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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                                 

Mein Tagebuch ...

XIX. Teil - Dezember 2004

 

 

 

 

 

1. Dezember 2004

 

Lissy wollte nicht mit spazierengehen und so schleppte Frauchen mich und Pici zum See und lief mit uns einen knappen Kilometer. Dann begann es heftig zu regnen und wir liefen schnell zum Auto zurück. Der Tag brachte nichts Neues, außer dass der Malermeister, der vorbeikommen wollte, uns drauf setzte, worüber Frauchen ziemlich ärgerlich war.

 

Beim letzten Gang in den Garten versteckte ich mich im Unterholz und habe mich nicht gerührt, während Frauchen mich suchte. Selbst auf mein Püppi habe ich nicht reagiert, obwohl Frauchen es erbärmlich quietschen ließ. Als ich annahm, nun sei Frauchen kurz vor einem Herzinfarkt, habe ich mich aus meinem Versteck getrollt und bin zur Hoftüre gelaufen. Statt mich freundlich zu begrüßen und über mein Erscheinen glücklich zu sein, hat Frauchen mich angefahren, ich solle schleunigst ins Haus kommen, sonst würde es sich vergessen .... Aber Hallo .... Ich wollte doch nur ein Späßchen machen; Frauchen ist völlig humorlos.

 

2. Dezember 2004

 

Ein bisschen länger durften wir heute schlafen, dann sprang Frauchen aus dem Bett und der Tag begann .... Spazieren waren wir an unserer großen Wiese im Neandertal. Kaum wieder zu Hause kam Besuch. Mein Lieblingsbesuch! Das Frauchen von den vielen Katzen, das ich kürzlich besucht und dessen Katzen ich (hihi) gejagt habe. Jedenfalls bringt das uns immer etwas Leckeres mit, heute gab es kleine Hundewürstchen. Ich wollte das Katzenfrauchen gar nicht mehr weglassen und habe beim Abschied gejammert, weil ich doch so gerne mitgekommen wäre.

 

Nun warten wir alle auf Herrchen, das aus Nürnberg zurückkehrt und natürlich auf die Hundekuchen ...

 

3. Dezember 2004

 

Frauchen hat den Wecker falsch gestellt und deshalb haben wir alle, Herrchen voran, verschlafen. Es war dann nur noch ein Spaziergang rund um unsere Wiese im Neandertal möglich, weil Frauchen und Pici gegen Mittag mit Bus und Bahn zum Weihnachtsmarkt nach Düsseldorf gefahren sind. Frauchen und Pici kamen erst am späten Nachmittag wieder nach Hause, zusammen mit Herrchen, der aus dem Büro heim kam. Wurde auch Zeit, denn Lissy und ich hatten tierischen Hunger.

 

4. Dezember 2004

 

Die Hundeschulzeit für dieses Jahr ist vorbei, also war halbwegs ausschlafen angesagt. Frauchen ist natürlich als erste aufgestanden und hat für uns alle gesorgt. Dann sind wir ins Neandertal gefahren und mal eine ganz andere Runde gelaufen, die mir noch nicht so bekannt war. Herrchen und Frauchen schwelgten dann gleich wieder in Erinnerungen, wie das damals mit Janosch, Billy, Wanda und Pflegehund Cadeau war. Frauchen hat mit ihnen dort Picknicks veranstaltet und wilde Spiele mit Frisbee-Scheibe und Bällchen gemacht. Wahrscheinlich war das wirklich toll, könnte mir jedenfalls auch gefallen.  Der heutige Spaziergang war sehr schön und kalt. Wie ich Frauchens Fotografierlust entnahm, hatte sich um Gräser und Sträucher eine Eisschicht gelegt, was sehr hübsch ausgesehen haben muss. Während Herrchen jammerte, es friere, knipste Frauchen und knipste und kam nicht von der Stelle.

 

 

Abends verließen Herrchen und Frauchen uns für einige Zeit, denn bei den beiden scheint der "Weihnachtsmarkt-Wahn" ausgebrochen zu sein. War Frauchen nicht gestern erst zusammen mit Pici auf einem Weihnachtsmarkt?! Hoffentlich verschwinden die jetzt nicht ständig auf irgendeinem Weihnachtsmarkt.

 

 

2. Advent

 

5. Dezember 2004

 

Herrchen hat den ganzen Tag Geburtstag! Und weil Herrchen den Wunsch äußerte, einen laaaangen Spaziergang mit uns zu machen, haben wir ihm den erfüllt. Wir liefen durch das Neandertal, in Nähe der Wildgehege. Es war wirklich eine sehr große Runde und wir waren alle verhältnismäßig kaputt, als wir wieder zu Hause einliefen. Wir Hunde haben den Rest des Tages verpooft und wurden erst zum Füttern wach. Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten, schliefen wir weiter.

 

Herrchen ist eben auch schon im Bett verschwunden, denn er muss morgen in der Früh um 4.00 Uhr aufstehen und nach Nürnberg zu seiner Arbeit fahren. Ich werde es ihm jetzt sofort nachtun, sobald wir mit Frauchen noch kurz im Garten waren.

 

Schade, Schuhe besitze ich ja keine ... Ob ich trotzdem morgen etwas vom Nikolaus bekomme?

 

6. Dezember 2004

 

Hurra, zu Nikolaus habe ich ein neues Spieltier bekommen. Ich war ja neidisch, weil Pici an seinem Korb schon lange so eins hat, jetzt besitze ich ebenfalls eine Raupe.

 

 

Mit Spazierengehen war heute nicht groß was, denn Frauchen erwartete vormittags den Malermeister. Als der endlich kam, durfte ich ihn nicht begrüßen, Frauchen machte mir einfach die Türe vor der Nase zu.

 

Ansonsten haben wir Hunde den ganzen Nikolaustag verschlafen; ich war so kaputt, weiß der Kuckuck wo von.

 

 

 

7. Dezember 2004

 

Frauchen schmiss uns aus dem Bett, nachdem es aus dem Bad kam und düste mit uns los in den Stadtwald. Weil mir ständig neue Blätter unter dem Bauch und an den Beinen hingen, hatte ich keine Lust zu laufen und trieb Frauchen fast schon zur Verzweiflung. Der Spaziergang war trotzdem schön und erst recht das Nachhausekommen, denn dann gab es endlich Frühstück.

 

Der restliche Tag verlief ohne jede Störung und so konnte ich mich getrost ausruhen und entspannen.

 

8. Dezember 2004

 

Ohne Umwege sind wir vom Bett ins Auto gesprungen und dann ab in den Stadtwald gefahren. Als wir losgingen, waren einige Hunde in unserer Nähe, zu denen ich aber nicht hinlaufen sollte, weil nicht alle freundlich zu fremden Hunden sind. Allerdings wollte ich das nicht einsehen und nervte Frauchen erst einmal damit, dass ich immer wieder die Richtung der Hunde einschlug und mich nur schwerlich zurückrufen ließ. Dann hatte ich es satt und raste los ... Ups, schon düste ich einen kleinen Abgrund hinunter, während Frauchen hinter mir herbrüllte "Leeeeoooonnnn hiiiiiiierher!!!! - Vooooooorsicht!!!!!" Dann hatte ich es auch schon im Nacken sitzen und mir in die Ohren kreischen "Leon, verdammichtnocheinmal, kannst Du nicht hören!". Damit auch jeder mitbekam, wie mich Frauchen beutelte, habe ich laut geschrieen und protestiert. Frauchen war mordsmäßig sauer, denn ich wäre beinahe einen Abhang hinuntergefallen und direkt in einen kleinen Bach. Es meint, ich müsse gehorchen, ansonsten wäre es einfach zu gefährlich, einen blinden Hund freilaufen zu lassen. Ja, ja, ich hatte es kapiert und mich den Rest des Spaziergangs zusammengenommen.

Wieder Zuhause war mir Frauchen auch gar nicht mehr böse. Wir haben dann alle gefrühstückt und zusammen auf der Couch gekuschelt. Ansonsten war der Tag langweilig und ich frage mich, wann denn endlich diese "Micki-Maus" kommt oder vielleicht auch ein anderer Hund, mit dem ich etwas anfangen kann?

 

9. Dezember 2004

 

Bevor uns Frauchen ausgehfertig machte, ging es hinunter zum Auto und befreite es vom Eis. In der Nacht hatte es gefroren, was ich bereits beim Wachwerden heute morgen merkte, weil es doch recht kühl um mich herum war. Wir landeten im Neandertal und liefen eine große Runde. Das Wetter war super, eiskalt, aber richtig motivierend. Selbst Lissy bewegte sich, wie Frauchen befand, rege und flott. Kurz vor dem Auto durfte ich kreuz und quer über die Wiese sprinten, was ich immer wieder toll finde und voll auskoste.

 

Kaum zu Hause, musste Frauchen noch mal zu einem Termin weg, kam jedoch ziemlich rasch zurück. Danach warteten wir alle, eingesperrt im Wohnzimmer, auf den Dachdecker. Der rief irgendwann an und versprach später zu kommen; ist bisher aber noch nicht eingelaufen. Wird er auch zu den zahlreichen Handwerkern gehören, die Frauchen draufsetzen ...?

 

Jetzt warten wir auf die Nachricht, wann Herrchen von Nürnberg nach Hause zurückkommt ... Herrchen kam am Abend nach Hause und verteilte brav die uns zustehenden Leckerchen. Pici geriet bei der Begrüßung von Herrchen so aus dem Häuschen, dass er (Pici, nicht Herrchen) laut schrie und heulte, während Frauchen seine liebe Sorge hatte, ihn nicht aus seinen Armen  fallen zu lassen.

 

10. Dezember 2004

 

Als ich wach wurde, bemerkte ich schon Frauchens Aufregung und Nervosität. Prompt kamen die ersten Anweisungen an Herrchen "bitte kümmere du dich heute Morgen um die Hunde, damit sie in den Garten kommen. Ich sehe nur zu, Fatima und Bruno in meiner Reichweite zu halten, damit ich die beiden rechtzeitig einfangen und zur Tierklinik bringen kann". Aha!!! Die armen Miezen ... "Zahnsanierung und jeweils ein Knötchen entfernen", ich erinnerte mich, als wir kürzlich in der Tierklinik waren, hat Frauchen den Termin ausgemacht.

 

Bruno wurde von Frauchen überrascht, als er gerade sein Frühstück einklagen wollte. Ich hörte sein Protestgeschrei, als Frauchen ihn sich griff und ins Bad einsperrte. Als nächstes vernahm ich Fatima's Fauchen und Schreien und Frauchens Wehklagen, denn Fatima biss und kratzte wild um sich. Fatima kam in einen der beiden Körbe, die bereits draußen im Flur standen. Bruno ereilte umgehend das gleiche Schicksal, ihn steckte Frauchen in den anderen Korb und weg waren alle Drei.

 

 

 

Frauchen kam eine Stunde später zurück, machte uns Hunden, Herrchen und sich selbst Frühstück und flitzte wieder zurück zur Klinik, um die Katzen nach Hause zu holen. Pici und ich empfingen die zwei oben im Büro, wo sie einige Zeit zum Wachwerden verbrachten. Als beide halbwegs auf ihren Pfoten stehen konnten, krachte es mächtig, denn Fatima hatte ausgesprochen schlechte Laune. Frauchen musste einschreiten und nahm Fatima mit nach unten ins Wohnzimmer.

 

Abends brachte Herrchen Frauchen zu der Weihnachtsfeier von Tiere in Not Solingen, kehrte kurze Zeit später jedoch heim und hütete die immer noch benommenen Katzen und Pici, der nicht alleine bleiben will. Da sind Lissy und ich ganz anders, wenn wir alleine im Haus sind, dann pennen wir eben, bis einer zurückkommt. Später holte Herrchen Frauchen wieder nach Hause und endlich konnten wir schlafen gehen.

 

11. Dezember 2004

 

Weil wir gestern soooo spät ins Bett kamen, schliefen wir richtig lange. Frauchen stand wie immer als erstes auf und verschwand im Bad. Daran anschließend krallte es sich Pici, der lauthals protestierte und wütend bellte, weil er weiterschlafen wollte. Ich versuche erst gar nicht, mich gegen Frauchen aufzulehnen, zum Schluss lande ich doch da, wo es mich hin haben will. Also schleppte uns Frauchen in den Garten zur Erledigung unseres ersten Geschäfts des Tages. Kaum waren wir im Haus zurück, raste Frauchen zum Einkaufen, kehrte in Windeseile zurück und sorgte für das allgemeine Wohl.

 

Und dann die Überraschung .... Obwohl keine Hundeschule mehr ist, fuhren wir zu unserem Treffpunkt auf die große Wiese und trafen uns mit noch sieben Hunden und deren Frauchen und einem Herrchen. Mein Freund Hor-Pa war ebenfalls dabei, was ich toll fand, obwohl er immer mal wieder auf mich draufsprang. Frauchen meinte blödsinnigerweise, Hor-Pa würde mich wärmen. So ein Blödsinn, mein Frauchen hat auch wirklich keine Ahnung ... Es war ein langer, super, toller Spaziergang und daran anschließend hat Frauchen alle Anfang Januar zu uns nach Hause in den Garten eingeladen. Da drauf bin ich ja mal mächtig gespannt, das wird bestimmt eine Mordsgaudi.

 

Unsere Katzen streiken ... Fatima und Bruno ließen sich nicht sehen, deshalb war Frauchen sehr um sie besorgt. Zwischenzeitlich habe ich gehört, Fatima wurde der Hut entfernt, weil Herrchen und Frauchen meinen, sie sei zu dick, um überhaupt an die operierte Stelle mit ihrer rauhen Zunge ranzukommen. Auch Bruno ließ sich sehen, nur dem kann der Hut nicht entfernt werden, weil seine genähte Wunde am Kopf ist. Frauchen meint allerdings, Bruno müsse die paar Tage doch mit links wegstecken, schließlich habe er das Ding schon mal etwa ein halbes Jahr getragen und ist bestens zurechtgekommen.

 

3. Advent

 

12. Dezember 2004

 

Nach einer ausgiebigen Nachtruhe und einem guten Frühstück kamen wir gegen Mittag zu unserer Gassirunde ins Neandertal. Das Wetter war für Lissy und mich wie geschaffen und auch Herrchen und Frauchen waren zufrieden. Bei Pici weiß ich das nicht so genau, da er bei jedem Wetter am liebsten immer vor Frauchens Bauch hängt.

 

 

Nachmittags bekam Frauchen dann eine Krise, denn es gibt bei der OP von Fatima eine kleine, unbedeutende Reklamation .... Der einzige Knoten, den Frauchen bei Fatima am Rücken gefunden hatte und der entfernt werden sollte, ist noch immer an derselben Stelle, während kurz daneben die Operationswunde mit zwei Nahtschleifen prangt. "Krrrrrrrrrrrrrrrrrrr!!!!" meinte Frauchen denn "nichtlautwiederzugeben" dazu.

 

Morgen muss Pici gegen Tollwut geimpft werden, ich bin sicher, Frauchen wird von der Tierklinik wissen wollen, was Fatima denn stattdessen entfernt worden ist.

 

13. Dezember 2004

 

Herrchen schlüpfte um 4.00 Uhr aus dem Bett und düste etwas später ab nach Nürnberg, während Frauchen und wir weiterschliefen. Morgens ging Frauchen eine große Runde im Neandertal mit uns. Eigentlich sollte Pici nach dem Spaziergang zum Arzt zur Tollwutimpfung, daraus wurde aber nichts, weil Pici in der letzten Nacht hustete. Er hustete auch noch einmal während des Spaziergang, danach nicht mehr. Sollte Pici etwa Husten vorgetäuscht haben, um der Impfung zu entgehen?

 

Großzügigerweise habe ich Bruno meine Bürobox, die momentan wieder im Wohnzimmer steht, zur Verfügung gestellt. Mit seinem doofen Hut scheint er sich darin gut aufgehoben zu fühlen und schläft dort stundenlang seinen gerechten Schlaf.

 

 

Frauchen musste noch so einiges im Haus erledigen, weil es morgen die linke Hand operiert bekommt, "und dann geht nichts mehr" sagt es. Ich werde mich dann wohl ein bisschen um Frauchen kümmern müssen, deshalb kann ich die nächsten Tage bestimmt nicht so viel ins Tagebuch schreiben. Aber, warten wir es ab ...

 

14. Dezember 2004

 

Ein bisschen nervös schien Frauchen heute Morgen doch zu sein. Wir gingen nach dem Frühstück auch nicht sehr lange spazieren. Am Vormittag fuhr Frauchen dann zum Arzt und kehrte erst zwei Stunden später zurück. Kaum war es zu Hause, hing es auch schon vor dem Computer ab, denn es war mal wieder dringend etwas zu erledigen (Originalton Frauchen). Irgendwann fing Frauchen ein bisschen zu jammern an, ich denke die Betäubung in der Hand ließ nach. Frauchen sagt, es sei schon merkwürdig, dass solch ein verhältnismäßig kleines Loch sooooo weh tun kann. Ich habe Frauchen versucht zu trösten und ich glaube, es hat ganz gut funktioniert.

 

15. Dezember 2004

 

Frauchen heult von Zeit zu Zeit etwas auf, meint aber "es ist alles halb so schlimm". Na, dann ist ja alles in Ordnung Frauchen. Leider kamen wir nicht über unseren Garten hinaus raus, denn uns mit der wehen Hand Gassi zu führen, traut sich Frauchen heute noch nicht zu. Also gammelten wir alle ein wenig herum, während und nachdem Frauchen vom Arztbesuch zurück kam.

 

Frauchen sagt, Pici hätte nun eine blaue Strähne auf dem Kopf und einen roten Punkt an der Seite ... Nachmittags wollte der Drucker eine neue Patrone nach der anderen haben, und das, ausgerechnet wo Herrchen nicht da ist. Frauchen fluchte diskret vor sich hin und ließ sich telefonische Anweisungen von Herrchen erteilen. Nun ja, so wie es scheint, funktioniert der Drucker wieder aber irgendwie sollen das Büro, Frauchens Hände und Pici etwas anders aussehen ... - eben ein bisschen farbenfreudiger.

 

Nachdem Frauchen alles fertig gedruckt und weihnachtlich verpackt hatte, kuschelten wir noch eine Runde auf der Couch, bevor es ab ins Bett ging.

 

16. Dezember 2004

 

Wir gingen nach dem Aufstehen im Neandertal auf unserer großen Wiese spazieren. Ich legte einen Sprint nach dem anderen hin und forderte Frauchen dazwischen noch zum Spielen auf. Es hat neue Handschuhe, an denen man hervorragend ziehen und zerren kann, dabei winselt Frauchen dann um Gnade, die ich ihm großzügig gewähre und noch ein Küsschen obendrein.

 

Später hatte Frauchen einen Termin, wegen dem es gestern stundenlang am Computer gesessen hatte, um ein Weihnachtsgeschenk herzustellen. Klar ... - Frauchen hat es prompt vergessen mitzunehmen und ist so abgebraust. Man, man, man ... - Frauchen, wo hast Du bloß mal wieder Deine Rübe gehabt? Das wird immer schlimmer mit Frauchen, hoffentlich fängt Herrchen nicht auch so an, denn das ist ja noch älter.

 

Heute Abend kehrt Herrchen heim, da freue ich mich schon drauf.

 

Herrchen kam nicht alleine nach Hause ... - nein, er brachte mir "Elchi", einen Plüschelch aus Schweden mit. Suuuuupiiii!!!! Danke Herrchen, ich liebe Geschenke! Frauchen meinte denn auch, es müsse unbedingt ein Foto von all meinen Plüsch- und Spieltieren machen. Schon schnappte es sich die Digi und los ging's. Fatima hörte Frauchen hantieren und kam prompt gucken, was denn los ist und staunte wohl auch nicht schlecht über meine kleine Sammlung ...

 

 

So, nun bin ich ganz happy und gehe gleich schlafen. Träumen werde ich bestimmt von vielen, vielen Plüschtieren, die plötzlich ganz lebendig sind, denn noch lieber wäre mir eigentlich ein echtes "Plüschtier" zum Spielen.

 

17. Dezember 2004

 

Herrchen und Frauchen hatten jeweils einen Termin, den sie wahrnehmen mussten, deshalb war nichts mit lange schlafen. Lissy und Pici blieben heute zu Hause, während Frauchen und ich alleine im Neandertal spazieren gingen. Leider ist das gute Wetter vorbei und es regnet wieder. Wir zwei hatten aber Glück und wurden nicht nass. Als wir nach Hause kamen, war Herrchen bereits weg und Frauchen flitzte auch sogleich los. Beide kamen dann kurz hintereinander wieder nach Hause und verdrückten sich nach dem späten Frühstück ins Büro nach oben.

 

Abends ist Herrchen mit Pici auf dem Bauch vor dem Fernseher eingeschlafen und Frauchen tat es ihm, eingekeilt zwischen mir und einigen Sofakissen, gleich.

 

18. Dezember 2004

 

Zur Abwechslung fiel Herrchen ausgesprochen früh aus dem Bett und in Nullkommanix fuhren wir zusammen zum Einkaufen und Spazierengehen. Auf dem Rückweg machte Frauchen noch einen kurzen Halt und verschwand mit Herrchen, um noch ein paar Dinge einzukaufen. Als wir Hunde alleine im Auto saßen, tat es plötzlich einen Knall und das Auto wackelte leicht ... "Was ist das?" dachte ich und ahnte nichts Gutes. Kurze Zeit später kamen Herrchen und  Frauchen mit einem fremden Mann und einer fremden Frau zu unserem Auto und der Mann sagte, er hätte Frauchens Auto angefahren. Frauchen rief der Ordnung halber die Polizei, die sich mit ihrem Erscheinen endlos lange Zeit ließ, während Frauchen vor Kälte mit den Zähnen klapperte. Im allgemeinen hat Frauchen ja wohl eher ein gespaltenes Verhältnis zu "Bullen", in dem Fall waren es aber Polizistinnen (wie heißen die eigentlich im deutschen Volksmund?), die, wie Frauchen sagt, sehr nett waren. Herrchen meint, der Schaden sei auch nicht sehr groß und wird im Neuen Jahr gleich als erstes repariert werden.

 

Später zu Hause hat Frauchen dann zuerst Bruno die Fäden neben seinem Ohr entfernt und war dabei sehr angetan von seinem Mut, die Tortur tapfer durchzustehen. Frauchen sagte, Bruno habe wohl genau gewusst, wenn er jetzt durchhält, dann bekommt er seinen blöden Hut ab und braucht nicht zum Tierarzt und muss nicht noch bis Montag warten. Fatima, die etwas später mit ihren Fäden auf dem Rücken dran war, sah das nicht ganz so locker. Kein Wunder, denn ihr verschaffte das Fädenziehen schließlich keinen Vorteil. Trotzdem hat sich Frauchen behauptet und nun ist es selbst noch das einzige, was mit Nahtfäden an der Hand herumläuft.

 

Nachmittags fuhren Herrchen und Frauchen weg, um unsere neuen Büromöbel zu kaufen. Voll bepackt kamen die beiden nach Hause und schleppten alles in den Keller. Bin schon mächtig gespannt auf unser neues "Büröchen".

 

 

4. Advent

 

19. Dezember 2004

 

Unsere Gassirunde erledigten wir an der großen Wiese im Neandertal. War zwar nicht weit, aber ich konnte mich auf der Wiese völlig verausgaben und war froh, bald wieder im Auto auf Herrchens Schoß zu sitzen.

 

Herrchen und Frauchen schienen einen Anfall von Arbeitswut auszuleben und tobten sich in unserem alten Büro aus, weil morgen der Maler kommt.

 

Nachmittags erhielten wir per Email die Nachricht "Micki kommt". Herrchen will die Hunde-Oma am zweiten Weihnachtstag in Nürnberg abholen, wo sie auf der Durchreise von Tierschützern an Herrchen übergeben werden soll. Frauchen sagte, Cosima sei auch vor vier Jahren am zweiten Weihnachtstag in unser Haus eingezogen und Ricky vor drei Jahren auf Heiligabend. Anscheinend machen Herrchen und Frauchen da eine Tradition draus .... Bin mal gespannt, was Pici und Lissy dazu sagen.

 

20. Dezember 2004

 

Pünktlich wie die Maurer ist der Maler um 8.00 Uhr erschienen. Bruno, Fatima und wir Hunde durften nicht aus der Wohnung, um die Leute zu begrüßen. Bruno war über den Arrest ziemlich sauer und sagte Frauchen das ganz deutlich. Mit mir ist Frauchen alleine gassigegangen und bei der Gelegenheit bin ich doch ganz schnell mal nach oben gelaufen und wurde vom Anstreicher freundlich begrüßt.

 

Wir machten keinen langen Weg sondern fuhren in einen Zoomarkt einkaufen. Dort habe ich Leckerchen geschenkt bekommen, die mir aber erst bei der zweiten Begutachtung schmeckten, schließlich wollte ich nicht unhöflich erscheinen.

 

Der Tag war recht langweilig, denn wir durften uns nur in der Wohnung aufhalten.

 

21. Dezember 2004

 

Frauchen stand früh auf, denn der Anstreicher wollte noch früher als gestern kommen. Blödsinnigerweise war das Autoschloss zugefroren und deshalb kamen wir einfach nicht weg, denn es war sehr kalt. Frauchen spielte deshalb mit mir ganz lange im Garten mit dem Hüpfball. Wir hatten viel Spaß und ich war nach dem Spiel völlig außer Puste.

 

Nachmittags stellte Frauchen fest, Lissy und ich haben Milben in den Ohren. Sofort tastete sich Frauchen an Pici's Ohren heran und inspizierte diese noch, bevor Pici Protest anmelden konnte. Frauchens Albtraum: "Pici hat Milben in den Ohren"! Das bedeutet nämlich, Frauchen muss täglich mit Pici in die Klinik fahren, um ihn behandeln zu lassen, weil er sich das von Frauchen nicht gefallen lässt. Das heißt, er lässt es sich auch nicht von den Mitarbeitern der Tierklinik gefallen, hier stehen aber drei bis fünf Leute zur Verfügung, die Pici fesseln und knebeln ... Stress pur, sagt Frauchen, sei das mit Pici.

 

22. Dezember 2004

 

Frauchen fiel aus dem Bett, denn die Möbel für das neue Büro sollten ganz früh geliefert werden. Immer noch durften wir und die Katzen nicht ins Treppenhaus. Endlich kamen die Möbel und nachdem sie nach oben ins Zimmer geschafft worden waren, kamen die Möbelpacker und tranken Kaffee bei uns. Endlich hatte ich wieder Leute zu begrüßen, was ich ausgiebig tat. Nachdem die weg waren, durften wir alle wieder ins Treppenhaus. Bruno schien überglücklich, er raste sofort an mir vorbei und war draußen.

 

Frauchen fuhr mit uns ins Neandertal und scheuchte mich auf dem Rückweg über die große Wiese. Das Wetter war super und eisigkalt. Frauchen wartete dann ungeduldig auf Herrchens Rückkehr aus Nürnberg, damit er endlich den Computer wieder anschließt. Ich glaube es ist computersüchtig. Sagt zumindest Herrchen und Frauchen sagt "na und ... - ja ich bin computersüchtig, bin ich deswegen ein schlechter Mensch?". Jedenfalls kam Herrchen gegen Nachmittag und machte sich sofort dran, den Computer wieder anzuschließen. Dann begannen Herrchen und Frauchen mit der Neueinrichtung unseres neuen Büros und Pici und ich standen mittendrin.

 

 

Völlig erschöpft von der vielen Arbeit fielen wir alle (bis auf Lissy) ins Bett

 

23. Dezember 2004

 

Wieder musste Frauchen früh aus dem Bett, denn der Termin zum Fädenziehen stand an und außerdem musste Frauchen alles Mögliche noch für Weihnachten einkaufen. Und dann wurden wieder Möbel verschoben und versetzt und aufgebaut. Mit dem Ergebnis bin ich aber sehr zufrieden, auch damit, dass wir uns nun nur noch mit Herrchen und Frauchen im Büro aufhalten. Für Pici, mich und sogar schon für Micki stehen Körbchen bereit. Lissy ist lieber im Wohnzimmer auf der Couch und freut sich, wenn wir uns mal wieder unten sehen lassen.

 

 

Morgen ist ja Heiligabend und ich bin mächtig gespannt, was wir geschenkt bekommen ... Jetzt verschwinde ich erst mal ins Bett, damit ich morgen gut ausgeruht bin.

 

24. Dezember 2004

 

Bis auf Frauchen durften wir alle länger schlafen. Nachdem Frauchen vom Einkaufen zurückkam und wir gefrühstückt hatten, gingen wir im Neandertal spazieren. Als wir zum Gehege der Galloways-Jung-Kühe kamen, rief Frauchen ihre Lieblingskuh, die prompt angedonnert kam. Herrchen nahm mich vor lauter Schreck gleich an die Leine und ließ mich nicht wieder los, obwohl Frauchen ihm sagte, es sei nicht nötig, mich anzuseilen. Dann beschäftigte sich Frauchen irre lange mit dieser Kuh und zum Schluss meinte es sogar, am liebsten diese Kuh kaufen zu wollen. Ich dachte, ich traue meinen Ohren nicht, sagt Herrchen doch tatsächlich, er würde das ebenfalls gerne machen, denn diese Kuh wäre ja wirklich zu süß. Eine Kuh süß! Halloooooo .... - Kühe sind nicht süß, Kühe sind lecker! Ja, ja, ich weiß, die beiden sind Vegetarier und essen demnach kein Fleisch. O.k., irgendwie scheint diese Kuh wirklich nett zu sein, von mir aus können Herrchen und Frauchen sie ja in den Garten stellen.

 

Am späten Nachmittag gab es dann Bescherung für uns Hunde, die Katzen bekamen ihre Leckereien schon ein bisschen früher. Boh, so viele Leckerchen auf einmal, das gibt es sonst nie.

 

 

Danach war ich piekepakevoll und habe mich auf's Ohr gelegt. Ich denke, heute werde ich nicht mehr alt und verschwinde gleich in mein Bettchen. Morgen ist der letzte Tag vor Micki's Ankunft. Bin mal gespannt, was uns da ins Haus geschneit kommt ....

 

  25. Dezember 2004

 

Wir haben bis in die Puppen geschlafen, bis Lissy's Stöhnen Frauchen aus dem Bett schmiss. Frauchen rief ganz aufgeregt nach Herrchen, der sich schweren Herzens aus dem Bett zu schälen schien und dann meinte, Lissy habe sich sicherlich nur verlegen. Seine Vermutung bestätigte sich prompt, vor allem, nachdem Lissy ein Leckerchen bekommen hatte. Ziemlich spät wurde gefrühstückt und dann ging es ab ins Neandertal, eine große Runde drehen und Frauchens Lieblingskuh begrüßen. Wieder ließ sich Herrchen nicht davon abbringen, mich sicherheitshalber in Gewahrsam zu nehmen und an sich zu binden. Nachdem wir wieder zu Hause waren, verschwanden Herrchen und Frauchen ins neue Büro.

 

Der Tag war im Nu herum und nun werden wir noch ein bisschen Fernsehen hören bzw. gucken. Bin tierisch gespannt auf morgen, wenn mein neues lebendiges Plüschtier namens "Micki" bei uns einzieht.

 

26. Dezember 2004

 

Mal wieder nix mit ausschlafen, denn Herrchen wollte früh los, um Micki in Nürnberg in Empfang zu nehmen. Die Leute, die Micki von Berlin aus bringen, sind auf der Durchreise in den Urlaub. Um 9.00 Uhr ist Herrchen abgefahren, um zwei Stunden später per Handy zu verkünden, er stehe im Stau. Micki steht mit ihrer Reisebegleitung ebenfalls im Stau. Na, das kann ja lustig werden ....

 

Frauchen war mit uns im Neandertal eine kleine Runde spazieren, hat aber versprochen morgen evtl. mit uns und Micki in den Stadtwald zu fahren.

 

Herrchen rief eben gegen 14:00 Uhr an und teilte mit "ich habe sie". Micki ist also auf dem Weg ...

 

Mittlerweile ist Micki bei uns angekommen. Frauchen sagt, die Kleine habe fürchterlich gezittert, als es sie aus dem Auto von Herrchen geholt hat. Eigentlich wollte Frauchen uns zum Kennenlernen in den Garten lassen, da Herrchen aber so lange im Stau stand, war es bereits dunkel, als die beiden nach Hause kamen. Also trug Frauchen Micki ins Haus und hielt sie uns vor die Nase. Ich finde, sie duftet prima. Pici ließ natürlich wieder den Larry raushängen und Lissy meinte auch, unbedingt ein, zwei Knurrer von sich geben zu müssen. Frauchen stellte das Körbchen von Micki erst einmal ins Wohnzimmer an die Heizung und gab ihr etwas zu futtern. Den Abend über schlief die "Zaubermaus", wie sie schon von der Pflegefamilie genannt wurde und wir vergaßen prompt, ein neues Familienmitglied zu haben. 

 

 

Frauchen sagt, Micki sei wirklich süß. Sicherlich ist Micki jetzt noch traurig, weil sie schon wieder umziehen musste, Frauchen glaubt aber, in zwei bis drei Tagen wird es ihr schon besser gehen. Vielleicht spielt sie ja sogar mal mit mir ....

 

27. Dezember 2004

 

Herrchen fiel um 4:00 Uhr aus dem Bett, denn er musste nach Nürnberg Hundefutter verdienen. Wir standen aber auch nicht spät auf, weil Frauchen für Pici, mich und Micki einen Tierarzttermin in der Klinik gemacht hatte. Nach unserem Frühstück rasten wir los und kamen mal wieder überpünktlich an. Pici musste gegen Tollwut geimpft werden und hat nach dem Spritzen die ganze Klinik zusammengebrüllt. Nach ihm kam ich an die Reihe und der Arzt stellte fest, das Knötchen, was Herrchen kürzlich bei mir entdeckt hatte, ist wohl nicht so schlimm, allerdings wird es mir bei der nächsten Zahnsanierung entfernt. Bei Micki war der Befund weniger schön, denn Micki hat einen dicken Tumor im Schenkelbereich. Der Arzt hofft, der Tumor wächst nicht schnell, dann kann Micki-Maus noch eine schöne Zeit mit uns verbringen.

 

Nach dem Arztbesuch gingen Frauchen, Pici, Micki und ich im Stadtwald, wie von Frauchen versprochen, spazieren. Lissy blieb zu Hause, weil Frauchen erst einmal in Ruhe testen wollte, wie das denn so mit Micki an der Leine funktioniert. Und das funktioniert, denn unser neue Micki-Maus rast wie der Teufel los. Das hat Spaß gemacht, denn sie düste ständig neben mir her. Mehrmals versuchte ich sie zum Spielen aufzufordern, leider ohne Erfolg. Naja, wir kennen uns noch nicht gut, vielleicht spielt sie bei Gelegenheit doch noch mit mir.

 

 

Wieder zu Hause verschwand Micki in ihrem Körbchen und bewachte ihre riesige Hundeleine. Micki schläft nämlich nie ohne diese Leine, sagt Frauchen. Das Pflegefrauchen aus Berlin hat Frauchen das mitgeteilt und es ist wirklich so. Wir haben dann alle ein bisschen Ruhe eingehalten, obwohl das gar nicht nötig ist, denn unser neues Familienmitglied ist anscheinend stocktaub.

 

Den restlichen Tag verbrachten wir in Ruhe. Frauchen hat sich immer wieder um Micki gekümmert und versucht, ihr das Gefühl zu vermitteln, wir kümmern uns um Dich und wir freuen uns über Deinen Einzug bei uns.

 

28. Dezember 2004

 

Eigentlich wollten wir nach dem Frühstück im Neandertal spazieren gehen. Daraus wurde aber nichts, weil es gerade, als Frauchen uns die Geschirre anziehen wollte, zu schneien begann. In Nullkommanichts war alles draußen weiß, sagte uns Frauchen und damit fiel unser gemeinsamer Spaziergang ins Wasser. Stattdessen packte Frauchen Micki und Pici warm ein. Pici erhielt das neue Mäntelchen von Micki, an dem Frauchen noch fast bis in die letzte Nacht hinein genäht und es mit einem warmen Fliesfutter versehen hatte.  Nach dieser Änderung stand es, wie Frauchen sagt, von Mickis Rücken ab, als ob sie wegfliegen wolle. Da Pici dicker ist und viel mehr Haare hat, soll es ihm ausgesprochen gut stehen. Dafür hat Micki den warmen Mantel von Pici erhalten, der ihr wiederum bestens passt, wie Frauchen meint. Kaum standen wir draußen, raste Frauchen ins Haus zurück und bei seinem  Wiederhinauskommen hörte ich die Digi angehen, die dabei immer Musik spielt. Lissy wollte nicht fotografiert werden und Frauchen ließ sie ins Haus zurück. Dann stiefelte Frauchen im Schnee hinter uns dreien her und knipste drauf los.

 

 

Nach dem Ausflug in den Garten, landeten Pici und ich im Badezimmer unter dem Wasserhahn, denn wir hingen voll von dicken Eisklumpen, die Frauchen nicht anders von uns abbekam, als sie mit warmem Wasser aufzulösen.

 

Nach diesem Ausflug in den Garten haben wir es uns in der Wohnung schön kuschelig gemacht. Später sind Pici und ich mit Frauchen ins Büro abgewandert, während Lissy und Micki weitergeschlafen haben.

 

29. Dezember 2004

 

Das Telefon klingelte und Frauchen krabbelte aus dem Bett, um irgendetwas unartikuliertes ins Telefon zu säuseln. Aha, Herrchen hatte uns geweckt ... Frauchen schien nicht in der Lage, mehr als drei Sätze zu sprechen und lag im nächsten Augenblick wieder im Bett. Allerdings nur zum Wachwerden, dann sprang es, dem Geräusch nach, verhältnismäßig munter aus den Federn.

 

Nach dem Frühstück zogen wir in den Stadtwald. Lissy, Pici und ich waren bei bester Laune, denn Schnee und trockenes Wetter finden wir super, vor allem Pici, wenn er in seiner Tasche vor Frauchens Bauch hockt. Nicht so Micki, die schien das alles ekelig zu finden, denn Frauchen meinte auf halbem Weg zu ihr, wir könnten jetzt nicht umkehren, denn wir seien ja bereits auf dem Weg zum Auto. Ich bekam mit, dass Frauchen Micki dann tragen wollte, weil die wohl kalte Füße bekam, aber das wollte Micki denn nicht. So ging es eine ganze Weile, bis ich hörte, wie Frauchen Pici aus seinem Sack holte und versuchte, Micki hineinzusetzen. Aber auch das gefiel ihr nicht und deshalb kam sie wieder auf den Boden und Pici in den Pici-Beutel. Kaum saß Pici wieder ein, kriegte ich die Kurve nicht, rutschte einen kleinen Abhang hinunter und landete im Wasser. "Platsch" machte es und Frauchen brüllte mit Panik in der Stimme "Leeeeeooooon". Es half mir beim hochklettern, meinte "Mensch Leon, Du musst besser aufpassen - konzentriere dich" und lachte sich eins. Ja, ja, wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen ... Zum Glück waren wir bald am Auto und fuhren nach Hause, wo ich es mir auf der Couch bequem machte und langsam trocknete. Auch Micki war froh, zu Hause zu sein und raste quer durch die Wohnung, was ich dadurch bemerkte, weil die Maus mich fast umnietete.

 

 

Mittags gingen wir in den Garten und blieben eine Weile draußen,

 

 

während es sich Lissy drinnen gemütlich machte, die war nämlich sauer auf Frauchen, weil das ihr die Ohren mit diesem fiesen Zeugs, was ich kürzlich auch rein bekommen habe, behandelt hatte.

 

Später warteten wir auf Herrchens Hereinschneien, doch das ließ sich Zeit ... Mittlerweile ist es aber eingetrudelt und hat uns Hunde alle begrüßt, Frauchen beschwerte sich später, Herrchen habe es vor lauter Hundebegrüßen völlig vergessen ...

 

30. Dezember 2004

 

Ab heute hat Herrchen Urlaub und deshalb durften wir alle ausschlafen. Nach dem Frühstück hat sich Herrchen bereit erklärt einkaufen zu fahren, worüber Frauchen äußert froh war, denn Einkaufen hasst es. Nachdem Herrchen vom Einkaufen zurück war, Pici gestylt und Micki übergekämmt, fuhren wir ins Neandertal zur großen Wiese. Herrchen und Micki liefen etwa 30 Meter mit, dann kehrten beide zum Auto zurück, denn es nieselte und der Weg lag voll von matschigem Schnee. Frauchen lief mit Pici (vor dem Bauch), Lissy und mir noch ein Stückchen weiter, bis wir alles Notwendige erledigt hatten und raste dann ebenfalls mit uns zum Wagen zurück.

 

Wieder zu Hause, haben uns Herrchen und Frauchen alleine zurückgelassen und sind noch ein paar Dinge erledigen gefahren. Zurück kamen beide mit einigen gefüllten Tüten mit gekauften Weihnachts-Tombola-Gewinnen für die nächste Weihnachtsfeier 2006 und einem riesigen Vorrat an Glühwein. Frauchen plant nämlich im Januar die Hundeschule zu uns in den Garten zum Glühweintrinken einzuladen, damit ich meinen Spaß mit den Hunden haben kann. Finde ich supi und ich freue mich darauf schon sehr.

 

Morgen ist Silvester ... Ich kann es kaum glauben, es ist wieder ein ganzes Jahr um und ich mache schon die zweite Jahreswende bei Herrchen und Frauchen in Düsseldorf mit.  Gerade heute hat Frauchen zu mir gesagt, es könne sich ein Leben ohne mich überhaupt gar nicht mehr vorstellen. Brauchst du auch nicht Frauchen, ich habe dich auch sehr lieb und würde dich nicht freiwillig verlassen.

 

31. Dezember 2004

 

Nach dem Frühstück sind wir gemeinsam mit Herrchen und Frauchen in den Stadtwald nach Hilden gefahren und sind dort eine Runde gelaufen. Frauchen sagte, es sei ganz enttäuscht, weil Micki gar nicht so recht mitlaufen wollte. Zwar lief sie an der Leine unter Herrchens Führung mit, jedoch nicht so, wie bei unserer ersten Runde am Montag, bei der Micki mit mir vorneweg gedüst ist. Beide meinten dann, diese kleine "Micki-Maus" sei wahrscheinlich noch sehr traurig, zuerst ihr richtiges Zuhause und dann auch noch die Pflegestelle, an die sie sich gerade gewöhnt hatte, verloren zu haben. Dabei betüddelt Frauchen Micki ständig, so dass ich bereits ein bisschen eifersüchtig bin ... - aber nur ein klitzekleines Bisschen.

 

Ich werde mich nun auch zu den anderen ins Wohnzimmer gesellen und der Dinge harren, die da kommen ... - nämlich das Neue Jahr. Hoffentlich wird es ein gutes Jahr und wir bleiben alle gesund und munter.

 

Liebes Tagebuch, für dieses Jahr habe ich Dir nichts mehr mitzuteilen, alles Weitere im kommenden Jahr ...

 

Allen meinen zahlreichen Fans wünsche ich ein supertolles, erfolgreiches, großartiges, gesundes und glückliches *Neues Jahr 2005*...

 

 

 

 

 

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