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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                                 

Mein Tagebuch ...

XXIII. Teil - April 2005

Zum aktuellen Tageseintrag

 

 

 

1. April 2005

 

Pici schmiss Herrchen am Morgen rechtzeitig aus den Federn und man/hund/frau staune, ging sogar mit ihm in den Garten. Frauchen rappelte sich aber daraufhin ebenfalls hoch und nahm den Rest mit in den Garten und machte anschließend Frühstück.

 

 

Gegen Mittag gingen wir mit Frauchen in den Garten und Herrchen fuhr mit dem Fahrrad einkaufen. Später aßen Herrchen und Frauchen Kuchen, tranken Sekt und feierten ein bisschen Herrchens 40-jähriges Dienstjubiläum.

 

Morgen ist Hundeschule und ich freue mich riesig mal aus dem Haus zu kommen und andere Hunde zu sehen. Apropos Hundeschule ... - Molly kann schon Sitz machen und Frauchen ist ganz stolz.

 

2. April 2005

 

Nach dem Aufstehen und Runtergehen in den Garten forderte Molly Frauchen zum Spielen auf und tobte hinter Frauchen her. Ich brachte mich ins Spiel ein und zupfte Molly am Fell. Frauchen frohlockte über meine freundlichen Versuche, Molly zum Spielen zu animieren. Aber nicht nur eine putzmuntere und lustige Molina flitzte durch den Garten, auch unser Ömchen Micki ist quietschvergnügt, was Frauchen den seit Tagen an Micki verabreichten Herzmedikamenten zuschreibt. Micki-Maus ist außer Rand und Band und wie neugeboren, worüber wir uns, und ganz besonders Herrchen und Frauchen, freuen.

 

Meine hundeschultechnische Trainingsstunde heute fiel nach Frauchens Geschmack besch..... (wollte sagen: bescheiden) aus, denn ich bekam angeblich nichts auf die Reihe und wirkte völlig unkonzentriert. Klar, wenn einem auch vor der Stunde ein heißes Mädchen vor die Nase gepappt wird, ist das schließlich kein Wunder. Gut, die Maus ist nicht mehr wirklich heiß, duftete allerdings noch großartig, was auch die anderen Rüden fanden. Aber ...! - ich bin ihr Liebling, daran besteht kein Zweifel. Nach der Stunde umgarnte ich dieses wundervolle Geschöpf noch bestimmt eine halbe Stunde, bevor es mit seinem Frauchen nach Hause fahren musste. Wow! Ich liebe die Hundeschule ....

 

Bei unserer Rückkehr nach Hause trafen wir Herrchen mit Pici, Molina, Lissy und Micki im Garten an. Herrchen arbeitete und die anderen machten sich einen schönen Lenz. Herrchen und Frauchen tranken dann Kaffee im Pavillon und wir gesellten uns zu ihnen.

 

 

Eigentlich würde ich jetzt gerne schlafen gehen, aber Molly zwitschert mit dem Quietschi, so dass mir die Ohren abfallen und an Schlafen nicht zu denken ist.

 

3. April 2005

 

Sonntag! Herrchen und Frauchen versprachen uns gestern, beide würden mit uns spazierengehen. Tatsächlich, Frauchen schmiss Herrchen und uns früh aus dem Bett, fütterte uns Hunde, brachte sich auf Vorderfrau und wartete, bis Herrchen aus dem Bad kam. Wir fuhren zur großen Wiese ins Neandertal, wo ich über die Wiese düsen durfte. Von den anderen schien keiner große Lust auf etwas Bewegung zu legen. Frauchen ärgerte sich, weil es die Digitalkamera vergessen hatte und Herrchen freute sich darüber, weil es glaubte, ohne Digi würde sich der Spaziergang nicht unendlich in die Länge ziehen. Nicht ich, aber Pici, Lissy, Molly und Micki schafften es auch so, den Spaziergang endlos auszudehnen.

 

Zuhause holte Frauchen seine pure Lust auf's Fotografieren nach und verfolgte uns im Garten auf Schritt und Tritt, während Herrchen sich absetzte und eine Fahrradtour unternahm.

 

 

Zuerst nahm Frauchen Micki auf's Korn, die aber zum Leidwesen von Frauchen gleich ins Haus zurück wollte. Frauchen ließ sie zwar ins Haus rein, holte Micki aber im Laufe des Tages immer mal wieder nach unten in den Garten.

 

 

Als erstes relaxten wir ein bisschen in der Sonne. Frauchen hatte mir und Molly jeweils ein Natschstäbchen von oben mitgebracht, als es Micki ins Haus brachte. Das vergrub ich in der Nähe von Herrchens Teich, wurde dabei leider von Frauchen erwischt, was mich im Garten nie Löcher buddeln lässt, aber sich selbst überall im Garten das Recht dazu herausnimmt. Trotzdem hatte es noch geklappt, mein Stäbchen unter die Erde zu bringen, wobei Frauchen noch unbewusst half, als sie das Loch wieder zuschüttete. Klar, bekam Molly die Aktion mit und das nächste, was sie tat war, sich meinen Kaustab widerrechtlich aneignen.

 

 

Daran anschließend dachte ich, ärgere ich Molly doch einmal ein bisschen und hole mir einen der Quietschi's ... - und prompt, Molly sprang drauf an und übertraf Quietschi mit ihrem eigenen Gequieke und Frustbellen.

 

 

Irgendwann konnte ich das Gejammer nicht mehr mit anhören und zeigte Erbarmen für meine Ohren, Frauchens und der, der Nachbarn und überließ Molina das Quietschi.

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Am Nachmittag überkam mich plötzlich eine große Müdigkeit. Frauchen meinte daraufhin, ich solle mir mal ein Beispiel an Molly nehmen, die sei putzmunter und mache den Eindruck, als ob sie darüber nachdenke, was sie heute noch anstellen könne.

 

 

Ja, ja Frauchen ... - morgen ist auch noch ein Tag. Lass mich mal meinen Schönheitsschlaf machen, dann bin ich ebenfalls wieder voll einsatzfähig. Für heute reicht es mir; allerdings war es ein schöner Tag und ich freue mich bereits auf morgen.

 

4. April 2005

 

Herrchen's Urlaub ist vorbei und es musste im Home-Office arbeiten, brauchte aber noch nicht nach Nürnberg fahren. Micki hatte eine unruhige Nacht mit einem Rumpeldipumpel-Bauch und war am Morgen nicht besonders gut drauf. Frauchen rief sogar noch vor dem Frühstück beim Tierarzt an und erkundigte sich, ob es mit ihr vorbeikommen sollte, brauchte aber nicht. Auch ich hatte keinen Appetit, denn mir war es auch nicht so richtig gut. Wahrscheinlich liegt das an dem Wurmmittel, was Frauchen uns Hunden gestern verabreicht hat.

 

Es war mittags sehr warm, deshalb nahm uns Frauchen mit in den Garten und ersparte uns einen Spaziergang. Frauchen vertiefte sich in Gartenarbeit und wir dösten in der Sonne. Anschließend sprang es zusammen mit Molina in die Dusche, während ich mal zu Herrchen ins Büro stiefelte und das Gefühl hatte, das schläft bei der Arbeit ...

 

 

Micki und ich fraßen am Abend auch nichts, uns ist immer noch übel und Frauchen sorgt sich. Hoffentlich ist morgen ein besserer Tag. Frauchen kündigte bereits an, es müsse morgen, am Vormittag, zum Arzt und ich solle aufpassen, dass Herrchen nicht wieder bei der Arbeit schläft (hihi).

 

5. April 2005

 

Frauchen stand auf, nachdem der Wecker zu dudeln begann, denn es wollte zum Arzt. Nachdem wir alle im Garten und abgefüttert waren, Herrchen seinen Kaffee vor sich stehen hatte und Frauchen gestylt war, verließ es das Haus und kam erst gegen Mittag zurück.

 

Nach dem Mittag gingen wir zusammen mit Frauchen in den Garten. Micki wollte sofort ins Haus zurück und Frauchen tat ihr den Gefallen und brachte sie hoch. Micki ist immer noch nicht wieder in Ordnung, sie frisst zwar, hat nun jedoch Durchfall und hinterlässt ihre Spuren und wurde sogar von Frauchen in die Brause zum Abduschen gesetzt.

 

Herrchen schlief nicht bei der Arbeit ein, sofern ich das beurteilen kann, denn ich habe es nicht ständig unter Beobachtung gehabt. Nun packt es seine Sachen, denn morgen geht es für zwei Tage nach Nürnberg zur Arbeit.

 

Morgen wird es bestimmt lustig, denn Frauchen muss am Vormittag das Haus verlassen, Herrchen ist nicht da und Molly bleibt keine zwei Minuten alleine, dann geht das Gekläffe los. Das kann ja heiter werden ....

 

6. April 2005

 

Wir haben alle nicht gut geschlafen, denn in der Nacht war auf der Straße der Teufel los ... Wir hörten lautes, aufgeregtes Reden, begannen daraufhin zu bellen und weckten Herrchen und Frauchen. Frauchen stand auf und ging zum Fenster, währenddessen hörten wir ein Auto, das den Geräuschen nach mit hohem Tempo um die Ecke schoss. Frauchen meinte denn auch gleich, meine Güte, das ist ja wie im Film. Kaum hatte es das ausgesprochen, raste bereits das zweite Auto um die Ecke. Während Frauchen uns und Herrchen mit seinen Kommentaren auf dem Laufenden hielt,  hörten wir weitere Autos kommen, was bei uns nachts ungewöhnlich ist, und Frauchen sagen, jetzt kommen da noch mindestens fünf oder sechs Wagen. Und dann sagte Frauchen, da kommt die Polizei und gleichzeitig stellte es (wohlgemerkt ohne Brille!) fest, die ganzen Fahrzeuge waren von der Polizei und schienen eine Verfolgungsjagd vorzunehmen. Auf Herrchens Geheiß hin, schloss Frauchen das Fenster und wir versuchten wieder einzuschlafen. Irgendwie funktionierte das jedoch nicht richtig und eine Stunde später stand Herrchen auf um sich für Nürnberg fertig zu machen. Frauchen öffnete erneut das Fenster und sah draußen zwei Polizisten mit einer Taschenlampe, die im Gestrüpp des Spielplatzes vor unserem Haus nach irgendetwas suchten. Zum Glück wurde es dann still und wir schliefen alle, außer Herrchen, wieder ein.

 

Vormittag fuhr Frauchen, wie bereits angekündigt, mit dem Auto weg und ließ uns alleine zurück. Molly hat gebellt, allerdings bekam sie sich nach einiger Zeit ein und verbarrikadierte sich zwischen unsere beiden Sofas, aber nicht ohne vorher die Kissen von der Couch in die Ecke zu schmeißen. Als Frauchen nach Hause kam und alle, bis auf Molly begrüßt hatte, und keine Molly auftauchte, bekam Frauchen wohl einen ganz schönen Schrecken, denn es rief ziemlich aufgebracht und laut nach ihr. Plötzlich hörte ich Frauchen sagen, da bist Du ja, meine Güte, hast Du mich erschreckt. Sofort gab es die obligatorischen Begrüßungsleckerlis und Frauchen schleppe uns in den Garten, wo wir dann den Nachmittag verbrachten.

 

Was in der Nacht passiert ist, wissen wir immer noch nicht, aber Frauchen will "am Ball bleiben ...".

 

7. April 2005

 

Nach dem Frühstück ging Frauchen mit Pici, Molly und mir im Neandertal an der großen Wiese spazieren. Molly trödelte ziemlich und Frauchen versuchte sie immer wieder zu sich zu locken. Ich glaube, ich rieche die Lunte ... - das sind die ersten Erziehungsmaßnahmen von Frauchen und die arme Molly ahnt es nicht mal. Ich kann mir schon denken, wie das weitergeht.

 

Am frühen Nachmittag trudelte Herrchen wieder zu Hause ein. Pici, Molina und ich erwarteten es auf der Treppe. Gemeinsam forderten wir unser Begrüßungsleckerchen ein.

 

Irgendwann im Laufe des Tages erzählte das Tantchen Frauchen, was gestern Nacht passiert sein soll. Jemand, der hinter unserem Garten wohnt, soll um Hilfe gerufen haben, daraufhin ist irgendwer geflüchtet und ein anderer hat die Polizei gerufen, die in Windeseile vor Ort war. Mehr konnte die Tante aber auch nicht in Erfahrung bringen. Fortsetzung folgt ....

 

8. April 2005

 

Frauchen ging mit Lissy, Molly und mir ins Neandertal und füllte Molly mit Leckerchen ab, damit sie immer wieder zu Frauchen hinlief, wenn das rief. Die Nummer kenne ich zu Genüge, nur die arme Molina kennt sie noch nicht. Zuerst wird man/hund verwöhnt und mit Leckereien gelockt und dann wird die Übung zur Selbstverständlichkeit auch ohne Leckerli. Aber gut, warum soll es ihr besser gehen als mir.  Nach dem Spaziergang legte ich mich noch ein Stündchen in Pici's Bett und kuschelte mit  einem unsere Plüschtiere, was, nachdem ich mich niedergelegt hatte, auf mich gefallen war.

 

Geweckt wurde ich durch den Radau von Micki, die quer durch die Wohnung raste, weil sie sich nicht von Frauchen kämmen lassen wollte. Frauchen war aber der Meinung, Micki sähe entsetzlich aus und nur ein gepflegter Hund sei ein gesunder Hund, deshalb hatte Micki nicht wirklich eine Chance gegen Frauchen. Ob das bei Maltesern etwas mit den Genen zu tun hat? Gut, ich lasse mich ebenfalls nicht unbedingt gerne kämmen, nur so einen Aufstand betreibe ich keinesfalls; ehrlich gesagt, wäre mir das zu peinlich, so ein Mimmöschen zu sein.

 

Nachmittags kuschelte ich mit Molina im Büro-Körbchen. Es dauerte allerdings eine Weile bis ich die richtige, bequeme Stellung fand ...

 

 

Es ist bereits Abend und ich weiß nicht, wo denn der Tag geblieben ist. Ich glaube, je älter ich werde, umso schneller geht die Zeit vorbei. Seit Molly zu uns gehört, bin ich von morgens bis abends beschäftigt. Entweder muss ich meinen Aufsteh-Keks bewachen, meine Spieltiere und vor allem den Quietschi. Der Witz ist nur, wenn ich nicht acht gebe und Molly gewähren lasse, dann macht sie einen Mordsspektakel, weil ich ihr gestatte, sich dem Quietschi zu nähern und das bereitet ihr anscheinend keinen Spaß.

 

9. April 2005

 

Frauchen fuhr vormittags mit mir zur Hundeschule. Während Frauchen schon vor Kälte zitterte, als es aus dem Auto stieg, fand ich die winterlich kühlen Temperaturen mit leichtem Schneefall wunderbar. Dann trafen wir auch schon die anderen und das Training begann nach einer kurzen Begrüßungsphase. Meine große Freundin schien begeistert, mich zu sehen und ich erst ... Wow, was für ein schöner Tag! Etwas verspätet traf denn auch noch mein Freund Hor-Pa ein, der zuerst eine Begrüßungsrunde drehte. Wegen "Shila" konnte ich mich während des Trainings kaum konzentrieren und irgendwann wurde Frauchen etwas ruppig und schimpfte mit mir. Während der Übungen und danach durften wir Hunde herumtoben, was Shila, Hor-Pa und ich voll Stoff auskosteten; auch die anderen mischten kräftig mit. Auf dem Weg nach Hause schlief ich bereits im Auto ein und bin nach wie vor völlig im Eimer.

 

Herrchen war froh, als Frauchen endlich mit mir nach Hause kam, denn Molly hatte es an der Nase herumgeführt. Wollte sie doch unbedingt in den Garten und Herrchen tat ihr den Gefallen und schleppte sie hinunter. Dort tat sie jedoch nicht das, was Herrchen von ihr erwartete, ließ sich gnädigst zurück ins Büro tragen, um dort dann ihre Geschäftchen zu verrichten. Vielleicht nimmt Frauchen Molina zum nächsten Gruppentraining in Pici's Tasche mit, damit Herrchen seine Ruhe hat.

 

Nachmittags verließen uns Herrchen, Frauchen und Molina um eine Vorkontrolle für die Vermittlung eines Welpen aus Spanien zu machen. Alle Drei kamen so spät über der Zeit wieder, dass wir sehnsüchtigst auf unser Fressen warteten. Micki hat immer noch ein bisschen Probleme mit ihrer Verdauung, deshalb landete sie direkt nach dem Gartenbesuch im Anschluss an das Fressen in der Brause. Einige Quäker von Micki und Frauchen drangen aus dem Bad hervor und ich glaube, Frauchen musste ganz schön kämpfen, um Micki in der Duschtasse zu halten.

 

10. April 2005

 

Bevor wir nach dem Aufstehen in den Garten kamen, tobte Frauchen mit Pici, Molly und mir noch eine Runde zum Wachwerden. Im Garten krallte sich Molly sofort das Quietschi und düste mit ihm von einer Ecke in die andere. Frauchen machte sich am Pavillonzeltdach zu schaffen und ließ das Regenwasser ab, was sich über Nacht darin gefüllt hatte. Ich hörte Frauchen mit Molly sprechen, die anscheinend versuchte, das Wasser, was Frauchen abließ, zu fangen. Dabei wurde sie natürlich pitschenass. In diesem nassen Zustand versuchte Molly zwischen den Tannen das Quietschi zu vergraben und dreckste sich wohl so richtig ein, was Frauchen dazu veranlasste sofort ins Haus zu stürzen und die Digi zu holen.

 

         

 

Frauchen saß gerade am Schreibtisch vor dem Computer und zeigte Herrchen die eben von Molly geschossenen Bilder, als das Telefon klingelte. Danach wurde es dann sehr emsig und in nullkommanix waren Wohnung und Frauchen aufgeräumt. Kaum fertig raste Frauchen die Treppe runter und ich hinterher .... - da stand doch tatsächlich Hor-Pa mit seinem Frauchen vor der Haustüre. Natürlich musste Molly ihre neugierige Nase sofort zwischen mich und Hor-Pa stecken, der dadurch etwas irritiert schien. Im Nu zog uns Frauchen unsere Geschirre an und ab ging es zum Spaziergang mit Hor-Pa, dessen Herrchen, Frauchen und Hor-Pa's Herrchen-Mutter ins Neandertal. Super, einfach toll. Wir liefen unsere große Runde.

 

 

Anschließend fuhren wir nach Hause und unsere Leute tranken Kaffee, während Pici tobte, Hor-Pa unterm Tisch knurrte, weil er vor Pici Gamaschen hat und Molly lautstark mitmischte. Frauchen strafversetzte daraufhin Pici und Molly ins Büro, von wo aus beide heftig protestierten. In der Zwischenzeit hielt Hor-Pa Micki für Pici und tat seine Meinung über ihn kund, bis er seinen Irrtum bemerkte. Leider musste Hor-Pa dann wieder gehen, was ich sehr schade fand. Was für ein aufregender Sonntag.

 

11. April 2005

 

Von dem gestrigen Sonntag musste ich mich erst einmal erholen, deshalb verschlief ich fast den ganzen Tag. Hätte Molly nicht unentwegt mit Quietschi gequieckt, wäre ich wahrscheinlich zwischendurch gar nicht wach geworden. Wir verbrachten eine ganze Weile im Garten, weil Frauchen glaubte, Unkraut zupfen zu müssen.

 

 

Ach so ja, Molly konnte mich kurz zu einem Spielchen mit meinem Hasen anregen, Natürlich wollte sie ihn mal wieder für sich alleine haben, aber nix da und von wegen, als Gentleman müsste ich ihr mein Plüschtier überlassen .... Pustekuchen!

 

12. April 2005

 

Herrchen fuhr am frühen Morgen nach Nürnberg zur Arbeit.

 

Frauchen zog in Erwägung, lediglich mit Pici, Molly und mir nach dem Frühstück spazieren zu gehen, da Lissy aber unbedingt mitgehen wollte, tat es ihr den Gefallen. Im Stadtwald ist vormittags recht viel los und Frauchen meint, dann ist es nicht ratsam, mit vier oder fünf Hunden gassi zu gehen, die nicht besonders gut oder überhaupt nicht gehorchen. Rund um unseren Wohnsitz toben sich Mitarbeiter des Ordnungsamtes aus und erteilen Hundebesitzern, die ihre Tiere nicht an der Leine führen, Strafgelder. Also keine Gegend mehr für uns .... Wir weichen deshalb immer öfter ins Neandertal aus, wo morgens oder vormittags kaum ein Mensch unseren Weg kreuzt. Lissy ließ sich sehr viel Zeit auf unserer großen Runde, so dass wir zwei Stunden statt einer brauchten. Das Wetter war gut und der Spaziergang schön, deshalb freute sich Frauchen über den ausgedehnten Zeitraum.

 

 

Micki's leichter Durchfall brachte Frauchen heute auf Trab, denn dreimal musste die Maus rundumerneuert werden. Deshalb meinte Frauchen, es fahre morgen zur Tierklinik mit ihr. Wie gut, Micki konnte es nicht hören und deshalb weiß sie noch nicht, was ihr morgen blüht ....

 

Abends verließ uns Frauchen zusammen mit Molly. Beide fuhren zur Tierklinik, um dort an einem 1. Hilfekursus für Tiere teilzunehmen. Das heißt, Frauchen fuhr deshalb hin, Molly dürfte wohl eher in der Pici-Tasche während des Vortrages geschlafen haben.

 

13. April 2005

 

Frauchen fuhr mit Micki in die Tierklinik und nahm Pici, Molly und mich mit. Wir warteten draußen vor der Klinik im Auto. Es dauerte auch nicht lange, da waren die beiden schon wieder da und wir fuhren ins Neandertal, um eine kleine Runde zu drehen. Zu mehr reichte es nicht, denn Micki, unser Ömchen, kann nicht mehr so lange laufen ... - oder will sie vielleicht nicht?

 

Nach dem Mittag gingen wir geschlossen in den Garten und Frauchen spielte mit Leon und mir. Pici beteiligt sich ja nie an einem Spiel mit uns Hunden, einzig Herrchen und Frauchen dürfen mit ihm spielen, also stiefelte er kreuz und quer durch den Garten.

 

 

Frauchen sagte, die Tulpen sähen so schön aus und es wollte unbedingt ein Foto von ihnen machen, also rannte es zurück ins Haus und holte die Digi. Oh je, jetzt geht das wieder los, dachte ich und prompt mussten Micki und ich Modell stehen. Zu allem Überfluss unterstellte uns Frauchen auch noch, wir wollten die Tulpen auffressen ... - nee, nur ein bisschen riechen.

 

 

 

Lissy und Micki wollten unmittelbar nach dem Gartenbesuch zurück ins Haus. Frauchen entließ die beiden und blieb noch eine Weile mit uns unten, natürlich nicht, ohne weiterhin die Digi zu schwingen ....

 

14. April 2005

 

Das war eine Überraschung für uns Hunde, als Herrchen heute Morgen um kurz nach 9:00 Uhr ins Haus kam. Eigentlich wunderte ich mich schon, weil Frauchen ziemlich früh aufgestanden ist und ich fragte mich, was wohl ansteht. Herrchen und Frauchen frühstückten, dann entschwand Herrchen ins Büro und Frauchen zog Pici, Molly und mir die Geschirre an, um mit uns spazieren zu gehen. Lissy stellte sich einfach dazu und bestand darauf mitzugehen. Dementsprechend lange waren wir unterwegs, und weil es so warm war, am Ende des Spaziergang völlig geschafft. Molina gab sogar schon kurz vor Ende den Geist auf und Frauchen musste Pici aus der Tasche rausschmeißen und Molly reinsetzen.

 

 

Micki leidet immer noch unter Durchfall; seit sie das vom Tierarzt verschriebene Mittel dagegen einnimmt, umso mehr und Frauchen verzweifelt langsam. Ich denke, Micki auch, denn die bekommt nach jedem Gang in den Garten den Allerwertesten geschrubbt und regt sich fürchterlich darüber auf. Ich würde mich jedenfalls bedanken, wenn Frauchen so mit mir verfahren würde.

 

15. April 2005

 

Leider wurde heute nichts aus einem Spaziergang, weil Frauchen zum Arzt musste; später im Garten war es aber auch schön. Nachmittags kam Frauchen auf die Idee Pici die Haare zu schneiden. Lange genug hatte es das ja aufgeschoben, weil es die Konfrontation mit Pici scheute. Eigentlich war Pici doch recht friedlich, fanden ich und Herrchen. Allerdings einmal hat Pici Frauchen schon doll gezwackt, denn das schrie ganz schön gequält auf. Molly, Micki und ich umlagerten Pici und Frauchen, die beide auf dem Fußboden im Wohnzimmer saßen. Nachdem Molly und ich die Lust daran verloren hatten, neben den beiden zu hocken, hörte ich Micki, wie sie sich an Pici heranpirschte und dem schmatzend ein paar Küsschen verpasste. Anscheinend schien Micki die Gelegenheit zu nutzen, denn Pici hing zwischen Frauchens Beine und konnte nicht abhauen, was er sonst immer tut, wenn Micki ihn verfolgt.

 

 

Zum Schluss, nachdem Pici fertig geschnitten war, meinte Frauchen ich solle mich doch mal vor die ganze Wolle setzen, die auf dem Boden lag, weil es ein Foto schießen wolle. Klar, tat ich Frauchen den Gefallen, was natürlich direkt anschließend zu Pici lief, um den mit neuer Frisur abzulichten.

 

Auf morgen bin ich gespannt, wir haben Hundeschule. Eventuell muss Molly in der Pici-Tasche mitkommen, denn sie rennt, wenn Frauchen nicht zu Hause bei ihr ist, ständig im Haus herum und sucht nach Frauchen, was Herrchen ein bisschen verzweifeln lässt. So, jetzt will ich noch ein wenig dösen, bevor es ab ins Bett geht.

 

16. April 2005

 

Frauchen fuhr nach dem Aufstehen und Stylen, nachdem es uns in den Garten und wieder zurück ins Haus gebracht hatte, zum Einkaufen. Anschließend frühstückten wir alle und danach zog Frauchen mir und Molly die Geschirre an, um mit uns zum Hundeschulgruppentraining zu fahren. Hatten Herrchen und Molina es doch geschafft, Frauchen nahm den "Quälgeist", wie Herrchen immer sagt, mit. Frauchen fuhr mit Herrchens Auto, und darin sitze ich immer angeleint auf einer flauschigen Decke (damit das Herrchen-Auto nicht schmutzig wird!) auf der Hinterbank. Heute seilte Frauchen Molly neben mir an der Kopfstütze an und dann ging es los. Irgendwie hatte ich das Gefühl, Molly fiel von einer Seite auf die andere, zwischendurch schien sie auch einmal den Sitz herunterzurutschen. Das ging so lange, bis Frauchen es endlich mitbekam und etwas gesitteter fuhr.

 

Von den anderen Trainingsteilnehmern wurden wir freundlich begrüßt und Molly in der Pici-Tasche, in die sie während des Trainings einsitzen musste, gemustert und betüddelt. Ja, ja , so schnell verliert man seine Vormachtstellung, aber ich gönne es Molly. Ich gab mir wirklich Mühe beim Training und Frauchen meckerte fast gar nicht mit mir. Wie immer tranken unsere Leute anschließend Kaffee und während ich am Auto des Trainers befestigt wurde, durfte Molina, die Frauchen aus Pici's Tasche befreit hatte,  schon nach ein paar Minuten wieder auf Frauchens Arm. Auf dem Rückweg packte Frauchen Molly in seine Jacke und setzte sie neben mich. Und tatsächlich,  Molly blieb sitzen, wo sie saß und fiel auch nicht von der Bank.

       

Den restlichen Tag verbrachten wir zu Hause im Büro. Frauchen schleppte auch Micki samt Körbchen nach oben, wo Micki dann unbedingt mit Frauchen spielen wollte. Das tat ihr den Gefallen, indem es Micki, die im Körbchen lag, durchkitzelte und später spielerisch durch das Büro scheuchte. Leider will der Durchfall von MIcki trotz Medikamente und Schonkost nicht wirklich besser werden, deshalb plant Frauchen kommende Woche den Chef der Tierklinik mit ihr aufzusuchen. Frauchen hegt den Verdacht, es liege an den Herztabletten, denn seit der Einnahme der Pillen fing die ganze Misere an. Leider zweifelt man in der Tierklinik aber an Frauchens Aussage, dabei hat es dasselbe vor vielen Jahren mit Chow-Chow Joscha bereits schon einmal erlebt. Auch damals hat keiner Frauchen geglaubt und behauptet, es könne kein Zusammenhang zwischen dem Durchfall und den Herztabletten bestehen. Micki kann einem schon leid tun, denn es vergeht kein Tag, an dem sie nicht zwangsläufig in der Dusche landet ...

 

Hoffentlich gehen Herrchen und Frauchen mit uns allen morgen im Neandertal spazieren. Alle zusammen können wir nur gehen, wenn Herrchen und Frauchen mitkommen, denn alleine, meint Frauchen, ist es nicht in der Lage, uns Fünf ordnungsgemäß zu hüten. So würde Lissy die Ohren auf Durchzug stellen, Pici ständig an einem von Frauchens Beinen "kleben", Molly sowieso nicht gehorchen, Micki in alle Richtungen weglaufen und ich mich stur stellen ....

 

Lassen wir uns überraschen, was der Sonntag uns bringt.

 

17. April 2005

 

Wir wurden alle geweckt durch das Gebimmel der Kirchenglocken, denn es ist Weißer Sonntag, was auch immer das sein mag. Nachdem wir Hunde gefüttert waren und Pici gekämmt, fuhren wir ins Neandertal und drehten eine kleine Runde. Micki nahmen wir nicht mit, denn ihr geht es gar nicht gut und gefressen hat sie auch nichts. Der Durchfall will einfach nicht besser werden. Zur großen Freude von Lissy begegnete uns Schäferhund Axel auf dem Weg, mit dem sie heftig flirtete. Axel ist wirklich klasse, ich mag ihn auch sehr gerne, denn er spielt mit mir.

 

Wieder Zuhause wurde erst einmal Micki von Frauchen geknuddelt. Das Bäuchlein von ihr quietschte und machte komische Geräusche und sie blieb in ihrem Körbchen liegen. Herrchen und Frauchen machen sich große Sorgen um Micki. Morgen fährt Frauchen mit ihr ganz früh in die Klinik, hat es schon gesagt. Hoffentlich, meint Frauchen, hat der Chef der Klinik für Micki Zeit, denn wenn einer von uns etwas Besorgniserregendes hat, kommt nur das Beste für uns infrage! Jedenfalls wechselt Frauchen momentan etwa ein- bis zweimal am Tag den Teppich in der Küche, den sich Micki auserkoren hat ....

 

 

Herrchen packt gerade seinen Koffer für Nürnberg, denn morgen verlässt er uns für die nächsten Tage. Ich mache es mir nun noch ein wenig gemütlich, bevor ich mich ganz zur Ruhe begebe.

 

18. April 2005

 

Frauchen stand früh auf, um mit Micki schnellstmöglich in die Tierklinik zu kommen. Allerdings bekam es dann doch erst einen Termin am späten Nachmittag, denn es wollte ja unbedingt zum Chef. Statt zur Klinik fuhren wir, Lissy, Molina, Pici und ich ins Neandertal und liefen dort eine kleine Runde mit Frauchen. Frauchen wäre gerne eine große Runde mit uns gegangen, aber Lissy hat so getrödelt, dass die kleine Runde zu einer großen wurde. Micki leidet immer noch unter starkem Durchfall und musste bis zum Nachmittag mehrmals im Bad daran glauben ....

 

Als Frauchen mit Micki vom Tierarzt zurückkam, unterhielt es sich mit Herrchen, der wieder in Nürnberg weilt, am Telefon. Micki bekommt nun neue Herzmedikamente, weil der Tierarzt den Durchfall durch die Eingabe des Herzmittels einräumt. Außerdem wird der Dünnflutsch noch zusätzlich mit Medikamenten bekämpft und in zwei Tagen soll Micki wieder die alte sein, ansonsten geht die Suche nach der Ursache weiter ....

 

 

Da es recht kühl geworden ist, kuschelte Frauchen zusammen mit Molly, Pici und mir, eingelullt in Decken, auf der Couch. Lissy und Micki schliefen jeweils in ihren Körbchen. So stell' ich mir einen richtig gemütlichen Abend vor ... - ein kleines Schläfchen vor dem Zubettgehen.

 

19. April 2005

 

Beim Wachwerden hörte ich schon das platschende Geräusch durch die geöffneten Fenster dringen, es regnete ... - nein, es schüttete. Frauchen war kaum aus dem Bett zu bekommen und Bruno hatte seine liebe Mühe damit, Frauchen davon zu überzeugen, den Futternapf endlich zu füllen. Als Frauchen schließlich doch noch die Kurve bekam, hieß das natürlich für uns Hunde, raus in die Nässe und Kälte, denn es ist wieder recht kühl geworden. Eigentlich bin ich gewohnt, von Frauchen die Treppe hinuntergetragen zu werden, seit es mich aber für den Beginn eines sich anbahnenden, neuen Tennisarms verantwortlich macht, werde ich unsanft geschubst, bis ich freiwillig laufe. Keiner von uns wollte raus in diese Nässe, einzig Frauchen hüpfte lustig mit dem Schirm hinter uns her und bugsierte uns in den Garten. Brrrrr, war das ekelig und ich froh, wieder im Haus zu sein. Glücklicherweise bestand Frauchen nicht auf einen Spaziergang bei diesem Sauwetter.

 

 

Wir ließen den Tag gemütlich an uns vorbeiziehen. Mir graust es schon vor dem letzten Gang in den Garten heute Abend, denn der Regen hörte heute für keine Sekunde auf. Ich nehme an, daran wird sich wohl nichts mehr ändern. Zudem steht unsere Wiese unter Wasser, was für uns Kleinen heißt, wir können fast schwimmen.

 

20. April 2005

 

Das war eine kalte Nacht, Frauchen stand mitten drin auf und holte sich eine Wärmeflasche. Das Wetter war morgens nicht besser als den Tag zuvor, denn es regnete. Wir sträubten uns alle in den Garten zu gehen und nass zu werden. Aber Frauchen kannte keine Gnade und schützte sich selbst mit dem Schirm, was ich durch das Plopp-Geräusch beim Schirmöffnen vernahm. Mittags verließ uns Frauchen für eineinhalb Stunden und kam zusammen mit zwei Dachdeckern wieder, die wohl gleichzeitig mit ihm bei uns eingetroffen waren. Auf dem Speicher regnet es durch, so dass ich bereits über zwei zum Wasser auffangen aufgestellte Gefäße gestolpert bin. Die Dachdecker stellten eine kaputte Dachpfanne fest und behoben den Schaden. Molly benahm sich wie ein Wachhund und verbellte die beiden Männer, bis Frauchen es ihr verbat, was es allerdings mit Nachdruck tun musste, denn Molly wollte nicht aufhören zu quäken.

 

Nachmittags hockte Frauchen denn wieder vor dem Computer und jammerte, weil es angeblich sooooo viel zu arbeiten hat, denn es muss die Website von Tiere in Not Solingen und unsere eigene täglich auf den neuesten Stand bringen, wenn Herrchen in Nürnberg ist.

 

Ich hoffe, morgen ist mal wieder Wetter, bei dem man einen Hund rauslassen kann und wir eine Runde drehen. Eventuell muss Frauchen jedoch zur Tierklinik, weil Micki immer noch nicht wieder richtig hergestellt ist. Allerdings sagt Frauchen, eine Besserung sei schon eingetreten, eben nur noch nicht so richtig.

 

Jetzt werde ich es mir bei Frauchen, Pici und Molina gemütlich unter der dicken Decke auf der Couch machen. Lissy liegt schon auf dem anderen Sofa und Micki schlummert in ihrem Körbchen. Bin mal gespannt, wann Frauchen heute einschläft, denn die letzten Tage scheint es unter Frühjahrsmüdigkeit zu leiden. Ich will aber nicht unfair sein, Frauchen musste ja schröckelich viel arbeiten und mir könnte es vorwerfen, ich litte unter Ganzjahresmüdigkeit.

 

21. April 2005

 

Frauchen nahm nach dem Frühstück Lissy, Molly, Pici und mich mit ins Neandertal, wo wir eine große Runde liefen. Es sind neue Rinder auf der Weide und ich hörte Frauchen zu Molly sagen "Molina, dich seile ich wohl lieber an, denn ich trau' Dir nicht über den Weg, was die Rinder angeht ...". Und Frauchen tat gut daran, denn das nächste, was Frauchen von sich gab war "Das habe ich mir doch gleich gedacht, dass Du die erste Gelegenheit nutzt, um unter dem Zaun durchzukriechen ...". Ich glaube, nicht nur ich habe mich gefragt, was Molly denn mit den Rindern gemacht hätte, hätte Frauchen nicht den 7. Sinn gehabt? Vielleicht sollte man sich aber mal besser fragen, was hätten die Rinder mit Molly gemacht ...?

 

Nachmittag entschwanden Frauchen und Micki in die Tierklinik, denn Micki's Durchfall will einfach nicht besser werden. Die beiden kamen erst nach zwei Stunden heim, kurz bevor unser Herrchen aus Nürnberg zurückkehrte. Molly bellte in den zwei Stunden fast unentwegt, so dass unser Tantchen aus der Parterre das Haus verließ, um dem Gekläffe zu entkommen.

 

Wir verbrachten einen ruhigen Fernsehabend und Herrchen, Pici und ich gingen früh schlafen, während Frauchen mal wieder bis in die Puppen aufblieb. Nachdem auch Frauchen schlafengegangen war, stand Herrchen noch einmal kurz auf, um in die Küche zu gehen .... Den Lärm, den er veranstaltete, weckte uns alle auf, denn er war in eine Hinterlassenschaft von Micki getreten, die wohl in ihrer Not die Küche aufgesucht hatte. Unter lauten Flüchen, unterbrochen von Mitleidsbekundungen für die arme Micki, versuchte Herrchen halbwegs die Küche zu reinigen. Erst als er fertig war und Ruhe gab, konnten wir wieder einschlafen.

 

22. April 2005

 

Schimpf und Schande über uns, aber wir kamen alle nicht aus dem Bett und schliefen sehr lange, bis Frauchen endlich die Kurve kriegte und aufstand. Nach dem allgemeinen Frühstück entschwand Herrchen ins  Büro und Frauchen dackelte hinterher, besann sich nach einer Weile jedoch der Arbeit, die in der Wohnung wartete und tigerte zurück nach unten.

 

 

 

 

Statt eines Spazierganges gingen wir runter in den Garten, denn wir hatten wunderbares Wetter. Frauchen werkelte im Garten herum und Molly quietschte mit Quietschi. Später setzte sich Frauchen zu uns auf die Decke und knuddelte uns alle ein bisschen. Als wir zurück ins Haus gingen blieb Molly mal wieder zurück und amüsierte sich weiter mit Quietschi. Frauchen rief und lockte, doch Molly blieb, wo sie war. Frauchen setzte sich zuerst mal in Lissy's Korb und wartete auf Molly, doch die dachte nicht daran zu kommen. Stattdessen begann sie nach Frauchen zu bellen, was wiederum nach ihr rief ... - ohne Erfolg. Wenn Frauchen nicht aufpasst, wird es von Molly erzogen, statt umgekehrt. Denn Molly hat da eine sehr eindrucksvolle Masche, sie bellt, quiekt und schnattert, wie ein Delphin, wenn sie ihren Willen durchsetzen will. Da Frauchen diesen Lärm vermeiden möchte, da ja auch noch andere Menschen um uns herum leben, ist es stets versucht, Molly still zu bekommen und das geht am besten, wenn es sich zu ihr hinbewegt. Molly freut sich und hört sofort auf, denn sie liebt es, wenn ein Plan gelingt. Ich glaube, mittlerweile hat Frauchen diesen Trick durchschaut und wird zu Gegenmaßnahmen greifen; bin gespannt, wer von den beiden den Sieg davonträgt .... Heute endete das Match für Frauchen, denn es ging zwar zu Molly hin, nahm ihr jedoch das Quietschi ab, nachdem es Molly damit zur Hoftüre gelockt hatte.

 

23. April 2005

 

Oooch, man schmiss uns zu nachtschlafender Zeit aus den Federn, weil Frauchen um 8:00 Uhr einen Termin in einem Röntgeninstitut in Düsseldorf hatte und das samstags. Alles musste ruck-zuck gehen und schon entschwanden Herrchen und Frauchen mit "Heulboje" Pici und "Kläffer" Molly. Herrchen kam freundlicherweise mit, weil Frauchen immer glaubt, es finde das Ziel nicht, dabei stimmt das gar nicht. Gut, Frauchen kommt vielleicht nicht auf dem direkten Wege an, aber es kommt an und zwar ohne eines Navigationssystems namens "Susi", was Herrchen sein Eigen nennt und mit Sympathien überschüttet.

 

Nachdem alle Vier zurück waren, tranken Herrchen und Frauchen erst einmal Kaffee. Daran anschließend fuhren Frauchen und ich zur Hundeschule. Frauchen ist der Meinung, ich habe alles in der Winterpause vergessen oder sei in der Zwischenzeit verblödet. Ha-ha, wie witzig .... Alle netten Hunde waren anwesend, deshalb habe ich das Training letztendlich doch genossen. Zum guten Schluss schenkte der Trainer Frauchen noch Hundefutter für uns, von dem wir bereits kosten durften. Das Ergebnis ist gut, warum kauft Frauchen uns nicht so leckeres Zeugs? Wir kriegen immer nur Diätkost, damit wir bloß nicht dick werden.

 

Nachmittags brachte Frauchen Herrchen mit dem Auto weg, denn das war irgendwo verabredet mit nach Frankfurt zu fahren, um dort gerettete Hunde für einen Tierschutzverein abzuholen. Es wird wohl noch etwas dauern, bis es zurückkehrt. Bis dahin mache ich es mir gemütlich und freue mich auf das Begrüßungsleckerli.

 

24. April 2005

 

Frauchen ging nach dem Aufstehen mit uns in den Garten und begann sogleich ein bisschen Unkraut hier und da zu zupfen. Es dauerte seine Zeit, bis es sich endlich losreißen konnte und Frühstück für alle bereitete. Während Herrchen sich nach dem Kaffeetrinken  ins Büro begab, schleppte Frauchen uns erneut in den Garten, wo wir dann praktisch von mittags bis nachmittags verweilten. Sogar Micki hielt sich heute eine ganze Weile bei uns draußen auf, bevor sie sich von Frauchen zurück ins Haus bringen ließ. Frauchen hofft, Micki mag warme Temperaturen und wird deshalb nun öfter und länger mit in den Garten rauskommen.

 

Frauchen schien von großem Tatendrang beseelt und buddelte ein  Loch vor dem Pavillon, in das es später Steine legte, die ich zum Teil wieder ausbuddelte. "Mensch Leon", hieß es gleich "hast Du sie nicht mehr alle!?". Anschließend rückte es die Möbel im Pavillon zurecht und erklärte Herrchen, wie praktisch nun alles sei. Praktisch??? Ich fand es weniger praktisch mich neu im Pavillon orientieren zu müssen, denn es stand nichts mehr an seinem Platz. Pici war da ganz meiner Meinung und Lissy blieb sogleich mit ihrem Geschirr zwischen Tisch und Bank hängen.

 

Herrchen ist dabei seine Siebensachen für Nürnberg zu packen. Mal sehen, ob ich ihm ein bisschen helfen kann.

 

25. April 2005

 

Herrchen wollte heute zwar nach Nürnberg zur Arbeit fahren, kam jedoch nach dem Aufstehen zu nachtschlafender Zeit wieder zurück ins Bett, weil er einen Brummschädel hatte. Er kränkelte bereits über's Wochenende mit Kopfweh und fühlte sich nicht wohl. Die nächste Hiobsbotschaft wartete  im Garten auf Frauchen, denn Micki's Durchfall will einfach nicht abklingen. Im Klartext heißt das, Micki hat morgen um 8:30 Uhr einen Termin in der Tierklinik beim Chef.

 

Bis Frauchen alles in die Reihe bekommen hatte, war es bereits Mittag, bevor Molly und ich mit ihm zum Gassigehen aus dem Haus kamen. Wir drehten eine Runde im Neandertal, stiegen allerdings an einer ganz anderen Stelle ein, so dass wir sofort im Wald standen. Das will Frauchen zukünftig immer so machen, denn da, wo wir sonst parken, wird gebaut und außerdem fahren dort Autos. Auf dem Rückweg fuhr Frauchen zur Gärtnerei und holte drei Bambusse, die allesamt in das kleine Auto von Herrchen verfrachtet wurden und Molly und mir das Gefühl von Wald und Wiese im Auto vermittelten. Frauchen kämpfte auf dem Fahrersitz mit einem Bambus, der hinüber bis auf ihren Sitz ragte und es während der Fahrt kitzelte. Beim Abfahren von der Gärtnerei mit dem ganzen Grünzeugs meinte Frauchen nur zur uns, "Leute, betet, dass da keine Spinne drin ist ...!".

 

Molly hat sich in der Zwischenzeit als ganz brauchbar erwiesen, da sie mir eine richtige kleine Freundin geworden ist. Herrchen und Frauchen sind ganz begeistert, wenn wir zwei zusammen liegen und kuscheln, manchmal gesellt sich auch Lissy dazu. Spielen kann man mit ihr auch, es ist nur so, Molly geht davon aus, mit mir alles machen zu dürfen, selbst aber nichts einstecken zu müssen. Deshalb fangen wir immer ganz lustig zu spielen an, kriegen uns nach einer Weile aber doch schon einmal in die Wolle. Frauchen sagt, das müssen wir untereinander ausmachen und lernen uns gegenseitig zu akzeptieren. Ist ja auch nicht weiter schlimm, schließlich streiten wir uns nicht richtig, Molly zickt nur herum - wie Mädels halt so sind.

 

26. April 2005

 

Wieder stand Frauchen früh auf, denn es fuhr mit Micki zur Tierklinik. Der Arzt ist wohl ein wenig ratlos, erzählte Frauchen Herrchen nach dem Besuch in der Klinik, denn es schlägt kein Mittel gegen Micki's Durchfall an. Da Micki einen großen Tumor hat, könnte es natürlich auch damit zusammenhängen, was wir aber auf keinen Fall glauben wollen. Vorläufig warten wir erst mal ab, ob sich die Sache nicht doch noch zum Positiven wendet, immerhin braucht Micki nicht mehr so häufig in den Garten, um ihr Geschäft zu erledigen. Als Ursache könnte tatsächlich auch das Herzmittel infrage kommen, meint der Tierarzt; dieses jedoch abzusetzen wäre für Micki nicht sehr günstig. Frauchen sagt, es liebe seine "Stinke-Maus" und wir werden die Sache schon noch in den Griff bekommen.

 

 

Ansonsten hat dieser Tag nichts gebracht, außer Regen und einen unter Wasser stehenden Garten. Ich frage mich, wann mir die ersten Fische um die Beine schwimmen?

 

 

Die restlichen trüben Stunde verschlafe ich jetzt einfach, vielleicht gibt es ja morgen schönes Wetter und wir machen eine große Runde im Neandertal oder sonst wo.

 

27. April 2005

 

Herrchen fuhr in der Früh nach Nürnberg und wir schliefen zusammen mit Frauchen weiter. Nach dem Frühstück nahm uns Frauchen mit in den Garten, obwohl es ein schlechtes Gewissen hatte, nicht mit uns spazieren zu gehen. Wir nutzten die Zeit im Garten, die es heute nicht regnete. Micki hat weiterhin Durchfall und überraschte Frauchen mit kleinen Hinterlassenschaften ....

 

 

Ansonsten war es ein ruhiger Tag zum Ausspannen, was ich vor allem nach einem Spielchen mit Molly tat.  Frauchen schien den Tag über ebenfalls sehr müde zu sein und schlich träge durchs Haus. Ich seh' jetzt mal zu, dass ich noch ein schönes Plätzchen auf der Couch ergattere, bevor die besten Plätze vergeben sind.

 

28. April 2005

 

Nach dem Frühstück fuhren Frauchen, Pici, Molly, Lissy und ich ins Neandertal und drehten eine große Runde. Das Wetter war klasse und eigentlich hätte es ein schöner Spaziergang werden können .... Zuerst kam uns jemand mit zwei Hunden entgegen, wovon ich den zweiten, eine mittelgroße Hündin, versehentlich über den Haufen lief, die daraufhin den Boden unter den Füßen verlor und hinfiel. Die Hündin wurde ganz schön wütend und motzte mich an. Während Frauchen sich bei dem Herrchen der Hündin wegen meines Missgeschicks entschuldigte, hörte ich Molly, die in der Pici-Tasche vor Frauchens Bauch hing, kibitzig werden. Ach, wie süß, Molinchen verteidigt mich doch tatsächlich.

 

Wir gingen weiter unseres Weges und plötzlich hörte ich Stimmen hinter uns. Das veranlasste mich zurückzulaufen, was Frauchen jedoch mitbekam und mich sofort zu sich rief. Weil ich nicht gleich hörte, brüllte Frauchen ungehalten und drohte mir "lange Ohren" an. Ich entschloss mich zwar zu ihm zurückzugehen, jedoch nur für kurze Zeit, dann drehte ich erneut und düste los .... Frauchen brüllte wie ein Löwe, ich solle zurückkommen. Keine Chance, ich war auf dem Weg und nicht mehr zu stoppen. Ein Hundemädchen gehörte zu den Leuten, die hinter uns hergingen und das wollte ich begrüßen. Allerdings schien dieses gut duftende Geschöpf recht unfreundlich zu sein, denn sein Frauchen hatte alle Mühe es festzuhalten, damit es mir nicht ans Fell konnte. Und dann kam Frauchen mit Molly vor dem Bauch angewetzt und muss sehr grimmig ausgesehen haben, denn die fremde Frau flehte Frauchen um Gnade für mich an "nicht schlagen, bitte nicht schlagen ...". Also, schlagen tut mich Frauchen nun wirklich nicht, aber der Schüttel-Shake, den es aus mir machte, war auch nicht schlecht und im Nu lag ich auf dem Rücken. Boh, war Frauchen wütend; um das Geschwätz der Frau hat es sich gar nicht erst gekümmert und mich laut angebrüllt. Ich schätze mal, wenn Frauchen im Allgemeinen mal so auf 100 ist, dann war es heute auf mindestens 500, denn da ich weggelaufen bin, musste es Pici alleine zurücklassen, um hinter mir herlaufen zu können, und das ganze spielte sich hinter einer Kurve ab.

 

Nachdem ich eingefangen war, raste Frauchen zurück zu Pici und nahm alle an die Leine, damit die Leute mit Hund an uns vorbeigehen konnten. Nur, diese Leute gingen einfach nicht und versuchten ihrerseits ihren angesäuerten Hund direkt vor uns zu erziehen. Natürlich hingen wir alle Vier in den Seilen und wollten dieser Kröte sagen, wo der Hammer hängt, was Frauchen natürlich etwas in Schwulitäten brachte, da es uns kaum halten konnte und der Weg sehr schmal war. Und dann ging es los .... Frauchen nahm mich an die kurze Leine und dann gab es militärischen Drill erster Klasse. Dezente, kleine witzige Einlagen von mir wurden ignoriert und mit Strafe geahndet. Ups, da war aber einer richtig knatschig und ich tat gut daran zu gehorchen. Wieder Zuhause war aber alles vergessen und Frauchen kuschelte mit mir auf der Couch.

 

29. April 2005

 

Frauchen warf uns schon wieder recht früh aus dem Bett, weil es zum Arzt wollte. Waschen, anziehen, stylen, mit uns in den Garten gehen, Frühstück für uns Hunde und Kaffee für Herrchen machen ... - alles im Schnellgang und dann war es weg.

 

Als es wiederkam, schien es in keiner guten Stimmung und dann erzählte es Herrchen, was es über seine nun schon seit Ewigkeiten ramponierte Hand erfahren hatte, und das hörte sich gar nicht gut an. Frauchen muss in ein Krankenhaus, was ein gutes Stück von uns entfernt liegt und mindestens zwei bis drei Tage dort verweilen. Das gefällt Frauchen überhaupt nicht, denn es mag uns nicht alleine lassen. Naja, alleine sind wir ja nicht, Herrchen ist ja auch noch da. Ich frage mich viel mehr, was ist nach der OP? Muss ich dann womöglich grundsätzlich selbst die Treppen hinunterlaufen? Kann es mich mit einer Hand aus der hintersten Ecke des Gartens  zur Hoftüre schleppen, wenn ich keine Lust zum Laufen habe? Wird es mit uns spazierengehen können und Auto fahren? Ist ja egal, wird sich schon alles finden, Hauptsache Frauchens Hand kommt wieder in Ordnung.

 

Das Wetter war unter aller Kanone und wir hätten das Haus am liebsten überhaupt gar nicht verlassen. Aber das ein oder andere Mal mussten wir halt mal ....

 

30. April 2005

 

Weil heute keine Hundeschule war, fuhr Frauchen mit Pici, Molly und mir ins Neandertal. Dort drehten wir nur eine kleine Runde, denn es war sehr schwül und uns hing schon nach 100 Metern die Zunge aus dem Hals.

 

Abends gab es für Herrchen und Frauchen Raclette im Pavillon. Damit starteten unsere Leute die Gartensaison 2005. Es war ein schöner Abend, von dem wir alle etwas hatten. Leider nicht Micki, denn die wollte unbedingt in ihrem Körbchen im Wohnzimmer liegen bleiben. Schweren Herzens tat Frauchen ihr den Gefallen.

 

 

Nun sind wir alle irgendwie geschafft und freuen uns auf einen ruhig ausklingenden Abend vor der Glotze.

 

 

Außerdem ist heute "Tanz in den Mai" ... - und wer weiß, vielleicht werden wir noch ein Tänzchen wagen ....

 

 

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