Mein
Tagebuch ...
74. Teil - August 2009
1. August 2009
Der neue Tag begann damit, dass mir
eine Wespe oder Biene in die Zunge stach. Eine Weile lief ich herum und "machte
komische Geräusche", wie Frauchen sich auszudrücken pflegte. Als Herrchen zu uns
stieß, bemerkte auch es die Laute, die ich von mir gab. Es meinte zu Frauchen,
ob ich vielleicht gestochen worden sei ...? Doch Frauchen erwiderte, dies würde
sich anders anhören, hätte es dies ja bereits öfters bei seinen Tieren erlebt.
Dann bekam ich plötzlich nicht mehr so richtig Luft und begann nach Luft zu
japsen. Herrchen und Frauchen sprangen vom Frühstückstisch auf und stürzten sich
gemeinsam auf mich. Herrchen wurde panisch und Frauchen wirbelte mich in der
Luft herum und hielt meinen Kopf nach unten, während es mich schüttelte. Dann
war der Spuk vorbei und Herrchen hechtete mit mir zum Auto um mich zum Tierarzt
zu bringen.
Auf der Fahrt zur Tierklinik bekam
Herrchen einen Koller nach dem anderen, denn es kam einfach nicht vorwärts, weil
in der Stadt so viel Verkehr herrschte, vor einer Ampel mit langer Phase jemand
stand, der aber nicht die Kontaktschleife auf dem Boden mit den Rädern berührte,
wodurch die Phase noch länger wurde. Als es endlich weiter ging, traf Herrchen
auf etwa fünfzig Motorradfahrer, die allesamt mit ihren Bikes daher krochen,
Herrchen sie aber nicht überholen konnte und dann war plötzlich die Strasse
gesperrt und Herrchen musste einen Umweg zur Tierklinik fahren. Als wir endlich
angekommen waren, hatte ich eigentlich keine Symptome mehr, doch Frauchen, was
Herrchen kurz per Handy anrief, meinte, Herrchen solle mich trotzdem dem
Tierarzt vorstellen. Der stellte dann prompt fest, meine Zunge war
angeschwollen. Ich bekam eine Spritze gesetzt und dann konnten Herrchen und ich
nach Hause düsen, was wir auch schnellstens taten.
Frauchen hatte mit dem unterbrochenen
Frühstück auf Herrchen gewartet, und so machten wir alle da weiter, wo wir
aufgehört hatten, bevor ich zu röcheln begann.
Nachmittags kam Sissy Patentante zu
Besuch und brachte jede Menge Kuchen mit. Ich hörte Frauchen sagen, ob noch die
ganzen Nachbarn von der Strasse kommen würden, weil der mitgebrachte Kuchen und
die Sahne für alle gereicht hätte. Programmgemäß schlief das Patenkind, ließ
sich jedoch aufwecken und nahm am Kaffeetrinken teil und begeisterte seine
Patentante. Auch Molly und ich beteiligten uns am nachmittäglichen
Unterhaltungsprogramm was Sissy aufführte.
Es wurde ein netter Nachmittag, doch
leider meinte Herrchen irgendwann mit mir spazieren fahren zu müssen und so
musste ich mich schweren Herzens von unserem Besuch verabschieden. Als ich mit
Herrchen heim kam, schliefen Molly und Sissy. Frauchen säuberte den
Bambusvorhang, der in der Terrassentüre hängt, hatte es doch beim Abräumen des
Kuchens und der Sahne den Durchschlupf nicht richtig eingeschätzt und es waren
ihm mehrere Bambuselemente quer durch die Sahne geglitten. Frauchen erzählte
Herrchen, Sissys Patentante, das gleich nach Frauchen durch den Vorhang kam,
habe diesen abbekommen und die Sahne, die den Vorhang streifte, verteilte sich
auf den Haaren, am Kinn und beidseitig auf der Bluse. Natürlich war der Vorhang
nun völlig klebrig, was Frauchen überhaupt nicht ertragen kann und so machte es
sich mehrfach im Laufe des Abends mit einem nassen Lampen an dem Ding zu
schaffen.
Sissy schlief bis in den späten Abend
hinein, bevor sie erneut aufdrehte und das Haus zu Leben erweckte. Molly und ich
waren müde und gesellten uns zu Frauchen auf die Couch im Wohnzimmer. Büro war
heute nicht, wir gingen etwas früher schlafen und das war auch gut so.
2. August 2009
In der Nacht hatten wir alle, bis auf
Frauchen, Ruhe vor Sissy, die ebenfalls ruhte. Doch Frauchen wurde irgendwann in
der Nacht wach und weckte wohl eher versehentlich das Katzenkind. Das muss sich
zu Frauchen hochgerobbt haben, wo es Frauchen ins Ohr schnurrte und dann
versuchte, Frauchen tot zu schmusen. Zum Glück gelang ihm das nicht, doch obwohl
Frauchen durch das Baby am Schlafen gehindert wurde, war es glücklich und
zufrieden wie mir schien und dann ratzte es irgendwann weiter.
Nach dem Frühstück begann Frauchen
den Terrassengarten zu säubern und die Gräser in Ordnung zu bringen. Da es
Probleme mit dem Knie hat, ließ es sich auch mal von Herrchen vom Fußboden
hochziehen. Ob das Gestöhne von Herrchen wirklich angebracht war, weil es schwer
an Frauchen zu zerren hatte um es hoch zu kriegen, will ich mal außer Frage
lassen .... Frauchen wuselte stundenlang, während Molly und ich ihm Gesellschaft
leisteten und das Baby in Schach hielten, was natürlich auch mitmischen wollte.
Nachmittags begann es heftig zu
regnen. Gegen Abend fuhr Herrchen mit mir in den Wald, wo ich natürlich nass
wurde. Der restliche Tag bestand aus Nichtstun und Gemütlichkeit. Abends
schauten Herrchen und Frauchen fern. Molly tobte mit einem ihrer Quietschis
durchs Wohnzimmer und hinaus auf die Terrasse, wohin das Quietschi von Herrchen
oder Frauchen geschmissen wurde. Ich lag relax bei Frauchen auf der Couch und
Baby Sissy tobte mit Frauchen herum, bis es später eine Schmusephase einlegte.
Ich bekam von meinem Fan aus
Luxemburg eine Email, worüber ich mich tierisch gefreut habe. Frauchen sagte
kürzlich, der Fan schaut morgens schon um ein paar Minuten nach 6:00 Uhr auf
unsere Website, also in mein Tagebuch. Boh, um diese Zeit da gebe ich mich noch
meinen Träumen hin und meine Leute und der Rest der Familie ebenfalls. Aus der
Mail meines Fan ging hervor, dass er einen Pekinesen hatte, der nicht so
freundlich war wie ich. Frauchen meint, es habe bereits öfter gehört, Pekinesen
könnten ganz schön beißfreudig sein. Es hatte aber bisher mich und "Mutter
Theresa", nämlich "Cosima", die ein Engel war. Zu mir sagt Frauchen immer, ich
sei der beste, liebste und tollste Peki, den es sich wünschen könnte. Klar, ich
liebe das Leben, Fans, Besuch und Überraschungen .... - das Leben ist schöööööön
und ich liebe es.
Vor ein paar Tagen bekam Frauchen von
unserer Nachbarin, Frauchen von Maxi, ein Katzenzelt für Sissy geschenkt. Heute
entdeckte ich das Ding und hatte meinen Spaß damit ...
Jetzt bin ich aber müde und verdrücke
mich ins Bett.
3. August 2009
Baby Sissy war wohl der Meinung, der
Tag könne mal langsam beginnen und deshalb hüpfte sie anscheinend auf Frauchen
herum. Doch Frauchen war nicht so leicht wach zu kriegen. Irgendwann klappte es
dann doch und schwups, waren Molly und ich im Garten.
Während des Frühstücks von Herrchen
und Frauchen unterhielt das Katzenbaby uns alle mal wieder gut. Herrchen und
Frauchen machten sich gegenseitig ohne Ende darauf aufmerksam, was das Kind
schon wieder Tolles anstellt, Molly durchquerte die Katzen-Voliere samt
Mini-Dschungel hinter Sissy her, Sina erschien immer wieder auf der Bildfläche,
traute sich aber nicht so recht, Bruno hielt sich völlig zurück und ich zeigte
Sissy, dass man mit mir auch spielen kann. Später lagen Molly auf einem Sessel,
ich auf der Bank und Klein-Sissy in unserem Hundebett unter dem Tisch.
Am späten Nachmittag legte ich mich,
nachdem ich mit Herrchen spazieren war, in den Korbsessel im Wohnzimmer und wer
gesellte sich zu mir ...? - Sissy legte sich einfach dazu und um ehrlich zu
sein, ich habe mit dem kleinen Ding an meiner Seite prächtig geschlafen.
Den Abend verbrachten Molly, Sissy
und ich mit Herrchen und Frauchen auf dem Sofa ... - wahnsinnig gemüüütlich!
Jetzt geht's noch ab ins Büro und von
dort aus werde ich schlafen gehen.
4. August 2009
In der Nacht meinte Baby-Sissy sich
über Frauchens Füße hermachen zu müssen, was Frauchen so gar nicht gefiel.
Irgendwann hörte ich Frauchen fauchen und Klein-Sissy das Weite suchen. Es
dauerte jedoch nicht lange und Sissy-Baby war wieder da. Später gab das gute
Kind endlich Ruhe und legte sich zu Herrchen, was davon gar nichts mitbekam.
Molly schien es nicht gut zu gehen,
denn sie fraß nicht ihr Frühstück, weswegen sich Frauchen Sorgen um die Maus
machte.
Eigentlich wollte Frauchen den
Frühstückstisch draußen decken, doch eine Spinne, die unterhalb vom Tisch hing,
machte Frauchen einen Strich durch die Rechnung. Frauchen ist zwar nicht mehr
ganz so hysterisch bzw. ängstlich was Spinnen anbetrifft, doch die mit dem
kleinen Köper und den langen Beinen, auch Seidenweber genannt, hören noch zu der
Sorte Spinne, vor der Frauchen sich am meisten fürchtet. Jedenfalls war das
Tierchen verschwunden, als Frauchen mit einem Glas und einer Postkarte anrückte.
um es einzufangen.
Am Nachmittag klingelte es an der
Haustüre und mein Lieblingsbesuch stand davor. Für Sissy gab es ein Spielzeug
und für Molly und mich Leckerlis vom Besuch. Frauchen trank mit dem
Lieblingsbesuch Kaffee auf der Terrasse. Baby Sissy, was eigentlich schon
geschlafen hatte, erwachte und wuselte im Terrassen-Dschungel herum.
Irgendwann gesellte sich Herrchen zu
uns, trank einen Kaffee und entschwand dann, um Futter für uns alle zu kaufen.
Noch bevor der Besuch sich verabschiedet hatte, kam Herrchen vom Einkauf heim
und schwang sich sogleich aufs Rad
und düste ab.
Molly verweigerte immer noch ihr
Futter, was Frauchen gar nicht gut fand, denn eine Molly, die ihr Fressen nicht
mag, gibt es einfach nicht ....
Am vorgerückten Abend fuhren
Herrchen, Frauchen, Molly und ich in den Wald, wo wir einen Spaziergang bis zu
unserer Lieblingswiese machten. Molly düste mit ihrem Quietschi herum, ich
machte es mir auf der Bank gemütlich. Es war ein sehr schöner Spaziergang.
Frauchen fotografierte mal wieder einen Sonnenuntergang ...
Den restlichen Abend verbrachte ich
mit Herrchen und Frauchen auf der Terrasse. Molly schlief im Wohnzimmer, Bruno
ward nicht gesehen, Sissy raste durch den Dschungel, Sina schaute kurz mal
vorbei und ich schlief im Korb. Baby-Sissy schaffte es tatsächlich, einmal vom
Tisch auf mich drauf zu springen, was ich nicht gerade prickelnd fand.
Nach dem Abend auf der Terrasse
fanden Herrchen, Frauchen, Molly und ich uns im Büro ein. Doch ich bin
mittlerweile ziemlich müde, deshalb verschwinde ich nun in mein Bettchen. Gute
Nacht, liebes Tagebuch.
5. August 2009
Wieder erwartete uns am Morgen ein
toller Sommertag. Sissy hatte Frauchen lange genug geärgert, bis das aufgab, das
Bett verließ und uns Hunde nach draußen in den Garten brachte. Gefrühstückt
wurde im Haus, denn Frauchen erklärte es für viel zu warm auf der Terrasse.
Mittags holte Frauchen die Post, die
der Postbote gebracht hatte ... - eine große Überraschung gab es!
Also, das finde ich ja super toll.
Wer hat schon so einen freundlichen und aufmerksamen Fan?!!! Ich sollte doch
einmal darüber nachdenken, mir von Frauchen Autogrammkarten drucken zu lassen.
Jedenfalls war in dem Päckchen, was an mich adressiert war, jede Menge Spielzeug
und Leckerchen für mich, Molly und unsere Katzen. Frauchen war ganz gerührt und
freute sich zusammen mit Herrchen über die Überraschung. Es meint, so nette
Sachen passieren einem nicht oft im Leben, jemand, der einen nicht einmal
persönlich kennt, tut einem etwas Gutes. Das sei etwas für die Seele und gehöre
unter die Kategorie "Besonders wertvoll". Vor vielen Jahren passierte es
Frauchen, dass ein älterer Herr, den es immer mit seinem damaligen Dream-Team
beim Gassigehen am See traf, ihm spontan etwas schenkte. Irgendwann sei er
gekommen und habe zu Frauchen gesagt "Sie haben das Hobby Hunde und ich habe
dieses Hobby ...", wobei er Frauchen einen selbstgefertigten Katzenkopf im
Tiffany-Stil überreichte. Frauchen sagte, es habe gar nicht gewusst, was es
hätte sagen sollen, sich jedoch ganz doll gefreut. Der selbe Mensch schenkte
Frauchen kurze Zeit später noch einen kleinen selbstgefertigten Engel. Beide
Sachen müssen heute noch in unserem Haus hängen.
Molly macht Herrchen und Frauchen
etwas sorgen, sie frisst nicht so richtig gut, nur noch Leckerlis verschlingt
sie weiterhin. Andererseits ist sie jedoch putzmunter wie immer. Frauchen sagt,
hoffentlich brüte sie nichts aus.
Am späten Nachmittag fuhr Herrchen
mit mir in den Wald, wo wir eine mittelgroße Runde liefen. Frauchen muss nach
wie vor sein Knie schonen, deshalb mag es momentan nicht so viel laufen.
Abends auf der Terrasse schien es
Molly besser zu gehen, denn sie verfolgte Klein-Sissy durch den Dschungel. Nach
dem Aufenthalt auf der Terrasse verschwand Frauchen ins Büro und Herrchen guckte
fern. Ich bin nun tierisch müde ... - es war ein schöner Tag.
6. August 2009
Das war ein langweiliger Tag, es war
zu warm, ich musste mich übergeben, habe wahrscheinlich die Magen- und/oder
Darmverstimmung von Molly abgekriegt, es gab keine Überraschungen, keine
Geschenke, kein Besuch und der Spaziergang am Abend mit Herrchen war dermaßen
öde und die Temperatur noch viel zu hoch.
Frauchen will jetzt ein bisschen auf
die Terrasse um den Tag ausklingen zu lassen, ich werde es ihm wohl gleichtun.
Es war schön auf der Terrasse. Zuerst
noch schlief Baby Sissy, was Frauchen gar nicht gefiel, denn es befürchtete,
Sissy sei gut ausgeruht, wenn es und Herrchen ins Bett gingen und würde sodann
durchs Bett toben und sich über deren Beine hermachen. Aber das gute Kind, von
Frauchen wach geknutscht, kam auf die Terrasse und belustigte uns. Molly quäkte
herum, wollte sie von Frauchen das "Lux-Quietschi" (weil aus Luxemburg stammend)
geschmissen bekommen.
Nun bin ich aber so richtig bettreif
und verschwinde in selbiges.
7. August 2009
Die "Weckmaschine" Sissy weckte uns
am Morgen alle auf. Aber auch in der Nacht hörte ich Frauchen sagen, das gute
Kind möge bitte aufhören, seine Beine und Füße zu bearbeiten und es solle schon
einmal gar nicht unter die Bettdecke kriechen, um sein "beiß"- und
"kratzwütiges" Spiel dort fortzusetzen. Ich glaube, Sissy hat das wenig berührt,
denn Frauchen jammerte, quietschte und hopste im Bett umher.
Als ich in den Garten kam, war es mir
bereits viel zu warm. So blieb es den ganzen Tag. Und es war genauso langweilig
wie gestern ... - nix passierte. Erst am Abend lief Herrchen ein paar Meter mit
mir ums Haus, doch eigentlich war mir das schon zu viel.
Jetzt will ich meine Ruhe haben und
darauf warten, dass es wieder kühler wird.
8. August 2009
Baby Sissy entwickelt langsam eine
Technik Frauchens Füße zu malträtieren, die Frauchen so gar nicht gefällt. Also
hat es beschlossen, ab heute muss Sissy was Frauchens Füße angeht, erzogen
werden. Sissy darf nicht mehr herzhaft in Frauchens Füße oder Beine beißen und
auch nicht mehr ohne Rücksicht auf Verluste Frauchens Beine und Füße zerkratzen.
Sissy wurde energisch zur Ordnung gerufen und sogar von Frauchen angefaucht.
Erste Erfolge, sagt Frauchen, haben bereits stattgefunden.
Frauchen sagte, unsere beiden Grazien
seien zusammen am Fressplatz der erwachsenen Katzen gewesen, nachdem Frauchen
beide hoch gehievt hatte. Sina möchte immer gerne hochgehoben werden und
Klein-Sissy kann alleine noch gar nicht hoch. Es soll alles ganz friedlich
verlaufen sein.
Beim Frühstück auf der Terrasse
durfte Sissy etwas ausschlecken, aber nur ausnahmsweise. Möchte wissen, was ich
mir hätte anhören müssen, wenn mir das eingefallen wäre.
Ich beschäftigte mich derweil mit
ihrem Zelt, was ich mit samt Inhalt, der dabei herausfiel, über die Terrasse
wirbelte ...
Auch der heutige Tag war nicht gerade
spannend. Am Abend lief Herrchen mit mir eine mittelgroße Runde durch den Wald.
Den Abend verbrachten Herrchen und Frauchen vor dem TV-Gerät. Zwischen Sina und
Sissy scheint sich langsam spieltechnisch etwas anzubahnen.
Ich bin müde und gehe schlafen.
9. August 2009
Zum Glück knallte die Sonne nicht auf
mein Fell, als mich Frauchen am späten Morgen in den Garten brachte. Wir hatten
lange geschlafen, denn Sissy hielt uns in der Nacht alle wach. Die Versuche,
Sissy zu erziehen, waren wohl nicht so richtig von großem Erfolg gekrönt.
Beim Frühstück auf der Terrasse
unterhielt das Kind aber Herrchen und Frauchen wieder gut. Dann erschien Sina
auf der Bildfläche und fetzte sich ein bisschen mit Sissy, die dabei eindeutig
den Kürzeren zog. Richtig sauer schien Sina nicht zu sein, denn sie vermittelte,
wie Herrchen und Frauchen sagten, durchaus auch den Eindruck mit Sissy spielen
zu wollen. Jedenfalls beschäftigten sich die beiden Mädels eine ganze Weile
miteinander. Natürlich wurde ich mal wieder zurück gepfiffen und durfte mich
nicht in die Sache einmischen. Das Ergebnis der Zusammenkunft von Sina und Sissy
fand Frauchen jedoch ganz in Ordnung. "Das wird schon ...", sagte es und
verschwand ins Haus.
Später muss sich Sissy einen Platz
zum Aufgang auf Brunos Aussichtsfläche über dem kleinen Dschungel erobert haben.
Wie nicht anders zu erwarten war, raste Frauchen ins Büro und holte die Digi ...
Ich muss mich von der Nacht erholen
und mache erst einmal ein Nickerchen.
Abends fuhren Herrchen und Frauchen
mit Molly und mir in den Wald. Wir liefen einen nicht langen Weg und kehrten
dann wieder heim. Zu Hause ging es ab auf die Terrasse, wo unsere Leute Karten
spielten. Zu Frauchens Unbill verlor es heute das Spiel. Irgendwie sind alle
etwas müde, muss an Baby Sissy liegen, das sich die Nacht teilweise um die Ohren
haut und alles wach hält.
Eigentlich habe ich schon geschlafen,
doch Herrchen meinte, ich müsse unbedingt noch einmal raus, weil ich nachmittags
mein Geschäft nicht erledigt hatte. Also schleppte es mich noch eine Runde um
die Häuser bis ich ein Ergebnis hervor brachte ....
10. August 2009
Der Tag brachte keinen Höhepunkt und
verlief völlig unspektakulär. Einzig Sissy brachte Schwung ins Haus, fiel aber
zwischendurch immer wieder in Tiefschlaf.
Herrchen ging am späten Nachmittag
mit mir im Wald spazieren. Als ich nach Hause kam, dachte ich eigentlich,
Frauchen hätte das Futter zubereitet. Doch Frauchen schien Molly und mich, was
das leibliche Wohl angeht, völlig vergessen zu haben. Erst am Abend hörte ich
Frauchen zu Herrchen sagen "oh Gott!!! - ich habe den Hunden überhaupt nichts zu
fressen gemacht ...". Ich glaube, es hatte ein ganz, ganz schlechtes Gewissen
und deshalb wurden Molly und ich mit allen möglichen Leckerlis abgefüllt und
bestochen, ihm bloß nicht böse zu sein. Nö, böse war ich nicht, dafür waren die
zahlreichen Leckerchen viel zu schmackhaft. So Tage könnte Frauchen viel öfter
einlegen.
Es gab einen gemütlichen
Fernsehabend, denn auf der Terrasse war es für Herrchen und Frauchen, die ja
keinen Pelz tragen (und niiiiiemals tragen würden!!!!) zu kühl.
Mittlerweile haben sich unsere Leute
ins Büro zurückgezogen und ich werde mich nun in mein Bett zurückziehen und
pennen. Nacht!
11. August 2009
Baby Sissy verbrachte eine ruhige
Nacht und weckte uns erst am Morgen. Frauchen brachte Molly und mich bei leisem
Nieselregen in den Garten. Kaum hörte ich Frauchen im Haus verschwinden, begann
es so richtig zu regnen. Frauchen schien es nicht zu bemerken, denn es ließ uns
verdammt lange im Regen stehen. Als es dann endlich in die Puschen kam,
bedauerte es uns, weil wir armen Hunde nass geworden waren.
Gefrühstückt wurde trotz leichtem
Regen auf der Terrasse, wo sich die ganze Familie einfand. Ich amüsierte mich
erneut mit dem Katzenzelt und hatte meinen Spaß dabei. Molly lag bei Frauchen
auf der Bank und ärgerte sich wohl darüber, dass Frauchen mit Sissy spielte.
Sogar Sina hielt sich für längere Zeit auf der Terrasse auf und Frauchen sagte,
sie wäre sogar in den Regen hinaus gegangen. Bruno soll in seiner Kaminsuite
gelegen haben.
Am späteren Mittag fuhr Herrchen eine
Runde mit dem Rad. Es holte neue Baby-Nahrung für Sissy, einen großen Knochen
für Molly (die davon noch gar nichts weiß) und in der Apotheke holte es eine
Bestellung ab. Nachmittags fuhr Herrchen mit dem Auto mit mir in den Wald. Allzu
weit liefen wir nicht, dann ging es ab zurück nach Hause.
Wieder zu Hause kam ich auf die
glorreiche Idee mich in der Katzentonne niederzulassen. Herrchen kam vorbei, sah
mich und rief nach Frauchen ... - es dachte natürlich, ich sei eingeklemmt und
käme ohne Hilfe nicht mehr aus dem Ding raus. Frauchen kam, sah, staunte und
meinte, es glaube nicht, dass ich eingeklemmt sei, auszuschließen sei es
allerdings nicht. Doch sollte ich eingeklemmt sein, die Tonne bekämen sie schon
gemeinsam auf, um mich zu befreien. Ich konnte mir das nicht länger mit anhören
und verließ mein beengtes Quartier.
Auch heute gab es einen TV-Abend,
denn um draußen zu sitzen war es für unsere Leute zu kühl. Späterer Treffpunkt
Büro war angesagt und fand statt. Nun verabschiede ich mich für heute und bin
dann mal weg ....
12. August 2009
Auch in dieser Nacht schliefen wir
ungestört von unserem Baby Sissy. Beim Frühstück auf der Terrasse ging es wieder
hoch her; Bruno, Sissy und Sina waren auf der Terrasse anwesend und Sina und
Sissy käbbelten sich ein bisschen, wobei Bruno nach dem Rechten schaute, wie
Frauchen die Sache dokumentierte.
Baby Sissy wurde von Frauchen zum
Model des Tages gekürt ...
Mittags gingen Herrchen und Frauchen
vor das Haus und brachten Ordnung in die Bepflanzung. Das dauerte wirklich sehr
lange, es muss also viel zu tun gewesen sein. Als Frauchen endlich wieder zurück
ins Haus kam, klingelte kurz danach die Patentante von Sissy und brachte
Leckerlis für Molly und mich und für unsere Leute.
Gegen Abend fuhr Herrchen mit mir in
den Wald. Zum Glück wurde ich nur ein bisschen nass. Erst als wir zum Auto
zurückkehrten und gerade den Innenraum erreichten, begann es draußen zu
schütten. Als wir nach Hause kamen, stellte ich fest, Frauchen hatte nicht
einmal mitbekommen, dass Herrchen und ich das Haus verlassen hatten.
Wenn das Wetter morgen mitspielt,
können Herrchen, Frauchen, Molly und ich vielleicht einen längeren Spaziergang
machen. Das wäre mal wieder so richtig schöööön.
13. August 2009
Morgens tobte Sissy durchs Bett und
veranlasste Frauchen früh aufzustehen. Das Frühstück von Herrchen und Frauchen
fand natürlich auf der Terrasse statt und Sissy sorgte für Action.
Mittags fuhren wir in den Wald. Weil
es relativ warm war, liefen wir nur den Pici-Gedenk-Weg. Es war aber sehr schön
und ich zwischendurch ziemlich kaputt, so dass ich kurzweilig zu Molly in den
Hundewagen gesetzt wurde. Molly tobte mit ihrem Lux-Quietschi durch den Wald und
war wie immer aus dem Häuschen.
Nach dem Spaziergang erledigten
Herrchen und Frauchen die letzten Arbeiten im Gestrüpp vor dem Haus und trafen
natürlich wieder jede Menge Nachbarn. Leider kamen Maxi samt Romeo und ihrem
Herrchen ums Haus und ich war im Haus. Zu gerne hätte ich sie begrüßt und ein
Spielchen wäre bestimmt ebenfalls drin gewesen.
Beim letzten Gang in den Garten
sammelte Frauchen Nacktschnecken im Garten ein. So viele wie heute habe es noch
nie gefunden, sagte es zu Herrchen, nachdem wir alle wieder im Haus waren.
Morgen ist Tierklinik-Tag ... - Sissy
soll geimpft werden und Molly und ich müssen wohl wieder mal unseren Po
hinhalten. Vielleicht passiert ja noch ein Wunder und wir brauchen morgen nicht
zum Doc.
14. August 2009
Nein, es passierte kein Wunder,
Herrchen und Frauchen fuhren mit Molly, Sissy und mir nach dem Frühstück zur
Tierklinik. Vorher holte Frauchen jedoch noch die Reisebox für Sissy aus der
Garage. Als es ins Haus zurück kam, sagte es zu Herrchen, diesen Tag würde es im
Kalender rot anstreichen, denn Kater Felix, der Satansbraten von unserer
Nachbarin, hatte Frauchen auf der Strasse beachtet und war sogar zu ihm
gekommen. Frauchen dachte zwar, er käme nur um ihm eins zu verpassen, doch Felix
habe es wirklich nur kurz in Augenschein genommen und sei dann gegangen. Bisher
soll Felix Frauchen überhaupt nicht zur Kenntnis genommen haben, wenn das ihn
vor dem Haus traf und ansprach. Es geschehen wohl doch noch Zeichen und sogar
Wunder ....
In der Tierklinik wurde zuerst das
Baby behandelt, was seine erste Impfung erhielt. Ich durfte als Nächster auf den
Behandlungstisch und ruck zuck war alles vorüber. Molly war die Letzte und
rächte sich für die Bandlung bitterlich an der Tierärztin, denn sie versprühte
ihr Analdrüsensekret auf selbige, was zu einem geschockten "Iiiiiihhhh" der
Ärztin und dann zu allgemeinem Gelächter führte. Herrchen machte sich aber
sofort mit mir vom Acker, denn da ist Herrchen doch etwas empfindlich. Hatte
Sissy bereits auf dem Weg zur Tierklinik gequäkt, geheult und gequietscht, so
tat sie dieses auf der Rückreise ebenfalls. Stand sie auf der Hinfahrt noch
neben uns auf der Rückbank, so fuhr sie in der Box auf Frauchens Schoß heim,
denn sie randalierte in ihrem Gefängnis und Frauchen fürchtete, sie könne die
Box auseinandernehmen und so in Freiheit gelangen.
Wieder zu Hause waren wir alle etwas
geschafft. Sogar das hyperaktive Katzenkind verdrückte sich zum Schlafen auf
Herrchens Fernsehsessel. Doch die Ruhe hielt nicht lange an, abends, als
Herrchen und Frauchen mit Molly und mir auf der Couch saßen, drehte dieses
unmögliche Kind volle Pulle auf und tobte herum.
Beim letzten Gang in den Garten
bewaffnete Frauchen sich erneut mit Einweghandschuhen und einem Napf, um unsere
zahlreichen Nacktschnecken einzusammeln. Auch heute soll es jede Menge von
diesen Gliddertieren gegeben haben.
Der Tag ist um und ich bin erledigt,
mein Bett wartet ....
15. August 2009
Wir verbrachten wirklich eine ruhige
Nacht, Klein-Sissy ließ uns alle schlafen.
Gefrühstückt wurde selbstverständlich
auf der Terrasse, denn es herrschte ein herrlicher Sommertag. Während des
Frühstücks gab es ein komisches Geräusch. Frauchen meinte, irgendwo liefe Wasser
.... - Herrchen meinte, die Nachbarn machten irgendwelchen Krach. Nach einer
Weile bemerkte Herrchen, dieses merkwürdige Geräusch wurde nicht durch einen
Nachbarn verursacht, sondern durch die Pumpe in unserem Becken für den Bachlauf.
"Ups!". Der Behälter soll kein Wasser mehr gehabt haben, weil alles ins Erdreich
gesickert war, nachdem Molly, Sina, Sissy und Bruno immer wieder über die
einzelnen Platten des Bachlaufs gelaufen sind und somit alles verschoben haben.
Während Herrchen die Sache in Ordnung brachte, brachte Frauchen Ordnung in den
Mini-Dschungel.
Der Tag plätscherte dahin wie unser
Bachlauf. Herrchen fuhr mit mir in den Wald auf unser Plateau, wo es sehr
schön war. Abends trafen wir uns allesamt auf der Terrasse und verbrachten einen
gemütlichen Abend bis in die Nacht hinein.
Nach dem Terrassenabend ging es ab
ins Büro. Ich bin jetzt allerdings ziemlich müde und werde mich aufs Ohr hauen.
16. August 2009
In den frühen Morgenstunden wollte
Baby Sissy beschäftigt werden und tobte durch Frauchens Bett. Frauchen spielte
so lange mit, bis sich Sissy an seinen Füßen zu schaffen machte, dann gab es
Schelte. Frauchen ist davon überzeugt, das Katzenkind durchaus dazu gebracht zu
haben, weniger seine Füße und Beine zu bearbeiten, denn Sissy bekommt dann eins
auf die Nuss. Auch wenn Frauchen einmal laut "zischt" lässt Sissy von ihrem
Vorhaben "Fuß-Attacke" ab. Zum Glück kehrte nach einer Weile wieder Ruhe ein und
ich konnte
weiterschlafen.
Der Sommer hat uns voll im Griff, es
ist schon morgens sehr warm. Für meinen Geschmack zu warm. Molly soll da anderer
Meinung sein, denn Frauchen musste sie aus der Sonne retten. Herrchen moserte
beim Frühstück, es sei ihm zu warm, die Sonne scheine ihm ins Gesicht, der
Sonnenschirm sei Sch.... (Zensur!), die Eier zu weich und überhaupt, es müsse
die Steuererklärung heute machen ....
Na, das kann ja lustig werden ... -
ich bin dann mal weg.
Sissy war heute nicht zu bremsen, sie
tobte durch das Haus und über die Terrasse. Irgendwann soll sie sich im
Schlafzimmer zur Ruhe begeben haben. Muss wohl stimmen, denn von dem Katzenkind
war nix mehr zu hören.
Abends fuhren Herrchen und Frauchen
mit Molly und mir zu unserem Plateau. Frauchen war etwas enttäuscht, denn auf
dem Plateau waren einige der vielen Ginstersträucher entfernt und auch jede
Menge Bäume gefällt worden. Molly hatte das Lux-Quietschi mitgenommen und
beschäftigte sich damit. Zwischendurch gab es Leckerchen für Molly und mich.
Wieder zu Hause verbrachten wir den
Abend auf der Terrasse. Unsere Leute spielten Karten und Frauchen gewann
haushoch. Anschließend ging es noch ins Büro, doch ich blieb auf der Terrasse
und schlief.
17. August 2009
Auch heute war es am Morgen schon so
warm, dass unsere Leute nicht auf der Terrasse gefrühstückt haben. Stattdessen
wuselten Sissy und Sina beim Frühstück von Herrchen und Frauchen im Esszimmer
herum.
Molly erledigte morgens ihr kleines
Geschäft nicht im Garten, wie sie eigentlich sollte, sondern tat dies auf einem
Teppich, den Frauchen gestern gewaschen hatte, weil Molly sich auf ihm mehrfach
auf der Terrasse verewigt hatte. Der Teppich war von Frauchen eigentlich nur in
der Diele vor die Haustüre gelegt worden, weil er noch trocknen und dann in die
Garage sollte, da Teppiche in unserem Haus von Molly grundsätzlich nur als
Toilette benutzt werden. Nun muss das gute Stück erneut in die Waschmaschine
....
Sissy gab mal wieder alles und war
dann mittags völlig erschöpft und schlief, wie Frauchen sagte, tief und fest wie
ein Engelchen. Keine Ahnung, wie Engel schlafen, doch wenn das Kind ein Engel
ist, dann bin ich Luzifer höchst persönlich.
Frauchen stieß beim Gießen der Blumen
vor dem Haus auf eine Beißschrecke, die es von allen Seiten fotografierte.
Am späten Nachmittag besuchte uns das
Frauchen von Maxi und brachte Leckerli mit. Ich liiiiebe Nachbarn, Besuch,
Überraschungen und Leckerlis ....
Sissy hatte den Nachmittag über Lebensfreude
pur bewiesen und war gegen Abend zum Umfallen müde. Doch vorher meinte sie sich
mit meinem Löwen auf Herrchens Fernsehsessel amüsieren zu müssen.
Herrchen fuhr mit mir kurz in den Wald, dann
gab es einen Fernsehabend mit unseren Leuten, der erst in der Nacht endete.
18. August 2009
Unsere
Leute gingen erst gegen 2:30 Uhr schlafen, was auch für deren Verhältnisse spät
ist. Kaum lagen Herrchen und Frauchen im Bett, kam das Katzenkind angerauscht
und schmiss sich Frauchen an den Hals. Ich hörte Sissy laut schnurren und
gleichzeitig fiepen und Frauchen leicht stöhnen, denn das gute Kind muss ohne
Ende den Milchtritt unterhalb von Frauchens Hals eingesetzt und gleichzeitig
irgendwie an Frauchen T-Shirt genuckelt haben. Es war unbeschreiblich laut ... -
gerade als ich dahindämmerte, tobte Molly los und kläffte sich die Seele aus dem
Leib. Ich glaube, alles was im Bett lag, fiel aus selbigem beinahe heraus, außer
Baby, das weiterhin laut schnurrte und fiepte. Frauchen meckerte, denn, wie es
sagte, war es nach gut einer Stunde auch gerade dabei gewesen
einzuschlafen.
In den frühen Morgenstunden, also etwa drei
Stunden später, ging der Spuk von vorne los ... - Sissy-Baby schnurrte, fiepte,
nuckelte und kratzte Frauchen am Hals. Irgendwie müssen wir es alle geschafft
haben erneut einzuschlafen, denn so anderthalb Stunden später raste Sissy durchs
Bett und wollte mit Frauchen spielen. Das tat dem guten Kind den Gefallen nicht,
was uns weitere dreißig Minuten bescherte, bevor die wilde Hatz von Sissy durch
das Bett begann und Frauchen dabei mitmischte.
Herrchen
lehnte ein Frühstück auf der Terrasse wegen Hitze ab. Und Molly lehnte ihr
Frühstück ebenfalls ab, was Frauchen stutzig machte und Herrchen auf den Plan
rief. Frauchen wurde veranlasst einen Termin in der Tierklinik zur
Blutuntersuchung für Molly zu machen, was das sofort tat und nun muss Molly
Freitag zum Doc. Frauchen sagt, es sei ihm schon seit Tagen aufgefallen, dass
Molly keinen großen Appetit zu haben scheint, was für Molly völlig ungewöhnlich
ist. Im Allgemeinen inhaliert Molly das Fressen und nun so was ... - ich glaube,
unsere Leute sind in Sorge um Molly, weil die auch seit einiger Zeit hin und
wieder einmal erbricht.
Mittags schwang sich Herrchen auf sein Rad
und machte eine Tour. Währenddessen dekorierte Frauchen unser Badezimmer um.
Nachmittags klingelte es an der Haustüre und
Sissy`s Patentante stand davor. Es war supi, denn sie brachte für alle im Haus
Leckerchen mit. Frauchen überredete den Besuch mit ihm Kaffee zu trinken und
sein Patenkind zu begutachten. Sissy ließ sich brav vorführen, verschwand dann
aber im Dschungel. Herrchen kehrte zurück und trank einen Kaffee mit.
Gleichzeitig mit dem Besuch verließen
Herrchen und ich das Haus, denn Herrchen wollte mit mir im Wald spazieren gehen.
Als wir nach Hause zurückkehrten, erwarteten uns Frauchen und Molly vor dem
Haus. Frauchen bereitete gerade alles vor um die Blümchen mit Wasser zu
besprühen. Es ließ jedoch davon ab, weil Herrchen sich bereit erklärte, diesen
Part zu übernehmen.
Später
trafen wir uns alle auf der Terrasse und blieben dort bis in die Nacht hinein.
Sogar Sina war putzmunter und versuchte Bruno zu becircen. Das Baby wiederum
interessierte sich für alles und jeden. Frauchen sammelte die wenigen Schnecken
ein, die noch übrig geblieben sind. Als es den letzten Gang mit uns in den
Garten machte, sagte es zu Herrchen, "hoffentlich finde ich nicht erneut einen
Frosch im Garten, dann kann ich wieder rüber zu den Nachbarn an deren Teich
laufen ...". Kaum hatte es diesen Satz ausgesprochen, fand es einen Frosch im
Garten. Ich wusste bisher nicht, dass es so viele, zahlreiche Frösche gibt und
dass die alle in unserem Garten leben ....
Es war ein gemütlicher Abend auf der
Terrasse, den ich praktisch verdöst habe. Jetzt bin ich müde und will nur noch
schlafen.
19. August 2009
Frauchen meinte, das Katzenkind habe die
ganze Nacht an seinem Hals gehangen und es bearbeitet. Ja, könnte hinkommen,
denn das Geschnurre war heftig und lang.
Als Frauchen Molly und mich am Morgen in den
Garten brachte, war es bereits sehr warm. Im Laufe des Tages wurde es noch viel
wärmer und wir hielten uns alle im Haus auf, bis auf Sina, die sich in der Sonne
aalte. Frauchen meine zu Herrchen, Sina wäre wahrscheinlich froh, nun endlich
einmal sardische Temperatur-Verhältnisse hier in Deutschland zu erleben.
Am späten Nachmittag kam uns Susis Frauchen
uns besuchen. Ich hatte es schon vermisst und freute mich tierisch. Eigentlich
freuten sich alle über den Besuch und es wurde viel gelacht.
Abends fuhr Herrchen mit mir zusammen in den
Wald. Wir liefen zu unserer Lieblingswiese, trafen auf dem Weg jedoch einige
Leute und so wurde es ein etwas längerer Spaziergang. Als wir heim kamen, fragte
Frauchen wo wir abgeblieben wären, denn es sei ja bereits dunkel geworden.
Frauchen hatte heute TV-Mittwoch und
verpasste dadurch einen schönen Abend auf der Terrasse, denn die Temperaturen
waren ausgesprochen mild. Endresultat ... - wir trafen uns alle im Büro.
Mir reicht es für heute. Der morgige Tag soll
noch heißer als der heutige werden, was außer unserer kätzischen Sardine keinem
von uns gefallen wird.
20. August 2009
Oh Gott, als ich in den Garten kam, dachte
ich, mich trifft der Schlag, so warm war es. Frauchen stöhnte ebenfalls auf und
meinte, "boh, ist das eine Hitze!". Aufgrund der Hitze hielten wir Hunde uns
zusammen mit Herrchen und Frauchen im Laufe des Tages vorwiegend im Haus auf.
Einzig unsere "Grazien" trafen sich kurzweilig auf der Terrasse ....
Doch Baby Sissys Lebensgeister wurden für den
restlichen Tag eingefroren, das Kind schlief über Tag bis in die späten
Abendstunden hinein.
Frauchen schlich sich am Abend mit Molly aus
dem Haus, um mal eben ganz kurz Sissys Patentante aufzusuchen und sich für die
leckeren Marillen-Knödel zu bedanken, die es Herrchen und Frauchen nachmittags
vorbei brachte. Doch Frauchen samt Molly blieben verschwunden. Herrchen und ich
trafen sie auf der Straße, als sie gerade vor unserem Haus standen. Frauchen
hatte Herrchen per Telefon angeblich darüber verständigt, bei Sissy Patentante
hängen geblieben zu sein, doch Herrchen hatte sich um den eingegangenen Anruf
nicht geschert. Später sagte Frauchen, es hätte ja nicht geahnt, dass Kater Paul
sich Molly gegenüber so freundlich verhalten würde und es zusammen mit Molly
sogar das Haus betreten durfte.
Nachdem Herrchen und ich vom Gang um die
Häuser heimkehrten, trafen wir uns alle auf der Terrasse und ließen den Abend
ausklingen und die Nacht einläuten. Kurz nach Mitternacht gingen Herrchen,
Frauchen, Molly und die Katzen ins Haus, ich blieb noch draußen in meinem Korb,
den Frauchen extra unter den Tisch geschoben hatte, weil es regnen könnte.
"Regen ...", sagte Herrchen "gibt es nicht ...!!!". Kaum waren alle außer mir im
Haus, begann es in Nullkommanix zu gießen. Der Himmel schien seine Schleusen
geöffnet zu haben ... - herrlich nach diesem heißen Tag.
Frauchen will nun ins Bett verschwinden, weil
es wegen Molly am Morgen früh raus muss. Die Beiden fahren zur Tierklinik und
ich hoffe, es kommt Frauchen nicht noch in den Sinn, ich könnte mitkommen ....
Werde mich ebenfalls zur Ruhe begeben und
hoffen, dass der kommende Tag nicht so heiß wird. Laut Wetterbericht fallen die
Temperaturen dramatisch, was ja auch Grund war, dass Frauchen erst jetzt am
Freitag mit Molly zur Tierklinik fährt.
21. August 2009
Als der Wecker am Morgen ansprang, glaubte
ich es nicht ... - wollte Frauchen wirklich so früh aufstehen?! Ja, es wollte,
oder sagen wir es mal so, es zwang sich aufzustehen. Auch Herrchen kehrte dem
Bett den Rücken zu und goss Frauchen freiwillig einen Kaffee auf. Frauchen
brachte Molly und mich in den Garten, wo ich feststellte, es war herrlich kühl
geworden.
Frauchen fuhr mit Molly rechtzeitig zur
Tierklinik los und kam etwa nach einer Stunde heim. Molly war unspektakulär Blut
abgenommen worden, was aber eingeschickt wurde und Frauchen somit kein
Blutergebnis vorweisen konnte. Die behandelnde Tierärztin war von der
gesundheitlichen Verfassung von Molly sehr angetan und meinte, es könne durchaus
eine Magen- oder Darmverstimmung sein, da Molly momentan nicht so wirklich
fressfreudig ist. Das Herz von Molly ist jedenfalls -nach Aussage der Ärztin-
auf dem rechten Fleck und funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk.
Recht früh am Nachmittag zog ich mit Herrchen
los, das mit mir eine Runde im Wald lief. Nachdem wir zurückgekommen waren gab
es Fressen ... - und siehe da, Molly meckerte herum, weil es ihr nicht schnell
genug ging. Natürlich verputzte sie den ganzen Napf. Ich mochte nichts, doch
darüber regt Frauchen sich bereits gar nicht mehr auf, sondern stopft mir
irgendwann das Futter ins Maul, ob ich will oder nicht. Wie ich vernahm, hat es
sich in der Apotheke etwas bestellt, was meinen Appetit anregen soll. Natürlich
probierte es das Zeugs und dann hörte ich es nur noch jaulen, denn die Medizin
zum Fressenanregen soll wahnsinnig bitter sein. Frauchen stellt sich nun die
Frage, wie es dieses Zeug in mich hineinbekommen soll. Gute Frage, Frauchen, ich
werde mich zu wehren wissen ....
Unser Katzenkind ist augenblicklich auch
keine Stimmungskanone. Ich weiß schon was kommt ... - wenn das nicht besser
wird, sorgt sich Frauchen bald ganz bestimmt.
Da ich früh auf der Pfote war, bin ich müde
und hol mir jetzt erst einmal eine Mütze Schlaf.
22. August 2009
Gestern hatte Frauchen sich verabredet heute
zu einem Ort namens Much zu fahren und einen Tierschutzhof zu besuchen, denn
dort fand ein in Solingen auf der Strasse gefundenes Pfauenpärchen seinen neuen
Wohnsitz. Deshalb begann der Radiowecker recht früh mit seinem lautstarken
Programm, was Frauchen tatsächlich dazu bewegte, aus dem Bett zu kriechen.
Wahrend des Frühstücks erfuhren Molly und
ich, wir dürfen mitfahren. Frauchen dachte, meine Lieblings-Tierarzthelferin
"Tanja" aus Düsseldorf würde mitkommen und ich könnte sie überraschen. Wie
Frauchen sagt, vermisst sie mich ganz schön und würde mich zu gerne wiedersehen.
Da das Wetter nicht zu heiß war, stand einer Fahrt mit Molly und mir nichts im
Wege.
Nach dem Frühstück auf der Terrasse, bei dem
es zwischen Sissy und Sina heiß herging, denn die Mädels beginnen Spaß
miteinander zu haben, bestückte Herrchen für uns Drei einen Korb voll Getränke
und was zum Futtern. Auch das Navi "Susi" brachte Herrchen in Startposition und
dann ging es auch schon los. Unterwegs verlief alles glatt bis kurz vor dem Ziel
... - "Susi" sagte einfach mitten auf der Landstraße "Sie haben das Ziel
erreicht ...". "Hä", sagte Frauchen, "wieso habe ich mein Ziel erreicht, wir
sind doch gar nicht angekommen?!?!". Nein, wir waren nicht angekommen und ja,
Navi-Susi hatte ihr Ziel verfehlt. Etwas ratlos griff Frauchen zum Handy um sich
Rat bei Herrchen zu holen, was versicherte, es habe die richtige Route ins
Navigationsgerät eingegeben. Frauchen gab nach dem Telefonat mit Herrchen noch
einmal die Koordinationsdaten ein und kam zum gleichen Ergebnis. Es suchte sich
ein Haus, in dem jemand davor stand, und fragte nach dem Weg. Nach dieser
Auskunft fanden wir etwa einen Km weiter unser Ziel.
Wir kamen natürlich viel zu spät an und
Frauchen ärgerte sich, weil es doch die Ankunft der Pfauen fotografieren wollte.
So trafen wir Frauchens Verabredung erst, nachdem die Vögel bereits ausgepackt
und in ihrem neuen Zuhause untergebracht waren. Leider war meine
Lieblings-Tierarzthelferin gar nicht mitgekommen, Frauchen hatte gestern am
Telefon wohl nicht richtig hingehört, denn die musste arbeiten. Frauchens
Verabredung zeigte ihm als erstes seine Verletzungen am Bein, die es gerade von
einer zahmen Krähe beigebracht bekam. Frauchen staunte nicht schlecht.
Nachdem Frauchen uns aus dem Auto geholt und
mit Wasser abgefüllt hatte, durften wir mit durch den Hof laufen. Zuerst ließ
sich Frauchen das Pfauenpaar zeigen und ging auf Tuchfühlung. Anschließend
versuchte es ein Pferd zu betören, ging dann aber dazu über, mich auf einen
Heuballen zu hieven und zu fotografieren.
Wir begaben uns weiter über den Hof, wobei
plötzlich die Krähe auftauchte, die so überaus bissig ist. Der Hofbesitzer
meinte, man müsse auf den "schrägen" Vogel aufpassen, da der für seine Angriffe
auf Mensch und Tier berühmt berüchtigt sei. So war es wohl auch, denn diese
Nebelkrähe verfolgte uns auf Schritt und tritt.
Natürlich konnte Frauchen nicht seine Finger
von dem -Originalton- putzeligen, süßen, kleinen Kerl namens "Ole" lassen und
hat jetzt einen ramponierten Finger. Wir gelangten zu den sogenannten
Wollschweinen, die Frauchen selbstverständlich erneut in Verzückung versetzten.
Ich hörte die Tiere nur schnauben und grunzen und wäre gerne mal zu ihnen rein.
Auch Molly schien diesen Wunsch zu verspüren, doch wir wurden gewarnt, die
Schweine würden uns niedermachen, was wohl heißen sollte, wir kämen aus dem
Gehege wahrscheinlich nicht mehr lebend raus.
Es gab aber auch noch zwei
Hängebauchschweine, die erst kürzlich von Tiere in Not Solingen e.V. dort
untergebracht werden konnten.
Auf dem Rückweg zum Auto sah Frauchen noch
einmal nach dem Pfauenpaar, dann gab es eine große Verabschiedung und wir fuhren
unseres Weges nach Hause. Unterwegs lief Frauchen mit Molly und mir noch eine
Runde spazieren.
Den restlichen Tag verbrachte ich mit Erholen
von dem abenteuerlichen Treffen in Much. Ich suchte mir ein gemütliches
Plätzchen auf Herrchen, was ich allerdings teilen musste ...
Von Molly habe ich übrigens nix mehr gehört.
Für morgen wünsche ich mir, einmal wieder so richtig ausschlafen zu dürfen.
23. August 2009
Wir schliefen so richtig aus und das tat
verdammt gut, sagte auch Frauchen.
Noch bevor es Frühstück gab, wollte Frauchen
außerhalb der Katzen-Voliere seine selbstgezüchteten Zitronenbäume wässern. Als
es die Türe öffnete, muss Sissy sofort die Gelegenheit ergriffen haben und
durchgeschlüpft sein. Frauchen brüllte nach Herrchen und muss sich gleichzeitig
auf seine Knie fallen gelassen haben um Sissy habhaft zu werden. Doch Sissy wand
sich durch Frauchens Hand hindurch und befand sich in Freiheit. Frauchen lockte
sie jedoch und konnte Sissy umgehend einfangen, noch bevor Herrchen nach draußen
geeilt kam. Allerdings hat sich Frauchen bei dem Fall auf seine Knie ein kleines
Loch auf einem der Knie zugezogen und den Schleimbeutel angeschlagen. Also
verbrachte Frauchen das Frühstück mit einem Eisbeutel auf seinem ramponierten
Knie. Hauptsache war aber, Sissy gelangte nicht außerhalb unseres Grundstücks
und wurde nicht der Gefahr ausgesetzt von einem Auto überfahren zu werden.
Mittags kam ein Hilferuf von Maxis Frauchen.
Das hatte vor seinem Fenster eine halbtote Dohle gefunden, die es aber nicht
anfassen mochte, weil es so eine Art Phobie davor hat. Frauchen eilte hinüber
und kam dann mit dem Vogel zurück, den es in eine Box setzte und die zusammen
mit dem Vogel in unser Gartenhäuschen. Es flösste dem anscheinend vor die
Glasscheibe geflogenen Vogel Wasser ein, was recht gut zu klappen schien.
Frauchen sagt, der arme Vogel habe sein Gleichgewicht verloren, evtl. durch eine
Gehirnerschütterung. Gebrochen, meint Frauchen, sei nichts. Nachdem Frauchen die
Dohle versorgt hatte, ging es das Frauchen (Sissys Patentante) von Kater
Paulchen besuchen, denn der hatte ein Fotoshooting mit Frauchen. Auf dem
Weg dorthin traf es unsere Nachbarin, (das Frauchen vom Nackedei-Kater)
gegenüber der Straße, die seit Samstag eine kleine Chihuahua-Hündin ihr Eigen
nennt. Später erzählte Frauchen, der Hunde-Welpe sei niedlich, ausgesprochen
freundlich und sehr aufgeschlossen.
Während Frauchen weg war, schauten Herrchen
und ich nach dem verunglückten Vogel und Herrchen rief daraufhin Frauchen an, es
möge sofort kommen, denn der Vogel läge auf dem Rücken und es ginge mit ihm zu
Ende. Frauchen kam auch, stellte jedoch fest, das Tier war lediglich umgefallen
und konnte sich aufgrund seiner Verletzung nicht selbst aufrichten. Frauchen
versuchte den Vogel mit Katzenfutter zu füttern, was auch irgendwie klappte.
Morgen wird Frauchen den Vogel einem Tierarzt vorstellen, vorausgesetzt er lebt
noch und befindet sich im gleichen schlechten Zustand wie heute.
Nach der letzten Fütterung am Abend, legte
Frauchen den Vogel in seinem Nest in der Box im Gartenhäuschen schlafen. Mit uns
Hunde ging Frauchen später noch zum letzten Gang in den Garten, wobei es noch
einmal nach dem Piepmatz schaute. Es soll alles ruhig gewesen sein.
Frauchen kündigte bereits an, morgen ganz früh aufzustehen und den Pechvogel zu
füttern.
24. August 2009
Frauchen ließ sich vom Radiowecker
frühzeitig wecken, denn es wollte das Vögelchen füttern. Doch die Dohle hatte
ihren gestrigen Unfall nicht überlebt. Also kam Frauchen zurück ins Bett,
schlief jedoch nicht mehr ein und stand dann erneut relativ früh auf. Der Tag
hatte also begonnen ....
Frauchen machte sich zuerst auf der Terrasse
nützlich (oder auch nicht), indem es Unmengen von Ziergras aus den Ritzen
zwischen den Steinen zupfte und diese später draußen vor dem Haus wieder
einsetzte. Herrchen meinte, das sei doch Quatsch und das Gras würde sowieso
nicht angehen. Doch Frauchen schien sehr zuversichtlich und hofft auf
sprießendes Gras im kommenden Jahr. Ich frage mich allerdings, was es dann mit
dem Gras anfängt, was durch die Neuanpflanzung und deren Samen entsteht.
Vielleicht will Frauchen in naher Zukunft die Wüste bepflanzen, denn die Gräser
wachsen wie der Teufel.
Nachmittags schliefen Molly und Sina
gemütlich zusammen auf der Couch im Wohnzimmer. Frauchen war entzückt und holte
die Digi ...
Das Katzenkind wird mir selbst auch immer
sympathischer. Wenn es doch nur nicht immer seine Pfoten auf meine Nase hauen
würde, wenn ich es knutschen will. Frauchen meint, im Winter würde Sissy meine
Qualitäten als lebendes Heizkissen noch zu würdigen wissen. Wir werden sehen ...
- und Frauchen wird es bestimmt bildlich festhalten.
Gegen Abend fuhren Herrchen, Frauchen, Molly
und ich gemeinsam in den Wald eine Runde spazieren. Es war noch ausgesprochen
warm und ich schaffte nicht den ganzen Weg zu laufen. Warum auch, habe ich die
Gelegenheit gemütlich zu reisen ....
Zu Hause gab es einen gemütlichen
Fernsehabend, bei dem Klein-Sissy hinter die Couch fiel. "Das arme Kind",
Originalton Frauchen, kam nicht alleine aus der Situation heraus und Frauchen
musste helfen.
Ich bin müde und werde mich jetzt wohl in
mein Bett zurückziehen. Wer weiß, was morgen für Abenteuer auf mich lauern ....
25. August 2009
Beim Frühstückzubereiten soll sich Sissy über
die Vitamin- und Kalorien-Paste von Bruno und mir hergemacht haben. Frauchen
hatte die Spritze mit der Paste aufgezogen und die fiel dann dem Katzenkind in die
Pfote. Es soll damit geendet haben, dass Sissy den Inhalt von Frauchen erhalten
hat und ihn in Nullkommanix verschlang. Angeblich eine gute Methode, das
Katzenkind dran zu gewöhnen, sich Flüssigkeit ins Maul spritzen zu lassen, wenn
es einmal eine Medizin einnehmen muss.
Dummerweise lauerte überhaupt gar kein
Abenteuer auf mich, der Tag verlief in ruhigen Bahnen. Erst gegen Nachmittag
bekam ich die Chance, Sissy, mit der ich zusammen auf der Couch im Wohnzimmer
lag, ein Küsschen aufzudrücken. Frauchen lachte sich kaputt, weil es meinte, ich
habe dabei ausgesehen wie ein schüchterner Jüngling, der danach ganz verstohlen
den Kopf bei Seite nimmt und so tut, als sei gar nix passiert. Doch es war etwas
passiert, nämlich die Tatsache, dass ich auf dem Sofa lag und mit einer Katze
schmuste. Ob das gut für mein Image als Hund ist? Sissy wuselte mir danach noch
ein bisschen im Fell herum, was nicht unangenehm war.
Herrchen wollte abends mit mir in den Wald
fahren, doch es
wurde später als geplant, denn es begann, wie Herrchen sagte, immer wieder aufs
Neue zu regnen. Zum Glück wurde ich im Wald jedoch nicht nass und kehrte
halbwegs trocken nach Hause zurück.
Es gab einen TV-Abend und danach jede Menge
Arbeit für Frauchen im Büro.
26. August 2009
Der Morgen begann spät .... Auf der Terrasse
beim Frühstück sorgte Sissy für Stimmung. Frauchen behauptete, meine Ohren
flatterten im Wind, wenn Klein-Sissy an mir vorbei saust. Es meint zudem, Sissys
Patentante hätte Sissy den Namen "Speedy" geben müssen, denn sie (Sissy, nicht
die Patentante) sei verdammt schnell.
Den Tag über passierte so gut wie nix. Das
Ergebnis von Mollys Blutuntersuchung wurde Frauchen mitgeteilt. Die Galle soll
nicht so richtig arbeiten bei Molly; das kann aber nur vorübergehend sein. Also
wird Molly in etwa zwei Wochen erneut Blut abgezapft und untersucht.
Am späten Nachmittag fuhr Herrchen mit mir in
den Wald zu unserer Lieblingswiese. Vom Spaziergang war ich total geschafft und
deshalb gehe ich heute früher schlafen.
27. August 2009
Der heutige Tag unterschied sich nicht groß
vom gestrigen, außer dass Herrchen im Garten arbeitete und Frauchen eine Krise
nach der andern bekam, denn Herrchen wollte so einiges an Blumen ausgraben,
kürzen oder gleich entfernen. Was bei uns im Garten grün ist, untersteht
Fauchens persönlichem Schutz.
Für Ende August war es recht warm und deshalb
verhielt ich mich völlig unauffällig und still. Molly tat es mir gleich, bis auf
kurze Anwandlungen, unbedingt eines ihrer zahlreichen Quietschis von Frauchen
geschmissen zu bekommen. Doch das tat ihr den Gefallen nicht, weil es dafür viel
zu heiß war.
Im Laufe des Tages stellte Fauchen sich die
Frage, wieso Bruno und Sina unser Katzenkind völlig im Griff haben. Bruno und
Sina, sagt Frauchen, brauchen das ungezügelte kleine Ding nur von der Seite
angucken und schon pariert es und macht auf "ich bin ein kleines, liebes
Kätzchen und ganz brav". Frauchen gegenüber ist das rotznasige Gör ganz schön
frech und lässt sich nichts sagen. Im Gegenteil, wenn Frauchen schimpft und
Sissy leicht eins aufs Fell gibt, wehrt es sich und hebt die Pfote gegen
Frauchen und beißt es mit diesen scharfen kleinen Milchzähnen. Zu gerne käme
Frauchen hinter den Trick von Bruno und Sina. Wahrscheinlich muss man einfach
Katze sein, um so ein Mini-Raubtier unter Kontrolle zu bekommen, meint Frauchen.
Gegen Abend fuhr Herrchen mit mir in den Wald
und ich war in etwa bereit, 300 Meter mit ihm zu laufen, danach gab ich meinen
Geist auf und wollte zurück zum Auto. Wir trafen noch einen Hund und ich hatte
so richtig schlechte Laune, deshalb motzte ich ihn an und fragte ihn, ob er was
aufs Maul haben wollte. Es soll ein Rottweiler gewesen sein, der sein Stöckchen
gegen mich verteidigen wollte und mir ebenfalls Saures gab. Herrchen unterhielt
sich noch eine Weile mit den Besitzern. Dann endlich gingen wir zurück zum Auto
und fuhren nach Hause.
Es ist warm und ich will nur noch meine Ruhe
haben.
28. August 2009
Der Tag begann damit, dass Sissy Frauchen an
den Füßen kratzte und dafür jede Menge Ärger bekam. Doch Sissy wäre nicht Sissy,
würde ihr das etwas ausmachen. Später raste Sissy zusammen mit Sina durchs Haus,
die beiden "jungen Damen" hatten nach Aussage von Herrchen und Frauchen jede
Menge Spaß. Ich hätte auch gerne mit Sissy gespielt, doch die scheint die Regel
noch richtig lernen zu müssen ... - soll heißen, ich krieg' nicht grundsätzlich
eins auf die Nase.
Mittags fuhren unsere Leute mit Molly und mir
in den Wald. Es wurde ein langer Weg und Frauchen schien so gar nicht in rechter
Spazierganglaune, denn es war ihm zu warm. Mir auch, deshalb ließ ich mich immer
wieder im Hundewagen kutschieren.
Den Abend verbrachten Herrchen und Frauchen
vor der Glotze und Molly und ich gesellten uns dazu. Sissy lag ebenfalls bei uns
auf der Couch und schlief und schlief und schlief. Als sie endlich wach wurde,
ging es gleich "zur Sache Schätzchen".
Ein bisschen lege ich mich nun zum Ausklang
des Tages und Einklang der Nacht ins Büro, denn unsere Leuten hocken wie gehabt
um diese Zeit vor ihren PCs.
29. August 2009
Zum Frühstück erhielt Molly einen Knochen.
Doch bevor Molly das mitbekam, machte sich Sissy ein Bild von dem Ding ...
Der Tag begann gut, denn das Wetter war
ganz nach Frauchens, Herrchens und meinem Geschmack. Sissy belustigte uns auf
der Terrasse und knallte mir auch eins auf die Nase. Frauchen arbeitete später
im Garten und Vorgarten und Herrchen fuhr einkaufen.
Am späten Nachmittag setzten Herrchen und ich
uns in den Wald ab. Doch wir kamen gerade mal 200 Meter weit, als es zu donnern
begann und Herrchen meinte, wir sollten uns ganz schnell zum Auto zurückbewegen,
weil der Himmel gleich seine Pforten öffnet. Wir saßen gerade im Auto, als es in
Strömen zu regnen begann.
Abends bekam ich Schmerzen, so dass ich
aufheulte und quietschte. Frauchen untersuchte meinen Rücken und kam zu dem
Ergebnis, ich hätte so was wie einen Hexenschuss. Herrchen wollte unbedingt mit
mir zur Tierklinik fahren, um mir etwas zur Entspannung meines Rückens spritzen
zu lassen und weil es sich große Sorgen um mich machte. Unsere Tierklinik, die
den Slogan "Für dringende Notfälle sind
wir auch außerhalb der Öffnungszeiten 24 Stunden, 365 Tage erreichbar!"
führt, war nicht zu erreichen. Der Notruf ging durch, doch es meldete sich
niemand. Nach einer Weile wurde das Handy sogar abgestellt und war nicht mehr
erreichbar. Herrchen war ziemlich sauer und auch Frauchen ärgerte sich, denn
wenn man dieses Angebot macht, sollte man auch für seine Patienten da sein ....
Zum Glück hatte ich ja nichts lebensbedrohendes, doch was wäre, wenn mal so ein
Fall eintritt und dann niemand zu erreichen ist. Herrchen und Frauchen ist unter
anderem gerade das wichtig bei einem Tierarzt, zu dem sie mit uns Tieren gehen,
dass der auch notfalls zu erreichen und für uns Tiere da ist.
Vor etwa einem Jahr hatte ich die gleichen
Beschwerden und es waren noch Schmerzmittel vorhanden, also verabreichte
Frauchen mir eine Pille. Danach wurde ich müde und schlief ein bisschen.
30. August 2009
Am Morgen war ich wie ausgewechselt, mir tat
gar nichts mehr weh. Herrchen wunderte sich später beim Frühstück, wieso ich
mich recken und strecken konnte. Dabei hatte ich gestern wirklich richtig
heftige Schmerzen. Frauchen vermutet schon, ich könnte evtl. Borreliose haben,
denn dann bekommt man Schmerzschübe. Im Augenblick geht es mir gut, ich hoffe
zusammen mit meinen Leuten es bleibt so.
Frauchen arbeitete mal wieder im
Terrassengarten, wobei Sissy es tatkräftig unterstützte ... - allerdings wohl
nicht unbedingt im Sinne von Hilfe, denn Frauchen schimpfte einmal los, weil
Klein-Sissy anscheinend den Behälter mit den Pflanzabfällen umgeschmissen und
verteilt hatte. Also begann Frauchen von vorne sauber zu machen.
Auch Sina hielt sich im Terrassengarten auf
und beschmuste sogar Frauchen. Ich glaube, Sina hat sich ganz schön verändert,
seit das Katzenkind zu uns gehört. Das gute Kind hat uns alle im Griff und ist,
wie Herrchen und Frauchen meinen, eine Bereicherung für unser Leben. Ehrlich
gesagt, mein Leben war auch vor Sissy reich, ich nehme mal an, Molly ist der
gleichen Meinung. Gut, ich will den Beiden ihre Illusionen nicht nehmen und,
ehrlich gesagt, ist Baby-Sissy wirklich nett.
Der Tag schlich so dahin. Nachdem Herrchen
Autorennen im TV geguckt hatte, fuhr es mit den Rad los und verließ Frauchen und
uns Tiere.
Frauchen
richtete sich auf einen schönen Fernsehnachmittag ein, wurde jedoch unversehens
vom Telefon, was losträllerte, gestört. Das Frauchen von Maxi, was vorigen
Sonntag wegen eines verunglückten Vogels angerufen hatte, rief heute wegen eines
offensichtlich kranken Igels an. Frauchen düste sofort rüber zu unserer
Nachbarin und brachte das Igeltier zu Sissys Patentante, die eine richtige
Igel-Mutter sein soll. Nachdem Frauchen das Igelchen abgeliefert hatte, wurde
der Fernsehnachmittag fortgesetzt. Jedoch nicht lange, denn das Telefon läutete
erneut. Das Frauchen von Pauli, also Sissy Patentante, rief an, weil es gerne
mit dem Igel zum Tier-Not-Arzt nach Wiehl fahren wollte und Frauchen samt
Navi-Susi gerne mitgenommen hätte. Klar, Frauchen erklärte sich sofort bereit
und kurze Zeit später war es weg.
Herrchen und Frauchen kehrten gemeinsam heim,
hatten Beide sich auf der Straße vor dem Haus getroffen. Frauchen erzählte
von dem armen Igel und dass er vom Tierarzt behandelt worden war und nun wieder
bei Sissys Patentante ist, die es, sollte es überleben, maßlos verwöhnen wird.
Frauchen meint, das Igelchen würde dann wohl zum bestversorgten und
verwöhntesten Igel im Oberbergischen Land. Morgen soll der Igel noch einmal dem
Tierarzt in Wiehl vorgestellt werden und Frauchen will mit Sissys Patentante
wieder hinfahren.
Der restliche Abend wurde zum Fernsehabend
von Herrchen und Frauchen. Danach ging es ab ins Büro, wo ich mich zum
Vorschlafen niederließ.
31. August 2009
Frauchen bekam in der Nacht starkes Kopfweh,
stand jedoch am Morgen rechtzeitig auf um gegen Mittag mit Sissys Patentante und
dem Igel nach Wiehl zu fahren. Nach dem Frühstück wurde Frauchen abgeholt und
war weg. Nach einiger Zeit bekam ich erneut starke Schmerzen und jammerte
Herrchen etwas vor. Das schnappte mich, schmiss mich ins Geschirr und düste mit
mir ab zur Tierklinik. Von unterwegs rief es Frauchen an, was ja in Wiehl beim
Tierarzt war.
Ich wurde in der Tierklinik untersucht und
Frauchens Diagnose, ich habe Rückenschmerzen, wurde bestätigt. Natürlich bekam
ich eine Spritze und Pillen, die ich in den nächsten Tagen einnehmen muss. In
vier Tagen soll ich noch einmal der Tierärztin in unserer Tierklinik vorgestellt
werden. Herrchen sprach auch an, dass es am Wochenende schon als Notfall mit mir
zur Tierklinik gefahren wäre, doch der Notruf der Tierklinik deaktiviert war. Es
stellte sich heraus, der Akku des Handys vom Chef hatte sich geleert und das
Handy war ausgegangen. Der Gute hatte aber nicht die PIN-Nr. um es erneut nach
dem Aufladen zu aktivieren und konnte, da unterwegs, niemanden erreichen, der in
der Lage gewesen wäre, ihm die Nummer zu nennen.
Als Herrchen und ich nach Hause kamen, trafen
wir Frauchen im Bett an. Es war heimgekehrt, nachdem das Igelchen leider
eingeschläfert werden musste und auf der Rückfahrt bekam es heftiges Kopfweh und
es wurde ihm übel. Frauchen verbrachte den Tag bis zum späten Nachmittag hin im
Bett, stand dann jedoch auf und fühlte sicher wieder recht gut.
Die Schmerzmittel wirken bei mir und ich bin
recht müde. Dennoch lief Herrchen kurz mit mir ums Haus, wo ich alles Nötige
erledigte. Nun will ich nur noch schlafen und hoffe, die Rückenschmerzen gehören
bald der Vergangenheit an.