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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

Mein Tagebuch ...

84. Teil - Juni 2010

 

1. Juni 2010

 

Beim Frühstück unterhielt Frauchen sich mit Herrchen über das Feuerwerk von gestern Nacht. Es findet, so einen sinn- und nutzlosen Blödsinn müsse es wirklich nicht geben. Frauchen sagte, es möchte nicht wissen, wie viele Vögel vor lauter Schreck von den Bäumen gefallen sind. Überhaupt, meint es, die armen Tiere, die sich draußen in der Natur befinden und von dem entsetzlichen Krach eines Feuerwerks, was die Welt nicht braucht, überrascht werden, müssten unsinnigerweise stark darunter leiden. Gut, ich für meinen Teil habe nicht gelitten, doch es stimmt schon, nicht jedes Tier hat ein so perfektes Nervenkostüm wie ich oder Molly.

 

Nachmittags fuhren Herrchen und Frauchen mit Molly und mir zum Plateau. Es waren Schafe dort gewesen, denn die Wiesen und Wege waren übersät mit Schafsküttel. Herrchen regte sich auf, weil Molly und ich die Dinger genauer unter die Lupe nehmen wollten und Molly wohl auch Geschmack daran fand. Frauchen hatte mal wieder die Digi zur Hand und machte sich zusammen mit Molly auf die Suche nach den  Schafen. Herrchen und ich drehten um und gingen Richtung Auto.

 

 

Dann warteten Herrchen und ich endlos lange auf Frauchen und Molly, die fündig geworden waren. Frauchen war begeistert, als es mit Molly zusammen wieder auf Herrchen und mich stieß. Es erzählte, es habe unter anderem ein Lämmchen fotografiert, was wahrscheinlich erst heute auf die Welt gekommen war.

 

 

Später am Abend ließ Bruno nicht mehr von Frauchen ab. Entweder er quengelte nach Frauchen oder saß auf seinem Schoss. Frauchen meinte zu Herrchen, es müsse wohl doch mit Bruno zum Tierarzt fahren, sein Verhalten komme ihm recht merkwürdig vor. Dann fasste Frauchen Bruno im Bereich der Nieren an, worauf Bruno mit aggressivem Verhalten reagierte. Das lässt nichts Gutes ahnen, sagt Frauchen. Nun will es morgen mit ihm in die Tierklinik fahren. Dummerweise ist dort morgen OP- und kein Sprech-Tag. Zudem haben wir Donnerstag einen Feiertag .... Frauchen nimmt an, Bruno könne Schmerzen haben und es will Bruno morgen auf jedem Fall einem Tierarzt vorstellen.

 

2. Juni 2010

 

Wieder ist etwas ganz Schlimmes passiert ... - Bruno ist über die Regenbogenbrücke gegangen.

 

 

Frauchen sprang am Morgen aus dem Bett und setzte sich mit der Tierklinik bezüglich Bruno in Verbindung. Ohne Frühstück fuhren Herrchen und Frauchen mit Bruno los. Es sah nicht gut aus, wie ich aus der Stimmung unserer Leute heraushören konnte. Nach einer ganzen Weile kehrten Herrchen und Frauchen mit Bruno zurück. Bruno musste erlöst werden, seine Nieren sollen versagt haben und beide Ärzte stellten einen Tischtennisball großen Knoten an einer Niere fest. Der arme Bruno soll sich schon gar nicht mehr groß gegen die Behandlung gewehrt haben. Herrchen und Frauchen beschlossen dann, Bruno keine weiteren Schmerzen und anderweitige Qualen zuzumuten und ihn gehen zu lassen.

 

Unsere Leute sind sehr traurig, denn Bruno war seit etwa seinem 8. Lebensmonat bei ihnen. Fünfzehn gemeinsame Jahre verbrachten Herrchen und Frauchen mit ihm. Bruno war ein Frauchen-Kater und Frauchen liebte den Oldie sehr.

 

Ich erinnere mich gerne daran, dass "Brünchen", wie Frauchen ihn oftmals nannte, sich von Molly und mir grundsätzlich ins Bockshorn jagen ließ. Die Jahre, die Molly und ich mit ihm in Düsseldorf verbrachten, waren für uns Hunde ganz lustig, denn der Kater lief vor uns weg. Das machte Molly und mir einen Mordsspaß, auch wenn wir hin und wieder Schimpfe von Frauchen bekamen, weil wir das nicht tun durften. Doch in Waldbröl änderte Bruno von heute auf morgen seine Taktik und stellte sich statt wegzulaufen. Das machte nun wieder Molly und mir keinen Spaß und so gaben wir die Jagt auf Bruno auf, zumal sich bald ein neues Opfer, nämlich Sina, fand.

 

Frauchen braucht ein bisschen Trost, deshalb werde ich ihm nun etwas Gesellschaft leisten.

 

3. Juni 2010

 

Herrchen und Frauchen sind immer noch traurig, doch sie lenkten sich den Tag über mit Gartenarbeit ab. Molly, Sina, Sissy und ich aalten uns in der Sonne und ließen es uns gut gehen. Frauchen strich nach der Gartenarbeit mit der Digi durch den Garten und muss dabei eine Libelle aufgetan haben ... - oder sagen wir es lieber so: "die Libelle flog Frauchen vor die Linse".

 

 

Gegen Abend fuhr Herrchen mit mir alleine in den Wald. Frauchen war es zu warm und es verspürte auch keine rechte Lust. Also ließen Herrchen und ich Frauchen und Molly im Wohnzimmer auf der Couch zurück. Ich fand den Spaziergang im Wald zwar schön, doch war es mir dabei eine Spur zu warm.

 

Den Abend bis in die Nacht hinein saßen wir alle zusammen auf der Terrasse. Herrchen und Frauchen spielten Karten und Frauchen gewann.

 

Nun werde ich mein Bett aufsuchen und mich meinen Träumen hingeben.

 

4. Juni 2010

 

Bereits am Morgen war es sehr warm. Herrchen und Frauchen frühstückten auf der Terrasse. Bei der Gelegenheit bemerkte Frauchen, dass das heute nicht sein Tag ist. Ich glaube, es liegt daran, dass Frauchen Bruno vermisst.

 

 

Unsere zwei "Sardinen" legten sich in die Sonne und ließen es sich gut gehen, während ich den Schatten vorzog.

 

Herrchen schwang sich am Nachmittag auf sein Rad und düste davon. Es wollte unter anderem einkaufen fahren ... - blieb jedoch den Nachmittag über verschwunden.

 

Nachdem Herrchen von seiner Radtour nach Hause kam, wurden Molly und ich ins Geschirr geworfen und ab ging es aus dem Haus. Auf dem Weg zum Auto entdeckte Herrchen ein Schlüssel-Sortiment auf unserem Garagentor stecken .... Ups, auch unser Haustürschlüssel war dabei! Hatte Frauchen doch gestern das Garagentor geöffnet, da es etwas im Inneren der Garage suchte. Bei der Gelegenheit soll Herrchen dazu gekommen sein, die Garage betreten haben, während Frauchen die Garage wiederum verließ und ins Haus ging. Herrchen, das nach seiner Aussage grundsätzlich das Garagentor aufschließt, das Tor leicht öffnet, den Schlüssel wieder umdreht und abzieht, bemerkte den Schlüssel nicht beim Schließen des Tores. Das heißt, es hätte einen ganzen Tag und eine Nacht lang jemand bequem zu uns ins Haus kommen können. Frauchen muss wohl die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben, denn es ist immerzu darauf bedacht, das Haus vor Eindringlingen geschützt zu haben.

 

Im Wald war es ganz nett, doch so richtig kam ich nicht in Fahrt. Obwohl Frauchen behauptete, bei dem warmen Wetter zu frieren, war es mir relativ warm. Molly düste jedoch mit ihrem Osterei-Quietschi über den Waldweg und war fitt wie ein Turnschuh. Ich war hingegen froh wieder nach Hause zu kommen und es mir auf der Terrasse bequem zu machen.

 

Den Abend bis nach Mitternacht hielten wir uns alle auf der Terrasse auf. Herrchen und Frauchen lösten Kreuzworträtsel bis Frauchen ins Wohnzimmer ging, den Fernseher anschmiss und dann einschlief.

 

So, ich bin ebenfalls im Bett.

 

5. Juni 2010

 

Ausgeschlafen wurde ich von Frauchen zusammen mit Molly in den Garten verfrachtet. Es war sehr warm. Natürlich fand das Frühstück auf der Terrasse statt.

 

Am frühen Nachmittag war Frauchen mit weiteren drei Damen (Frauchen und Dame ... - hihihi)  verabredet zum Eisessen. Später kehrte Frauchen zurück und erzählte, außer dem Eisessen war es mit den anderen Frauen noch in einer Kultkneipe, die an der Sieg liegt. Vor dem Gebäude soll ein kleiner Wasserfall sein, eingebettet in viel Grün. Jedenfalls kam Frauchen mit guter Laune nach Hause. Ich glaube, ihm tat die Abwechslung ganz gut, denn dann musste es nicht ständig an Bruno denken.

 

Den Abend verbrachten wir auf der Terrasse ... - Herrchen und Frauchen grillten Gemüse. Anschließend spielten sie Karten und stritten sich wie die Kesselflicker, denn Herrchen behauptete, Frauchen würde ständig neue Regeln einführen, die ihm von Nutzen seien. Doch Frauchen bestritt dies aufs Heftigste.

 

Es war ein schöner Abend, doch nun bin ich müde und will nur noch in mein Bett.

 

6. Juni 2010

 

Puh, es ist so warm. Als Frauchen mich in den Garten schickte, bekam ich fast einen Schlag, so eine Hitze von heute auf morgen ....

 

Die tägliche Gartenbegehung von Herrchen und Frauchen fand nach dem Frühstück statt. "Oh, ist das gewachsen ... - und guck mal hier ... - und guck mal da ....!". Anscheinend ist unsere Gartenvegetation in den letzten Tagen explodiert. Zumindest im Terrassengarten muss das so sein, denn wenn ich mal versuche ins Dickicht zu dringen, schlagen mir sofort irgendwelche Blätter entgegen.

 

 

Mal sehen, ob ich ein Schläfchen machen kann. Eventuell ist es danach draußen etwas kühler.

 

Herrchen fuhr mit mir gegen Abend in den Wald, wo ich alles Nötige erledigte. Wieder zu Hause fanden wir uns alle auf der Terrasse wieder. Es begann zu regnen und dann zu gewittern. Unsere Leute fanden es herrlich und genossen den Regen, während sie auf der Terrasse hockten. Sogar Molly kam dazu, ein Spielchen mit ihrem Quietschi zu veranstalten, an dem sich Herrchen und Frauchen beteiligten.

 

Später sammelte Frauchen, wie jeden Tag, die Schnecken ein, die in unserem Garten für Verwüstung sorgen wollen. Das vermiest Frauchen ihnen. Sie werden jeden Abend auf der Wiese gegenüber unserem Haus ausgesetzt ....

 

Es gab noch einen Fernsehabend und der ist nun vorbei. Ich verschwinde mal in mein Bett.

 

7. Juni 2010

 

Es war ein angenehmer Morgen auf der Terrasse. Mittags fuhr Frauchen weg und kam ziemlich verdrossen und unverrichteter Dinge wieder. Etwas übelgelaunt ließ es sich dennoch von Herrchen überreden zum Blumen-Center zu fahren.

 

Nachdem Herrchen und Frauchen mit angeblich ganz vielen Blümchen nach Hause zurückgekehrt waren, fuhren die Beiden mit Molly und mir zu unserem Plateau.

 

 

Wieder zu Hause buddelten unsere Leute noch stundenlang im Terrassen- und Vorgarten.

 

Zwischenzeitlich gab es die Nachricht: "Die Deutschen sind da ... - in Afrika!". Die Fußballweltmeisterschaft tangiert mich nicht die Bohne, der ganze Hickhack, der darum gemacht wird, nervt ohne Ende.

 

 

Wir verbrachten alle zusammen einen richtig schönen Abend auf der Terrasse. Doch nun bin ich müde und verschwinde in mein Bettchen.

 

8. Juni 2010

 

Natürlich frühstückten Herrchen und Frauchen auf der Terrasse, denn es war recht warm. Nach dem Frühstück hatte Frauchen einen Massage-Termin, von dem es überhaupt nicht mehr heimkehrte. Es stellte sich heraus, Frauchen hatte sich lange mit seiner Physiotherapeutin unterhalten und vor dem Haus noch Labrador "Max" mit Frauchen, einer Namensvetterin von uns, getroffen und ebenfalls ein Flätschchen gehalten.

 

Nachmittags hatten Molly und ich einen Tierarzt-Termin ... - das Übliche. War nicht schön, doch Herrchen und Frauchen behaupten, da müssten wir durch, weil es nötig ist.

 

Wieder zu Hause beschäftigten Herrchen und Frauchen sich im Garten mit Buddeln und Pflanzen. Ich tat es ihnen gleich, wobei sich meine Aktivitäten auf das Buddeln beschränkten. Jetzt könnte man denken, meine Leute würden mir das danken, aber weit gefehlt.

 

 

Einen Abend auf der Terrasse gab es trotz Ankündigung nicht, denn es hatte sich abgekühlt. War aber auch so ganz nett, ich döste im Wohnzimmer auf der Couch vor mich hin.

 

Nun ist wieder Zeit an meinen Schönheitsschlaf zu denken ... - und deshalb bin ich jetzt im Bett.

 

9. Juni 2010

 

Wir frühstückten ziemlich spät auf der Terrasse. Nach einer Weile stoben unsere Leute plötzlich auseinander und jeder von ihnen arbeitete in einer anderen Ecke des Gartens. Dabei vergaßen sie sogar den Frühstückstisch abzuräumen. Erst in den Nachmittagstunden holte Herrchen das nach. Frauchen wühlte sich durch den Garten vor dem Haus und fand überhaupt kein Ende. Als es endlich aufhörte, schmerzte nicht nur sein Nacken. Ich sah mir die Sache aus meinem bequemen Platz zwischen den Gräsern an ...

 

 

Herrchen radelte nach der Gartenarbeit noch mit seinem Rad los und erledigte dies und das. Frauchen ruhte sich in der Zeit aus.

 

Abends trafen wir uns alle auf der Terrasse wieder. Herrchen und Frauchen spielten Karten und Frauchen gewann alle Spiel. Wir blieben bis nach Mitternacht draußen, denn  es war herrlich mild und zwischendurch regnete es sogar. Sina und Sissy tobten durch den Terrassen-Dschungel und fühlten sich offensichtlich wohl.

 

Nun haben sich Herrchen und Frauchen ins Büro zurückgezogen. Für mich heißt es "Gute Nacht!!!".

 

10. Juni 2010

 

Es war am Morgen bereits warm und schwül. Das Frühstück fand natürlich auf der Terrasse statt und eigentlich war keiner fitt außer den Katzen. Die Sardine Sina wälzte sich zur Freude von Herrchen und Frauchen auf den Steinen in der Sonne oder sie verschwand im Dschungel. Sissy tat es ihr gleich, zwischendurch jagten sie sich dann aber wieder.

 

 

Viel passierte an diesem heutigen Tag nicht, denn Frauchen musste sich von der gestrigen schweren Arbeit im Garten erholen. Ich erholte mich ebenfalls, nicht wissend wovon.

 

Nachmittags fuhr Herrchen mit mir zur Tierklinik, weil ich neue Calo-Pet-Paste brauchte, denn ich fresse angeblich schlecht. Das liegt nur daran, weil Herrchen ständig etwas von Kalorien erzählt und Frauchen vorrechnet, wie viel es gerade wieder zu sich nimmt. Auch als Hund kommt man da auf den Gedanken das Futter gleich einzustellen, bevor man/hund dick wird. Hat es je einen magersüchtigen Hund gegeben?

Nachdem wir die Paste gekauft hatten, gingen wir im angrenzenden Wald spazieren. Es war schön, jedoch sehr warm und ich kam nicht wirklich in Schwung.

 

Den Abend verbrachten wir mit Herrchen und Frauchen vor dem Fernseher, denn auf "Draußen" hatte heute keiner so die rechte Lust.

 

11. Juni 2010

 

Als ich morgens von Frauchen in den Garten gebracht wurde, dachte ich, heute würde es etwas kühler sein. Doch der Schein trog, es wurde richtig heiß. Und bei dieser Hitze säuberte Herrchen unseren Springbrunnen. Molly und ich legten uns zwar gemütlich in die Sonne, doch lange hielten wir es dort nicht aus.

 

 

Nachmittags fuhren Herrchen und Frauchen kurz mit Molly und mir in den Wald eine Runde laufen. Es war ganz angenehm, denn es war etwas abgekühlt.

 

Wieder zu Hause wurde auf der Terrasse gegessen und das Werk von Herrchen bewundert ....

 

 

Und dann soll es noch einen tollen Sonnenuntergang gegeben haben, den sich Frauchen nicht entgehen ließ ....

 

 

Nun will ich noch zu Herrchen und Frauchen auf die Terrasse, es ist herrlich draußen und ich möchte die frische Luft noch genießen.

 

12. Juni 2010

 

Frauchen verschwand irgendwann gegen 1.30 Uhr um die eingesammelten Schnecken auf der Wiese vor unserem Haus auszusetzen und kam gar nicht wieder. Hatte es auf der Straße einen Rotti mit Frauchen getroffen, der unbedingt gestreichelt werden wollte. Als es endlich zurück kam, saßen wir noch eine Weile auf der Terrasse, doch dann meinte Frauchen es müsse dringend ins Bett, denn es hat heute noch was vor.

 

Mittlerweile ist es etwa 2.00 Uhr und ich verschwinde jetzt ganz schnell in mein Bett.

 

Um 9:00 Uhr sprang der Radio-Wecker an und Frauchen erhob sich tatsächlich ein paar Minuten später aus dem Bett. Molly und ich schliefen einfach weiter und ließen Frauchen im Bad werkeln. Erst als es in die Küche ging und mit dem Geschirr klapperte, setzte sich Molly mit Volldampf in Bewegung und raste im Schweinsgalopp zu Frauchen hin, denn dort gab es was zu futtern.

 

Zum Frühstück brachte Frauchen den Ausdruck aus einer Email mit. Das Thema lautete: "Europa im Irrsinn: die Begriffe *Mutter* und *Vater* werden amtlich abgeschafft". Frauchen las vor:

 

"Bezeichnenderweise ist es ausgerechnet jenes europäische Land, welches nicht einmal in der EU ist, das dem Wahnsinn Gender jedoch in vorauseilendem Gehorsam schon seit einiger Zeit ergeben dient und das nun laut voranprescht: die Schweiz. Dort wird die amtlich verbindliche Sprache amtlich neu definiert. Und laut diesem neuen, amtlichen Leitfaden fällt die Verwendung der Begriffe »Mutter« und »Vater« amtlicherseits unter die Kategorie der Diskriminierung. Da das Endziel des Gender Mainstreaming die Auflösung der Geschlechter anstrebt, heißen die Personen, die bis dato als Mutter und Vater bekannt waren, künftig ganz neutral: Elter. So einfach ist das! Nicht mehr Mutter oder Vater, nicht mehr Mama oder Papa, sondern immer ganz einfach Elter. Ist das nicht prima? So einfach kann die Welt in Wirklichkeit sein."

 

Sofort sinnierten Herrchen und Frauchen darüber nach, wie sie sich denn dann zukünftig vor uns betitulieren sollen. Sie kamen darauf, dass es dann sicherlich "Besitzerchen" heißen muss. Jedenfalls handelt es sich bei dem Wort um "Unisex", das bei "Wikipedia" wie folgt definiert wird: "Der Begriff "Unisex" wird auf Einrichtungen, Begriffe und Produkte angewendet, die für beide Geschlechter gleichermaßen konzipiert sind".

 

Herrchen und Frauchen fragten sich, ob das alles wahr sein kann und ob die politisch Verantwortlichen keine anderen Sorgen haben. Ich bin nur ein kleiner Hund und habe mit Politik nicht viel im Sinn, doch frage auch ich mich, in was für einer verrückten Welt lebe ich ....?

 

Frauchen traf sich um 12:00 mit den Nachbarinnen und einer Bekannten. Sie fuhren in einen benachbarten Ort um dort einen Garten zu besichtigen. Es ist hier im Oberbergischen nämlich so, Leute haben Gärten, die sie schön herrichten und dann der Öffentlichkeit für einen oder zwei Tage zur Besichtigung anbieten. Das soll Spaß machen und neue Eindrücke vermitteln. Was mir dabei Spaß machen würde beschränkte sich darauf, das Gelände zu markieren ..... Als Frauchen weg ging, hatten wir schönes Wetter, doch leider änderte sich das nach einer Weile und es begann zu regnen. Frauchen kehrte am späten Nachmittag wieder heim und erzählte, man habe nur einen Garten bewundern können, dann sei es einfach zu nass für weitere Gärten gewesen. Daraufhin wurde der Plan geändert und bei Paulis Frauchen eingekehrt, wo es noch sehr lustig gewesen sein soll.

 

Während der Abwesenheit von Frauchen arbeitete Herrchen wie ein Verrückter im Garten. Vor dem Haus entfernte es zwei große Sträucher, die im Winter ihren Geist aufgegeben hatten. Frauchen war total begeistert von Herrchens Arbeitswut und lobte es über den grünen Klee.

 

Herrchen fuhr mit mir kurz in den Wald eine Runde laufen. Anschließend wurde auf der Terrasse gegrillt. Und danach sammelte Frauchen etwa 50 Schnecken ein, die es von unseren Blumen abstreifte und dann in der Wiese vor unserem Haus aussetzte in der Hoffnung, sie finden den Weg zurück nicht ....

 

 

Sissy soll über Tag sehr viel geschlafen haben, was vor allem Frauchen verwunderte und Grund zur Sorge gab. Doch Sissy erwachte plötzlich zu Leben und ich konnte Frauchen Aufatmen hören.

 

Den Abend verbrachten wir im Büro, denn auf der Terrasse war es doch etwas zu kühl. Ich bin müde, schließlich musste ich früh aufstehen, deshalb hole ich nun meinen Schlaf nach.

 

13. Juni 2010

 

Am Morgen war das Wetter frisch, was mir gut gefiel. Während des Frühstücks von Herrchen und Frauchen kam dann jedoch die Sonne hervor, die es natürlich gleich warm werden ließ.

 

Bei der täglichen Begehung im Garten fand Frauchen einen Marienkäfer, der eigentlich gar nicht wie ein Marienkäfer ausgesehen haben soll. Recherchen von Frauchen im Internet ergaben, es handelt sich um einen "Augenmarienkäfer".

 

 

Frauchen hatte am PC zu tun und Herrchen buddelte im Garten, bevor es sich mit dem Rad absetzte. Frauchen lief mit Molly und mir hinter dem Haus im Wäldchen eine Runde.

 

Nachdem Herrchen heimgekehrt war erzählte es, ein Autofahrer habe seine Vorfahrt nicht beachtet und Herrchen um ein Haar umgefahren. Die Beifahrerin des Autofahrers muss laut aufgeschrien haben, was Herrchen durch das geöffnete Fenster des Wagens hören konnte. Der Fahrer hat sich bei Herrchen entschuldigt. Herrchen sagte, dabei sei er kreideweiß im Gesicht gewesen. Ich glaube, Herrchen begibt sich grundsätzlich in eine große Gefahr, wenn es mit dem Fahrrad unterwegs ist, weil hier keine Fahrradwege vorhanden sind und weil es auf dem Land noch mehr Deppen als in der Stadt gibt. Wenn ich mich recht erinnere, sind Herrchen und Frauchen zusammen auch schon einmal gerade noch an einem Totalzusammenstoß vorbeigekommen, als ihnen ein Mercedes in der Kurve entgegen kam. Das hatte sie sofort bemüßigt, ihr Testament von einem Notar aufsetzen zu lassen, damit sichergestellt ist, dass wir Tiere nicht auf der Straße stehen.

 

Vom ersten Fußballspiel der deutschen Mannschaft in Afrika bekamen wir nicht viel mit, jedoch von dem Krawall, der anschließend in unserer unmittelbaren Umgebung stattfand. Es wurde gebrüllt, geschrien, gehupt, getrötet und es wurden Sirenenlaute zum Besten gegeben und ein kleines Feuerwerk gestartet. Als ich meinen letzten Gang in den Garten machte, war ich doch wirklich etwas irritiert.

 

Für heute reicht es mir, ich bin dann mal weg ... - in mein Bett.

 

14. Juni 2010

 

Beim Frühstück machte Frauchen den Vorschlag, wenn bei der Fußballweltmeisterschaft heute die Holländer gewinnen, könnte es doch eigentlich kreischend und brüllend aus dem Haus laufen, sich ins Auto schmeißen und dann hupend und schreiend bei uns die Straße auf- und abfahren und sich zur Krönung an unserer Ecke auf die Straße stellen und hüpfend und die Arme hochreißend "Holland ... - Holland ... - Holland ... - usw." grölen. Herrchen schien mir sehr angetan von der Idee und stachelte Frauchen zu der Tat an. Doch Frauchen meinte, würde es das tun, würden die Nachbarn mit Sicherheit sagen "die Alte ist total verrückt und völlig plemplem!". Komisch ist nur, dass es gestern, als Deutschland das Spiel gewann, genau so passiert ist, die Leute sind ausgerastet und haben stundenlang keine Ruhe gegeben. Was wäre anders, wenn Frauchen die Nummer genau so abziehen würde?

 

Ich brauche es eigentlich nicht zu erwähnen, Frauchen hat es nicht gemacht, doch das versteht sich schließlich von alleine. Denn Frauchen ist weder verrückt noch fußballbegeistert. Aber mal ehrlich, irgendwie wäre es bestimmt lustig geworden.

 

Mittags war es soweit ... - Frauchen holte gemeinsam mit Herrchen seine neue Brille ab. Wieder zu Hause gab Frauchen sich Mühe, nicht zu jammern oder zu meckern, weil es nicht wirklich gut gucken kann. Aber es meint, das wird schon noch.

 

Herrchen ging am Abend mit mir eine Runde im Wald spazieren. Es war schön, doch mit Frauchen und Molly wäre es noch schöner gewesen. Doch die Beiden drückten sich mal wieder. Als ich nach Hause kam, fand ich eine völlig aufgelöste, jedoch glückliche Molly vor, denn Frauchen hatte ihr im Garten ein Quietschi geschmissen.

 

Weil Frauchen die neue Brille am TV-Gerät testen wollte, guckte es fern. Erst gegen Mitternacht fanden wir uns alle im Büro ein. Ich bin müde und werde wohl als Erster ins Bett verschwinden.

 

15. Juni 2010

 

Frauchen musste rechzeitig aus dem Bett, denn es hatte vormittags einen Massagetermin.

 

Wie in den letzten Tagen ständig, wuselten Herrchen und Frauchen nachmittags im Garten. Herrchen machte sich über die abgesägten Sträucher von vor ein paar Tagen her und schnibbelte alles klein. Frauchen sägte einen weiteren eingegangenen Baum ab und machte sich Gedanken darüber, wie es den abgesägten Stumpf modisch aufpeppen könnte.

 

 

Natürlich musste ich überall meine Nase dabei haben, während Molly sich abwechselnd in der Sonne aalte oder Schutz im Schatten suchte.

 

 

Völlig geschafft kamen Herrchen, Frauchen und ich ins Haus zurück.

 

Am Spätnachmittag spielte Frauchen mit Molly im Garten "Quietschiwerfen", was Molly auf Hochtouren brachte. Um sie ein bisschen zu stoppen und auch zu ärgern, mischte ich mich ins Spiel ein und zubbelte an ihr herum. Doch Molly konnte sich immer wieder aus meinem Fang befreien. Nachdem Molly am Ende ihrer Kräfte war, ließ Frauchen sie mit samt Quietschi zurück. Ich hörte Molly daraufhin auf dem Quietschi herumbeißen, was jedesmal einen Quietschton von sich gab.

 

Abends fuhr Herrchen mit mir alleine in den Wald. Dort trafen wir auf eine Frau mit Hund. Der Hund war nett, die Frau redete ohne Punkt und Komma. Ich glaube, Herrchen war froh, als wir zum Wagen zurückkamen und uns verabschiedeten.

 

Es gab noch einen TV-Abend. Zu einem Treffen im Büro war Frauchen zu müde. Also werde ich es Frauchen nach tun und ebenfalls ins Bett verschwinden.

 

16. Juni 2010

 

Ich hatte es bereits erwartet ... - nach dem Frühstück topfte Frauchen Blumen um und verschwand im Garten. Ich buddelte derweil ein Loch und ich glaube, Frauchen hat es nicht bemerkt.

 

Ansonsten hielten unsere Leute sich heute etwas mit Arbeiten zurück und genossen das tolle Wetter. Die Sonne schien und es wehte ein angenehmer Wind. Herrchen meinte, es wäre wie in Holland am Meer. Kann ich nicht beurteilen, war ich doch noch nie in Holland am Meer. Egal, es war jedenfalls ausgesprochen angenehm.

 

Abends fuhr Frauchen zum Pilates. Nachdem es nach Hause gekommen war, fuhren Herrchen und Frauchen mit Molly und mir in den Wald eine Runde drehen. Es war angenehm kühl, obwohl das Wetter sommerlich war. Nur Frauchen hat gebibbert, was es in der letzten Zeit oft tut, was Herrchen als "nicht normal" kommentiert. Frauchen sieht es locker, so kann es jedenfalls den Sommer genießen, meint es, denn schwitzen ist nicht sein Ding.

 

Um auf der Terrasse zu sitzen war es zu kühl. Egal, wir verbrachten einen netten Abend im Wohnzimmer. Für mich heißt es nun "Feierabend", der morgige Tag wartet schon auch mich!!!!

 

17. Juni 2010

 

Wir konnten richtig schön lange ausschlafen, keiner von uns hatte einen Termin. Das Frühstück auf der Terrasse war angenehm, denn die Sonne schien und ein Wind wehte. Dort hielten es Herrchen und Frauchen zusammen mit Molly und mir recht lange aus. Sina und Sissy hatten schon bei den Vorbereitungen fürs Frühstück herumgetobt und sich gejagt. Nun war Sissy, wie immer, müde und zog sich für ein Schläfchen zurück. Sina blieb in der Sonne sitzen und Molly soll sich an sie heran gepirscht und in ihrem Fell gerochen haben. Das behauptete jedenfalls Herrchen. Was Molly kann, kann ich auch, also tigerte ich zu Sina hin und tapste gerade mal wenige Millimeter an ihr vorbei. Sina zieht genau die Nummer durch, wie seinerzeit Bruno. Sie hat plötzlich keine Angst mehr vor Molly und mir. Das macht denn doch überhaupt gar keinen Spaß mehr und wir denken gar nicht mehr daran, sie jagen zu wollen.

 

 

Am frühen Nachmittag besuchte Frauchen das Frauchen von Pauli (Sissys Patentante). Es kehrte erst nach Stunden zurück und berichtete von Kater Pauli, der bezaubernd sein soll und von den beiden Häschen, von denen ebenfalls Paulis Frauchen die Besitzerin ist.

 

 

Am Abend fuhren Herrchen und Frauchen mit Molly und mir in den Wald. Es war wunderschön, denn es war nicht zu warm und nicht zu kalt. So sollte das Wetter eigentlich immer sein.

 

 

Abends war ein Treffen der ganzen Familie auf der Terrasse angedacht, doch wegen kühlerer Temperaturen wurde dann doch das Wohnzimmer vorgezogen. Später trafen sich Herrchen und Frauchen im Büro, wo Molly und ich uns ebenfalls niederließen.

 

18. Juni 2010

 

Der Tag war zuerst schön, wurde gegen Abend aber kühler und als ich mit Herrchen unterwegs war, regnete es sogar kurz. Es passierte heute nicht viel, Frauchen war nur in der Stadt, ließ sich seine Brille richten, bestellte eine neue und kaufte einen Laden leer, der einen Räumungsverkauf machte. Somit wird die Stadt Waldbröl, sagte Frauchen, immer mehr zu einer "toten Stadt", denn es schließt ein Geschäft nach dem anderen. Als wir vor über drei Jahren hier hingezogen sind, gab es nach Aussage von Frauchen in der Stadt, auf der Hauptstraße, jede Menge Geschäfte. Nun soll dort diesbezüglich "tote Hose" herrschen.

 

Später verschwand Frauchen kurz zum Frauchen von Pauli, weil es dorthin etwas bringen musste. Aus dem "nur kurz" wurde immerhin gut eine Stunde. Herrchen, Molly und ich dachten schon, wir müssten heute hungern, denn auf dem Weg von Paulis Frauchen zu uns nach Hause, begegnete Frauchen noch einem weiteren Nachbarn, der gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt war. Natürlich blieb Frauchen dort "stecken" und Herrchen Molly und ich hatten das Nachsehen.

 

Für einen Abend auf der Terrasse war es zu kühl, deshalb gab es einen Fernsehabend. Der ist nun vorbei und ich werde mein Bett aufsuchen.

 

19. Juni 2010

 

Noch im Bett bat Frauchen Herrchen, Molly in den Garten zu bringen, da sie anscheinend mal musste. Frauchen konnte angeblich nicht aufstehen, weil Sissy auf seiner Brust lag und beschmust werden wollte. Der Einfachheit halber schickte mich Herrchen gleich hinter Molly her.

 

Eigentlich war es Herrchen viel zu kalt um auf der Terrasse zu frühstücken, doch Frauchen überredete es dennoch dazu. Für mich war es auszuhalten, doch Molly soll Frauchen auf den Schoss gekrochen sein. Dort wurde sie von Frauchen in dessen Jacke gesteckt, damit sie nicht friert. Nach dem Frühstück hatte Frauchen im Garten zu tun ... - vor allem, um meinen Dreck und meine Buddellöcher zu beseitigen. Hierzu möchte ich mich nicht weiter äußern, die einen nennen es eben "Buddellöcher" und die anderen "Relaxzonen".

 

Den Tag über passierte nicht viel, denn das Wetter ließ zu wünschen übrig. So kamen Molly und ich erst am Abend mit Herrchen und Frauchen in den Wald. Dort drehten wir eine mäßig weite Runde, die damit endete, dass ich mich im Hundewagen bequem niederließ, nachdem mich Herrchen hinein verfrachtet hatte. Frauchen verzichtete darauf, das etwa 1.000.ste Foto von Molly und mir im Hundewagen zu schießen ....

 

Wieder daheim gab es einen Fernsehabend, an dem Herrchen jedoch nicht teilnahm. Dafür machten Frauchen, Molly, Sina, Sissy und ich es uns gemeinsam auf der Couch so richtig gemütlich.

 

20. Juni 2010

 

In der Nacht schickte Frauchen Molly und mich noch einmal in den Garten. Bei der Gelegenheit durchsuchte es den Garten nach Schnecken und wurde fündig. Molly war bereits wieder im Haus, ich saß noch auf der Terrasse und Frauchen ärgerte sich darüber, dass jedesmal, wenn es gerade eine Schnecke im Terrassengarten gefunden und weggebracht hatte, eine neue auftauchte. Das ging mehrere Male so, ich dachte schon, Frauchen zieht die Nummer den Rest der Nacht durch. Doch zum Glück fand sich irgendwann keine Schnecke mehr oder Frauchen sah extra nicht mehr hin.

 

Ich bin geschafft und will jetzt nur noch in mein Bettchen. Gute Nacht liebes Tagebuch!

 

Zum Glück konnte ich lange ausschlafen. Geweckt wurde ich von Sina und Sissy, die das Haus einnzureißen drohten, denn die beiden Mädels, wie Frauchen sie gerne nennt, tobten durchs Haus und über die Terrasse. Auch beim Frühstück sorgten die Beiden für gute Unterhaltung, denn sie spielten im Terrassen-Dschungel Nachlaufen und Fangen.

 

 

Dafür, dass heute der längste Tag des Jahres stattfinden sollte, wurde es recht früh, wie Frauchen bemerkte, dunkel. Zudem war es ausgesprochen kühl, so dass Herrchen und Frauchen mehrmals erwähnten, sie frören.

 

Herrchen ging mit mir alleine im Wald spazieren, die "Damen" hatten angeblich keine Lust. Als wir gingen, hockte Frauchen vor dem PC und schien sehr beschäftigt. Später wechselte es zum Fernseher und schaute das Abendprogramm an, wobei ich ihm Gesellschaft leistete.

 

Mal sehen, was der Abend noch bringt ... - wahrscheinlich nix Großartiges mehr, deshalb bewege ich mich jetzt mal etwas früher als sonst in Richtung meines Bettes.

 

21. Juni 2010

 

Obwohl es ziemlich schattig war, wurde am Morgen auf der Terrasse gefrühstückt. Frauchen behauptete, es habe in der Nacht gefroren, so kalt soll es gewesen sein.

 

Nach dem Frühstück fuhr Herrchen einkaufen, danach war ein längerer Spaziergang geplant. Doch Herrchen kam gar nicht mehr wieder, also setzte Frauchen sich mit Heckenschere und Säge in den Garten ab und begann an einem unserer Fliederbäume zu säbeln. Nachdem Herrchen endlich wieder zu Hause eingetrudelt war, ging es ruck zuck ab in den Wald.

 

 

 

Der Spaziergang fiel wirklich recht lange aus, da das Wetter kühl war, machte es aber Spaß. Molly soll Anlaufschwierigkeiten gehabt haben, dann jedoch hurtig von dannen gedüst sein.

 

22. Juni 2010

 

Frauchen machte bereits vor dem Aufstehen ein Fass auf, denn man/hund staune, unsere Sarden-Pummel-Prinzessin verbrachte die Nacht in Herrchens Bett. Frauchen fragte sich, warum Sina nicht in seinem Bett gelegen habe, doch ich schätze mal, das war wegen "Überfüllung" geschlossen ....

 

 

Nun hat Sina endgültig die Prüfung zum perfekten Familienmitglied bestanden und erhält ebenfalls den Status "VIP" (als wenn sie den nicht vorher schon gehabt hätte).

 

Beim Frühstück beschlossen Herrchen und Frauchen, heute gibt es keinen langen Spaziergang, denn einerseits ist es bereits zu warm und andererseits sollen Molly und ich einen ziemlich kaputten Eindruck machen. Für Molly mag das ja zutreffen, doch nicht für mich. Nur weil ich noch kein Loch gebuddelt habe, heißt das nicht, ich bin zu müde. Es liegt eher daran, dass Frauchen mich "Buddler-Leon" nennt ... - wer möchte schon so heißen?!!!

 

Nach dem Frühstück verschwand Frauchen zu seiner Physiotherapeutin. Später erzählte Frauchen, die Physiotherapeutin habe ihm eine Akupunktur-Nadel in seinen linken Arm gesteckt, weil es dort seit gut zwei Wochen einen Tennisarm hat. Frauchen sagt, die Schmerzen im Arm seien heftig und es hofft, die Akupunktur hilft. Angetan war Frauchen davon, dass die Physiotherapeutin die Behandlung ohne Entgelt vorgenommen hat. So etwas, sagt Frauchen, sei ihm bisher nur hier bei uns auf dem Land passiert. Es ist nicht das erste Mal, dass Frauchen etwas umsonst bekommen hat, es kann sich nicht daran erinnern, in Düsseldorf so etwas erlebt zu haben. Ja, ja, ist gut Frauchen, wir wissen alle, dass du das Landleben liebst und Waldbröl und das Oberbergische Land deine Wahlheimat ist, die du schrecklich lieb hast!!!

 

Herrchen will heute noch mit dem Rad sein Leben auf den Straßen im Oberbergischen aufs Spiel setzen und rüstet sich gerade. Hoffentlich haben die Dorfdeppen mit Führerschein keinen Ausgang und sitzen nicht hinter einem Steuer ....

 

Herrchen kehrte zurück, als wir gerade mit Paulchens Frauchen im Vorgarten standen, wo sich Frauchen mit ihm unterhielt. Unser Herrchen war wohlauf und niemand hatte versucht, es "um die Ecke zu bringen". Herrchen duschte kurz und fuhr dann mit mir in den Wald eine Runde drehen.

 

Den Abend ließen wir auf der Terrasse ausklingen. Herrchen und Frauchen spielten Karten und Frauchen gewann ohne Ende. Mir tat Herrchen fast schon leid. Kurz nachdem Frauchen die Terrasse verlassen hatte und ins Haus gegangen war, klopfte Herrchen ans Bürofenster und verkündete, es flögen "Flimmflämmchen" durch die Nacht. Frauchen düste zurück auf die Terrasse und flippte fast aus, weil es eins sah. Somit endete der Tag praktisch damit, dass Frauchen wiederum ein Fass aufmachte, diesmal weil es "Flimmflämmchen", zu Deutsch "Glühwürmchen", liebt und sich riesig freut, wenn es eins sieht.

 

Ich glaube, Sina wartet schon im Bett auf Herrchen und Frauchen ... - ich werde auch mal schlafen gehen.

 

23. Juni 2010

 

Herrchen und Frauchen sprangen nach dem Frühstück vom Tisch auf und stürzten sich auf den Garten. Ich ließ es mir nicht nehmen, ebenfalls den Garten aufzusuchen und mein Lieblingsloch etwas zu erweitern. Derweil schlief Molly auf der Terrasse, denn die soll seit zwei Tagen einen etwas müden Eindruck machen.

 

 

Später fuhr Herrchen einkaufen, kam zurück, schwang sich auf sein Rad und war weg. Frauchen ging gegen Abend mit Molly und mir ins Wäldchen hinter unserem Haus. Eigentlich wollte Frauchen nur mal eben kurz das Haus mit uns verlassen, brauchte dann aber für die paar Meter fast eine Stunde. Wir trafen auf Paulis Frauchen, was wir natürlich begrüßten und mit dem sich Frauchen unterhielt. Zu unserer kleinen Gesellschaft auf der Straße gesellte sich eine junge Frau, die öfters mit einem großen Rottweiler an unserem Haus vorbei kommt. Natürlich musste auch die von Molly und mir begrüßt werden. Nachdem sich unsere kleine Gruppe aufgelöst hatte und Frauchen mit uns fast am Waldrand angekommen war, kam auch noch unser Nachbar mit Tochter um die Ecke gefahren und unterhielt sich mit Frauchen. Im Wald trafen wir noch einen jungen Mann, der uns überholte. Frauchen hielt mich fest und erklärte, ich würde immer alle Leute anspringen. Der junge Mann erklärte Frauchen, das sei gar nicht schlimm, bei ihm jedenfalls dürfte ich das. Ich durfte allerdings nicht, denn Frauchen hielt mich eisern fest.

 

Als wir nach Hause kamen, musste Frauchen feststellen, es hatte, um mal eben das Haus zu verlassen, alles im Haus angelassen, was man hat anlassen können, samt Kerze in der Kerzenlaterne, die immer zum Gedenken an Pici und alle anderen Tiere, die über die Regenbogenbrücke gegangen sind, brennt, wenn jemand zu Hause ist.

 

Herrchen kam wohlbehalten von seiner Radtour zurück und sah Fußball im Fernsehen. Frauchen setzte sich ins Büro ab, denn Fußball ist nicht sein Ding. Meins auch nicht, deshalb ging ich mit ins Büro, wo ich auf Molly traf. Mittlerweile tobt draußen von der Stadt her der Bär, denn Deutschland gewann das Spiel. Das heißt, diese Fußballhysterie geht weiter, sehr zum Missfallen von Frauchen.

 

24. Juni 2010

 

Herrchen meinte am Morgen, es sei zu warm um auf der Terrasse zu frühstücken. Doch Frauchen war anderer Ansicht, und in der Tat, das Frühstück im Freien war angenehm und unterhaltsam. Die Katzen tobten durch die Katzen-Voliere und verbreiteten bei Herrchen und Frauchen gute Laune. Frauchen stellte fest, Sissy hatte sich aus einem der Gräser, die im Terrassengarten stehen, ein Nest gebaut. Frauchen meinte, für eine Katze, die nicht miaut und stattdessen immer wie ein Vögelchen zwitschert, sei das wohl ein angemessenes Lager.

 

 

Mittags fuhr Herrchen mit dem Rad los und Frauchen suchte das Büro auf, denn es hatte so einiges zu tun. So verging der Nachmittag im Flug. Herrchen kehrte vom Radausflug zurück und verkündete, es wolle nun mit mir in den Wald fahren. Frauchen und Molly schlossen sich an und so fuhren wir am Abend in den Wald eine Runde drehen. Es war recht nett, dennoch war ich froh, als wir das Auto wieder erreichten und nach Hause düsten.

 

Der restliche Abend fand auf der Terrasse statt. Herrchen und Frauchen spielten Karten ... - Herrchen gewann und freute sich, für meinen Geschmack etwas übertrieben, diebisch über seinen Sieg.

 

Für mich ist für heute Schluss. Mal sehen, was der morgige Tag bringt.

 

25. Juni 2010

 

Als ich in den Garten kam, stellte ich fest, es ist verdammt warm. Herrchen und Frauchen frühstückten über den Mittag hinaus und bewegten sich kaum von der Stelle. Doch plötzlich kam Leben in Herrchen und es meinte, unbedingt das Tor der Katzen-Voliere reparieren zu müssen, denn das Tor konnte seit einiger Zeit nicht mehr ohne Anstrengung und auch nicht geräuschlos geöffnet oder geschlossen werden.

 

Bevor Herrchen jedoch das Tor abbauen konnte, mussten Sina und Sissy ins Haus gebracht werden. Sissy wurde von Frauchen gepackt, konnte kurzweilig fliehen, wurde dann aber erneut von Frauchen eingefangen und begann daraufhin wie am Spieß zu schreien. Ich habe das alles gar nicht so recht mitbekommen, denn es ging sehr schnell. Sina raste im nächsten Augenblick aus der Terrassentüre und kam ihrer Freundin zu Hilfe. Dabei übersah sie anscheinend, dass Frauchen für das Geschrei verantwortlich war und nicht, wie Sina irrtümlicherweise dachte, Molly. Molly wurde von Sina angefaucht, doch Molly hatte gar nichts getan. Später lachte Frauchen darüber, als es Herrchen erzählte, was geschehen war. Doch Frauchen fand es ganz toll, wie Sina ihrer kleinen Freundin beistand und sie sogar gegen die "bösen" Hunde verteidigte. Sina die Heldin des Tages!

 

 

Sissy hatte schnell alles vergessen, noch bevor Herrchen das Tor erfolgreich reparierte und von Frauchen für seine Leistung großartig gelobt wurde, Frauchen befürchtete nämlich, Herrchen könne das Tor, nachdem es von ihm abgebaut worden war, nicht wieder anbringen. Das hätte bedeutet, die Katzen-Voliere hätte ein großes Loch gehabt .... Doch Herrchen reparierte das Tor zur vollen Zufriedenheit von Frauchen.

 

Herrchen fuhr mit mit alleine in den Wald eine Runde drehen. Es war mir recht warm und ich war froh, nicht allzu weit laufen zu müssen.

 

Am vorgerückten Abend waren alle Familienmitglieder auf der Terrasse und genossen den schönen Abend bis in die Nacht hinein. Frauchen kam plötzlich auf die Idee, Herrchen und es könnten "Mensch ärgere dich nicht" spielen. Frauchen hatte nämlich vor ein paar Tagen das Spiel am Computer angefertigt und in Einzelteilen ausgedruckt. Heute wurde das Spiel zusammengebaut und dann ging es los. Frauchen verlor die Runde und war untröstlich. Schließlich hatte es das Spiel gebastelt und war der Meinung, zur Belohnung hätte es gewinnen müssen.

 

Nun ist der Abend rum und ich denke, ich werde mein Bettchen aufsuchen.

 

26. Juni 2010

 

Es war beim ersten Gang in den Garten sehr warm. Dennoch wurde auf der Terrasse gefrühstückt. Später besuchte Frauchen Sissys Patentante, Frauchen von Kater Bruno. Dann verließ auch noch Herrchen das Haus und Molly und ich mussten wieder einmal die Katzen und das Haus hüten. Zum Glück kam Frauchen bald nach Hause, nachdem Herrchen das Haus verlassen hatte.

 

Gegen Abend lief Frauchen eine kurze Runde mit mir hinter dem Haus im Wäldchen. Weil das aber nicht den erwarteten "Erfolg" gebracht hatte, fuhr Herrchen, nachdem es von seiner Radtour heimgekehrt war, mit mir in den Wald. Zum Gassigehen war es mir eigentlich viel zu warm, doch ich tat Herrchen den Gefallen, erledigte das von mir Erwartete und sah zu, schnell zum Auto zurückzukommen.

 

Es soll einen supi Sonnenuntergang gegeben haben ...,

 

 

den Frauchen selbstverständlich knipsen musste.

 

27. Juni 2010

 

Herrchen und Frauchen trafen sich abends auf der Terrasse, stellten dann aber fest, es sei nicht so gut, den Abend gemeinsam zu verbringen, woraufhin Frauchen Fernsehen guckte und Herrchen alleine den Abend auf der Terrasse verbrachte. Nach Mitternacht taten die Beiden sich dann wieder zusammen und saßen noch lange draußen, während Molly und ich im Wohnzimmer schliefen.

 

Ich bin todmüde und will nur noch in mein Bett ... - gute Nacht liebes Tagebuch.

 

Wir schliefen ziemlich lange, bevor Frauchen Molly und mich in den Garten brachte. Es war heiß und gar nicht nach meinem Geschmack. Der Tag schlich sich so dahin und Herrchen, Molly und ich ebenfalls. Sogar die Katzen schliefen, wie mir schien, sehr viel, statt sich draußen auf der Terrasse aufzuhalten.

 

Fußball gab es auch, es war einfach nicht zu überhören. Deutschland gewann gegen England und das führte in der Presse zu solchen geistreichen Äußerungen wie "Mit Zauberfußball ins Viertelfinale" oder "Historischer Sieg" und "Löws <Boy Group>". Die Kanzlerin ließ sich vor lauter Begeisterung dazu hinreißen zu behaupten "Ich bin noch ganz bewegt. Das wird sich herumsprechen und zu weltweiter Akzeptanz führen". Hm ... - sehr interessant! Wie sie das wohl meint? Was wird sich herumsprechen und zu weltweiter Akzeptanz führen ... - dass sie noch ganz bewegt war? Ob sich dafür wirklich jemand interessiert ... - und hat sie keine anderen Probleme?

 

Wenn ich es mir recht überlege, sagt Frauchen, so haben die Menschen doch wirklich jede Menge etwas von der Fußballweltmeisterschaft: Großveranstaltungen mit ganz viel Lärm und der ein oder anderen tätlichen Auseinandersetzung. Mit dem Auto über 100 Sachen durch die Stadt rasen ohne Rücksicht auf Verluste, dabei hupen und grölen. Anschließend in der Kneipe oder zu Hause reichlich Alkohol konsumieren, denn der Sieg muss schließlich gefeiert werden. Und wenn man dann nicht mehr ganz sicher auf den Beinen steht, geht's mit dem Auto nach Hause, schließlich ist man ja noch völlig klar im Kopf .... Es kommt wohl eindeutig rüber, Frauchen ist kein Fußball-Fan.

 

 

Am späten Abend fuhr Herrchen mit mir zusammen in den Wald, wo ich nur kurz brauchte,  um alles Wichtige zu erledigen. Ich glaube, Herrchen war sehr froh, als es mit mir ruck-zuck nach Hause fahren konnte.

 

Den restlichen Abend bis in die Nacht blieben wir alle auf der Terrasse. Herrchen und Frauchen spielten Karten und Frauchen gewann. Herrchen schien mir daraufhin etwas frustriert.

 

Morgen soll es noch heißer als heute werden ... - das finde ich nicht gerade toll.

 

Ich bin jetzt mal weg in mein Bett.

 

28. Juni 2010

 

Als ich in den Garten kam, war es bereits brüllend warm. Sogar das Frühstück auf der Terrasse ließen Herrchen und Frauchen ausfallen.

 

Am Nachmittag kramte Frauchen den Molly-Swimmingpool heraus, blies ihn mit einer elektrischen Pumpe auf, füllte Wasser ein und bespaßte Molly. Mir war das zu dumm und vor allem zu nass, denn ich gehöre nicht zu der Spezies "Wasserratte". Molly jedoch amüsierte sich königlich und wollte kein Ende finden.

 

 

Später fuhr Herrchen mit mir in den Wald. Im Auto war es brüllend heiß. Wir liefen keinen allzu langen Weg und kehrten nach Hause zurück. Den Abend verbrachten wir alle auf der Terrasse. Herrchen und Frauchen spielten Karten und, wie nicht anders zu erwarten, Frauchen gewann.

 

Während des Kartenspiel sammelte Frauchen immer wieder Schnecken ein, die es nach draußen brachte. Bei der Gelegenheit stieß es auf eine kleine Kröte. Diese Kröte lebt anscheinend bei uns hinter dem Gartenhaus unter einem großen Blumenkübel. Frauchen war natürlich ganz begeistert und taufte die Kröte auf den "unisex"-Namen "Kröti". Nebenbei wartet Frauchen darauf, dass sich bei uns am Haus Fledermäuse ansiedeln, denn es ließ kürzlich eigens dafür einen Schlafkasten anbringen. "Natur pur, das ist es was ich liebe ...", sagte Frauchen zu Herrchen, dessen Freude bezüglich der Kröte ausblieb. Es ist aber wirklich so, rund um unser Haus ist anscheinend jede Menge los .... - da fliegen abends die Fledermäuse, tagsüber kreischen die Greifvögel, abends laufen die Kröten und Frösche über unser Grundstück, aus der Ferne hören wir Käuzchen schreien, die Marder fressen Gummischläuche in Autos an oder ziehen auf einen Dachboden (bei uns sollen früher auch schon welche gewohnt und ihr Unwesen getrieben haben), Schlangen holen die Frösche aus den Teichen und sogar Rehe finden sich hin und wieder in den Gärten ein. Wir leben halt auf dem Land, da ist das so!

 

Der Swimmingpool von Molly wurde von Sissy kaputt gemacht. Sie schlug ihre Krallen in die zwei aufgeblasenen Luftkammern, was dazu führte, dass die Luft entwich. Frauchen sagte, einen neuen Swimmingpool würde Sissy von ihrem Taschengeld bezahlen müssen. ;-P

 

 

Nun bin ich müde. Zu allem Übel habe ich morgen einen Termin in der Tierklinik zur Impfung. Deshalb verschwinde ich jetzt ins Bett, damit ich morgen in der Früh nicht ganz so verschlafen bin.

 

29. Juni 2010

 

Herrchen stand am Morgen auf und machte sich fertig, um mit mir zur Tierklinik zu fahren. Es klappte alles prima, im Auto war es weder auf der Hin- noch auf der Rückfahrt zu warm. Wieder zu Hause gab es Frühstück und nach dem Frühstück musste Frauchen mit dem Auto in die Stadt. Ich habe Frauchen nicht darum beneidet, denn im Auto muss um die Mittagszeit eine Bullenhitze geherrscht haben.

 

Nach dem Tierarztbesuch habe ich geschlafen und mich möglichst nicht gerührt. Frauchen hockte zuerst vor dem PC, dann vor dem TV-Gerät und schließlich entschloss es sich, Herrchen zu helfen, das vor der Haustüre den Besen schwang. Plötzlich krallte es sich den Wasserschlauch und begann unsere Vegetation rund ums Haus zu wässern. Irgendwann hielt es den Schlauch auf Herrchen, das wohl nicht recht wusste, ob es fluchen oder lachen sollte. Weil Frauchen aber nicht aufhörte es nass zu machen, rang es Frauchen die Gartenbrause ab und drehte den Spieß um. Die Zwei haben ganz schön viel Lärm gemacht ....

 

Frauchen erhielt nachmittags per Email den lieb gemeinten Hinweis, es solle vorsichtig sein, wenn es in seiner oder Mollys, Sinas, Sissys oder meiner Nähe Fledermäuse ansiedeln möchte, da die Tiere Tollwut übertragen. Das weiß Frauchen natürlich, aber mal ehrlich, wie oft kommt ein Mensch, ein Hund oder eine Katze dazu, Kontakt mit einer Fledermaus aufzunehmen? Da gibt es diese kleinen Mäuschen, die überall um uns herum sind, die sich auch hin und wieder in die Katzen-Voliere verirren. An ein Mäuschen zu gelangen ist hier kein allzu großes Kunststück und die sind ebenfalls Tollwutüberträger. Auch Igel sind Tollwutüberträger und von denen haben wir hier ebenfalls reichlich. Nicht zuletzt dank Sissys Patentante, die sich der Igel rund ums ganze Jahr annimmt und somit den Fortbestand sichert. Wenn man so will, dann ist es wohl für Herrchen, Frauchen und uns Hunde gefährlicher in den Wald zu gehen, denn dort halten sich überall im Gebüsch Wildschweine auf. Vor denen hat Frauchen einen riesigen Bammel, nicht aber vor Fledermäusen. In unserer Umgebung gibt es auch keine Tollwut und es ist auch kein Tollwut gefährdeter Bezirk.

 

Da Herrchen morgens bereits mit mir spazieren war, bevor wir die Tierklinik aufsuchten, ging es am Abend nur noch eine Runde mit mir ums Haus. Den Abend verbrachten wir alle auf der Terrasse. Es war gemütlich und langsam wurde es kühler. Als Frauchen die Schnecken gegen Mitternacht einsammelte, fand es einen Igel hinter dem Haus. Frauchen meinte, es sei ein Pflege-Igel von Sissys Patentante, holte die Digi und lichtete ihn ab.

 

 

Leider fand Frauchen heute "Kröti" nicht. Es hofft, die Kröte war unterwegs und es ist ihr nichts zugestoßen.

 

Ich bin müde und verschwinde ins Bett.

 

30. Juni 2010

 

Alarm ... - Alarm! Noch bevor ich ins Bett kam, rief Herrchen nach Frauchen. Sissy soll ein Tier im Wasserbecken von Water-Lu gestellt haben. Frauchen dackelte auf die Terrasse und meinte, es sei Kröti, der-die-das sich im Becken unter einem Stein versteckt hatte. Schnell holte Frauchen die Kröte ... - oder war es doch ein Frosch? - aus dem Wasser und setzte sie im Garten, weit entfernt von den Katzen, aus.

 

So, nun starte ich den zweiten Versuch ins Bett zu kommen.

 

30. Juni 2010

 

Ich durfte ausschlafen, was mich freute, doch weniger freuten mich die Temperaturen, die draußen im Garten auf mich warteten. Das Frühstück fand dann auch nicht auf der Terrasse statt.

 

Der Tag kroch dahin, ohne dass ich mich viel bewegt habe. Aber auch alle anderen im Haus waren nicht gerade sehr aufgeweckt und emsig. Dennoch konnten sich Frauchen sowohl Herrchen dazu aufraffen im Garten kurzweilig zu arbeiten.

 

Herrchen fuhr zuerst einkaufen und anschließend mit seinem Rad über die Berge. Es soll toll gewesen sein, berichtete Herrchen. Sagen wir es mal so, ich bin froh, nicht im Besitz eines Fahrrades zu sein.  Apropos Fahrrad ... - Frauchen überlegt, ob es nicht sein Elektro-Fahrrad verkaufen soll und sich stattdessen ein Mofa anschafft.

 

Abends trafen wir uns alle auf der Terrasse. Herrchen und Frauchen spielten Karten und Frauchen gewann. Zwischendurch schaute Frauchen mal, wo denn Kröti abgeblieben ist. Zuerst konnte Frauchen die Kröte nicht finden, doch dann fand es Kröti in eine der Vogeltränken.

 

 

Frauchen war glücklich ... - denn Kröti war wohlauf und nun ist es raus, diese Kröte lebt bei uns.