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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                               

Mein Tagebuch ...

32. Teil - Februar 2006

 

1. Februar 2006

 

Mein Jahrestag ... - heute ist MEIN Jahrestag!!! Frauchen bezeichnete mich beim Aufstehen als "Jahrestags-Mäuschen" (es muss immer so verniedlichen - tststs) und gratulierte mir zu meinem Ehrentag. Beim Frühstück unterhielten sich Herrchen und Frauchen darüber, wie ich vor drei Jahren von Herrchen in Frankfurt abgeholt und von Frauchen in unserer Küche empfangen wurde. Ist es nicht schön ...?!!! - alle sind glücklich über mein Dasein und sagen, ich sei der beste Doppelmopper-Pekinese, den es je gegeben hat.

 

Das letzte Jahr ist mal wieder im Flug vergangen ...

 

Die Höhepunkte in diesem einen Jahr waren natürlich die Ankünfte von Molly und Vivo.

 

Das traurigste Ereignis war der Fortgang von Vivo, der leider nur drei Monate bei uns leben durfte und dann für immer einschlief.

 

Die größte Sensation war hingegen das plötzliche Zuhausebleiben von Herrchen. Von einem Tag auf den anderen erklärte es sich ebenfalls für uns zuständig und unterstützt Frauchen tatkräftig. Pici nutzte die neue Situation und heftete sich fortan Herrchen an die Fersen. Das ist prima, denn nun kümmert Herrchen sich um ihn und Frauchen hat mehr Zeit für uns andere.

 

 

Mittags durchströmte ein guter Duft das Haus ... - Frauchen backte einen Kuchen extra für mich. Von dem köstlichen Gebäck bekamen auch die anderen Hunde etwas zur Fütterungszeit am Abend ab. Nur Micki durfte keinen Kuchen fressen, da sie eine Allergie gegen Getreide zu haben scheint, deshalb gab es für sie ein anderes Leckerchen.

 

 

Obwohl es in unserem Haus weder Wurst noch Fleisch gibt, schmeckte der Kuchen nach Leberwurst. Keine Ahnung, wie Frauchen das in Ermangelung von richtiger Leberwurst hinbekommen hat.

 

Ich denke, meine Leute wollen nun noch auf mein Wohl anstoßen, deshalb trolle ich mich mal zu ihnen, damit ich mich noch so richtig in der mir entgegengebrachten Aufmerksamkeit sonnen kann.

 

2. Februar 2006

 

Nachdem uns Frauchen am Morgen das Frühstück vor die Nase gesellt hatte, verdrückte es sich zum Doktor. Irgendwie schien mir Frauchen wieder besonders lahm, was sich jedoch zunehmend besserte, nachdem es vom Arzt zurückkehrte.

 

Da ich dummerweise einmal kurz durchs Wohnzimmer humpelte und Frauchen sich sofort auf mich stürzte und meine Pfote untersuchte, durfte ich nicht mit Herrchen spazierengehen. Nur, wenn ich bis morgen nicht noch einmal hinke, erlaubt Frauchen einen kurzen Gang mit Herrchen. Ich werde den Teufel tun, und noch einmal humpeln, schließlich freue ich mich auf das Gassigehen mit Herrchen, denn Frauchen ist dazu ja seit ewigen Zeiten nicht in der Lage.

 

Ich werde es mir gleich mit einem Kauknochen im Wohnzimmer gemütlich machen und unter Mollys Ohren, Auge(n) und Nase schmatzen.

 

3. Februar 2006

 

Ich glaube, Molly ist ganz unglücklich, weil Herrchen morgens immer mit uns runtergeht und er nicht mit ihr spielt, so wie Frauchen. Kurz nachdem wir mit Herrchen wieder nach oben in die Wohnung kamen, stand Frauchen auf und machte sich für den Doc-Besuch fertig. Vorher bekamen wir allerdings noch unser Futter.

 

Nachdem es wieder zu Hause war und Herrchen und Frauchen am Frühstückstisch saßen, klingelte es .... - Der Postbote brachte ein Paket! In dem Paket befand sich ein Mäntelchen für Molly und eine Hundetragetasche.

 

Ein Geschenk von einem Hundefrauchen, das Frauchen kürzlich durch das Internet kennengelernt hat. Das Frauchen und unser Frauchen verstanden sich auf Anhieb gut und schreiben sich nun ständig und tauschen Bilder aus. Am liebsten würde Frauchen sogar mit uns zusammen nach Speyer ziehen, denn dorthin zieht in Kürze das Frauchen mit seiner gesamten Familie.

 

Jedenfalls war das mit dem Inhalt des Paketes ein Mordsgaudi. Molly bekam sofort das Mäntelchen angezogen, was perfekt passt. Dann rasten wir zusammen, Molly im güldenen Mäntelchen, mit der tollen neuen Tasche durch die Küche. Wir haben uns alle über das Geschenk gefreut und hatten tierischen Spaß.

 

 

 

 

Ich bin dann gleich noch eine ganze Weile in der Tasche liegen geblieben. Nachdem es am späten Nachmittag Futter gab, ging Herrchen noch eine Runde mit mir am nahe gelegenen See spazieren. Uns begegnete die Polizei auf dem Weg und Herrchen schien das Gefühl zu haben, die hielten es für verdächtig. Scheinbar sahen sie dann mich und das entlastete Herrchen anscheinend sofort. Als wir zurück nach Hause kamen, entfilzte mich Frauchen, denn an mir war eine riesige Klette hängen geblieben. Außerdem war ich angeblich mal wieder völlig verdreckst, nass und mit Eisklümpchen behangen. Sofort nach der Säuberungsaktion von Frauchen, schmiss ich mich in meine neue supertolle Tragetasche, was Frauchen zu der Bemerkung veranlasste "nun sei die Tasche praktisch von mir entjungfert worden ...".

 

Abends, ich lag immer noch in "meiner" Tasche, hob mich Frauchen hoch und trug mich die Treppe ins Büro nach oben. Echt irre das Ding. Dabei sollen die Hunde des Frauchen, was uns das Geschenk gemacht hat, nur die Nase über diese Tasche gerümpft haben. Tststs ... - na, auf die bin ich ja mal gespannt, irgendwann wollen sie uns besuchen kommen.

 

Zum letzten Gang in den Garten trug mich Frauchen doch tatsächlich in der Tasche bis in den Garten. Da allerdings schmiss es mich raus, damit ich meine "letzte Runde" mache. Auf dem Rückweg schleppte Herrchen dann Pici in meiner Tasche hoch, wo es ihn in der Küche abstellte. Frauchen transportierte ihn dann weiter ins Büro, wo er glücklicherweise sofort MEINE Tasche verließ und ich wieder Einzug halten konnte.

 

 

Was für ein spannender Tag, der sich nun dem Ende nähert. Ich werde jedenfalls dieses schöne, gepolsterte Plätzchen nicht verlassen, wer weiß, wer es sich dann darin gemütlich macht. Bruno und Fatima sind schließlich auch noch da und ebenfalls wahre Schlafkünstler.

 

4. Februar 2006

 

Ich schlief die ganze Nacht in der Tasche und habe es sehr genossen.

 

Herrchen stand am Morgen früh auf und ging mit allen Hunden in den Garten, während Frauchen noch schlief. Frauchen war nämlich mal wieder erst gegen Morgen ins Bett gekommen. Nachdem Frauchen dann endlich aufgestanden und sich fertig gemacht hatte, gab es Frühstück. Molly durfte Frauchen zum Einkaufen begleiten, da es nur zu einem kleinen Einkaufladen fuhr, vor dem es kein Problem ist, einen Hund im Auto zu lassen. Weil immer mehr Hunde aus Autos gestohlen werden, dürfen wir grundsätzlich nicht im Wagen sitzen bleiben, während keiner über uns wacht.

 

Als Frauchen später am Tag die Wohnung aufräumte, versuchten Molly und ich es davon abzuhalten ... - und tatsächlich, es stellte seine Tätigkeiten ein und tobte mit uns um die Wette. Wenn man Frauchen kneift, dann quiekt es so herrlich, dumm nur, dass es zurückkneift.

 

Am frühen Nachmittag musste ich mit Herrchen spazierengehen. Öhhhh, war das ekelig .... - kaum gingen wir nämlich los, begann es zu nieseln. Ich hasse Regen, warum hat niemand Herrchen das gesagt?!!! Jedenfalls war ich richtig eingenässt, als Herrchen mich zu Hause ablieferte. Nachdem ich dann gefuttert hatte, wollte ich es mir bei Micki im Körbchen bequem machen. Natürlich durfte ich das nicht, denn unser Ömchen braucht angeblich seine Ruhe. Frauchen holte mir meine neue Tasche und flugs verschwand ich darin - auch gut.

 

Heute wird sich nur noch ausgeruht und relaxt und dann geht es ab ins Bett.

 

5. Februar 2006

 

Herrchen schaffte es doch tatsächlich, Frauchen dazu zu bewegen das Bett zu verlassen, nachdem es mit uns Hunden im Garten war. Eigentlich wollte Herrchen mit mir spazierengehen, doch das Wetter war nicht so besonders toll und ich war ihm dankbar, nicht hinaus zu müssen.

 

(Praktischerweise konnte ich von meiner Tasche sofort in mein Schlaf-Zelt fallen ....)

 

Stattdessen machte ich für den größten Teil des Sonntages da weiter, wo ich gestern aufgehört hatte. Mittlerweile ist früher Abend und es wird wohl hoffentlich kaum noch etwas Aufsehenerregendes passieren, ergo kann ich mich schon einmal einem weiteren Schläfchen hingeben.

 

 

Kaum schaute ich mal im Büro nach dem Rechten, belegte Bruno meine Tasche. Habe ich mir doch gleich gedacht, dass Bruno und Fatima sehr schnell erkennen, was ich da Schönes habe ....

 

6. Februar 2006

 

Als Frauchen gegen 2:00 Uhr endlich zu Bett ging, suchte ich verzweifelt meine Tasche. Wo war sie nur? Herrchen meckerte mit mir, weil ich, angeblich wie bekloppt, herumliefe und Lärme mache. Frauchen kapierte natürlich sofort, warum ich keine Ruhe gab und zeigte mir, wo die Tasche stand. Im Nu sprang ich hinein und blieb die ganze Nacht drin.

 

Auch heute musste Frauchen erneut zum Arzt. Zwar ging es ihm gestern, Sonntag, besser, was jedoch nicht für den Montag gelten sollte.

 

Das Wetter ist so fies geworden und der Garten steht teilweise unter Wasser, wobei das Wasser sich wiederum auf einer Eisschicht verteilt. Kommt man die Treppe zum Garten hoch, so erwartet einen oberhalb der letzten Stufe ein kleiner See. Ausgesprochen unangenehm, wenn man/hund blind ist und plötzlich in das kalte Wasser platscht.

 

Über Micki wunderte sich Frauchen, die Oma war am Morgen sehr agil und forderte Frauchen zum Spielen auf. Später wollte sie einfach nicht einschlafen und wurde über Tag immer wieder wach. Eigentlich verschwindet Micki nach dem Frühstück in ihrem Körbchen und ratzt mindestens bis 15:30 Uhr.

 

Leider gab es überhaupt nichts Interessantes an diesem Tag, hoffentlich sieht das morgen anders aus ...

 

7. Februar 2006

 

Nee, tat es nicht ... -eigentlich sah es genauso aus wie gestern. Das Wetter unter aller Sau, Frauchen humpelnd und erneut beim Arzt, natürlich kein schöner langer Spaziergang mit Herrchen und auch keine wilde Hatz durch die Wohnung. Gähn ... - es war sooooo langweilig! Also ging ich meiner Lieblingsbeschäftigung nach ... schlafen, schlafen, schlafen.

 

Doch, jetzt fällt es mir ein .... - etwas war anders. Wir lagen heute Morgen alle noch im Bett, als es an der Eingangstüre klingelte. Herrchen sprang aus dem Bett, Frauchen hüpfte hinterher und Pici tobte. Vor unserem Haus mussten die Bäume beschnitten werden und unser Auto stand im Weg und sollte weggestellt werden. Irgendwann war Herrchen soweit und raste die Treppe hinunter, mir kam es vor, als ob er eine Ewigkeit gebraucht hätte, bis er endlich in die Gänge kam. Auf diese Weise begann unser Tag etwas früher als gewöhnlich.

 

Jetzt bin ich auch schon bettreif und ich werde mal ein bisschen früher schlafen gehen, wer weiß, ob uns morgenfrüh nicht wieder wer aus den Federn schmeißt.

 

8. Februar 2006

 

Heute fand der absolute Supergau bei uns statt ... - Frauchen konnte sich vor Schmerzen nicht rühren, fuhr zum Arzt, der aber streikte und es verbrachte daraufhin den Tag über vorwiegend auf dem Sofa liegend oder sitzend. Und Herrchen gönnte sich eine Migräne und verbrachte den Tag im Bett. Und wir versuchten uns ganz mucksmäuschenstill zu verhalten, was uns allen, bis auf Pici, halbwegs gelang. Pici tobte bei Herrchen im Schlafgemach, damit dem der Schädel auch richtig dröhnte ... - was Picilein macht, macht es auch richtig.

 

9. Februar 2006

 

Nun ist es raus, Frauchen soll doch einen Bandscheibenvorfall haben, sagte jedenfalls der Doc am Morgen. Zum Glück kroch Herrchen wieder aus dem Bett und verkündete, nur noch ein bisschen Kopfweh zu verspüren.

 

Frauchen darf sich auf ärztliche Anordnung hin ab sofort nicht mehr bücken. Das erzählte es Herrchen nach seiner Rückkehr vom Doktor. Frauchen habe diesen gefragt, wie es das mit dem Nichtbücken anstellen solle, bei fünf Hunden, von denen mindestens vier behindert seien. Der Arzt gab ihm zur Antwort "wer hat auch schon fünf Hunde!?" und damit entließ er Frauchen, nachdem es noch eine Spritze gesetzt bekam. Und nu?????

 

Heute waren unsere Leute dann den restlichen Tag wieder auf Zack. Wie lange das allerdings bei Frauchen anhält, ist noch nicht raus.

 

Das Wetter gestaltete sich nicht besser als in den letzten Tagen. Ich hatte das Gefühl, jedesmal, wenn einer mit uns in den Garten ging, begann es planmäßig zu hageln, regnen oder schneien.

 

Das war's für heute.

 

10. Februar 2006

 

Unsere Leute kamen tatsächlich gut aus dem Bett. Frauchen spielte sogar mit Molly und Quitschie im Garten. Nach dem Frühstück hatte es allerdings wieder mal einen Termin beim Arzt.

 

 

 

Wir machten es uns alle gemütlich im Haus und versuchten zu vergessen, was draußen für ein schlechtes Wetter herrscht.

 

11. Februar 2006

 

Zum Glück durften wir ausschlafen, was ich denn auch lang und breit in meiner wundervollen Tragetasche tat. Seitdem ich diese Tasche habe, kann ich mich gar nicht entscheiden, ob ich in meinem Zeltbett oder eben in der Tasche schlafen soll. Also teile ich es auf, einen Teil des Tages schlafe ich im Zelt, den anderen hin und wieder in der Tasche. Die Nacht verbringe ich allerdings nur noch in ihr.  Zwischendurch darf Bruno auch mal darin ruhen, jedoch sollte er sich nicht einbilden, die Tasche einnehmen zu können .... - Krrrrrr!

 

 

Herrchen versprach mir bereits gestern, heute mit mir spazieren zu gehen, was es denn tatsächlich tat. Es war ein schöner Weg, den ich bisher wohl noch nicht oft gegangen bin. Als wir losgingen, wollte Lissy unbedingt mitgehen. Doch Herrchen ließ sich nicht erweichen, versprach Lissy aber, mit ihr morgen spazierenzugehen. Frauchen kündigte an, dann unbedingt mitkommen zu wollen, da wir mit Lissy ja nicht so weit laufen könnten. Na, das wird bestimmt lustig, die beiden Mädels (Frauchen und Lissy) im Schlepptau, das eine humpelnd und das andere schwerfällig ....

 

So, ich werde mich auf den Weg zu Bruno in MEINER Tasche machen, um ihm zu verklickern, dass er sich für die Nacht ein anderes Plätzchen suchen muss.

 

12. Februar 2006

 

Herrchen schleppte uns Hunde nach ausgiebigem Schlaf in den Garten und Frauchen bereitete Frühstück für alle. Später überkam Frauchen anscheinend eine  Telefonitis. Also, Telefonieren sind wir von Frauchen nicht gewöhnt, das mag es im allgemeinen gar nicht so gerne. Nur, wenn am anderen Ende jemand ist, der Frauchen sympathisch ist, geht das ohne Ende ... - und so heute.

 

Diesen Abend wollen Herrchen und Frauchen früh schlafen gehen, denn morgenfrüh soll der Wecker auf 4:45 h stehen, da Frauchen zu einem Röntgeninstitut muss  ....

 

13. Februar 2006

 

Um 4:45 h begann tatsächlich das Weckerradio zu plärren ... Frauchen stand unmittelbar nach dem Erklingen der ersten Töne auf, brachte sich im Bad in Form und stellte Herrchen eine Tasse Kaffee vor die Nase, damit der erwacht. Nachdem unsere Leute ausgehfein waren, packte Frauchen Molly und Pici in ihre Mäntel und uns alle Drei in die Geschirre. Sogar meine schöne Tragetasche fand den Weg ins Auto, wo Molly dann hineingesetzt wurde. Allerdings fiel Molly hin und wieder mal mit der Tasche um und praktisch auf mich drauf, weil Frauchen es versäumte, die Tasche zu befestigen. Herrchen blubberte die ganze Zeit der Fahrt, so lange Frauchen dabei war, herum ... - mecker, mecker ... - weil der dicke Bus vor uns war ... - mecker, mecker ... - weil der dicke Bus auch noch stank ... - mecker, mecker ... - weil so viele LKWs auf der Straße waren ... - mecker, mecker - weil es nicht wusste, wie es den Weg ohne seine geliebte "Susi" (Navigationssystem aus seinem ehemaligen Auto) finden sollte ... - mecker, mecker - weil es eigentlich hätte abbiegen müssen - mecker, mecker - weil wir uns nun auf der Stadtautobahn befanden und nicht wenden konnten ... - mecker, mecker - weil Frauchen es nun nicht mehr schaffe, rechtzeitig zu seinem Termin zu kommen - und so weiter. Dann sagte es plötzlich zu Frauchen "Du kannst Dir ja ein Taxi nehmen ..." und Frauchen sagte "ja, mache ich - halte da vorne mal an, da ist ein Taxistand". Tatsächlich hielt Herrchen und Frauchen sprang aus dem Wagen. Wir trafen es erst eine ganze Weile später am Auto wieder, nachdem es bereits das Röntgeninstitut aufgesucht hatte und auch wir mit Herrchen am Zielort eingetroffen waren. Den Weg nach Hause fand Herrchen dann tatsächlich auch ohne seine heißgeliebte und so schmerzlich vermisste Susi.

 

Wieder Zuhause, gab es erst einmal Frühstück und anschließend schmissen sich Herrchen und Frauchen auf die Couch, da sie nach dem frühen Aufstehen am Morgen todmüde waren.

 

Mittags erhielt Frauchen die Nachricht, es müsse noch einmal das Röntgeninstitut aufsuchen. Also die Nummer von heute Morgen noch einmal ... - Pici, Molly und ich wurden samt meiner Tragetasche ins Auto verfrachtet. Diesmal befestigte Frauchen die Tasche, damit Molly nicht wieder mit ihr umfiel. Diesmal klappte alles, Herrchen meckerte kaum und fand auf Anhieb den Weg. Frauchen weiß jetzt immerhin was ihm fehlt und hofft auf baldige ärztliche Hilfe.

 

 

14. Februar 2006

 

Valentinstag hin - Valentinstag her - irgendwann mussten wir aufstehen und in die Gänge kommen. Wie in der letzten Zeit ständig, dauerte das bei Frauchen etwas länger. Deshalb mussten wir uns noch eine ganze Weile gedulden, nachdem wir im Garten waren, bis es endlich Futter gab. Molly machte Frauchen zum Valentinstag eine Freude und brachte im Garten immer wieder das Quietschi zur Bank zurück. Frauchen platzierte sich dort auf ein dickes Kissen, damit es nicht stehen musste und forderte Molly auf, ihm das Quietschi zu bringen. Ich hörte Frauchen dann immer wieder Molly loben, wie toll die das doch mache und dass Molly halt ein ganz gescheites Mädchen sei. Natürlich ist Molly ein gescheites Mädchen, schließlich ist sie meine Freundin!

 

Mittags verdrückte sich Herrchen mit Lissy zum Spazierengehen und ließ mich doch tatsächlich zu Hause zurück. Fand ich gar nicht toll, es hätte mich schließlich mitnehmen können. Anscheinend tat es Herrchen leid, mich nicht mitgenommen zu haben, jedenfalls ging es nachmittags auch noch mit mir gassi. Wir trafen zwei ausgesprochen nette Hunde, mit denen ich herumtobte. Leider ließ mich Herrchen beim Spielen nicht von der Leine, es war jedoch trotzdem supi.

 

Die anderen hatten bereits ihr Futter erhalten, als Herrchen und ich von unserer Runde zurückkehrten. Da ich allerdings mal wieder, wie immer wenn ich mit Herrchen unterwegs war, völlig geschafft war und keine Lust mehr zum Fressen hatte, ließ ich das erstmal ausfallen. Werde ich jedoch später nachholen, wenn ich noch mal wach werden sollte.

 

Frauchen weckte mich doch tatsächlich, um mir mein Futter vor die Nase zu setzen. Nee, mochte ich nicht und habe mich sodann in meine Tragetasche verkrochen. Erst nach dem letzten Gartenaufsuchen wurde ich ein bisschen wach und bekam mit, wie Frauchen Herrchen etwas aus dem Internet vorlas. Da schrieb ein Hund, wie er sein Testament verfassen würde ...

 

TESTAMENT EINES HUNDES

 
Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles,
was sie haben denen zu hinterlassen, die sie lieben.


Ich würde auch solch ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte.
Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner würde ich mein glückliches
Zuhause hinterlassen, meinen Napf, mein kuscheliges Bett, mein weiches Kissen,

mein Spielzeug und den so geliebten Schoß, die sanft streichelnde Hand,

die liebevolle Stimme, den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte, die Liebe,

die mir zu guter Letzt zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,

gehalten im liebenden Arm.


Wenn ich einmal sterbe, dann sag bitte nicht:
"Nie wieder werde ich einen Hund haben, der Verlust tut viel zu weh!"
Such Dir einen einsamen, ungeliebten Hund aus und gib ihm meinen Platz.
 

Das ist mein Erbe.
Die Liebe, die ich zurücklasse, ist alles was ich geben kann.

 

Frauchen war ganz hin und weg, wie es so seine Art ist, eben ein bisschen sentimental. Es hat ja recht, so ein Testament würde ich auch hinterlassen. Aber nun gehe ich schlafen ....

 

15. Februar 2006

 

"Pulleralarm" brachte Herrchen und Frauchen am Morgen recht schnell aus dem Bett. Dabei hatte Pici die ganze Zeit verkündet, dass im Wohnzimmer etwas im Busch ist. Aber Herrchen wollte nicht hören, selbst als Frauchen fragte, warum sein Sonyboy nicht aufhöre zu quäken. Jedenfalls musste das geflutete Wohnzimmer trocken gelegt werden. Da Frauchen schon mal auf war, dachte es  sich anscheinend, es könne gleich aufbleiben. Auf diese Weise kamen wir heute mal früh auf die Pfoten, denn während Frauchen "aufblieb", wetzte Herrchen mit uns Hunden in den Garten, wo es auch nicht trockener als im Wohnzimmer war. Es regnete sehr heftig und wir wurden alle ziemlich nass, was Frauchen veranlasste, uns anschließend mit Haushaltrollenpapier abzutupfen.

 

 

Nachmittags bekamen wir lieben Besuch, der von mir und Molly freundlich begrüßt wurde. Lissy schloss sich uns dann an, weil der Besuch etwas Leckeres (leider nicht für uns) in seinem Korb transportierte. Frauchen griff natürlich sofort ein und sagte zu Lissy, sie möge es sein lassen, den Kopf in den Korb zu hängen. Es wurde ein gemütlicher Nachmittag. Bevor der Besuch allerdings ging, erschien Fatima in der Küche und wurde von diesem anscheinend auf den Arm genommen, denn ich hörte Frauchen lachen und sagen "hast Du den Blick von Fatima gesehen, als Du sie auf den Arm genommen hast?" Fatima muss entsetzt und empört geguckt und es als eine Zumutung empfunden haben, von einem anderen Menschen, als von Herrchen oder Frauchen, auf den Arm genommen worden zu sein. Kann ich nicht verstehen, ich würde zu gerne mal von jemandem auf den Arm genommen, nur mit mir macht das keiner, weil ich ja angeblich ein Doppelmopper bin.

 

16. Februar 2006

 

Die Nacht wurde kurz unterbrochen, als am Morgen der Radio-Wecker einschaltete und Frauchen kurz in der Küche verschwand. Es raschelte etwas und dann war Frauchen auch schon wieder da, um selig weiter zu ratzen. Eine weitere kurze Unterbrechung folgte, als Herrchen aufstand und mit uns Hunden zur "ersten Runde"  kurz in den Garten ging. Und es wurde weitergeschlafen, denn Frauchen fand kein Schlafende.

 

Als wir endlich auf ein Frühstück hoffen durften, nachdem Frauchen den Weg in Bad und Küche gefunden hatte, kam Molly auf die Idee, sich neben mich ins Körbchen zu setzen. Da es sich um das kleinste Körbchen handelt, was wir besitzen, musste Frauchen das unbedingt fotografieren, denn wir sahen angeblich soooo süß darin aus ....

 

Wäre es nun dabei geblieben, die Fotos von uns zu schießen, hätte sich die Bereitstellung unseres Futters nur geringfügig verzögert. Aber nein, nun putzte Fatima sich auch noch ausgerechnet oberhalb von uns und auch das musste von Frauchen fototechnisch festgehalten werden.

 

     

 

Endlich, dachte ich, hört Frauchen auf und legt die Digi weg ... Nee ... - auf dem Weg, die Kamera aus der Hand zu legen, begegnete Frauchen Micki, die im Treppenhaus ihre Runde lief ... Nun war Micki dran und auch Molly lief noch mit ins Bild.

 

 

Als denn endlich auch diese Bilder geschossen waren, entdeckte Frauchen Lissy unter dem Küchentisch ... - ja, "krüatzifix", dachte ich, nimmt das denn nie ein Ende und soll ich nun verhungern?! Frauchen setzte dem ganzen auch noch die Krone auf und begann nun erneut Fatima abzulichten .....

 

 

Unser Futter bekamen wir aber doch noch, nur wurde es darüber fast Mittag.

 

Weil es draußen regnete, verzichteten wir auf einen Spaziergang, stattdessen brachte Frauchen Picis und mein Fell in Ordnung.  Pici wurde mehrmals etwas sauer, was Frauchen nicht besonders zu beeindrucken schien. Als es mich dazwischen hatte, versuchte ich es ebenfalls mit der "ichbinziemlichwütend-Nummer" ... - keine Chance, Frauchen lachte über mich und knuddelte mich einmal tüchtig durch. Da konnte ich natürlich nicht länger auf böser Peki machen und gab Frauchen stattdessen ein Küsschen.

 

17. Februar 2006

 

Nach dem Frühstück fuhr Frauchen weg, ich glaube es hatte einen Arzttermin. Und richtig, als es wiederkam erzählte es, dass es wohl bald mal kurz ins Krankenhaus gehen werde, nach dem Motto "man gönnt sich ja sonst nix". Und damit ich nicht zu kurz komme, plant Herrchen heute Nachmittag mit mir zum Tierarzt zu fahren, weil mein Po entzündet ist. Na Mahlzeit! Da freue ich mich aber ....

 

Das war vielleicht blöd beim Tierarzt und weh hat es ebenfalls getan. Zur Entschädigung ging Herrchen wenigstens anschließend mit mir gassi (war ja wohl das Wenigste, was ich erwarten konnte ...). Zum Glück kamen wir trocken zum Wagen zurück, es begann erst zu regnen, als wir Zuhause aus dem Auto stiegen.

 

Damit war der Tag dann auch schon ruckzuck um.

 

18. Februar 2006

 

Zuerst weckte uns Frauchen gegen Morgen, raschelte wie seit Tagen jeden Morgen in der Küche herum und kam zurück ins Bett. Kaum lag Frauchen danieder, hörten wir unseren Nachbarn mit Frau und nigelnagelneuem Schnauzerwelpen um den Kinderspielplatz laufen, damit das liebe Hündchen sich dort entlädt. Das brachte Pici auf den Plan, der wiederum von Herrchen angemotzt wurde, er solle ruhig sein. Hier war ich aber der Meinung, Pici habe recht und unterstützte seine lautstarken Aktivitäten, indem ich ebenfalls zu bellen begann. Das ärgerte Herrchen noch mehr, was zur Folge hatte, dass Frauchen nun Partei für Pici und mich ergriff und Herrchen aufforderte das Fenster zu schließen. Knurrend kam Herrchen dieser Aufforderung nach und es herrschte wieder Ruhe. Aber nicht lange, denn dann stellte sich der Radiowecker an und Herrchen musste aufstehen, um uns Hunde, allen voran Micki, in den Garten zu befördern, wo es klitschenass war. Anschließend haben wir alle noch ein bisschen geschlafen, bis Frauchen aufstand und das Haus mit Leben erfüllte ....

 

Leider regnete es den ganzen langen Tag und deshalb fand sich zum Glück niemand, der meinte, mit mir spazierengehen zu müssen.

 

19. Februar 2006

 

Wieder weckte uns zuerst Frauchen, dann der Nachbar mit Hund bzw. Pici, der sich über die beiden Gassigänger um den Kinderspielplatz aufregte und Herrchen, der mit uns in den Garten ging. Nachdem Frauchen endlich ausgeschlafen hatte, gab es Frühstück. Das Zubereiten des Frühstücks verzögerte sich erheblich, weil Frauchen Mollys Wunsch, mit ihr zu spielte, entsprach. Also holte Frauchen das "kanadische" Quietschi, sperrte mich und Molly in die Diele und versteckte das Quietschi im Treppenhaus. Als Frauchen die Dielentüre öffnete, rasten Molly und ich um die Wette die Treppe hoch und runter. Nicht Molly fand das Spielzeug ... - ich habe gewonnen und das Ding aufgespürt. Das passte Molly natürlich überhaupt nicht und sofort begann sie zu quietschen und zu bellen. Frauchen sperrte uns sodann ins Treppenhaus und versteckte das Quietschi in der Wohnung. Und wieder ging die wilde Hatz ab, nachdem Frauchen die Dielentüre öffnete. Ohne Hilfe schaffte es Molly diesmal auch nicht, denn Frauchen hatte meine Tragetasche als Versteck ausgesucht. Da Frauchen die Suche wohl zu lange dauerte, gab es Hilfestellung. Molly war aufgrund des Spiels dermaßen überdreht und hat prompt ihr Frühstück stehen lassen und erst viel später gefuttert.

 

 

Später tobte Frauchen ein bisschen zusammen mit mir und Molly, was sehr lustig war. Zwischendurch mopste Molly ganz schön rum und Frauchen nahm mich in Schutz. Dann konnte sich Frauchen natürlich nicht verkneifen, noch Fotos von Molly und mir zu schießen. Zum Schluss gingen wir Zwei mit Frauchen in den Garten. Dort setzte sich Frauchen auf die Bank und schob sich ein Kissen unter, bevor es Mollys "Garten"-Quietschi zu werfen begann. Das "kluge Mädchen" brachte das Quietschi immer wieder "schön" zu Frauchen, wie das sich auszudrücken pflegte. Ich raste derweil hinter Molly her und Frauchen brüllte jedesmal "Vorsicht Leon". Warum müssen aber auch so viel Gestrüpp und Bäume bei uns im Garten stehen?!!! Frauchen und Herrchen planen ja in Kürze hier die Zelte abzubrechen, wenn ich das richtig verstanden habe, hoffentlich ist im neuen Garten dann etwas mehr Platz für spielbedürftige Blindis.

 

Nachmittags brachte Frauchen Herrchen und mich, im Schlepptau Molly und Pici, mit dem Auto zu einem Plätzchen, nicht weit von unserem Zuhause, wo Herrchen und ich ausstiegen und bestimmt zwei Stunden spazieren gingen. Als ich zusammen mit Herrchen nach Hause kam, fraßen die anderen gerade ihr Futter. Statt mir nun ebenfalls mein Futter vor die Nase zu stellen, musste ich doch tatsächlich bestimmt zwanzig Minuten warten. Angeblich soll ein Hund nicht sofort futtern, wenn er sich gerade ausgepowert hat.

 

20. Februar 2006

 

Jetzt startet nicht nur der Radiowecker in der Früh gleich zweimal, nun geht auch noch der Wecker vom Handy an ... - alles nur, damit Frauchen zeitig aus dem Bett kommt. Am frühen Nachmittag schnappten sich Herrchen und Frauchen Molly und verdrückten sich. Hatten die Beiden doch geglaubt, wir anderen Hunde bekommen das nicht mit. Pustekuchen .... - Pici und ich wussten genau, was Sache war. Frauchen begann sich nämlich schon eine halbe Stunde vorher anzuziehen. Zuerst raste es mit seinen Schuhen ins Büro, wo ich es beim Einsteigen ächzen hörte, dann versuchte es ganz vorsichtig das Geschirr von Molly vom Halter an der Wand zu nehmen, ich habe es trotzdem gehört. Als nächstes drückte es Herrchen, das mittlerweile auch im Treppenhaus stand, seine Jacke in die Finger und sagte es solle schon mal still und heimlich das Haus verlassen, es käme mit Molly sofort nach, was es denn auch machte. Dachte es wirklich, ich merke nichts, wenn es an mir vorbei die Treppe hinunter geht?!! Für wie doof halten die uns?!!

 

Zum Futterzubereiten kamen Herrchen, Frauchen und Molly zurück. Gott sei Dank, wenigstens mussten wir nicht hungern, wenn man uns schon alleine zurücklässt. 

 

21. Februar 2006

 

Oh je, schon wieder mussten wir früh aufstehen, denn Frauchen hatte einen Termin im Krankenhaus. Alles ging husch-husch und dann ließen uns Herrchen und Frauchen alleine zurück. Als sie später heimkehrten, erfuhren wir, Frauchen geht Donnerstag ins Hospital und wird am Freitag an der Wirbelsäule operiert. Dabei dachte ich eigentlich, Frauchen wolle Donnerstag Altweiber feiern und seinen Spaß haben .... - ob das im Krankenhaus so lustig wird!? Hoffentlich feiert der Arzt, der Frauchen operieren wird, nicht Altweiber und ist Freitag noch nicht ganz nüchtern ....  Jedenfalls müssen wir mindestens bis Aschermittwoch auf Frauchen warten und uns bis dahin um Herrchen kümmern.

 

22. Februar

 

Heute gab es zum Glück keinen wichtigen Termin, trotzdem standen wir alle relativ früh auf. Nach dem Frühstück rückte Frauchen Pici auf den Pelz und schnitt ihm die Haare, die sich durch das ganze Wohnzimmer verteilten. Natürlich lag ich mittendrin, so dass die Haare auch noch in den anderen Zimmern und im Treppenhaus verteilt wurden, nachdem ich das Wohnzimmer zwischendurch mal verließ.

 

 

Frauchen schien hin und wieder eine leichte Krise zu durchleben, weil Molly und ich uns immer näher an es und Pici heranrobbten. Frauchen meinte, es habe nicht einmal mehr Platz die Schere zu führen und befürchte, Molly oder mich zu schneiden. Molly wurde, glaube ich, immer ungehaltener über die Tatsache, nicht die Nummer Eins bei Frauchen spielen zu können. Sobald Pici fertig war, und das dauerte eine Ewigkeit, stürzte sie angeblich hinter ihm her. Ich hörte Frauchen sagen, Molly solle sofort aufhören, Pici zu verfolgen, der schließlich nichts dafür könne. Etwas später im Treppenhaus, Frauchen passte wohl nicht auf, muss sie Pici doch noch ordentlich gerammt haben, denn Frauchen meinte erneut, Molly solle es sein lassen, Pici zu schubsen.

 

Ansonsten packte Frauchen den ganzen Tag seine Reisetasche. Es sagt von sich selbst, es sei der Typ "zwei Tage verreisen - fünf Koffer füllen und mitnehmen ...". Herrchen lachte sich kaputt, als es sah, was Frauchen alles einpackte.

 

Jetzt werden wir noch einen gemütlichen Abend mit Frauchen verbringen, leider der letzte für die nächsten Tage ... Zum Tagebuchschreiben werde ich bis Frauchens Rückkehr eher nicht kommen, denn Herrchen braucht meine Unterstützung.

 

Also, liebes Tagebuch, bis nach Karneval, da geht's wieder los!

 

 

 

"Am Aschermittwoch ist alles vorbei ..." So auch unsere Wartezeit auf Frauchen ....

 

Weil ich mich ja die Karnevalstage von Donnerstag -Altweiber- bis Mittwoch -Aschermittwoch- intensiv um Herrchens Betreuung kümmern musste, habe ich mir zwischenzeitlich immer nur kurze Notizen gemacht, was so alles in den "tollen Tagen" ohne unser Frauchen passiert ist ...

 

23. Februar 2006 - Altweiber

 

Es wurde früh aufgestanden, denn Frauchens Einweisung ins Krankenhaus stand bevor. Nach Frühstück usw. war es soweit, Herrchen packte sich Frauchens Siebensachen, wobei es fragte, wie lange Frauchen vor habe, im Krankenhaus zu bleiben, und verließ das Haus. Man muss wissen, Frauchen sagt von sich selbst, es sei der Typ "zwei Tage verreisen und mindestens fünf Koffer, gefüllt bis obenhin, mitzunehmen". Frauchen verabschiedete sich von uns Hunden, die Katzen schienen nicht zur Verabschiedung da zu sein. Da standen wir nun, ich für meinen Teil, war ziemlich bedröppelt. Pici und Molly fühlten sich bestimmt nicht besser. Nur Lissy und Micki bekamen den Abschied nicht so recht mit.

 

Später kam Herrchen zurück und gab sich wirklich Mühe, uns bei Laune zu halten. Es telefonierte zwischendurch auch mit Frauchen im Krankenhaus, dem es erzählte, ich und Molly säßen im Treppenhaus und  warteten auf es. Ich glaube, Frauchen bat Herrchen eindringlich, sich um uns zu kümmern. Dann war dieser Tag auch schon vorbei. Den ersten Tag ohne unser Frauchen haben wir geschafft.

 

24. Februar 2006 - Freitag

 

Micki schrie diese Nacht und weckte uns alle. Herrchen tat sein Bestes, um sie wieder in den Schlaf zu wiegen, was nach einiger Zeit auch gelang.

 

Unsere erste Nacht ohne Frauchen lag hinter uns. Herrchen meisterte alles bestens, vom Erstenindengartengehen bis hin zum Frühstück. Es wollte sogar mit Molly und Quietschi im Garten spielen. Ich hörte Herrchen aber sagen "Wie Molly, Du willst nicht mit mir spielen und vergräbst sogar das Quietschi?" Anscheinend hatte Molly ihr geliebtes Garten-Quietschi verbuddelt und ließ Herrchen eiskalt abblitzen.

 

Später rief Frauchen an und erzählte, wie gut es die OP überstanden habe. Sogar die Schmerzen, die es so sehr geplagt hätten, seien bereits verschwunden. Herrchen schien sich über diesen Erfolg wirklich und aufrichtig zu freuen.

 

25. Februar 2006 - Samstag

 

Alles lief wie gehabt; Herrchen machte seine Sache auch heute bestens. Frauchen scheint es gut zu gehen, denn Herrchen telefonierte mehrmals über Tag mit ihm und vermittelte mir diesen Eindruck. Aber langweilig war es ohne Frauchen doch.

 

26. Februar 2006 - Sonntag

 

Nachdem uns Herrchen am Morgen versorgte, ging er mit uns in den Garten und spielte mit mir und Molly mit dem großen Hüpfball. Das heißt, Herrchen und ich spielten mit dem Ball und Molly spielte mit mir, indem sie mein Fell durchpflügte und mich zwickte und zwackte. Später rächte ich mich bei Molly und zog ihr die Ohren mindestens drei Meter lang. Das Spielen machte große Laune

 

Ich glaube, Molly überfordert Herrchen etwas, denn sie stellt echte Forderungen an es, so quäkte sie heute vor Picis Bürokiste im Büro und wollte, dass Herrchen Pici herausholt aus seiner Kiste, damit sie rein könne. Auch verlangt Molly, ständig auf Herrchens Schoss zu sitzen, obwohl dieser Platz eigentlich von Pici belegt ist.

 

Micki brachte Herrchen nach dem Füttern am Nachmittag zur Verzweiflung, weil sie gleich dreimal hintereinander das Wohnzimmer flutete. Herrchen beschwerte sich übers Telefon bei Frauchen im Krankenhaus, das ich sogar durch den Telefonhörer lachen hören konnte. Später besuchte Herrchen Frauchen noch im Hospital und Micki schlug während dieser Zeit erneut in Diele und Bad zu ....

 

Abends hielt Molly noch eine kleine Überraschung für Herrchen bereit ... - ich erfuhr es aus dem Telefonat, das Herrchen daraufhin mit Frauchen führte. Demnach "vergaß" sich Micki im Wohnzimmer .... Während Herrchen Papier zur Entsorgung des Übels aus dem Bad holte, muss Molly Interesse an der Hinterlassenschaft von Micki gefunden haben .... Als Herrchen zurückkam, um das Malheur zu beseitigen, war dieses verschwunden. Herrchen suchte, konnte jedoch nicht fündig werden. Erst als Molly sich ihm zuwandte und Herrchen ihr in die Augen schaute, fand es das Gesuchte ... - es pappte an Mollys Nase. Ich hörte Frauchen durchs Telefon grölend lachen, als Herrchen es ihm erzählte.

 

Ich glaube, heute wäre der Tag gewesen, an dem Frauchen gerne Karneval gefeiert hätte. Leider musste es die Verabredung absagen und eine weniger tolle Alternative, nämlich OP und Krankenhausaufenthalt, in Kauf nehmen ....

 

27. Februar 2006 - Rosenmontag

 

Herrchen wurde bereits in der Nacht durch den ersten "Lissy-Alarm" und später durch den zweiten "Micki-Alarm" durch Pici geweckt. Herrchen meisterte alles mit dem ein oder anderen Fluch und weinte sich später am Tag am Telefon bei Frauchen  aus. Auch diesmal vernahm ich Frauchens lautes Lachen aus dem Hörer. Es habe langsam die Nase voll, meinte Herrchen denn auch prompt. Es sei Zeit, dass Frauchen nach Hause komme. Bei der Gelegenheit erfuhr ich dann, Frauchen kommt übermorgen heim.

 

28. Februar 2006 - Dienstag

 

Es schneite in der Nacht erneut und wir hatten am Morgen unseren Spaß im Garten. Herrchen rief über Tag mehrfach Frauchen an, denn nicht nur der Kampf mit dem Staubisaug versetzte Herrchen in Stress.

 

Außerdem schneite es erneut und es gab reichlich Schnee im Garten.

 

Der Tag ging jedoch schnell um und morgen kommt Frauchen ....

 

 

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