Mein
Tagebuch ...
81. Teil - März 2010
1. März 2010
Schon vor ein paar Tagen
hatte Frauchen im Garten neues Leben erwachen gesehen und sich über
diese jährlich wiederkehrende Sensation gefreut. "Endlich ist das
Frühjahr in Sicht ...", sagte Frauchen und trieb Molly und mich an,
unseren morgendlichen Pflichten nachzukommen. Später meinte
Herrchen, das mit den Blümchen, die beschlossen hatten, das Licht
der Welt zu erblicken, sei ja ganz nett, doch den Schmutz, den
Frauchen in den Wintermonaten mit der Vogelfütterung verursacht
habe, wobei die Piepmätze ihren Obolus zu beigetragen hätten, sei
nicht unerheblich und stelle für seinen Ordnungs- und
Sauberkeitssinn einen optisch erheblichen Schaden dar. Frauchen
meinte, Herrchen würde darüber hinwegkommen und sicherte zu, im
nächsten Winter alles anders zu machen ....
Noch bevor Frauchen
nachmittags seinen ersten Termin wahrnahm, fuhr Herrchen kurz mit
mir spazieren. Es war nicht besonders angenehm, denn bei den
gestrigen orkanartigen Böen waren viele Äste von den Bäumen
gefallen, vor denen Herrchen mich warnen musste.
Abends war Frauchen
verabredet in einer unserer beiden Kirchen in Waldbröl, in der eine
Sängerin namens "Milster" auftrat. Diese Künstlerin soll bekannt
sein und hatte sich für ihren Auftritt die evangelische Kirche im
Ort auserkoren. Frauchen kam etwa drei Stunden später wieder nach
Hause und erklärte, es sei sehr schön, jedoch für die Ohren oftmals
ein wenig zu laut gewesen.
Nach einem urgemütlichen
Spätabend vor der Glotze ging es ab ins Bett.
2. März 2010
Das Wetter ist schön,
sagte jedenfalls Frauchen, als es Molly und mich am Morgen in den
Garten entließ. Nachdem wir gefrühstückt hatten, Frauchen noch eine
Weile vor dem PC hockte und über ein Programm fluchte, fuhren wir in
den Wald und drehten eine etwas längere Runde. Der Wald soll nach
Aussage von Frauchen sehr unaufgeräumt ausgesehen haben, da der
Sturm ganze Arbeit geleistet hatte. Wobei wir in Waldbröl und
speziell rund um unser Haus noch sehr gut davongekommen sind.
Jedenfalls fühlte Frauchen sich berufen, den Wald aufzuräumen, damit
ich nirgends vorlaufe oder mich an den spitzen Ästen verletzte. Es
soll jedoch so viel Kleinholz herumgelegen haben, dass Frauchen mit
der Wegräumarbeit gar nicht nachkam und ich schon längst an ihm
vorbei war, bevor es geräumt hatte. Irgendwann japste Frauchen
hinter uns her und war fix und fertig.
Molly und ich waren nach
dem Spaziergang schön müde und gönnten uns ein Schläfchen. Und
schwups war der Tag um.
3. März 2010
Frauchen hatte gerade das
Bett verlassen, werkelte noch im Bad, als es an der Haustüre
klingelte. Es war einer unserer Handwerker, der noch etwas
nachzubessern hatte. Frauchen tapste anscheinend ohne Brille herum,
denn es meinte, ohne Brille könne es nix sehen. Herrchen erhob sich
dann ebenfalls aus dem Bett und sah nach dem Rechten .... Der
"Besuch" war weg, bevor ich die Chance bekam, ihm "hallo" zu sagen.
Frauchen hatte so etwas
wie eine Mütze für Molly gefunden und musste natürlich sofort Bilder
schießen ... - wenn man mich fragt, ich würde sagen, Molly fand das
gar nicht so lustig, doch Frauchen lachte sich kaputt ....
Beim Frühstück
beschlossen Herrchen und Frauchen mit Molly und mir einen
ausgiebigen Spaziergang im Wald zu machen. Mittags fuhren wir los.
Es war recht windig, mir flogen die Ohren teilweise bald weg, doch
die Sonne schien mir auf den Pelz.
Als Herrchen mich am Ende
des Weges wieder ins Auto setze, schlief ich schon fast ein, so
hatte ich mich verausgabt. Auch Molly war nicht mehr wirklich
ansprechbar und lag neben mir auf dem Rücksitz.
Abends wurde Frauchen zum
Pilates abgeholt und kehrte erst später zurück, denn die Damen waren
noch "eingekehrt".
4. März 2010
Nach dem Frühstück
bastelte Frauchen an einer Oster-Deko .... Dafür hatte Frauchen
eigens aus dem Wald einen "wunderschönen" (Originalton Frauchen)
Zweig mitgebracht. Diesen befestigte Frauchen anscheinend an ein
Band, was es dann über dem Schreibtisch aufhing, um daran zu
arbeiten und die einzelnen Ostereier, Osterhasen usw. anzubringen.
Es war wohl mit seiner Arbeit schon etwas fortgeschritten, als
plötzlich Sissy angedüst kam, sich auf den Ast stürzte und ihn
demolierte. Frauchen schimpfte, fluchte und jagte Sissy in die
Flucht. Da nun schon einige Ästchen abgebrochen waren, entfernte
Frauchen die restlichen und ließ nur den Hauptzweig bestehen. Sissy
pirschte sich immer wieder an, doch Frauchen passte auf wie ein
Luchs. Mir schien, Frauchen war mit seinem Werk sehr zufrieden, als
es die neue Deko in der Wohnung aufhängen wollte. Anscheinend fand
es jedoch nicht gleich einen würdigen Platz, deshalb hatte es vor,
die Deko kurzweilig an einem Haken in der Diele zu befestigen. Kaum
war Frauchen auf den Stuhl gestiegen, hörte ich etwas knacken und
Frauchen sagte "verdammte .....!". Der Zweig war in Zwei gegangen
und die einzelnen Oster-Figuren müssen sich, wie Frauchen es später
Herrchen erklärte, in dem Augenblick, in dem er hinunter fiel,
völlig wirr und unkontrolliert um selbigen gedreht haben, so dass
Frauchen nur noch ein wildes Wirrwarr in den Händen hielt. Frauchen
sagte nichts, doch im nächsten Augenblick hörte ich es "knack,
knack, knack, knack ..." machen, Frauchen vom Stuhl steigen, in die
Küche gehen, die Schranktüre zum Abfalleimer öffnen und etwas
hineinschmeißen. Ich glaube, Frauchen war ganz schön sauer und
ärgerlich, über zwei Stunden umsonst gearbeitet zu haben.
Nachmittags fuhren Molly
und ich mit Herrchen und Frauchen zum Plateau, wo wir eine kleine
Runde liefen. Wir trafen noch nette Leute, mit denen sich Herrchen
und Frauchen unterhielten und die ich nach Herzenslust anspringen
durfte. Ich wurde ordentlich durchgeknuddelt und hatte meinen Spaß.
5. März 2010
Wir schliefen lange ... -
sehr lange, denn Frauchen hörte erst gar nicht den Wecker. Beim
Frühstück schlug Herrchen vor, heute mal gemeinsam den Pici-Gedenk-Weg
zu laufen. Das taten wir am Mittag, Molly mit einem Pullover
ausgestattet und Frauchen im falsch gewählten Outfit, denn es jammerte
den ganzen Weg über, wie sehr es friere. Es stimmt schon, es war
angenehm kühl im Wald, was mich aber so richtig in Spazierstimmung
versetzte. Blöd war nur, da es vor ein paar Tagen gestürmt hatte, lagen
überall Ästchen auf dem Weg, die mir im Fell, an den Beinen, am Po und
unter dem Bauch hängen blieben. Herrchen war irgendwann vom ständigen
Entfernen der Sachen aus meinem Pelz genervt und setzte mich in den
Hundewagen. Das war irgendwie auch nicht schlecht.
Als ich nach Hause kam,
machte ich es mir vor der Couch auf dem Couch-Aufstieg gemütlich, auf
dem momentan ein schöner plüschiger Teppich liegt, der Gemütlichkeit pur
ausstrahlt.
Ich bin so traurig ... -
eigentlich wollten morgen meine ehemalige Lieblings-Tierarzthelferin aus
Düsseldorf und ihre Mutter uns besuchen und nun schneit es wieder. Auf
der Terrasse liegt bereits neuer Schnee und es sieht nicht so aus, als
wolle es zu schneien aufhören, sagt jedenfalls Frauchen. Natürlich kommt
niemand zum Vergnügen mal eben aus Solingen zu uns gefahren, wenn es
schneit oder mit Glatteis zu rechnen ist. Das ist sooo gemein, dieser
dooofe Schnee versaut mir alles ... - schnief!
Als Frauchen uns zum letzten
Gang in den Garten schickte, stellte ich fest. es hat richtig heftig
geschneit und es schneite immer noch. Frauchen war wohl ziemlich sauer
darüber und meckerte, es hätte die Faxen dicke und der Sch.... solle nun
endlich aufhören. Ob Petrus Ohren für Frauchens Ärger hat?
Ich verschwinde nun ins Bett
und hoffe, der Spuk mit dem Schnee geht schnell vorbei ...
6. März 2010
Der Spuk begann erst so
richtig, denn am Morgen stand Herrchen in aller Früh auf und schippte
Schnee. Irgendwie kam mir das doch sehr bekannt vor. Als Frauchen Molly
und mich in den Garten brachte, sagte es nur "§$&%§&=)!?"§!/%$ ....!!"
(Übersetzung fällt unter die Zensur). Mal abgesehen von dem von Herrchen
freigeschaufelten Weg, umschloss mich ringsum Schnee. Frauchen sagte am
Frühstücktisch zu Herrchen, das sich von dem Schnee- und Sonnen-Gemisch
doch sehr beeindrucken zu lassen schien, es wolle nunmehr Blümchen,
Sonne und Frühlingsduft und nicht mehr Eis, Schnee und Winterfeeling.
Spazierengehen wird heute
eher schwierig werden, denn es taut und dann bilden sich erfahrungsgemäß
Eisklumpen unter meinen Pfoten und der Schnee pappt sich zu großen
Eisbällen an meinen Behängen und am Bauch zusammen.
Nachmittags ließen Herrchen
und ich Frauchen und Molly zu Hause und fuhren mit dem Auto zu einer
Wiese, auf der ich mich austoben konnte. Das tat ich ausgiebig und kam
völlig geschafft zurück, wo ich mich nur noch neben Molly hinschmiss und
einschlief.
Abends stand TV auf dem
Programm. Das meiste davon habe ich verschlafen bis Frauchen mich
weckte, um mit mir und Molly noch einmal den Garten aufzusuchen. Es war
ausgesprochen frisch draußen und Molly und ich froh, als wir alles
erledigt hatten und zurück ins Haus konnten. Für mich ist jetzt
Feierabend, ich bin dann mal im Bett.
7. März 2010
Wir freuten uns alle darüber,
dass es in der Nacht nicht geschneit hatte. Dafür erwartete uns ein
sonniger Wintertag, der, wie Frauchen meinte, noch so gar nichts mit dem
Frühjahr zu tun habe. Dennoch spürte ich bereits morgens die Sonne auf
mein Fell scheinen, was mich hoffen ließ, wir machen heute einen
Spaziergang im Wald.
Mittags fuhren Herrchen und
Frauchen mit Molly und mir und dem Schlitten mit dem Auto in den Wald.
Der Schnee lag für mich beinhoch und ich musste schon kämpfen, durch ihn
durchzukommen. Für Molly sah Frauchen gar keine Chance, auch nur einen
Meter weit zu laufen, denn sie blieb einfach mit ihrer defekten Hüfte
und dem steifen Beinchen in der nächsten Schneefuge hängen. "Nee!",
meinte Frauchen, so ginge das nicht und packte Molly kurzerhand auf den
Schlitten und weil Molly so gezittert haben soll, bekam sie gleich noch
zwei Decken übergeworfen. Dann konnte es losgehen. Es war traumhaft
schön, ich raste durch den Schnee, wälzte mich und hatte jede Menge
Spaß. Doch leider konnten wir nicht sehr weit laufen, denn ich musste
mich wirklich durch den Schnee kämpfen und hopsen und springen, was mich
viel Kraft kostete. Zudem war zu befürchten, dass sich Eisknubbel unter
meinen Pfoten bildeten und ich den Weg nicht ohne Hilfe zurück zum Auto
schaffe. Herrchen und Frauchen drehten schweren Herzens um, denn
auch ihnen gefiel das phantastische Wetter und der schöne Schnee. Kurz
vor dem Auto fiel mal wieder der Schlitten um und Molly soll kopfüber in
den Schnee gefallen sein. Frauchen lachte sich natürlich kaputt und
Herrchen lachte mit. Ob Molly das ebenso lustig fand?! Herrchen ist der
Meinung, wir sollten uns im kommenden Jahr einen größeren Schlitten
anschaffen, damit so etwas nicht mehr passiert.
Beim letzten Gang in den
Garten bibberten Frauchen und Molly um die Wette. Es war wirklich sehr
kalt und ich selbst froh, als ich die warme Wohnung wieder betreten
durfte. Für mich ist nun Feierabend, ich will endlich mal etwas früher
ins Bett.
8. März 2010
Aus einem gemeinsamen
Spaziergang mit Herrchen und Frauchen wurde nichts, denn das Wetter soll
nicht mehr so schön wie gestern gewesen sein. Weil Molly bei dem
vorhandenen Schnee nicht gut laufen kann und nur im Schlitten gezogen
werden könnte, meinte Frauchen, es bliebe lieber mit ihr zu Hause und
Herrchen solle alleine mit mir auf die "Piste" gehen. Das taten Herrchen
und ich, doch irgendwie lief es nicht so wirklich gut, ich war schnell
voller Eisklumpen, was den Spaziergang nicht wirklich schön machte.
Frauchen wunderte sich, wie schnell ich mit Herrchen wieder zu Hause
war.
Nachmittags verließ uns
Frauchen, um sich bei seiner Physiotherapeutin den Nacken richten und
lockern zu lassen. In der Zwischenzeit durfte Herrchen Pellkartoffeln
kochen, was es sogar hinbekam.
Morgen muss Frauchen einen
Arzttermin wahrnehmen ... - das heißt, wir müssen alle fast mitten in
der Nacht aufstehen. Gut, es ist vielleicht nicht mehr "mitten in der
Nacht", doch für unsere aller Verhältnisse sehr früh am Tag.
9. März 2010
Ich war noch entsetzlich
müde, als der Wecker ansprang. Herrchen brachte Molly und mich in den
Garten, während Frauchen sich im Bad auf Hochglanz polierte. Nach dem
Frühstück fuhren Herrchen und Frauchen gemeinsam zum Arzttermin, den
Frauchen wahrnehmen musste. Als Beide nach Hause kamen, schien es mir
so, als ob Frauchen nicht sehr glücklich über den Arztbesuch war, denn
der Doc soll sehr unhöflich und unfreundlich gewesen sein. Frauchen
wurde untersagt, sich weiterhin von seiner Heilpraktikerin behandeln zu
lassen, wenn es in der Praxis des besuchten Arztes überhaupt behandelt
werden wolle. Was sagt man dazu?
Herrchen und Frauchen fuhren,
kaum vom Arzt zurückgekehrt, mit Molly und mir in den Wald. Dort liefen
wir eine schöne Runde durch den Schnee. Molly wollte nach einer Weile
freiwillig auf den Schlitten gesetzt werden, denn, wie Frauchen sagte,
versuchte sie mit dem Spiel-Ei im Maul selbst den Schlitten zu
erklimmen. Natürlich half Frauchen sofort nach und dann wurde Molly
gezogen. Eine Weile später verfrachtete man mich zu Molly auf den
Schlitten, was ich supi fand. Ich entspannte mich herrlich auf dem
Gefährt und genoss das Beisammensein mit Molly. Frauchen sagte, wenn wir
im nächsten Jahr einen größeren Schlitten kaufen, so würde es sich
zusammen mit Molly von Herrchen ziehen lassen. Tolle Idee, da will ich
natürlich auch mit drauf. Doch Herrchen meinte, ob Frauchen noch alle
Tassen im Schrank habe ... - größerer Schlitten "ja", Frauchen ziehen
"nein".
Bevor es wieder nach Hause
ging, trafen Herrchen und Frauchen vor dem Auto Leute, die in unserer
Nähe wohnen und ebenfalls einen Hund besitzen, den ich immer wieder
gerne besteige. Leider saßen Molly und ich schon im Auto, so dass wir
den Hund nicht begrüßen konnten. Unsere Leute unterhielten sich lang und
ausgiebig, während Molly und ich im Auto, was von der Sonne beschienen
wurde, langsam zu dampfen begannen. Endlich zu Hause, gab ich meinen
Geist auf und erholte mich von dem anstrengenden Spaziergang durch den
Schnee. Aber schööön war es!
Für mich war der Tag
gelaufen, ich gab mich nur noch einem Schläfchen nach dem nächsten hin
und warte nun darauf, ins Bett gehen zu können.
10. März 2010
Herrchen überraschte uns, als
es frühzeitig das Bett verließ und in der Küche werkelte. Frauchen
fragte, nachdem es aufgestanden war, ob es heute schon wieder Geburtstag
habe, doch dem war nicht so. Herrchen hatte, wie es behauptete, Lust
verspürt das Bett zu verlassen und den Tag zu beginnen. Keine schlechte
Idee, denn daher kamen wir relativ rasch aus dem Haus um eine schöne
große Runde mit dem Schlitten durch den Wald zu drehen. Die Sonne
knallte mir teilweise auf den Pelz und es wurde recht warm. Schnee war
jedoch noch eine ganz Menge da und Molly und ich mussten uns schon durch
ihn hindurch kämpfen.
Frauchen fotografierte und
filmte ohne Ende, bis die Kamera das Öffnen der Linse versagte. Doch
auch hierfür fand Frauchen eine Lösung, es schob den Linsenschutz
einfach beiseite. Nun ist die Digi zwar leider defekt, doch sie
funktioniert noch. Frauchen ohne Digitalkamera? Nicht auszudenken was
für ein Drama. Zum Glück besitzt es noch zwei ältere Modelle, die
notfalls die Reparaturzeit überbrücken müssen.
Gegen Abend wurde Frauchen
zum Pilates abgeholt und kehrte erst Stunden später zurück. Die Damen
hatten sich noch im "Münchhausen", einer Gaststätte im alten Stadtkern
von Waldbröl, amüsiert. Wir schauten/hörten noch ein bisschen Fernsehen
und gingen danach schlafen.
11. März 2010
Frauchen fand es schade, dass
Herrchen heute nicht auch früher aufgestanden ist und Frühstück gemacht
hat. Es meint, dies könnte ihm gut gefallen, doch Herrchen hält davon
nix.
Aus einem mir unerfindlichen
Grund heißen die Leckerchen, die Molly und ich von Herrchen und Frauchen
bekommen, seit heute "Fakelaki". Das soll griechisch sein und so viel
bedeuten wie "uns bei Stimmung halten" oder " uns bestechen". Als wenn
unsere Leute es nötig hätten, Molly oder mich zu bestechen, gegen bei
Stimmung halten habe ich allerdings nichts einzuwenden.
Frauchen wollte Molly einen
Ruhetag gönnen, daher gingen es und Molly nicht zusammen mit mir und
Herrchen im Wald spazieren. Herrchen und ich hatten jede Menge Spaß auf
unserer Runde. Sogar den Schlitten nahm Herrchen mit auf Tour. Doch wenn
Frauchen und Molly nicht dabei sind, macht es mir keinen Spaß alleine
einzusitzen. Außerdem traue ich Herrchen nicht so ganz über den Weg,
denn das hat hin und wieder die Tendenz, den Schlitten umfallen zu
lassen und das brauchte ich wirklich nicht. Frauchen passt da nämlich
immer auf, damit Molly und/oder ich nicht auf die Nase und in den Schnee
fallen.
Morgen hat Molly ihren
Jahrestag, was natürlich gefeiert werden muss. Am 12. März vor 5 Jahren
bekam ich sie geschenkt. Nee, stimmt gar nicht ... - Frauchen sollte
Molly zum Geburtstag geschenkt bekommen, machte mir dann die Freude, sie
an mich abzutreten. Ich werde Molly ein dickes Küsschen schenken ....
Frauchen ist gerade noch
einmal verschwunden, obwohl es bereits 21.30 Uhr durch ist ... - es
holte doch noch ganz schnell eine Flasche Sekt, damit um 0:00 Uhr auf
Mollys Wohl angestoßen werden kann. Herrchen überraschte Frauchen heute
mit einem Stativ für seine Digi ... - das kommt gleich bestimmt zum
Einsatz.
Noch eine kleine Überraschung
von Frauchen erwartete mich und Molly ... - Frauchen rüttelte im Takt
seines Liedchens, was es auf den Lippen hatte, die beiden Dosen mit
Katzenfutter. Eine Dose machte sich daraufhin selbstständig und der
Inhalt ergoss sich über den Dielenboden .... - Lecker! Ganz viiiiel "Fakelaki"!!!
12. März 2010
"Sie lebe hoch, sie lebe hoch
...!" sangen Herrchen und Frauchen. Mollys Jahrestag begann ...
Man nötigte mich, Molly zu
küssen, doch ich werde das tun, wenn es keiner sieht. Das ist eine Sache
zwischen Molly und mir ganz alleine.
Nach dieser Darbietung musste
ich mich erst erholen, hielt ein Schläfchen und ging dann schlafen.
Beim Frühstück erfuhr ich,
heute, an Mollys Ehrentag, war der Besuch bei der Tierklinik geplant.
Na, das war ja eine tolle Überraschung für Molly und für mich.
Nachmittags fuhren wir los und mussten in der Klinik noch eine Weile
warten bis wir dran waren. Die arme Molly muss wie Espenlaub gezittert
haben, denn ich hörte Frauchen mit ihr sprechen, sie brauche doch keine
Angst zu haben. Ja, ja ... - wer musste denn seinen Hintern hinhalten?!
Ich wurde zuerst behandelt und durfte dann mit Herrchen eine Runde im
gegenüberliegenden Kurpark drehen. Was mit der armen Molly geschah,
entzieht sich meiner Kenntnis. Getroffen haben wir uns im Wartezimmer,
denn dorthin kehrte ich nach meinem Rundgang im Park mit Herrchen
zurück, weil Herrchen noch zahlen musste. Frauchen verfrachtete Molly
und mich ins Auto und bald darauf fuhren wir heim.
Natürlich musste Frauchen
unbedingt ein Bild von Molly schießen, denn Tierarztbesuch hin oder her,
Molly blieb für den heutigen Tag die "Hauptperson" im "Wirthshaus".
13. März 2010
Morgens klingelte es an der
Haustüre, doch wir schliefen noch. Später lag im Postkorb ein Zettel
irgendeiner christlichen Sekte oder so. Ist nicht unbedingt unser aller
Ding, schon mal gar nicht, aus dem Bett geworfen zu werden.
Mittags fuhren Herrchen und
Frauchen einkaufen. Anschließend packten unsere Leute Molly und mich ins
Auto. Wir fuhren
für eine kurze Runde in den Wald. Das Wetter war nicht besonders gut und
es regnete leicht.
Morgen feiert Frauchen
Geburtstag, ich nehme an, Herrchen und Frauchen feiern mit uns in den
Geburtstag hinein. Lustigerweise durfte Frauchen heute sein
Geburtstagsgeschenk selbst einpacken, weil Herrchen das nicht so gut
kann ... - jedoch musste Frauchen das blind tun. Frauchen wurden die
Augen verbunden und es packte, wie Herrchen meinte, astrein sein
Geschenk in Geschenkpapier mit Schleife ein. Herrchen filmte das ganze
und so konnte Frauchen sehen, was es vollbracht hatte. Wie es selbst
sagt, kann sich das Ergebnis sehen lassen.
Wir sahen zusammen mit
Herrchen und Frauchen fern und warteten darauf, dass es 0:00 Uhr wurde,
damit wir alle Frauchen beglückwünschen konnten ....
14. März 2010
Juhuuuu, es ist vollbracht
... - Frauchen hat Geburtstag und durfte sein selbst eingepacktes
Geschenk wieder auspacken ... - diesmal ohne Augenbinde. Frauchen war
begeistert, ist es etwas, was es sich schon lange wünschte, nämlich ein
Mikroskop, mit dem man zusätzlich Bild- und Videoaufnahmen von kleinen
Objekten vornehmen kann. Natürlich musste Frauchen das sofort
ausprobieren und guckte sich alles an, was ihm gerade unter die Linse
kam. Etwas später meinte es allerdings, es sei weniger sinnvoll seinen
eigenen Körper unter die Lupe zu nehmen, denn das was es sehen könne,
sei beängstigend.
Für mich ist jetzt Schluss,
muss erst einmal ins Bett um für heute frisch zu sein.
Gut ausgeschlafen
verschleppte Frauchen mich zusammen mit Molly am Morgen in den Garten.
Es nieselte leicht vor sich hin. Irgendwie ist hier in Waldbröl
grundsätzlich, bis auf wenige Ausnahmen, schlechtes Wetter. Wenigstens
zu Frauchens Geburtstag hätte doch mal die Sonne scheinen können ...
Nachmittags kamen Susi mit
Frauchen und die Patentante von Sissy, Frauchen von Kater Pauli, um
Frauchen zu gratulieren. Zuerst sperrte Frauchen Molly und mich ins
Wohnzimmer, die Katzen ebenfalls, denn Susi "mag" Katzen, allerdings
wohl eher zum Fressen gern. Molly und ich durften dann jedoch ebenfalls
ins Esszimmer, Molly ins Körbchen auf die Bank und ich durfte Susi
begrüßen. Sie war richtig nett zu mir, vielleicht bin ich doch ihr Typ?
Susi soll es nicht so besonders gut gehen, sie ist eine sehr alte
Hundedame und kann auf ein langes, glückliches und spannendes Leben
zurückschauen. Später gesellte sich noch das Frauchen von Maxi und Romeo
zu uns, was Frauchen ebenfalls gratulierte. So Tage mit Besuch liiiiiebe
ich!!!!
Nach diesem aufregenden
Nachmittag schlief ich, bis mich Frauchen zum letzten Gang in den Garten
weckte. Den machte ich schnell und zügig, raste ins Haus zurück und
schlief weiter. Nun, kurz erwacht, werde ich mich zur Ruhe begeben. Für
heute ist Finito!!!
15. März 2010
Der heutige Tag war irgendwie
langweilig. Den Tag über regnete es und auch so war überhaupt kein
Schwung in der Bude. Nachmittags ging Herrchen mit mir spazieren, doch
es war nass und nicht gerade schön.
Als Frauchen uns zum letzten
Gang in den Garten schickte, versuchte ich mich zu drücken, doch
Frauchen ließ nicht locker ... - also tat ich ihm den Gefallen und
erledigte das von mir Verlangte.
Nun will ich nur noch meine
Ruhe haben. Hoffentlich ist morgen wieder mehr los ....
16. März 2010
Herrchen war am Morgen als
erstes auf den Beinen und bereitete schon das Frühstück vor, als
Frauchen ebenfalls mit Molly und mir das Schlafzimmer verließ.
Um 13.30 Uhr hatte ich einen
Termin bei meinem Herzspezi in der Tierklinik. Herrchen, Frauchen
und Molly begleiteten mich zum Arzt, der sehr zufrieden mit meinem
Herzen war und meinte, die Pharma-Industrie würde an mir auf keinen Fall
reich werden. Auch weiterhin brauche ich keine Herzpillen schlucken.
Diese Kontrolluntersuchung war nötig, um festzustellen, ob sich mein
Herz vergrößert habe, doch das tat es nicht. Frauchen meint, mein Herz
sei überhaupt das größte Peki-Herz, was es auf der Welt gäbe.
Abends tobte Molly mit dem
neuen Kuscheltier, angeblich einem Panda, das Frauchen zum Geburtstag
geschenkt bekam, auf der Couch herum.
Irgendwann trieb es Molly zu
doll und Frauchen rettete "Eric", wie der Plüsch-Panda mittlerweile
getauft wurde vor ihr und brachte ihn in Sicherheit. Warum ich Eric noch
nicht entdeckt habe, verstehe ich gar nicht. Eigentlich gehört mir hier
jedes Plüschtier.
17. März 2010
Beim Frühstück wurde
beschlossen heute eine größere Runde im Wald zu drehen, denn das Wetter
war gut, wenn auch für meine Bedürfnisse schon fast zu warm. Der
Frühling scheint wirklich da zu sein.
Mittags fuhren Herrchen und
Frauchen mit Molly und mir in den Wald. Der Schlitten hat hoffentlich
für dieses Jahr seinen Ruheplatz in der Garage gefunden und der
Hundewagen kommt wieder voll zum Einsatz, meinte Frauchen. Blöde war
nur, keiner hat den Wald seit dem letzten Sturm aufgeräumt und so hatte
ich alle fünf Meter Stöcke und Ästchen an meinen Hosen und Beinen
hängen. Herrchen musste mich jedesmal von diesem Waldgut befreien, bevor
es weitergehen konnte. Das letzte Stück des Weges saß ich zusammen mit
Molly im Hundewagen ein.
Frauchen wurde abends zum
Pilates abgeholt und
vergnügte
sich wieder einmal nach dem "Sport" beim Stammtisch. Fidel
kehrte es heim, wo Molly und ich es in der Diele empfingen. Es wurde
dann doch noch ein netter Abend, nachdem sich alle Familienmitglieder im
Wohnzimmer trafen.
Morgen habe ich einen
schweren Tag vor mir ... - meine Zahnsanierung steht an.
18. März 2010
Zwischen Herrchen und
Frauchen wurde vereinbart, Herrchen bringt mich am Morgen in die
Tierklinik, wartet bis ich in Narkose liege und fährt heim. So wurde es
gemacht und kaum war ich in der Tierklinik, stand ich bereits auf dem
Behandlungstisch. Zuerst piekte man mich ins rechte Vorderbein, stellte
fest, die Kanüle ist zu groß und begann nach einer kleineren zu suchen.
Doch es fand sich auf die Schnelle keine. Erst als ich die ebenfalls
dicke Kanüle nun in die andere Pfote gestochen bekam, fand man eine
kleinere ... - doch das half mir nun auch nichts mehr. Ich bin sicher,
Herrchen war darüber etwas angesäuert und wenn es das Frauchen später
erzählt hat, wird das sicherlich ebenfalls nicht erfreut gewesen sein.
Als ich aus der Narkose
erwachte, lag ich in einem separaten Raum. Nach einer Weile des
Dahindämmerns und langsamen Erwachens wurde ich geholt. Kaum stand ich
auf den Beinen, hörte ich Frauchen nach mir rufen und pfeifen. Oh Gott,
was war ich froh, endlich durfte ich nach Hause. Frauchen unterhielt
sich zwar noch eine Weile mit der Tierärztin und einer Assistentin, doch
dann verließen wir die Klinik. Ich mit allen Zähnen, mit denen ich
hingekommen bin, denn man musste mir keine Zähne ziehen.
Daheim begrüßte mich
Herrchen, was im Garten arbeitete. Mir wurden Decken auf die Terrasse
gelegt, die ich dankbar annahm und entschlummerte.
19. März 2010
Herrchen
meinte am frühen Morgen, ich müsste mal raus, dabei hatte ich gar keine
Lust dazu. Nachdem es dann mit mir im Garten war, blieb es auf, deckte
den Frühstücktisch und hockte sich bis zum Aufstehen von Frauchen vor
den PC. Frauchen stand exakt eine Stunde später auf und sorgte für die
Futterverteilung an Molly, Sissy, Bruno, Sina und mich.
Das Wetter war
nicht so wirklich gut, deshalb ging Herrchen mit mir nachmittags alleine
im Wald spazieren. Es war ganz nett, wenn auch schon ein bisschen warm.
Momentan tobt sich das Frühjahr bei uns aus, was nach dem langen und
schneereichen Winter ganz nett ist.
Beim letzten
Gang in den Garten stellte Frauchen fest, Sissy schafft es nun doch
durch die Katzentüre zu laufen. Wer hätte das noch gedacht, dass Sissy
das kapiert. Frauchen meinte schon, die beiden Mädels seien, was das
anbeträfe, halt ein bisschen doof. Nun ist nur noch Sina diejenige, die
es nicht kann. Frauchen freute sich über diesen Erfolg, doch Herrchen
meint, das sei gar nicht so gut. Es hat Angst, Sissy könne einmal eine
Maus, trotz Mäuseabwehrgerät, auf der Terrasse fangen, töten und
Frauchen als Geschenk ins Bett bringen und auf seine Brust ablegen. Ich
glaube, Herrchen macht sich nicht wirklich Sorgen um Frauchens
Gefühlsleben oder Psyche in einer solchen Situation, sondern eher über
sein eigenes Gefühlsleben und seine Psyche. Mit Mäusen hat Herrchen es
nicht so, wenn es auch nicht möchte, dass einer Maus etwas zustößt, doch
eine Maus in seiner Nähe, und das wäre sie im Bett auf der Brust von
Frauchen zweifelsohne, ist eine Horrorvorstellung für es.
Ich bin müde
und werde gleich schlafen gehen. Hoffentlich kommt Sissy diese Nacht
nicht auf "krumme Gedanken" und macht Frauchen "kleine Geschenke" ....
20. März 2010
Ausgiebig
ausgeschlafen brachte Frauchen Molly und mich in den Garten, wo es
leicht nieselte. Gerade als wir wieder ins Haus kamen, hörte ich
Herrchen sagen "boh, habt ihr Glück gehabt ...!". Warum fragte ich mich
noch und dann hörte ich es draußen gießen.
Mittags fuhr
Herrchen einkaufen. Nachdem es voll bepackt heimkehrte, schmiss Frauchen
Molly und mich in unsere Geschirre und ab ging es in den Wald. Wir
fuhren zu unserem Plateau, wo anscheinend das Siebengebirge nur auf
Frauchen und seine Digi gewartet zu haben schien. Es soll dermaßen nah
gewesen sein, dass Frauchen gleich hin und weg war.
Somit entstand etwa
das 1.000ste Bild vom Siebengebirge, was Frauchen geschossen hat.
Wir blieben nicht
allzu lange im Wald, denn das Wetter soll nach Regen ausgeschaut haben.
Ich glaube, das April-Wetter beginnt sich langsam bemerkbar zu machen.
Hin und wieder muss die Sonne scheinen und dann regnet es im nächsten
Augenblick wieder.
Ich freue mich auf
einen gemütlichen Abend vor der Glotze und mache vorher noch mal schnell
ein Nickerchen.
21. März 2010
Am Morgen regnete es ziemlich stark, als Frauchen Molly und mich in den
Garten brachte. Hätte ich geahnt, dass ich einmal von Ungarn über
Frankfurt, Düsseldorf nach Waldbröl gelange, wäre ich wohl lieber als
Fisch auf die Welt gekommen. Das scheint hier in der Gegend ständig und
ohne Ende zu regnen ....
Herrchen fuhr mit
mir nachmittags in den Wald. Natürlich wurde ich vom Regen eingenieselt
und vermutete am Ende des Spaziergangs, mir seien Schwimmhäute zwischen
den Krallen gewachsen.
Den restlichen Tag
verbrachte ich, bis zum letzten Gang in den Garten, gemütlich auf der
Couch. Nun ist es bereits Zeit mein Bett aufzusuchen, denn das
Wochenende ist schon wieder um.
22. März 2010
Ich konnte es kaum
glauben, doch als Frauchen Molly und mich am Morgen in den Garten
schaffte, regnete es einmal nicht. Später fuhren wir mit Herrchen und
Frauchen in den Wald um eine Runde zu drehen.
Es war zwar recht
trocken, doch das Wetter schon für meine Verhältnisse etwas zu warm.
Herrchen moserte ein bisschen herum, Molly und ich seien überhaupt keine
Laufhunde, eher Invaliden und mit uns käme man nicht weit. Das fand ich
irgendwie nicht nett, schließlich haben wir den Hundewagen und wenn
Molly und ich es uns darin bequem und gemütlich gemacht haben, können
die Beiden doch überall mit uns hin.
Weil ich kürzlich
meine Zähne saniert und poliert bekommen habe, meinte Frauchen ein Bild
meines gepflegten und tadellosen Gebiss machen zu müssen ...
- konnte sich aber
nicht verkneifen zu erwähnen, was ich für eine mörderische Schnauze
hätte und es von mir durchaus nicht gebissen werden möchte. Beißen?
Wieso sollte ich beißen? Die Dinger brauche ich ausschließlich zum Kauen
....
Am Abend entzückte
das ehemalige "Baby" Frauchen mal wieder und veranlasste es, die Digi zu
holen und Sissy abzulichten.
Beim letzten Gang in
den Garten muss Bruno am Springbrunnen gesessen haben ... - Frauchen mit
der Digi hinterher!
Für mich ist jetzt
Feierabend, ich bin müde und will schlafen.
23. März 2010
Beim Frühstück
erfuhren Molly und ich, dass Herrchen und Frauchen vorhatten, ein großes
Garten-Center ein paar km von uns entfernt zu besuchen. Das machte mich
ziemlich traurig, hatte ich mich doch auf einen gemeinsamen Spaziergang
mit Herrchen und Frauchen gefreut. Frauchen legte Molly und mir eine
Decke und ein gemütliches Kissen vor die Glasschiebetüre im Flur und
schon waren die Beiden weg.
Nach Stunden kehrten
sie heim und brachten anscheinend jede Menge Blumen, Pflanzen und
Farnkräuter für Garten und Terrassengarten mit. Zudem hatte Herrchen
Ersatz für den Bachlauf gefunden, von dem sich Frauchen nur schweren
Herzens trennte, nachdem Herrchen ihm erklärt hatte, es sei auf Dauer
nicht in der Lage diesen sauber zu halten. Außerdem meinte es, es
bildeten sich ständig neue Algen auf den Steinen, was für die Katzen,
die daran tranken, nicht gerade gesund sei. Sie fanden "Water Lu", einen
Metallvogel aus dessen Schnabel Wasser in eine Schüssel laufen soll.
Leider kann ich ja nur hören, ob das so ist, sehen nicht. Bruno soll
über den neuen Wasserlieferanten begeistert gewesen sein.
Herrchen buddelte
den ganzen Nachmittag im Garten und Frauchen fuhr zur Massage ... - das
nennt man wohl Arbeitsteilung.
Am Abend lief
Herrchen noch mit mir um die Häuser, anschließend machte ich es mir bei
Frauchen auf der Couch bequem.
24. März 2010
Frauchen erwachte
aus dem Schlaf, als Herrchen mit den Wasserwerken telefonierte ... - es
war nämlich so, Herrchen kam aus dem Bad und knurrte, weil man uns das
Wasser abgesperrt hatte. Selbstverständlich hatten unsere Leute die
Wassergebühren bezahlt, daran konnte es also nicht liegen. Es lag, wie
sich etwas später herausstellte, daran, dass man uns und einem
gegenüberliegenden Nachbarn nicht über das Abstellen des Wassers auf
unserer Straße informiert hatte. Das erste Werk von Frauchen nach dem
Aufstehen bestand darin, bei den Nachbarn um eine Wasserspende zu
bitten, denn weder unsere Toilettenspülung gab einen Tropfen Wasser her
noch konnte Kaffee aufgeschüttet werden. Herrchen versuchte den
Verantwortlichen zu erreichen, was nicht so ganz einfach war. Doch
Frauchen hatte die zündende Idee sich die Handy-Nummer vom
Wasser-Buhmann geben zu lassen, der sich dann wiederum bei Herrchen für
sein Missgeschick entschuldigte. Eine Stunde später floss auch bei uns
wieder das Wasser.
Nachmittags kam mein
Lieblingsbesuch, den ich eine ganze Weile nicht gesehen hatte. Leider
waren Herrchen und ich gerade auf dem Weg in den Wald, also bekam ich
nur kurze Zeit für eine Begrüßung und musste dann weg. Als ich mit
Herrchen nach Hause kam, war der Besuch noch
da
und ich holte diese entsprechend nach.
Frauchen wollte
eigentlich zum Pilates, sagte aber ab, weil es unpässlich war. Das tat
ihm wohl ziemlich leid, denn es trifft sich gerne mit den
Mitstreiterinnen und liebt es, anschließend noch in den "Münchhausen" zu
gehen und den Abend in lustiger Runde bei einem Kölsch ausklingen zu
lassen. Um ehrlich zu sein, eigentlich war ich froh, Frauchen zu Hause
zu haben, denn Molly und ich liegen mittwochs immer stundenlang vor der
Glasschiebetüre und warten ....
Von der vielen
frischen Luft heute, die ich auf der Terrasse und im Wald genossen habe,
bin ich ganz müde. Ich bin dann mal weg ....
25. März 2010
Am Morgen erwartete
mich herrliches Frühlingswetter. Die Sonne knallte auf mein Fell, was
mich dazu veranlasste, mich nach dem Gang in den Garten draußen auf der
Terrasse in die Sonne zu legen.
Nach dem
Frühstück fuhr Herrchen mit mir zusammen in den Wald. Als wir nach Hause
kamen, war Frauchen bereits ausgehfertig und verließ seinerseits das
Haus. Aber auch Herrchen musste noch einmal kurz weg. Im Gegensatz zu
Frauchen, kehrte Herrchen bald wieder heim. Frauchen brauchte etwas
länger, denn es besuchte zusammen mit Sissy Patentante "die Katze, die
zu Weihnachten kam ...". Der Kater wurde nach Neujahr auf eine
Pflegestelle gebracht, wo er auf sein zukünftiges Leben vorbereitet
wird, denn er soll immer noch sehr scheu sein. Doch Frauchen meint,
sicherlich könne er bald vermittelt werden.
Der Tag war
dann ruckzuck um. Für mich heißt es jetzt, mein Bett aufzusuchen.
26. März 2010
Das schöne
Frühlingswetter findet woanders, jedenfalls nicht in Waldbröl, statt.
Molly und ich kamen morgens gerade noch rechtzeitig ins Haus zurück,
bevor es heftig zu regnen begann.
Nachmittags besuchte
Frauchen Sissys Patentante. Um Fotos von Kater Pauli zu schießen, nahm
es die Digi mit.
Frauchen kam
rechtzeitig zur Fressenszeit nach Hause.
Nach einem
gemütlichen Fernsehabend bin ich nun völlig erschöpft und muss ins Bett.
27. März 2010
Als Frauchen Molly
und mich in den Garten brachte, regnete es noch nicht. Das Wetter hielt
sich eigentlich gut, obwohl der Wetterbericht was anderes prophezeit
hatte. Nach dem Frühstück buddelte Frauchen vor dem Haus Blümchen in die
Töpfe und fuhr anschließend mit Herrchen einkaufen. Nachdem die Beiden
vom Einkauf zurückgekommen waren, warf Herrchen mich ins Geschirr und
entschwand mit mir in den Wald.
Nach dem Spaziergang
mit Herrchen verließ Frauchen uns und ging wieder auf "Jück", wie der
Rheinländer so nett sagt. Es war um die Ecke zum Kaffee eingeladen und
erschien erst wieder auf der Bildfläche, nachdem unsere Futterzeit
längst überschritten war. Während Frauchen das ein und andere Pfündchen
bei Kaffee und Kuchen auf Po, Bauch und Hüften bekam, rackerte Herrchen
sich im Terrassengarten damit ab, den dritten Bottich für das
Wassergespritze von Vogel "Water-Lu" einzubauen. Die ersten beiden
wurden verworfen und Herrchen holte den hervor, der schon für den
Teichlauf seine guten Dienste geleistet hatte.
Zwischenzeitlich
bewahrheitete sich die Voraussage für den heute angekündigten Regen. O.k.,
ist ja auch irgendwie gemütlich, wenn man ein schönes warmes Plätzchen
hat ... - und ich habe nicht nur eins.
28 März 2010
Beim Frühstück
erfuhr ich, Herrchen hatte vor, nach Gießen zu fahren und zwei kleine
Hunde, die von Mollys ehemaligem Pflegefrauchen aus Sardinien kamen,
abzuholen. Einer von den Beiden sollte dann bei uns von Tierschützern
abgeholt werden und ein Hundekind bei uns übernachten. Herrchen will es
dann morgen nach Bremen fahren, wo es sich mit dem neuen Besitzer
trifft, der in Norddeutschland wohnt. Dort wird "Jeanna" auf einem
Pferdehof mit einer Podenco-Hündin zusammen leben. Herrchen fuhr mittags
los ....
Etwa drei Stunden
später kehrte Herrchen mit zwei Welpen zurück. Frauchen ließ die Beiden
auf Molly und mich los, doch sie waren ganz lieb. Kaum war Herrchen
"gelandet", klingelte es an der Haustüre. Es war einer der beiden
Tierschützerinnen, die einen der Welpen bei uns abholten. Das wurde ganz
schnell erledigt und dann mussten Molly und ich mit dem übrig
gebliebenen Hunde-Kind zurecht kommen.
Wir fuhren zuerst
einmal alle mit Herrchen und Frauchen in den Wald, wo wir allerdings nur
eine kleine Runde liefen, denn es begann zu regnen. Da das Hunde-Kind
aus Sardinien kommt, kennt es wohl Regen und niedrige Temperaturen kaum.
Dadurch hatte ich das Glück, sofort ins Auto zurück zu dürfen, nachdem
ich alles Notwendige erledigt hatte.
Später machten wir
es uns alle auf der Couch im Wohnzimmer bequem. Das Hunde-Kind spielte
oder schlief. Frauchen war entzückt ... - und ließ durchblicken, es
hätte schon gerne so ein Mäuschen. Molly nervte uns alle etwa drei
Stunden mit einem ihrer Quietschis, denn ich glaube, sie wollte
unbedingt die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Dabei hat das Kind
wirklich keinen Anlass zur Klage gegeben.
Ich bin müde und ich
bin gespannt, wie wir die Nacht verbringen .... - Morgen ist das
Hunde-Kind ab Mittag schon wieder weg und der "Spuk" vorbei.
29. März 2010
Die Nacht verlief
ziemlich ruhig, das Kind "Jeanna" schlief feste und der Wecker, den
Herrchen gestellt hatte, ging pünktlich an. Frauchen schickte Molly,
Jeanna und mich in den Garten, blieb aber bei uns, damit die Lütte nicht
womöglich abhanden kommt. Dabei ist das in unserem "Alcatraz"-Garten gar
nicht möglich.
Bis Frauchen das
Frühstück für alle fertig gemacht hatte, wollte Klein-Jeanna unterhalten
werden. Tat Frauchen ihr den Gefallen nicht, quietschte sie wie ein
kleines Schweinchen und heulte zudem in den höchsten Tönen. Natürlich
ließ Frauchen sich immer wieder erweichen und kümmerte sich ....
Beim Frühstück
versuchte das Kind Molly und/oder mich zum Spielen zu bewegen. Frauchen
gab ihm ein Spielzeug und wir hatten eine Weile Ruhe vor der Bambina.
Dann war es soweit,
Herrchen wollte mit dem Kind los, um es seiner neuen Heimat in
Norddeutschland zuzuführen, denn Herrchen trifft sich in Bremen mit dem
neuen Herrchen von Jeanna, was seinen Hund dort abholt. Im neuen Zuhause
soll eine Podenco-Hündin auf das Kind warten ... - na, die wird ihre
Freude haben! Jedenfalls war der kleine Hund weg, als Frauchen ihn
"einpacken" wollte. Irgendwie hatte ich den Eindruck, Frauchen würde
leicht in Panik geraten, denn wohin war die kleine Hündin verschwunden?
Herrchen vermutete, Jeanna habe gespürt, dass sich etwas tat und wollte
nicht mitspielen. Dennoch kamen die Beiden rechtzeitig los, doch
Herrchen rief bereits nach ein paar Minuten bei uns Zuhause an und ließ
Frauchen durch das Handy hören, wie lautstark das Hunde-Kind
herzzerreißend schrie und jaulte. Frauchen musste daraufhin wohl ganz
tapfer sein, denn ihm fiel der Abschied sowieso schon wieder schwer und
Herrchen braucht wohl ein dickes Fell oder Oropax für seine Ohren, wenn
er die nächsten Stunden durchhalten will.
Herrchen ist
zwischenzeitlich nach Hause zurückgekehrt und erzählte, die neuen
Besitzer von unserem Hunde-Kind seien sehr nett. Schön, dass alles so
gut geklappt hat, doch vorerst brauchen Molly und ich keinen Welpen oder
gar zwei im Haus .... Klar, ich weiß schon, Herrchen und Frauchen sehen
das völlig anders.
Ich bin kaputt
und müde, musste Frauchen heute stundenlang im Garten zugucken, wie es
die Gerste, die sich als Vogelfutter ausgesät hat, wegzupfte.
Schätzungsweise hat Frauchen noch mindestens zwei Stunden Zupfen
vor sich .....
30. März 2010
Frauchen erfreute
sich am Morgen über den Anblick von Bruno und Sina, die in trauter
Gemeinsamkeit das Badezimmer angeblich verzierten. Erstaunlich, wie
Bruno sich heute mit Sina und Sissy versteht, dabei wollte er
ursprünglich nix mit ihnen zu tun haben. Tja, ja, auch so ein alter
Kater kann sich anscheinend dem "schönen Geschlecht" auf Dauer nicht
entziehen ....
Frauchen tourte ...
- von der Massage zum Frisör, anschließend mit Herrchen noch einmal zum
Blumenladen, wo Wasserpflanzen für unseren Kleinteich gekauft werden
mussten. Daran anschließend fuhr Herrchen mit mir kurz in den Wald.
Der restliche Tag
brachte nichts Erfreuliches mehr, deshalb verschwinde ich jetzt mal ins
Bett und gebe mich meinem Schönheitsschlaf hin.
31. März 2010
Frauchen fuhr mit
Molly und mir nach dem Frühstück aufs Plateau. Es war trocken und es
schien auch hin und wieder die Sonne, doch der Wind pustete uns beinahe
weg.
Frauchen begab sich
auf die Suche nach "Frühling" und fand wohl ein paar Blümchen ....
Wenn mich nicht
alles täuscht, will Frauchen gleich weiter die ganze Gerste aus dem
Garten entfernen, die unsere Wintergäste zurückgelassen haben und die
nach dem Winter allen anderen Pflanzen voraus wunderschön wachsen und
gedeihen soll.
Den restlichen Tag
habe ich ein wenig herumgelungert, es war irgendwie nichts los.