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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

Mein Tagebuch ...

81. Teil - März 2010

 

1. März 2010

 

Schon vor ein paar Tagen hatte Frauchen im Garten neues Leben erwachen gesehen und sich über diese jährlich wiederkehrende Sensation gefreut. "Endlich ist das Frühjahr in Sicht ...", sagte Frauchen und trieb Molly und mich an, unseren morgendlichen Pflichten nachzukommen. Später meinte Herrchen, das mit den Blümchen, die beschlossen hatten, das Licht der Welt zu erblicken, sei ja ganz nett, doch den Schmutz, den Frauchen in den Wintermonaten mit der Vogelfütterung verursacht habe, wobei die Piepmätze ihren Obolus zu beigetragen hätten, sei nicht unerheblich und stelle für seinen Ordnungs- und Sauberkeitssinn einen optisch erheblichen Schaden dar. Frauchen meinte, Herrchen würde darüber hinwegkommen und sicherte zu, im nächsten Winter alles anders zu machen ....

 

Noch bevor Frauchen nachmittags seinen ersten Termin wahrnahm, fuhr Herrchen kurz mit mir spazieren. Es war nicht besonders angenehm, denn bei den gestrigen orkanartigen Böen waren viele Äste von den Bäumen gefallen, vor denen Herrchen mich warnen musste.

 

Abends war Frauchen verabredet in einer unserer beiden Kirchen in Waldbröl, in der eine Sängerin namens "Milster" auftrat. Diese Künstlerin soll bekannt sein und hatte sich für ihren Auftritt die evangelische Kirche im Ort auserkoren. Frauchen kam etwa drei Stunden später wieder nach Hause und erklärte, es sei sehr schön, jedoch für die Ohren oftmals ein wenig zu laut gewesen.

 

Nach einem urgemütlichen Spätabend vor der Glotze ging es ab ins Bett.

 

2. März 2010

 

Das Wetter ist schön, sagte jedenfalls Frauchen, als es Molly und mich am Morgen in den Garten entließ. Nachdem wir gefrühstückt hatten, Frauchen noch eine Weile vor dem PC hockte und über ein Programm fluchte, fuhren wir in den Wald und drehten eine etwas längere Runde. Der Wald soll nach Aussage von Frauchen sehr unaufgeräumt ausgesehen haben, da der Sturm ganze Arbeit geleistet hatte. Wobei wir in Waldbröl und speziell rund um unser Haus noch sehr gut davongekommen sind. Jedenfalls fühlte Frauchen sich berufen, den Wald aufzuräumen, damit ich nirgends vorlaufe oder mich an den spitzen Ästen verletzte. Es soll jedoch so viel Kleinholz herumgelegen haben, dass Frauchen mit der Wegräumarbeit gar nicht nachkam und ich schon längst an ihm vorbei war, bevor es geräumt hatte. Irgendwann japste Frauchen hinter uns her und war fix und fertig.

 

 

Molly und ich waren nach dem Spaziergang schön müde und gönnten uns ein Schläfchen. Und schwups war der Tag um.

 

3. März 2010

 

Frauchen hatte gerade das Bett verlassen, werkelte noch im Bad, als es an der Haustüre klingelte. Es war einer unserer Handwerker, der noch etwas nachzubessern hatte. Frauchen tapste anscheinend ohne Brille herum, denn es meinte, ohne Brille könne es nix sehen. Herrchen erhob sich dann ebenfalls aus dem Bett und sah nach dem Rechten .... Der "Besuch" war weg, bevor ich die Chance bekam, ihm "hallo" zu sagen.

 

Frauchen hatte so etwas wie eine Mütze für Molly gefunden und musste natürlich sofort Bilder schießen ... - wenn man mich fragt, ich würde sagen, Molly fand das gar nicht so lustig, doch Frauchen lachte sich kaputt ....

 

 

Beim Frühstück beschlossen Herrchen und Frauchen mit Molly und mir einen ausgiebigen Spaziergang im Wald zu machen. Mittags fuhren wir los. Es war recht windig, mir flogen die Ohren teilweise bald weg, doch die Sonne schien mir auf den Pelz.

 

Als Herrchen mich am Ende des Weges wieder ins Auto setze, schlief ich schon fast ein, so hatte ich mich verausgabt. Auch Molly war nicht mehr wirklich ansprechbar und lag neben mir auf dem Rücksitz.

 

Abends wurde Frauchen zum Pilates abgeholt und kehrte erst später zurück, denn die Damen waren noch "eingekehrt".

 

4. März 2010

 

Nach dem Frühstück bastelte Frauchen an einer Oster-Deko .... Dafür hatte Frauchen eigens aus dem Wald einen "wunderschönen" (Originalton Frauchen) Zweig mitgebracht. Diesen befestigte Frauchen anscheinend an ein Band, was es dann über dem Schreibtisch aufhing, um daran zu arbeiten und die einzelnen Ostereier, Osterhasen usw. anzubringen. Es war wohl mit seiner Arbeit schon etwas fortgeschritten, als plötzlich Sissy angedüst kam, sich auf den Ast stürzte und ihn demolierte. Frauchen schimpfte, fluchte und jagte Sissy in die Flucht. Da nun schon einige Ästchen abgebrochen waren, entfernte Frauchen die restlichen und ließ nur den Hauptzweig bestehen. Sissy pirschte sich immer wieder an, doch Frauchen passte auf wie ein Luchs. Mir schien, Frauchen war mit seinem Werk sehr zufrieden, als es die neue Deko in der Wohnung aufhängen wollte. Anscheinend fand es jedoch nicht gleich einen würdigen Platz, deshalb hatte es vor, die Deko kurzweilig an einem Haken in der Diele zu befestigen. Kaum war Frauchen auf den Stuhl gestiegen, hörte ich etwas knacken und Frauchen sagte "verdammte .....!". Der Zweig war in Zwei gegangen und die einzelnen Oster-Figuren müssen sich, wie Frauchen es später Herrchen erklärte, in dem Augenblick, in dem er hinunter fiel, völlig wirr und unkontrolliert um selbigen gedreht haben, so dass Frauchen nur noch ein wildes Wirrwarr in den Händen hielt. Frauchen sagte nichts, doch im nächsten Augenblick hörte ich es "knack, knack, knack, knack ..." machen, Frauchen vom Stuhl steigen, in die Küche gehen, die Schranktüre zum Abfalleimer öffnen und etwas hineinschmeißen. Ich glaube, Frauchen war ganz schön sauer und ärgerlich, über zwei Stunden umsonst gearbeitet zu haben.

 

Nachmittags fuhren Molly und ich mit Herrchen und Frauchen zum Plateau, wo wir eine kleine Runde liefen. Wir trafen noch nette Leute, mit denen sich Herrchen und Frauchen unterhielten und die ich nach Herzenslust anspringen durfte. Ich wurde ordentlich durchgeknuddelt und hatte meinen Spaß.

 

5. März 2010

 

Wir schliefen lange ... - sehr lange, denn Frauchen hörte erst gar nicht den Wecker. Beim Frühstück schlug Herrchen vor, heute mal gemeinsam den Pici-Gedenk-Weg zu laufen. Das taten wir am Mittag, Molly mit einem Pullover ausgestattet und Frauchen im falsch gewählten Outfit, denn es jammerte den ganzen Weg über, wie sehr es friere. Es stimmt schon, es war angenehm kühl im Wald, was mich aber so richtig in Spazierstimmung versetzte. Blöd war nur, da es vor ein paar Tagen gestürmt hatte, lagen überall Ästchen auf dem Weg, die mir im Fell, an den Beinen, am Po und unter dem Bauch hängen blieben. Herrchen war irgendwann vom ständigen Entfernen der Sachen aus meinem Pelz genervt und setzte mich in den Hundewagen. Das war irgendwie auch nicht schlecht.

 

 

Als ich nach Hause kam, machte ich es mir vor der Couch auf dem Couch-Aufstieg gemütlich, auf dem momentan ein schöner plüschiger Teppich liegt, der Gemütlichkeit pur ausstrahlt.

 

Ich bin so traurig ... - eigentlich wollten morgen meine ehemalige Lieblings-Tierarzthelferin aus Düsseldorf und ihre Mutter uns besuchen und nun schneit es wieder. Auf der Terrasse liegt bereits neuer Schnee und es sieht nicht so aus, als wolle es zu schneien aufhören, sagt jedenfalls Frauchen. Natürlich kommt niemand zum Vergnügen mal eben aus Solingen zu uns gefahren, wenn es schneit oder mit Glatteis zu rechnen ist. Das ist sooo gemein, dieser dooofe Schnee versaut mir alles ... - schnief!

 

Als Frauchen uns zum letzten Gang in den Garten schickte, stellte ich fest. es hat richtig heftig geschneit und es schneite immer noch. Frauchen war wohl ziemlich sauer darüber und meckerte, es hätte die Faxen dicke und der Sch.... solle nun endlich aufhören. Ob Petrus Ohren für Frauchens Ärger hat?

 

Ich verschwinde nun ins Bett und hoffe, der Spuk mit dem Schnee geht schnell vorbei ...

 

6. März 2010

 

Der Spuk begann erst so richtig, denn am Morgen stand Herrchen in aller Früh auf und schippte Schnee. Irgendwie kam mir das doch sehr bekannt vor. Als Frauchen Molly und mich in den Garten brachte, sagte es nur "§$&%§&=)!?"§!/%$ ....!!" (Übersetzung fällt unter die Zensur). Mal abgesehen von dem von Herrchen freigeschaufelten Weg, umschloss mich ringsum Schnee. Frauchen sagte am Frühstücktisch zu Herrchen, das sich von dem Schnee- und Sonnen-Gemisch doch sehr beeindrucken zu lassen schien, es wolle nunmehr Blümchen, Sonne und Frühlingsduft und nicht mehr Eis, Schnee und Winterfeeling.

 

 

Spazierengehen wird heute eher schwierig werden, denn es taut und dann bilden sich erfahrungsgemäß Eisklumpen unter meinen Pfoten und der Schnee pappt sich zu großen Eisbällen an meinen Behängen und am Bauch zusammen.

 

Nachmittags ließen Herrchen und ich Frauchen und Molly zu Hause und fuhren mit dem Auto zu einer Wiese, auf der ich mich austoben konnte. Das tat ich ausgiebig und kam völlig geschafft zurück, wo ich mich nur noch neben Molly hinschmiss und einschlief.

 

Abends stand TV auf dem Programm. Das meiste davon habe ich verschlafen bis Frauchen mich weckte, um mit mir und Molly noch einmal den Garten aufzusuchen. Es war ausgesprochen frisch draußen und Molly und ich froh, als wir alles erledigt hatten und zurück ins Haus konnten. Für mich ist jetzt Feierabend, ich bin dann mal im Bett.

 

7. März 2010

 

Wir freuten uns alle darüber, dass es in der Nacht nicht geschneit hatte. Dafür erwartete uns ein sonniger Wintertag, der, wie Frauchen meinte, noch so gar nichts mit dem Frühjahr zu tun habe. Dennoch spürte ich bereits morgens die Sonne auf mein Fell scheinen, was mich hoffen ließ, wir machen heute einen Spaziergang im Wald.

 

 

 

Mittags fuhren Herrchen und Frauchen mit Molly und mir und dem Schlitten mit dem Auto in den Wald. Der Schnee lag für mich beinhoch und ich musste schon kämpfen, durch ihn durchzukommen. Für Molly sah Frauchen gar keine Chance, auch nur einen Meter weit zu laufen, denn sie blieb einfach mit ihrer defekten Hüfte und dem steifen Beinchen in der nächsten Schneefuge hängen. "Nee!", meinte Frauchen, so ginge das nicht und packte Molly kurzerhand auf den Schlitten und weil Molly so gezittert haben soll, bekam sie gleich noch zwei Decken übergeworfen. Dann konnte es losgehen. Es war traumhaft schön, ich raste durch den Schnee, wälzte mich und hatte jede Menge Spaß. Doch leider konnten wir nicht sehr weit laufen, denn ich musste mich wirklich durch den Schnee kämpfen und hopsen und springen, was mich viel Kraft kostete. Zudem war zu befürchten, dass sich Eisknubbel unter meinen Pfoten bildeten und ich den Weg nicht ohne Hilfe zurück zum Auto schaffe. Herrchen und Frauchen drehten schweren Herzens um,  denn auch ihnen gefiel das phantastische Wetter und der schöne Schnee. Kurz vor dem Auto fiel mal wieder der Schlitten um und Molly soll kopfüber in den Schnee gefallen sein. Frauchen lachte sich natürlich kaputt und Herrchen lachte mit. Ob Molly das ebenso lustig fand?! Herrchen ist der Meinung, wir sollten uns im kommenden Jahr einen größeren Schlitten anschaffen, damit so etwas nicht mehr passiert.

 

Beim letzten Gang in den Garten bibberten Frauchen und Molly um die Wette. Es war wirklich sehr kalt und ich selbst froh, als ich die warme Wohnung wieder betreten durfte. Für mich ist nun Feierabend, ich will endlich mal etwas früher ins Bett.

 

8. März 2010

 

Aus einem gemeinsamen Spaziergang mit Herrchen und Frauchen wurde nichts, denn das Wetter soll nicht mehr so schön wie gestern gewesen sein. Weil Molly bei dem vorhandenen Schnee nicht gut laufen kann und nur im Schlitten gezogen werden könnte, meinte Frauchen, es bliebe lieber mit ihr zu Hause und Herrchen solle alleine mit mir auf die "Piste" gehen. Das taten Herrchen und ich, doch irgendwie lief es nicht so wirklich gut, ich war schnell voller Eisklumpen, was den Spaziergang nicht wirklich schön machte. Frauchen wunderte sich, wie schnell ich mit Herrchen wieder zu Hause war.

 

Nachmittags verließ uns Frauchen, um sich bei seiner Physiotherapeutin den Nacken richten und lockern zu lassen. In der Zwischenzeit durfte Herrchen Pellkartoffeln kochen, was es sogar hinbekam.

 

Morgen muss Frauchen einen Arzttermin wahrnehmen ... - das heißt, wir müssen alle fast mitten in der Nacht aufstehen. Gut, es ist vielleicht nicht mehr "mitten in der Nacht", doch für unsere aller Verhältnisse sehr früh am Tag.

 

9. März 2010

 

Ich war noch entsetzlich müde, als der Wecker ansprang. Herrchen brachte Molly und mich in den Garten, während Frauchen sich im Bad auf Hochglanz polierte. Nach dem Frühstück fuhren Herrchen und Frauchen gemeinsam zum Arzttermin, den Frauchen wahrnehmen musste. Als Beide nach Hause kamen, schien es mir so, als ob Frauchen nicht sehr glücklich über den Arztbesuch war, denn der Doc soll sehr unhöflich und unfreundlich gewesen sein. Frauchen wurde untersagt, sich weiterhin von seiner Heilpraktikerin behandeln zu lassen, wenn es in der Praxis des besuchten Arztes überhaupt behandelt werden wolle. Was sagt man dazu?

 

Herrchen und Frauchen fuhren, kaum vom Arzt zurückgekehrt, mit Molly und mir in den Wald. Dort liefen wir eine schöne Runde durch den Schnee. Molly wollte nach einer Weile freiwillig auf den Schlitten gesetzt werden, denn, wie Frauchen sagte, versuchte sie mit dem Spiel-Ei im Maul selbst den Schlitten zu erklimmen. Natürlich half Frauchen sofort nach und dann wurde Molly gezogen. Eine Weile später verfrachtete man mich zu Molly auf den Schlitten, was ich supi fand. Ich entspannte mich herrlich auf dem Gefährt und genoss das Beisammensein mit Molly. Frauchen sagte, wenn wir im nächsten Jahr einen größeren Schlitten kaufen, so würde es sich zusammen mit Molly von Herrchen ziehen lassen. Tolle Idee, da will ich natürlich auch mit drauf. Doch Herrchen meinte, ob Frauchen noch alle Tassen im Schrank habe ... - größerer Schlitten "ja", Frauchen ziehen "nein".

 

 

Bevor es wieder nach Hause ging, trafen Herrchen und Frauchen vor dem Auto Leute, die in unserer Nähe wohnen und ebenfalls einen Hund besitzen, den ich immer wieder gerne besteige. Leider saßen Molly und ich schon im Auto, so dass wir den Hund nicht begrüßen konnten. Unsere Leute unterhielten sich lang und ausgiebig, während Molly und ich im Auto, was von der Sonne beschienen wurde, langsam zu dampfen begannen. Endlich zu Hause, gab ich meinen Geist auf und erholte mich von dem anstrengenden Spaziergang durch den Schnee. Aber schööön war es!

 

Für mich war der Tag gelaufen, ich gab mich nur noch einem Schläfchen nach dem nächsten hin und warte nun darauf, ins Bett gehen zu können.

 

10. März 2010

 

Herrchen überraschte uns, als es frühzeitig das Bett verließ und in der Küche werkelte. Frauchen fragte, nachdem es aufgestanden war, ob es heute schon wieder Geburtstag habe, doch dem war nicht so. Herrchen hatte, wie es behauptete, Lust verspürt das Bett zu verlassen und den Tag zu beginnen. Keine schlechte Idee, denn daher kamen wir relativ rasch aus dem Haus um eine schöne große Runde mit dem Schlitten durch den Wald zu drehen. Die Sonne knallte mir teilweise auf den Pelz und es wurde recht warm. Schnee war jedoch noch eine ganz Menge da und Molly und ich mussten uns schon durch ihn hindurch kämpfen.

 

Frauchen fotografierte und filmte ohne Ende, bis die Kamera das Öffnen der Linse versagte. Doch auch hierfür fand Frauchen eine Lösung, es schob den Linsenschutz einfach beiseite. Nun ist die Digi zwar leider defekt, doch sie funktioniert noch. Frauchen ohne Digitalkamera? Nicht auszudenken was für ein Drama. Zum Glück besitzt es noch zwei ältere Modelle, die notfalls die Reparaturzeit überbrücken müssen.

 

Gegen Abend wurde Frauchen zum Pilates abgeholt und kehrte erst Stunden später zurück. Die Damen hatten sich noch im "Münchhausen", einer Gaststätte im alten Stadtkern von Waldbröl, amüsiert. Wir schauten/hörten noch ein bisschen Fernsehen und gingen danach schlafen.

 

11. März 2010

 

Frauchen fand es schade, dass Herrchen heute nicht auch früher aufgestanden ist und Frühstück gemacht hat. Es meint, dies könnte ihm gut gefallen, doch Herrchen hält davon nix.

 

Aus einem mir unerfindlichen Grund heißen die Leckerchen, die Molly und ich von Herrchen und Frauchen bekommen, seit heute "Fakelaki". Das soll griechisch sein und so viel bedeuten wie "uns bei Stimmung halten" oder " uns bestechen". Als wenn unsere Leute es nötig hätten, Molly oder mich zu bestechen, gegen bei Stimmung halten habe ich allerdings nichts einzuwenden.

 

Frauchen wollte Molly einen Ruhetag gönnen, daher gingen es und Molly nicht zusammen mit mir und Herrchen im Wald spazieren. Herrchen und ich hatten jede Menge Spaß auf unserer Runde. Sogar den Schlitten nahm Herrchen mit auf Tour. Doch wenn Frauchen und Molly nicht dabei sind, macht es mir keinen Spaß alleine einzusitzen. Außerdem traue ich Herrchen nicht so ganz über den Weg, denn das hat hin und wieder die Tendenz, den Schlitten umfallen zu lassen und das brauchte ich wirklich nicht. Frauchen passt da nämlich immer auf, damit Molly und/oder ich nicht auf die Nase und in den Schnee fallen.

 

Morgen hat Molly ihren Jahrestag, was natürlich gefeiert werden muss. Am 12. März vor 5 Jahren bekam ich sie geschenkt. Nee, stimmt gar nicht ... - Frauchen sollte Molly zum Geburtstag geschenkt bekommen, machte mir dann die Freude, sie an mich abzutreten. Ich werde Molly ein dickes Küsschen schenken ....

 

Frauchen ist gerade noch einmal verschwunden, obwohl es bereits 21.30 Uhr durch ist ... - es holte doch noch ganz schnell eine Flasche Sekt, damit um 0:00 Uhr auf Mollys Wohl angestoßen werden kann. Herrchen überraschte Frauchen heute mit einem Stativ für seine Digi ... - das kommt gleich bestimmt zum Einsatz.

 

Noch eine kleine Überraschung von Frauchen erwartete mich und Molly ... - Frauchen rüttelte im Takt seines Liedchens, was es auf den Lippen hatte, die beiden Dosen mit Katzenfutter. Eine Dose machte sich daraufhin selbstständig und der Inhalt ergoss sich über den Dielenboden .... - Lecker! Ganz viiiiel "Fakelaki"!!!

 

12. März 2010

 

"Sie lebe hoch, sie lebe hoch ...!" sangen Herrchen und Frauchen. Mollys Jahrestag begann ...

 

 

Man nötigte mich, Molly zu küssen, doch ich werde das tun, wenn es keiner sieht. Das ist eine Sache zwischen Molly und mir ganz alleine.

 

Nach dieser Darbietung musste ich mich erst erholen, hielt ein Schläfchen und ging dann schlafen.

 

Beim Frühstück erfuhr ich, heute, an Mollys Ehrentag, war der Besuch bei der Tierklinik geplant. Na, das war ja eine tolle Überraschung für Molly und für mich. Nachmittags fuhren wir los und mussten in der Klinik noch eine Weile warten bis wir dran waren. Die arme Molly muss wie Espenlaub gezittert haben, denn ich hörte Frauchen mit ihr sprechen, sie brauche doch keine Angst zu haben. Ja, ja ... - wer musste denn seinen Hintern hinhalten?! Ich wurde zuerst behandelt und durfte dann mit Herrchen eine Runde im gegenüberliegenden Kurpark drehen. Was mit der armen Molly geschah, entzieht sich meiner Kenntnis. Getroffen haben wir uns im Wartezimmer, denn dorthin kehrte ich nach meinem Rundgang im Park mit Herrchen zurück, weil Herrchen noch zahlen musste. Frauchen verfrachtete Molly und mich ins Auto und bald darauf fuhren wir heim.

 

 

Natürlich musste Frauchen unbedingt ein Bild von Molly schießen, denn Tierarztbesuch hin oder her, Molly blieb für den heutigen Tag die "Hauptperson" im "Wirthshaus".

 

13. März 2010

 

Morgens klingelte es an der Haustüre, doch wir schliefen noch. Später lag im Postkorb ein Zettel irgendeiner christlichen Sekte oder so. Ist nicht unbedingt unser aller Ding, schon mal gar nicht, aus dem Bett geworfen zu werden.

 

Mittags fuhren Herrchen und Frauchen einkaufen. Anschließend packten unsere Leute Molly und mich ins Auto. Wir fuhren für eine kurze Runde in den Wald. Das Wetter war nicht besonders gut und es regnete leicht.

 

Morgen feiert Frauchen Geburtstag, ich nehme an, Herrchen und Frauchen feiern mit uns in den Geburtstag hinein. Lustigerweise durfte Frauchen heute sein Geburtstagsgeschenk selbst einpacken, weil Herrchen das nicht so gut kann ... - jedoch musste Frauchen das blind tun. Frauchen wurden die Augen verbunden und es packte, wie Herrchen meinte, astrein sein Geschenk in Geschenkpapier mit Schleife ein. Herrchen filmte das ganze und so konnte Frauchen sehen, was es vollbracht hatte. Wie es selbst sagt, kann sich das Ergebnis sehen lassen.

 

Wir sahen zusammen mit Herrchen und Frauchen fern und warteten darauf, dass es 0:00 Uhr wurde, damit wir alle Frauchen beglückwünschen konnten ....

 

14. März 2010

 

 

Juhuuuu, es ist vollbracht ... - Frauchen hat Geburtstag und durfte sein selbst eingepacktes Geschenk wieder auspacken ... - diesmal ohne Augenbinde. Frauchen war begeistert, ist es etwas, was es sich schon lange wünschte, nämlich ein Mikroskop, mit dem man zusätzlich Bild- und Videoaufnahmen von kleinen Objekten vornehmen kann. Natürlich musste Frauchen das sofort ausprobieren und guckte sich alles an, was ihm gerade unter die Linse kam. Etwas später meinte es allerdings, es sei weniger sinnvoll seinen eigenen Körper unter die Lupe zu nehmen, denn das was es sehen könne, sei beängstigend.

 

Für mich ist jetzt Schluss, muss erst einmal ins Bett um für heute frisch zu sein.

 

Gut ausgeschlafen verschleppte Frauchen mich zusammen mit Molly am Morgen in den Garten. Es nieselte leicht vor sich hin. Irgendwie ist hier in Waldbröl grundsätzlich, bis auf wenige Ausnahmen, schlechtes Wetter. Wenigstens zu Frauchens Geburtstag hätte doch mal die Sonne scheinen können ...

 

Nachmittags kamen Susi mit Frauchen und die Patentante von Sissy, Frauchen von Kater Pauli, um Frauchen zu gratulieren. Zuerst sperrte Frauchen Molly und mich ins Wohnzimmer, die Katzen ebenfalls, denn Susi "mag" Katzen, allerdings wohl eher zum Fressen gern. Molly und ich durften dann jedoch ebenfalls ins Esszimmer, Molly ins Körbchen auf die Bank und ich durfte Susi begrüßen. Sie war richtig nett zu mir, vielleicht bin ich doch ihr Typ? Susi soll es nicht so besonders gut gehen, sie ist eine sehr alte Hundedame und kann auf ein langes, glückliches und spannendes Leben zurückschauen. Später gesellte sich noch das Frauchen von Maxi und Romeo zu uns, was Frauchen ebenfalls gratulierte. So Tage mit Besuch liiiiiebe ich!!!!

 

Nach diesem aufregenden Nachmittag schlief ich, bis mich Frauchen zum letzten Gang in den Garten weckte. Den machte ich schnell und zügig, raste ins Haus zurück und schlief weiter. Nun, kurz erwacht, werde ich mich zur Ruhe begeben. Für heute ist Finito!!!

 

15. März 2010

 

Der heutige Tag war irgendwie langweilig. Den Tag über regnete es und auch so war überhaupt kein Schwung in der Bude. Nachmittags ging Herrchen mit mir spazieren, doch es war nass und nicht gerade schön.

 

Als Frauchen uns zum letzten Gang in den Garten schickte, versuchte ich mich zu drücken, doch Frauchen ließ nicht locker ... - also tat ich ihm den Gefallen und erledigte das von mir Verlangte.

 

Nun will ich nur noch meine Ruhe haben. Hoffentlich ist morgen wieder mehr los ....

 

16. März 2010

 

Herrchen war am Morgen als erstes auf den Beinen und bereitete schon das Frühstück vor, als Frauchen ebenfalls mit Molly und mir das Schlafzimmer verließ.

 

Um 13.30 Uhr hatte ich einen Termin  bei meinem Herzspezi in der Tierklinik. Herrchen, Frauchen und Molly begleiteten mich zum Arzt, der sehr zufrieden mit meinem Herzen war und meinte, die Pharma-Industrie würde an mir auf keinen Fall reich werden. Auch weiterhin brauche ich keine Herzpillen schlucken. Diese Kontrolluntersuchung war nötig, um festzustellen, ob sich mein Herz vergrößert habe, doch das tat es nicht. Frauchen meint, mein Herz sei überhaupt das größte Peki-Herz, was es auf der Welt gäbe.

 

Abends tobte Molly mit dem neuen Kuscheltier, angeblich einem Panda, das Frauchen zum Geburtstag geschenkt bekam, auf der Couch herum.

 

 

Irgendwann trieb es Molly zu doll und Frauchen rettete "Eric", wie der Plüsch-Panda mittlerweile getauft wurde vor ihr und brachte ihn in Sicherheit. Warum ich Eric noch nicht entdeckt habe, verstehe ich gar nicht. Eigentlich gehört mir hier jedes Plüschtier.

 

17. März 2010

 

Beim Frühstück wurde beschlossen heute eine größere Runde im Wald zu drehen, denn das Wetter war gut, wenn auch für meine Bedürfnisse schon fast zu warm. Der Frühling scheint wirklich da zu sein.

 

 

Mittags fuhren Herrchen und Frauchen mit Molly und mir in den Wald. Der Schlitten hat hoffentlich für dieses Jahr seinen Ruheplatz in der Garage gefunden und der Hundewagen kommt wieder voll zum Einsatz, meinte Frauchen. Blöde war nur, keiner hat den Wald seit dem letzten Sturm aufgeräumt und so hatte ich alle fünf Meter Stöcke und Ästchen an meinen Hosen und Beinen hängen. Herrchen musste mich jedesmal von diesem Waldgut befreien, bevor es weitergehen konnte. Das letzte Stück des Weges saß ich zusammen mit Molly im Hundewagen ein.

Frauchen wurde abends zum Pilates abgeholt und vergnügte sich wieder einmal nach dem "Sport" beim Stammtisch. Fidel kehrte es heim, wo Molly und ich es in der Diele empfingen. Es wurde dann doch noch ein netter Abend, nachdem sich alle Familienmitglieder im Wohnzimmer trafen.

 

Morgen habe ich einen schweren Tag vor mir ... - meine Zahnsanierung steht an.

 

18. März 2010

 

Zwischen Herrchen und Frauchen wurde vereinbart, Herrchen bringt mich am Morgen in die Tierklinik, wartet bis ich in Narkose liege und fährt heim. So wurde es gemacht und kaum war ich in der Tierklinik, stand ich bereits auf dem Behandlungstisch. Zuerst piekte man mich ins rechte Vorderbein, stellte fest, die Kanüle ist zu groß und begann nach einer kleineren zu suchen. Doch es fand sich auf die Schnelle keine. Erst als ich die ebenfalls dicke Kanüle nun in die andere Pfote gestochen bekam, fand man eine kleinere ... - doch das half mir nun auch nichts mehr. Ich bin sicher, Herrchen war darüber etwas angesäuert und wenn es das Frauchen später erzählt hat, wird das sicherlich ebenfalls nicht erfreut gewesen sein.

 

Als ich aus der Narkose erwachte, lag ich in einem separaten Raum. Nach einer Weile des Dahindämmerns und langsamen Erwachens wurde ich geholt. Kaum stand ich auf den Beinen, hörte ich Frauchen nach mir rufen und pfeifen. Oh Gott, was war ich froh, endlich durfte ich nach Hause. Frauchen unterhielt sich zwar noch eine Weile mit der Tierärztin und einer Assistentin, doch dann verließen wir die Klinik. Ich mit allen Zähnen, mit denen ich hingekommen bin, denn man musste mir keine Zähne ziehen.

 

Daheim begrüßte mich Herrchen, was im Garten arbeitete. Mir wurden Decken auf die Terrasse gelegt, die ich dankbar annahm und entschlummerte.

 

19. März 2010

 

Herrchen meinte am frühen Morgen, ich müsste mal raus, dabei hatte ich gar keine Lust dazu. Nachdem es dann mit mir im Garten war, blieb es auf, deckte den Frühstücktisch und hockte sich bis zum Aufstehen von Frauchen vor den PC. Frauchen stand exakt eine Stunde später auf und sorgte für die Futterverteilung an Molly, Sissy, Bruno, Sina und mich.

 

Das Wetter war nicht so wirklich gut, deshalb ging Herrchen mit mir nachmittags alleine im Wald spazieren. Es war ganz nett, wenn auch schon ein bisschen warm. Momentan tobt sich das Frühjahr bei uns aus, was nach dem langen und schneereichen Winter ganz nett ist.

 

Beim letzten Gang in den Garten stellte Frauchen fest, Sissy schafft es nun doch durch die Katzentüre zu laufen. Wer hätte das noch gedacht, dass Sissy das kapiert. Frauchen meinte schon, die beiden Mädels seien, was das anbeträfe, halt ein bisschen doof. Nun ist nur noch Sina diejenige, die es nicht kann. Frauchen freute sich über diesen Erfolg, doch Herrchen meint, das sei gar nicht so gut. Es hat Angst, Sissy könne einmal eine Maus, trotz Mäuseabwehrgerät, auf der Terrasse fangen, töten und Frauchen als Geschenk ins Bett bringen und auf seine Brust ablegen. Ich glaube, Herrchen macht sich nicht wirklich Sorgen um Frauchens Gefühlsleben oder Psyche in einer solchen Situation, sondern eher über sein eigenes Gefühlsleben und seine Psyche. Mit Mäusen hat Herrchen es nicht so, wenn es auch nicht möchte, dass einer Maus etwas zustößt, doch eine Maus in seiner Nähe, und das wäre sie im Bett auf der Brust von Frauchen zweifelsohne, ist eine Horrorvorstellung für es.

 

 

Ich bin müde und werde gleich schlafen gehen. Hoffentlich kommt Sissy diese Nacht nicht auf "krumme Gedanken" und macht Frauchen "kleine Geschenke" ....

 

20. März 2010

 

Ausgiebig ausgeschlafen brachte Frauchen Molly und mich in den Garten, wo es leicht nieselte. Gerade als wir wieder ins Haus kamen, hörte ich Herrchen sagen "boh, habt ihr Glück gehabt ...!". Warum fragte ich mich noch und dann hörte ich es draußen gießen.

 

Mittags fuhr Herrchen einkaufen. Nachdem es voll bepackt heimkehrte, schmiss Frauchen Molly und mich in unsere Geschirre und ab ging es in den Wald. Wir fuhren zu unserem Plateau, wo anscheinend das Siebengebirge nur auf Frauchen und seine Digi gewartet zu haben schien. Es soll dermaßen nah gewesen sein, dass Frauchen gleich hin und weg war.

 

 

Somit entstand etwa das 1.000ste Bild vom Siebengebirge, was Frauchen geschossen hat.

 

Wir blieben nicht allzu lange im Wald, denn das Wetter soll nach Regen ausgeschaut haben. Ich glaube, das April-Wetter beginnt sich langsam bemerkbar zu machen. Hin und wieder muss die Sonne scheinen und dann regnet es im nächsten Augenblick wieder.

 

Ich freue mich auf einen gemütlichen Abend vor der Glotze und mache vorher noch mal schnell ein Nickerchen.

 

21. März 2010

 

Am Morgen regnete es ziemlich stark, als Frauchen Molly und mich in den Garten brachte. Hätte ich geahnt, dass ich einmal von Ungarn über Frankfurt, Düsseldorf nach Waldbröl gelange, wäre ich wohl lieber als Fisch auf die Welt gekommen. Das scheint hier in der Gegend ständig und ohne Ende zu regnen ....

 

Herrchen fuhr mit mir nachmittags in den Wald. Natürlich wurde ich vom Regen eingenieselt und vermutete am Ende des Spaziergangs, mir seien Schwimmhäute zwischen den Krallen gewachsen.

 

Den restlichen Tag verbrachte ich, bis zum letzten Gang in den Garten, gemütlich auf der Couch. Nun ist es bereits Zeit mein Bett aufzusuchen, denn das Wochenende ist schon wieder um.

 

22. März 2010

 

Ich konnte es kaum glauben, doch als Frauchen Molly und mich am Morgen in den Garten schaffte, regnete es einmal nicht. Später fuhren wir mit Herrchen und Frauchen in den Wald um eine Runde zu drehen.

 

Es war zwar recht trocken, doch das Wetter schon für meine Verhältnisse etwas zu warm. Herrchen moserte ein bisschen herum, Molly und ich seien überhaupt keine Laufhunde, eher Invaliden und mit uns käme man nicht weit. Das fand ich irgendwie nicht nett, schließlich haben wir den Hundewagen und wenn Molly und ich es uns darin bequem und gemütlich gemacht haben, können die Beiden doch überall mit uns hin.

 

 

Weil ich kürzlich meine Zähne saniert und poliert bekommen habe, meinte Frauchen ein Bild meines gepflegten und tadellosen Gebiss machen zu müssen ...

 

 

- konnte sich aber nicht verkneifen zu erwähnen, was ich für eine mörderische Schnauze hätte und es von mir durchaus nicht gebissen werden möchte. Beißen? Wieso sollte ich beißen? Die Dinger brauche ich ausschließlich zum Kauen ....

 

Am Abend entzückte das ehemalige "Baby" Frauchen mal wieder und veranlasste es, die Digi zu holen und Sissy abzulichten.

 

 

Beim letzten Gang in den Garten muss Bruno am Springbrunnen gesessen haben ... - Frauchen mit der Digi hinterher!

 

 

Für mich ist jetzt Feierabend, ich bin müde und will schlafen.

 

23. März 2010

 

Beim Frühstück erfuhren Molly und ich, dass Herrchen und Frauchen vorhatten, ein großes Garten-Center ein paar km von uns entfernt zu besuchen. Das machte mich ziemlich traurig, hatte ich mich doch auf einen gemeinsamen Spaziergang mit Herrchen und Frauchen gefreut. Frauchen legte Molly und mir eine Decke und ein gemütliches Kissen vor die Glasschiebetüre im Flur und schon waren die Beiden weg.

 

Nach Stunden kehrten sie heim und brachten anscheinend jede Menge Blumen, Pflanzen und Farnkräuter für Garten und Terrassengarten mit. Zudem hatte Herrchen Ersatz für den Bachlauf gefunden, von dem sich Frauchen nur schweren Herzens trennte, nachdem Herrchen ihm erklärt hatte, es sei auf Dauer nicht in der Lage diesen sauber zu halten. Außerdem meinte es, es bildeten sich ständig neue Algen auf den Steinen, was für die Katzen, die daran tranken, nicht gerade gesund sei. Sie fanden "Water Lu", einen Metallvogel aus dessen Schnabel Wasser in eine Schüssel laufen soll. Leider kann ich ja nur hören, ob das so ist, sehen nicht. Bruno soll über den neuen Wasserlieferanten begeistert gewesen sein.

 

 

Herrchen buddelte den ganzen Nachmittag im Garten und Frauchen fuhr zur Massage ... - das nennt man wohl Arbeitsteilung.

 

Am Abend lief Herrchen noch mit mir um die Häuser, anschließend machte ich es mir bei Frauchen auf der Couch bequem.

 

24. März 2010

 

Frauchen erwachte aus dem Schlaf, als Herrchen mit den Wasserwerken telefonierte ... - es war nämlich so, Herrchen kam aus dem Bad und knurrte, weil man uns das Wasser abgesperrt hatte. Selbstverständlich hatten unsere Leute die Wassergebühren bezahlt, daran konnte es also nicht liegen. Es lag, wie sich etwas später herausstellte, daran, dass man uns und einem gegenüberliegenden Nachbarn nicht über das Abstellen des Wassers auf unserer Straße informiert hatte. Das erste Werk von Frauchen nach dem Aufstehen bestand darin, bei den Nachbarn um eine Wasserspende zu bitten, denn weder unsere Toilettenspülung gab einen Tropfen Wasser her noch konnte Kaffee aufgeschüttet werden. Herrchen versuchte den Verantwortlichen zu erreichen, was nicht so ganz einfach war. Doch Frauchen hatte die zündende Idee sich die Handy-Nummer vom Wasser-Buhmann geben zu lassen, der sich dann wiederum bei Herrchen für sein Missgeschick entschuldigte. Eine Stunde später floss auch bei uns wieder das Wasser.

 

Nachmittags kam mein Lieblingsbesuch, den ich eine ganze Weile nicht gesehen hatte. Leider waren Herrchen und ich gerade auf dem Weg in den Wald, also bekam ich nur kurze Zeit für eine Begrüßung und musste dann weg. Als ich mit Herrchen nach Hause kam, war der Besuch noch da und ich holte diese entsprechend nach.

 

Frauchen wollte eigentlich zum Pilates, sagte aber ab, weil es unpässlich war. Das tat ihm wohl ziemlich leid, denn es trifft sich gerne mit den Mitstreiterinnen und liebt es, anschließend noch in den "Münchhausen" zu gehen und den Abend in lustiger Runde bei einem Kölsch ausklingen zu lassen. Um ehrlich zu sein, eigentlich war ich froh, Frauchen zu Hause zu haben, denn Molly und ich liegen mittwochs immer stundenlang vor der Glasschiebetüre und warten .... 

 

Von der vielen frischen Luft heute, die ich auf der Terrasse und im Wald genossen habe, bin ich ganz müde. Ich bin dann mal weg ....

 

25. März 2010

 

Am Morgen erwartete mich herrliches Frühlingswetter. Die Sonne knallte auf mein Fell, was mich dazu veranlasste, mich nach dem Gang in den Garten draußen auf der Terrasse in die Sonne zu legen.

 

 

Nach dem Frühstück fuhr Herrchen mit mir zusammen in den Wald. Als wir nach Hause kamen, war Frauchen bereits ausgehfertig und verließ seinerseits das Haus. Aber auch Herrchen musste noch einmal kurz weg. Im Gegensatz zu Frauchen, kehrte Herrchen bald wieder heim. Frauchen brauchte etwas länger, denn es besuchte zusammen mit Sissy Patentante "die Katze, die zu Weihnachten kam ...". Der Kater wurde nach Neujahr auf eine Pflegestelle gebracht, wo er auf sein zukünftiges Leben vorbereitet wird, denn er soll immer noch sehr scheu sein. Doch Frauchen meint, sicherlich könne er bald vermittelt werden.

 

Der Tag war dann ruckzuck um. Für mich heißt es jetzt, mein Bett aufzusuchen.

 

26. März 2010

 

Das schöne Frühlingswetter findet woanders, jedenfalls nicht in Waldbröl, statt. Molly und ich kamen morgens gerade noch rechtzeitig ins Haus zurück, bevor es heftig zu regnen begann.

 

Nachmittags besuchte Frauchen Sissys Patentante. Um Fotos von Kater Pauli zu schießen, nahm es die Digi mit.

 

 

Frauchen kam rechtzeitig zur Fressenszeit nach Hause.

 

Nach einem gemütlichen Fernsehabend bin ich nun völlig erschöpft und muss ins Bett.

 

27. März 2010

 

Als Frauchen Molly und mich in den Garten brachte, regnete es noch nicht. Das Wetter hielt sich eigentlich gut, obwohl der Wetterbericht was anderes prophezeit hatte. Nach dem Frühstück buddelte Frauchen vor dem Haus Blümchen in die Töpfe und fuhr anschließend mit Herrchen einkaufen. Nachdem die Beiden vom Einkauf zurückgekommen waren, warf Herrchen mich ins Geschirr und entschwand mit mir in den Wald.

 

Nach dem Spaziergang mit Herrchen verließ Frauchen uns und ging wieder auf "Jück", wie der Rheinländer so nett sagt. Es war um die Ecke zum Kaffee eingeladen und erschien erst wieder auf der Bildfläche, nachdem unsere Futterzeit längst überschritten war. Während Frauchen das ein und andere Pfündchen bei Kaffee und Kuchen auf Po, Bauch und Hüften bekam, rackerte Herrchen sich im Terrassengarten damit ab, den dritten Bottich für das Wassergespritze von Vogel "Water-Lu" einzubauen. Die ersten beiden wurden verworfen und Herrchen holte den hervor, der schon für den Teichlauf seine guten Dienste geleistet hatte. 

 

 

Zwischenzeitlich bewahrheitete sich die Voraussage für den heute angekündigten Regen. O.k., ist ja auch irgendwie gemütlich, wenn man ein schönes warmes Plätzchen hat ... - und ich habe nicht nur eins.

 

28 März 2010

 

Beim Frühstück erfuhr ich, Herrchen hatte vor, nach Gießen zu fahren und zwei kleine Hunde, die von Mollys ehemaligem Pflegefrauchen aus Sardinien kamen, abzuholen. Einer von den Beiden sollte dann bei uns von Tierschützern abgeholt werden und ein Hundekind bei uns übernachten. Herrchen will es dann morgen nach Bremen fahren, wo es sich mit dem neuen Besitzer trifft, der in Norddeutschland wohnt. Dort wird "Jeanna" auf einem Pferdehof mit einer Podenco-Hündin zusammen leben. Herrchen fuhr mittags los ....

 

Etwa drei Stunden später kehrte Herrchen mit zwei Welpen zurück. Frauchen ließ die Beiden auf Molly und mich los, doch sie waren ganz lieb. Kaum war Herrchen "gelandet", klingelte es an der Haustüre. Es war einer der beiden Tierschützerinnen, die einen der Welpen bei uns abholten. Das wurde ganz schnell erledigt und dann mussten Molly und ich mit dem übrig gebliebenen Hunde-Kind zurecht kommen.

 

Wir fuhren zuerst einmal alle mit Herrchen und Frauchen in den Wald, wo wir allerdings nur eine kleine Runde liefen, denn es begann zu regnen. Da das Hunde-Kind aus Sardinien kommt, kennt es wohl Regen und niedrige Temperaturen kaum. Dadurch hatte ich das Glück, sofort ins Auto zurück zu dürfen, nachdem ich alles Notwendige erledigt hatte.

 

 

Später machten wir es uns alle auf der Couch im Wohnzimmer bequem. Das Hunde-Kind spielte oder schlief. Frauchen war entzückt ... - und ließ durchblicken, es hätte schon gerne so ein Mäuschen. Molly nervte uns alle etwa drei Stunden mit einem ihrer Quietschis, denn ich glaube, sie wollte unbedingt die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Dabei hat das Kind wirklich keinen Anlass zur Klage gegeben.

 

 

Ich bin müde und ich bin gespannt, wie wir die Nacht verbringen .... - Morgen ist das Hunde-Kind ab Mittag schon wieder weg und der "Spuk" vorbei.

 

29. März 2010

 

Die Nacht verlief ziemlich ruhig, das Kind "Jeanna" schlief feste und der Wecker, den Herrchen gestellt hatte, ging pünktlich an. Frauchen schickte Molly, Jeanna und mich in den Garten, blieb aber bei uns, damit die Lütte nicht womöglich abhanden kommt. Dabei ist das in unserem "Alcatraz"-Garten gar nicht möglich.

 

Bis Frauchen das Frühstück für alle fertig gemacht hatte, wollte Klein-Jeanna unterhalten werden. Tat Frauchen ihr den Gefallen nicht, quietschte sie wie ein kleines Schweinchen und heulte zudem in den höchsten Tönen. Natürlich ließ Frauchen sich immer wieder erweichen und kümmerte sich ....

 

Beim Frühstück versuchte das Kind Molly und/oder mich zum Spielen zu bewegen. Frauchen gab ihm ein Spielzeug und wir hatten eine Weile Ruhe vor der Bambina.

 

 

Dann war es soweit, Herrchen wollte mit dem Kind los, um es seiner neuen Heimat in Norddeutschland zuzuführen, denn Herrchen trifft sich in Bremen mit dem neuen Herrchen von Jeanna, was seinen Hund dort abholt. Im neuen Zuhause soll eine Podenco-Hündin auf das Kind warten ... - na, die wird ihre Freude haben! Jedenfalls war der kleine Hund weg, als Frauchen ihn "einpacken" wollte. Irgendwie hatte ich den Eindruck, Frauchen würde leicht in Panik geraten, denn wohin war die kleine Hündin verschwunden? Herrchen vermutete, Jeanna habe gespürt, dass sich etwas tat und wollte nicht mitspielen. Dennoch kamen die Beiden rechtzeitig los, doch Herrchen rief bereits nach ein paar Minuten bei uns Zuhause an und ließ Frauchen durch das Handy hören, wie lautstark das Hunde-Kind herzzerreißend schrie und jaulte. Frauchen musste daraufhin wohl ganz tapfer sein, denn ihm fiel der Abschied sowieso schon wieder schwer und Herrchen braucht wohl ein dickes Fell oder Oropax für seine Ohren, wenn er die nächsten Stunden durchhalten will.

 

Herrchen ist zwischenzeitlich nach Hause zurückgekehrt und erzählte, die neuen Besitzer von unserem Hunde-Kind seien sehr nett. Schön, dass alles so gut geklappt hat, doch vorerst brauchen Molly und ich keinen Welpen oder gar zwei im Haus .... Klar, ich weiß schon, Herrchen und Frauchen sehen das völlig anders.

 

Ich bin kaputt  und müde, musste Frauchen heute stundenlang im Garten zugucken, wie es die Gerste, die sich als Vogelfutter ausgesät hat, wegzupfte. Schätzungsweise hat Frauchen noch  mindestens zwei Stunden Zupfen vor sich .....

 

30. März 2010

 

Frauchen erfreute sich am Morgen über den Anblick von Bruno und Sina, die in trauter Gemeinsamkeit das Badezimmer angeblich verzierten. Erstaunlich, wie Bruno sich heute mit Sina und Sissy versteht, dabei wollte er ursprünglich nix mit ihnen zu tun haben. Tja, ja, auch so ein alter Kater kann sich anscheinend dem "schönen Geschlecht" auf Dauer nicht entziehen ....

 

 

Frauchen tourte ... - von der Massage zum Frisör, anschließend mit Herrchen noch einmal zum Blumenladen, wo Wasserpflanzen für unseren Kleinteich gekauft werden mussten. Daran anschließend fuhr Herrchen mit mir kurz in den Wald.

 

Der restliche Tag brachte nichts Erfreuliches mehr, deshalb verschwinde ich jetzt mal ins Bett und gebe mich meinem Schönheitsschlaf hin.

 

31. März 2010

 

Frauchen fuhr mit Molly und mir nach dem Frühstück aufs Plateau. Es war trocken und es schien auch hin und wieder die Sonne, doch der Wind pustete uns beinahe weg.

 

   

 

Frauchen begab sich auf die Suche nach "Frühling" und fand wohl ein paar Blümchen ....

 

 

Wenn mich nicht alles täuscht, will Frauchen gleich weiter die ganze Gerste aus dem Garten entfernen, die unsere Wintergäste zurückgelassen haben und die nach dem Winter allen anderen Pflanzen voraus wunderschön wachsen und gedeihen soll.

 

Den restlichen Tag habe ich ein wenig herumgelungert, es war irgendwie nichts los.