Mein
Tagebuch ...
114 Teil -
Dezember 2012
1. Dezember 2012
Wir verbrachten eine unruhige
Nacht, denn Frauchen wälzte sich von einer Seite auf die andere.
Am Morgen kümmerte sich Herrchen um uns und um das Frühstück. Zu
dem erschien Frauchen und verkündete, es ginge ihm durchaus
etwas besser. Es vermutete, es könnte Borreliose haben, denn
alle Anzeichen sprechen dafür. Zudem haben in diesem Jahr zwei
oder sogar drei Zecken bei Frauchen angedockt. Gliederschmerzen
verspürt Frauchen bereits seit Monaten, doch gestern fand wohl
der Höhepunkt der Schmerzen statt. Frauchen hat Herrchen
versprochen, sich einen Arzttermin geben zu lassen, damit der
Sache auf den Grund gegangen werden kann.
Am Nachmittag gingen wir
spazieren, vorbei an Frauchens Lieblingskühen. Unsere Leute
wunderten sich darüber, dass die einjährigen Kühe am 01.12. noch
auf der Wiese stehen. Immerhin haben wir in der Nacht Frost und
viel gibt es, wie Frauchen sagt, nicht mehr zu futtern. Frauchen
will Anfang der Woche mal beim Veterinäramt nachfragen, ob das
tierschutzgerecht ist.
Den Abend verbrachten wir
Hunde zusammen mit Frauchen auf der Couch. Als es Zeit wurde,
den Garten noch einmal aufzusuchen, kam gerade Herrchen ins
Wohnzimmer und ließ die Rollos hoch. Ich hörte, wie es "Och
....!!!!", sagte. Wie sich herausstellte, schneite es und es lag
jede Menge Schnee im Garten.
Endlich bin ich im Büro
angekommen und genieße die letzten Stunden vor dem
Schlafengehen.
2. Dezember 2012
Heute verbrachten wir einfach
nur einen gemütlichen Tag, denn einen Familienausflug konnte es
nicht geben, da zuerst einmal Schnee lag und später Matsch.
Yanis mag überhaupt nicht durch Schnee laufen. Frauchen lacht
sich immer kaputt darüber, wie er seine Hinterbeine schmeißt,
weil er den Schnee an den Pfoten wohl als unangenehm empfindet.
Herrchen drehte nur eine ganz kleine Runde mit mir, bis ich
alles Notwendige erledigt hatte.
Herrchen und Frauchen
besuchten den Weihnachtsmarkt vor unserem Haus. Als Beide
wiederkamen, sagte Frauchen, das sei der hässlichste
Weihnachtsmarkt gewesen, den es je gesehen hat. Es ist gespannt
darauf, wie wundervoll dieser bescheidene Weihnachtsmarkt in
unserem nächsten Käseblättchen dargestellt wird. In dieser
Beziehung scheint Waldbröl irgendwie größenwahnsinnig zu sein,
stellt es sich doch tatsächlich als "Metropole des Südkreises"
dar. Dagegen ist grundsätzlich ja nichts einzuwenden, wie
Frauchen sagt, doch die "tollen" Aktionen in unserem Städtchen
sind wirklich eher mickrig als großartig. Man könnte es auch so
sagen: "Eine kleine ländliche Stadt, die gerne nach den Sternen
greift, die sie aber nicht erreichen kann". Liebes Waldbröl,
bleib doch einfach bei deinen Leisten, du hast so viel
wunderschöne Gegend zu bieten, das reicht vollkommen, um sich
gut darzustellen.
Frauchen schoss zum 1. Advent
natürlich jede Menge Bilder ...
Mehr gibt es zu dem heutigen
Sonntag nicht zu berichten.
3. Dezember 2012
Als Frauchen mich und die
anderen in den Garten brachte, war kaum mehr Schnee da. Doch im
Laufe des Tages schneite es erneut. Beim Frühstück hörte ich
Frauchen, wie es sich über die vielen Vögel vor dem Haus freute,
die sich über sein Futter hermachten ....
Frauchen füttert nun bereits
schon zweimal am Tag und hat jede Menge Vogelfutter auf Lager
liegen.
Da es geschneit hatte und
mittlerweile regnete, musste ich wieder herhalten, um mit
Herrchen eine Runde zu drehen. Dem armen Yanis, der immer die
Beine hinten so komisch wirft, wenn er durch Schnee tapst,
konnte ein Spaziergang bei dem Wetter selbstverständlich nicht
zugemutet werden. Mit mir kann man es ja machen .... ;-P
Am Abend erwischte Frauchen
Sissy, die an unserem Pseudo-Weihnachtsbaum spielte ...
Yanis und ich amüsierten uns
bei Frauchen auf der Couch und Molly döste vor sich hin ...
Natürlich mussten wir nach
diesem gemütlichen Fernsehabend noch einmal nach draußen. Dort
war es ungemütlich und regnete. Frauchen zog Molly einen Mantel
an und ging dann mit ihr kurz vor dem Haus spazieren. Nachdem
Molly alles erledigt hatte, waren Yanis und ich dran. Doch wir
durften den Vorgarten nutzen.
Im Büro machten es
Molly und ich uns, jeweils in unseren Körben, angenehm. Yanis
spielte noch mit Frauchen auf dem Bürotisch. Es schien mir, die
Beiden hatten jede Menge Spaß miteinander.
Jetzt reicht es mir für
diesen Tag, ich bin dann mal im Bett.
04. Dezember 2012
Als Frauchen am Morgen aus
dem Bett aufstand, sagte es etwas erschrocken: "Da stehen ja
fremde Männer bei uns im Vorgarten!". Wie sich herausstellte,
war es der Landschaftsgärtner mit einem seiner Angestellten, die
sich um unser neues Tor und den Zaun kümmern sollen. Frauchen
tat sein Möglichstes frisch auszusehen und begrüßte die Herren
vom Badezimmerfenster aus.
Nach dem Frühstück hatte
Frauchen ein Paket bei der Post abzuholen und erledigte einen
kleinen Einkauf. Nachdem es wieder zu Hause war, nahm es Yanis
und mich mit zu einem kleinen Spaziergang zur Wiese. Dort war es
ziemlich ungemütlich, ein bisschen nieselte es und ein kalter
Wind wehte. Schnell waren wir zurück zum Auto und schon ging es
ab ins warme, gemütliche Zuhause.
Der Rest des Tages verlief
ereignislos, jedoch angenehm und kuschelig. Selbstverständlich
mussten wir Hunde noch einmal in den Garten, wo Frauchen die
Vögelhäuschen mit Futter auffüllte. Danach ging es schnurstracks
ins Büro.
Dort warten wir nun auf 00:00
Uhr, denn Herrchen hat Geburtstag ...
5. Dezember 2012
"Hoch soll es leben, hoch
soll es leben, drei mal hoch ...!!!"
Mein liebes Herrchen, ich
wünsche dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag. Und wie sagen
du und Frauchen immer zu mir: "Hoffentlich bleibst du uns noch
lange erhalten ..."! In diesem Sinne freue ich mich auf das
kommende Jahr mit dir, das bestimmt wieder genauso spannend und
aufregend wird, wie das vergangene. Auf geht's!
Irgendwann waren wir alle
müde und suchten das Bett auf. Der Wecker klingelte früh am
Morgen, denn ausgerechnet heute hatte Herrchen den Termin zu
meiner Herzultraschall-Untersuchung in Wetzlar gemacht. Nach
einem ausgiebigen Frühstück düsten das Geburtstags-Herrchen und
ich ab zum Spezi. Herrchen sorgte sich um mein Herz, denn es
meint, ich sei "schwer herzkrank". Darüber lachte Frauchen
kürzlich noch herzhaft, denn ich bin zwar seit vielen Jahren
"herzkrank", musste aber noch niemals eine Pille schlucken.
Daher meint Frauchen, ich habe zwar etwas an meinen kleinen
Herzchen, doch ich sei keinesfalls "schwer herzkrank".
Als wir in Wetzlar ankamen,
war es noch früh genug für Herrchen und mich, eine Runde zu
drehen. Praktischerweise hat Dr. Wendt direkt vor seinem Haus
einen riesigen Wald, den wir also besuchten. Meine Untersuchung
fand in angenehmer Atmosphäre statt, denn Herrchen kennt den
Doktor schon seit mindestens zehn Jahren und wir besuchen ihn
regelmäßig. Der Arzt machte Herrchen das größte
Geburtstagsgeschenk, was er ihm machen konnte: Er erklärte mich
als fast gesund, es sei nicht einmal mehr ein Geräusch in meinem
Herzen zu hören. Bei meiner Erkrankung ist so etwas tatsächlich
möglich, ich bin gesund und putzmunter mit meinen geschätzten
dreizehn Jahren.
Ein glückliches Herrchen
kehrte mit mir heim. Zu Hause hatten Frauchen, Molly und Yanis
am Küchenfenster bereits auf uns gewartet. Doch Pussys Frauchen
kam uns zuvor. Es war da, als ich mit Herrchen ins Haus kam und
stürzte sich auf das Geburtstagskind, um es zu drücken. Unsere
Leute tranken Kaffee mit Pussys Frauchen, das aber, wie immer,
leicht gehetzt den Drang wieder nach Hause zu kommen verspürte
und sich bald verabschiedete. Ich war nur noch kaputt und
geschafft von diesem anstrengenden (Geburts)tag.
Am Abend speisten Herrchen
und Frauchen zusammen und machten sich einen lustigen Abend.
Anschließend verschwanden wir Hunde zusammen mit Frauchen ins
Wohnzimmer, wo sich Sissy zu uns gesellte. Später mussten wir
natürlich noch einmal in den Garten ... - dort lag Schnee.
Frauchen füllte schnell die Vogelfutterhäuschen auf und schon
durften wir alle zurück ins Haus. Der Weg führte uns sofort zu
Herrchen ins Büro, wo ich mich erneut gemütlich nieder ließ. Nun
drängt es mich, mein Bett aufzusuchen, denn ich bin sooo müde.
6.
Dezember 2012
Frauchen hatte einen Termin
beim Doktor, wo es Blut lassen musste, da auch der Arzt meint,
Frauchen könnte sich den Symptomen nach tatsächlich eine
Borreliose eingefangen haben. Aus diesem Grund hieß es wieder:
Früh aufstehen! Frauchen musste laufen, denn es hatte in der
Nacht gefroren und geschneit, so dass das Auto sich nicht mal
eben frei schaufeln und kratzen ließ. Doch Frauchen nahm es
gelassen und meinte bei seiner Rückkehr, es habe eine herrliche
Luft geherrscht und die Sonne habe geschienen.
Herrchen machte uns Hunden
Fressen und bereitet das Frühstück für sich und Frauchen vor.
Nach dem Frühstück setzten Frauchen und Yanis sich ab und fuhren
in den Wald. Frauchen erzählte, nachdem es mit Yanis nach Hause
gekommen war, der verschneite Wald hätte wunderschön ausgesehen
und Yanis habe seinen Spaß gehabt. Es ist nämlich mit ihm über
eine große Wiese gerannt, bis Yanis wohl an allen Beinen dicke
Eisklumpen hängen hatte. Da soll der Spaß zu Ende gewesen sein,
denn Frauchen musste Yanis daraufhin etwa einen Kilometer zum
Wagen tragen, weil der absolut nicht mehr in der Lage war, mit
diesen dick vereisten Beinen zu laufen.
Später, im Laufe des
Nachmittags, fuhr Herrchen auch mit mir in den Wald. Mir gefiel
der kleine Ausflug sehr gut, hatte ich nicht mit "Eisbeinen" zu
kämpfen, da Herrchen und ich gesittet auf dem Weg geblieben
sind.
Das Abendprogramm stand fest,
Ausnahme: Frauchen schlief beim Vorabendprogramm ein. Es erholte
sich jedoch und hielt dann tapfer durch. Im Garten war es kalt,
geschneit hatte es aber nicht mehr. Im Büro angekommen schmiss
ich mich sofort ins nächste Körbchen. Dort liege ich immer noch
und erfreue mich meines Lebens. Yanis ist mittlerweile im Bett
verschwunden. Er hat sich das seit einiger Zeit angewöhnt, nicht
immer so lange bis in die Nacht aufzubleiben. Ich bleibe aber
noch ein bisschen bei meinen Leuten.
7. Dezember 2012
Als Frauchen uns Hunde am
Morgen in den Garten brachte, begann es gerade zu schneien. Das
tat es eigentlich, wie Frauchen sagte, den ganzen Tag über. Aus
diesem Grunde bestand auch nicht die Möglichkeit eines schönen
Spaziergangs, denn Yanis und ich würden jede Menge Eisklumpen in
unsere Beinkleider bekommen und das gefiele keinem von uns
beiden. Molly kennt dieses Problem nicht, dafür kommt sie
aufgrund ihrer Behinderung nicht gut durch den Schnee. Es war
aber auch so ganz nett bei uns zu Hause. Frauchen schickte uns
mehrmals in den Garten und fütterte jedesmal die Vögel.
Auch beim letzten Gang in den
Garten füllte Frauchen noch einmal die Vögelhäuschen, damit die
Piepmätze am frühen Morgen was zu futtern haben. Nach dem
Kurztrip in den verschneiten Garten ging es ab ins Büro.
Ich liebe die letzten Stunden vor dem Schlafengehen und genieße
jede Minute zusammen mit meiner Familie.
8. Dezember 2012
Herrchen hatte bereits
gestern den Wetterbericht für heute eingesehen und war der
Meinung, wir könnten einen schönen Ausflug mit dem
Schiebeschlitten im Wald machen. Als Frauchen uns also am Morgen
in den Garten brachte, stellte ich fest, dass es sehr kalt war,
es hatte aber in der Nacht nicht geschneit.
Beim Frühstück beschlossen
unsere Leute tatsächlich, den Schiebeschlitten aus der Garage zu
holen und vorzubereiten .... Frauchen holte also den Schlitten
und Mollys und mein Stoff-Häuschen aus der Garage. Dabei stellte
es fest, die Mäuse hatten ganze Arbeit geleistet und eine
Hundedecke in ein Motten zerfressenes Plaid verwandelt. Zudem
hatten sie unser Stoffhaus als Toilette benutzt und ebenfalls
die Folie, die zum Schutz gegen Nässe um das Stoffhaus
angebracht worden war. So ging das nicht, erklärte Frauchen.
Also musste Ersatz her.
Frauchen nahm meinen
Stoff-Iglu und verarbeitete ihn zu einem gemütlichen
Schlitten-Häuschen. Es legte uns sogar eine Wärmeflasche hinein,
damit es für uns so richtig kuschelig wurde. Vorher baute
Herrchen den Schlitten einmal zusammen, damit es vor Ort damit
keine Probleme hatte.
Nachdem Frauchen sich in
seine Winterklamotten geschmissen hatte und nach eigener Aussage
ins Schwitzen geriet, packte es uns Hunde in Mäntel ein und
versah uns mit Geschirren. Dann konnte es los gehen. Herrchen
fuhr in den Wald und Frauchen wollte gerne den Schweineweg mit
uns laufen. Am Ziel bauten unsere Leute den Schlitten gemeinsam
zusammen und dann ging es los.
Herrchen und Frauchen
begeisterten sich für den wunderschönen verschneiten Wald und
ich für die herrlich kühlen Temperaturen und den Schnee unter
meinen Pfoten. Molly konnte nicht lange laufen und kam ziemlich
rasch auf den Schlitten. Yanis und ich liefen noch eine Weile.
Als ich zu schwächeln begann, packte Frauchen mich zu Molly auf
den Schlitten. Es war traumhaft schön, denn die Wärmeflasche
unter mir machte alles so richtig gemütlich, zumal Molly und ich
kuschelten.
Frauchen hatte
selbstverständlich die Digi dabei und fotografierte ständig.
Etwas schwierig wurde es, als Yanis ebenfall nicht mehr laufen
wollte und Frauchen ihn in die Bauchtasche packte, da wurde es,
wie Frauchen meinte, etwas schwierig mit dem Fotografieren.
Ich hatte überhaupt gar keine
Lust mein anheimelndes Nest zu verlassen und auch Yanis schien
sich bei Frauchen sichtlich wohl zu fühlen. Nur Molly wollte
noch einmal raus und laufen, stellte aber fest, es ging nicht so
gut. Also kam sie zurück zu mir.
Es war ein ganz toller
Spaziergang, den wir wohl alle genossen haben. Leider soll es
die nächsten Tage schneien, so dass wir eher nicht raus kommen.
Frauchen kündigte allerdings schon an, dass es dennoch mit
uns und Herrchen im Schnee eine Runde drehen will.
Zu Hause wurde nur noch
geschlafen ... - Molly schlief, Yanis schlief, Frauchen schlief
und ich tat es auch. Irgendwann wurde es Zeit, noch einmal den
Garten aufzusuchen. Das taten wir, beeilten uns allerdings mit
dem, was von uns erwartet wurde. Ab ging es danach ins Büro, wo
es immer wieder so richtig schön ist, den Tag ausklingen zu
lassen.
9. Dezember 2012
In der Nacht hatte es
reichlich geschneit, das stellte ich fest, als Frauchen mich
morgens in den Garten brachte. Molly begleitete mich, Yanis
hatte Frauchen bereits in den früheren Morgenstunden aus dem
Bett geschmissen, weil er mal musste. Also durfte Yanis
weiterschlafen, während Molly und ich durch den Schnee tapsten.
Grundsätzlich liegt mir dieses Wetter, und Frauchen meint sogar,
ich sei ein verkappter Husky. Dennoch war ich nicht wirklich
glücklich über den Schnee, der auf mich fiel, denn das verhieß,
heute gibt es keinen schönen Ausflug. Weniger weil es schneite,
sondern mehr, da wir Hunde dann kaum laufen können, denn
irgendwann pappt der Schnee an unseren Beinen und dort
entwickeln sich früher oder später Eisklumpen. Und genau so war
es, wir blieben zu Hause und durften nur hin und wieder mal den
Garten aufsuchen.
Nach dem Frühstück entdeckte
Frauchen einen Buntspecht vor unserem Haus, der sich an einem
Meisenknödel bediente. Frauchen war sofort aus dem Häuschen und
holte die Digi ....
Frauchen besuchte Pussys
Frauchen, zudem sich auch noch Susis(V)
Frauchen gesellte. Somit verbrachte zumindest Frauchen einen
geselligen Nachmittag. Es kam gut gelaunt nach Hause und
kümmerte sich sodann um uns Hunde, die Cats und Herrchen (so
etwa in der Reihenfolge).
Es gab einen TV-Abend mit
Frauchen im Wohnzimmer ohne Herrchen, was grundsätzlich im Büro
PC-TV guckt. Und dann war es bereits wieder soweit, wir Hunde
mussten noch einmal den Garten aufsuchen und Frauchen die
Vogelfutterhäuschen füllen. Der Weg vom Garten führte über die
Küche, wo wir alle Drei noch ein Leckerli von Frauchen erhalten,
zu Herrchen ins Büro. Yanis setzte sich alsbald ins Bett ab,
doch Molly und ich halten weiterhin durch ....
10. Dezember 2012
Als Frauchen mich am Morgen
in den Garten brachte, regnete und schneite es. Das Wetter
schien mir nicht besonders freundlich, auch nicht geeignet für
einen späteren Spaziergang. Beim Frühstück meinte Frauchen, es
könne sich kaum vorstellen, dass wir noch vor drei Tagen mit dem
Schlitten im tief verschneiten Wald spazieren waren. Es sah also
wettertechnisch so richtig mies aus.
Unsere Leute hatten jede
Menge Beschäftigung, Herrchen fuhr stundenlang einkaufen und
Frauchen telefonierte ohne Ende mit Anja in Bochum. Leider
konnte Anja uns in den letzten Wochen nicht besuchen kommen,
weil ja so ein Waldbröler Trottel, dessen Auto nicht versichert
war, ihr Auto gerammt hatte. Die Sache zog sich hin, weil das
mit der Versicherung geklärt werden musste, ein Sachverständiger
erst nach langem Hin und Her ein Auge auf den Schaden und das
Auto warf, da er überprüfen musste, ob Anjas Wagen keinen
wirtschaftlichen Totalschaden aufwies. Die ganze Geschichte soll
viel Nerven gekostet haben, denn nachdem das Auto repariert war,
hieß es wiederum plötzlich: "Nee, der Mann und sein Fahrzeug
sind doch gar nicht versichert ...!". Der neueste Stand ist:
"Alles ist gut!". Frauchens Kommentar zu dieser Angelegenheit:
"Blöd gelaufen, und wie kann man ein Fahrzeug steuern, das nicht
versichert ist und dann auch noch wie eine Wildsau einparken
...?!".
Herrchen kehrte mit vollen
Taschen für sich, Frauchen und uns Hunde und mit vielen Äpfeln
für unsere Vögel heim. Anschließend ging es mit mir eine Runde
ums Haus spazieren und beschwerte sich anschließend prompt bei
Frauchen, dass ich eine Katastrophe sei, wenn ich an der Leine
geführt werden müsste.
Es gab, wie immer, einen
Fernsehabend mit Frauchen, bei dem wir Hunde Frauchen
Gesellschaft leisteten. Als wir Hunde noch einmal in den Garten
kamen, schneite es heftig. Ich glaube, wir erledigten alle alles
im Eiltempo, damit wir schnell zurück ins Haus und ins Büro
kommen konnten. Auf dem Weg durchs Wohnzimmer stieß Frauchen auf
Sissy, die auf einem Sideboard saß und Frauchen sofort dazu
veranlasste, sie zu fotografieren ....
Nun bin ich im Büro und freue
mich darauf, gleich mein Bett aufzusuchen.
11. Dezember 2012
Der Wecker klingelte relativ
früh, denn Frauchen hatte einen Termin. Beim Frühstück
besprachen Herrchen und Frauchen, dass sie mit uns Hunden
spazieren gehen wollen, sobald Frauchen von seinem Termin zurück
kommt. So wurde es dann auch gemacht, doch dauert das im Winter
bei Schnee und Eis immer recht lange, bis wir alle angezogen und
ausgehfertig sind.
Im Wald angekommen, bauten
unsere Leute den Schlitten zusammen und dann konnte es los
gehen. Nach ein paar Meter trafen wir auf ein älteres Ehepaar,
das sich kürzlich, nach dem Tod des alten Hundes, einen
quirligen Welpen anschaffte, der nun sieben Monate alt ist und,
wie mir schien, ausgesprochen unternehmenslustig und aktiv ist.
Yanis lief natürlich sofort zu dem Hund hin und bellte ein
bisschen. Ich raste ebenfalls zur Stelle, wo das Gebell her kam.
Irgendwie kam ich gar nicht an den jungen Hund ran, weil der mit
den Pfoten in der Luft zu schweben schien. Dann hörte ich die
Frau sagen: "Ich habe ihn ....!". Wie ich dem Gespräch von
Herrchen und Frauchen entnehmen konnte, nachdem die Leute mit
ihrem Hund gegangen waren, hatte die Frau unseren Yanis an
seinem Mantel gegriffen und ihn von ihrem Hund weggezogen, so
dass Frauchen ihn übernehmen musste. Der junge Hund, der ganz
sicherlich gerne mit uns Kontakt aufgenommen oder sogar mit uns
hätte spielen wollen, durfte nicht an uns ran. Sein Frauchen
hielt ihn so kurz an der Leine, dass er nicht einmal mehr mit
den Vorderpfoten den Boden berühren konnte. Das fanden Herrchen
und Frauchen überhaupt nicht gut, denn weder Yanis noch ich
hatten vor, dem Jüngling etwas zu tun. Und, dass die Frau Yanis
so an seinem Mantel packte, dass sie ihm selbigen fast
ausgezogen hat, ärgerte Frauchen sichtlich. Immerhin wäre es
möglich gewesen, dass Yanis sich das nicht hätte gefallen
lassen. Zum Glück tat er es. Und der kleine, junge Hund tat
unseren Leuten leid, denn der vorige Hund wurde bereits stets an
der Leine geführt und durfte keine anderen Hunde begrüßen ....
Aber, sagt Frauchen, was soll man von den Leuten erwarten,
immerhin hüllt die Besitzerin des Hundes sich in Pelz.
Dennoch machten wir einen
schönen Spaziergang .... - oder waren es eher Herrchen und
Frauchen, die das machten? Denn Molly durfte, kaum dass wir 100
Meter gelaufen waren, einsitzen. Ich hielt noch ein paar Meter
weiter durch, doch die Schneeverhältnisse im Wald waren nicht
gut für meine Pfoten. Für Yanis anscheinend auch nicht, der kam
nämlich wieder zu Frauchen in die Bauchtasche. Dort soll er es
als ausgesprochen gemütlich empfunden haben. Das tat ich im
übrigen auch, zusammen mit Molly im Stoffiglu, in dem eine
Wärmeflasche wohlige Wärme versprühte.
Wieder zu Hause war
Gemütlichkeit angesagt, bis es hieß: "Ab in den Garten ...!".
Dort war es kalt, was aber immerhin im Winter zu erwarten ist.
Nächster Stopp: Das Büro! Dort verbleibe ich noch eine Weile,
bis Herrchen und Frauchen beschließen, ihr Bett aufzusuchen.
Ach so, morgen habe ich wohl
einen schweren Tag, denn meine Zähne werden in der Tierklinik
saniert. Das heißt auch gleichzeitig, wir müssen alle früh aus
den Federn, denn mein Termin ist um 09:00 Uhr.
12. Dezember 2012
Herrchen stand bereits aus
dem Bett auf, bevor überhaupt erst der Wecker klingeln konnte.
Es ist nämlich so ... - Herrchen kann gar nicht erst schlafen,
wenn in unserem Haus einer operiert wird oder ihm nur die Zähne
saniert werden. Das ganz im Gegensatz zu Frauchen, das einen
gesunden Schlaf hat und keinesfalls an Schlafmangel leidet, wenn
es einem im Haus ans Fell geht. Na ja, ganz so schlimm ist es
nicht; liegt was Ernstes vor, kann Frauchen natürlich auch nicht
mehr so gut schlafen. Doch in meinem Fall war das heute wohl
eher nicht der Fall, denn es stand ja keine große OP an.
Herrchen machte sich fertig
und holte mich dann aus dem Bett, in dem die anderen drin
blieben und sanft weiter schlummerten. Wir fuhren pünktlich von
zu Hause ab, so dass Herrchen mit mir im Kurpark vor der
Tierklinik noch eine Runde drehen konnte. Beim Tierarzt wurde
ich von allen herzlich begrüßt und dann auf den Behandlungstisch
gesetzt. Ich spürte noch den kleinen Pieks, dann war ich mal
eben weg .... Als ich erwachte, lag ich auf einer Decke und
wurde im nächsten Augenblick auch bereits wieder
betüddelt. Ich war noch etwas benommen, als ich geholt wurde und
zu Herrchen ins Wartezimmer laufen durfte. Im Nu brachte
Herrchen mich nach Hause, wo mich Frauchen herzlich begrüßte und
mich Yanis und Molly beschnupperten. Sicherlich roch ich
entsetzlich nach Tierarzt. Nun ziert mein linkes Vorderbein ein
Verband, unter dem die Kanüle noch steckt, die mir Frauchen
morgen ziehen soll.
Ich bin noch ziemlich müde
und geschafft. Schmerzen habe ich keine, obwohl mir zwei Zähne
gezogen wurden, denn ich erhielt Schmerzmittel. "Was denn, nur
zwei Zähne?", fragte Frauchen Herrchen. Mir schien, es war
darüber enttäuscht, hatte es doch gehofft, mir würden sämtliche
Zähne, bis auf die vorderen, gezogen. Dies aber nicht, damit ich
nicht mehr zubeißen kann, sondern, damit ich in meinem Alter von
immerhin ca. 13 Jahren, nicht jedes Jahr eine Narkose erhalten
muss, um meine Zähne zu sanieren. Die Ärztin meinte aber, meine
restlichen Zähne seien prima in Ordnung und es gäbe keinen
vernünftigen Grund, mir diese Strapaze des Zähneziehens anzutun.
Das sah Frauchen natürlich sofort ein und dachte aber wohl
gleich daran, dass ich spätestens in einem Jahr erneut in
Narkose liege und dann bereits ca. 14 Jahre alt bin.
Das Wetter war nicht geeignet
für einen Spaziergang und ich ebenfalls nicht, denn ich döste so
vor mich hin. Das tue ich zwar sonst auch, doch heute war ich
weitaus müder als sonst. Bis zum letzten Gang in den Garten
kuschelte ich im Wohnzimmer auf der Couch. Natürlich waren
Frauchen, Molly und Yanis gleichfalls auf selbiger. Im Garten
war es sehr kalt und ich froh, wieder ins Haus zurück zu kommen.
Hier im Büro bei Herrchen
schnarche ich noch eine Weile, bevor ich mich ins Bett zurück
ziehe und diesen Tag hinter mir lasse.
13. Dezember 2012
Ein Tag, an dem wir
ausschlafen konnten ... - nicht ganz, Molly wollte irgendwann am
Morgen raus und Frauchen schälte sich aus dem Bett. Yanis und
mir verblieben noch einige Minuten im Bett, bevor Frauchen auch
uns holte und in den Garten brachte.
Beim Frühstück beschloss
Frauchen nachmittags zu einem kleinen Laden zu fahren, in dem es
noch Weihnachtsgeschenke kaufen wolle. Zuerst hieß es, Frauchen
und Yanis fahren alleine und drehen dabei noch eine Runde im
Wald. Später meinte Herrchen, wir fahren alle mit, gehen im Wald
spazieren und begleiten Frauchen zu seinem Lieblingsladen.
Frauchen hatte jede Menge damit zu tun, uns Hunde ins die Mäntel
zu stecken und uns die Geschirre überzustreifen. Molly bekam
unter ihrem Mantel sogar noch einen Pullover, den Frauchen ihr
kürzlich gekauft hat.
Unsere Leute bedauerten, den
Schlitten nicht mitgenommen zu haben, da noch reichlich Schnee
im Wald lag um ihn zu nutzen. Leider soll in den nächsten Tagen
das Wetter wärmer werden und es soll regnen. Nachdem wir
wieder zu Hause waren, begann der gemütliche Teil des Tages, der
schroff mit dem letzten Gang in den kalten Garten endete und
danach im Büro weitergeführt wurde. Dort stand das
Plüschkörbchen, das die Mäuse in der Garage "bearbeitet" hatten
und das von Frauchen gewaschen worden war. Ich bin begeistert,
darin ist es so richtig kuschelig ....
Während ich es mir in meinem
Plüschkorb gut gehen ließ, hörte ich Yanis, der auf dem
Bürotisch saß, mit Frauchen spielen ....
Die Zwei hatten wohl viel
Spaß, doch Molly fühlte sich gestört und motzte herum. Jetzt ist
Ruhe eingekehrt und ich genieße mein Dasein hier im Büro so
richtig. Gleich geht es ab ins Bett. Ich sag' dann mal schon:
"Gute Nacht, liebes Tagebuch!".
14. Dezember 2012
Frauchen hatte heute seinen
Arzt-Termin, deshalb klingelte der Wecker wieder zur frühen
Morgenzeit. Herrchen stand bereits auf, bevor der Wecker los
legte und bereitete ein kleines Frühstück vor, damit Frauchen
nicht nüchtern zum Arzt musste. Überhaupt kümmerte sich Herrchen
um alles und Frauchen brauchte nur dafür zu sorgen, dass es
rechtzeitig aus dem Haus kam.
Nachdem Frauchen weg war,
warteten wir programmgemäß auf seine Rückkehr. Als es nach Hause
kam, klärte es uns über seinen Gesundheitszustand auf: "Keine
Borreliose" und auch so waren Frauchens Blutwerte o.k. Dabei
hatte selbst Frauchens Ärztin geglaubt, Frauchen hätte sich
infiziert. Dennoch bleibt offen, warum Frauchen diese Schmerzen
hat. Zwar bekam Frauchen die Empfehlung, noch andere Ärzte
aufzusuchen, doch es meinte dazu: "Ich denke mir die Sache jetzt
einfach weg!". O.k., wenn's hilft.
Herrchen hatte die Idee, mit
uns und Frauchen zum Plateau zu fahren. Dort angekommen, stellte
Frauchen fest, es sei verdammt usselig. In der Tat, es war recht
kühl, da ein heftiger Wind wehte. Mir gefiel das, Molly,
eingepackt in zwei Pullover, auch, nur Yanis und Frauchen schien
es zu kalt zu sein. Yanis soll im Schnee immer kalte Pfoten
bekommen, was sich dadurch zeigt, dass er abwechselnd seine
Hinterpfoten hoch hebt. Unsere Leute packten uns auf den Arm,
doch Molly und ich waren davon nicht begeistert ... - aber
Yanis. Lang dauerte der Spaziergang nicht, schon bald bewegten
wir uns zurück zum Auto.
Zu Hause war nur noch
Gemütlichkeit angesagt. Das Abendprogramm enthielt keine
Überraschungen. Als wir Hunde von Frauchen noch einmal in den
Garten geführt wurden, stellte ich fest, es hatte geregnet. Es
war auch von den Temperaturen her viel wärmer. Schön könnte man
dieses Wetter wohl eher nicht bezeichnen, meinte Frauchen.
Wir trafen Herrchen im Büro.
Dort warten wir auf Mitternacht ... - Yanis hat nämlich morgen
Geburtstag.
15. Dezember 2012
"Er lebe hoch, er lebe hoch,
er lebe dreimal hoch ...!" Yanis ist nun drei Jahre alt, ein
Jüngling gegen Molly und mich. Ich wünsche meinem kleinen Freund
alles Gute und Liebe und hoffe, wir haben noch lange eine schöne
Zeit miteinander. Ganz ehrlich ... - Yanis ist eine Bereicherung
für das Leben von Herrchen, Frauchen und mir. Molly ist da evtl.
anderer Meinung, doch Molly ist eine süße kleine Zimtzicke, die
eben nur mich liebt.
Relativ ausgeschlafen kam ich
am Morgen aus dem Bett und wurde von Frauchen in den Garten
befördert, Molly und Yanis folgten mir. Es war nicht mehr kalt,
eher nass. Von Schnee soll nichts mehr zu sehen sein. Das Wetter
war den Tag zumindest nicht nach Frauchens Geschmack. Das zeigte
sich auch darin, dass es Herrchen und mich im Laufe des Tages
alleine in den Wald fahren ließ.
Frauchen beschäftigte sich
mit Einpacken von Weihnachtsgeschenken, als Herrchen und ich das
Haus verließen ... - und es packte immer noch, als wir wieder
kamen. Später verdrückte es sich ins Schlafzimmer, weil es ihm
irgendwie speiübel geworden war. Wir Doggies begleiteten es
selbstverständlich, bis es wie Phönix aus der Asche dem Bett
wieder entstieg. Alles war gut!
Zwar hatten wir den Abend
verschlafen und wurden von Frauchen übergangslos in den Garten
geschickt, um alles Notwendige für die Nacht zu erledigen, doch
der restliche Abend im Büro gestaltete sich gemütlich und
gesellig. Und dann kam Frauchen noch auf die Idee, uns Hunde
etwas "Intelligentes" tun zu lassen. Es versteckte Leckerlis
unter Holzklötzen und Flaschenverschlüssen und ließ uns daran
arbeiten, an die Hundekekse heranzukommen. Das war lustig und
hat Spaß gemacht.
Im Büro meinte Frauchen, es
müsse noch ein schönes Tagesabschluss-Geburtstags-Foto vom
Geburtstagskind schießen ...
Ein Tag geht zu Ende und ich
freue mich auf mein Bett.
16. Dezember 2012
Beim Frühstück beschloss
Frauchen, mit Yanis eine Runde zu drehen, bevor es draußen zu
regnen beginnt. Die Zwei waren schnell weg und es dauerte eine
Weile, bis sie nach Hause kamen. Yanis muss etwas eingeschmutzt
gewesen sein, denn Frauchen rief nach einem Handtuch, das
selbstverständlich nicht von alleine kam. Frauchen
erzählte, dass Yanis ohne Ende über die Wiesen gedüst sei und
nun völlig fertig sein müsste.
Yanis war anscheinend
wirklich geschafft, denn er schlief auf dem Schreibtisch neben
Frauchen ein. Herrchen brachte es fertig, meinen Spaziergang so
lange herauszuzögern, bis es regnete. Also wurde ich nass.
Den restlichen Tag über
hatten Herrchen und Frauchen am PC zu tun. Yanis und ich ruhten
uns von unseren Spaziergängen aus und Molly döste ebenfalls vor
sich hin.
Beim letzten Gang in den
Garten hatten wir Hunde großes Glück: Es regnete nicht!
Anschließend ging es ab ins Büro, wo Frauchen noch ein
Weihnachtspaket fertig für den Transport machen musste. Ich
schlummerte in meinem Korb, Molly in ihrem und Yanis auf dem
Schreibtisch.
Ein bisschen bleib ich noch,
doch dann ist Bett angesagt.
17. Dezember 2012
Frauchen behauptete am
Morgen, es habe überhaupt nicht gut geschlafen. Nicht ganz
unschuldig daran war Sissy, die immer wieder zu Frauchen ins
Bett kam. Aber selbstverständlich genieße es den schmerzhaften
Milchtritt, das Geschnurre und Gefiepe von ihr, sagt Frauchen.
Dennoch will es am Morgen wie gerädert aus dem Bett gestiegen
sein.
Beim Frühstück meinte
Frauchen, es wolle mit Yanis sofort nach selbigem spazieren
gehen, bevor es zu regnen beginne. Als es dann soweit war und
ich mich in den Vordergrund stellte und bekundete, wie gerne ich
mitgehen wolle, hatte es ein Herz und schmiss mich ebenfalls ins
Geschirr. Schon waren wir mit dem Auto auf dem Weg zu Wald und
Wiese.
Yanis düste und ich schlich
... - jedenfalls stellte Frauchen es später bei Herrchen so dar.
Ich bin eben ein Genießer und will alles genau unter die Nase
nehmen. Spaß hat der etwas längere Spaziergang auf jeden Fall
gemacht. Sogar durch einen Zaun musste Frauchen kriechen, weil
es mit uns über eine Rinderwiese gelaufen ist, die zwar an der
einen Seite offen war, aber keinen weiteren Ausgang aufwies.
Jedenfalls meint Frauchen, wir hätten heute Pionierarbeit
geleistet, denn wir fanden eine wunderschön gelegene Bank, die
wir im Frühjahr zum Picknicken nutzen können. Hatte ich bereits
erwähnt, dass Frauchen ein großer Picknick-Fan ist?
Wieder zu Hause machte ich es
mir gemütlich. Die anderen anscheinend auch, denn es herrschte
Ruhe im Haus. Molly hatte uns noch mit großem Toowaboo
empfangen, doch nun schien auch sie geschafft vom Warten auf
uns.
Der Abend unterschied sich
nicht von den letzten Abenden. Mir war es egal, denn ich war
hundemüde. Irgendwann war es soweit, wir Hunde mussten noch
einmal in den Garten. Leider regnete es dort und Frauchen hatte
jede Menge Mühe, vor allem Yanis und mich dazu zu bewegen
unseren Bedürfnissen nachzukommen.
Im Büro wurden wir von
Herrchen erwartet, dass sich nun immer Sendungen im PC-TV
anguckt, die sich damit beschäftigen, wie schrecklich sich
unsere Welt inzwischen gestaltet. Angefangen bei Kinderarbeit
und aufgehört bei "Bio"-Gemüse. Frauchen will das alles gar
nicht wissen, es will lieber dumm aber glücklich sterben, da es
sowieso keinen Einfluss darauf hat. Die Welt, sagt es, wird von
Macht, Habgier und Korruption beherrscht ... - und wie
will man sich dagegen schützen oder aufbegehren?
In diesem Sinne gehe ich für
heute schlafen!
18. Dezember 2012
Als wir morgens in den Garten
kamen, regnete es noch nicht. Doch das änderte sich im Laufe des
Tages. Herrchen meinte, unbedingt mit mir bei Regen spazieren
gehen zu müssen. Der Rest blieb zu Hause ... - wäre ich auch
gerne. Stattdessen schleppte Herrchen mich in Nümbrecht durch
den Wald. Zudem besuchten wir die Tierklinik und kauften
Futtermittel und Medikamente. Als ich mit Herrchen darauf
wartete, dass es die bestellten Sachen ausgehändigt bekam,
meinte eine Frau mit zwei Chihuahuas, ich äße aber gut und gerne
....! Hä? Was sollte das den heißen; meinte die blöde Kuh, ich
sei zu dick? Herrchen verteidigte mich sofort und meinte, sie
solle mal meine Rippen fühlen kommen.
Irgendwie ging der Tag
dennoch schnell um, auch wenn er keinen Höhepunkt hatte.
Frauchen telefonierte ohne Ende mit Anja in Bochum und ich hört
es unentwegt lachen. Alles in Allem war es ein Tag, an dem ich
mir viel Ruhe gönnte. Im Nu hatten wir Abend und ich lag
zusammen mit Yanis und Molly bei Frauchen auf der Couch.
Yanis wechselte irgendwann in den ehemaligen Fernsehsessel von
Herrchen, der im allgemeinen von Sina belegt ist.
Dann hieß es wieder: "Leute,
ab in den Garten ...!". Im Garten regnete es und Frauchen musste
Yanis und mich mehrmals ermahnen, unseren Verpflichtungen
nachzukommen. Herrchen erwartete uns bereits im Büro, wo ich es
mir in Mollys Körbchen bequem machte. Doch Molly lungerte so
lange bei Frauchen herum, bis das begriff, Molly wollte in ihren
Korb. Ende vom Lied: Frauchen hob mich aus Mollys Korb und legte
mich in meinen. Na ja, versuchen konnte ich es ja mal.
19. Dezember 2012
Leider fand auch dieser Tag
nicht unter einem "guten Wetter-Stern" statt, aber es regnete
immerhin nicht. Aufgestanden wurde spät ... - mehr möchte ich
dazu nichts sagen. Das Frühstück dauerte lange und Molly, Yanis
und mir gefiel es auf der Esszimmerbank zusammen mit Frauchen.
Bevor wir spazieren gingen,
fuhr Herrchen mittags den großen Weihnachtseinkauf machen und
kehrte nicht nur mit jeder Menge Tüten und Taschen zurück,
sondern auch noch mit einem Paket. Mittlerweile sind die
ersten Weihnachtspakete und Karten eingetroffen.
Frauchen meinte, Yanis
bewache die Pakete erfolgreich. Ach so ja ... - Yanis liebt doch
Anja aus Bochum und ein Paket ist von ihr angekommen. Sie
gab jedoch vor, das Paket dürfe erst auf Heiligabend
geöffnet werden! Deshalb bewacht Yanis also das Paket, im
Auftrag von Anja. Nee, liebe Anja, und auch liebe Tania,
von der wir ebenfalls ein Paket erhielten, den Spaß, die Pakete
auf Heiligabend erst zu öffnen, lassen wir uns nicht entgehen.
Versprochen! Ehrenwort!
Es gab noch einen netten
Abend, den letzten Gang in den Garten und die
Familienzusammenkunft im Büro. Punkt! Das war's für heute.
20. Dezember 2012
Molly schmiss Frauchen aus
dem Bett, was gleichzeitig bedeutete, Yanis und ich wurden
ebenfalls in den Garten gebracht. Beim Frühstück beschloss
Frauchen, heute mit Yanis alleine spazieren zu gehen. Die Beiden
waren dann auch schnell weg und Molly und ich warteten auf ihre
Rückkehr.
Frauchen erzählte, dass der
Spaziergang schön gewesen sei, allerdings ein eisiger Wind
geherrscht habe. Yanis soll eigene Wege gegangen sein, worüber
Frauchen nicht glücklich schien. "Eines ist mal klar", sagte
Frauchen, "Leon ist besser erzogen". Allerdings behauptet
Frauchen ständig, Herrchen habe meine gute Erziehung versaut,
denn ich gehorche nicht mehr wirklich gut. Das soll Herrchen
vollbracht haben, indem es nie konsequent darauf besteht, dass
ich auch komme, wenn es ruft.
Nachdem Yanis und Frauchen
heimgekehrt waren, fuhr Herrchen mit mir in den Wald. Frauchen
wollte mich nicht mitnehmen, weil ich gegen Yanis ein bisschen
langsam sei und es mit ihm stramm durchgehen wollte.
Am Nachmittag kam ein
weiteres Paket von Anja, adressiert an uns "Wirthshaus"-Tiere.
Selbstverständlich muss auch das auf seine Öffnung bis zum
24.12. warten.
Es gab einen langen
Fernsehabend mit Frauchen, in dem wir zwischendurch in den
Garten geschickt wurden. Danach setzte Frauchen sein
TV-Abendprogramm fort.
21. Dezember 2012
Wir sind gerade ins Büro
gekommen und siehe da ... "Die Welt steht noch!!!". Tja, heute
sollte sie eigentlich untergehen, doch sie mag wohl nicht. Wäre
ja auch doof, zwar ist auf der Welt so einiges im Argen, doch
ohne sie wäre es auch nicht schön.
In diesem Sinne lege ich mich
jetzt aufs Ohr und penne in eine neue Welt hinein.
Gute Nacht liebes Tagebuch,
wir haben es geschafft ... - es geht weiter!
Bis auf den Tierarztbesuch am
Nachmittag, den wir drei Hunde alle hatten, verlief der Tag wie
immer. Frauchen schoss über Tag viele Fotos von Molly und mir,
die es am Abend im Büro laden wollte. Zwar lud es einige Bilder,
die nach der Fotoserie von Molly und mir entstanden waren,
auf den PC, doch der Rest war weg. Wie sich später
herausstellte, hatte Frauchen irgend eine Einstellung bei der
Kamera vorgenommen, die anscheinend dazu geführt hat, dass die
Bilder verloren gingen. Was soll ich sagen, Frauchen hat so
richtig schlechte Laune und ist sauer, denn wenn seine Bilder so
mirnichtsdirnichts verschwinden, bringt das Frauchen auf die
Palme. Dann noch ein paar "nette" Kommentare von Herrchen dazu
und schon brummt es im Karton.
Ich gehe dann mal schlafen
....
22. Dezember 2012
Am Morgen war für Frauchen
die Welt wieder in Ordnung und es sprang nach einer langen Nacht
fröhlich aus dem Bett. Im Nu waren Molly, Yanis und ich im
Garten. Zum Glück regnete es nicht. Das tat es erst, als wir
nachmittags einen Spaziergang machten. Prompt begann es auf dem
Weg zu regnen. Daher fiel der Gassigang klein aus.
Zuhause machte ich es mir
bequem, die anderen taten es mir gleich. Es passierte aber
nichts mehr und das war auch gut so. Doch dann brachte der
Briefträger ein weiteres Paket für Weihnachten ....
Der gemütliche Abend auf der
Couch wurde jäh unterbrochen, als Frauchen zum letzten Halali in
den Garten rief. Es regnete und das war echt nicht schön. Also
wurde alles Nötige im Eilverfahren erledigt. Im Büro wartete,
wie immer, Herrchen auf uns.
23. Dezember 2012
In der Nacht regnete es so
stark, dass ich kaum schlafen konnte. Auch Herrchen schien nicht
gut zu schlafen, denn es hörte einzelne Regentropfen auf unseren
Dachboden fallen. Das erzählte es Frauchen beim Frühstück.
Scheinbar hatten sich die Dachpfannen so mit Regenwasser
vollgesogen, dass sie an einigen Stellen durchlässig wurden.
Es regnete den ganzen Tag
über ohne Pause. Frauchen setzte sich nachmittags zu Pussys
Frauchen ab und kam erst gegen Abend zurück. Herrchen lief
mit mir kurz um die Häuser, ich wurde nur leicht nass.
Sina interessierte sich heute
für Frauchens Weihnachts-Deko. Ungewöhnlich für unsere
liebreizende "Prinzessin Sardine von und zu Pummeligkeit", meint
Frauchen. Doch immer wenn Sina Anwandlungen von
Interessenbereitschaft zeigt, hüpft Frauchens Herz vor Freude.
Auch nach einem Abend auf der
Couch hatten wir Hunde das Glück in den Garten gebracht zu
werden, als es nicht gerade vom Himmel schüttete. Unsere Leute
spielten noch ein bisschen Weihnachtsmann und Christkind, denn
sie verteilten auf unserer Straße ein paar Weihnachtsgeschenke.
Morgen ist nämlich Heiligabend, dann dürfen endlich die Pakete
geöffnet werden.
Jetzt mache ich es mir im
Büro noch ein bisschen gemütlich, bevor es ab ins Bett geht.
24. Dezember 2012 -
Heiligabend
Auch auf Heiligabend durften
wir alle bis in die Puppen ausschlafen. Herrchen hatte alle
Einkäufe getätigt, die für die Feiertage nötig waren, und somit
stand in unserem "Wirthshaus" keinerlei Stress auf dem Programm.
Bevor es Frühstück gab, telefonierte Frauchen noch mit Pussys
Frauchen, denn das hatte uns Weihnachtsgeschenke vor die Türe
gelegt. Nach dem Frühstück telefonierte Frauchen mit einer
Tierschutzfreundin, fegte daran anschließend das Haus, um dann
um 14.00 Uhr mit Anja in Bochum zu skypen. Derweil verließen
Herrchen und ich das Haus und machten einen kleinen Spaziergang.
Als Herrchen und ich
zurückkehrten von unserem Ausflug, stand Frauchen bereits mit
Yanis in den Startlöchern, um mit ihm ebenfalls noch eine Runde
über die Wiesen zu drehen. Die Zwei kamen relativ schnell nach
Hause, denn anscheinend begann es draußen bereits dunkel zu
werden. Frauchen in Wald und auf Wiese in der Dunkelheit geht
überhaupt nicht, denn Frauchen ist ein Angsthase bei Dunkelheit.
Sodann wurden Vorbereitung
für die Bescherung getroffen ... - die Digi sollte zum ersten
Mal filmen. Das klappte aber nicht auf Anhieb. Zu guter Letzt
baute Frauchen zwei Stative mit jeweils einer Digi zum Filmen
auf. Und dann ging es los ....
Es war sehr lustig und es
wurden jede Menge Geschenke ausgepackt, ich hatte das Gefühl, es
hört überhaupt nicht auf. Für Molly, Yanis und mich gab es
unendlich viele Leckerlis, die wir uns schmecken ließen. Ein
toller Heiligabend, an dem wir unsere Freude hatten. Vielen Dank
an alle, die uns soooo schöne Geschenke gemacht haben. Ich
liiiieeeebe Bescherungen, die mein Leben oder meinen Bauch
bereichern.
Um zur Ruhe zu kommen, gab es
dann noch einen gemütlichen Abend mit Frauchen auf der Couch vor
der Glotze. Herrchen beschäftigte sich im Büro mit den Filmen....
Im Garten schien das Frühjahr
ausgebrochen zu sein, so warm war es, ungewöhnlich für die
Jahreszeit. Im Büro trafen wir auf Herrchen, das immer noch in
Sachen Film beschäftig war. Ich kann meine Augen nicht mehr
aufhalten, denn der wundervolle Abend hat mich geschafft. Ich
lege mich mal aufs Ohr, bevor es ab ins Bett geht.
25. Dezember 2012
Um 04:25 Uhr kam Frauchen vom
Schlafzimmer ins Büro zu Herrchen, das immer noch vor dem PC
hockte. Aber Herrchen hatte es vollbracht, der zweite
Heiligabend-Film war fertig. Er soll sich vom ersten nur darin
unterscheiden, dass er aus einem anderen Blickwinkel aufgenommen
wurde und wir Hunde viel besser zur Geltung kommen.
Endlich kehrte Ruhe ein, ich
konnte zufrieden einschlafen, denn alle lagen in ihren Betten.
Nach einer langen Nacht
weckte Frauchen uns am Morgen und schon stand der erste Besuch
des Gartens an. Dort regnete es ... - na supi, dachte ich. Beim
Frühstück meinten unsere Leute, aufgrund des schlechten Wetters
kämen wir wohl nicht zu einem Spaziergang. Doch nachmittags soll
die Sonne tatsächlich rausgekommen sein und das hieß, Frauchen
schmiss uns Hunde in die Geschirre und schon waren wir auf dem
Weg zur Wiese. Der Weg, den wir liefen, war mit Pfützen und
Matsch übersät. Daher liefen wir nur eine kleine Runde und es
ging zurück zum Wagen und dann nach Hause.
Zuhause tranken Herrchen und
Frauchen Kaffee, während ich feste schlief. Wie ich hörte, taten
das Molly und Yanis ebenfalls. Der gestrige Tag war zwar schön,
doch sehr anstrengend.
Bevor Frauchen klar Schiff im
Wohnzimmer machen konnte, machten sich Molly, Yanis und ich noch
einmal über die zahlreichen Geschenke her. Das war ausgesprochen
interessant und roch verdammt gut.
Ab dem späten Nachmittag war
für mich pennen angesagt. Wir Hunde hielten uns mit unseren
Leuten im Büro auf, wo die Zwei am PC zu tun hatten. Für mich
ist der heutige Tag praktisch schon gelaufen. Nachher geht's
noch mal in den Garten und dann ab in die Heia.
26. Dezember 2012
Heute, am letzten
Weihnachtstag, sah das Wetter auch nicht besser aus. Zwar wurden
wir Hunde am Morgen im Garten nicht nass, doch im Laufe des
Tages begann es zu regnen.
Frauchen verließ uns am
Nachmittag, da es bei Pussys Frauchen zum Weihnachtskaffee
eingeladen war. Molly, Yanis und ich machten es uns mit Herrchen
zu Hause bequem. Erst nachdem Frauchen nach Hause kam, ging
Herrchen mit mir kurz eine Runde um die Häuser spazieren.
Frauchen hatte von Pussys
Frauchen erfahren, dass in der vergangenen Woche auf unserer
Straße die kleine Hündin einer Nachbarin vom anderen Ende der
Straße überfahren worden ist. Sie hat es nicht überlebt.
Frauchen und Herrchen sind ganz betroffen, denn die Hündin war
eine ganz niedliche, wie sie sagen. Wir Hunde haben "Sina", wie
sie hieß, eher nur verbellt, wenn sie an unserem Haus
vorbei gekommen ist. Wir dürfen aber auch niemals ohne Leine auf
einer Straße laufen, weder Herrchen noch Frauchen lassen das zu.
Momentan habe ich im Büro die
freie Auswahl zwischen mehreren Kartons. Habe ich bereits
erwähnt, dass ich Kartons liiiiiieeeebe?! Der größte Karton
zählt zu meinen Favoriten ...
Frauchen sagt, es sei der
Weihnachtskarton von Anja aus Bochum, und es bräuchte ihn
eigentlich, wenn ich einliege, nur noch zukleben und an Anja
zurücksenden.
Ansonsten legte Frauchen für
diesen Tag eine schöpferische Knipsschaffenspause ein und las
stattdessen ein Buch. Das muss gut sein, denn Frauchen
verbrachte Stunden lesend.
Als Frauchen uns Hunde in den
Garten brachte, regnete es noch nicht ... - doch wenige Minuten
später ging es los. Sehr schnell waren wir alle, einschließlich
Frauchen, wieder im Haus und auf direktem Wege über die Küche
(Leckerlis) im Büro. Für heute reicht es, Weihnachten ist
gelaufen und wir blicken Silvester entgegen. In diesem Sinne
verabschiede ich mich ins Bett.
27. Dezember 2012
Draußen hörte ich es hämmern
und ich hörte unsere Nachbarshündin ohne Ende in ihrem Garten
bellen. Ich dachte noch: "na, wird denn keiner von unseren
Leuten wach ...?", da rekelte Frauchen sich schon und meckerte,
wie man seinen Hund so lange in einer bewohnten Gegend bellen
lassen könne. Das war das Startzeichen um den Tag zu beginnen.
Prompt standen wir drei Hunde im Nu im Garten, wo es
erstaunlicherweise nicht regnete.
Frauchen erklärte nach dem
Frühstück, es wolle mit Molly, Yanis und mir eine Runde drehen.
Gesagt, getan, schon waren wir auf dem Weg zu einer unserer
liebsten Wiesen und standen auf selbiger.
Für Frauchen und Yanis war es
kein langer weg, doch für Molly und mich schon. Molly durfte
zwischendurch in der Bauchtasche von Frauchen einsitzen. Auch
auf dem Weg zurück zum Auto, denn es begann zu regnen. Mir hat
es Spaß gemacht und ich glaube den andern, einschließlich
Frauchen, auch.
Herrchen war während unserer
Abwesenheit mit dem Rad unterwegs und kaufte ein. Der Regen
hatte ihn davon abgehalten uns auf der Wiese zu treffen. So
trafen wir im Haus wieder zusammen und verbrachten noch einen
angenehmen Nachmittag und Abend. Es regnete nicht, als Frauchen
uns noch einmal in den Garten entließ.
Jetzt halten wir Hunde und
unsere Leute uns im Büro auf, wo wir immer wieder den Tag
ausklingen lassen und uns auf die Nacht vorbereiten ... -
zumindest ich.
Bin gespannt, was der morgige
Tag zu bieten hat ....
28. Dezember 2012
Molly schmiss Herrchen aus
dem Bett, weil sie anscheinend ein Bedürfnis verspürte.
Daraufhin wurden alle wach und ich bekam unbändige Lust auf ein
Spielchen. Zuerst schubste ich Herrchen, das wieder zurück ins
Bett gekommen war, mit dem Kopf, bis es auf mich reagierte. In
die dargehaltene Hand zwickte ich rein, bis Herrchen "Aua"
sagte. Anschließend haschte ich nach Yanis, der sich
bereitwillig zu einer kleinen, sanften Rauferei überreden ließ.
Unsere Leute hatten ihren Spaß an uns Beiden und amüsierten
sich.
Beim Frühstück beschloss
Frauchen, mit Yanis alleine eine Runde zu drehen. Als es Yanis
das Geschirr anziehen wollte, drängte ich mich dazwischen, so
dass Frauchen gar nicht anders konnte, als mich mitzunehmen. Wir
fuhren in den Wald, liefen dort unseren Weg, der über eine große
Wiese zurück zum Auto führte. Ich fand den Spaziergang völlig in
Ordnung, doch Frauchen erzählte Herrchen, wie es das aus seiner
Sicht gesehen hat ....
"Leon lief zuerst ganz zügig,
begann dann allerdings zu trödeln. Während er sich löste, flog
am Himmel ein Flugzeug ziemlich tief entlang, dem ich
nachschaute und das ich fotografierte. Als ich in Richtung Leon
guckte, raste der etwa drei Meilen entfernt im Schweinsgalopp
von dannen. Hätte ich ein oder gar zwei Sekunden länger gen
Himmel gesehen, wäre Leon um die nächste Ecke verschwunden
gewesen. Also brüllte ich nach ihm und beorderte ihn zurück.
Etwa gefühlte zwei Stunden später traf er wieder bei mir ein und
weiter ging es. Wir liefen einen kleinen Weg zwischen Bäumen
entlang und kamen auf eine große Wiese. Yanis raste voran und
ich sah hinter ihm her. In der Zwischenzeit düste Leon nicht
über die große Weite der Wiese, sondern in Richtung Rand der
Wiese, wo der Wald beginnt ,,,, - ich konnte gerade noch
*Vorsicht* schreien, bevor er den Baum erreichte. Weil Leon
etwas schlapp daher kam, nahm ich ihn auf den Arm und trug ihn
ein Stückchen, bis mir die Arme schwer wurden. Mittlerweile
hatten wir die Wiese verlassen und befanden uns auf dem Waldweg,
der zurück zum Wagen führte. Leon wackelte hinter Yanis und mir
her, Yanis setzte sich plötzlich hin und bekundete, etwas an den
Hinterbeinen oder dem Bauch hängen zu haben, was da wohl nicht
hingehörte. Selbstverständlich nahm ich mich der Sache gleich
an, fand aber nichts. Da er schon einmal in meinen Armen lag,
konnte ich ihn auch tragen .... Das tat ich, was Yanis bestens
zu gefallen schien. Dann fragte ich mich, ob ich bekloppt bin,
immerhin ging ich mit ihm spazieren, damit er sich austobt und
nicht ausschläft. Wir gelangten in die Nähe der Straße und ich
nahm Leon an die Leine, woraufhin dieser sich voll in die Seile
legte und davon rauschte, mit mir im Schlepptau. Yanis musste
natürlich ebenfalls an die Leine genommen werden und so zog mich
Leon mit aller Macht nach vorne und Yanis bremste mich nach
hinten aus."
Hört sich an, als ob Frauchen
diesen Gassigang nicht gerade genossen hätte.
Den Nachmittag verbrachte ich
zusammen mit Frauchen, Yanis und Molly im Büro. Herrchen verließ
uns und fuhr einkaufen. Hatte es noch vor, sein Rad dafür zu
nutzen, so ließ es das bleiben, weil das Wetter sich
zwischenzeitlich verschlechtert hatte. Ja, mit dem Wetter kann
ich mich momentan auch nicht wirklich anfreunden, es lässt keine
schönen Spaziergänge mit dem Doggimobil zu. Aber, das wird schon
wieder, da bin ich ganz sicher.
Es gab noch einen gemütlichen
Abend, der sich hinzog, weil Frauchen Krimi guckte. Den Ausflug
in den Garten ersparte Frauchen uns nicht. Herrchen freute sich
auf uns ... - es ist doch immer wieder schön, Menschen glücklich
zu machen.
Nun halte ich noch ein
bisschen im Büro durch und dann geht es ab ins Bett.
29. Dezember 2012
Beim Frühstück erfuhr ich,
dass Herrchen und Frauchen für uns alle eine Fahrradtour geplant
hatten, doch das Wetter spielte mal wieder nicht mit.
Stattdessen besuchte uns SusisV
Frauchen, worüber sich Yanis ganz besonders freute. Also, ich
liebe ja auch Besuch, doch dieser Jüngling läuft mir hier den
Rang ab. Er will den Besuch nur noch für sich alleine in
Anspruch nehmen ... - und was soll ich sagen, er schafft das
auch. O.k., es sei ihm gegönnt, immerhin habe ich als
mehrjähriger Rheinländer mit Immigrationshintergrund gelernt,
dass man "jönne könne muss!".
Nachmittags rafften sich
unsere Leute auf, mit uns Hunden und dem Doggimobil im Wald
spazieren zu gehen. Frauchen hatte zwar seine Digi mit, doch es
verspürte, wie es sagte, keine Lust zum Fotografieren. Das Licht
soll nicht gestimmt haben. Es gab nur ein Foto ...
Der restliche Tag war ganz
nett und gemütlich. Glücklicherweise regnete es nicht, als
Frauchen noch einmal mit uns in den Garten ging. Herrchen, das
einen irgendwie fiesen und brutalen Krimi im PC-Fernsehen
guckte, erwartete uns. Es soll Kopfhörer getragen und ständig
Frauchen über die Ereignisse im Film informierte haben. Das
hatte dafür aber gar kein Ohr, weil es überhaupt nicht wusste,
worum es ging. Bestimmt kann Herrchen diese Nacht nicht schlafen
und hat Albträume.
Für mich ist der Tag gelaufen
und ich freue mich auf morgen, denn wir erwarten Besuch! Anja
kommt mit Mann Bernhard zum späten Frühstück zu uns und bleibt
bis zum Nachmittag. Herrlich, ich liebe Besuch, auch wenn Yanis
mir wieder die Schau stehlen wird. Meinen Freunden aus Bochum
wünsche ich vorab schon einmal eine gute Fahrt zu uns!!!
30. Dezember 2012
Der Wecker klingelt am
Morgen. Wir mussten alle früher raus, weil mittags der Besuch
erwartet wurde. Frauchen hübschte sich zuerst einmal auf, bevor
es uns Hunde in den Garten brachte. Anschließend kam auch
Herrchen auf die Füße und trank Kaffee mit Frauchen.
Frauchen schaute zusammen mit
Yanis aus dem Küchenfenster und sagte in die Runde: "Aha, das
kommen sie ...!". Yanis soll tatsächlich das Geräusch des Autos
gehört und erkannt haben. Plötzlich hörte ich Yanis
aufquietschen, da muss unser Besuch vor dem Fenster hergegangen
sein und er hat ihn erkannt, jedenfalls sagt das Frauchen und
dem Quietschen nach glaube ich es gerne. Wir Hunde rasten
zusammen mit Frauchen zur Haustüre und dann wurde nach allen
hündischen Höflichkeitsregeln jeder Gast von uns Dreien
überschwänglich begrüßt. Die Menschen untereinander kamen
empfangstechnisch erst später an die Reihe.
Es war super, wir hatten alle
unseren Spaß ...
- es wurde von Seiten unseres
Besuches und unserer Leute viel gelacht. Leider war der Abschied
gegen Abend unvermeidlich. Schade, ich hätte gerne jeden Tag
Besuch und vor allem so netten. Habe ich es schon mal erwähnt?
ICH LIEBE BESUCH! Bitte komm bald wieder!!!!!
Puh, ich bin geschafft ... -
schön geschafft! Beim Abendprogramm zusammen mit Frauchen im
Wohnzimmer eroberte ich mir das Körbchen von Molly und ließ es
mir gut gehen.
Nach dem letzten Besuch des
Gartens ging es ab ins Büro. Dort lasse ich nun noch einmal den
Tag Revue passieren und schlaf schon mal vor. Morgen ist
Silvester und da muss ich fitt sein.
31. Dezember 2012
Mit großer Freude stellten
unsere Leute am Frühstückstisch fest: Dieses Jahr haben wir
keinen traurigen Verlust erlitten. Seit 2000 hat uns jedes Jahr
ein Familienmitglied oder sogar mehrere verlassen und das ist
nun wirklich nicht schön gewesen. Dieses Jahr also nicht, und
deshalb ist dieses Jahr eines unserer besten in den letzten
Jahren gewesen. Frauchen meinte, es nähme ungern Abschied von
diesem Jahr, denn man/hund wüsste ja nicht, was das kommende
bringt.
So weitreichend
ausgesprochene Gedanken, bereits am Frühstückstisch, ließen mich
schläfrig werden. Ich döste eine Weile und verpasste Herrchens
Abflug zur Einkaufstour. Als es nach Hause kam, meinte es, wir
sollten alle eine Runde laufen. Frauchen schmiss uns sogleich in
die Geschirre und sich selbst in den Mantel und schon waren wir
unterwegs.
Herrchen war der Meinung, ich
sei nicht gut drauf und der Weg sei zu anstrengend für mich.
Doch Frauchen sagte: "Paperlapap, Leon schafft das ...!" - und
Leon schaffte es! Die frische Luft tat allen gut. Ich konnte
demnach getrost nach Hause kommen und weiterschlafen, was ich
auch tat; nur unterbrochen von den Knallern, die irgendwelche
besonders vorwitzigen Feuerwerks-körperbesessenen abfeuerten.
Frauchen hasst Feuerwerk, weil es die Tiere in der freien Natur
erschreckt und weil man mit dem für diesen Quatsch
herausgeschmissene Geld so sehr viel Gutes tun könnte.
Das Geknalle begann schon am
frühen Abend und setzte sich fort. Als Frauchen mit
Unterstützung von Herrchen mit uns den Garten gegen 22.30 Uhr
aufsuchte, war der Lärm groß. Es ging dann extra noch mit Molly,
die nicht müssen wollte, auf die Straße vor dem Haus ... - doch
da krachte plötzlich ein Boller los, der Frauchen, wie es sagte,
einen Meter kleiner werden ließ. Molly soll sofort in rasender
Eile zum Haus gelaufen sein und Herrchen war der Meinung, das
Ding gehörte der Marke "Eigenbau" an. Die Nummer mit Molly war
gelaufen und wir gingen alle ins Haus, unter lautem Schimpfen
bezüglich dieses nervigen vorzeitigen Krachs von Herrchen und
Frauchen.
Frauchen rüstet sich,
wenigstens ein nettes Foto vom unvermeidlichen Feuerwerk zu
bekommen. Lassen wir uns überraschen.