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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                                 

Mein Tagebuch ...

27. Teil - September 2005

 

 

1. September 2005

 

Herrchen hatte etwas Dringendes in Düsseldorf zu erledigen und Frauchen musste über Mittag ebenfalls weg. Nach dem Frühstück verließ uns also Herrchen, kam allerdings zurück, bevor Frauchen los musste. So brauchten wir wenigstens nicht alleine zu bleiben, denn Molly und Vivo bellen und jammern, wenn Frauchen weg ist und niemand anderes bei uns, als ob sie einen Preis dafür bekämen.

 

Frauchen ist ganz begeistert von Molinas Fähigkeiten, Pici unter Kontrolle zu halten. Seit Pici jeden Tag zweimal Tropfen ins Ohr bekommen muss, sagt Frauchen immer, wenn es mit den Tropfen zu Pici geht, "Molly, ich brauche Dich, komm' bitte her" und Molly kommt .... Mittlerweile funktioniert das so gut, dass Pici keinen Ton mehr sagt und sich nicht einmal mehr wehrt, denn mit Molly ist wirklich nicht zu spaßen. Kürzlich sagte Frauchen, als Pici mal wieder ausgesprochen ungezogen gegen es reagierte, ich gehe davon aus, es meinte es nicht wirklich ernst, "Molly hau' ihm eine ...." und Molly stürzte sich auf Klein-Pici. Frauchen war ganz entsetzt und pfiff Molly sofort zurück, die aber noch unbedingt ein paar unschöne Worte an Pici richtete.

 

Das Wetter war tierisch warm, deshalb opferte sich über Tag niemand, mit uns Hunden in den Garten zu gehen. Erst gegen Abend saßen wir alle noch im Pavillon. Während es mir eigentlich auch schon zu heiß ist und ich mit meinem dichten Fell darunter leide, scheinen sich Molly und Vivo, die beiden Sardellen, über diese Hitze zu freuen.

 

2. September 2005

 

Als erstes erfuhren wir heute Morgen, dass Mickis ehemaliges Frauchen leider verstorben ist. Frauchen sagte, es tue ihm richtig leid, obwohl es das Micki-Frauchen niemals persönlich kennengelernt hat. Micki bekam ein ganz dickes Küsschen im Auftrag der Familie von Mickis ehemaligem Frauchen von unserem Frauchen verpasst.

 

 

Nach dem Frühstück nahm Frauchen Vivo und mich mit zur Bank. Wir liefen die Strecke zu Fuß/Pfote und waren eine Weile unterwegs. Wieder Zuhause war ich völlig im Eimer, denn es herrscht auch heute eine brütende Hitze. Einen Hund aus der entfernten Nachbarschaft trafen wir, nicht größer als Vivo und ich, der uns ganz schön blöd anmachte. Ich glaube, sein Frauchen ist ein bisschen gewöhnlich, wie soll dann sein Hund Manieren haben. 

 

Herrchen arbeitete den ganzen Tag am PC, was Frauchen natürlich inspirierte, sich ebenfalls vor seinen Computer zu hocken.  Und schwups war der Tag fast schon rum. Gleich wollen wir uns in den Garten gesellen und den ausklingenden Tag genießen.

 

3. September 2005

 

Der Wecker trällerte fröhlich gegen 6.45 Uhr los, aber Frauchen schlief. Es schlief auch gut noch eine halbe Stunde weiter, dann sprang es aus dem Bett, um festzustellen, es habe verschlafen. Der Ablauf wurde dadurch aber nur geringfügig gestört, denn pünktlich gegen 11.30 Uhr fuhr Frauchen mit mir zur Hundeschule. Als ich dachte, nun müssten wir da sein, fuhr Frauchen immer noch und als ich endlich aussteigen sollte, waren wir wieder zu Hause. Ziemlich ärgerlich erzählte es Herrchen, es habe keinen Parkplatz finden können, weil rund um unseren Übungstreffpunkt ein Fest stattfand und der Teufel los war. Ich glaube, Frauchen war ganz schön knatschig und wollte unbedingt eine Runde laufen, allerdings mit einem Hund, der sich nicht nach fünf Minuten hinschmeißt, weil es ihm zu warm ist. Ich dachte, mich tritt ein Pferd ... - ich hatte gar keine Chance bekommen, zu laufen oder mich diesbezüglich zu weigern. Wenn ich es jedoch recht bedachte, so war die Entscheidung o.k., denn es ist mir wirklich schon wieder viel zu heiß. Vivo freute sich, als Frauchen ihm sein Geschirr anzog und schon waren die beiden verschwunden.

 

Später stellte sich heraus, Frauchen ist wieder Richtung Hundeschultreffpunkt gefahren, allerdings von einer anderen Seite aus und bekam prompt einen Parkplatz. Die Zwei liefen dann durch den Wald und gesellten sich zu den anderen, die bereits von der Übungsstunde zurückgekehrt waren. Jetzt kennt Vivo sogar schon meine Hundeschule. Frauchen sagt aber, es würde auch in Zukunft weiterhin nur mit mir die samstäglichen Trainingsstunden besuchen, da es Vivo selbst erziehen will. Angeblich ist Vivo ein umgänglicher Hund, der rein erziehungstechnisch nicht die Forderungen an Frauchen stellen wird, wie ein Pekinese ... - nämlich ich. Schauen wir mal, was dabei herauskommt ....

 

Nachmittags feierten wir im Garten den Geburtstag des Tantchens nach. Darüber vergaß Frauchen, uns rechtzeitig das Futter zu machen. Mittlerweile sind wir jedoch abgefüllt und ich denke, den Abend werden wir im Garten verbringen.

 

4. September 2005

 

Endlich konnten wir mal wieder ausschlafen. Es ist Sonntag, super Wetter und deshalb gingen wir mit Herrchen und Frauchen nach unserem Frühstück in den Garten. Mich ließ man zusammen mit Lissy unten, während Frauchen, nachdem es die Wiese gerecht hatte, mit Molly und Vivo ins Haus ging.  Erst zur Futterzeit wurden Lissy und ich ins Haus geholt, wo wir hörten, Micki habe sich ihre wehe Pfote verletzt, so dass nun eine Wunde am Fuß ist. Wahrscheinlich wird Frauchen morgen mit ihr zur Tierklinik fahren müssen, denn Micki läuft unentwegt in der Wohnung herum.

 

 

Abends saßen wir noch lange im Pavillon. Da anscheinend die Batterien von Frauchens Digi kaputt sind, holte es das Vorgängermodell heraus, mit dem Herrchen den ganzen Abend herumspielte.

 

5. September 2005

 

Herrchen musste in der Früh nach Hannover fahren, wo er die ganze Woche bleibt. Frauchens rechtes Handgelenk ist seit Tagen geschwollen und bereitet ihm erhebliche Schwierigkeiten und Schmerzen. Nun hat es gar keine Hand mehr, die wirklich funktionstüchtig ist und scheint deshalb schon etwas traurig und leicht verzweifelt zu sein. Gerade jetzt hat Micki ihr Pfötchen kaputt und gebärdet sich auch noch wie wild, wenn Frauchen mit ihren ramponierten Händen die Socke wechseln und das Pfötchen behandeln möchte. Morgen muss sie zur Tierklinik wegen ihres Fußes, da geht kein Weg dran vorbei, sagt Frauchen.

 

Frauchen setzte sich nachmittags zum "Weihnachtsbasteln" in den Pavillon. Mittlerweile kenne ich das ja schon, Weihnachtsvorbereitungen gibt es das ganze Jahr über. Wir Hunde verteilten uns auf der Bank und dem Lieblingsstuhl von Pici, Lissy blieb in ihrem Korb und Micki wollte unbedingt wieder ins Haus zurück.

 

6. September 2005

 

Frauchen packte nach dem Füttern fünf von uns ins Auto, um zur Tierklinik zu fahren. Einzig Lissy durfte zu Hause im Garten bleiben. Bei der Tierklinik holte Frauchen aber nicht nur Micki aus dem Wagen sondern auch noch Vivo. Der arme Kerl, kaum gehört er zu uns, schleppt ihn Frauchen auch schon zum Tierarzt.

 

 

Es dauerte eine Weile, bis alle Drei zurück zum Auto kamen. Wie ich später erfuhr, bekam Micki einen wunderbaren Schuh verpasst, der es ihr nicht mehr ermöglichen wird, stets und ständig an der, bisher besockten, Pfote zu knabbern. Vivo bekam einen Pickel auf der Nase behandelt und die Krallen geschnitten. Und schon ist die Rede davon, Vivo und ich müssen schnellstens die Zähne saniert bekommen .... Nee ne! Schon wieder zum Zahnarzt?!

 

 

Nachmittags legte Frauchen erneut eine Weihnachtsbastelstunde im Pavillon ein, bis auf Micki waren wir Hunde alle dabei. Irgendwann gesellte sich das Tantchen zu uns und erzählte, wie Molly und Vivo heute Vormittag gebellt und gejammert haben, als Frauchen wegen seines Handgelenks kurz zum Arzt weg war. Die beiden sind wirklich zwei italienische "Heulbojen" und könnten glatt als das Sardellen-Duo "Bella & Bello" durchgehen.

 

7. September 2005

 

Frauchen ist wirklich mit uns nach dem Frühstück spazieren gefahren. Pici, Molly, Vivo und ich durften mitkommen. Micki schlief im Wohnzimmer als wir los gingen und Lissy lag im Garten in ihrem Körbchen und schlief ebenfalls. Wir liefen eine große Runde im Neandertal und Frauchen meinte, sogar ich habe, trotz Hitze, gut durchgehalten. Von Mollys Ausdauer war Frauchen ganz hin und weg, denn die hat seit dem Training mit Quietschi eine super Kondition. Einmal ist Frauchen allerdings ins Trudeln geraten, denn wir mussten an der Pferdekoppel vorbei und dort standen ein paar Pferde direkt am Zaun. Vorsichtshalber nahm Frauchen Vivo und mich an die kurze Leine, Molly wurde in der Pici-Tasche verankert und zusätzlich von Frauchen festgehalten und Pici schnappte sich Frauchen unter dem Arm ... - wie es das mit zwei defekten Händen geschafft hat, ist mir allerdings schleierhaft. Als wir direkt vor den Pferden standen begann ich sofort zu toben, Molly wollte sich aus der Pici-Tasche wühlen und quäkte lauthals, Pici tobte unter Frauchens Arm, während Vivo Angst hatte. Die Pferde wieherten ausgesprochen geräuschvoll, was mich noch mehr auf Vorderhund brachte und Frauchen kämpfte tapfer gegen uns alle an.

 

Den Nachmittag verbrachten wir im Garten, den Frauchen bastelte noch immer.

 

8. September 2005

 

Ein langweiliger Tag. Nach dem Aufstehen stellte Frauchen fest, es sei viel zu heiß, um mit uns spazieren zu gehen. Wo es recht hat, hat es recht, es war wirklich entsetzlich warm.

 

 

Der einzige Höhepunkt des Tages .... - Molly jagte Fatima und ich half ihr dabei. Sogar Vivo schien aufmerksam hinter uns zu stehen und die Situation zu beobachten. Dann kam auch schon Frauchen angedonnert, hat uns an den Ohren gezogen und fürchterlich geschimpft. Im Gegensatz zu uns beiden, war Vivo anschließend wohl etwas kleinlaut, denn Frauchen fragte ihn immer, warum er denn so ängstlich sei. Später erbrach sich Vivo noch auf der Couch. Dem Gespräch zwischen Frauchen und Herrchen am Telefon entnahm ich, dass Frauchen annimmt, es könne sein, dass sich Vivo ängstigt, wenn jemand laut wird. Er hat nämlich auch große Angst, wenn Herrchen eine Flasche öffnet. Es reicht angeblich schon, wenn Vivo den Flaschenöffner sieht. Zündet Frauchen die Teelichter in den Lampions im Pavillon an, soll er sich vor dem Anzünden des Streichholzes ängstigen.

 

Den Rest des Tages verbrachte ich schlafend, denn was soll man bei so einem Wetter anfangen?

 

9. September 2005

 

Wie gestern - tierisch schwül. Frauchen ging kaum mit uns in den Garten, worüber ich echt froh war. Es passierte auch heute nichts Erwähnenswertes, außer der Tatsache, dass Herrchen heim gekommen ist. Frauchen kam nachmittags noch reichlich ans Putzen, denn Micki legte ins Wohnzimmer ein Häufchen, in das sie hinein trat und es so mustermäßig gut ausgeklügelt auf dem Boden verteilte.

 

10. September 2005

 

Weil Herrchen heute eine " tierschutzmäßige Hundetour" machen wollte, mussten wir alle etwas früher aufstehen. Frauchen nahm zum Einkaufen Molly und Vivo mit, damit die nicht das Haus zusammenjaulen. Als die Drei zurück waren, gab es erst einmal Frühstück. Kaum war Herrchen losgefahren, polierte Frauchen sich auf und fuhr mit Molly, Pici, Vivo und mir zur großen Wiese zum samstäglichen Hundeschulgruppentraining. Allerdings nahm ich heute nicht am Gruppentraining teil, weil Frauchen immer noch große Probleme mit seinen beiden Händen hat und mich nicht führen kann. Die Gruppe trainierte und wir gingen mit Frauchen spazieren. Zuerst bin ich über die Wiesen gedüst, dann habe ich im Gras gelegen und mich nicht mehr rühren wollen, denn es war entsetzlich warm und schwül. Später trank Frauchen mit den anderen von der Hundeschule noch Kaffee, allerdings brachte es vorher Pici ins Auto, denn der hatte bereits bei unserer Ankunft die "Sau rausgelassen" und Frauchen in den linken Arm gebissen. Als wir nach unserem Spaziergang zur Gruppe zurückkehrten, biss "Picilein" Frauchen auch noch in den anderen Arm ....

 

Nachdem wir von der Hundeschule nach Hause kamen, setzte sich Frauchen an den Computer und arbeitete. Herrchen war immer noch unterwegs und kam erst am Abend heim. Nach seiner Rückkehr gingen wir in den Garten und setzten uns in den Pavillon. Kaum saßen wir draußen, begann es zu gewittern und später sogar zu regnen. Herrlich, endlich scheint es ein bisschen kühler zu werden. Von mir aus kann es den ganzen Sonntag regnen, wenn es bloß kälter wird und dieses schwüle Wetter vorbei ist.

 

11. September 2005

 

Herrchen stand zuerst auf, um Micki in den Garten zu bringen, bevor sie alles unter Wasser und "so" setzte. Weil Frauchen meinte, Vivo und Pici könnten auch mal müssen, tigerte es hinterher und drückte Herrchen die beiden auch noch aufs Auge. Selbst kam es zurück und schmiss sich wieder ins Bett. Allerdings standen wir kurz danach auf und frühstückten.

 

 

Noch vor Mittag fuhr Frauchen mit Molly, Vivo und mir los, um spazieren zu gehen. Wir fuhren mal ganz woanders hin, wo ich zwar auch schon gewesen bin, allerdings noch nicht so oft und ganz bestimmt nicht so lange unterwegs war. Zuerst fand ich es schön raus zu kommen, denn es schien etwas weniger schwül zu sein, als die letzten Tage. Allerdings verknotete sich nach ca. 800 Metern etwas unter meiner linken Vorderpfote, was mich dazu veranlasste, mich hinzusetzen und mein Pfötchen hochzuheben, in der Hoffnung, Frauchen bemerkt es. Klaro, bekam Frauchen das mit, kam direkt angewetzt und fragte, was denn mit mir los sei. Dann pusselte es zwischen meinen Ballen, was ziepte und unangenehm war, zum Schluss konnte ich meinen Weg fortsetzen. Hätte ich gewusst, wie weit der werden sollte, wäre ich nicht so locker von dannen gezogen. Es wurde ein Riesenspaziergang und Frauchen schien sich doch hin und wieder um mich zu sorgen, ob ich nicht eventuell überlastet würde. Erstaunt und geradezu entzückt war es von Mollys Leistungen, die rannte nämlich angeblich wie ein Dildop und war nicht zu bremsen, obwohl Frauchen sie zwischendurch immer wieder in die Pici-Tasche setzen wollte. Kaum saß Molly ein, wollte sie weiter laufen. Völlig mit meinen Kräften am Ende, erreichten wir nach ca. Eineinhalbstunden das Auto und fuhren heim.

 

Der Tag war gelaufen, im wahrsten Sinne des Wortes und ich brauchte bis zum Abend, um wieder auf die Pfoten zu kommen. Zugegeben, es war schön; wenn es in Kürze nicht mehr so schwül und warm ist, wird es mir bestimmt mehr Spaß machen. Frauchen erzählte Herrchen im Laufe des Tages noch, Vivo habe während des Weges stets und ständig auf mich gewartet und aufgepasst, dass ich den Anschluss nicht verliere. Ja, ja, ich glaube, in Vivo habe ich einen neuen Fan gefunden ... - wenn der Junge nur manchmal nicht so aufdringlich wäre. Dagegen führt Frauchen allerdings schon etwas im Schilde ... - bald wird er genauso wie ich, als ein Mädchen durchgehen.

 

12. September 2005

 

Wie immer wurde ich nur schwer wach und Frauchen hatte Mühe,  mich in den Garten zu schaffen. Seit es nicht mehr so gut zupacken kann, ist nichts mehr mit in den Garten getragen werden ... - nee, wir müssen schon selbst die Treppen hinunter und später wieder hoch laufen. Molly durfte ihren Quietschi mit in die Wohnung bringen, wo sie ihn nun gut bewacht. Wo Molly ist, ist auch Quietschi oder umgekehrt.

 

 

Es passierte heute ansonsten eigentlich nichts, außer, dass Herrchen uns nicht verließ, sondern bis kommende Woche Dienstag in seinem Homeoffice Zuhause arbeitet. Ach so ja, er wird nun nicht erst ab Januar 2006 stets und ständig zu Hause sein, sondern sogar schon ab November diesen Jahres aufhören zu arbeiten. Dann beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt für uns alle, auf den wir mächtig gespannt sind.

 

13. September 2005

 

Frauchen machte nach dem Frühstück einen riesigen Spaziergang mit Molly, Vivo und mir. Zuerst musste Frauchen neue Akkus für die Digi kaufen und schleppte uns mit in den Laden. Dort wurde vor allem Molly in der Bauchtasche bewundert. Danach ging es ab über Stock und Stein, zwischen Feldern hinauf in den Wald. Wir drehten eine große Runde und ich schmiss mich mehrmals hin, um zu verschnaufen. Auf dem Rückweg zum Auto, wieder zwischen den Feldern, piekste mich etwas in meine linke Vorderpfote, was tierisch weh tat. Ich schmiss mich sofort hin und hielt meine Pfote hoch, damit Frauchen mir hilft. Das tat es auch, allerdings fand es erst einmal nichts. Bei genauerem Hinsehen fand es dann einen winzigkleinen angeblichen Dorn und meinte, ich könne nun weiterlaufen, weil das Übel entfernt sei. Aber dem war nicht so, denn der Dorn stellte sich als Wespenstich heraus und verursachte mir starke Schmerzen. Weil ich nicht mehr laufen konnte, steckte mich Frauchen kurzerhand in die Pici-Tasche und trug mich zum Wagen. Zuhause verpasste es mir eine Mischung aus kleingehackter Petersilie und Schmerzgel unter die schmerzende Pfote und bandagierte sie dick ein.

 

Den Rest des Tages wurde ich bedauert und betüddelt. Vivo wollte immer wissen, wie es mir geht und bei der Gelegenheit auf mir rumhüpfen. Das verbat Frauchen Vivo aber und dafür war ich ihm dankbar, denn der Kerl kann doch ganz schön lästig sein, auch wenn es unverkennbar ist, dass er mich liebt.

 

Abends, nachdem ich wieder wohlauf war, saßen wir  mit Herrchen und Frauchen im Garten unter dem Pavillon. Endlich ist es abgekühlt und es herrschen Temperaturen, die mehr nach meinem Geschmack sind. Vivo hatte Frauchen sogar in eine Winterjacke von sich gebettet, damit er bloß nicht friert.

 

14. September 2005

 

Weil Frauchen nach dem Frühstück so viel zu erledigen hatte, hütete uns Herrchen, während Frauchen auf Achse war. Gerade als Frauchen von seinen Besorgungen heimkehrte, setzte Molly das Büro unter Wasser und Herrchen in Bewegung. Das raste nämlich, verzweifelt auf der Suche nach Haushaltsrollen, durch das Haus. Zum Glück fand es die Rollen, als Frauchen die Haustüre aufsperrte.

Katastrophe .....! Die Digi von Frauchen ist kaputt, es lag also gar nicht an den Batterien bzw. Akkus. Nun ärgert Frauchen sich, weil es auch noch die alten Akkus weggeschmissen hat, obwohl sie aller Wahrscheinlichkeit nach noch völlig intakt waren. Frauchen ohne seine geliebte Digitalkamera ... - na, das kann ja heiter werden.

 

15. September 2005

 

Frauchen ist früh aufgestanden, weil es ab Mittag etwas vor hatte. Bis wir alle abgefüttert waren, Herrchen und Frauchen gefrühstückt hatten und Frauchen ausgehfein war, ging die Zeit rasend schnell um und schon war es weg und ließ uns mit Herrchen alleine zurück. Vivo heulte erst einmal herzzerreißend, gab jedoch schnell Ruhe und so warteten wir und warteten und warteten .....

 

Endlich kam Frauchen von seiner "Ikea-Tour" zurück und es gab etwas zu futtern. Später verbrachten wir noch einen gemütlichen Abend, das war es aber auch schon.

 

16. September 2005

 

Herrchen schnappte sich gegen 5.00 Uhr Micki und Vivo, schleppte sie in den Garten und kam mit beiden wieder zurück, um noch eine Runde zu schlafen. Frauchen bekam von all dem nichts mit und schlief den Schlaf der Gerechten. Ausgeruht standen wir später auf, frühstückten ausgiebig und brachen mittags zu einem ausgedehnten Spaziergang mit Frauchen ins Neandertal auf. Unterwegs durfte Vivo sogar eine ganze Weile ohne Leine laufen, Frauchen meinte, er klebe an mir und würde sicherlich keinen Meter ohne mich laufen. Ju, genauso war es. Meine Fanschar hat sich um einen erweitert, Vivo schmachtet mich an. Frauchen ist mit unserer Lauffreudigkeit sehr zufrieden, denn wir drei Hunde laufen bei den kühlen Temperaturen zügig und reibungslos, sagt es. Es sei sogar fast so schön, wie früher, als es auch nur einfach gehen musste und "Janosch, Billy und Wanda" hinterher kamen. Allerdings muss es bei uns ein wenig die Augen aufhalten, weil ich ein "Blindi" bin, Molly auch nicht besonders gut sehen kann und Vivo ja noch nicht wirklich "ohne-Leine-erpropt" läuft. Molly leistete sich allerdings ein Ding ... - als wir am Gehege vorbei kamen, standen dort Gnus. Vorsorglich war Molly bereits von Frauchen an die Flexileine genommen worden, denn prompt muffelte sie die Rinder an. Als eines der Rinder zu nahe an den Zaun kam, meinte Frauchen, wir sollten gucken, dass wir Land gewinnen und düste los. Molly überlistete Frauchen, indem sie ein Stück mitlief, somit Leine gewann und dann einen Sprung in den grobmaschigen Zaun tat. Ich hörte Frauchen aufschreien "Molly!!! - bist Du wahnsinnig geworden!!!!?" und zu ihr hinhechten und sie aus dem Zaun reißen. Frauchen erzählte Herrchen später, Molly sei bereits mit den Schultern hinter dem Zaun gewesen. Nicht auszudenken, was die Gnus mit ihr angestellt hätten. Frauchen erzählte mal, als es auch an dieser Stelle spazieren war, habe es ein Kalb streicheln wollen, was daraufhin den Arm von Frauchen an den Zaun presste und ihn so beinahe gebrochen habe.

 

17. September 2005

 

Molly war unpässlich, denn sie fraß ihr Frühstück nicht und rumorte aus dem Bauch. Frauchen sorgte sich und verabreichte ihr sofort etwas für das Bäuchlein. Ihr Futter ließ sie stehen, leider bemerkte Frauchen das sogleich, sonst hätte ich mir eine Extraportion reinziehen können.

 

Eigentlich war heute ein Hundeschulgruppentrainingstag, weil Frauchens Hände immer noch nicht o.k. sind, gingen wir, Molly, Vivo und ich, spazieren und stießen später auf unsere Hundeschule, um "Hallo" zu sagen und ein Wässerchen und einen Kaffee zu schlürfen. Ein Neuer war dabei, dem ich unbeabsichtigt vor die Füße lief und mit der Leine behinderte, der verpasste mir doch tatsächlich gleich eins. Hor-Pa meinte auch, auf mir herumhopsen zu müssen. Kaum war er mit seiner Familie weg, fing Vivo mit diesem Blödsinn an. Frauchen war echt ein bisschen sauer deswegen und drohte ihm an, ihn noch heute eigenhändig zu kastrieren. Natürlich tat es das nicht, außerdem "belästigt" mich Vivo auch nur außer Haus. Ich mag ihn, doch sollte er wirklich mit diesem Blödsinn aufhören.

 

Abends saßen wir mit Herrchen und Frauchen noch im Pavillon. Obwohl es recht kühl war, war es angenehm und schön. Vivo wurde in Frauchens Winterjacke gesteckt, was Molly nicht zu passen schien, denn sie wurde ausgesprochen wütend und wollte Vivo eins überbraten. Erst als Frauchen sie mit unter seine Jacke steckte, war Molly zufrieden.

 

18. September 2005

 

Unsere Leute kamen mal wieder schwer aus dem Bett, irgendwann klappte es denn doch und wir bekamen unser Frühstück. Später gingen Molly, Pici, Vivo und ich mit Herrchen und Frauchen spazieren. Wir drehten die gleiche riesige Runde, die Frauchen vergangene Woche schon mit uns gegangen ist. Scheinbar hat es nun vor, regelmäßig mit uns Mammuttouren zu laufen. Vivo hing auch heute an meinen Fersen und hielt sich immer in meiner Nähe auf. Einmal mussten Herrchen und Frauchen ihn zurückpfeifen, weil er wohl angenommen hatte, ich sei bereits vor ihm und er habe mich verpasst. Nur mühsam konnten Herrchen und Frauchen ihn davon überzeugen, auf mich warten zu müssen, statt vorzulaufen und mich zu suchen. Einem Waldbesucher bin ich in die Füße gelaufen, der hat mich dann leicht getreten, woraufhin Herrchen ausgesprochen wütend geworden ist. Später haben wir den Typen noch einmal getroffen, und der war gar nicht hundefeindlich, sondern nur der Meinung, bei meinem Fellbesatz könne es mir doch nichts anhaben, wenn ich mal leicht von einem Fuß gestreift werde.

 

Wieder Zuhause waren wir Hunde tierisch kaputt und müde. Herrchen und Frauchen verließen uns dann noch für eine Weile, was uns aber gar nichts ausmachte, denn wir verschliefen die Zeit einfach. Nun ist es bereits Abend und der Tag fast schon um. Es war ein schöner Sonntag und zwar nicht nur vom herrlichen Wetter her.

 

19. September 2005

 

Kurz nach 7:00 Uhr wurden wir aus den Federn gerissen, Vivo hatte einen Termin in der Tierklinik und Herrchen einen beim Autohaus, denn sein Auto leuchtet nicht mehr. Nach dem Frühstück eilten wir, Frauchen, Molly, Vivo und ich, zur Tierklinik. Während Frauchen mit Vivo in die Klinik ging, blieben Molly und ich im Wagen zurück. Es dauerte doch verhältnismäßig lange, bis die Zwei wieder zurück zum Auto kamen. Statt nun mit uns spazieren zu gehen, düste Frauchen los, um Herrchen irgendwo aufzulesen, weil der seinen Wagen in der Werkstatt lassen musste.

 

Kaum war Herrchen Dank Frauchen auf uns gestoßen, erzählte Frauchen ihm von Vivos Untersuchung, die kein gutes Ergebnis zu Tage gefördert hatte. Demnach ist Vivo richtig krank, seine Nierenwerte liegen im äußersten Untersuchungs-Bereich und auch mit den roten Blutkörperchen stimmt etwas nicht, allerdings würde sein Knochenmark arbeiten, sagt der Arzt. Frauchen klang ziemlich deprimiert, als es Herrchen davon erzählte. Das tröstete sowohl Frauchen als auch Vivo und meinte, wir kriegen das schon wieder hin. Ist schon komisch, Herrchen und Frauchen haben Vivos Charakter immer ein bisschen mit Billy, dem Collie-Mix aus Spanien, den ich so gerne hatte, verglichen, nun ist er ihm ähnlicher geworden, als es lieb ist, denn Billy war auch schwer nierenkrank.

 

Herrchen fuhr nachmittags noch einmal los und kaufte für Frauchen die neue Digitalkamera, denn darauf warten, bis die alte repariert ist, kann Frauchen unmöglich, sagt es.

 

 

Und dann wurde auch sofort darauf losgeknipst, als Herrchen mit der Neuen nach Hause kam. Am besten gefiel Frauchen das erste Gruppenfoto mit uns, auf dem leider nur Micki fehlt, weil die in ihrem Körbchen schlief ....

 

20. September 2005

 

Beim ersten Gang in den Garten sah Frauchen wohl das Büroblümchen draußen stehen, was unbedingt noch umgetopft werden muss. Ich hörte Frauchen die Blume aus dem großen Keramiktopf heben, in dem sie stand, weil die Pflanze den Sommer über draußen nicht umfallen sollte. Ein "Oh neeeeiiiiinnnn ..." drang an meine Ohren, was mich schon richtig vermuten ließ .... - eine Spinne! Und was für eine Spinne musste das sein, denn Frauchen kriegte sich gar nicht mehr ein und flitzte hoch ins Haus, die Kamera holen. Natürlich musste das possierliche Tierchen Modell stehen und sich von allen Seiten ablichten lassen.

 

Frauchen nahm selbstverständlich die neue Digi mit auf unseren morgendlichen Spaziergang. Leider schoss es nur drei Bilder (die waren auch noch verschwommen) und dann war nix mehr. "Eh?" sagte Frauchen und packte das Ding wieder ein. Wir machten derweil einen schönen Spaziergang auf unserer alten "großen" Runde im Neandertal, die nach unseren letzten ausgiebigen Touren vom Empfinden her zu einer "kleinen" Runde zusammengeschrumpft ist.

 

Wieder Zuhause holte Frauchen natürlich die Digi vor, setzte neue Batterien ein und siehe da, es funktionierte einwandfrei. Daraufhin holte Frauchen die alte, defekte Digitalkamera, setzte ihr die gleichen Batterien ein und siehe da, es funktionierte einwandfrei .... "Moral von der Geschicht', glaube funktionsuntüchtigen Digitalkameras nicht!".  "Siehste" sagte Frauchen zu Herrchen, "hatte ich doch den richtigen Riecher ... - das Aufladegerät ist kaputt". Nun hat Frauchen nicht nur den richtigen Riecher, sondern auch noch eine zweite Digitalkamera. Herrchen machte sich auf den Weg, ein neues Aufladegerät für die Batterien von Frauchens alter und neuer Digitalkamera zu kaufen ....

 

 

Molly, Vivo und ich machten es uns derweil gemütlich mit einem Natschstäbchen und warteten auf Herrchens Rückkehr.

 

 

Später sind wir alle noch in den Garten und haben dort den Abend verbracht.

 

21. September 2005

 

Herrchen verließ uns heute Morgen und fuhr nach Hannover zur Arbeit. Wir schliefen alle noch weiter, waren dann ganz schön erstaunt, wie lange wir und Frauchen es im Bett ausgehalten hatten. Frauchen ist deprimiert, denn bereits gestern bemerkte es, es habe ziemliche Schmerzen in der operierten Hand. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und beim Aufwachen heute in der Früh, waren sie auch nicht verschwunden, sondern die Hand zusätzlich geschwollen. Für uns hieß das, kein schöner, langer Spaziergang, denn Frauchen meinte, es könne wohl kaum mit dem Auto fahren und schon einmal gar nicht, mit diesen verdammten Händen, uns gegebenenfalls unter Kontrolle kriegen. Nun sind nämlich beide Hände recht unbrauchbar geworden und Frauchen ist ganz schön geknickt. Das Maß war voll, als es im Laufe des Tages hinfiel und sich wie ein Maikäfer auf den Rücken legte, weil das linke Bein, Dank den wochenlangen Ischiasbeschwerden, einfach wegknickte.

 

 

Frauchen verdrückte sich auf die Couch und schmollte vor sich hin. Wir gaben unser Bestes, um es aufzuheitern und alberten durch das Wohnzimmer. Später verteilten wir uns um und auf Frauchen, während es auf der Couch weilte.

 

22. September 2005

 

Frauchen gönnte sich noch einen stimmungsmäßig verregneten Tag, bekam eine weitere Krise, als Vivo zweimal tierisch laut aufschrie, als er von Frauchen auf den Arm genommen wurde und vereinbarte einen Tierklinikbesuch beim Chef für morgen. Einziger Höhepunkt des Tages ... Frauchen siedelte zusammen mit dem Tantchen die Riesenspinne um, legte dabei ein völlig übertriebenes, hysterische Gehabe an den Tag und hielt uns Hunde vom Geschehen fern, weil die Spinne uns ja etwas "schröckeliges" antun könnte .... Ich liebe Frauchen, aber irgendwie ist es etwas bekloppt.

 

Ansonsten gönnte Frauchen sich ein paar neue Pillen und Salbe für die unbrauchbar gewordenen Pfoten - sorry, Hände,- und verdröselte den Tag.

 

23. September 2005

 

Noch vor dem Aufstehen, robbte Frauchen aus dem Bett, denn es verspürte anscheinend leichtes Kopfweg, und warf eine Schmerzpille ein. Gegen 7:00 Uhr trällerte der Wecker los und Frauchen wälzte sich erneut aus den Federn. Oh, oh, dachte ich, das sieht nicht gut aus .... - doch Frauchen bekriegte sich und spulte wirklich die volle Nummer "sich waschen, mit uns in den Garten gehen, Frühstückmachen" und "Pici, Molly, Vivo und mir die Geschirre anziehen, zur Tierklinik losfahren" ab.

 

Nachdem Vivo und Frauchen zurück aus der Tierklinik kamen, fuhren wir ins Neandertal zum Spazierengehen. Mittlerweile machte Frauchen einen durchaus aufgeweckten Eindruck und schien sich gefangen zu haben und wieder wohlauf zu sein. Leider hatte Vivo eine ziemlich ekelige Spritze erhalten, was ich aber erst später im Gespräch zwischen Herrchen und Frauchen am Telefon erfuhr, daher machte er vorzeitig schlapp, wollte nicht weiterlaufen, da ihm wohl das Bein weh tat. Deshalb gab es keine Runde, sondern nur einen kurzen Weg. Sogar in die Pici-Tasche durfte Vivo, weil ihm das Gehen schwer fiel.

 

Wieder Zuhause rief Frauchen Herrchen an und berichtete von Vivos Tierarztbesuch. Das Ergebnis ist ganz schon beschi...., denn er hat alles, bis auf Boreliose und zudem noch Anemie. Vivo wurde geröntgt, da er beim Abtasten des Rückens Schmerzen verspürte, sagte Frauchen. Dabei ist dann zumindest ein gutes Resultat herausgekommen, denn am Rücken hat er nichts, allerdings können dann die Schmerzen von den bereits angegriffenen Nieren herrühren, was ja auch nicht toll ist. Das heißt nun nicht für Vivo, er könne nicht alt werden, erklärte Frauchen Herrchen, nur ist er eben krank und die Krankheit könnte jederzeit fortschreiten, was sie allerdings nicht tun muss. Der Tierarzt hat Frauchen versichert, er habe eine ganze Anzahl von Patienten, die mit dieser Erkrankung bereits alt geworden sind.

 

 

 

Frauchen schenkte uns später eine Ratte, an der Molly ihre wahre Freude zu haben schien. Ich hielt mich etwas zurück, denn Molly war schier des Teufels und ich hatte keine Lust, mit einer Ratte verwechselt zu werden. Im Keller fand Frauchen alte Frisbee-Scheiben, die es sofort mit in den Garten nahm. Ich konnte natürlich leider nichts mit den Dingern anfangen, aber auch hier versuchte Molly hinterher zu wetzen. Allerdings mit wenig Erfolg, denn Frauchen meinte, Molly sähe die sich schnell bewegenden Scheiben wohl gar nicht erst. Vivo ist zum Spielen mit Spielzeug unbrauchbar, denn bisher konnte Frauchen ihn für nichts begeistern. Zudem hatte er die erste Frisbee-Scheibe abgekriegt, was er anscheinend gar nicht so dolle fand.

 

Abends machte Frauchen sich ausgehfein und verließ uns doch tatsächlich. Zum Glück war Herrchen rechtzeitig aus Hannover zurückgekehrt, so brauchten wir wenigstens nicht alleine zu bleiben. Trotzdem, es ist immer doof, wenn Frauchen nicht bei uns ist, also warteten wir sehnsüchtig auf seine Rückkehr. Traf es sich doch tatsächlich mit Leuten, nebst Trainer von der Hundeschule. Wieso durfte ich da nicht mit? Herrchen setzte sich mit uns in den Garten und so warteten wir .... Frauchen kehrte jedoch nicht so bald heim, deshalb gingen wir zusammen mit Herrchen irgendwann zurück ins Haus und warteten weiter ....

 

24. September 2005

 

Frauchen kehrte doch tatsächlich erst nach 0:00 Uhr zurück nach Hause. Das Wiedersehen gestaltete sich laut, denn Molly und Vivo bellten und schrieen das Haus zusammen. Irgendwie fühlte ich mich animiert, es ihnen nachzutun, also schrie ich auch ein bisschen. Ein wenig blieben wir noch zusammen mit Herrchen und Frauchen auf, dann verabschiedete sich Herrchen ins Bett. Bald darauf ging auch Frauchen schlafen, vorher schmiss es sich allerdings noch eine Kopfwehtablette ein, denn der "Killepitsch" und Qualm hatten anscheinend ihre Spuren hinterlassen.

 

Gegen Morgen stand Herrchen auf, um Micki in den Garten zu schaffen, bevor sie unseren Laminatboden im Wohnzimmer schafft. Frauchen nutzte die Gelegenheit, sich erneut eine Kopfwehtablette zu verabreichen, denn der Kopf brummte ihr wohl immer noch etwas .... Als wir dann aufstanden, war Frauchen völlig o.k. und sorgte für's Frühstück.

 

Gegen Mittag gingen Herrchen, Frauchen, Molly, Vivo, Pici und ich im Neandertal spazieren. Frauchen rannte mit der Digi hinter uns her ...

 

 

 

Fotostory Neandertal

.....und hier unser Video

 

Den restlichen Tag verbrachten wir mit Relaxen.

 

25. September 2005

 

Gut ausgeschlafen nahmen wir unser Frühstück ein und warteten darauf, dass auch Herrchen und Frauchen endlich vom Frühstückstisch aufstanden und mit uns gassi gingen. Erst um die Mittagszeit kamen wir aus dem Haus und liefen eine Runde im Neandertal. Frauchen war untröstlich, seine Digi zu Hause gelassen zu haben und Herrchen feixte. Nach dem Spaziergang verdrückten sich Herrchen und Frauchen ins Büro und wir verteilten uns im Haus und hielten Fiesta. Der Tag brachte auch nichts wirklich Nennenswertes mehr, also hielt ich ein Nickerchen nach dem anderen, bis es Zeit wurde schlafen zu gehen.

 

26. September 2005

 

Frauchen stand als erste auf, denn es wollte heute Morgen wegen der ramponierten Hand zum Arzt. Allerdings stöhnte es gar nicht mehr so schmerzgepeinigt  beim aus dem Bett Klettern. Und richtig, sogleich gab es bekannt, die Hand täte weitaus weniger weh. Wir und Herrchen wurden frühstückstechnisch abgefertigt und dann trödelte es so lange herum, bis es sich verspätete und in Windeseile das Haus verlassen musste, um den Termin beim Arzt wahrzunehmen.

 

Später, Frauchen war längst zurück, saßen Herrchen und Frauchen beim Kaffeetrinken, als Herrchen über Fatima lachte, die im Wohnzimmer meinen Sharpi aufs Korn nahm. Sofort hörte ich Frauchen aufspringen und die Digi zücken ...

 

 

Fatima reitet manchmal der Teufel, glücklicherweise nahm sie heute nur einen Stoffhund. Später taten Molly und ich es ihr nach und spielten eine Runde miteinander. Vivo wollte unbedingt mitmachen, allerdings hielt er sich nicht an die Regeln, deshalb bekam er eine Verwarnung; was ihm aber nichts ausmachte, weil ich einfach nicht energisch gegen ihn sein kann.

 

 

Herrchen packt seine Sachen, denn morgen muss er für diese Woche nach Hannover fahren. Ich hoffe, Frauchen geht mit uns morgen spazieren, denn langsam macht mir die Sache wieder Spaß.

 

27. September 2005

 

Herrchen fuhr am Morgen nach Hannover. Nachdem er sich von Frauchen und uns verabschiedet hatte, drehte sich Frauchen noch einmal im Bett um, bis es vom Läuten des Telefons geweckt wurde. Jemand versuchte, uns ca. 100 mal ein Fax zu senden ... - "wir haben aber gar keine Fax". Etwas knatschig stand Frauchen etwa nach dem 50sten Klingeln auf. Später fuhren Molly, Vivo, Pici und ich mit Frauchen ins Neandertal und drehten eine Runde.

 

Vivo scheint mir nicht mehr so an den Fersen zu pappen, denn er läuft bei unseren Spaziergängen nun meistens vorneweg. Oh, das heißt nicht, er kümmere sich nicht mehr um mich. Nein, nein, Vivo kommt immer gucken, wo ich bleibe.

 

Beim Nachhausekommen stand Micki schon im Treppenhaus. Das ist ungewöhnlich, denn die Micki-Maus schläft meistens nach dem Frühstück und wird vor dem Nachmittag nicht wach. Hatte sie heute Morgen schon ihr Futter nicht fressen wollen, was für Frauchen ein Problem darstellt, denn im Futter sind Herztabletten und Schmerzmittel versteckt. Frauchen verabreichte ihr die Medikamente dann ins Maul, was natürlich unangenehm ist. Nach einer Weile legte sich Micki hin und schlief eine Zeit, wurde jedoch erneute wach und tigerte durch die Wohnung.

 

Frauchen will Vivo ein neues Mäntelchen nähen, denn er friert immer so. Bin mal gespannt, ob er das auch noch braucht, wenn er wieder lange Haare hat. Vivo soll nämlich langes Haar und Locken haben. Jedenfalls ist er so in Sardinien in einem Busch aufgefunden worden.

 

Armes Frauchen, das heißt nämlich, noch einer von uns, Pici, Lissy und ich, muss gekämmt werden. Und das mit den momentanen "linken Händen" von Frauchen. Pici war heute Vormittag mit Kämmen dran und Frauchen hatte, wie ich das so zwischen dem ein und anderen Schläfchen mitbekam, seine Mühe und Not, denn Picis Fell schien etwas verknotet zu sein. Picilein tut sich da nicht schwer, seine Meinung lautstark und schmerzhaft kundzutun ... - und der gute Junge tat kund!

 

Eigentlich wäre ich auch mal wieder fällig, doch die Hände von Frauchen spielen im Augenblick nicht mit und deshalb habe ich Schonzeit. Hoffentlich kommt keiner auf die Idee, mich zu stutzen und nachzugucken, wie ein nackter Peki aussieht ....

 

28. September 2005

 

Micki wollte schon wieder ihr Fressen nicht futtern, deshalb gab es die Herzpille und das Schmerzmittel direkt in Micki und nicht in ihr Fressen. Ich glaube, Frauchen ist gar nicht glücklich über Mickis Fressunlust.

 

Nach dem Frühstück sagte Frauchen zu Lissy, wenn Du mit spazierengehen willst, dann komm ... - und Lissy war zur Stelle, als Frauchen uns die Geschirre anzog und wir startklar waren. Obwohl Frauchen bekanntlich momentan "zwei linke Hände" hat, klappte die Runde mit Fünf prima. Wir benötigten allerdings die doppelte Zeit, denn Lissy trottete gemächlich hinter uns her. Zu Hause telefonierte Frauchen mit Herrchen und berichtete ihm über den Spaziergang mit uns Fünfen. Dabei erzählte es ihm, wie süß Vivo stets und ständig auf mich aufpasst. Zwar liefe er immer vor, käme jedoch grundsätzlich zurück, um zu sehen, ob mit mir alles o.k. sei. Auch, wenn er neben mir herlaufe, würde er immer alle paar Sekunden einen Blick auf mich schmeißen. Zum Auto müssen wir immer einen kleinen Abhang hinunterklettern, der durch große Reifenspuren entstanden ist, ich verpasste die Spuren und landete im Unterholz, dabei soll Vivo ebenfalls an meiner Seite geblieben sein, obwohl der Waldboden für ihn auch recht unbegehbar war, jedenfalls schilderte Frauchen Herrchen das so. Irgendwie ist er ja wirklich nett, der Vivo; wenn er nur nicht immer auf mir herumhampeln würde, sobald er die Gelegenheit dazu erhält.

 

Nach dem Spaziergang waren wir alle geschafft und schliefen ausgiebig bis zum Nachmittag.

 

Micki fraß auch am Abend ihr Futter nicht und sieht auch etwas unglücklich aus, sagt Frauchen. Da ihr Bäuchlein gegrummelt haben soll, meint Frauchen, es läge wohl an einer Magenverstimmung. Bisher hatten Pici und Molly ebenfalls schon dieses Grummeln im Bauch, das wird doch wohl jetzt nicht uns alle erwischen ...?

 

 

Als Frauchen vor dem Schlafengehen den Computer im Büro ausschalten ging, bekam es noch Post aus Italien ... - Bilder von Vivo, wie er aussah, bevor er geschoren wurde und zu uns kam. Frauchen schien ganz hin und weg, denn Vivo sei sooooo schön, sagte es.

 

29. September 2005

 

Frauchen schnitt sich zuerst einmal am Rand einer Futterdose beim Zubereiten unseres Frühstücks in den rechten Zeigefinger. Das muss sehr weh getan haben, denn es rief Herrchen an, um ihm von dem Missgeschick zu berichten (wahrscheinlich, um sich trösten zu lassen) und dabei klang es ziemlich aufgebracht. Während es telefonierte, wollte der Finger wohl nicht aufhören zu bluten. Zuerst hörte ich Frauchen fluchen, nachdem es mit Herrchen zu Ende telefonierte hatte, denn Dank der beiden "linken Hände", fiel es ihm wohl sehr schwer, sich ein Pflaster anzulegen. Ja, und dann hörte ich Frauchen schiefen ... - tatsächlich, es schien wirklich zu weinen, denn nun taten ihm nicht nur beide Hände weh, sondern auch noch der Finger. Ich glaube, es heulte vor Wut und Zorn, weil es nun auch noch zusätzlich mit einem kaputten Finger zurechtkommen muss.

 

Zum Spazierengehen hatte Frauchen leider keine Zeit, weil es mittags weg musste. Später kam es nach Hause und ich hörte, als es mit Herrchen telefonierte, dass es nun in der Klinik in Duisburg, wo es kürzlich an der Hand operiert wurde, anrufen wolle, um einen Termin auszumachen. Das tat es dann auch, allerdings, als anscheinend gerade der Ruf durch ging, begannen Molly und ich vor der Bürotüre zu bellen. Frauchen versuchte die Türe zuzuwerfen ... - ich hörte nur noch einen Aufschrei ... - Bei dem Versuch, die Türe zu schließen, muss es etwas gemacht haben, was nicht besonders gut für seine Hand war.  Jedenfalls scheint diese nun völlig im Eimer zu sein. Morgen will Herrchen, der gerade auf dem Weg von Hannover nach Hause ist, mit Frauchen nach Duisburg in die Notaufnahme fahren, denn zur Untersuchung konnte Frauchen erst Ende der kommenden Woche einen Termin bekommen. Da die Schmerzen angeblich so schlimm sind, meint Herrchen, es müsse vorher etwas passieren.

 

Dann werden Molly, Vivo, Pici und ich wohl morgen mit Herrchen und Frauchen nach Duisburg düsen ....

 

 

 

 

Nee, wir düsten noch heute spätabends nach Duisburg, denn nachdem Frauchen noch dreimal falsch zugegriffen hatte, wurden die Schmerzen dermaßen stark, dass Herrchen darauf bestand, die Notaufnahme in Duisburg aufzusuchen. Molly, Vivo, Pici und ich wurden hinten ins Auto verfrachtet und dann ging es los.  In Duisburg musste Frauchen alleine in die Klinik gehen, da Herrchen natürlich bei uns blieb. Wir warteten eine ganze Weile und dann kam Frauchen mit Gipsarm.

 

 

 

 

30. September 2005

 

Frauchen erklärte uns und Herrchen als erstes am Morgen, wie glücklich es mit dem Gips sei. Glücklich mit einem Gipsarm??? Wahrscheinlich hat es nun keine Schmerzen mehr, kann mir schon vorstellen, wie froh man darüber sein kann.

 

Mittags verließ uns Frauchen, weil es verabredet war. Wir mussten bei Herrchen im Büro bleiben und das war stinklangweilig. Erst zur Futterzeit kam Frauchen wieder nach Hause und versorgte uns. Der Nachmittag ohne uns und Herrchen sei ihm vergönnt, zumal es sich abends wieder anstandslos um uns kümmerte.

 

Bei unserem letzten Geschäfterledigen im Garten dachte ich, so, nun ärgerst'e Frauchen mal ein bisschen und verschwindest, denn es dürfte stockdunkel im Garten sein, bis auf die Leuchten, die aber nur einen Teil des Gartens erhellen. Klappte anfangs auch prima, nur dann holte Frauchen Vivo, der bereits zurück ins Haus gelaufen war, wieder in den Garten und setzte ihn auf mich an. "Vivo such Leon ... - Vivo suuuch ...". Und Vivo, die Dumpfbacke, suchte mich tatsächlich und führte Frauchen zu meinem Versteck am Pavillon. Was hat es ihn daraufhin gelobt, wie toll er das gemacht hat und was für ein guter Hund er sei. Pah, suchen ist doch viel einfacher als verstecken, vor allem, wenn man/hund blind ist.

 

 

 

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