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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

                                             

Mein Tagebuch ...

48. Teil - Juni 2007

 

1. Juni 2007

 

Eigentlich dachte Frauchen, es wäre schon sehr spät und es müsse dringend aus den Federn kommen ... - tatsächlich war es eigentlich noch zu Nacht schlafender Zeit. Egal, ich war sowieso schon halbwach und außerdem hatte Frauchen mich ganzwachgeknutscht. Während Frauchen meinte, Molly, Snoopy und ich sollten unseren täglichen frühmorgendlichen "Geschäften" im Garten nachgehen, gab es sich mal wieder ganz der Digi mit den Blümchen hin. Die Pracht der vielen Blumen in unserem Garten muss geradezu berauschend sein, denn Frauchen ist immer hin und weg. Bevor es also Frühstück gab, wurde geknipst, was das Zeug hält.

 

Herrchen und Frauchen frühstückten sodann auf der Terrasse, denn das Wetter ist momentan prima, nicht zu kalt und nicht zu warm ... - einfach perfekt für meinen Geschmack.

 

Mittags verschwand Herrchen kurz zum Einkaufen. Ich glaube, Einkaufen ist das neue Hobby von Herrchen. Bei der Gelegenheit hat es unseren Nachbarshund "Maxi" auf der Strasse getroffen und gestreichelt. Uns hielt es direkt seine Hand vor die Nase, damit wir mal schnuppern können.

 

Ab 15:00 Uhr hallte die Kirmes zu uns hoch. Herrchen und Frauchen wollen uns am Abend doch tatsächlich alleine lassen und sich in das Getümmel stürzen. Frauchen drohte schon an, es würde die Kamera mitnehmen und Fotos schießen.

 

 

Unsere Leute sind wirklich am Abend auf die Kirmes gegangen und kamen erst eine ganze Weile später wieder zurück. Danach saßen wir alle noch lange auf der Terrasse, umgeben von dem zu uns hoch dringenden Lärm des Kirmesbetriebes.

 

2. Juni 2007

 

Das Wetter war ein bisschen warm am Morgen, zum Glück wurde es über Tag kühler. Pici wurde nach dem Frühstück auf der Terrasse gekämmt, was ihm anscheinend überhaupt nicht gefiel. Er stritt sich mit Frauchen, musste aber trotzdem das Schneiden der Haare unter seinen Füßen über sich ergehen lassen.

Mittags ging der Kirmeslärm von vorne los. Das war aber noch gar nichts gegen das, was am Abend los war. Die normalen Kirmesgeräusche sind zu ertragen, nicht so das nicht enden wollende Geschrei einzelner Leute, die unentwegt kreischten, schrien und brüllten. Frauchen meint, wir werden es überleben und es sind ja nur noch zwei Tage.

 

3. Juni 2007

 

Weil Herrchen eine große Tour laufen wollte, stand Frauchen tatsächlich in aller Früh auf ... - allerdings lief Herrchen dann doch nicht. Wir verbrachten einen ruhigen Tag.

 

Ach so, nee, ganz so ruhig war der Tag denn doch nicht, denn am Nachmittag hätte Herrchen gerne in Olivenöl geröstetes Brot gegessen, was Frauchen dann für sich und ihn zubereitete. Ich kenn das schon, es stinkt barbarisch und dementsprechend qualmt es auch .... Auf einmal durchdrang die Küche ein tierisches Piepsen, was von Herrchen und Frauchen nicht sogleich geortet werden konnte. Frauchen bekam dann den Zuschlag, denn es kam darauf, dass es sich nur um den Rauchmelder im Esszimmer handeln könne. Ein mörderischer Lärm, mir fielen die Ohren bald ab. Frauchen hörte ich zum Schrank spurten und die Gebrauchsanweisung aus der Schublade holen und Herrchen in die Hand drücken. Herrchen verließ mit der Gebrauchsanweisung fluchtartig das Zimmer und schmiss die Türe hinter sich zu. Ich hörte Frauchen auf den Stuhl klettern und das piepsende Ding von der Decke drehen, derweil Herrchen zurück in das Esszimmer geschossen kam, Frauchen den Rauchmelder aus der Hand riss und dabei brüllte, reiß die Kabel heraus, in der Gebrauchsanweisung steht nichts davon, wie man es abschalten kann. Aber Frauchen vereitelte dies und zupfte nur die Batterie ab und schon herrschte eine wunderbare Stille. Eigentlich war Frauchen vom Elektromeister erklärt worden, wie der Rauchmelder wieder ausgestellt werden kann, doch das ist schon sooo lange her ....

 

Am Abend klingelte es ... Vor der Türe standen "Susi" mit Frauchen. Das Frauchen von Susi hat unser Frauchen vor 19 Jahren in Kanada im Camp von Frauchens Freundin kennengelernt. Der Zufall wollte es, dass wir hier in Waldbröl zwei Häuser weiter eingezogen sind. Kontakt hatte Frauchen zu Susis Frauchen nicht ... - aber das wird sich hoffentlich ändern. Frauchen sagte später zu Herrchen, es sei richtig aufgeregt gewesen und habe sich über den Besuch wahnsinnig gefreut. Ich habe mich über Susi gefreut, die mich ein bisschen anzickte, ansonsten aber ganz reizend war. Morgen kommt Susi wieder, weil Frauchen mit ihrem Frauchen Kaffee trinken will. Ich freue mich schon ....

 

4. Juni 2007

 

Frauchen konnte in der vergangenen Nacht nicht gut schlafen und tigerte eine Weile durch die Wohnung. Später kam es zurück ins Bett und wir schliefen lange und ausgiebig, bis das Telefon klingelte. Obwohl niemand bereit war, den Anruf entgegenzunehmen, waren wir alle danach wach. Nachdem Herrchen und Frauchen gefrühstückt und die Wohnung aufgeräumt hatten, wurde es Zeit kurz einkaufen zu gehen, denn der Besuch hatte sich für nach 14.00 Uhr zum Kaffee angesagt.

 

Frauchen deckte draußen auf der Terrasse den Kaffeetisch und dann warteten wir und warteten wir ... - ich liebe Besuch und war schon ganz wibbelig. Doch unser Besuch ist nicht gekommen ....

 

Tja, das war wohl etwas enttäuschend für mich und Frauchen, doch sicherlich ist nur etwas dazwischen gekommen. Kürzlich haben wir auf den Besuch von unserer Nachbarin gewartet, die ihren Cocker-Welpen "Maxi" vorstellen wollte ... - ebenfalls nicht gekommen. Vielleicht eine alte Waldbröler Tradition, Neuankömmlinge erst einmal zu versetzen??!

 

So, Herrchen will jetzt noch kurz mit Pici bis zum Waldrand und zurück gehen und dann wollen wir uns alle auf der Terrasse treffen. Später, gegen 22:30 Uhr soll es noch ein Kirmes-Feuerwerk vor unserem Haus geben. Wie ich Frauchen kenne, hat es die Digi schon in die Startposition gebracht.

 

Als Herrchen auf dem Rückweg vom Waldrand war, hörte Frauchen die beiden und konnte es sich nicht nehmen lassen, gleich ein paar Fotos von Pici zu machen ...

 

 

Und weil Frauchen gerade mal dran war, wurden natürlich auch noch ein paar Bilder von unseren Blümchen geschossen ...

 

 

Frauchen machte zuerst Herrchen beim Kartenspielen platt und dann kam das Feuerwerk ...

 

5. Juni 2007

 

Völlig übermüdet wurde ich am Morgen durch unseren Telefonwecker wach, der mit einem fürchterlichen Klang losrasselte. So früh schon wieder aufstehen, nur weil die Handwerker im Anmarsch auf unsere Wohnung waren. Hört das denn nie auf????!!!!

 

Frauchen rief endlich den ADAC an, damit unser Auto repariert werden kann. Dem "gelben Engel" blieb nichts anderes übrig, als unser Trenngitter im Auto abzubauen. Danach konnte der Wagen von innen geöffnet werden und Herrchen damit in die Werkstatt fahren. Morgen soll es repariert sein.

 

Frauchen war bei unserer Nachbarin, Frauchen von Kater "Felix", eingeladen und durfte sich dort mit Kuchen abfüllen. Es kam zurück nach Hause und brachte auch Herrchen etwas von dem Kuchen mit, nicht ohne zu schwärmen, wie lecker der ist.

 

Ich werde mich nun noch ein bisschen auf die Terrasse verdrücken, wo Herrchen und Frauchen eine Runde Karten spielen wollen.

 

Nur so nebenbei ... - Frauchen hat wieder gewonnen!!!! ;-P

 

6. Juni 2007

 

Die Handwerker kamen pünktlich um 8:00 Uhr. Das war ihr letzter Einsatz bei uns, irgendwie hatte ich mich schon an die Beiden gewöhnt. Morgen haben wir einen Handwerkerruhetag und dann geht es aber wieder von vorne los ....

 

Herrchen und Frauchen verließen uns mittags und ließen sich mit dem Zurückkehren verdammt viel Zeit. Unter anderem holten sie das Auto von der Reparaturwerkstatt ab. Der Wagen ist vorläufig repariert ... - allerdings muss er kommende Woche noch einmal in die Werkstatt, weil die dort nur  ein Schloss repariert haben. Als Herrchen heute noch einmal das Auto auf der Beifahrerseite öffnen wollte, hatte er, wie kürzlich auf der Fahrerseite, das Schloss in der Hand.

 

Abends lief Herrchen zuerst eine Runde mit Pici ums Haus, wo er auf den Welpen von nebenan traf, mit dem er, laut Herrchen, sogar gespielt haben soll. Jedenfalls muss Pici nicht rüpelig gegen die Kleine geworden sein, was bei Pici doch eher eine Ausnahme ist, schließlich ist Pici der Prol der Familie. Anschließend ging Herrchen auch noch mit mir im Wäldchen hinter dem Haus spazieren. Ich könnte nicht behaupten, es hätte mir besonders gefallen, denn es war entsetzlich warm und ich habe zwischendurch den Geist aufgegeben.

 

Jetzt hoffe ich auf einen ruhigen Abend, denn mittlerweile sind die Temperaturen sehr angenehm.

 

7. Juni 2007

 

Feiertag und keine Verpflichtungen .... Herrlich. Obwohl die Temperaturen am heutigen Tag sehr heiß wurden, war es doch für mich auszuhalten. Der Tag plätscherte so dahin und abends eröffneten Herrchen und Frauchen die Grillsaison. Da unser Grill elektrisch ist, klappte das "Anschmeißen" recht gut, denn Herrchen musste nicht erst ein Feuerchen legen. Allerdings schien das Ding zwischendurch zu brennen, denn Frauchen fragte Herrchen, ob das Haus evtl. abbrennen könne und wie das Feuer im Grill zu löschen sei. Herrchen meinte nur, Frauchen solle ruhig Blut bewahren. Später spielten unsere Leute wieder Karten und diesmal sah es für Frauchen gar nicht so rosig aus.

 

Ansonsten hatten wir heute einen netten Zaungast, der bei unserer Nachbarin zu Besuch war und uns guten Tag sagte. Ich liiiieeebe Besuch, auch wenn es nicht unserer ist!!! Apropos Besuch ... ich habe etwas läuten hören, mein Freund Hor-Pa aus der Hundeschule käme am Wochenende. Das wäre ja supi ... - ein alter Freund aus Düsseldorf!!!

 

8. Juni 2007

 

Die Plissees wurden geliefert und ich durfte den Dekorateur begrüßen, der gar nichts gegen uns Hunde einzuwenden hatte, auch nicht als ich ihn angesprungen habe.

 

Herrchen fuhr noch einmal nach Gummersbach Bambusse kaufen, die nun die Katzen-Voliere und den übrigen Garten schmücken sollen.

 

Ansonsten war es sehr warm und ich habe mich möglichst wenig bewegt.

Abends forderte Frauchen Herrchen zu einem weiteren Kartenspiel auf ... - und erlebte eine bittere Niederlage.

 

9. Juni 2007

 

Was für ein Tag ...

 

Zuerst klingelte es kurz nach dem Frühstück an der Haustüre und davor stand einer der Monteure der Fenster- und Türenfirma, die kürzlich die Fenster und die Türen eingebaut hatten, vor der Haustüre. Die Glasschiebetüre, die Herrchen keine zwei Stunden nach Einbau durch seinen unfreiwilligen Stirn-, Augen-, Nasen-, Lippen- und Kinneinsatz etwas demoliert hatte, musste gerichtet werden. Den Monteur mochte ich sowieso schon recht gerne, diesmal brachte er seine Frau und seinen Hund, einen Australian Shepherd, mit. Frauchen sagte nur "och, was haben Sie denn für einen tollen Hund!!!?" und vergass prompt vor Begeisterung die Besitzer zu begrüßen. Erst als Herrchen das nachholte, fiel Frauchen dies auf.

 

Weil ich mich durch die Glasschiebetüre zwängte, konnte ich "Sky", wie der Australian Shepherd heißt, begrüßen. Nachdem Frauchen Fatima und Bruno in Sicherheit gebracht hatte, durfte Sky mit seinem Frauchen in unsere Katzen-Voliere kommen und dann hatten Sky und ich nur noch Augen füreinander .... Frauchen meinte denn nach einer Weile, wahre Liebe gäb' es nur unter Männern, wunderte sich aber doch über unser beiderseitiges Verhalten, da wir Kastraten sind.

 

 

Als uns die Drei nach einer Weile verließen, nicht ohne von Herrchen und Frauchen angehalten worden zu sein, bald einmal wieder vorbeizuschauen, war ich pitschenass von unserer "heißen" Toberei.

 

Herrchen düste nach dem Besuch einkaufen und kam mit zwei riesigen Tonkübeln zurück, die es kaum in den Garten gerollt bekam. Frauchen spurtete durchs Haus und räumte auf, denn der nächste Besuch, der "Hor-Pa's" wie unsere Leute Hor-Pa und Familie nennen, stand an ....

 

 

Hor-Pa (mit Kurzhaarfrisur) und Familie überraschten uns eine gute Stunde bevor sie erwartet wurden. Frauchen sagt, es sähe ja entsetzlich aus und überhaupt habe es gar nicht zu Ende aufgeräumt. Egal, denn so hatte sich Frauchen viel Arbeit gespart und erklärte die Überraschung als echt gelungen!

 

 

Vor knapp zwei Jahren hat Hor-Pa ein menschliches Brüderchen bekommen, was sich prächtig entwickelt hat und mittlerweile schon recht gut zu gebrauchen ist. Hor-Pa und "Jonah", wie der Knirps heißt, verstehen sich ganz toll und deshalb konnte Jonah es auch überhaupt nicht leiden, dass Molly Hor-Pa anzickte. Es gab dicke Tränen von Seiten Jonah und Molly musste eine Weile mit Snoopy und Pici alleine im Büro verbringen. Später begeisterte sich das Menschlein dann für Molly und schien auch von Pici entzückt. Also ehrlich, so ein "Brüderchen" auf zwei Beinen ist echt klasse.

 

Angetörnt vom morgendlichen Treffen mit Sky machte ich bei Hor-Pa da weiter, wo ich am Morgen bei Sky aufgehört hatte ... - ich versuchte ein bisschen auf Hor-Pa herumzuklettern. Eigentlich ist das Hor-Pas Part in unserer Beziehung, doch macht es umgekehrt auch Spaß. Allerdings scheint Hor-Pa das überhaupt gar nicht zu finden.

 

Die "Hor-Pa's" blieben bis zum Abend und irgendwann, nachdem Molly, Pici und Snoopy längst wieder bei uns im Garten waren, wurde Hor-Pa ins Auto zum Schlafen gebracht. Ich konnte mich ebenfalls kaum noch auf meine Pfoten halten, trotzdem spielte ich mit Hor-Pas Herrchen und dessen Sohn noch eine Runde Fußball.

 

Es war ein supersupertoller Tag mit jeder Menge Spiel, Spaß und Überraschung, so ganz nach meinem Geschmack. Hoffentlich kommen die "Hor-Pa's" bald -wie versprochen- wieder. Ich liiiiieeebe Besuch!!!!!

 

Ach so, apropos Besuch .... Der Besuch, der sich für letzte Woche Montag mit Hund Susi angesagt hatte und auf den Herrchen und Frauchen mit Kaffee und Kuchen gewartet hatten, hat sich nicht mehr gemeldet. Andere Städte andere Sitten????

 

So ... - gäääähn - liebes Tagebuch, ich falle nun nur noch in mein Bett und werde wundervoll schlafen und träumen ....

 

10. Juni 2007

 

Nach dem gestrigen aufregenden Tag, ein Sonntag der Ruhe. Zumindest für mich, Molly, Snoopy-Lupy und Pici. Herrchen tobte sich im Garten in der Sonne unter anderem mit dem Pflanzen der Bambusse in die Kübel aus.

 

Frauchen hatte am PC zu tun und ließ es ebenfalls langsam angehen.

 

Schwups ... - war dieser Sonntag auch schon vorbei.

 

11. Juni 2007

 

Das Telefon klingelte am Morgen und riss mich aus meinen Träumen. Keiner ging ran und wohl deshalb klingelte es eine Weile später erneut ... - doch auch diesmal ging niemand an das Telefon. Stattdessen schliefen wir den Schlaf der Gerechten weiter.  Später, nach dem Frühstück, stellte sich heraus, der Elektriker war es, der kommen wollte. Frauchen vertröstete ihn auf Mittwoch; an dem Tag haben wir das Haus wieder voll.

 

Gerne wäre Frauchen heute mit uns spazieren gegangen, doch entweder knallte die Sonne oder es regnete. Also entschloss sich Frauchen das Badezimmer aufzuräumen und umzugestalten. Später, es war bereits Abend, meinte Frauchen unbedingt noch im Vorgarten arbeiten zu müssen. Wir Hunde durften mit hinaus und Herrchen schloss sich uns mit einem Hocker und einem Glas Rotwein an und sah Frauchen  bei der Arbeit zu. Kaum waren wir draußen, kam Susi mit Frauchen an unserem Haus vorbei. Unsere Leute unterhielten sich lange ... - zu lange für Susi, die irgendwann weg war, weil sie alleine nach Hause, zwei Häuser entfernt, lief. Es stellte sich heraus, dass Herrchen und Frauchen vergangenen Montag versetzt wurden, weil Susis Frauchen so viel zu tun hatte. Es versprach aber, uns bald einmal auf einen Kaffee zu besuchen. Darauf freue ich  mich, denn diese Susi sagt mir verdammt gut zu.

 

Den Rest des Tages verbrachte ich im Wohnzimmer, wo Herrchen und Frauchen Fernsehen guckten.

 

12. Juni 2007

 

Eigentlich versprach der Tag nichts besonderes, doch dann kam Stimmung auf ....

 

Endlich war es heute mal nicht zu warm und es regnete auch nicht, deshalb beschlossen Herrchen und Frauchen den uns vermachten Kinder-/Hundewagen ins Auto zu packen und mit uns in einem nahegelegenen Waldgebiet spazieren zu gehen. Es dauerte eine Weile, bis unsere Leute endlich abfahrbereit waren, doch dann ging es endlich los.

 

Wir fuhren etwa fünf oder auch knapp zehn Minuten, parkten auf einem Waldparkplatz und Herrchen und Frauchen holten das neue, großartige Gefährt aus dem Kofferraum. Das dauerte mir einfach zu lange, deshalb sprang ich von der Rückbank in den geleerten Kofferraum, um meine Leute etwas auf Vordermann und -frau zu bringen.

 

 

Dann endlich gingen wir los. Frauchen erkundigte sich noch einmal bei Herrchen, ob es dort wirklich Wildschweine gäbe und musste hören, ja es gibt welche. Zuerst liefen wir Hunde alle gemeinsam, als erstes wurde jedoch Molly in den Hundewagen gesetzt und damit weihte sie das gute Stück ein. Später rückte ihr Pici auf die Pelle, der jedoch nicht so überzeugt von der neuen Fahrgelegenheit zu sein schien. Auch Molly brauchte ein paar Minuten, bis sie die erste Fahrt zu genießen begann.

 

 

Herrchen traute sich zwischendurch sogar auf einen Hochstand, von denen es einige geben sollte. Frauchen gab Herrchen die Digi mit hinauf, meinte jedoch, es solle bloß nicht hinunterfallen und seine Kamera sei womöglich kaputt .... Na, das war ja mal wieder richtig nett von Frauchen, Herrchens Knochen heilen von alleine, während die Reparatur der Digitalen etwas kostet ... - oder wie???

 

 

Sogar eine Art Picknick hielten wir ab und Molly und ich stellten unsere Kletterkünste unter Beweis.

 

 

Auf dem Rückweg mussten wir alle mal daran glauben, in den Hundewagen gesetzt zu werden, zuerst traf es Snoopy-Lupy, dann auch mich ...

 

 

Da Herrchen und Frauchen sich in dem Gebiet nicht auskannten, mussten wir leider den gleichen Weg zum Auto zurücklaufen. Egal, es war trotzdem toll. Hoffentlich ziehen wir bald wieder los!

 

13. Juni 2007

 

Nach dem gestrigen Spaziergang verbrachten wir einen ruhigen, gesitteten Tag und ruhten uns aus. Leider mussten wir aber wieder früh aufstehen, weil nämlich noch einmal Elektriker im Haus waren, die bis Mittag blieben. Daran anschließend fuhren Herrchen und Frauchen zum Baumarkt und kauften irgendwie eine Mauer, die die beiden nächste Woche aufbauen wollen, sobald sie geliefert wurde. Da bin ich ja mal wirklich gespannt ...!

 

Abends ging es verhältnismäßig früh ins Bett, denn Frauchen ging es gar nicht gut.

 

14. Juni 2007

 

Zum Glück war Frauchen beim Aufstehen wesentlich besser als gestern drauf und so konnten die anderen und ich getrost in den Tag gucken ....

 

Herrchen verließ uns zweimal zum Einkaufen und vergaß dabei ganz, eine Lieferung von Steinen und 10 mal 60 Liter Erde in Empfang zu nehmen. Frauchen stand verzweifelt vor der Haustüre und erklärte dem Spediteur, es könne ihm leider aufgrund seines Rückens nicht wirklich zur Hilfe gehen. Der Spediteur klagte jedoch selbst über einen Bandscheibenschaden und meinte auch, er sei dazu nicht unbedingt im Stande. Die Beiden einigten sich dann, es zusammen zu versuchen und irgendwie muss es denn wohl geklappt haben. Später musste Herrchen alleine die Sachen in den Garten transportieren.

 

Gegen Abend gab es ein wahnsinniges Gewitter mit Hagel und, ich glaube, Tonnen von Regen.

 

Hoffentlich steht morgen mal wieder etwas zu meiner Belustigung an!!!

 

15. Juni 2007

 

Eigentlich hoffte ich, es würde heute mal wieder etwas Tolles passieren, aber das erste was nach dem Frühstück auf dem Programm stand, war Pici kämmen und dann auch noch mich. Da musste ja etwas im Busch sein ... - prompt fuhr Herrchen mit Pici und mir zum Tierarzt ... - das Übliche.

 

Frauchen wäre gerne mit uns allen spazierengegangen, doch um 15:00 Uhr hatte ich zusammen mit ihm einen Termin in der Hundeschule. Damit ich mich nicht vergaß und womöglich meine Geschäfte in der Stadt erledige, ging Herrchen mit mir eine Runde bis hinters Haus gassi. Als die Zeit meines Termin in der Hundeschule näher rückte, meinte Frauchen, es sähe draußen verdammt düster aus und es würde sich nicht wundern, begänne es genau dann zu regnen, wenn wir Zwei los müssten. Genauuuu! So war es dann auch. Trotzdem fuhr uns Herrchen zum Treffpunkt hin, wo wir auf die Hundetrainerin trafen. Da es zu diesem Zeitpunkt von Himmel hoch goss, stieg nur Frauchen aus dem Auto und besprach sich mit der Trainerin. Mein Vorstellungstermin wurde sodann auf den kommenden Freitag verschoben. Ich wusste echt nicht, ob ich mich nun freuen sollte oder nicht.

 

Wieder Zuhause kam etwas später der Briefträger und brachte Post und ein Paket. Frauchens "Überraschungspakte" sind immer große Wundertüten, aus denen oftmals etwas für uns Hunde oder Katzen abfällt. Auch heute war dem so ... - Molly bekam einen Igel-Quietschi und ich ein Kissenhaus, was ich durch die Gegend schmeißen kann. Wir tobten eine ganze Weile durchs Haus und hatten einen mordsmäßigen Spaß. Molly lebt jetzt nur noch für das Quietschi und vergisst darüber sogar zu futtern. Etwas nervig ist es schon, wenn unentwegt das Quietschi quietscht ....  

 

 

Eigentlich wollen wir nun schlafen gehen, doch Molly quietscht immer noch, Frauchen wird wohl gleich darauf bestehen, dass Schluss ist.

 

16. Juni 2007

 

Frauchen rüstete schon beim Frühstück zu einem längeren Spaziergang mit Hundewagen. Um die Mittagszeit fuhren wir dann los und machten einen langen und schönen Weg durch das Gebiet, in dem wir vor ein paar Tagen bereits einmal waren. Herrchen war begeistert davon, wie gut ich zu Pfote war, denn ich wurde überhaupt nicht müde. Molly genoss die Fahrt im Hundewagen, jedenfalls meinten das Herrchen und Frauchen. Pici und Snoopy-Lu mussten auch mehrmals einsitzen, wollten jedoch immer wieder herausgesetzt werden ... - echte Jungs lassen sich eben nicht (ver-)schieben.

 

 

 hier mehr Bilder aus dem *Nutscheid*

 

Kaum nach Hause zurückgekehrt, verließen Herrchen und Frauchen uns, weil auf unserem Marktplatz ein Handwerkermarkt stattfindet. Später wieder Daheim, hörten wir, dass Herrchen praktisch ein Solardach bestellt hat und Frauchen bei einer ausstellenden Ungezieferbeseitigungsfirma eine große, dicke und fauchende Küchenschabe angefasst und sich über die Hand hat laufen lassen. Herrchen meinte Frauchen sei aber auch vor gar nix fies.

 

 

Abends grillten unsere Leute auf der Terrasse. Kürzlich hätten die Beiden beinahe ganz Waldbröl abgebrannt, weil das Öl, was vom vegetarischen Grillgut tropfte, sich ständig an den elektrischen Brennstäben entzündete. Erst später erfuhr Frauchen, man müsse in eine Schale unter den Brennstäben Wasser einfüllen .... Diesmal ging alles glatt.

 

17. Juni 2007

 

Liebes Tagebuch, ich muss etwas beichten ... - ich großer und erwachsener Hund lasse mich seit einigen Tagen von Frauchen füttern. Und was noch viel schlimmer ist, ich genieße es!!! Jawohl, mir gefällt diese zusätzlich Zuwendung und Frauchen freut sich, weil ich dann endlich einmal meinen Napf leer fege. Molly und Snoopy sind über diese Entwicklung weniger glücklich, denn sie können sich nun nicht mehr über mein Futter hermachen.

 

Heute haben wir einen richtig ruhigen Sonntag verbracht. Nach dem gestrigen großen Spaziergang tat uns das allen gut, zumal Snoopy-Lu anscheinend so etwas wie Muskelkater zu haben scheint. Frauchen wollte Snoopy gestern Abend hoch nehmen, wobei Snoopy jämmerlich jammerte und jaulte. Am Morgen war es dasselbe. Frauchen untersuchte ihn, fand drei Zecken und hofft nun, es ist wirklich   n u r   Muskelkater und es steckt nichts anderes dahinter. Im übrigen sei Snoopy dann der erste Hund von Frauchen, der Muskelkater bekommen hat. So was soll es aber bei Hunden geben, hat es sich sagen lassen.

 

Nachmittags stand die nette Freundin unserer Nachbarin am Katzengehege und Frauchen ging hinaus, um sich mit ihr zu unterhalten. Das dauerte und dauerte, längst hätten wir Futter bekommen müssen .... Am Dienstag will Frauchen nun mit der Freundin unserer Nachbarin und der Nachbarin nach Köln zum Zoo fahren. Da würde ich verdammt gerne mitkommen, leider geht das aber wohl eher nicht.

 

Nach dem Abendbrot bekam Frauchen anscheinend einen Schub von Arbeitswut und begann den Garten zu bearbeiten und den steinigen Boden zu säubern. So was scheint ansteckend zu sein, jedenfalls kam Herrchen dazu und begann ebenfalls .... Auf Hunde ist diese Krankheit allerdings -Gott sei Dank!!!- nicht übertragbar!

 

18. Juni 2007

 

Beim Frühstück auf der Terrasse herrschten angenehme Temperaturen, es ließ sich prima draußen aufhalten. Da Herrchen und Frauchen Besuch erwarteten, mussten sie über Mittag noch kurz einkaufen fahren. Frauchen sagt, die Strecke zum REWE-Markt ist ca. 250 m, aber von der Parkhauseinfahrt geht es etwa 400 m bis zum Unterdeck und bei der Hinausfahrt mindestens 800 m zur Parkplatzausfahrt .... Es meinte, es habe bis heute noch nicht verstanden, wieso es immer viel länger nach oben fahren muss als nach unten. Bei seinem ersten Besuch im Parkhaus fand es gar nicht auf Anhieb hinaus, weil es nicht glauben wollte, dass es zum Parkhausverlassen länger fahren muss, als zum Einfahren.

 

Nachmittags kam dann unser Besuch, die Nachbarin von nebenan. Ich habe es gleich gemerkt, ich habe bei ihr ein Stein im Brett; sie erklärte mich sogleich auch zu ihrem Liebling. Wir Hunde verhielten uns, wie Herrchen meinte, vorbildlich. Stimmt, keiner gab einen Mucks von sich, keiner hing unserer Nachbarin am Bein oder sprang sie an, keiner wollte auf ihren Schoss und keiner sabberte sie küsschengebend voll. Ja, ja ... - wir können uns schon benehmen, wenn wir wollen. Ich muss aber auch einräumen, der Witterungsduft von Kater Felix haftet unserer Nachbarin an, da mit dem "nicht gut Kirschen essen" ist, sollte man sein Frauchen ausschließlich respektvoll behandeln ....

 

Abends schüttete es erneut vom Himmel hoch her, mit Blitz und Donner. Kurzweilig kam anscheinend die Sonne noch einmal heraus, was Frauchen veranlasste nach einem Regenbogen zu suchen. Es fand diesen auch, doch während des Fotografierens leerten sich die Batterien und die nachgeschobenen Batterien waren bereits aufgebraucht. Als es endlich neue Batterien in die Digi eingelegt hatte, war der Regenbogen entschwunden. So ein Pech aber auch ....

 

 

 19. Juni 2007

 

Frauchen verließ uns nach dem Frühstück um in den Zoo nach Köln zu fahren. Wir verbrachten also einen Tag mit Warten. Molly nutzte die Zeit, um die ganzen endlos langen Stunden ohne Frauchen in der Wohnung hin und her zu laufen "tap - schrapp-schrapp - tap - schrapp-schrapp - tap schrapp-schrapp".

 

Als Frauchen endlich heim kam, brachte es dummerweise nicht nur eine bis auf das letzte Bild gefüllte Digi mit, sondern auch noch Kopfweh. Nach einer heftigen Begrüßung unsererseits setzte Frauchen sich ins Bett ab.

 

20. Juni 2007

 

Wir hatten eine unruhige Nacht, denn Frauchen quälte das Kopfweh und es wälzte sich von einer Bettseite auf die andere. An Aufstehen konnte Frauchen morgens nicht denken, also verbrachten wir den größten Teil des Tages damit, neben Frauchen zu wachen und zu hoffen, es kommt bald wieder auf die Beine.

 

Es sieht mittlerweile ganz gut mit Frauchen aus, es spurtet bereits wieder durchs Haus und wir hoffen auf einen morgigen guten Tag.

 

21. Juni 2007

 

Frauchen stand tatsächlich am Morgen auf und kümmerte sich um alles.

 

Angeblich soll heute offizieller Sommeranfang sein, wenn ich allerdings nach Draußen lausche oder gar hinausgehe, ist es dort sehr nass. Es regnet ... - was schreib ich? - es gießt ohne Ende. Eine gewisse Gemütlichkeit lässt sich bei diesem Wetter nicht verleugnen, doch schöner wäre es doch, wenn es trocken wäre und wir eine Tour mit unserem "Turbo-Roller" machen könnten.

 

Am Abend verdrückte sich Frauchen in die Badewanne, weil es so fror ... - und das am ersten Sommertag!

 

22. Juni 2007

 

 

Der Tag begann nicht gut, denn als Frauchen Snoopy-Lupy von seinem Bett hochheben wollte, begann der jämmerlich zu quieken und zu schreien an. Eigentlich hatten Herrchen und Frauchen vor, mit uns einen schönen großen Spaziergang zu machen, stattdessen fuhren sie gegen Mittag mit Snoopy zur Tierklinik nach Nümbrecht. Molly, Pici und ich mussten Daheim bleiben und warten. Es dauerte wirklich ziemlich lange, bis die Drei zurückkehrten. Wie wir erfuhren, besteht der Verdacht bei Snoopy-Lu auf Borreliose und/oder Arthrose am rechten Ellebogengelenk. Außerdem bekam der arme Snoopy in der Praxis vor lauter Aufregung einen Herzanfall, was immer ganz schlimm ist, denn er könnte dabei sterben. Nun bekommt Snoopy ein Schmerzmittel und muss am Montag erneut die Klinik besuchen.

 

Auch heute regnete es immer mal wieder, so dass Herrchen und Frauchen immer noch nicht weiter mit der Arbeit im Garten gekommen sind. Trotzdem ging Herrchen eine Runde mit mir im nahegelegenen Waldgebiet spazieren.

 

Nun ist der Tag vorbei und ich lasse mich überraschen, was morgen passiert ... - hoffentlich etwas Positives.

 

23. Juni 2007

 

Die erste Tat von Frauchen nach dem Frühstück bestand darin, Snoopy-Lu Haare vom rechten Ellenbogengelenk zu schneiden, ihm einen aufgeschnittenen Stülpverband überzustreifen und ein gesteaktes Weißkohlblättchen so hineinzuschieben, dass es auf dem entzündeten Ellenbogengelenk zum Sitzen kam. Wie mir schien, keine leichte Aufgabe, denn Snoopy fand die Aktion voll daneben. Trotzdem verhielt er sich Frauchen gegenüber freundlich und biss ihm keineswegs in den Finger, um die Maßnahme zu verkürzen oder gar zu beenden. Sinn dieser etwas merkwürdigen Handlung besteht darin, die Entzündung aus dem Gelenk durch den Saft des Weißkohlblatts abklingen zu lassen. Altes Hausrezept, wie ich mir hab sagen lassen. Frauchens verstorbene Hündin "Wanda" war so schlimm von Arthrose am vorderen Ellenbogengelenk befallen, dass Frauchen damals schon ernsthaft in Erwägung zog, das Bein amputieren lassen zu müssen, um Wanda überhaupt noch helfen zu können. Der Tierarzt, der auch uns in Düsseldorf behandelt hat, gab Wanda eine Kortisonspritze nach der anderen und es half überhaupt nicht. Erst als Frauchen die Nummer mit dem Kohlblatt durchzog, konnte Wanda praktisch drei Tage später wieder richtig laufen und das auf Dauer. Der Tierarzt gab Frauchen sogar recht, meinte aber, er könne ja schlecht zu den Besitzern seiner Patienten sagen, sie sollen ihrem Tier ein Kohlblatt auf die betroffene Stelle pappen.

 

 

Ich gönnte mir ein Spielchen mit meinem Kissenhaus, was für jedes unserer tierischen Familienmitglieder zu klein ist, um auch nur halbwegs reinzupassen. Man kann es sich herrlich über den Kopf stülpen und dann, ohne befürchten zu müssen, Kopfweh zu bekommen, gegen die Wand flitzen.

 

 

Nachmittags begann Herrchen mit dem Mauerbau in unserem Garten. Es buddelte ein bisschen in alle Richtungen und ließ dann vorerst von seiner Maßnahme ab und verschob die Arbeit auf morgen.

 

Das Kohlblatt von Snoopy-Lu's Ellenbogengelenk hatte sich im Laufe des Tages von diesem entfernt und war Richtung Pfote gerutscht. Snoopy wurde also von seinem "Stein am Bein" befreit. Er düste aber sowieso schon wieder durch Haus und Garten.

 

Abends forderte Frauchen Herrchen zum Kartenspielen auf und erlitt eine Niederlage. Hätte es sich nicht laut Herrchen widerrechtlich einen Sieg aneignen können, wäre das Ergebnis noch negativer ausgefallen. So ginge das jedenfalls nicht, meinte Frauchen am Ende des Spiel und es müsse wohl mal wieder die Spielregeln ändern ....

 

24. Juni 2007

 

Wir haben Sonntag und deshalb schliefen wir lange ... - um nicht zu sagen,    s e h r   lange! Weil beim Frühstückmachen immer wieder die Sicherung heraussprang und Frauchen dies nicht jedesmal sofort bemerkte, dauerte es auch    s e h r   lange, bis es für unsere Leute Frühstück gab.

 

Es wurde auf der Terrasse gefrühstückt, wo sich ebenfalls Fatima im Garten einfand. Molly wollte unbedingt mit Fatima spielen, was die aber wohl eher nicht wollte. Als Molly sich herangepirscht hatte und die beiden anscheinend Nase an Nase standen, hörte ich Fatima fauchen. Dummerweise saß ich in Pici's Korb und konnte nicht hinunter, um mitzumischen ... - ausgesprochen ärgerlich!

 

Frauchen stellte beim Erblicken des Datums fest, "in einem halben Jahr haben wir Weihnachten ...!" Na, da freuen wir uns doch alle!!!

 

 

Und dann legte Herrchen mit dem Bau der zweiten "Friedensmauer" in Waldbröl los.

 

 

Das Ergebnis, sagt Frauchen, könne sich sehen lassen!

 

 

 

Während Herrchen baute, gab sich Frauchen ganz seiner Lieblingsbeschäftigung hin, nämlich Schnecken fotografieren. In diesem Fall handelte es sich allerdings nur um eine, die aber von vorne, hinten, oben und unten bildlich festgehalten werden musste ...

 

 

- und das kostete Zeit, denn ein paar Blümchen mussten natürlich auch noch geknipst werden.

 

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Gegen Mitternacht gab es noch eine "Mauertaufe" ... - Herrchen und Frauchen stießen mit uns auf das grandiose Werk von Herrchen an.

 

25. Juni 2007

 

In der Nacht goss es wie verrückt. Es wurde bereits um Herrchens "Jahrhundertwerk" gefürchtet, dass es weggeschwemmt werden könnte. Doch am Morgen stand alles wie eine Eins da, wie Frauchen Herrchen mitteilte.

 

 

Nach dem späten Frühstück auf der Terrasse war es richtig langweilig, denn Frauchen putzte das Wohnzimmer. Wenn wir wenigstens hätten mitmachen dürfen, doch wir wurden ausgeschlossen und von Herrchen daran gehindert, die Wohnzimmertüre zu zerlegen.

 

Nachmittags kam es Herrchen plötzlich in den Sinn das Auto endlich ummelden zu wollen, damit wir nicht mehr als Düsseldorfer zu identifizieren sind. Kaum war es weg, klingelte das Telefon -was es immer tut, wenn Herrchen etwa 10 Minuten außer Haus ist- und Herrchen tat kund, es säßen im Straßenverkehrsamt noch weitere fünfzehn Personen, die ihr Auto ummelden möchten .... Ob die alle aus Düsseldorf waren? Jedenfalls fuhr Herrchen daraufhin nach Gummersbach und ließ sich Zeit mit dem Heimkehren.

 

26. Juni 2007

 

Wir mussten recht früh aufstehen, weil unser Lieblings-Handwerker sich angesagt hatte und wir nicht wirklich wussten, wann er auf der Matte erscheint. Er kam als Herrchen und Frauchen gerade frühstückten und musste einen Kaffee mit uns trinken, bevor er zu arbeiten beginnen durfte. Eigentlich hatte ich gedacht, den Handwerker mir für den heutigen Tag zu belegen, doch als ich es mir gerade neben ihm, Rücken an Rücken, bequem gemacht hatte, holte mich Herrchen und ich es wurde mir aufgetragen, mich etwas zurückzuhalten.

 

Um die Mittagszeit beschloss Frauchen zum Shopping in die Stadt zu gehen und entschwand bewaffnet mit einem Regenschirm. Den brauchte es anscheinend auch, denn irgendwann rief es zu Hause an und bat Herrchen ihm entgegenzukommen, weil es regnete, stürmte und die Plastiktüten immer schwerer wurden. Herrchen tat ihm den Gefallen und ließ uns mit dem Handwerker alleine zurück. Knapp drei Minuten später waren die Zwei dann allerdings wieder da. Molly bekam von Frauchen ein neues Quietschi geschenkt und nervte uns verbissen.

 

Der restliche Tag ging schnell um.

 

27. Juni 2007

 

Der Wecker schaltete sich bereits um 7:00 Uhr ein ... - einmal abgesehen von der frühen Zeit, war das nicht unbedingt ungewöhnlich, hätten wir Handwerker oder Besuch erwarten können. Aber nein, wir erwarteten niemand. Auch das machte mich noch nicht stutzig, evtl. hatte ich den Hinweis darauf nicht mitbekommen. Als ich jedoch keinen Käse und auch kein Fressen bekam, dämmerte es mir langsam ... - ich bin ein erwarteter Patient der Tierklinik Nümbrecht!

 

Gegen 10:00 Uhr kamen wir in der Tierklinik an und mussten noch eine kleine Weile warten. Die Zeit vertrieb ich mir mit der Begrüßung eines weiteren Patienten, dem noch der Geruch von Angstschweiß an seinen Pfoten haftete. Dann ging es los ....

 

Eine Tierärztin begrüßte und untersuchte mich auf dem Behandlungstisch und war beim Abhorchen meines Herzens sehr angetan von der Tatsache, dass ich fast überhaupt nicht aufgeregt war. Natürlich wurden von Herrchen und Frauchen all' meine Vorzüge aufgezählt und ich über den Klee gelobt ... - sind sie nicht süß, meine Beiden?!!! Aber dann wurde die Sache richtig gemein, die Tierärztin stach mir eine Spritze in den Po und das tat verdammichtnocheinmal sehr weh und ich heulte aus Empörung und Schmerz auf. Ich erinnere mich nur noch mit Herrchen, Frauchen, Tierarzthelferin und Tierärztin auf dem Boden gesessen zu haben und dann an nix mehr.

 

Als ich erwachte, war mir sehr mulmig und ich fror. Eigentlich erfuhr ich erst, was mit mir ist, als ich nach langer Zeit zu Herrchen und Frauchen in den Warteraum gebracht wurde. Frauchen sagte "da ist ja unser zahnloser Opa ..." und die Arzthelferin sagte, ich hätte drei Zähne gezogen bekommen und es sei ratsam, mir im vorderen Bereich die Zähne zukünftig zu putzen, damit ich nicht so schnell noch mehr Zähne verliere. Natürlich beauftragte Frauchen Herrchen für mich Zahnpasta zu kaufen und nahm mich, der ich zitterte und bibberte, auf den Arm und schleppte mich ins Auto. Im Wagen wurde ich schön kuschelig in eine dicke Decke eingehüllt und durfte auf Frauchens Schoss sitzen, während wir heimfuhren. Zuhause begrüßten mich Molly, Snoopy und Pici, während Frauchen mich ins Körbchen im Wohnzimmer ablegte. Noch eine dicke Decke wurde um mich herumdrapiert und eine kleine Wärmeflasche erhielt ich.

 

 

Herrchen fuhr noch einmal weg zum Einkaufen und Frauchen sorgte dafür, dass alles mucksmäuschenstill war, damit ich nicht gestört wurde. Als Herrchen jedoch zurückkam, verließ ich meinen Korb und legte mich auf den Boden in der Küche.

 

Als Frauchen mit Snoopy sich in Richtung Stadt absetze, war ich immerhin schon wieder so weit, mich mit Molly vor die Glasschiebetüre in der Diele zu setzen und auf die Beiden zu warten. Pünktlich um das Fressen für uns zuzubereiten, kam Frauchen mit Snoopy-Lu im Schlepptau heim. Herrchen war dafür, mir nix zu futtern zu geben, Frauchen zum Glück nicht, deshalb erhielt ich ein Süppchen, denn feste Nahrung konnte ich noch nicht zu mir nehmen.

 

Den restlichen Tag verschlief ich oder döste vor mich hin. Hoffentlich ist morgen alles überstanden und die Sache mit den Zähnen vergessen.

 

28. Juni 2007

 

Als ich am Morgen erwachte, ging es mir richtig gut, also kuschelte ich ein bisschen mit Frauchen, bevor ich richtig wach wurde. Als Molly mit dem kanadischen Quietschi durch die Wohnung düste, beteiligte ich mich bereits an diesem Spiel und versuchte Molly aufzuhalten. Trotzdem meinte Frauchen, mich mit einem Schmerzmittel abfüllen zu müssen, um sicher zu gehen, mir geht es gut. Mein Frühstück verschlang ich so schnell und mit sichtlichem Genuss, dass mir Frauchen doch tatsächlich noch eine ganze Portion spendierte. Ich freue mich selbst, alles prima überstanden zu haben. Und Frauchen meint sogar, mein Lächeln mit der großen Zahnlücke sei nun noch viel süüüßer!!!

 

 

Nachmittags fuhren Herrchen und Frauchen kurz einkaufen und fanden unseren Elektriker vor der Haustüre, als sie zurückkehrten, denn dieser war etwas zu früh erschienen. Nicht nur wir Hunde durften ihn begrüßen und um ihn herumspringen, selbst als er unsere neue Anlage für das TV-Gerät installierte, er brachte Geschenke für Herrchen und Frauchen mit. Ein Geschenk als Entschuldigung, weil er uns einmal versetzt hatte und ein Geschenk zum Einzug! "Boh!!!" sagte Frauchen später, so etwas habe es ja noch nie erlebt, Handwerker, die Geschenke mitbringen .... So was gibt es halt nur auf dem Land.

 

29. Juni 2007

 

Beim Frühstück erwähnte Herrchen, Frauchen wolle doch um 15:00 Uhr mit mir zur Hundeschule gehen .... Ups! Hatte ich ganz vergessen ... - aber richtig, davon war die Rede. Frauchen murrte etwas und wollte schon einen Rückzieher machen, besann sich dann jedoch und machte sich rechtzeitig fertig, um das Haus zu verlassen.

 

Die "Susi" brachte uns an den Treffpunkt der Hundeschule, wo wir als erste ankamen. Frauchen holte mich aus dem Wagen und dann warteten wir gemeinsam darauf, was da auf uns zukommt. Der erste Hundeschulteilnehmer, anscheinend ein älterer Herr mit seinem Hund, einem schwarzen Labrador namens "Wilma", wie Frauchen sagte, machte auf mich und Frauchen einen netten Eindruck. Was sonst noch alles ankam, war erst einmal weniger freundlich, wie Frauchen Herrchen später erzählte. Während der Übungsstunde, die heute als letzte Stunde des Kursus als Prüfung ausfiel, habe ich mich ganz schön gelangweilt und das auch kundgetan. Zu allem Überfluss begann es zu regnen, als die Übungsstunde begann und es hörte zwischendurch so gut wie überhaupt nicht auf. Irgendwann tauten die anderen Hundeschulteilnehmer uns gegenüber etwas auf und ich durfte auch die anderen Hunde beschnuppern. Zum Schluss waren denn alle recht freundlich, zumindest zu Frauchen.

 

Also mal ehrlich, da bin ich aber was anderes aus der Hundeschule in Düsseldorf gewöhnt. Dort war ich der King und alle liebten mich. Hier hat nicht mal einer versucht, mich zu streicheln. Auch über die Tatsache, dass ich ein blinder Hund bin, hat keiner ein Wort verloren. Frauchen hat uns tatsächlich ab dem 10. August in der Hundeschule zu einem neuen Kursus angemeldet, damit ich Kontakt zu anderen Hunden habe. Oh, wie freundlich, dass sich Frauchen für mich opfert, wäre aber gar nicht nötig gewesen, so wie ich mich gelangweilt habe und auch noch nass geworden bin. Genießt habe ich wie ein Weltmeister, wahrscheinlich  bekomme ich nun einen Schnupfen. Na ja, was soll's ... - ist ja noch ein bisschen hin bis zum 10. August und vielleicht macht es ja doch noch Spaß.

 

Zur Abwechslung nutzen wir am Abend mal unser Wohnzimmer, denn Herrchen probierte die neue TV-Anlage aus. Irgendwie leben wir hier immer auf der Terrasse, im Esszimmer oder im Büro. Frauchen hat schon vorgeschlagen, unser Wohnzimmer vorübergehend zu vermieten, zumindest in der warmen Jahreszeit. In Winter werden wir es uns dort wohl kuschelig machen.

 

30. Juni 2007

 

Frauchen wollte es heute gar nicht glauben, doch es stimmt, wir haben den letzten Tag im Juni. Klar, bei dem Wetter, was wir seit Wochen haben, kann man dies schon mal vergessen. Ich finde das Wetter prima, so wie ich Herrchen und Frauchen kenne, die auch. Hauptsache wir haben keine 30 Grad und mehr, so lässt es sich leben ....

 

 

Meine Zahngeschichte habe ich gut überstanden. Frauchen sagt, meine Zähne seien so strahlend hell, ich könne für Hundezahnpasta Reklame machen.

 

Nach Mittag kamen wir endlich aus dem Haus und machten einen schönen Spaziergang. Leider kann ich ja nichts sehen, nur riechen, doch Herrchen und Frauchen kriegen sich meist überhaupt gar nicht ein, wenn wir im nahegelegenen (6 Minuten Autofahrt) Wald angekommen sind. Es muss wahnsinnig schön sein, urig und Natur pur. Bisher haben wir selten jemanden auf unseren Wegen getroffen, heute doch tatsächlich gleich zwei Leute jeweils mit ihrem Hund. Molly wurde kutschiert, was ihr immer mehr zu gefallen scheint, wenn ich Herrchen und Frauchen glauben schenken kann. Natürlich rasteten unsere Leute zwischendurch, schoben sich was zu futtern rein und reichten uns Hunden lediglich Wasser.

 

 

Ziemlich geschafft kam ich zum Auto zurück und war froh, einsteigen zu dürfen und mich neben Snoopy platt hinzuschmeißen. Das Futter, was wir nach unserem Spaziergang erhielten, schmeckte heute ausgesprochen gut und ich haute richtig rein, ohne Molly groß etwas abzugeben. Danach verbrachten wir noch eine Weile auf der Terrasse, zuerst mit Herrchen und Frauchen, später nur noch mit Frauchen, denn Herrchen hatte sich mit "seinem Picilein" zurückgezogen zum relaxen. Und genau das werde ich nun auch tun.

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