Mein
Tagebuch ...
80. Teil - Februar 2010
1. Februar 2010
Frauchen gratulierte mir zu meinem
Festtag bereits um Mitternacht. Es sagte, nun lägen sieben Jahre Glück
mit mir hinter ihm und Herrchen und es sei so froh darüber, mich vor
sieben Jahren in die Arme habe schließen zu dürfen, denn es wurden
Frauchen und mir jede Menge Steine in den Weg gelegt von einem Menschen,
dem Frauchen einmal sehr vertraute und der dieses Vertrauen schamlos
ausnutze. Mich hätte diese Geschichte beinahe das Leben gekostet, wäre
Frauchen nicht wild entschlossen gewesen, mein Leben zu retten. Alte
Geschichten ... - vorbei, wir sehen nach vorne!!!
Die Überraschung zu meinem
Jahrestag ... - es hatte wieder einmal massig geschneit und Herrchen
musste "früh" raus .... Etwas Gutes brachte der Schnee jedoch mit sich,
mein Vorsorge-Arzttermin beim Herz-Spezi, der ausgerechnet heute, an
meinem Jubeltag, stattfinden sollte, fiel wegen Schnee aus.
Weil ich sowieso nach dem
Frühstück nichts Besseres zu tun hatte, überflog ich meine Tagebücher ab
Februar 2009 bis einschließlich Januar 2010 und fasste zusammen, was in
diesem einen Jahr Nennenswertes geschehen ist ....
Mein Jahrestag wurde
ausgiebig gefeiert
Wir hatten die Maler im
Haus
Blutüberströmt kam
Herrchen zu Frauchen ... - es hatte sich am Rosenstrauch einen
kleinen Piekser am Kopf zugezogen
Frauchen litt unter
ständigem Kopfweh, weil es sich den Kopf irgendwann an der
Küchentüre gerammt hatte
Sina versuchte Bruno zum
Spielen aufzufordern - leider ohne Erfolg
Der Toilettendeckel
krachte unter Frauchen zusammen - Herrchen meinte Frauchen sei zu
dick, dafür bekam es Prügel
Ich holte mir eine
Magenverstimmung
Handwerker im Haus ... -
die Heizung in der Diele leckte
Wir feierten Mollys
Jahrestag
Frauchen veranstaltete
seine Geburtstagsfeier mit den Nachbarn
Eröffnung der
Terrassen-Saison
Es gab einen sonnigen
Frühlingsanfang
Snoopy fiel um und alle
dachten, er sei tot, doch Snoopy erholte sich noch einmal
Der Tierarzt bestätigte,
dass sich mein Auge verändert hatte und operiert werden müsse
Beim Tierarzt stellte
sich ebenfalls heraus, Snoopys Zähne müssen saniert werden
Der Jahrestag unseres
Einzug mit Frauchen ins Haus jährte sich
Snoopy bekam die Zähne
saniert und überstand den Eingriff und die Narkose
Snoopy musste in
die Tierklinik gebracht werden, weil es ihm schlecht ging ... - doch
Snoopy erholte sich
Die Anfälle von Snoopy
häuften sich
Einen weiteren Anfall
überlebte unser Snoopy nicht ... - Herrchen und Frauchen waren sehr
traurig
Ich wurde am Auge
operiert und ein Knötchen am Hals wurde ebenfalls entfernt
Sina musste zur Impfung
und Blutabnahme zum Tierarzt und brüllte dort die ganze Klinik
zusammen
Wieder Handwerker im Haus
... - es wurde neues Pflaster vor und neben das Haus gelegt und eine
kleine Ziermauer gezogen
Frauchen rettete eine
Kröte von der Terrasse
Die Landschaftsgärtner
schlossen ihre Arbeiten im Garten ab
Und wieder waren
Handwerker im Haus bzw. auf dem Dach
Wir feierten Sinas
Jahrestag
Der Terrassenboden auf
der Terrasse wurde endlich aufgetragen
Frauchen ließ den
Elektrogrill in Flammen aufgehen
Frauchen stellte fest,
Sina hat das Zahnfleisch entzündet
Kirmes und Feuerwerk vor
unserem Haus
Frauchen baute Mollys
Schwimmbad im Garten auf
Frauchen sammelte jeden
Abend die Schnecken ein, die auf unserer Terrasse herumkrochen
Das Katzenbaby Sissy trat
in unser Leben
Der erste Kontakt zu
meinem Fan aus Luxemburg kam zustande
Klein-Sissy durfte die
Terrasse erkunden
Molly und Sissy jagten
durch den Terrassengarten
Der August begann mit
einem Wespen-/Bienen-Stich in meine Zunge und ich musste zum
Tierarzt
Molly kränkelte etwas und
fraß nicht gut
Überraschung - mein Fan
aus Luxemburg schickte ein Paket voller Leckerchen und Spielzeug
Sina und Sissy begannen
sich anzufreunden und Spaß miteinander zu haben
Ich bekam Rückenschmerzen
Der Tierarzt musste meine
Rückenschmerzen behandeln
Frauchen besuchte einen
Affenpark und brachte vermutlich Flöhe mit nach Hause
Molly, Sina, Bruno, Sissy
und ich hatten Flöhe
Zahnsanierung Bruno und
Sina
Wieder fand Frauchen
einen Floh
Ich hatte eine
Flohallergie und musste zum TA ... - Frauchen verabreichte mir die
Spritzen
Den Flöhen wurde der
Krieg angesagt
Bei Sina wurde Zucker
vermutet, doch das bestätigte sich zum Glück nicht
Erneut hatten wir den
Landschaftsgärtner im Haus bzw. im Garten
Der Jahrestag von Picis
Einzug 1999 bei Herrchen und Frauchen wurde gefeiert und dabei an
Pici gedacht
Unsere Terrasse wurde
fertiggestellt
Dieser Oktober war nicht
vergoldet sondern verregnet
Picis Todestag jährte
sich
Mitte November holte
Frauchen die Weihnachtsdeko raus ... - bei uns wurde es
weihnachtlich
Sissy zog mit dem
Einverständnis von Sina zu ihr in den Kratzbaum
Bruno erkrankte und
musste mehrere Tage in die Tierklink, eine OP wurde in Erwägung
gezogen
Bruno kehrte aus der
Klinik heim, musste jedoch wieder zurückgebracht werden, weil es ihm
erneut schlecht ging
Bruno wurde nicht
operiert und durfte die Klinik genesen verlassen
Wir feierten Herrchens
Geburtstag
Die Anstreicher waren im
Haus
Wochenendbesuch ... - aus
Sardinien kamen die Geschwister Selma und Samy, die in ihr neues
Zuhause gebracht wurden
Sissy erschlug mich
beinahe mit einem großen Tontopf, in dem eine Palme stand
Sissy erlebte ihren
ersten Schnee
Sissy erlebte ihr erstes
Weihnachtsfest
Es gab zwei große
Weihnachts-Überraschungspakete von meinem Fan aus Luxemburg, die
Molly und ich Heiligabend auspacken durften
Vor der Haustüre fanden
sich kleine Geschenke für uns Tiere und Herrchen und Frauchen
Der Computer von Frauchen
gab sich auf
Sissy erlebte ihr erstes
Silvester
Jede Menge Schnee kam vom
Himmel
Frauchen fiel durch
Krankheit eine Woche aus
Der Computer von Frauchen
kam vom PC-Doc zurück
Ein Schlitten musste her
... Frauchen besorgte ihn und wir hatten unseren Spaß damit im
Schnee
Es schneite so stark, dass wir
das Haus kaum verlassen konnten
Ich bin erstaunt, wie schnell
auch dieses eine Jahr vorüber war. Mein achtes Jahr in Herrchens und
Frauchens Leben fängt an und die Beiden freuen sich darauf, es mit
mir verbringen zu dürfen, denn sie lieben mich noch wie am ersten
Tag ... - Korrektur! Sie lieben mich noch viiiiiel mehr, sagt
Frauchen.
Gleich wollen Herrchen und
Frauchen noch auf mein Wohl anstoßen und dann bekomme ich eine
leckere Überraschung ....
Meine "leckere Überraschung"
bestand aus einem vegetarischen Würstchen und hat verdammt gut
geschmeckt!
Gute Nacht liebes Tagebuch.
2. Februar 2010
Frauchen bedankte sich
beim Frühstück noch einmal bei Herrchen dafür, dass es das Dach von
der Katzen-Voliere zwei Stunden lang von Schnee und Eis befreit hat.
Irgendwie soll der Zustand mit dem vielen Schnee auf den Balken und
den Gittern bedenklich ausgesehen haben. Heute schneite es dann auch
gleich wieder.
Eine Email von meinem Fan
aus Luxemburg kam an und Frauchen las vor, man wolle unserer
Einladung, uns in Waldbröl zu besuchen, gerne nachkommen. Das fände
ich einfach supi ... - ich liiiiiiieeeebe Besuch!!!!!
Den Tag über passierte
nicht viel, erst gegen Abend lief Herrchen noch mit mir um die
Häuser. Danach gab es ein ruhiges Abendprogramm und ich kam doch
tatsächlich mal nicht so wirklich spät ins Bett.
3. Februar 2010
Schon beim ersten Gang in
den Garten dachte ich, "na, mit diesem Tag wird sich wohl eher
nichts anfangen lassen ...". Und genau so war es dann auch.
Nachmittags traf Frauchen
sich mit drei Nachbarinnen zum Kaffeeklatsch. Molly und ich blieben
an der Glasschiebetüre in der Diele zurück. Herrchen verließ Molly
und mich dann ebenfalls um einkaufen zu gehen. Anschließend lief
Herrchen mit mir alleine ums Haus, die arme Molly war für eine Weile
für Haus, Inventar und Katzen verantwortlich.
Frauchen kam am späten
Nachmittag heim und war gut gestimmt. Die Begrüßung von Molly und
mir war standesgemäß, schließlich sind wir nur glücklich, wenn alle
Familienmitglieder zu Hause sind.
Damit war der Tag auch
schon um.
4. Februar 2010
Frauchen überhörte am
Morgen den Radiowecker, was dazu führte, dass wir alle endlos lange
verschliefen.
Als ich vor das Haus kam,
stellte ich fest, der Schnee ist weniger geworden, doch dafür war
alles rundum irgendwie nass. Anscheinend verflüchtigt sich der
Schnee langsam ... - wohl eher sehr, sehr langsam.
Im Laufe des Tages fuhr
Herrchen mit mir in den Wald, doch dort war es kaum möglich zu
laufen, denn es lag Schnee nicht nur auf dem Boden, sondern auch
aufgeschüttet an den Seiten. Daher fuhren wir relativ rasch wieder
nach Hause, wo Herrchen sich mit Schneeschaufeln beschäftigte und
sogar die Ränder des Daches nicht ausließ.
Momentan gönne ich mir
viel Schlaf und hoffe auf bessere Wetterverhältnisse und schönere
und spannendere Zeiten ....
5. Februar 2010
Der Morgen verlief wie
immer. Mittags musste Frauchen sich hinlegen, weil es starkes
Kopfweh verspürte. Doch Frauchen erholte sich im Laufe des Tages und
am Nachmittag war es überraschend wieder da. Der Nacken von Frauchen
soll wieder verrückt spielen und muss eingerenkt werden.
Herrchen lief mit mir nur
um die Häuser, da ein Spaziergang im Wald bei dem winterlichen
Tauwetter gar nicht möglich ist. Es ist ehrlich gesagt, ein bisschen
langweilig zur Zeit, denn wir hocken im Haus fest.
Da Frauchen sich früh zur
Ruhe begab, taten Molly und ich es ihm gleich. Herrchen dagegen fand
kein Ende.
6. Februar 2010
Frauchen bekam beim
Frühstück traurige Nachrichten .... - im Bekanntenkreis ist ein Hund
gestorben und das Frauchen ist schrecklich traurig. Unser Frauchen
sagt, in so einem Fall könne man leider überhaupt gar keinen Trost
geben, denn diesen Verlust müsse jeder für sich verarbeiten. Nur
mitfühlen könne man, doch das würde dem anderen Menschen nicht
wirklich bei seiner Trauerarbeit helfen.
Als Nächstes erfuhr ich,
es soll heute in der Nacht wieder ein Welpe aus Sardinien in
Köln-Bonn landen, den uns das ehemalige Pflegefrauchen von Molly zur
"Aufbewahrung" schickt .... Na, da wird sich Molly aber freuen!
Das Wetter ist ekelig und
ich weiß schon wieder wie die Nummer ausgeht ... - gassigehen rund
ums Haus und den Rest des Tages im Haus herumlungern. Ätzend!!!! Ich
will endlich wieder Spiel, Spaß und Spannung!!!
Der Tag plätscherte so
vor sich hin und es gab nicht viel zu tun. Herrchen lief mit mir um
die Häuser und das war's.
Frauchen wollte
eigentlich mitfahren, um unseren Gast für die nächsten Tage
abzuholen, doch sein Kopf spielte nicht mit. Also düste Herrchen am
späten Abend alleine los und kam noch vor Mitternacht mit einem, wie
mir scheint, riesigen Welpen zurück.
Etwas schüchtern ist das
Mädel wohl. Sein Schwesterchen "Nele", was kürzlich bei uns eine
Nacht verbrachte, war wesentlich aufgeweckter und viel kleiner. "Merry",
so heißt das Hundekind, konnte Frauchen kaum aus der Transportbox
entfernen, da es sich mit allen vier Pfoten zu sträuben schien.
Anschließend lief Merry jedoch mit Molly und mir in der Wohnung
herum und ließ sich füttern.
Später machten wir es uns
alle zusammen mit Herrchen und Frauchen im Schlafzimmer bequem.
7. Januar 2010
Gut ausgeschlafen standen
wir alle, samt unserem Gast, am Morgen auf. Frauchen nahm Merry mit
Geschirr und Leine mit nach draußen, wo es auch Molly und mich hin
verbannte. Irgendwie mag ich die morgendlichen Ausflüge in den
Garten nicht, ich würde viel lieber noch schlafen.
Beim Frühstück durfte
Klein-Merry mit auf der Esszimmerbank sitzen; zusammen mit Molly im
Korb, mir neben dem Korb, Frauchen neben mir und das Kind wiederum
neben Frauchen, war die Esszimmerbank plötzlich recht klein. Erst
als Frauchen aufstand gab es Platz.
Mittags ging Herrchen mit
mir spazieren. Leider konnten Frauchen, Molly und Merry nicht mit,
denn es herrscht immer noch ekeliges Tauwetter und man weiß gar
nicht so recht, woher man eigentlich laufen soll. Als wir heim
kamen, sagte Frauchen, gleich würden Sissys Patentante und das
Frauchen von Susi vorbeischauen um das Hundekind zu bewundern.
Wenige Minuten später kam der Besuch. Zuerst einmal wurden aber
Molly und ich ordnungsgemäß mit Leckerchen begrüßt und dann war
Merry an der Reihe. Es wurde im Wohnzimmer auf der Couch für alle
sehr gemütlich und Herrchen gesellte sich ebenfalls noch zu uns.
Leider ging der Besuch viel zu schnell wieder.
Den restlichen Tag
machten es sich Frauchen, Molly, Merry und ich auf der Couch
bequem. Frauchen guckte eine Weile Fernsehen, bis es Futterzeit
wurde. Den Abend verbrachten wir ebenfalls vor der Glotze, auch
Herrchen gesellte sich zu uns. Frauchen meint, Merry sei ein toller
Hund, aber irgendwie für einen Welpen viel zu ruhig. Es bezeichnete
den Welpen als süße, kleine Schlaftablette.
8. Februar 2010
Klein-Merry schmiss
Frauchen am Morgen relativ früh aus den Federn. Mich brachte das
ebenfalls auf den Plan, musste ich doch mal ganz dringend in den
Garten. Da Merry und ich schon einmal draußen waren, kam auch Molly,
getrieben von Frauchen, hinter uns her.
Beim Frühstück erklärten
Herrchen und Frauchen, sie hätten noch niemals einen solch
zärtlichen Hund und ruhigen Welpen kennengelernt. Merry soll ein
Traumhund sein, den Herrchen (Frauchen natürlich auch) nicht mehr
hergeben möchte. Ich bin mittlerweile auch zu der Erkenntnis gelang,
die kleine Töle ist der Renner und ich könnte mich gut an sie
gewöhnen. Ob Molly das so sieht, bezweifel ich doch etwas. Nur Molly
würde, genau wie ich, niemals einem Welpen etwas tun, trotzdem merke
ich, hin und wieder kocht ihr Blut. Klar, Frauchen schmust und
spielt mit Merry und zeigt deutlich, wie sehr sie das Hundekind mag.
Mich stört das nicht, weiß ich mit 100 %iger Sicherheit, mich liebt
Frauchen sowieso, doch Molly ist diesbezüglich nicht so
selbstbewusst gefestigt. Dabei braucht auch sie sich keine Sorgen zu
machen, unsere Leute lieben uns und haben noch jede Menge
Liebespotential für jedwedes tierisches Wesen auf Lager.
Vormittags bekam Frauchen
von seiner Heilpraktikerin aus Betzdorf einen Anruf, es könne
bezüglich seines Nackens einen Termin heute Nachmittag wahrnehmen.
Frauchen nahm dankend an und besprach mit Herrchen, wie sie vorgehen
wollten. Molly und ich durften natürlich mal wieder das Haus und die
Cats hüten und Merry sollte mitfahren. Klar, Merry hier lassen, wäre
sicherlich nicht die beste Lösung gewesen, hätte sie uns sicherlich
stundenlang die Ohren vollgeplärrt .... Andererseits meinte
Frauchen, sei es natürlich doof für das kleine Mädchen, über Stunden
im Auto sitzen zu müssen. Damit es Merry gemütlich hatte, bereitete
Frauchen ein schönes weiches Bettchen mit Wärmeflasche im Auto zu
seinen Füßen zu.
Doch bevor die Drei
losfuhren, lief Frauchen mit Merry um die Häuser, damit die sich
wenigstens vorher die Pfoten vertreten konnte. Bei uns ist es sehr
kalt geworden, deshalb wurde das Hundekind in eines von Mollys
Mänteln gestopft, mit einem Geschirr versehen und schon waren die
Zwei weg. Später meinte Frauchen, Merry würde phantastisch an der
Leine laufen und sei einfach nur spitze.
Als Herrchen und Frauchen
von der Heilpraktikerin in Betzdorf nach Hause kamen, erzählten sie,
wie brav Merry gewesen sei. Frauchen war happy, denn sein Kopf ist
wieder clean, nachdem ihm vier Halswirbel eingerenkt wurden.
Wir verbrachten einen
gemütlichen Abend vor dem TV-Gerät und Frauchen, Molly, Merry und
ich lümmelten uns auf der Couch. Nun bin ich allerdings müde und
werde mich zur Ruhe begeben. Mal sehen, was der Tag morgen bringt.
Eigentlich sollte Merry die Reise nach Österreich zu seinem neuen
Frauchen antreten, doch es hat sich keiner diesbezüglich gemeldet.
Herrchen feixt schon, es könne die Kleine vielleicht behalten ....
9. Februar 2010
Das Telefon klingelte uns
aus dem Schlaf ... - Der LKW-Fahrer, der Merry mit im LKW nach
Österreich in ihr neues Zuhause nehmen soll, meldete sich. Daraufhin
musste alles rasch gehen, denn Herrchen hatte noch eine Strecke von
etwa 1,5 bis 2 Stunden zu fahren, um unseren kleinen Gast
abzuliefern.
Klein-Merry machte sich
vor dem Frühstück schon einmal vorsorglich über das Trockenfutter
her, was immer bei uns zur freien Verfügung steht, hatte sie doch
einen langen Reisetag vor sich. Ich wollte auch was abhaben, aber
hallo, die Maus knurrte mich an und Frauchen sagte, sie habe mir
sogar ihre kleinen, putzeligen Milchzähnchen gezeigt. Na so was!
Bevor Herrchen mit Merry
ins Auto stieg, lief Frauchen mir ihr noch einmal, eingepackt in
einem Molly-Outfit, eine Runde ums Haus. Herrchen war ziemlich
hektisch und deshalb fiel die Verabschiedung von unserem kleinen
Gast mickrig aus. Frauchen bereitete noch schnell eine Wärmeflasche
für Merry zu und schleppte jede Mengen Decken ins Auto. Ich denke
mal, Frauchen baute dem Hundekind ein schönes warmes Plätzchen im
Auto, damit es ihm auch bloß an Nichts fehle.
Ja, nun sind wir wieder
das alte Team ... - Molly und Sina sind glücklich, Sissy und ich
sehen es gelassen, Bruno kümmert es wenig und Frauchen ist traurig.
Vorhin rief Herrchen von unterwegs aus an und sagte, es habe Merry
abgeliefert. Die solle nun in einer großen Box sitzen, die sehr
gemütlich mit Decken ausgelegt ist. Und Herrchen meinte wohl, es sei
ebenfalls traurig ....
Merry wird in Österreich
bestimmt ein prima Zuhause haben und ein glücklicher Hund werden,
sie hat eine Chance bekommen, genauso wie ich damals. Hätte das
nicht funktioniert, wären wir wahrscheinlich nicht mehr am Leben.
Also, ist es gut so, wie es ist. Punkt! Muss ich nur noch Herrchen
und Frauchen verklickern ... - na da kommt wieder Arbeit auf mich
zu.
Frauchen lief mit Molly
und mir im Wäldchen hinter dem Haus eine kleine Runde. Es war
ziemlich kalt und ich erledigte alles im Eiltempo.
Herrchen kam wieder gut
nach Hause. Merry dürfte mittlerweile, kurz vor Mitternacht,
hoffentlich gut in ihrem neuen Heim angekommen sein.
10. Februar 2010
Beim Frühstück beschloss
Frauchen, eine Email an das neue Frauchen von Merry zu schicken, ob
das Hundekind gut angekommen sei. Eine Weile dauerte die Antwort und
ich hörte Frauchen sagen "das darf doch wohl nicht war sein ...!!!".
Wie es Herrchen erzählte, ist Merry erst heute Vormittag in
Österreich im neuen Zuhause angekommen. Die arme Merry musste 24
Stunden im LKW verbleiben. Wenigsten durfte sie die Nacht im
LKW-Bett mit dem LKW-Fahrer zusammen verbringen. Das hätte, sagt
Herrchen, wohl anders geregelt werden können, denn Herrchen war
bereit, das Hundekind auch gut und gerne Richtung Österreich zu
bringen und es auf halber Strecke seiner neuen Besitzerin zu
übergeben. Hoffentlich hat es Merry in Österreich gut und wird nicht
öfters solchen Strapazen ausgesetzt.
Der heutige Tag verlief
ruhig, sehr ruhig. Wegen der Wetterverhältnisse ist an einen schönen
Spaziergang immer noch nicht zu denken. Die nächsten Tage soll es
weiterhin sehr kalt sein und auch schneien. Irgendwie will ich jetzt
keinen Schnee mehr, es reicht!
Morgen ist Altweiber ...
- also Karneval. Oh je, das heißt, das Radio plärrt von morgens bis
abends Karnevalmusik und Frauchen stöhnt dazu, weil es die Musik so
ätzend findet, sich aber keine andere Musik im Radio finden lässt.
11. Februar 2010
- Altweiber
Frauchen poofte noch, als
Herrchen das Bett verließ um ... - genauuuu!!! Schnee zu schaufeln.
In der Nacht hatte es erneut geschneit. Die ersten Worte am Morgen
von Frauchen lauteten deshalb "oh Gott, neeeiiin ... - schon wieder
Schnee, ich will nicht mehr!!!". Molly wurde in einen Mantel
gesteckt und dann schickte Frauchen uns Beide nach draußen, wo
Herrchen noch wirkte.
Beim Frühstück regte
Herrchen an, wir könnten heute doch einmal versuchen spazieren zu
gehen. Frauchen meinte ebenfalls, einen Versuch könnten wir
starten, schließlich seien wir wintertechnisch bestens ausgerüstet.
Es sah aber so aus, Frauchen ging mit Molly und mir alleine hinter
dem Haus im Wäldchen spazieren.
Nachmittags fuhren
Herrchen und Frauchen einkaufen. Frauchen erzählte später, es habe
sich bei Fressnapf darüber aufgeregt, dass es dort unechte Katzen
mit echtem Fell gäbe. Es habe das Personal daraufhin angesprochen,
was ihm sagte, das sei kein echtes Fell. Doch Frauchen ließ sich
nicht verulken. Daraufhin meinte der Kassierer, Frauchen könne ja
denken und glauben was es wolle. Als Frauchen fragte, woher denn die
Katzenattrappen kämen, sagte man ihm "China". Frauchen musste
lachen, obwohl es wohl kaum zum Lachen ist, doch die Situation, dass
jemand der Meinung ist, in China würde man keine echten Katzenfelle
für Katzenattrappen benutzen, ist wirklich zu komisch. Ein Land, in
dem Hunde und Katzen gefressen werden oder gleich bei lebendigem
Leib stückchenweise verkauft, soll so was nicht tun. Was für naive
Menschen es doch gibt .... Frauchen meint, so naiv und
unwissend würde es auch gerne noch sein.
Dieser Altweiber-Tag war
schnell um und im Radio gab es keine schreckliche Karnevalsmusik!!!!
12. Februar 2010
Nach dem Frühstück fuhren
Herrchen und Frauchen mit Molly und mir tatsächlich in den Wald ...
- wir wollten es mal versuchen. Das Parken stellte sich bereits als
ein Problem heraus und wir mussten drehen und uns gleich am Anfang
vom Nutscheid einen Parkplatz suchen. Der Schlitten wurde ebenfalls
mitgenommen und Molly ziemlich flugs hineingesetzt. Wir liefen einen
Weg, auf dem ein Traktor mehrmals entlang gefahren war, sagte
jedenfalls Frauchen, der uns Fugen zum Laufen und Schlittenziehen
gefräst hatte. Das war einerseits gut so, doch andererseits lief ich
immer rechts und links gegen die Ränder und kullerte unkontrolliert
umher. Auch das Ziehen mit dem Schlitten muss etwas kompliziert
gewesen sein, denn Molly schien immer wieder umfallen zu wollen. Das
wiederum brachte Frauchen auf den Plan, was von hinten den Schlitten
an der Leine hielt und dabei ständig auszurutschen drohte. Bei jedem
unzähligen Rutscher kreischte Frauchen auf und schrie "HALT!!!". So
kamen wir natürlich nicht besonders weit, doch es reichte, denn
wenigstens konnte ich mich austoben und alle waren wir an der
frischen Luft.
Wieder zu Hause machten
wir es uns gemütlich. Alt wurden wir heute nicht, denn Frauchens
Kopf spielte mal wieder verrückt und ärgerte Frauchen.
13. Februar 2010
Herrchen kam auch gegen
3:00 Uhr zu Bett, verkroch sich in der Nacht aber ins Wohnzimmer,
weil Frauchen ... - sagen wir es mal so: "etwas laut schlief ...".
Am Morgen musste Herrchen dann mal wieder Schnee kehren, damit Molly
und ich freien Zugang zum Garten hatten. Es will einfach nicht zu
schneien aufhören.
Nachmittags fuhr Herrchen
mit mir in den Wald, wo ich mich austoben durfte. Es heißt, ich sei
im Schnee nicht gehorsam und würde nicht auf die gegebenen Kommandos
hören ... - kann stimmen, denn ich renne ständig irgendwo vor oder
stolpere in den Schnee. Wenn ich jedoch in meinem Element bin,
vergesse ich die Welt um mich herum. Glücklich und kaputt ging es
danach nach Hause.
Molly empfing mich
freudig zu Hause und Frauchen hob mich sofort aufs Sofa. Dort
verbrachte ich meine Zeit, bis es was zu futtern gab. Später wurde
ferngesehen, es war tierisch gemütlich, denn die ganze Familie war
im Wohnzimmer vereint.
Molly soll ein neues
Hobby haben ... - nämlich Sektkorken sammeln. Was sie damit
anstellt, ist mir ein Rätsel.
14. Februar 2010 -
Valentinstag
Heute am Tag, an dem man
seinen Lieben besonders zeigen soll, wie lieb man sie hat, war ich
wie immer ... - ein Sonnenschein, ein Schatz, ein Herzelein, ein
Herzensbrecher, ein Krümelmonster, eine Schnullerbacke und der beste
Peki der Welt, wie Frauchen immer sagt. Für mich gibt es keinen
besonderen Tag, um zu zeigen, wie sehr ich meine Familienmitglieder
mag, ich bin ihnen jeden Augenblick meines Lebens treu und liebevoll
ergeben!!!
Herrchen durfte mal
wieder Schnee schaufeln, was hieß, es musste allen voran nach
draußen. Weil ich im Garten nicht den an mich gestellten
"Erwartungen" nachkam, lief Herrchen kurz mit mir um den Block am
Wald entlang. Nach verrichteter Dinge ging es ab nach Hause, wo das
Frühstück auf mich wartete.
Heute war für Frauchen
mal wieder ein Bürotag, es schien mir so, als käme es gar nicht mehr
dort raus. Gegen Abend ging Herrchen noch einmal eine Runde mit mir
ums Haus, mehr war heute wieder nicht drin, denn es schneite.
Jetzt werde ich noch eine
Runde auf der Couch kuscheln gehen und diesen Valentinstag so
schmusig und anschmiegsam wie jeden Tag beenden.
15. Februar 2010
- Rosenmontag
Herrchen musste am Morgen
erneut Schnee schaufeln, denn in der Nacht hatte es geschneit.
Mittlerweile bereitete es ihm wohl weniger Spaß,
eigentlich wollen wir
alle langsam das Frühjahr begrüßen.
Vom
Karneval haben wir nicht viel mitbekommen. Auch der heutige
Rosenmontag ging unbemerkt an uns vorüber. Nur Sissys Patentante kam
kurz zu uns rüber und brachte Herrchen und Frauchen selbstgebackene
Mutzen, das ist wohl etwas, was man traditionell zu Karneval isst.
Leider konnte ich mich mit Sissys Patentante nicht lange
beschäftigen, weil Herrchen mit mir auf dem Weg ums Haus war. Als
wir zurückkehrten, war sie schon gegangen.
Frauchen räumte bereits
nach dem Frühstücks seinen Schrank im Büro aus, um endlich einmal
Ordnung zu schaffen. Es war noch am Abend beschäftigt .... - und
wurde nicht fertig. Morgen soll es weitergehen.
Bis gerade habe ich mich
auf der Couch herumgelümmelt und gedenke heute etwas früher zu Bett
zu gehen.
16. Februar 2010
Auch an diesem Morgen
musste Herrchen den Schnee, der über Nacht gefallen war, beseitigen.
Nach dem Frühstück machte
sich Frauchen erneut daran, seinen Schrank aufzuräumen und seinen
Teil des Büros. Damit hatte Frauchen wieder jede Menge zu tun und
war beschäftigt. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, Frauchen
zur Pfote zu gehen. Irgendwas lag immer herum, in dem ich
zwischendurch ein Päuschen machen konnte. Das ist beim Arbeiten
grundsätzlich das Schönste ... - ein bisschen was tun, einen Platz
für ein Nickerchen finden, wieder etwas tun und danach ausgiebig in
einem Karton oder auf einem Stück Papier oder Ähnlichem ausruhen. So
macht Arbeit Spaß, es kommt nur darauf an, wie man sie sich
einteilt.
Erst gegen Abend zog
Herrchen mit mir eine große Runde um die Häuser. Es dauerte sogar so
lange, dass Frauchen Herrchen unterwegs anrief und fragte, wo es mit
mir abgeblieben sei. Zu Hause machten wir uns dann einen gemütlichen
Abend, was mir nach der Arbeit im Büro so richtig gut tat.
17. Februar 2010
Vormittags soll die Sonne
geschienen haben, doch so blieb es nicht. Im Laufe des Tages begann
es erneut zu schneien. Herrchen lief mit mir nachmittags um die
Häuser. Gegen Abend traf Frauchen sich mit Susis Frauchen, einer
weiteren Nachbarin und einer Freundin von Susis Frauchen zum Pilates.
Ja, Frauchen hat beschlossen, endlich wieder etwas für sich zu tun.
Frauchen kehrte vom
Pilates erst gegen 22.30 Uhr zurück, denn die Damen hatten es sich
nach dem "Sport" noch in einer Dorfkneipe gemütlich gemacht.
Am fortgeschrittenen
Abend leistete sich Herrchen ein Ding ... - es löschte vor den Augen
von Frauchen dessen Serien des Tages aus dem Speicher unseres
Videos-Gerätes vom Fernseher, obwohl Frauchen noch sagte "du willst
das doch wohl nicht löschen ...". Zack, war es weg. Frauchen ist
implodiert und richtig stinkig sauer geworden. Zur Krönung löschte
es etwas, was Herrchen sich aufgenommen hatte und zog wütend und
schnaubend von dannen. Ups, Herrchen ist aber auch unverbesserlich,
denn Frauchen hat es immer wieder darauf hingewiesen, es wolle seine
Sendungen selbst löschen.
Hoffentlich werden Molly,
Sina, Sissy, Bruno und ich nun nicht zu Scheidungswaisen ....
18. Februar 2010
Molly, Bruno, Sina, Sissy
und ich werden nun doch keine Scheidungswaisen ... - unsere Leute
haben sich wieder vertragen und so konnten wir in einen guten Tag
hineinblicken. Tauwetter hat eingesetzt und als ich mit Molly am
Morgen in den Garten kam, tropfte es erheblich von unserem Dach
herunter und traf mich doch immer wieder an Kopf und Rücken.
Gegen Mittag fuhr
Herrchen mit mir zur Tierklinik Medikamente abholen. Anschließend
liefen wir im Kurpark ein Stück des Weges. Es war aber glatt und der
Schnee patschig.
Den Tag über passierte
sonst nichts, den vertrödelte ich einfach so. An einen gemeinsamen
Spaziergang mit Herrchen, Frauchen und Molly war nicht zu denken,
weil es überall nass und matschig sein soll. Egal, Hauptsache der
Schnee verabschiedet sich mal langsam und das Frühjahr kommt in die
Puschen.
Am späten Nachmittag lief
Herrchen noch einmal mit mir um die Häuser, das machte sogar Spaß.
Wieder Zuhause, saß Frauchen auf dem Boden und machte irgendetwas
mit unserem Postkorb. Ich glaube, es hat ein neues Postschild
gebastelt. Jedenfalls saß Sissy sofort in ihm und Frauchen zückte
die Digi.
Molly krallte sich ein
Spielzeug und placierte sich unterhalb von Sina in den Bereich des
Katzenkratzbaums. Zuerst ging das gut, doch
als ich ebenfalls hinzu kam, wurde das dicke Prinzesschen mucksig
und fauchte herum, Molly und ich sollten ihm bloß ja nicht zu nahe
kommen. Natürlich sorgte Frauchen sofort für Ordnung und ich durfte
Sina nicht weiter ärgern.
Der Tag ist fast um und
ich bereite mich aufs Schlafen vor.
19. Februar 2010
Herrchen fuhr nach dem
Frühstück einkaufen ... - es dauerte gefühlte fünf Stunden bis es
heimkehrte. Doch es hatte für Frauchen eine Überraschung parat
... - einen neuen Drucker. Frauchens Drucker beschloss nämlich vor
wenigen Tagen, nur noch blau zu drucken, wenn er schwarz drucken
sollte.
Sissy durchsuchte die von
Herrchen eingekauften Dinge, was eigentlich mein Part ist. Sissy und
ich sind Taschenfreaks, da haben wir scheinbar etwas Gemeinsames.
Nachmittags fuhr Herrchen
mit mir spazieren. Es war ganz nett, doch ich war angeblich
unkontrolliert und habe beim Tiefschneehüpfen völlig versagt. Die
winterlichen Verhältnisse sind mittlerweile irgendwie nicht mehr
besonders reizvoll und für einen blinden Hund schon mal gar nicht.
Der restliche Tag war
gemütlich und Punkt. Ich freue mich sehr aufs kommende Frühjahr,
wenn es endlich wieder los geht und wir schöne Spaziergänge machen.
Ich glaube, Frauchen bekommt langsam einen Rappel, das Haus so gut
wie kaum noch zu verlassen, was auch für Molly gilt. Es wird
Zeit, der Winter sollte sich langsam verflüchtigen.
Jetzt freue ich mich auf
mein Bett ... - gute Nacht liebes Tagebuch!
20. Februar 2010
Am Morgen amüsierte sich
Frauchen über Bruno, der es sich im Kratzbaum von Sina und Sissy
bequem gemacht hatte. Frauchen ist begeistert davon, wie sich Bruno
in der Zeit, die er in Waldbröl lebt, zum Positiven verändert hat.
So fürchtet er sich (leider) nicht mehr vor uns Hunden, ist viel an
der frischen Luft, hält sich im ganzen Haus auf, stellt unablässig
Ansprüche (Wasserhahn aufdrehen, Leckerchen und Nassfutter statt
Trockenfutter haben wollen) und ist heute soweit, dass er sich
abends mit Frauchen, Molly und mir auf der Couch herumlümmelt. Sogar
auf Frauchens Schoss legt der Kater sich und lässt sich stundenlang
kraulen (wenn Frauchen denkt, ich krieg' das nicht mit ... - krieg'
ich doch).
Herrchen schloss Frauchen
endlich den neuen Bildschirm an, den es bereits vor Wochen gekauft
hatte. Die Befürchtung, Frauchen könne meckern, weil ihm irgendwas
nicht am neuen Bildschirm gefällt, hielt es bisher von der Montage
ab. Doch heute hatte es anscheinend Mut und siehe da ... - Frauchen
ist begeistert. Mein Interesse für den Umkarton, der leer und
geöffnet auf dem Boden im Büro lag, wurde geweckt und mit Freude
machte ich es mir darin bequem. Das brachte Frauchen natürlich
wieder einmal auf dumme Gedanken ...
Schwups hatte es Molly zu
mir in den Karton gepackt und uns das Verpackungsmaterial um den
Hals gelegt. "So", sagte es, "nun seid ihr reisefertig ...". Ja, ja
Frauchen, zum Brüllen komisch ....
Nachmittags fuhr Herrchen
kurz mit mir spazieren. Völlig geschafft kam ich nach Hause, denn
der mit Schnee belegte Weg führte mich ständig in die Irre oder ließ
mich straucheln. Abends lief Herrchen noch einmal mit mir um die
Häuser. Anschließend gab es einen Fernsehabend, von dem ich den
größten Teil verschlief.
21. Februar 2010
Morgens hörte ich
Frauchen sagen "oh Gott, es hat ja schon wieder geschneit ...". In
der Tat, Herrchen musste jede Menge Schnee schaufeln und das
natürlich, bevor Molly und ich von Frauchen in den Garten gebracht
wurden. Doch im Laufe des Tages soll der Schnee geschmolzen sein.
Für die kommende Woche, sagt Herrchen, werde jede Menge Regen
erwartet und steigende Temperaturen. Frauchen findet das zwar nicht
beglückend, doch meint es, so taue wenigstens der ganze Schnee weg
und das Elend habe ein Ende.
Sissy soll sich heute als
"Handstaubsauger 700 Watt" geoutet haben ...
So ein Quatsch, die hat
doch nie 700 Watt. Wenn hier im Haus einer Staubsaugerqualitäten
hat, dann ja wohl ausschließlich ich!!!!
Herrchen fuhr mit mir
spazieren und meinte später zu Frauchen, der Weg sei so gut, trotz
Schnee und Witterungsverhältnissen, dass auch Molly auf ihm laufen
könnte. Vielleicht steht einem gemeinsamen Spaziergang morgen nichts
im Weg ....?
Den Abend lümmelte ich
herum und ließ es mir gut gehen. Nun bin ich bettreif.
22. Februar 2010
Frauchen brachte uns am
Morgen bei strömenden Regen in den Garten. Doch der Regen hielt über
Tag nicht an, Frauchen sagte, die Sonne habe sogar geschienen.
Beim
Frühstückzubereiten hörte ich zuerst Sina laut quäken und meckern,
dann Frauchen herzhaft lachen ... - eine von den Nachbarskatzen,
"die kleine Braungestreifte", wie Frauchen sie immer nennt, denn sie
kommt häufiger zu uns in den Garten, war hoch auf die Fensterbank
vom Küchenfenster gesprungen und anscheinend genau im Blickfeld von
Sina gelandet. Die motzte was das Zeugs hielt, doch die Katze vor
dem Fenster soll sich so gar nichts daraus gemacht haben, wie
Frauchen Herrchen später erzählte. Manchmal springt sie auch auf die
Fensterbank vom Wohnzimmerfenster oder hockt auf der Bank vor dem
Haus, wo einer von unseren Leuten sie sieht. Am liebsten aber, so
sagt Frauchen, guckt sie im Sommer ins leere Vogelfutterhäuschen und
reckt sich auf den Balken vom Zaun.
Der Tag zog sich so
dahin. Weil wir immer noch nicht wieder schöne Spaziergänge in der
Natur machen können, ist es manchmal etwas langweilig. Frauchen
meint sogar, es fiele ihm langsam die Decke auf den Kopf und es
sehne sich danach, dass endlich das Frühjahr kommt.
Herrchen lief am späten
Nachmittag mit mir kurz um die Häuser. Danach war wieder Couch
angesagt und schlafen.
23. Februar 2010
Ein weiterer verregneter
Tag steht uns bevor .... Es ist langweilig, öde und trist und ich
will sofort Sonnenschein, keinen Schnee und Matsch mehr und viel
frische Luft. Auch Herrchen und Frauchen jammerten sich beim
Frühstück etwas vor, wie doof das Wetter sei, wie depressiv einen
diese wochenlange Schnee- und nun Regenphase macht. Es hilft aber
nix, müssen wir durch.
Nachmittags fuhren
Herrchen und Frauchen gemeinsam einkaufen, Molly und ich hatten mal
wieder die ganze Verantwortung für Haus und Katzen am Hals. Später
ging Herrchen mit mir spazieren ... - ich musste meinen Regenmantel
tragen. Ich hasse Regenmäntel.
Frauchen verabschiedete
sich heute früh ins Bett, der Nacken setzt ihm mal wieder zu. Also
gesellten Molly und ich uns zu Frauchen. Als ich mein Bett
entsprechend vorbereitete, muss ich das irgendwie beschädigt haben,
denn plötzlich waren überall so kleine Flöckchen an meinen Beinen,
meinem Bauch und Frauchen brüllte nach Herrchen, was mich
schnellstmöglich von diesem Zeug befreien sollte, denn wenn es sich
erst einmal in der Wohnung verteilen würde, sagte Frauchen, hätte es
jede Menge Arbeit mit der Entsorgung.
24. - 25. Februar 2010
Dummerweise hatten sich
Frauchens Wirbel am Hals erneut verselbstständigt und ihren
angestammten Platz widerrechtlich verlassen, was zur Folge hatte,
Frauchen war es übel und es litt unter ständigem Kopfweh. Wenn dem
so ist, läuft bei uns gar nix mehr, denn Frauchen ist mehr tot als
lebendig und Herrchen leidet mit. Also musste ich mich kümmern und
Sissy, Bruno und Molly halfen mir, Frauchen beizustehen.
Nachdem wir einen
langweiligen Tag hinter uns hatten, durften Molly und ich den Tag
darauf das Haus und die Katzen hüten, denn Herrchen fuhr mit
Frauchen nach Betzdorf zu seiner Heilpraktikerin. Die Beiden fuhren
morgens los und kamen am frühen Nachmittag heim. Frauchen ging es
sichtlich besser, doch war es noch nicht wirklich wieder gut drauf.
Herrchen fuhr nachmittags
mit mir in den Wald spazieren. Irgendwie bekamen wir den Tag um und
gingen früh schlafen.
26. Februar 2010
Frauchen krabbelte am
Morgen sichtlich genesen aus dem Bett und kümmerte sich, wie immer,
um alles. Nur eins war anders, Frauchen trug mich nicht in den
Garten, lediglich Herrchen trug mich bis zur Terrassentüre, dann
musste ich laufen. Es ist nämlich so, Frauchen soll mich nicht mehr
tragen, weil ich ein paar Pfund wiege und das Schleppen von
mittelschweren Pekis seinen Nackenwirbeln nicht bekommt. Momentan
ist "Frauchen in Watte packen" angesagt und wird streng durchgeführt
... - na ja, wenn's hilft.
Der Tag konnte allerdings
nicht viel bringen, denn es regnete. Spazierengehen ist einfach
nicht drin, dies konnte ich gestern mit Herrchen im Wald
feststellen, denn dort waren die Wege vereist und sehr nass.
Herrchen wäre beinahe auf die Nase geflogen und ich driftete nur so
hin und her. Als wir zum Auto zurückkehrten, war ich so nass, dass
mich Herrchen in eine Decke packte, damit ich mir keine Erkältung
hole. Deswegen konnten wir heute gar nicht erst das Haus großartig
verlassen, denn Molly auf diese nasse Eispiste zu schicken, hätte
gar keinen Zweck, meinte Herrchen zu Frauchen.
Frauchen arbeitete mal
wieder emsig am PC und wechselte dann zu Molly und mir ins
Wohnzimmer. Dort muss es Sina entdeckt haben, die es es sich auf
Herrchens Fernsehsessel gemütlich gemacht hatte. Natürlich brach
Frauchen in Entzücken aus, nur weil das dicke Prinzesschen mal den
Platz gewechselt hatte.
Zu Herrchen meinte
Frauchen, als es sich am Computer die geschossenen Fotos von Sina
ansah, "ist sie nicht hübsch? Zumindest dann, wenn sie ihre üppigen
Proportionen im Kissen des Sessels versteckt. Jedenfalls hat sie ein
hübsches Gesicht ... - viele dicke Mädchen sind ausgesprochen
attraktiv .... Sina ist halt eine Rubensschönheit und verkörpert
somit das Schönheitsideal eines Mädels vom Dorf". Es selbst
habe sich mittlerweile ja ebenfalls diesem Vorbild von
hüftgoldproportionierter Landschönheit angepasst ... - damit schloss
Frauchen sein Plädoyer für Sina und ihre propperen Formen.
27. Februar 2010
Als Frauchen mit Molly
und mir in den Garten kam, schien mir tatsächlich die Sonne ins
Kreuz. Das führte dazu, dass Herrchen und Frauchen beschlossen, mit
uns gegen Mittag in den Wald zu fahren.
Der Spaziergang entpuppte
sich als ein bisschen schwierig, denn im Wald ist es immer noch
kompliziert sein Auto abzustellen, da auf den Parkplätzen oder an
den Rändern der Straße Schnee liegt. Wir fanden dann wohl eine
Stelle, doch leider war der Weg, den wir einschlugen nur begrenzt,
weil er schon nach wenigen Metern durch eine Weide geschlossen war.
Frauchen motzte herum, es wolle unbedingt noch weiterlaufen und auf
gar keinen Fall bereits wieder nach Hause. Also beschlossen Herrchen
und es, noch ein wenig die Straße, die allerdings nach wie vor von
Schnee, Eis und Wasser bedeckt war, zu laufen. Ein Fahrradfahrer,
den wir bereits im letzten Herbst auf dem Plateau getroffen hatten,
stieß auf uns und unterhielt sich lange mit Herrchen und Frauchen.
Wir liefen daraufhin nur noch ein kurzes Stück und gingen zum Wagen
zurück. Der Spaziergang hatte immerhin eine Stunde gedauert, wie
Frauchen bemerkte, und hatte uns allen gut getan, wenn auch der Weg
nicht gerade unseren Ansprüchen gerecht wurde.
Zu Hause war dann
Gemütlichkeit angesagt und der Tag schnell um.
28. Februar 2010
Das heutige Wetter sah
dann wohl wieder völlig anders aus. Zwar soll am Morgen noch einmal
kurz die Sonne herausgekommen und auch die Temperaturen müssen
wärmer geworden sein, doch an einen gemeinsamen Spaziergang war
nicht zu denken. Schon einmal gar nicht in den Wald, denn ab dem
Mittag wurde Sturm vorausgesagt, der dann programmgemäß angedüst
kam. Herrchen fuhr mit mir kurz zu einer Wiese, auf der uns kein Ast
oder gleich ein ganzer Baum auf den Kopf fallen konnte.
Gegen Abend traf ich mich
mit Sina, Sissy, Bruno und Molly im Wohnzimmer, wo wir alle die
besten Plätze belegten und es uns gemeinsam gut gehen ließen. So ein
Nickerchen im trauten Kreise ist immer wieder schöööön.