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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

                                         

Mein Tagebuch ...

59. Teil - Mai 2008

 

 

 

1. Mai 2008

 

Nach der "Snoopy-Lupy-Jahrestag-Feier", die bis in die Nacht dauerte, schliefen wir am Morgen aus, bis Bruno plärrte und Frauchen dadurch nötigte aufzustehen und im Garten den Bachlauf zu starten. Gefrühstückt wurde auf der Terrasse, wo es mir kühl um die Nase wehte. Der Protest von Herrchen, es sei viel zu kalt für ein Frühstück im Freien, wischte Frauchen anscheinend mit einer Handbewegung vom Tisch und zog sich daraufhin einen warmen Pullover an ....

 

Molly entdeckte ihre Enten in der Wiese und verschleppte sie auf den Sitzsack ...

 

Nachdem ich den ganzen Nachmittag draußen auf der Bank verbracht habe, ging Herrchen am Abend mit mir um die Häuser spazieren.

 

Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, heute ist auch der Jahrestag unserer Einbürgerung als Waldbröler, denn heute ist der Tag, an dem wir vor einem Jahr ganz offiziell, also amtlich, hier eingezogen sind. Dann gibt es in diesem Monat noch den ca. 100-jährigen Kennenlerntag von Herrchen und Frauchen und gegen Ende des Monats noch den etwa 97-jährigen Hochzeitstag.

 

So, nun gehe ich noch mal kurz in den Garten und dann pennen.

 

2. Mai 2008

 

Heute war es selbst Frauchen etwas zu kühl, um auf der Terrasse zu frühstücken. Nachdem es gestern während des Frühstücks sogar gehagelt hatte, zog Frauchen es vor, im Inneren des Hauses zu bleiben.

 

Es wurde kein leichter Tag für uns, denn Herrchen und Frauchen verließen uns um die Mittagszeit um einkaufen zu fahren und sie verließen uns nachmittags, um zwei Häuser weiter Karten zu spielen. Wieder erhielten wir Hunde den Auftrag uns um Bruno zu kümmern und auf ihn aufzupassen. Molly hielt für Herrchen und Frauchen eine Überraschung bereit, denn sie nutzte die Katzenklappe, um auf die Terrasse zu gelangen, wo sie bellte und bellte und bellte .... Frauchen sagte, es habe Molly bereits toben gehört, als es das Nachbarhaus verlassen habe. Nun rätseln unsere Leute, ob Molly während der gesamten Zeit ihrer Abwesenheit gebellt hat oder erst nachdem sie die Beiden auf der Strasse reden hörte. Ich werde es ihnen nicht verraten. Frauchen ging gleich zur Nachbarin sich entschuldigen, doch die hatte nichts gehört.

 

Herrchen und Frauchen kauften für Bruno ein Spielzeug, mit dem dieser zusammen mit Frauchen herumtoben sollte. Doch nicht Bruno tobte mit dem Ding, sondern Molly und ich spielten wie wild. Bruno fürchtete sich vor dem Spielzeug und suchte das Weite, Molly und ich hatten tierischen Spaß.

 

 

Es hätte ein gemütlicher Abend werden können, doch Snoopy humpelte plötzlich auf einem Bein. Nun sorgen sich Herrchen und Frauchen natürlich um den Oldie.

 

3. Mai 2008 

 

Die bange Frage, ob Snoopy nach dem Aufstehen immer noch humpelt, beantwortete sich schnell ... - nein, Snoopy benutzte anscheinend alle vorhandenen Pfoten, denn ich hörte Frauchen säuseln "Gott sei Dank, Snoopylein läuft ohne zu humpeln ...!".

 

Das Frühstück fand auf der Terrasse bei plätscherndem Bachlauf, der mittlerweile in "Brunos Wasserwelt" umgetauft wurde, statt, denn die Sonne knallte bereits vom Himmel. Es könnte so ein schöner Tag werden, doch Frauchen ist gleich mit meinem Lieblingsbesuch verabredet und verlässt das Haus um auf eine Burg zu fahren.

 

Bevor Frauchen jedoch abgeholt wurde, ging Herrchen mit mir im Wald spazieren. Als Frauchen nach Hause kam, brachte es kurz meinen Lieblingsbesuch mit, der mit mir und dem "Molly-Quäki" durchs Wohnzimmer sauste. Frauchen war auf keiner Burg, sondern auf Schloss Homburg und schön sei es dort auf dem traditionellen "Mittelalter Spectaculum" gewesen.

 

 

 

Später saßen wir mit Herrchen und Frauchen noch auf der Terrasse, wo es allerdings etwas schattig war. Doch von Frauchen mit in die warme Decke eingepackt, konnten wir Hunde es schon gut aushalten.

 

4. Mai 2008

 

Die Sonne begrüßte mich als ich von Frauchen aus der Terrassentüre herausgelassen wurde ... - ja, in der Tat, ich ging zu Pfote und wurde nicht getragen. Auch Bruno kam angedüst und ließ sich von Frauchen "Brunos Wasserwelt" in Gang setzen. Molly und Snoopy-Lu folgten mir sodann in den Garten und Frauchen verschwand ins Haus um unser Fressen vorzubereiten. Frühstücken taten Herrchen und Frauchen auf der Terrasse, wobei Frauchen feststellte, die Bank, auf der es mit Molly und Snoopy saß, hatte sich irgendwie in seine Bestandteile zerlegt und hing nur noch an drei Ecken zusammen. Hatte es gestern Abend, als ich auch noch mit auf der Bank saß, einen Ruck gegeben und ein unangenehmes Geräusch, woraufhin Frauchen meinte, die Bank breche zusammen. "NEIN ...!!!" meinte Herrchen, "DIE Bank bricht doch nicht zusammen!!!". Ja, konnte eigentlich auch gar nicht sein, denn die Bank wurde seinerzeit ja ordnungsgemäß von Herrchen zusammengebaut .... Es wundert mich nur, wieso Herrchen heute Morgen nicht erklärte, die Bank sei nur zusammengebrochen, weil Frauchen ein bisschen zugenommen habe ....

 

Nach dem Frühstück robbte Frauchen auf dem Po durch die Terrasse, um, wie bereits im vergangenen Jahr, das Gras zwischen den Steinen weg zu rupfen. Danach, Herrchen hatte sich bereits mit dem Rad abgesetzt, gab es eine Bastelstunde mit Frauchen, was eine Flasche verzierte.

 

Herrchen kehrte erst am späten Nachmittag mit seinem Rädchen heim und lief noch eine Runde mit mir zusammen um die Häuser. Anschließend grillten Herrchen und Frauchen auf der Terrasse, aber natürlich nur vegetarisch. Nach dem Essen brachte Herrchen Frauchen ein neues Kartenspiel bei. Meinte Frauchen erst, es sei zu doof, um die Regeln zu kapieren, so klappte das Spielen nach einer Weile doch ganz gut, wie mir schien. In die neue Garten- und Terrassen-Saison sind wir wohl bestens eingestiegen.

 

Herrchen und Frauchen wollen in ihren 40-sten Kennenlerntag hinein feiern ... - das wird wieder eine lange Nacht!

 

5. Mai 2008

 

Punkt 0:00 Uhr wurde angestoßen. Boh, wenn ich bedenke ... - 40 Jahre! Die Zwei müssen richtige Oldies sein.

 

 

Auch heute schien die Sonne mir auf meinen Pelz als mich Frauchen nach draußen trug. Zum Wandern dürfte es zu warm sein, dabei wollen Herrchen und Frauchen doch so gerne mal wieder eine größere Tour mit uns laufen.

 

 

Snoopy ließ sich zum Frühstück von Frauchen auf die noch reparaturbedürftige Bank setzen und mit einem Regenschirm gegen die Sonne schützen, Molly kletterte direkt zu Frauchen auf den Schoss. Ich machte es mir derweil auf den Steinen bequem.

 

Herrchen fuhr einkaufen und machte sich dann daran, die Bank zu reparieren. Auch Frauchen war während der Zeit nicht untätig und düste mit dem Staubisaug über die Terrasse. Ich leistete meinerseits einen gewissen Beitrag zu dieser Putz- und Reparatur-Arbeit und verkroch mich auf ein Schläfchen auf meinen Schlafsack.

 

Gegen Abend saßen wir alle auf der Terrasse, blieben am späteren Abend aber im Haus, weil es draußen angeblich recht kühl geworden sein sollte.

 

So, jetzt gibt es noch ein Prösterchen und dann ab in die Falle ....

 

6. Mai 2008

 

Herrchen brachte zur Abwechslung mal Snoopy, der sein Bett verlassen hatte, in den Garten, kam wieder zurück ins Haus und verkündete "es ist schon soooo warm...!". Ju, es hatte recht, denn als ich von Frauchen in den Garten transportiert wurde, stellte ich ebenfalls fest, "es ist mir zu warm ...!". Dennoch schmiss ich mich während des Frühstücks prall in die Sonne und aalte mich.

 

Nachmittags fuhren Herrchen und Frauchen noch einmal fort und Frauchen behauptete auf dem Weg eine wunderschöne Wiese mit Löwenzahnblümchen aufgenommen zu haben.

 

 

Daran anschließend ging Herrchen mit mir im Wald spazieren. Ich hatte den Eindruck, Herrchen war diesmal wegen der Wildschweine auch etwas verunsichert, denn mehrmals knackte es im Gebüsch neben uns.

 

 

Am späten Abend bis etwa eine Stunde vor Mitternacht saßen wir Hunde mit Herrchen und Frauchen auf der Terrasse. Auch Bruno kam zu uns raus und soff den Bachlauf leer, wie Frauchen vermutete.

 

7. Mai 2008

 

Eigentlich war Frauchen nach Mittag mit meinem Lieblingsbesuch verabredet, doch es fühlte sich nicht so richtig gut, wie es sagte, und blieb zu Hause. Dafür kam uns mein Lieblingsbesuch abends, gerade als Herrchen mit seinem Rad startete, besuchen. Er spielte eine Runde mit mir und dem Quäki, wobei sich Molly natürlich wieder einmal in den Vordergrund schieben musste.

 

Herrchen kehrte erst spät von seiner Radtour zurück. Frauchen musste direkt gucken kommen, denn Herrchen hatte sich einen Fahrradhelm gekauft ...

 

Frauchen lachte sich schlapp, denn es findet, die Dinger sind zwar nützlich und können Leben retten, doch sie sehen einfach bescheiden aus.

 

Ich denke mal, wir werden gleich alle noch auf die Terrasse gehen und es uns gemütlich machen.

 

Wie bereits von mir angenommen, verbrachten wir den späten Abend auf der Terrasse. Herrchen spielte mit Frauchen das neue Kartenspiel und musste feststellen, Frauchen hat die Regeln verstanden.

 

8. Mai 2008

 

Endlich gibt es mal jemanden, der uns neuerdings morgens regelmäßig früh aus den Federn schmeißt ... - Snoopy! Entweder Snoopy-Lu hat einen internen technischen Defekt oder er ist der Meinung, bei dem schönen Wetter müsse man/hund einfach früher aufstehen.

 

 

Das Frühstück auf der Terrasse gestaltete sich sehr warm, denn die Sonne knallte bereits morgens vom Himmel. Gegen Abend wollen wir eventuell mit Herrchen und Frauchen zu unserer Lieblingswiese fahren, wenn es dann nicht mehr so warm ist.

 

 

Herrchen möchte nun doch eine neue Gefährtin für Bruno ins Haus holen, natürlich ist Frauchen damit nur zu gerne einverstanden. Uns Hunde oder Bruno fragt natürlich mal wieder keiner ....

 

 

Gegen Abend fuhren wir Hunde mit Herrchen und Frauchen in den Wald und gingen zu unserer Lieblingswiese. Obwohl es sehr warm war, tobte Molly mit ihrem Quietschi. Ich genoss es eher im Gras zu liegen, Snoopy durchstöberte das Gras, Herrchen machte es sich auf der Bank bequem und Frauchen jammerte, weil ihm angeblich die Sonne aufs Haupt schien. Wir blieben nicht sehr lange, denn Snoopy-Lu wollte unbedingt nach Hause, also lief er einfach los und Frauchen hinterher, um ihn einzufangen. Allerdings wollte auch Frauchen nach Hause, denn das quengelte, weil die Bank, auf der Herrchen gemütlich saß, voll in der Sonne stand und Frauchen somit keine Sitzgelegenheit fand. Es war trotzdem schön; wieder zu Hause machten wir es uns alle, Herrchen, Frauchen, Molly, Snoopy-Lupy, Bruno und ich auf der Terrasse gemütlich.

 

9. Mai 2008

 

Es war am Morgen sehr warm auf der Terrasse, deshalb gab es Frühstück im Esszimmer, wo es etwas zugig war, denn Frauchen hatte alle Fenster aufgesperrt.

 

Gegen Mittag rief Mollys ehemaliges Frauchen aus Sardinien an. Ich hörte wie über Fatima gesprochen wurde und dann fragte Frauchen "oder hast du vielleicht eine Katze in Not ...?" Und ob es auf Sardinien eine Katze in Not gab ... - und das is'se

 

 

Anscheinend gibt es vor Ort jede Menge Katzen jedweder Rasse, die in Not leben und pfoteringend ein Zuhause suchen. Katze "Sia" wird also morgen bei uns ankommen, denn das ehemalige Pflegeherrchen von Molly fährt mit dem Auto von Italien nach Würzburg, wo es sich mit Herrchen treffen wird.

 

 

Frauchen hat Bruno ein Bild seiner neuen Partnerin auf dem Bildschirm gezeigt ... - ob Bruno das verstanden hat?

 

Na, ich gehe mal davon aus, dass das die nächsten Tage "lustig" bei uns wird, denn die Neue jagen dürfen wir Hunde ganz bestimmt nicht. Ob wir uns daran wirklich halten werden ...? Wahrscheinlich werden unsere Leute das Kätzchen erst einmal unter Verschluss halten, damit es sich an uns gewöhnen kann und wir uns auch an ihm.

 

Abends spielten Herrchen und Frauchen auf der Terrasse Karten ... - und gewonnen hat? Natürlich wie immer!

 

10. Mai 2008

 

Der Wecker war von Frauchen vorgestellt worden, denn Herrchen hatte noch Großes vor, schließlich wollte er unsere neue Katze in Würzburg abholen. Mittags fuhr Herrchen los und Frauchen bereitete das Badezimmer für unsere "Neue" vor. "Sia" soll nun doch keine Siamesin sein sonder eine Thai. Frauchen sagt, es habe erklärt bekommen, es handele sich hierbei zwar um die gleiche Spezi, der Unterschied bestehe nur darin, die Thai-Katze sei die eigentliche Form der Siamkatze, gelte heute aber als "altmodisch". Ganz nach dem Geschmack von Frauchen ist die Thaikatze etwas rundlicher gebaut als die Siam. Nun wissen wir Bescheid.

 

Noch etwas wurde uns mit der Frage "was ist eine Katze?" erklärt: "das ist das, was man ab sofort nicht jagen darf!!!". Mal sehen, ob ich mich daran halten kann. Klar, wenn nicht, dann heißt es direkt wieder "ich ziehe dir die Ohren lang ...!!!". Halte ich gar nix von, allerdings in dem Fall könnte die Drohung glatt zur Anwendung kommen .... Aber ich bin halt ein experimentierfreudiger Typ.

 

Ich glaube, Frauchen war über Tag etwas angespannt und lag sozusagen "in den Wehen". In gut einer halben Stunde, nämlich gegen 19.30 Uhr will Herrchen mit unserem neuen Familienmitglied hier eintrudeln. Gott, ist das spannend!

 

        

 

 

Frauchen wartete mit uns draußen im Vorgarten auf die Ankunft von Herrchen und Sia. In einer Transportbox holte Frauchen sie aus dem Auto und zeigte sie uns kurz aus sicherer Höhe, wobei ich natürlich nur mit meiner Nase "gucken" konnte. Sia wurde im Badezimmer einquartiert, wo sich unsere Leute abwechselnd um sie kümmerten. Anscheinend hatte sie sich im Pfotenumdrehen einen Platz in Brunos Katzenwohntonne ausgesucht und schmuste Frauchen fast tot. Nach einer Weile soll Sia aber nicht mehr im Bad eingesperrt sein wollen und deshalb durfte sie sich in der Wohnung und auch auf der Terrasse frei bewegen, wenn sie es denn wollte.

 

Allerdings ging Frauchen vorher einzeln mit uns Hunden ins Bad, damit Sia uns kennenlernen konnte. Molly war die Erste. Frauchen sagte zu Herrchen, Molly sei ganz klein geworden, als Sia ihre Nase auf die von Molly drücken wollte. Frauchen habe Molly daraufhin neben die Kätzin gesetzt und Molly habe sofort einen Meter Abstand gesucht.

 

Snoopy-Lu folgte Molly ins Bad. Wie Frauchen sagt, musste es Snoopy sagen, der dürfe die Katze nicht anfassen. Snoopy war demnach friedlich, sogar als Sia ihre Nase auf seine drücken wollte.

 

Bei mir schien ihr die Lust auf Hundenasenstüber vergangen zu sein, denn sie kam nicht aus ihrer Tonne. Wie sich dann noch herausstellte, auch bei Bruno war sie nicht sonderlich interessiert. Bruno habe seinerseits ebenfalls keine Anzeichen von Neugier oder Aggression gezeigt und sich trotz neuer und unbekannter Gefährtin frei im Bad bewegt.

 

Wir hörten die Kätzin sich in der Wohnung bewegen und sich bis zur Terrasse wagen. Merkwürdigerweise hörten wir von Bruno überhaupt nichts, der rannte ebenso durchs Haus oder lag, wie Frauchen sagte, auf der Couch im Wohnzimmer.

 

Nachdem Frauchen schlafen gegangen war und wir Hunde ebenfalls, muss Herrchen die Neue auf der Terrasse getroffen haben, wie er uns später erzählte.

 

11. Mai 2008 - Pfingstsonntag

 

Nachdem Frauchen uns Hunde in den Garten verfrachtet hatte, suchte es anscheinend nach dem neuen Kätzchen. Auch als Frauchen uns ins Haus holte, schien es immer noch zu suchen. Es suchte auch noch, als es uns das Fressen zubereitete und während wir fraßen ebenfalls. Mir schien, Frauchen begann mehr und mehr nervös zu werden, denn es konnte die holde Katzenmaid nicht entdecken. Immer wieder hörte ich Frauchen in die Vorratskammer gehen, dann auf die Terrasse zum Kamin, wo sich Bruno so gerne versteckt. Doch von Sia war nichts zu sehen, wie Frauchen zu Herrchen sagte, als das aus dem Bett stieg. Gemeinsam setzten unsere Leute die Suche fort. Als Frauchen in der Vorratskammer begann, in einem Regal die Sachen fortzuräumen, erblickte es wohl plötzlich das Katzenmädchen. Die Erleichterung über das Ende der Suche konnte ich aus Frauchens Stimme entnehmen als es nach Herrchen rief, um ihm mitteilte, es habe Sia gefunden.

 

Beim Frühstück beschlossen Herrchen und Frauchen, die neue Katze solle nun nicht mehr Sia sondern "Pia" heißen. Pia hockte weiter in der Vorratskammer, wo sie reichlich mit Futtermittel und Wasser versorgt wurde.

 

Nachmittags kam mein Lieblingsbesuch vorbei, um sich das neue Familienmitglied anzugucken. Statt nun mit mir auf dem Boden herumzuliegen, lag er in der Vorratskammer auf dem Fußboden und sprach mit Pia. Der Vorschlag von ihm, Pia alias Sia in "Sina" umzutaufen, fand Frauchen hervorragend und überredete Herrchen, Pia diesen Namen zu geben. Gut, nun heißt die Katze also Sina.

 

Glücklicherweise vergaß mich mein Lieblingsbesuch denn doch nicht und spielte mit mir später noch auf der Terrasse. Herrchen setzte sich mit dem Rad ab, noch bevor mein Lieblingsbesuch ging.

 

Frauchen wunderte sich über die Tatsache, dass weder wir Hunde noch Kater Bruno irgendwie zum Ausdruck brachten, darüber Bescheid zu wissen, eine neue Katze im Haus zu haben. Es sagte zu Herrchen, "doof sind die Hunde und Bruno doch nicht, die wissen ganz genau, es ist eine fremde Katze da ...!". Bruno, dessen Vorratskammer nun von Sina mitbesetzt wurde, sagte überhaupt nichts dazu. Er legte sich allerdings auch nicht in seine Kiste, die direkt neben der von Sina steht. Bruno machte es sich  stattdessen im großen Hundekorb auf der Terrasse bequem und schien, wie Frauchen meinte, sehr zufrieden.

 

 

Ich denke mal, wir Hunde haben zusammen mit Bruno Herrchen und Frauchen in leichte Verwirrung gebracht, denn unser friedliches Verhalten haben sie nicht erwartet. Was sollen wir machen, wenn bei uns einer neu aufgenommen wird, müssen wir uns damit einverstanden erklären, ob wir wollen oder nicht.

 

Abends, nachdem Herrchen mit seinem Rad zurückgekehrt war, wurde auf der Terrasse gegrillt. Frauchen kümmerte sich am späten Abend um Klein-Sina, die sich den ganzen Tag in der Vorratskammer aufgehalten hat.

 

Nun bin ich müde und haue mich aufs Ohr. Bin gespannt, ob ich die Katze morgen mal vor die Nase bekomme.

 

12. Mai - Pfingstmontag

 

Frauchen stellte morgens den Wecker ab, als der losträllerte. Ein Fehler, wie es später bemerkte. Mir schien es ebenso, denn der Tag war bald um, als unsere Leute endlich aus den Federn krochen.

 

Als Molly, Snoopy und ich im Garten waren, muss Frauchen Sina aus ihrem Versteck gelockt und sie im Esszimmer Bruno vor die Nase gehalten haben. Dabei soll Bruno Frauchen im Sinne von schmusen gerammt haben, wobei Frauchen Sina kurz in Brunos Fell purzeln ließ. Frauchen scheint der Verdacht aufgekommen zu sein, die Beiden haben sich in der Nacht miteinander bekannt gemacht, denn auch als Frauchen Sina zu Bruno an dessen Wasserwelt auf der Terrasse setzte, gab es keinen Stress.

 

Nach dem Frühstück war es endlich soweit, ich stieß auf die Lütte, als Frauchen sie nochmals aus ihrem Versteck entführte und uns in der Diele allen vor die Nase setzte. Vorher soll Snoopy-Lu allerdings kurz eins auf die Nase bekommen haben ... - nur ganz zart. Ich glaube, die ist ganz o.k., wenn sie doch nur endlich aus ihrem Verschlag heraus käme. Selbst Herrchen ist schon ganz ungeduldig und meckert, dies sei aber eine langweilige Katze ... ;-P

 

Frauchen wollte nur kurz mit uns in den Vorgarten, traf dort aber auf unsere nette Nachbarin von nebenan und quasselte ohne Ende. Hauptthema natürlich "unsere neue Katze". Anscheinend wurde es Molly zu eintönig, woraufhin sie sich in einen Blumenkasten verdrückte. Als Frauchen das sah, rief es nach Herrchen, der sich das mal ansehen sollte. Molly lag wohl auf den frisch von Frauchen gepflanzten Blümchen und döste vor sich hin. Frauchen meinte daraufhin zu Herrchen, es wolle nun Hunde in Blumenkübel züchten ....

 

 

Nachmittags lockte Herrchen und Frauchen das schöne Wetter auf die Terrasse und es gab eine große Blümchen- und Sträucherbesichtigung ... - ich natürlich mittendrin.

 

 

Ich gönne mir vor dem Fressen noch ein kurzes Nickerchen in der Sonne.

 

Abends aßen Herrchen und Frauchen auf der Terrasse. Gerade als Frauchen wieder ins Büro ging, brachte Herrchen das Kunststück fertig, unser neues "Prinzesschen" auf die Beine zu bringen. Wie ich das akustisch mitbekam, denn hinlaufen durfte ich nicht, krabbelte Herrchen auf allen Vieren durch die Wohnung. Das Ergebnis war, Sina lief mit Herrchen auf die Terrasse, wo sie sich scheinbar umsah und dann auf den Kamin kletterte. Frauchen war ganz aufgeregt, denn das hatte von unseren Miezen noch keine getan und es befürchtete, es könne eine undichte Stelle in der Katzen-Voliere geben.

 

^

 

Vorsichtshalter kletterte Frauchen in den großen Topf mit dem Bambus und holte das Kätzchen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.  Das bedeutete, nach einer Weile traf es auf uns Hunde .... Ich hätte mich gerne einmal rangepirscht und so ein bisschen auf "ich bin ein großer starker Hund" gemacht, doch ich durfte nicht. Snoopy nahm sich einfach das Recht, wurde jedoch von Frauchen davon abgehalten, eventuell kibitzig gegen Sina zu werden. Molly konnte ebenfalls die Chance ergreifen, sich der neuen Katze zu nähern, während die unten im Kamin lag. Auch Molly wurde zurück gepfiffen, doch es sah so aus bzw. hörte sich an, als habe Sina Molly unmissverständlich erklärt, was sie von aufdringlichen Hunden hält.

 

 

Frauchen sperrte uns Hunde nach einer Weile ins Büro, damit sich die neue Katze ungestört umsehen konnte. Zwischendurch hörten wir auch mal Bruno fauchen, der nun doch meinte, er müsse sagen, dass er der Herr im Haus ist. Mir schien, Frauchen war mit der ganzen Situation recht zufrieden, schließlich war es der erste Tag, an dem sich Sina aus ihrem Versteck traute.

 

13. Mai 2008

 

Ich hörte in der Nacht Sina und Bruno im Haus herumlaufen. Natürlich bin ich dann auch jedesmal los und wollte nach dem Rechten sehen. Ansonsten war es eine normale, ruhige Nacht.

 

Morgens soll Sina auf ihrem selbst erwählten Platz in der Vorratskammer gelegen haben und sich über die morgendliche Begrüßung gefreut haben. Frauchen gab ihr sogar als Erste Futter und das muss sie verschlungen haben. Somit kam sofort der Verdacht auf, die zweite Sardine in unserer Runde ist genauso verfressen wie die erste.

 

Beim Frühstück auf der Terrasse holte Frauchen Sina nach draußen und rief nach unserer Nachbarin, die Sina sogar durch die Katzen-Voliere streicheln durfte. Danach versteckte sich die kleine Italienerin mal wieder im Kamin. Wir Hunde kümmerten uns nicht weiter um sie, bringt ja auch nichts, gibt nur wieder Ärger. Außerdem sollte ich wohl etwas Vorsicht walten lassen, denn Herrchen beschwerte sich am Kaffeetisch noch einmal darüber, dass er von dem schüchternen kleinen Kätzchen sogar schon gebissen wurde.

 

 

Nachmittags legte sich Bruno in den Terrasen-Garten und ich tat es ihm gegenüber gleich. Totale Verwunderung seitens Herrchen und Frauchen, die den alten Bruno überhaupt gar nicht mehr wiedererkennen, denn der soll sich um 180 Grad gedreht haben. Frauchen ist fast soweit, ihm einen neuen Namen zu geben, denn es sagt, das sei doch nicht mehr "der Bruno". Es ist wirklich erstaunlich, denn Bruno ist plötzlich überall, wo auch wir Hunde sind und es macht ihm offensichtlich nichts mehr aus, wenn ich mich an ihn anschleiche. Noch vor ein paar Wochen hätte ich mich niemals ihm gegenüber in den Garten legen können, er hätte sofort Fersengeld gegeben.

 

 

Dann rannte Frauchen durch den Garten und knipste Blümchen, Schnecken, Fliegen und Käferchen. Die Begeisterung von Frauchen bezüglich der Schönheit von Fliegen kannte keine Grenzen. Es meint, so eine Fliege sei das reinste Kunstwerk.

 

 

Es ist heute sehr warm, fast schon schwül. Ausgerechnet an so einem Tag musste Frauchen mich kämmen. Boh, ich habe gekämpft ... - wirklich! Doch ich habe verloren, es war stärker als ich.

 

Herrchen und Frauchen bastelten am Abend auf der Terrasse eine Kerze ... - Frauchen meinte, dies sei nur der Anfang und es wolle mit Herrchen nun jeden Tag etwas anderes basteln und Herrchen so Dinge wie Serviettentechnik und Halsschmuckfertigen beibringen. Ich glaube aber, so wirklich ernst hat es das nicht gemeint.

 

Später wurden wir Hunde ins Büro gebracht, damit Sina, die mittlerweile von Frauchen auf die Terrasse geholt worden war, sich aber in unserer Gegenwart anscheinend nicht so recht wohl fühlte, ohne Stress Luft schnappen konnte. Wir hörten Frauchen durchs Fenster im Büro mit Bruno und Sina sprechen und auch spielen. Mittlerweile faucht die kleine Sardine unseren Oldie Bruno an, der wiederum sehr friedlich sein soll.

 

 

Als Frauchen sich mit Sina ins Wohnzimmer setzte um ein bisschen Fernsehen zu gucken, muss Sina sehr aufmerksam auf den Bildschirm geschaut haben. Frauchen musste natürlich mal wieder fotografieren. Als es später Herrchen die Bilder zeigte, fragte das, ob so in Sardinien die Osterhasen aussehen und ob Sina von einem anderen Stern komme. Verstehe ich nicht wirklich, denn Osterhasen gibt es überhaupt gar keine und wie sollte Sina von einem anderen Stern hierhin kommen?

 

14. Mai 2008

 

Es ist raus ... Sina ist weder ein sardinischer Osterhase, noch ein Wesen von einem anderen Stern! Sina ist eine Nachteule! Jawohl, das ist sie.

 

 

Das liebe Kätzchen hielt uns, das heißt vor allem Herrchen und mich, fast die ganze Nacht wach, denn es rief unentwegt nach Frauchen, was noch mit ihr mitten in der Nacht gespielt hatte. Doch Frauchen ratzte nach einer Weile und dreimal aufstehen und nach Sina gucken wie eine Tote und holte sich seinen Schönheitsschlaf. O.k., das habe ich natürlich nicht nötig. Doch sollte man diese italienische Bambina schnellstens auf Tagbetrieb umstellen. Dummerweise stellte Frauchen das Trenngitter in die Schlafzimmertüre, damit ich diesem Plappermäulchen nicht auf den Zahn fühlen konnte. Angeblich muss sich das arme Ding noch erst an uns Hunde gewöhnen, es soll ja sooo schüchtern sein. Von wegen schüchtern ... - wenn diese Plärrmaus schüchtern ist, bin ich Rumpelstilzchen höchstpersönlich.

 

 

Bruno scheint das neue Katzengeschöpf verhältnismäßig kalt zu lassen, denn der tut so, als sei gar nix. Dabei ist es doch eigentlich seine neue Katze, denn nur für ihn wurde das "Prinzesschen", wie Frauchen Sina bereits nennt, Hunderte von Kilometern von Italien nach Deutschland chauffiert.

 

Nachdem Herrchen mittags einkaufen war, fuhr es mit mir spazieren. Es war sehr warm und ich bin nicht allzu weit gekommen. Wieder zu Hause war ich völlig kaputt. Auf der Terrasse fand ich ein angenehmes Plätzchen zum Dösen.

 

Später saßen wir mit Herrchen und Frauchen auf der Terrasse und Frauchen holte Sina nach draußen. Sie hat sich unter den Kamin gesetzt und Snoopy meinte sich heranpirschen zu müssen. Natürlich waren auch Molly und ich gleich zur Stelle, was zur Folge hatte, Sina fühlte sich bedrängt, wurde von Frauchen gerettet und musste getröstet und beruhigt werden. Später lag sie noch eine ganze Weile auf unserem Terrassentisch und schlief.

 

Frauchen war ziemlich sauer über den Überfall von uns Hunden und Herrchen meinte, Sina würde sich wohl nie an uns Hunde gewöhnen. Frauchen schien mir ein bisschen ratlos, denn ich glaube, das Herz von ihm ist schon wieder voll entflammt. Damit Sina in der Nacht nicht nach Frauchen miauend durchs Haus läuft, legte sich Frauchen auf den Matratzen-Würfel, den es irgendwann mal gekauft hat und den wir als Aufstieg auf die Couch im Wohnzimmer nutzen.

 

15. Mai 2008

 

Herrchen setzte in der Nacht Molly zu Frauchen ins Wohnzimmer, wo die sich anscheinend ziemlich breit auf Frauchens Matratze machte und dann auch noch ständig hinter Bruno herwetzte, wenn der von drinnen nach draußen lief oder umgekehrt. Am frühen Morgen kam Frauchen ins Bett zurück und schlief dann bis in den Morgen hinein.

 

Eigentlich sollte auf der Terrasse gefrühstückt werden, doch Frauchen kehrte mit dem Frühstückstablette wieder um und deckte den Tisch im Esszimmer, denn draußen war es schrecklich warm und auch schwül.

 

Die Nacht über habe ich sehr unruhig geschlafen und meinte immer nach dem Rechten sehen zu müssen, doof dabei war, Frauchen hatte das Sperrgitter vor die Schlafzimmertüre gestellt.

 

Nachmittags zupfte Herrchen im Garten Gras aus unserem Terrassengarten und Frauchen baute Sina einen neuen Liegeplatz neben seinem PC im Büro. Sina hat sich wohl alles angesehen, während Frauchen auf Snoopy-Lu aufpasste, der natürlich mit im Büro weilte.

 

 

Wenn ich recht informiert bin, dann kommt heute noch mein Lieblingsbesuch. Das ist doch mal was.

 

Tatsächlich gegen Abend erschien mein Lieblingsbesuch auf der Bildfläche und begrüßte mich standesgemäß. Natürlich wurde auch unserem neuem Familienmitglied Beachtung geschenkt. Der Besuch blieb eine Weile und verabschiedete sich dann in aller Form von mir. Na also, geht doch, kleines Kätzchen hin und kleines Kätzchen her, ich bin hier immerhin der große Schmusebär.

 

Abends holte Frauchen Sina ins Büro, wo diese es sich wirklich in dem eigens für sie aufgestellten Kistchen bequem machte. Später verdrückte sie sich durch die von Frauchen aufgestellte Katzenklappe auf die Terrasse. Frauchen meinte unbedingt am Fenster Mäuschen spielen zu müssen, um zu sehen, wie sich Bruno und Sina begegnen. Statt der Beiden begegnete sich irgendwas mit Bruno, was Frauchen vom Fenster aus sah ... - also raste es nach draußen und rief Herrchen um Hilfe. Das musste ihm eine Taschenlampe bringen und dann sah Frauchen anscheinend was da von Bruno verfolgt wurde. Es war ein Frosch. Den fing Frauchen ein ... - der Frosch befreite sich jedoch wieder und Frauchen fing ihn erneut ein. Quakend musste er sich von Frauchen in die Freiheit bringen lassen. Und Frauchen trällerte durchs Haus "ich liebe Frösche!". Soll man Frösche nicht küssen, wenn man auf sie trifft? Ob Frauchen ihn geküsst hat?

 

16. Mai 2008

 

Sina tobte in der Nacht durchs Haus und Frauchen freute sich. Ich rannte natürlich unaufhörlich zur Türe, wo mal wieder die Sperre stand. Als Frauchen nachts einmal aufstand, spielte Sina sogar mit Frauchen. Herrchen meinte am Morgen, Bruno würde gar nicht mehr so viel herumschreien, man könne also eigentlich davon ausgehen, er fühle sich trotz neuer Situation ganz wohl.

 

Aufgestanden sind wir, nachdem Herrchen Frauchen fragte, ob es heute gar nicht aufstehen wolle .... Sina schlief wieder fest in ihrer Kiste in der Vorratskammer, denn ich schätze mal, sie hatte viel Schlaf nachzuholen.

 

Mittags fuhr Herrchen einkaufen und danach fuhren wir Hunde zusammen mit Herrchen und Frauchen zur Tierklinik nach Nümbrecht um Pillen für Snoopy-Lupy zu holen und um hinter der Klinik spazieren zu gehen. Wir liefen einen Rundweg, den Herrchen bereits mehrfach  mit mir alleine gemacht hatte. Auf dem Weg gibt es einen Aussichtsturm, den Frauchen unbedingt erklimmen musste ....

 

Es brüllte von oben herunter, es sei herrlich und die Aussicht einfach nur phantastisch. Eine Weile dauerte es schon, bis Frauchen zu uns zurückkehrte. Herrchen hatte uns Hunde alle an die Leinen genommen und wir hatten uns so richtig verheddert.

 

 

Dann ging es weiter und irgendwann kamen wir an eine Stelle, die Herrchen bereits als "wunderschön" bezeichnet hatte ... - und anscheinend war sie wirklich wundeschön, denn Frauchen knipste und knipste und knipste ...

 

 

 

 

Wieder Zuhause machten wir es uns kurzweilig auf der Terrasse gemütlich und dann war bereits Zeit für unser Futter. Kurz nach der Fütterung kam Sina aus ihrem "Versteck" und besuchte Herrchen, was in der Küche stand. Frauchen war begeistert und tat dies kund. Später lag ich mit Sina draußen auf der Terrasse, während alle anderen im Büro saßen. Nachdem sich Sina jedoch in ihr Bettchen in der Vorratskammer zurückgezogen hatte, holte Frauchen sie und nun liegt sie bei uns im Büro in der eigens für sie aufgestellten Kiste.

 

In Waldbröl auf dem Marktplatz ist Kirmes. Der Marktplatz ist nur so ca. 300 bis 400 Meter von unserem Haus entfernt und es ist laut .... Nix für so Lauscherangriff geschädigte Ohren wie die von Herrchen. Oh Gott, das arme Herrchen muss nun vier lange Tage diesen Lärm ertragen mit Ohren, die nicht mal halb so gut hören können wie Hundeohren. Was sollen nur Molly, Snoopy-Lupy und ich sagen??? Auch Bruno und Sina könnten stöhnen, denn die hören, glaube ich zumindest, noch besser als Hunde. Diese Menschen ... - immer so schröckelig empfindlich.

 

 

17. Mai 2008

 

Auch die vergangene Nacht war anstrengend, denn Bambina-Sina tobte durch die Finsternis unseres Hauses und der Terrasse ... Zwischendurch brüllte sie nach Frauchen, was dann gegen Morgen meinte, sich mit Sina unterhalten zu müssen.

 

Bruno ist nun nachts sehr ruhig, tagsüber dennoch immer zugegen und überhaupt nicht mehr ängstlich. Frauchen fragte Herrchen, ob das ihm erklären könne, wie Bruno, der mittlerweile schließlich in die Jahre gekommen sei, es fertig bringe, tagsüber und nachts durch die Gegend zu wetzen und dennoch so jung, frisch und ausgeschlafen auszusehen? Also, ich könnte das nicht, obwohl ich jünger als Bruno bin. Meinen diese Nacht ausgefallenen Schlaf musste ich mir im Laufe des Tages holen.

 

Auf der Terrasse hörte man ab Mittag die Kirmes toben. Herrchen wollte Frauchen überreden mit ihm die Kirmes zu besuchen, doch Frauchen wollte nicht. Abends als Frauchen uns in den Vorgarten brachte, um unser letztes Geschäft zu erledigen, ließ es uns kurz allein, um mal kurz, wie es später sagte, Kirmesduft einzuatmen. Daraufhin erklärte es Herrchen, morgen wolle es unbedingt mit ihm zusammen dort hingehen.

 

18. Mai 2008

 

In dieser Nacht ließ uns das "Prinzesschen" schlafen und prompt sorgten sich Herrchen und Frauchen sofort, es wird doch nicht krank sein?!!!!

 

 

Geweckt wurden wir am Morgen durch lautes Katzengefauche und Geschrei, was Frauchen sofort auf den Plan brachte und von 0 auf 100 aus dem Bett. An der Terrassentüre muss Sina gesessen haben und auf seinem Ausguck Bruno ... - über Bruno auf einem der Balken der Katzen-Voliere saß der Kater der Nachbarn von gegenüber der Straße. Anscheinend regte das Bruno ziemlich auf. Dem Kater "auf dem Dach" hindessen muss es, wie Frauchen sagte, Spaß gemacht haben. Also raste Frauchen ins Büro und holte die Digi, um die Situation festzuhalten. Gerade als sich alles beruhigt hatte und der Unruhestifter aufs Hausdach entschwunden zu sein schien, ging der Tanz von vorne los. Frauchen wieder aus dem Bett und nach draußen auf die Terrasse, wo es das -im Styling von unserer verstorbenen Katze Fatima- Nachbarskaterchen höflich bat, das Weite zu suchen. Wirklich vertrieben habe ich den Kater, denn ich düste hinter Frauchen her und machte dem Spektakel ein Ende. Wenn einer unseren Bruno ärgert, dann ich, Molly oder Snoopy, jedoch kein fremder Kater! Damit das mal klar ist!!!!

 

 

Sina, unser neues Prinzesschen, soll von der Vorratskammer ins Bad umgezogen sein. Nun thront sie laut Aussage von Frauchen auf einem großen Kissen oder ruht in der Katzentonne.

 

Mittags wollten wir mit Herrchen und Frauchen um die Häuser ziehen, doch bevor es los ging, trafen wir am Gartentor unseren Nachbarn mit Hündin Maxi, die wir lautstark anblafften, allen voran Molly. Doch plötzlich öffnete sich das Tor und Maxi stand in unserem Vorgarten. Damit hatte Frauchen uns allen den Wind aus den Segeln genommen, denn nachdem Maxi zwischen uns stand, war alles bestens. Auch Molly wurde ermahnt, sie solle vorsichtig sein, denn Maxi sei wesentlich größer als sie .... Eine Weile unterhielten sich Herrchen und Frauchen mit dem Nachbarn, dann zogen wir gemeinsam los um die Ecke und brachten Maxi nach Hause.

 

 

Herrchen und Frauchen liefen mit uns hinter dem Haus einen Berg hoch und von dort zwischen den Häusern zu den Feldern. Frauchen wäre so gerne noch weitergelaufen, doch ich schmiss mich ins Gras und wollte ein Päuschen. Das war das Zeichen umzukehren. Später war mir Frauchen dankbar, denn wir waren doch weiter von zu Hause weg als das dachte.

 

Wieder zu Hause zogen unsere Leute sofort zur Kirmes los. Das war mir jedoch völlig egal, denn ich musste unbedingt ein Nickerchen machen. Als die Beiden heimkehrten, gab es Futter und der gemütliche Teil des Tages konnte beginnen.

 

19. Mai 2008

 

Frauchen sorgt sich um Sina, die hat nämlich auch diese Nacht keinen Radau veranstaltet und lag am Morgen in der Katzentonne im Bad. Es vermutet, Sina ist eventuell erkältet, was durch den Stress der langen Reise und die neue Umgebung verursacht worden sein kann. Da Frauchen das Prinzesschen nun nicht noch mehr nerven möchte, wartet es erst einmal ab, ob wirklich ein Tierarztbesuch fällig wird.

 

Weil das Wetter richtig toll ist, die Sonne scheint, trotzdem ist es angenehm warm, frühstückten unsere Leute auf der Terrasse. Anschließend war großes Reinemachen dort angesagt.

 

Herrchen lief mit mir nachmittags um die Häuser und traf alle möglichen Leute. Es bedauerte, sich nicht den Garten von Gegenüber der Straße zum Wald hin ansehen zu können, denn es wurde dazu eingeladen, doch ich musste dringend mal ....

 

Heute ist der letzte Kirmestag und am späten Abend gibt es ein Feuerwerk direkt vor unserem Haus. Bin mal gespannt, ob sich Molly wieder so aufregt wie im letzten Jahr. Nicht dass Molly Angst hätte, nee die motzt was das Zeug hält.

 

   

 

Was mir gerade einfällt, heute vor einem Jahr haben wir den irrsinnig tollen Hundewagen gebracht bekommen. Wenn das kein Grund für ein Feuerwerk ist und ein Prösterchen, dann weiß ich es nicht ....

 

 

 

Am späten Abend, praktisch zum Feuerwerk, kam mein Lieblingsbesuch. Gerade als er kam, räumte Frauchen noch die Vorratskammer auf und stellte zusammen mit Herrchen erst einmal alles in unsere Garage. Als Frauchen wieder ins Haus kam, jammerte es, denn Herrchen hatte ihm anscheinend das Garagentor voll auf den Kopf gedonnert. Boh, Frauchen war wohl ganz schön geladen, denn der Schädel dröhnte ihm. Später, als das Feuerwerk zu Gange war, zog ich mich lieber ins Haus zurück und auch Molly wollte nicht in den Vorgarten. Snoopy wurde von Frauchen ins Haus getragen, denn er war wohl etwas konsterniert über den Lärm.

Das Prinzesschen, was den ganzen Tag über sehr zurückgezogen in seiner Katzentonne hockte, zeigte sich meinem Lieblingsbesuch gegenüber sehr aufgeschlossen und wagte sogar ein Spielchen mit ihm. Frauchen schien darüber sehr froh zu sein und schöpft nun wieder Hoffnung, Sina ist nicht wirklich krank.

 

20. Mai 2008

 

Sina war in der Nacht unterwegs, was Frauchen sehr glücklich machte.

 

Wir standen alle früh auf und Herrchen und Frauchen frühstückten wieder auf der Terrasse. Von Sina war nichts mehr zu hören, die schlief im Bad den Schlaf der Gerechten.

 

Am Nachmittag bekamen wir Besuch, mit dem Herrchen und Frauchen Karten spielten. Etwas später kam noch ein Familienmitglied eines der Besucher und sagte kurz Hallo. Auch Maxi von nebenan gehörte zu dem Besuch und schmuste unentwegt mit mir oder Snoopy. Molly wurde sofort böse gegen sie, doch Maxi ließ sich das nicht gefallen und zeigte Molly die Zähne. Danach war die Angelegenheit geklärt und wir verbrachten einen schönen Nachmittag. Unsere Leute und der Besuch waren ausgesprochen lustig und sangen zwischendurch sogar. Am Abend verließ uns der Besuch, von mir aus hätte er ruhig noch viel länger bleiben können ... - ich liiiiieeebe Besuch!

 

 

Ich bin im Bett, denn ich bin völlig kaputt und geschafft. Besuch ist toll, aber sooooo anstrengend.

 

21. Mai 2008

 

Snoopy schmiss zuerst Herrchen aus dem Bett, dann Frauchen und Frauchen danach mich und Molly ... - ich glaube, so etwas nennt man Kettenreaktion.

 

Unser Prinzesschen hatte in der Nacht das Haus in Beschlag genommen und war wohl auch am Morgen, als Frauchen uns nach draußen ließ, noch wach. Doch das änderte sich in der Zeit, während wir Hunde das Nötigste erledigten, denn sie verdrückte sich ins Bad und schlief, wie Frauchen behauptete, ein.

 

 

Im Garten entdeckte Frauchen irgendwelche Käfer, die es natürlich sofort fotografieren musste. Später, beim Gucken der Bilder, stellte es fest, die Käfer sähen wie kleine Maikäfer aus. Anscheinend gab es in früheren Jahre, muss wohl etwa im 20. Jahrhundert nach Christus gewesen sein, Maikäfer, die in Horden auftraten und einem gegebenenfalls um den Kopf schwirrten. Wenn man abends im Garten saß, kamen sie angeflogen und Frauchen kannte Hunde, die sie zu gerne geschnappt und aufgefressen haben. Das hätte immer so ein unangenehmes knackendes Geräusch verursacht ... und die Käfer hätten einen gekitzelt, wenn sie auf der Hand saßen. Ich glaube, heute gibt es solche Leckerbissen gar nicht mehr, jedenfalls bin ich noch keinem Maikäfer begegnet. Zwischenzeitlich fand Frauchen heraus, bei dem Käfer handelt es sich eindeutig um einen Junikäfer.

 

Nachmittags war Frauchen wieder mit den Stöcken unterwegs und machte Nordic Walking. Das Erste was es erzählte als es zusammen mit dem Frauchen von Susi vom Laufen zurückkehrte, es habe einen Maikäfer gefunden, ihn von der Strasse entfernt und ihm somit das Leben gerettet. Ein schöneres Geschenk hätte man Frauchen heute wohl kaum machen können. Ich frage mich allerdings, wenn auch in Unwissenheit wie so ein Maikäfer aussieht, wie kann man deswegen dermaßen aus dem Häuschen geraten???

 

Abends war mit Frauchen nix mehr los, es guckte noch ein bisschen Fernsehen und verdrückte sich dann ins Bett.

 

22. Mai 2008

 

Es ist Feiertag und es steht nichts Besonderes auf dem Programm.

 

Geschlafen wurde ausgiebig, sofern unser Prinzesschen Sina es in der Nacht zuließ, denn die Neue aus dem Süden düste durchs Haus und über die Terrasse. Den Geräuschen nach muss sie das Ein oder Andere umgeschmissen haben ... - eine Reinkarnation von Fatima?

 

Nach dem Frühstück auf der Terrasse fand Frauchen unter dem Tisch eine, wie es sagte, dicke, grüne Raupe ... - und schon holte es die Digi. Etwa eine gefühlsmäßige halbe Stunde tummelte sich Frauchen zusammen mit der Raupe auf den Steinplatten und fotografierte und fotografierte. Als die Raupe nicht mehr konnte, wechselte Frauchen die Spezis und konzentrierte sich auf andere Insekten ....

 

 

Später am PC hörte ich nur immer "boh, wie schön ... -  supi, nee ist das putzig ...". Ich würde Frauchen nur zu gerne einmal über die Schulter blicken, was da Kreuchendes und Fleuchendes in unserem Garten so hübsch ist. Herrchen hingegen hat für die Fotografiererei von Frauchen gar nichts übrig und stöhnt nur noch auf, wenn Frauchen los legt.

 

Später beim nachmittäglichen Kaffeetrinken auf der Terrasse war es wieder Bruno, der fototechnisch dran glauben musste ...

 

 

und dann soll es noch ein Selbstportrait gegeben haben, auf dem ich ebenfalls noch zu sehen bin, wenn auch versteckt ....

 

 

Herrchen wurde von Frauchen auch fotografiert, denn Frauchen ärgert es gerne damit, doch die Bilder möchte ich lieber nicht in mein Tagebuch integrieren ....

 

Frauchen durchstöberte am späten Abend mein Tagebuch und bekam die Bestätigung, heute vor sechs Jahren ist Tibeter "Janosch" gestorben. Frauchen kann ihn einfach nicht vergessen, dabei hat es doch heute mich, Molly, Snoopy-Lupy, Bruno und Sina. Ja, ja, ist so ein Herz erst einmal gebrochen, dauert es wohl sehr lange bis es wieder heil ist ....

23. Mai 2008

 

Ich habe prächtig geschlafen, auch stört mich Sina nun nachts nicht mehr. Es kann allerdings auch daran liegen, ich habe kapiert, in der Nacht steht nun die Sperre in der Türe und ich kann sowieso nicht hinter dem Bambini her. Am Morgen quäkte allerdings Bruno sehr laut auf der Terrasse, es hörte sich wie gurren an. Frauchen meint, er könnte ja eventuell Sina damit locken wollen. Wer weiß, vielleicht findet Bruno noch seine große Liebe, Fatima schien es leider nicht zu sein. Ich habe ja Molly und Molly mich und Snoopy-Lupy hat Frauchen oder immer noch mich ....

 

Der Tag brachte keine nennenswerten Höhepunkte, kein Besuch, keine Frösche auf der Terrasse und auch keine Blümchen, Käfer oder Würmer, die Frauchen fotografiert hat. Nur Herrchen betätigte sich sinnvoll, denn es brachte den Außenbereich unseres Grundstücks auf Vordermann und arbeitete emsig und fleißig wie ein Bienchen. Es fuhr sogar einkaufen und anschließend mit mir im Wald spazieren.

 

Abends spielten unsere Leute Karten auf der Terrasse und Frauchen jammerte, es gäbe niemanden, der es liebe und es habe kein Glück im Spiel ... - und es fragte sich, was es nur falsch gemacht habe. Aber Frauchen! ICH liebe dich!!!! Allerdings bin ich mir ganz sicher, ich bin nicht der Einzige, der Frauchen liebt.

 

24. Mai 2008

 

Frauchen stand auf, anscheinend im Glauben, es habe bereits viel zu lange geschlafen, und stellte erst beim Frühstück auf der Terrasse fest, es ist ja noch recht früh am Tag.

 

Weil Bruno oder Sina mal wieder die Blumenvase auf dem Terrassentisch umgeschmissen hatten und sich das Wasser auf den darunter befindlichen Schlafsack von uns Hunden ergossen hatte, nahm Frauchen den Inhalt, einige Decken, aus dem Sack heraus, damit sie trocknen konnten. Das wurde für mich eine Mordsgaudi, denn ich kletterte sofort in den Sack hinein und Frauchen schaukelte mich wie wild durch die Gegend. Herrlich, ich liiiiiebe solche Spiele. Anschließend war ich kaputt und musste erst einmal ein Nickerchen halten.

 

 

Während ich döste und Molly zusammen mit Snoopy-Lu auf der Bank lag, traute sich scheinbar Sina aus ihrem Versteck ....

 

 

Frauchen schien ganz angetan, denn Sina kam sogar auf die Terrasse, obwohl wir Hunde da waren. Zwar war sie wieder einmal ausgesprochen schüchtern, doch immerhin möchte sie nun eventuell doch langsam am Gesellschaftsleben im Wirthshaus teilnehmen.

 

Nach dem Frühstück wurde Herrchen sehr emsig, denn es mähte auch noch den Rest des Rasens hinter dem Haus, und Frauchen begann endlich die Vorratskammer auszuräumen. Selbstverständlich halfen wir Hunde, allen voran natürlich ICH, zuerst Herrchen im Garten und dann Frauchen in der Vorratskammer. Der Raum ist recht klein, dennoch passten Molly und ich zusammen mit Frauchen hinein, wobei Frauchen jedoch ins Trudeln geriet. Unterdessen kam Herrchen auf die Idee, mit dem Rad durch die Lande zu flitzen und düste los.

 

Als Herrchen zurückkehrte, begann Frauchen gerade die restlichen Sachen wieder in die Kammer einzuräumen und gleichzeitig eine Garderobe zu schaffen.

 

So, das war heute ein anstrengender Tag ... - ich freue mich auf einen schönen Feierabend!

 

25. Mai 2008

 

Sina und Bruno tobten in der Nacht durchs Haus, ich habe mich zwischenzeitlich an diese nächtliche Ruhestörung gewöhnt. Morgens wurde Frauchen von Sina begrüßt und Bruno plärrte, entweder weil er Hunger hatte oder weil er noch nicht genug durch die Gegend gewetzt war. Noch bevor sich Herrchen und Frauchen zum Frühstück auf die Terrasse verdrückten, hörte ich Sina es sich im Bad auf ihrem Platz gemütlich machen. Bruno hingegen stand das Frühstück noch durch, bevor er sich in seine Schlafbox in der Vorratskammer zurückzog.

 

 

Und dann legte Frauchen wieder los ... - es fotografierte!

 

 

Ein begehrtes Opfer von Frauchen "Molly", also kam sie zuerst dran, danach wurde Bruno vorerst aus der Ferne "geschossen", aber auch an den pirschte sich Frauchen noch näher heran, bevor es auf dem Weg zu den Käfern, Fliegen, Bienen, Spinnen und Blümchen auf Snoopy-Lupy traf.

 

 

Wie mir schien, glücklich und zufrieden ging Frauchen ins Haus und bewertete am PC seine Ausbeute, die wie es meint, sich sehen lassen könne ...

 

 

Nachmittags begann es heftig zu regnen und ich sah zu, aus der nassen "Gefahrenzone" zu entkommen. Als es gegen Abend wieder trocken war, ging Herrchen mit mir im Wald spazieren. Den Abend verbrachten wir gemeinsam mit Herrchen und Frauchen auf der Terrasse.

 

26. Mai 2008

 

Snoopy entpuppt sich immer mehr als der neue Wecker im Haus und bekam von Frauchen den Namen "Weckhund", der aber nicht mit "Weckmann" zu verwechseln sei, aufgedrückt. Weil Frauchen mit Snoopy vor dem Haus stand, entschied ich mich ebenfalls mal nachzusehen, was es im Vorgarten so Neues gibt. Molly schloss sich mir an und so sorgten wir dafür, zumindest Frauchen wach zu halten und somit davon abzuhalten, noch einmal das Bett aufzusuchen.

 

Sina und Bruno führten auch in dieser Nacht den "Tanz der Vampire" auf und tigerten durchs Haus und über die Terrasse. Frauchen meinte, ich müsste Sina mal meine Nase vor ihre Krallen halten, sagte es und tat's, Sina fauchte und verschwand in ihrer Katzentonne, ich hätte das Kätzchen zu gerne ein bisschen platt gewalzt und vielleicht auch mal ein wenig gezwackt .... "So", sagte Frauchen, "wird das nix" Gott, dieses sardische Blaublut ist aber auch empfindlich und zartbesaitet. Frauchen meint, ich sei gegen das zarte Püppchen der reinste Holzfäller.

 

Nachmittags fuhr Herrchen mit mir zur Tierklinik. Er ging allerdings mit mir spazieren und ich dachte schon, "Glück gehabt" ... - doch ich hatte den Morgen vor dem Abend gelobt und so landete ich dann in der Tierklinik auf dem Behandlungstisch vom Chef. Das Übliche ... - das Hinterteil herhalten, kurz auf die Zähne beißen und fertig. Puh!

 

Morgen wird ein anstrengender Tag, denn die Elektriker werden im Haus sein und überall etwas zu werkeln haben. Mal sehen, ob ich helfen kann ....

 

27. Mai 2008

 

Drei Stunden früher als sonst sprang Frauchen aus dem Bett, als der Radiowecker ansprang. Der Klops war allerdings, der Elektriker kam auch drei Stunden später, denn er wusste noch, Herrchen und Frauchen schlafen gerne lange .... Tja, dumm gelaufen für Frauchen, denn das verspürte bereits am frühen Morgen Hunger auf Kaffee und Kuchen.

 

 

Das Prinzesschen und Bruno hielten auch in dieser Nacht uns, Herrchen, Frauchen und die Nachbarn mit ihrem Geplärr wach. Kann auch sein, ganz Waldbröl hatte unter dem lautstarken Gequake von den beiden zu leiden.

 

Herrchen ist begeistert, denn der Elektriker schlug vor, auf der Terrasse statt einfacher neuer Steckdosen, Steckdosen die ferngesteuert werden anzubringen. "Klar" sagte Frauchen zu Herrchen, "das ist ganz nach deinem Geschmack". Stimmt, Herrchen möchte immer alles ferngesteuert haben. Also schlug Frauchen vor, wir könnten doch versuchen, eine kombinierte Fernsteuerung für TV, Video, Rolladen, Heizungsanlage und Steckdosen zu bekommen, wobei die Lösung per Handy dann die beste wäre. Es gäbe zu überlegen, ob man nicht vielleicht sogar noch die Kaffeemaschine, die Microwelle und den Eierkocher auf diese Art und Weise steuern könnte ... - eventuell zusätzlich die Wasserspülung der Toilette und den Elektrogrill.

 

Dann kamen auch noch Leute, die eine Markise auf unserer Terrasse anbringen sollen ... - das Haus füllte sich.

 

Bruno und Sina verbrachten den Vormittag bis zum Nachmittag im Bad; als die Türe aufging, nachdem der Elektriker und die Markisenbauer verschwunden waren, raste Bruno als erster aus dem Badezimmer. Etwas später schlich sich Sina ebenfalls nach draußen, wo Frauchen sie in unserer "Wildnis" am Bachlauf traf und sofort ins Büro sauste, um die Digi zu holen ...

 

 

Herrchen fuhr am Nachmittag mit Molly zum Tierarzt, denn Molly musste ebenfalls die Nummer "das Hinterteil herhalten, kurz auf die Zähne beißen und fertig ..." durchstehen. Als Herrchen mit ihr nach Hause kam, ging es mit mir noch um die Häuser.

 

 

Gegen Abend klingelte unsere Nachbarin, weil sie Frauchen die Schlüssel vom Haus geben wollte. Frauchen pflegt die nächsten Tage Kater Felix und die anderen drei Katzendamen. Der pechschwarze Felix kam anscheinend zusammen mit seinem Frauchen, denn unser Frauchen war ganz erstaunt, weil Felix in unserem Vorgarten stand. Angeblich ist Felix ein Fall für sich, denn der Kater ist sehr selbstbewusst und duldet weder Widerspruch noch Anbiederungsversuche. Dennoch findet Frauchen ihn einfach nur "herrlich", eben weil er so ist, wie er ist.

 

28. Mai 2008

 

Herrchen und Frauchen stießen auf ihren Hochzeitstag an ... - 37 Jahre haben sie nun schon auf dem Buckel. Herzlichen Glückwunsch ihr Beiden ... - boh, wie kriegt man das nur hin???

 

 

Frauchen schlüpfte in der Früh aus dem Bett, weil es die Nachbarskatzen zeitig füttern wollte. Später erzählte es, erst drüben im Haus fiel ihm ein, die Nachbarin hatte ihre Katzen am Morgen ja noch gefüttert. Es hätte also in aller Ruhe ausschlafen können.

 

Als Frauchen das Geschirr für das Frühstück auf die Terrasse hinaustrug, stellte es fest, es ist irrwitzig schwül und warm. Als dann auch noch die Sonne hervor kam, packte es das Geschirr wieder ein und flüchtete zurück ins Haus. Kann ich gut verstehen, denn dieses Wetter ist überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Anders bei Herrchen, das überschlug sich vor Aktivität, fuhr in den Baumarkt Gräser und Blumen kaufen, buddelte alles ein und aus und wieder ein und stand daraufhin bewundernd vor seinem Werk. Nun hätte man/hund meinen können, Herrchens Betriebsamkeit wäre bei der Hitze pöapö dahingeschmolzen, doch dem war nicht so, es ging noch einkaufen und wässerte später den ganzen Garten.

 

Ich orientierte mich an Frauchen, was es gemütlich und zeitlupenmäßig angehen ließ und das keinen Handschlag zu viel tat. Erst am Nachmittag erwachte es aus seiner wettertechnischen Lethargie und bereitete für den Abend eine Bowle zu.

 

 

Unser neues Katzenfräulein konnte ich in der Wohnung erschnuppern, scheinbar wagt es sich nun doch hin und wieder aus seinem Badezimmerdomizil. Frauchen half nachmittags mal nach und setzte es nach draußen auf den Platz von Bruno, der, wie Frauchen sagte, in der Vorratskammer tief und feste schlief, noch nicht ahnend, dass ihm Herrchen später versehentlich den ersten Wasserstrahl zum Sprengen des Gartens auf den Pelz bretterte, weil er ihn unter dem Farnkraut nicht sehen konnte.

 

Abends saßen wir mit unseren Leuten auf der Terrasse, die ihren Hochzeitstag ein bisschen feierten und die von Frauchen kreierte Pfirsich-Bowle tranken. Es wurde ein gemütlicher, lustiger Abend. Beide wunderte sich, wieso die mit Wein und Sekt hergestellte Bowle überhaupt gar keine Wirkung zeigte. Das tat sie anscheinend erst viel später, denn plötzlich, Frauchen saß mittlerweile vor dem PC, fuhr es diesen blitzschnell hinunter, raste ins Bad und schmiss sich ins Bett. Drei Sekunden später hörte ich es schnarchen .... Herrchen kam etwas später in den nachträglichen "Genuss" dieses feuchtfröhlichen Genussmittels und tat Frauchen dessen Blitzaktion nach.

 

Gut, dann gehe ich jetzt auch schlafen, allerdings nüchtern!

 

29. Mai 2008

 

Sina und Bruno legten ihre gewohnte Nachtschicht ein und sorgten für nächtliche Stimmung. Morgens holte Snoopy Frauchen aus dem Bett, denn er musste mal. Da Frauchen sowieso die Katzen von nebenan füttern musste, blieb es gleich auf und schmiss Molly und mich gleichfalls in den Garten.

 

Als Frauchen von drüben zurückkam, erzählte es Herrchen, Kater Felix sei um seine Beine herumgeschlichen und habe bei jeder Berührung gleichzeitig leise gefaucht. Doch die Aussicht auf Futter habe ihn wohl so vertraulich werden lassen. Als Frauchen ihn jedoch gestreichelt habe, sei er etwas ausfallend geworden .... Merkwürdigerweise ist Frauchen trotzdem von diesem individuellen Kater total begeistert. Tierische Machos scheint Frauchen zu mögen, nur menschliche nicht.

 

Gegen Nachmittag, nachdem Herrchen und Frauchen etwas im Garten, trotz der Schwüle, gewerkelt hatten, sagte Frauchen, ihm sei etwas plümerant und es vermute, da stecke ein kleiner Kater hinter. Was? Noch'ne Katze? Die finde ich, wenn sie da ist!

 

Der ganze Tag war unangenehm schwül, auch zum Abend hin wurde es nicht besser. Dennoch kam Herrchen auf die Idee, mit mir um die Häuser zu ziehen. Gesagt, getan .... Boh, war ich froh wieder nach Hause zu kommen, wo Frauchen mit Molly und Snoopy auf uns im Vorgarten wartete.

 

Ich glaube, unsere Leute werden nach dem gestrigen beschwipsten Abend heute nicht alt.

 

30. Mai 2008

 

Snoopy-Lu ersetzte den von Frauchen gestellten Wecker, denn er wollte exakt zwei Minuten vor dem Weckerstart in den Garten gelassen werden. Damit war die Nacht um und alles kam auf die Beine, sogar Herrchen. Frauchen wollte kurz zur Blutabnahme zum Arzt und war schnell verschwunden, während sich Herrchen um uns kümmerte.

 

Nachdem Frauchen zurück vom Arzt war, fütterte es zuerst einmal die Nachbarskatzen und erzählte, als es zurück kam, Pussy, die Mutter der anderen beiden Mädels, habe sich von ihm, noch bevor es was zu futtern gab, streicheln lassen. Sogar den Kopf habe Pussy an Frauchens Hand gerieben, dabei sei sie eine sehr scheue Katze. Ihre beiden Töchter allerdings müssen noch scheuer sein, denn die lassen niemanden an sich ran. 

 

Zum Glück ist das Wetter etwas besser, nämlich nicht mehr ganz so schwül. Herrchen meinte am Morgen, Snoopy mache keinen guten Eindruck, ihm beschere das Wetter sicherlich aufgrund seiner Herzerkrankung Probleme. Frauchen sagte, Snoopy-Lupy soll es alles ganz ruhig angehen lassen und sich gemächlich bewegen. Ich glaube, Frauchen hält sich daran bei jedem Wetter ... - mit Erfolg, denn sein Herz ist o. k..

 

Nachmittags fuhren Herrchen und Frauchen mal wieder zum Baumarkt, Kübel, Blumen und Gräser kaufen .... Ob das nie aufhört?

 

 

Am Abend gab es ein heftiges Gewitter und es begann zu regnen. Was tat Frauchen? Es raste los, holte Abdeckfolie aus der Vorratskammer und deckte seine Clematis ab, damit nur bloß nix an die vielen offenen Blüten kommt.

 

Angeblich ist Kater Felix von nebenan heute nicht aus dem Haus gekommen. Morgens, bevor Frauchen zum Füttern ging, war er von der Nachbarin, die zwei Häuser weiter wohnt, ins Haus gelassen worden. Frauchen ging mehrmals über Tag hinüber, um ihm die Möglichkeit zu geben, das Haus zu verlassen. Doch Felix lief nur einmal kurz hinaus, sah anscheinend, ein Gewitter zieht auf und kam sofort wieder hinein und verließ das Haus nicht mehr. Beim letzten Füttern am späteren Abend, hat er nach Aussage von Frauchen, das umgarnt, jedoch nur so lange, bis sein Futter vor seiner Nase stand. Daraufhin begann Felix Frauchen anzufauchen und war nun wirklich nicht gerade ein Gentleman, wie Frauchen es bemerkte.

 

Bruno kam zu Frauchen ins Büro und wollte schmusen. Frauchen sagte, es sei etwas mit Brunos Hals nicht in Ordnung und Bruno könne auch gar nicht mehr miauen. Zuerst nahm Frauchen an, Bruno wolle auf "armes Katerchen" machen, doch die Laute, die noch herauskommen, sind sehr schwach und nur daher gehaucht. Damit war klar, Bruno wird morgen zusammen mit Frauchen die Tierklinik aufsuchen.

 

31. Mai 2008

 

Mal wieder stand Frauchen rechtzeitig auf, brachte sich in Form, versorgte die Katzen von gegenüber (wo es anscheinend auf einen gutgelaunten Felix traf), bereitete unseren Katzen, uns Hunden, sich und Herrchen das Frühstück und verabschiedete sich danach zusammen mit Bruno, um zur Klinik zu fahren. Weg war es!

 

Frauchen rief von unterwegs an und teilte mit, Bruno habe eine Infektion im Maul und das sei in ein paar Tagen wieder weg. Zwei Spritzen habe Bruno erhalten und damit müsse eigentlich wieder alles paletti sein. Ich kann mir denken, Frauchen sind bereits schon die Haare hochgegangen, denn Bruno könnte ja auch etwas Schlimmes haben ... - bei Fatima war auch nicht abzusehen, was passieren sollte.

 

Die von Frauchen so behüteten Blümchen an der Terrasse hatten den Regen in der Nacht gut überstanden und Frauchen nahm die "Verpackung" am Morgen ab. Nachdem es mit Bruno beim Tierarzt war, kam es heim, lieferte Bruno ab und rollte sofort weiter zum Baumarkt und zum Einkaufen. Während Frauchen weg war, braute sich eine, wie Herrchen bemerkte, gigantische Regenfront auf, es muss ganz dunkel geworden sein. Herrchen raste aus dem Haus auf die Terrasse und verdeckte die von Frauchen so wohlbehüteten Blümchen erneut mit Folie.

 

 

 

Die erste Frage von Frauchen war, als es nach Hause kam "sind meine Blumen kaputt?". Herrchen wurde als Held gefeiert, denn das hatte die Blümchen ja gerettet und Frauchen war glücklich.

 

Herrchen ging mit mir im Wald auf dem Pici-Gedenkweg spazieren. Es war supi und ich habe mich völlig eingedreckst.

 

Kater Felix hat Frauchen heute Abend geschlagen und Frauchen hat ihm einen Klaps verpasst, wie es erzählte. "So ein Schweinepriester" sagte Frauchen, als es von der letzten Runde im Nachbarhaus wieder zu uns zurück kam und dann lachte es noch über den "Satansbraten", wie Frauchen Felix nennt.

 

Zwischenzeitlich sorgt sich Frauchen, ob Sina nicht auch diese Infektion hat, die Bruno quält. Also wurde beschlossen, Montag fährt Frauchen mit beiden Miezekatzen in die Tierklinik, Bruno zur Nachkontrolle und Sina zur Untersuchung.

 

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