Tatsächlich hatte Herrchen die Lampe aus dem Schlafzimmer beim Einpacken ins Auto zerdeppert. Das war nun wirklich nicht weiter dramatisch, schade, aber auch nicht mehr. Gott sei Dank, meinte Frauchen, seien die Katzen gesund und munter.

 

Herrchen kam am späten Vormittag aus Düsseldorf angereist. Es frühstückte mit Frauchen, legte sich auf die Liege und schmiss die Massagematte an, hockte vor dem PC, sagte Frauchen dreimal, es möge daran denken, die braune Mülltonne herauszustellen, ging mit uns und Frauchen spazieren und moserte ansonsten über den Zustand des Hauses und die vielen Kosten, die auf es und Frauchen zukommen. Etwas genervt, wie mir schien, ließ Frauchen Herrchen abends nach Düsseldorf abreisen. Angeblich will es vor Donnerstag nicht wieder her kommen. Ist vielleicht auch besser so, denn ein stänkerndes Herrchen können wir hier in diesem Chaos zwischen den Handwerken nun wirklich nicht auch noch gebrauchen.

 

Und gerade stellte Frauchen fest, es hat Snoopy-Lupy draußen in der Katzen-Voliere vergessen ... - Ups! Na ja, Snoopy war vielleicht 20 Minuten draußen und er hatte jede Menge Körbchen und andere Schlafmöglichkeiten. Außerdem wäre Frauchen spätestens aufgefallen, dass Snoopy nicht da ist, wenn wir schlafen gegangen wären.

 

23. April 2007

 

Wir sind alle früh aufgestanden, was momentan ja leider nicht zu vermeiden ist. Die Handwerker kamen natürlich pünktlich wie jeden Morgen. Frauchen meint, da soll noch mal einer sagen, Handwerker seien unzuverlässig oder unpünktlich. Nicht so die Waldbröler, da muss Frauchen schon auf Zack sein, wenn es nicht riskieren will, von denen geweckt zu werden.

 

Frauchen zog sich mit uns ins Schlafzimmer zurück und schaute nur mal hin und wieder, was denn in unserem neuen Heim passiert. Die Handwerker scheinen bestens aufeinander eingespielt zu sein, somit erledigt sich praktisch alles von alleine. Leider wurde uns der PC gekappt und deshalb waren wir praktisch von der Außenwelt abgeschaltet.

 

Herrchen kam nachmittags vorbei und blieb bis zum späten Abend.

 

24. April 2007

 

Um 7:30 Uhr sollte ein Container für den ganzen entstandenen Müll wie alte Tapeten, Holzzäune, Decken- und Wandpaneelen und vieles mehr gebracht werden. Eigens aus diesem Grund wollten die ersten Handwerker ebenfalls um diese Uhrzeit erscheinen. Ups ... - das hieß für uns und Frauchen früh aufstehen. Die Handwerker waren denn auch pünktlich, nicht so der Container-Fritze, der brachte das gute Stück erst über eine Stunde später.

 

Da die Handwerker überall herumwuselten, verdrückte sich Frauchen mit uns ins Wohnzimmer, wo es mit Kartons einen Teil verbarrikadierte, damit wir gesichert waren und nicht auf die Idee kamen auszubüchsen, denn die Türen standen mehrfach alle auf Durchzug.
 

 

 Natürlich ließen Molly und ich es uns nicht nehmen, die Kartons hinauf zu klettern.

 

Frauchen half freiwillig einen Teil des Mülls in den Container zu werfen. Dies schien wohl recht anstrengend zu sein, denn wir hörten es mehrfach prusten und stöhnen. Eine Weile arbeitete Frauchen so alleine vor sich hin, dann bekam es jedoch Hilfe von den Handwerkern und im Nu war der Garten halbwegs aufgeräumt.

 

Nachmittags verschwanden die letzten Handwerker, die auch erst wieder hier auftauchen werden, wenn die Fenster und Türen ausgewechselt worden sind. Da die Fenster anscheinend aus den Wänden geschlagen werden müssen, hatte es laut Aussage der Anstreicher keinen Zweck, die Außenwände fertig zu tapezieren, dies geschieht im Anschluss an die Fenster- und Türbauerarbeiten.

 

Nun ist der Bodenbelag gelegt und Frauchen sagt, es sähe doch alles bereits recht nett aus. Herrchen, das am frühen Abend hier eintraf, bestätigte dies und meinte, sie hätten eine gute Wahl getroffen. Später bemerkte Herrchen allerdings, dass auf dem neuen Belag jeder unserer Schritte zu hören sei. Stimmt, vor allem Molly ist gut zu hören und unterscheidet sich von uns anderen durch ihre Gehbehinderung. Bei Pici, Snoopy und mir hört sich das "tapp, tapp, tapp ..." an, bei Molly "tapp, tschütschüt, tschütschüt, tapp,  tschütschüt, tschütschüt,  tapp, tschütschüt, tschütschüt ...".

 

Wir saßen mit Herrchen und Frauchen abends noch gemütlich im Garten, wobei die Beiden beschlossen, morgen Fatima und Bruno in ihr neues Heim zu holen. Herrchen will nachmittags noch Sachen anliefern und dann mit uns und Frauchen in getrennten Autos nach Düsseldorf fahren. Dort sollen unsere Katzen dazu überredet werden, freiwillig in ihre Transportboxen zu hüpfen und den Weg mit Frauchen, uns Hunden und Herrchen im geliehenen Auto im Schlepptau nach Waldbröl anzutreten.

 

In Wirklichkeit wird es eher so aussehen ... - Fatima ist da, wenn wir ankommen und begrüßt Frauchen. Das heißt, Fatima ist erfolgreich und ganz ohne Stress eingefangen worden. Und dann geht's los! Bruno wird nicht zu sehen sein. Da Frauchen Herrchen gestern den Auftrag gab, den Speicher zu schließen, kann Bruno also nur im Keller, Treppenhaus oder der Wohnung sein. Das hört sich gaaaanz einfach an, ist es aber erfahrungsgemäß nicht! Katzen können im Gegensatz zu Hunden unsichtbar werden. Im Ernst, das haben diese Krallenwetzer uns tatsächlich voraus. Frauchen wird suchen müssen. Hat es Bruno gefunden, wird Bruno jedoch nicht ohne Widerstand und Einspruch in sein Körbchen zu setzten sein. Nein! Nun geht die wilde Hatz los .... Zu gerne würde ich da mitmischen, darf ich bestimmt nicht, wie ich Frauchen kenne. Ende vom Lied, Frauchen wird gewinnen und Bruno wird sauer sein. Nach dieser ganzen Prozedur steht uns eine ein bis anderthalb stündige Fahrt mit miauenden und grollenden Katzen bevor.

 

Frauchen ist tierisch gespannt, was Bruno und Fatima zu der Katzen-Voliere sagen werden. Und Sorgen macht sich Frauchen, denn der Umzug am Freitag steht noch bevor, das heißt Stress für die Katzen, für uns, für Herrchen und vor allem für Frauchen, denn es kommt ja zusätzlich noch der Handwerker, der die Glasschiebetüre im Flur einbaut.

 

Trotzdem sind wir hier alle guter Dinge, denn es geht voran ...

 

 

25. April 2007

 

Die Handwerker kamen am Morgen pünktlich und tobten sich im Haus aus. Frauchen war den ganzen Tag rappelig und freute sich auf Bruno und Fatima.

 

 

Herrchen kam nachmittags hier hin und gegen Abend fuhren Frauchen und wir Hunde zusammen in unserem Auto und Herrchen in dem geliehen nach Düsseldorf. Als wir dort eintrafen war nur Fatima "wirklich" anwesend. Wie bereits vermutet, hatte sich Bruno anscheinend in Luft aufgelöst. Obwohl Herrchen am Vortag dafür gesorgt hatte, keinen der Beiden mehr auf den Speicher gelangen zu lassen, wo man ihrer nicht habhaft werden konnte, suchte Frauchen vergebens nach Bruno.

 

Ich glaube, die Nerven von Herrchen und Frauchen waren mittlerweile zum Zerreißen gespannt, was ich aus den Untertönen von Frauchen entnehmen konnte. Herrchen schimpfte und schlug vor, Bruno für die Nacht alleine im Haus zu lassen und einen weiteren Einfangversuch zu verschieben. Das lehnte Frauchen kategorisch ab und sagte, es würde -nach dem Motto "Nicht ohne meinen Kater"- das Haus in Düsseldorf nicht ohne Bruno verlassen. Dann entdeckte Herrchen Kater Bruno da, wo Frauchen als einziges noch nicht gesucht hatte, nämlich gegenüber der Kellertreppe auf einem kleinen Sims. Bruno soll sich ganz klein gemacht haben, um nicht gesehen zu werden. "Der Unsichtbare" war aufspürt und wurde von Frauchen gepackt und aus seinem Schlupfwinkel zwangsweise entfernt. Ein Gebrüll durchdrang das Haus, denn Bruno war mit der ganzen Aktion keinesfalls einverstanden, ahnte er wohl, was nun kam. Herrchen eilte mit der Transportkiste für den Kater herbei und im Nu saß Bruno ein und beschwerte sich lautstark. Fatima hatte das Vergnügen ein paar Minuten später, meckerte allerdings nicht.

 

 

Kaum waren die beiden Katzen eingepackt, ging es mit ihnen, Herrchen, Frauchen und uns Hunden zurück nach Hause in Waldbröl. Wir kamen erst nach 22:00 Uhr an, deshalb durften im Dunkeln die Katzen das schöne Katzengehege noch nicht besichtigen, sondern erst einmal nur das Haus kennenlernen. Fatima mache einen interessierten Eindruck, meinte Frauchen, Bruno hingegen suchte nach einem Versteck.

 

 

Herrchen und die Katzen schliefen das erste Mal im neuen Zuhause.

 

26. April 2007

 

Natürlich ließ sich auch heute ein Handwerker, nämlich der Elektriker, sehen. Es geht voran ...

 

 

Fatíma war zum Frühstück in der Küche zur Stelle, Bruno blieb verschollen. Frauchen machte die Kätzin auf die Katzen-Voliere aufmerksam. Zu Herrchen sagte Frauchen, Timmi sei sehr interessiert und anscheinend auch begeistert. Bruno ließ sich nicht blicken, jedoch fand Frauchen ihn später in der Abstellkammer hinter den Sprudelwasserkästen.

 

Herrchen düste bereits morgens ab nach Düdo, denn dort gab es noch genug für es zu tun.

 

Weil der Elektriker noch im Haus war, musste Frauchen höllisch aufpassen, dass die Katzen von ihm nicht versehentlich aus dem Haus gelassen wurden.

 

Fatima suchte über Tag immer wieder den Garten im Gehege auf und Bruno verließ unbeobachtet sein Versteck, was Frauchen kurzweilig zur Verzweiflung trieb, weil es ihn nicht finden konnte. Doch irgendwann fand Frauchen den Kater in der Badewanne, auf der momentan eine Arbeitsplatte liegt, die die Wanne abdeckt, in der Frauchen einige Sachen untergebracht hat. Zwischendurch gelang es Frauchen denn doch, Bruno für ein paar Minuten mit Fressen aus seinem Versteck zu locken.

 

Abends kehrte Herrchen heim und bekam eine ordentliche und freundliche Begrüßung von uns Hunden.

 

27. April 2007

 

Herrchens Wecker schmiss ihn um 05:00 Uhr aus dem Bett. Frauchen und wir Hunde schliefen weiter, bis auch der von Frauchen gestellte Funkwecker uns erneut aus dem Schlaf riss. Der große Umzugstag war also gekommen ....

 

Hatte sich Bruno in der Nacht noch gezeigt, so war er, wie Frauchen feststellte, wieder in der Badewanne "untergetaucht". Fatima genoss, laut Aussage von Frauchen, den Garten und rollte sich in der Sonne.

 

Gegen 11:00 Uhr wurde Fatima ins Wohnzimmer und in die Katzen-Voliere verbannt, während wir Hunde ins Esszimmer eingeschlossen wurden, denn die Monteure der Glasschiebetüre hatten sich um diese Zeit angekündigt, noch bevor die Umzugsleute mit den Möbel kamen. Sinn dieser Aktion war, die Arbeiten zum Anbringen der Glasschiebetüre sollten vorbereitet werden, damit die Möbel noch ins Haus passen, denn nach dem Einsetzen des Glases wäre das nicht mehr gewährleistet. Bruno durfte in seiner Badewanne bleiben, allerdings schloss Frauchen die Badezimmertüre. Die Monteure kamen und Frauchen meinte, Fatima sei sicher untergebracht. Dummerweise vergaß es jedoch das Fenster vom Schlafzimmer zu schließen, durch das Fatima ohne weiteres hätte in den Flur gelangen können, da die Türe vom Schlafzimmer offen stand. Als die Haustüre sperrangelweit geöffnet war, bemerkte Frauchen sein fehlerhaftes Handeln und rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn herum und suchte Fatima. Nach ein paar Minuten der Angst, Timmi könnte entwischt sein, fand Frauchen die Kätzin.

 

Nun musste noch Bruno umgesiedelt werden, was Frauchen vor ein Problem stellte, denn das Freigehege war Bruno noch nicht vertraut und die Vorratskammer nicht nutzbar, weil die Schiebetüre-Monteure sich unmittelbar dort bewegten und lärmten. Deshalb entschloss Frauchen sich, Bruno aus der Badewanne zu holen und in die größere Transportbox zu setzen und diese nach draußen in den Schatten zu stellen. Gesagt, getan ... - Bruno landete unversehens auf der Terrasse unter dem Tisch und wurde noch zusätzlich gegen Sonne durch den Sonnenschirm geschützt.

 

Nach einer Weile traf der Umzugswagen einschließlich unserer Möbel und Möbelpacker ein. Leider steckte Frauchen Molly, Pici, Snoopy-Lu und mich in die Voliere zu Fatima und Kater Bruno, der uns die Ohren voll jammerte. Da wir nun auf der Terrasse bleiben mussten, bekamen wir Hunde nicht viel mit. Irgendwann war es soweit, die Möbel ausgeliefert und die Glastüre montiert. Endlich herrschte Ruhe, denn die Umzugsleute und die Monteure waren weg. Frauchen erzählte Herrchen am Telefon, wie toll die Glasschiebetüre in der Diele aussieht.

 

Bruno wurde von Frauchen aus der Box entlassen und kam im Anschluss daran kurz auf die Terrasse, um doch mal einen Blick zu wagen. Natürlich hatten wir Hunde unseren Spaß daran, den Kater ein bisschen zu jagen, was Frauchen auf die Palme brachte und Bruno anscheinend den Spaß etwas verdarb. Frauchen war der Meinung, Bruno habe sehr genau nachgesehen, ob es nicht eventuell ein Schlupfloch im Gehege gibt. Zum Glück fand er keines, was eigentlich nicht erstaunlich war, denn Frauchen hatte die Voliere mehrfach auf Ausbruchsicherheit untersucht.

 

 

Als Herrchen nach Hause kam, war auch es begeistert von der neuen Glastüre. Wenige Minuten später rief Herrchen von draußen nach Frauchen, was seinem Rufe folgte und bei der Gelegenheit durch die Glastüre gehen musste. Ich hörte daraufhin Frauchen zu Herrchen sagen, es sei beinahe vor die Glastüre gelaufen, denn die sei kaum zu sehen. In guter alter Herrchenmanier sagte das etwas ungehalten zu Frauchen "wie kann man nur vor die Türe laufen ...?!!!" - nach dem Motto "oh Gott, wie doooof!!!". Keine fünf Minuten später hörte ich einen tierischen Knall, verbunden mit Gescheppere ... - Herrchen war mit voller Wucht, wie es danach Frauchen erzählte, mit Kopf, Brille, Nase, Zähnen und Kinn vor die Glasschiebetüre geprallt. Das Ergebnis ... - die Türführung, die sich auf dem Boden befand und noch keine zwei Stunden vorher montiert worden war, ist im Eimer. Frauchen hat sich kaputt gelacht und seine Schadenfreude schamlos ausgekostet. Natürlich, sagt es, sei es ärgerlich, weil die neue Türe nun eigentlich kaputt ist.

 

Zu allem Überfluss stellte Frauchen dann auch noch fest, dass es am Hinterkopf eine Zecke hat. Da es meinte, Herrchen sei sowieso nicht in der Lage, das Ding zu entfernen, zupfte es die Zecke selbst aus seinem Kopf. Schon erstaunlich, bemerkte es später zu Herrchen, in Düsseldorf habe es über ein halbes Jahrhundert gebraucht, um insgesamt von zwei Zecken gebissen zu werden, hier in Waldbröl nur gerade mal einen knappen Monat.

 

Zur großen Freunde von Frauchen zeigte sich am späteren Abend Bruno erneut und forderte es zu einer Runde Schmusen auf.

 

28. April 2007

 

Auch heute wurde im Radio wieder Sonnenschein pur vorausgesagt. Es gab noch nie einen April, in dem es keinen Tag geregnet hat. Es herrschen reine Sommertemperaturen, die mich jetzt schon lahm legen.

 

In der vergangenen Nacht schlief Fatima gleich neben mir und Bruno rannte durch die Wohnung. Zum Glück stand kein Termin an und so durften wir lange ausschlafen. Herrchen und Frauchen frühstückten seit fast vier Wochen das erstemal wieder ausgiebig und gemeinsam. Nach dem Frühstück stürzte sich Herrchen in die Arbeit. Natürlich bestand die darin, das Büro auf Vordermann zu bringen.

 

Fatima vergnügte sich im Garten, worüber sich Frauchen freute. Weniger freute es sich darüber, Bruno erneut suchen zu müssen. Bruno hatte sein Versteck jedoch nicht gewechselt, so fiel die Suche relativ kurz aus.

 

Herrchen verließ uns nachmittags, denn es hatte versprochen, sich um einen Hund in Düsseldorf zu kümmern, der von seinen Leuten nicht artgerecht gehalten wurde und schon ein Jahr lang nicht mehr aus der Wohnung gekommen sein sollte. Es klappte alles reibungslos, wie Herrchen Frauchen von unterwegs aus am Telefon berichtete.

 

Frauchen packte eine Kiste nach der anderen aus und schien zu verzweifeln, weil es nicht so recht wusste, wohin mit den Sachen. Bruno beschloss sein Versteck zu verlassen und ließ sich von Frauchen überreden, die Katzen-Voliere aufzusuchen. Später sagte Frauchen zu Herrchen, Bruno scheint sich langsam hier einzuleben. Allerdings verschwand Brunöchen, wie Frauchen den Kater gerne nennt, wieder in seiner Badewanne.

 

Abends verbrachten wir Hunde einen gemütlichen Abend mit Frauchen, während Herrchen noch im Büro arbeiten musste.

 

29. April 2007

 

Frauchen konnte nicht schlafen und stand gegen 04:00 Uhr am Morgen auf und hockte sich vor den Computer. Ca. zwei Stunden später kroch es zurück ins Bett und schlief bis in die Puppen.

 

Sonntag, leider jedoch kein Ruhetag, denn Herrchen musste erneut nach Düsseldorf ins alte Haus und Frauchen packte weiterhin Kartons aus.

 

 

Fatima genoss den Garten und sogar Bruno erschien immer wieder im Haus oder in der Voliere.

 

Irgendwann legte Frauchen die Arbeit nieder, denn es klagte über Schmerzen in der rechten Armbeuge. Als Herrchen aus Düdo zurückkehrte, meinte es, Fauchen habe einen dicken, geschwollenen Arm. Das heißt, Frauchen muss nun eine Auspackpause einlegen, denn der Arm tat bis zum Abend hin ziemlich weh, wie es uns kundtat.

 

 

Das Büro steht wieder und wir bekamen unsere Plätze neu angewiesen. Pici besitzt nun eine "Bürotasche", Molly ein Körbchen, Snoopy den großen Korb, wie gehabt und ich habe einen schönen Platz im Regal gefunden.

 

Morgen erwarten wir unseren Schrank für's Büro, der aufgebaut wird und außerdem den Elektriker. Herrchen muss nochmals nach Düsseldorf düsen und Frauchen hat sich vorgenommen, nur noch ganz vorsichtig die Kartons auszupacken und den wehen Arm nicht zu überlasten.

 

Ja! Und dann hat Snoopy-Lupy seinen Jahrestag!!!

 

30. April 2007

 

Es ist Snoopy-Lu's Jahrestag! Heute vor einem Jahr war Frauchen ganz wibbelig, da "Lupy" erwartet wurde. Herrchen war sauer auf Frauchen, weil das sich gegen ihn durchgesetzt hatte und Snoopy-Luppy einfliegen ließ. Heute liebt Herrchen Snoopy und könnte ihn sich gar nicht mehr weg denken. Herzlichen Glückwunsch Snoopy zu Deinem Jahrestag von mir, Deinem Leon, in den Du anfangs so unsterblich verliebt warst ... - heute verbindet uns eine echte Männerfreundschaft.

 

 

Wieder mussten wir früh aufstehen, einerseits weil Herrchen nach Düsseldorf wollte, um die Hausübergabe zu machen und zum anderen, da sich der neue Büro/Schlafzimmerschrank mit samt Monteuren angemeldet hatte. Herrchen war noch nicht weg, Frauchen noch nicht gestylt, da standen die Monteure für den Schrank bereits vor der Haustüre. Was war ... - wir Hunde und die Katzen wurden sofort weggesperrt. Herrchen rief uns noch kurz ein "tschööö" zu und entschwand. Angeblich soll der Schrank gelungen aussehen und ins Büro optisch gut passen.

 

Als Frauchen auf der Terrasse nach Fatima sah, fand es die unter dem schmiedeeisernen Gartenregal, was an der hinteren Wand steht. Das "Pummelchen" Timmi hatte sich auf der Flucht vor den "bösen" Monteuren anscheinend unter das letzte Fach, was nur sehr niedrig vom Boden entfernt ist, verstecken wollen und war prompt steckengeblieben. Ich hörte Frauchen auflachen und sich köstlich amüsieren, während es Fatima aus seiner misslichen Situation "rettete".

 

Mittags roch es in der Wohnung plötzlich sehr stark nach Rauch. Frauchen mit seiner völlig unterentwickelten menschlichen Nase bekam das irgendwann dann auch mal mit und raste quer durchs Haus, wahrscheinlich um zu gucken, ob es vergessen hatte, den Herd auszuschalten. Nein, Frauchen hatte nicht gezündelt, es brannte, wie ich durch Frauchen, was mit Herrchen telefonierte, erfuhr, im Wäldchen hinter uns. Schon drang das Martinshorn des Feuerwehrwagens zu uns herüber und Frauchen sagte, kurz danach habe es aufgehört zu qualmen.

 

 

Mittlerweile sind alle Quietschis von Molly angekommen. Eins der Dinger fiel mir praktisch in die Schnauze, was dumm war, denn nun musste ich sehen, wo ich es verstecke, ohne zu riskieren, es von Molly finden zu lassen. Erschwert wurde mir die Suche nach einem geeigneten Versteck von Frauchen, was nicht einsehen wollte, dass ich auf der Wiese in der Katzen-Voliere ein Loch buddeln wollte, um das Quietscheding verschwinden zu lassen. Frauchen kann manchmal wirklich uneinsichtig und stur sein.

 

Nachmittags kam Herrchen aus Düsseldorf zurück. Die Hausübergabe hat stattgefunden und damit gehört uns das Haus in Düsseldorf ganz offiziell nicht mehr. Einzig eine Rose, sagt Herrchen, sei noch von den Blumen und Sträuchern, die mit nach Waldbröl sollten, im ehemaligen Garten zurückgeblieben, die müsse es noch holen.

 

Frauchen schob heute mal eine ruhige Kugel, denn seine rechte Armbeuge ist entzündet und nun klappt es nicht mehr so richtig gut mit dem Auspacken. Dafür will es morgen aber wieder richtig loslegen.

So, liebes Tagebuch, nun gibt es noch ein Prösterchen auf Snoopy-Lupy ....

 

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