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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                               

Mein Tagebuch ...

35. Teil - Mai 2006

 

 

 

30.April 2006

Der große Tag ist gekommen ....

Frauchen hatte den Wecker gestellt, der mich am Morgen aus meinen Träumen schmiss. Dann lief alles ab wie sonst ... - aufstehen, in den Garten gehen, frühstücken.

Irgendwann wurde Frauchen etwas hektisch, das war kurz bevor es sich Molly schnappte, ins Halfter warf und mit Herrchen zum Flughafen abdüste. Pici und ich blieben alleine zurück und warteten auf die Ankunft von Lupy.

 Es dauerte recht lange, bis unsere Leute zurückkehrten. Herrchen setzte sich mit Molly und Lupy in den Garten ab und Frauchen holte Pici und mich ebenfalls dazu, wo wir auf den Neuling stießen. Mir schien, Lupy freute sich sofort, mich zu sehen und wich mir nicht mehr vom Bein.

Wir gingen alle zusammen ins Haus, eigentlich hätte man sagen könne, es klappte bestens. Lupy ist mir auch nicht unsymphatisch, jedoch ist er mit seiner Liebe etwas aufdringlich und verfolgte mich auf Schritt und Tritt. Frauchen meint, das wird schon. Lupy muss sich eingewöhnen, dann würde er schon lernen, meine Intimsphäre zu akzeptieren. Zwischendurch half mir Molly, wenn es denn zu arg mit Lupy wurde.

 

Eigentlich gehe ich davon aus, dieses niedliche Hündchen, wie es Frauchen nennt, wird sich in den nächsten Tagen bei uns einleben und dann kehrt wieder Ruhe ein.

 

Frauchen hofft, Lupy wird sich auch bald gerne von ihm anfassen lassen, was er momentan wohl nicht so gerne hat. Ganz zart hat er Frauchen zweimal in die Hand gezwackt, weil das ihn von hinten hochnehmen wollte. Als es mit Lupy alleine im Garten war, wollte der nicht mehr hineinkommen und ließ sich nicht einfangen. Also musste ich ran, weil Frauchen nach mir rief, ich müsste ihm helfen.

 

Ganze drei Minuten verbrachte Lupy bereits in seinem Körbchen und alle waren wir glücklich und froh .... Nun ist er wieder auf den Beinen.

 

Als wir schlafen gingen, legte sich Lupy doch in sein Körbchen, was Frauchen extra ins Schlafzimmer verstellt hatte. Ich verdrückte mich in mein Zelt,, denn da bin ich wenigstens von drei Seiten vor irgendwelchen Übergriffen dieses Lustmolches geschützt.

 

1. Mai 2006

 

Die Nacht verlief ruhig bis gegen 6:30 Uhr, ab dann hatte es Lupy wieder auf mich abgesehen .... Nachdem ich meinen ersten Beller gegen Lupy los ließ, schien Herrchen doch etwas genervt. Frauchen verschwand mit Lupy im Garten, kam zurück mit ihm  und holte auch noch Molly und mich hinunter. Kaum im Garten, erschienen auch noch Herrchen und Pici auf der Bildfläche.

 

Beim Futtermachen schaute Frauchen wohl aus dem Fenster und sagte "da schau an, aus unserem nachbarlichen Tannenbaum ist dann wohl ein Maibaum geworden ... - Frohe Mainachten".

 

Leider klappte am Morgen gar nichts, denn Lupy verfolgte mich auf Schritt und Tritt. Ein gar lästiger Geselle, obwohl Frauchen sagt, er sei doch so süß. Auch beim Spazierengehen pappte dieses spanische Anhängsel an mir. Frauchen wurde zwischendurch sogar mal richtig sauer, ich auch, keine Reaktion von unserem kleinen Grabscher. Wieder Zuhause ging es weiter, bis ich mich auf die Couch rettete. Nach etwa einer Stunde herumlaufen und zu mir wollen, gab Lupy wohl auf, sprang auf die Couch und legte sich in einem kleinen Abstand von mir nieder. Herrchen gesellte sich mit Pici zu uns und so war es denn doch noch richtig gemütlich.

 

 

Unsere Leute hoffen, Lupy reagiert sich bald ab, denn Lupy ist herzkrank und soll sich möglichst nicht so aufregen. Mal gucken, wie so der restliche Tag verläuft. Frauchen hat jede Menge Ratschläge eingeholt und wird mich vor diesem Lüstling schon retten.

 

Der Tag verlief sehr ruhig. Ich zog mich ins Schlafzimmer in mein Zelt zurück. Lupy schlief im Körbchen im Wohnzimmer. Nachmittags hörte ich Herrchen und Frauchen rätseln, mit welchem Beinchen Lupy humpelt. Es stellte sich heraus, es muss die Pfote sein, in der sich Lupy kurz vor der Abreise nach Deutschland etwas hineingetreten hat und wofür er Antibiotika nehmen muss. Ich hörte Frauchen schon säuseln "ach Du armes Mäuschen ... - was machen wir denn mit Dir?".  Morgen zur Tierklinik fahren natürlich, was sonst!??

 

Molly verschlief den Nachmittag bis zum Abend und prompt sorgte sich Herrchen um sie ... "sie wird doch wohl nichts haben ...!?!?" Ich schätze mal, auch Molly findet unsere "Neuanschaffung" nicht unbedingt so prickelnd und flüchtete sich in Schlaf. Ok., es wird schon werden .....

 

2. Mai 2006

 

Gott, war das ein Rums diese Nacht. Frauchen stieg aus dem Bett, ging ins Bad und kehrte zurück ... - leider stand nur die Türe von der Diele mittlerweile offen, weil Bruno sie zwischenzeitlich geöffnet hatte und Frauchen raste in der Dunkelheit mit seinem Kopf vor die schmale Kante der Türe. Ich hörte es vor Schreck aufschreien und sogleich aua wimmern, denn es hatte, wie es am Morgen beim Kaffeetrinken erzählte, die Türe genau auf Stirn und Auge bekommen. Frauchen fürchtete ein blaues Auge zu haben, stellte dann aber morgens als erstes erleichtert fest, nur die Stirn auf Höhe der Augenbraue hat eine dicke Beule, die sich langsam blau färbt. Leider hatte es aber auch Kopfweh von dem Schlag und fühlte sich leicht lädiert, wie es sagte.

 

Ich bekam schon beim Gang in den Garten die erste Krise, denn Lupy war vor Freude außer sich, mich im Garten zu treffen. Natürlich bemühte ich mich unentwegt, ihm meine Meinung bezüglich seiner Aufdringlichkeit zu geigen, ohne Erfolg. Nach dem Frühstück verschwand Frauchen zum Glück mit ihm, denn anscheinend hatte sich seine verletzte Pfote, in die eine Gras-Grane eingedrungen sein soll, entzündet und außerdem wollte Frauchen ja auch etwas gegen seine allzu große Aufdringlichkeit gegenüber meiner Person spritzen lassen.

 

 

Viel zu schnell kamen Frauchen und Nervensäge Lupy von der Tierklinik zurück und schon hatte ich ihn an der Backe. Herrchen fragte beim Wiedersehen von Lupy, was er denn da für eine riesige, eingepackte Pfote habe. Anscheinend wurde die Pfote dick verpackt, nachdem jede Menge Ziehsalbe aufgetragen worden war. Nach einer Weile gab dieser Quälgeist aber auf, mich zu umgarnen und so konnte ich eine Weile aufatmen und relaxen.

 

Nach dem Mittag hörte ich Frauchen auf Lupy einreden, dem es nämlich einen dicken Gummischuh über seinen Verband streifen wollte, damit dieser im Garten nicht nass wird. Es schien funktioniert zu haben, denn danach brachte Frauchen uns Hunde in den Garten und schon haftete diese "spanische Fliege" an mir und schlurfte mit seinem Siebenmeilenstiefel hinter mir drein. Es ist sehr warm geworden und eigentlich hätten wir gut und gerne eine Zeit im Garten verbringen können, leider wurde rund um unser Haus gearbeitet, überall hörte man es sägen, quietschen, rattern und bohren. Herrchen sagte, ihm fielen die Ohren ab ... - was soll denn unsereins sagen, wir hören ja wohl ein bisschen besser mit unseren Lauschern.

 

 

 

Den Nachmittag ging es denn wie gehabt weiter ... - Lupy umzingelte mich, Lupy schlief 'ne Runde, Lupy raste um mich herum, Lupy relaxte, Lupy schmachtete mich an und so weiter ....

 

3. Mai 2006

 

Liebes Tagebuch, machen wir es heute kurz ... - Es war ein bescheidener Tag, denn Lupy verfolgte mich, nachdem er aufgestanden war die ersten Stunden des Tages, gut bis über Mittag, unentwegt. Er war vor mir, hinter mir, neben mir und machte mich wahnsinnig. Alles Schimpfen meinerseits nützte überhaupt nichts. Frauchen sorgte sich um sein Herz, weil er sich doch so dabei aufregte, hinter mir herzudüsen. Schön, dass es sich um Lupy sorgte ... UND ICH!!???

 

Nach dem ersten Gang in den Garten, war der gestern vom Tierarzt "fachmännisch" angebrachte Verband von Lupys Fuß gefallen. Frauchen fabrizierte daraufhin einen neuen, "unfachmännischen" Verband mit Ziehsalbe, der bis jetzt gut gehalten hat, wie es sagt.

 

Irgendwann sperrte Frauchen mich in die Wohnung und nahm Lupy mit ins Büro. In der Zwischenzeit waren wohl alle etwas von Lupys übertriebener Freundlichkeit genervt. Erst gegen Abend, nachdem ich mich, leicht verstimmt, in mein Zeltbett zurückgezogen hatte, gab Lupy Ruhe.

 

 

Wie ich eben hörte, ist Frauchen geraten worden, Lupy doch kastrieren zu lassen. Das soll nun schnellstmöglichst passieren.

 

4. Mai 2006

 

Wir hatten eine ruhige Nacht, weder hat uns der kleine Sexprotz Lupy gestört noch ist Frauchen vor irgendeine Wand oder Türe gelaufen ....

 

Wie jeden Morgen weckte uns in der Früh der Wecker ... - und wie jeden Morgen, stand einer von unseren Leuten auf und schaltete ihn ab. Deshalb kamen wir wohl nicht so sehr früh aus den Betten. Damit mich Lupy nicht schon beim ersten Gang in den Garten verfolgt, nahm Frauchen ihn zuerst mit hinunter und holte Molly, Pici und mich, als es ihn zurück in die Wohnung brachte.

 

Frauchen musste über Mittag zu einem Termin und verließ das Haus. Herrchen nahm Pici, Molly und mich mit in den Garten, während Lupy leider in der Wohnung bleiben musste, denn Herrchen wollte im Garten arbeiten und konnte sich daher nicht um mich und Lupy kümmern. Erst als Frauchen heimkehrte, brachte es Lupy mit in den Garten und schon ging es wieder los ....

 

Später nahm Frauchen Lupy in der Wohnung an die Leine und sagte ständig NEIN, wenn er zu mir wollte, um mich zu umrunden und mich zu schubsen. Das scheint mir keine schlechte Lösung zu sein, denn es stellte sich heraus, dass Lupy zwischendurch richtig auf Frauchen hörte und sich sogar zurückrufen ließ. Das war ein guter Tipp, den Frauchen morgens per Telefon bekommen hatte. So war der Tag für uns alle erträglicher und für Lupy bestimmt gesünder, da er sich nicht so, wie in den letzten Tagen, aufregte.

 

Frauchen ist von der Vermittlung von Lupy gebeten worden, ihn kastrieren zu lassen. Das soll nun am Montag passieren, aber Frauchen macht sich große Sorgen, Lupy könne dies wegen seiner Herzerkrankung nicht überstehen. Außerdem macht es sich Vorwürfe, wenn Lupy etwas bei der Operation passiere, würde es ihn auf dem Gewissen haben, weil es Lupy doch zu uns nach Deutschland hat kommen lassen.

 

Das Wetter ist von jetzt auf gleich so warm geworden, dass ich mich nur noch im Garten von einer Ecke in die andere wälzte. Frauchen meint, vielleicht könne Molly morgen schon mit ihrem neuesten Spielzeug, einem Wassersprengler spielen.

 

5. Mai 2006

 

Der heutige Tag verlief schon besser, Frauchen zog weiterhin die Nummer mit der Leine durch. Lupy ließ immer häufiger von mir ab und blieb bei Frauchen. Überhaupt scheint Lupy sich zwischen mir und Frauchen immer mehr entscheiden zu müssen, wobei Frauchen allerdings nur die zweite Wahl zu sein scheint. Jedenfalls kann ich mich nicht beklagen, das Maß an Unannehmlichkeit für mich hielt sich wirklich in Grenzen.

 

Herrchen und Frauchen feiern ihren Jahreskennenlerntag, der vor ca. 100 Jahren stattgefunden haben muss. Lupy ist das Geschenk für Frauchen ....

 

Der Wassersprüher für Molly soll nicht so besonders sein, sagt Herrchen. Ausprobiert hat Molly ihn noch nicht, Frauchen versprach, es zusammen mit Molly zu tun.

 

Weil es so warm ist, könnte ich mir vorstellen, dass wir am Abend noch etwas in den Garten gehen, mal gucken ....

 

 

 

Ja, wir waren im Garten, war aber nicht so schön, denn es ist jetzt schon unerträglich heiß. Außerdem nervte mich Lupy wieder vermehrt. Frauchen stellte fest, es stinkt ... - Herrchen sagte, es rieche nichts. Vorerst roch es nichts, dann aber plötzlich sprang es auf und erklärte, es könne nicht sitzen bleiben, denn es rieche in der Tat unerträglich. Frauchen vermutet, es könne ein totes Tier am Pavillon liegen, was Herrchen anscheinend in Panik versetzte. Ich hab' nix gerochen, was sich diese Menschen einbilden, riechen zu können ... - Tststs.

 

 

Ich bekam noch meine "Gute-Nacht-Futterportion" gegen mein nächtliches Sodbrennen und Lupy schlief endlich sanft in seinem Körbchen ein, nachdem wir alle müde waren und Herrchen und Frauchen noch etwas Fernsehen geguckt haben.

 

6. Mai 2006

 

Während des Frühstücks musste Lupy an der Leine bleiben, weil er mich unaufhörlich verfolgte. Mittags fuhren Frauchen und ich zur Hundeschule, wo man von mir bei sommerlicher Hitze Gehorsamsübungen abverlangte. Meine "Begeisterung" drückte ich in Ungehorsam aus. Nach dem Training saßen wir alle noch gemeinsam am Hundeschulauto.

 

 

Als wir nach Hause kamen, war Lupy für Stunden wie umgewandelt und ließ mich doch tatsächlich in Frieden. Er lief hinter Frauchen her und das freute sich über den Erfolg bei Lupy. Allerdings hielt diese Freude nur ein paar Stunden an, denn als wir wieder in den Garten gingen, pappte Lupino an meiner Seite. Das verschaffte ihm nach dem Gang in den Garten eine weitere Stunde an der Leine. In der Zwischenzeit ging Lupy allerdings mit Frauchen und Molly ins Büro, wo er es sich in unserem großen Hundekorb bequem machte und mich in Ruhe ließ, während Molly eines ihrer Quietschis hütete.

 

 

Dann noch die Sensation des Tages .... Als Frauchen irgendwann im Laufe des Tages aus dem Fenster sah, arbeitete doch tatsächlich unser Nachbar am Gerüst des weihnachtlichen Maibaums und zerstückelte es in seine Einzelteile. Das war es ... - zum nächsten Weihnachtsfest gibt es anscheinend bei Nachbars doch wieder einen neuen Tannenbaum.

 

7. Mai 2006

 

Frauchen war entsetzt, als ihm Herrchen in der Früh sagte, wieviel Uhr es ist ... Ruck zuck waren wir alle aus dem Bett. Frauchen war drei Stunden zuvor bereits mit Lupy im Garten gewesen, ist danach jedoch erneut feste eingeschlafen. "Waren das noch Zeiten, als Cosima mich morgens aus dem Bett geschmissen hat", sagte Frauchen und beklagte sich darüber, wir seien alles Langschläfer.

 

Zur Abwechslung begeisterte sich Lupy während des Frühstücks von Herrchen und Frauchen für Pici, der sich darüber genauso aufregte wie ich. Später war ich dann wieder dran. So ging das über den ganzen Tag, mal verzog sich Lupy mit Frauchen und Molly ins Büro, dann kam er wiederholt zu mir, Frauchen leinte ihn an, Frauchen leinte ihn ab und so weiter und so weiter. Frauchen hoffte, den Termin in der Tierklinik canceln zu können, weil es doch schon kleine Erfolge mit Lupy gab. Da er nun auch noch sein Herz für Pici entdeckt hat, kommt er wohl um diesen Termin nicht herum.

 

Im Laufe des Tages meinte Frauchen, warum sich Lupy nicht in Herrchen verlieben könnte, das wäre einfacher. Gleichzeitig fiel ihm jedoch ein, dass Herrchen sich dann wohl noch einem kleinen Eingriff unterziehen müsste .... ;-P

 

Mir ist das Wetter viel zu warm, auch Frauchen jammert ständig, es sei ihm zu heiß. Morgen soll es ebenfalls warm werden, na das kann ja heiter werden.

 

8. Mai 2006

 

Ziemlich früh klingelte der Radiowecker, doch Frauchen schien überhaupt gar keine Lust zum Aufstehen zu verspüren. Nach ein paar Minuten rappelte es sich denn doch hoch und kletterte aus dem Bett. Da Molly und Lupy irgendwann in der Nacht raus mussten, brauchte es nicht sofort mit uns in den Garten zu gehen. Das tat es erst, als es gewaschen und gestylt war. Und dann sagte Frauchen zu Lupy komm und weg waren sie, die Beiden. Eine Weile später kam Frauchen ohne Lupy heim und war noch genauso rappelig wie beim Verlassen des Hauses zusammen mit Lupy. Herrchen und Frauchen frühstückten ausgiebig, dann telefonierte Frauchen mit der Tierklinik, die anscheinend sagte, Lupy ginge es gut und Frauchen könne ihn gleich abholen kommen.

 

Zurück kam ein Lupynchen, was von Herrchen und Frauchen, im Schlepptau Molly, gemeinsam abgeholt wurde. Frauchen hatte Lupy auf dem Arm, während es mich und Pici begrüßte. Lupy roch nicht gerade angenehm, eben nach Tierklinik, und schien so ein blödes Ding auf dem Kopf zu haben, was ich auch bereits schon zweimal nach jeweils einem Aufenthalt in der Klinik tragen durfte. Von Frauchen erfuhr ich, ihm wurden ebenfalls die Zähne saniert und die wehe Pfote wurde aufgeschnitten, um einen eventuell vorhandenen Fremdkörper zu entfernen, was aber nicht der Fall war.  Jedenfalls war Lupy bereits fit wie ein Turnschuh und raste mit seinem Hut durch die Küche.

 

Herrchen und Frauchen verschwanden mit Lupy und Molly nach oben ins Büro. Dort konnte es sich Lupy im großen Hundekorb bequem machen, denn er sollte laut Anweisungen des Tierarztes ruhig gehalten werden. Jetzt hoffe ich doch sehr, er behält die dumme Angewohnheit, mir mit seinem Angebiedere auf den Keks zu gehen, nicht bei.

 

Ich für meinen Teil halte jetzt erst einmal ein Nickerchen und dann sehen wir weiter, was der Tag noch so bringt.

 

9. Mai 2006

 

Wir hatten eine ruhige Nacht, obwohl es ziemlich warm war. Deshalb habe ich es auch vorgezogen, unter dem Bett zu schlafen. Frauchen war hocherfreut, als es mich am frühen Morgen gleich neben Lupys Korb liegen sah. Am Morgen im Garten war es bereits ziemlich warm, wie Molly bei so einem Wetter wie bekloppt hinter ihrem Quietschi herlaufen kann, ist mir ein Rätsel. Ich bin froh, wenn ich das Nötigste erledigt habe und mich hinlegen kann. Lupy schien mir ebenfalls sehr emsig, durchstöberte er doch, bedingt durch den Hut, lautstark den Garten.

 

 

Nach dem Frühstück hörte ich Frauchen sagen, "So, Pici ... - nun bist Du dran!". Im nächsten Augenblick wusste ich, was Frauchen plante, es wollte Pici die Haare schneiden. Im Nu setzte es sein Vorhaben in die Tat um und schnibbelte bestimmt über zwei Stunden an Pici herum. Molly und ich ließen es uns zwischenzeitlich nicht nehmen, uns in das schöne, weiche, überall am Boden im Wohnzimmer verstreute Haar von Pici zu legen und es danach durch die ganze Wohnung zu verteilen. Nach dem Schnitt von Pici packte Frauchen das abgeschnittene Fell zusammen und verstreute es später im Garten, damit die Vögel es zur Gestaltung ihrer Nester gebrauchen können. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass sie das Material gerne zum Auskleiden verwenden (siehe mein Tagebuch vom 11.10.2004).

 

 

Lupy ließ mich weitestgehend in Ruhe und verschlief den größten Teil des Tages. Abends gingen wir zusammen mit Herrchen und Frauchen in den wunderbar abgekühlten Garten und ließen es uns gut gehen.

 

10. Mai 2006

 

Frauchen brachte Lupy in der Früh kurz in den Garten, kam zurück mit ihm und legte sich wieder schlafen. Auch Lupy begann sofort erneut zu schnarchen. Nach dem Aufstehen, in den Garten gehen und frühstücken, verbrachten wir einen ruhigen Morgen. Mittags nahm uns Frauchen mit in den Garten, wo es den Pavillon auf Sommer einrichtete. Lupy belästigte mich den ganzen Tag fast überhaupt nicht, ein bisschen vielleicht, aber nicht wirklich der Rede wert. Die Situation bei uns scheint sich tatsächlich zu entspannen. Darüber freut sich bestimmt keiner mehr als Frauchen ... - klar, ich natürlich ebenfalls.

 

Lupy erholte sich gut von seiner Operation und durfte hin und wieder den Hut ablassen. Das durfte ich nach meinen OP's auch, immer dann, wenn Frauchen die Zeit hatte aufzupassen, dass ich nicht an die Wunde ging. Wenn alles weiterhin so gut läuft, sehen wir wieder guten Zeiten entgegen.

 

 

Abends entschieden sich Herrchen und Frauchen in den Garten zu gehen. Dort verbrachten wir den Abend bis in die Nacht. Frauchen schoss unentwegt Bilder und schien ziemlich ausgelassen dabei. Die Ernte der Fotos fiel dann anscheinend entsprechend mager aus. Trotzdem sind wohl einige Aufnahmen von Molly, Lupy und mir ganz gut geworden. Herrchen und Frauchen meinen, der Aufwand mit Lupy habe sich gelohnt, denn wie man auf den Fotos bereits erkennen soll, sind wir alle ausgesprochen entspannt.

 

11. Mai 2006

 

Ich hätte gewettet, Frauchen würde den Wecker ausstellen, nachdem der zu trällern begann. Nein, es stand doch tatsächlich auf, ging mit uns in den Garten, machte uns Futter, brachte sich in Form und fuhr dann wirklich zum Gartencenter, um Blümchen zu kaufen. Vom Blumeneinkauf zurück, gab es für Herrchen und Frauchen Frühstück im Garten, wir Hunde natürlich mitten drin. Bis zum Mittag blieben wir draußen, dann meinte Frauchen noch etwas im Haus tun zu müssen.

 

Erfreut stellte ich schon beim ersten Besuch im Garten fest, Lupy verhält sich mir gegenüber schon fast völlig normal. Das finde nicht nur ich cool, sondern auch Herrchen und Frauchen. Frauchen sagte sogar, es falle ihm ein Stein vom Herzen, denn dieser Zustand wäre mir schließlich nicht zuzumuten gewesen. Nun sei aber wohl alles bestens und Lupy gehöre nun offiziell und unwiderruflich zu uns. Bleibt nur zu hoffen, Lupinchen überlegt sich das nicht noch einmal.

 

Den heutigen Abend werden wir wohl wiederholt im Garten verbringen, denn das Wetter ist sehr sommerlich und lädt dazu ein, den Abend im Freien zu genießen.

 

Und das taten wir ausgiebig bis spät in die Nacht.

 

12. Mai 2006

 

 

Zum Frühstück von Herrchen und Frauchen fanden wir uns alle im Garten ein, nachdem wir Hunde gefüttert worden waren. Wir blieben eine ganze Weile draußen, denn es war sehr schön. Dann musste Frauchen sich leider fertig machen, da es zum Einkaufen verabredet war.

 

 

Nachmittags spritzte Herrchen den Garten und nachdem es fertig war, kam Frauchen herunter und schloss Mollys Wasserblume an. Leider stellte Herrchen die Blume so im Garten auf, dass keiner mehr an ihr vorbei kam, um den Wasserhahn abzustellen.

 

 

Dumm gelaufen ... - also musste Herrchen sich opfern. Nachdem dann wieder der normale Schlauch angeschlossen war, muss Frauchen Herrchen pitschenass gespritzt haben, denn das johlte im Hof herum und rief, es sei völlig eingenässt. Herrchen verschwand ins Haus und Molly forderte Frauchen auf das Garten-Quietschi zu werfen.

 

13. Mai 2006

 

Der Radiowecker muss so gegen 8:00 Uhr angegangen sein. Frauchen brauchte eine Weile, bis es auf die Beine kam. Dann ging es ab mit Molly, Lupy und mir in den Garten, wo Molly lautstark brüllte, Frauchen solle ihr das Quietschi schmeißen. Das tat Frauchen auch und schmiss mir doch tatsächlich das Ding beinahe auf die Rübe. Es wurde lang und ausgiebig gefrühstückt, bis Frauchen sich für die Hundeschule fein machen musste. Mit Herrchen wurde besprochen, Lupy mit zum Training zu nehmen, damit auch er etwas Beschäftigung habe.

 

Frauchen traf mit Lupy und mir sehr rechtzeitig am Hundeschultreffpunkt ein und ging noch eine kleine Runde mit uns. Clara samt Herrchen und Frauchen begegnete uns und wir schlossen uns für ein paar Meter den Dreien an. Später beim Training nahm sich Claras Frauchen Lupy an und Frauchen freute sich darüber, weil es mich dann besser aufs Korn nehmen konnte. Hundeschule war wieder supi, zumal auch Hor-Pa erschien. Ich glaube, Lupy flirtete mit ein, zwei anderen Rüden, wobei einer anscheinend den Spieß umdrehte und Lupy etwas zu nahe trat.

 

Herrchen und Frauchen aßen am späten Nachmittag im Pavillon und blieben bis zum Abend. Dann kam Herrchen plötzlich in den Sinn, irgendeine größere Pflanze auszutopfen und einzupflanzen. Ständig verstellt es etwas im Garten, Pici und ich haben das "Nachsehen", denn wir orientieren uns schließlich an den Sträuchern. Plötzlich sind die nicht mehr da, wo sie mal waren und stehen uns an einer anderen Stelle auf einmal im Weg ....

 

14. Mai 2006

 

Frauchen freute sich schon beim Aufstehen über das etwas trübere Wetter, denn es mag nicht, wenn es so heiß ist. Vielleicht mögen die beiden Südländer das ja, denn Molly legt sich anscheinend ständig im Garten in die pralle Sonne. Frauchen muss sie dann jedesmal retten. Mir liegt das heiße Wetter ebenfalls nicht, was nicht bedeutet, es muss gleich regnen.

 

Jedenfalls drängte uns heute nach dem Frühstück nichts hinaus in den Garten. Stattdessen machten wir es uns im Haus gemütlich. Nachmittags raffte Frauchen sich denn doch noch auf, in den Garten zu gehen und sogar, am heiligen Sonntag und Muttertag, zu arbeiten. Dabei fiel Molly in Ungnade, weil sie ohne Unterlass verlangte, Frauchen solle das Garten-Quietschi werfen. Frauchen wollte jedoch nicht und meinte, Molly solle mal den Schnabel halten und nicht ohne Ende quietschen und bellen. Doch Molly scherte sich nicht darum und machte weiter ... - dann ein kurzes, knappes Donnerwetter von Frauchen und es herrschte Stille.

 

 

Lupy hat sich prima in unsere Gemeinschaft eingefügt und benimmt sich mir gegenüber jetzt völlig korrekt. Vielleicht war die Idee von Frauchen, den Jungen zu uns zu holen, doch gar nicht so übel. Einzig die ständige Betüddelung von "Lupy-Schätzchen" ärgert mich ein bisschen. Lupy und ich sollen sogar etwas Gemeinsames haben, nämlich die große Klappe, was die Spannweite anbetrifft. Ist ja auch kein Wunder, schließlich steckt in Lupy unter anderem ein waschechter Peki und das dürfte wohl seine "GreenCard" für Deutschland gewesen sein.

 

Jedenfalls ist Frauchen seit ein paar Tagen so echt gut drauf und ich glaube, es ist richtig happy mit uns vier Hunden. Den Spaß will ich Frauchen nicht nehmen, denn schließlich bin ich glücklich, wenn Frauchen glücklich ist.

 

15. Mai 2006

 

Schon wieder Montag ... - die Zeit geht so schnell vorbei, sagte Frauchen am Morgen, als es aus dem Bett sprang. Lupinchens dritte Woche beginnt und es kommt mir vor, als sei er schon ewige Zeiten bei uns. Kein Wunder, nachdem er mich in Ruhe ließ, gab es auch keine Reizpunkte mehr. Frauchen meint, Lupy würde es im Büro wohl am besten gefallen, denn er schmeißt sich immer in den Korb und rubbelt sich auf dem Rücken.

 

 

Beim Frühstück stibitzte mir Fatima mal wieder das Futter. Da ich morgens sowieso nicht besonders hungrig bin, lasse ich sie zum Leidwesen von Frauchen mitfuttern. Frauchen sorgt sich um Timmi's Figur, die soll nämlich eher einer Kanonenkugel gleichen als einer schlanken, durchtrainierten Katze. Haben wir nicht alle dieses Problem Frauchen?!

 

 

Mittags nahm Frauchen Molly, Lupy und mich mit in den Garten und stürzte sich sogleich in die Arbeit. Im Hintergrund rumorte Molly, die das von Frauchen anscheinend sorgfältig versteckte Garten-Quietschi gefunden hatte. Wir blieben eine Weile draußen, bis Frauchen meinte, es habe so einen schrecklichen Hunger und müsse unbedingt sofort etwas zwischen die Zähne bekommen.

 

Auch Herrchen wollte nicht zurückstehen und verbiss sich nachmittags noch intensiv in Gartenarbeit. Ziemlich verschmutzt muss es wieder ins Haus gekommen sein, denn Frauchen meinte, Herrchen sei verdammt schmuddelig.

 

16. Mai 2006

 

Erstaunlich früh standen wir heute auf, bekamen aber nach dem Gang in den Garten unser Futter nicht sofort, weil Frauchen mal wieder im Büro am Computer hängen blieb. Irgendwann bekam es dann doch die Kurve und es gab Frühstück für alle. Später erwarteten wir lieben Besuch und Frauchen wurde emsig im Haus. Dumm nur, dass der Besuch lediglich in den Garten kam und Frauchen praktisch völlig umsonst alles im Haus auf Hochglanz poliert hatte.

 

Während Frauchen im Haus beschäftigt war, machte ich es mir im Treppenhaus bequem, Pici und Molly lagen anscheinend zusammen auf der Couch und kuschelten, denn Frauchen rief nach Herrchen, der gucken sollte, wie süß die beiden beieinander liegen. Lupy verkroch sich in sein Körbchen, solange er Frauchen sehen konnte. Verlässt Frauchen nämlich den Raum, höre ich ihn immer sofort hinter Frauchen herstiefeln, so natürlich auch heute. Frauchen und der Staubsauger und Lupy kamen ins Treppenhaus und ich machte mich vom Acker.

 

Der Besuch kam, als wir mit Frauchen im Garten waren und Herrchen zum Einkaufen fuhr. So verbrachten wir einen schönen Nachmittag draußen. Zwischendurch trudelte Herrchen irgendwann vom Einkaufen zurück und gesellte sich zu uns in den Pavillon. Ich ließ es mir nicht nehmen, zweimal von der Bank auf den Tisch zu klettern, als ich kurz alleine gelassen wurde, weil sich unsere Leute, einschließlich des Besuchs um Molly kümmerten, die Probleme mit ihrem Garten-Quietschi hatte.

 

Das war ein gemütlicher Tag, ganz nach meinem Geschmack ... - das Wetter angenehm, nicht zu warm, ein bisschen Wind, der mir um die Nase strich und BESUCH! Ich liebe Besuch!!!

 

17. Mai 2006

 

Hatte ich gestern schon etwas von Tierklinik gehört, so bestätigte sich dies heute. Nach dem Frühstück brachte sich Frauchen in Schuss und rief nach Lupy und mir. Wir Zwei wurden angeschirrt und schon waren wir auf dem Weg zum Tierarzt. Dort angekommen, gab es zuerst eine große Begrüßung von weiteren Patienten, die im Wartezimmer saßen und dann ging eine Türe auf und ich hörte nur noch sagen "da ist ja mein kleiner Leon ..." und schon sauste ich los. Frauchen kam mit Lupy ins Behandlungszimmer nach, wo ich so richtig durchgeknuddelt wurde. Ja, so stelle ich mir einen Arzttermin vor, wo schon die Fans auf mich warten ....

 

Leider fand ich die Behandlung nicht so klasse, denn zuerst wurde ich rundum geimpft und dann kam die alte Geschichte .... Nach mir war Lupy dran, der anscheinend völlig gelassen blieb, als ihm die Fäden gezogen wurden. Frauchen hielt ihn hoch, während ihm der Tierarzt die Fäden abschnitt. Keinen Mucks gab Lupy von sich und Frauchen lobte ihn, wie tapfer er gewesen sei. Aber dann schrie der arme Lupy alles zusammen, denn ihm blühte die gleiche blöde Sache wie mir, der ich regelmäßig die Analdrüsen ausgedrückt bekomme. Obwohl Lupy keinen Maulkorb trug, machte er nicht einmal den Versuch zu beißen, was Frauchen ihm hoch anrechnete.

 

Zu Hause wurden wir von Herrchen, Molly und Pici im Garten erwartet. Nachdem wir gemeinsam zurück ins Haus gingen, legte ich mich aufs Ohr, denn so eine Impfung ist verdammt anstrengend.

 

18. Mai 2006

 

Der Vormittag verlief etwas hektisch, denn Frauchen hatte ab Mittag gleich zwei Termine. Den ersten zum Erholen und Genießen und den zweiten, wie es sagte, für's Herz .... Dementsprechend spät kehrte Frauchen heim und schien völlig vergessen zu haben, dass zu Hause hungernde Hunde plus Ehemann warteten. Sofort wurden wir mit Futter versorgt, als es denn endlich hier eintrudelte und dann sprudelte es auch schon aus Frauchen hervor .... Die Kätzchen waren so süß und so niedlich und und und .....

 

 

Können wir nur von Glück reden, denn Frauchen brachte keines dieser Babys mit. Das hätte uns gerade noch gefehlt ....

 

19. Mai 2006

 

Molly schmiss Frauchen bis zum Morgen dreimal aus dem Bett, weil sie in den Garten musste. Als wir dann später alle gemeinsam in den Garten gingen, regnete es zum Glück nur leicht. Gestern Morgen sind wir nämlich ganz schön nass geworden und Molly und Lupy bekamen beide ein Regencape übergezogen. Ja, ja, diese Südländer sind nichts gewöhnt und gleich mäkelig, wenn es mal etwas nass wird.

 

Boh, Lupy schlug heute vermehrt zu, so dass Frauchen meint, wir sollten ihn wohl lieber Pupsy nennen. Hoffentlich zieht er die Nummer morgen nicht ab, wenn wir auf dem Fest von Tiere in Not Solingen sind. Wie peinlich, womöglich denkt noch wer, ich sei das .... Bin sowieso mal gespannt, wie der Tag auf dem Fest verlaufen wird. Frauchen plant Molly in den Hundewagen zu setzen, sich Pici vor den Bauch zu schnallen und Lupy und mich an die Leine zu nehmen. Lupy soll dann zwischendurch ebenfalls zu Molly in den Wagen. Frauchen rüstet heute schon auf und legt Sachen zusammen, die mitgenommen werden müssen.

 

20. Mai 2006

 

Da wir um 10:00 Uhr schon in Solingen zum Fest von TiNS sein wollten, stand Frauchen verdammt früh auf, was bedeutete, Molly, Lupy und ich mussten mit ihm als erstes in den Garten. Ich war noch soooo müde .... Danach musste alles hoppla-hopp gehen und in der Tat, gegen 9:30 Uhr packte Frauchen Molly, Pici, Lupy und mich ins Auto. Es schüttete vom Himmel und wir wurden bereits beim Einsteigen ins Auto nass.

 

Frauchen hatte sich was einfallen lassen, wie es uns Hunde bei dem Fest hüten wollte .... Bevor wir am Ziel das Auto verließen, packte Frauchen den Hundewagen aus dem Kofferraum und baute ihn bei leichtem Regen zusammen. Pici, Molly und Lupy wurden sofort in das Gefährt verfrachtet und ich musste laufen. Allerdings war der Weg durch den Regen nur kurz und dann waren wir in einem Clubhaus eines Hundesportvereins, wo es bereits nach gegrillten Würstchen roch. Frauchen steuerte anscheinend den nächsten Tisch an, der in einer Ecke zu stehen schien, um sich mit uns und Herrchen dort niederzulassen. Es waren bereits einige Hunde da, es wurden aber im Laufe des Vor- und Nachmittags immer mehr Hunde und Leute.

 

 

Wenn es nach mir gegangen wäre, so hätte ich gerne mein Umfeld erkundet, durfte ich jedoch nicht, sondern wurde an der Heizung am Tisch befestigt. Somit stand mir nur ein begrenzter Radius zur Verfügung. Molly und Lupy mussten im Hundewagen bleiben und Pici durfte auf dem Schoss von Frauchen sitzen oder wurde schon mal weitergereicht.

 

 

Irgendwann zwischendurch schob Frauchen Molly und Lupy nach draußen, weil dort eine Veranstaltung, Agility oder Dogdance, mit Hunden vorgeführt wurde. Kaum standen sie draußen, schob Frauchen alles wieder hinein, denn es begann erneut zu regnen. So ging das nicht nur einmal. Zwischendurch wurden Frauchen, Molly, Pici und ich bei einem kleinen Spaziergang begleitet. Dieser Spaziergang endete ebenfalls mit neu einsetzendem Regen. Zu allem Übel war ich nun auch noch nass. Während ich auf dem Boden liegen musste,  wurden Molly und Lupy im Hundewagen mit Decken zugedeckt und Pici kam vor den Bauch von Frauchen in die Hundetasche. Na ja, ich hätte mich natürlich auch auf das mitgebrachte große Handtuch legen können, was mir Frauchen immer wieder versuchte unterzuschieben, wollte ich nicht, denn bin ich etwa verpimpert?

 

 

Es war eine Menge los, Sandy aus der Hundeschule kam mit Frauchen und deren Mutter und setzte sich zu uns an den Tisch. Um uns herum wuselten jede Menge Menschen mit ihren Hunden, von denen ich natürlich einige begrüßte.

 

Nachmittags, ich für meinen Teil war hundemüde, meinten Herrchen und Frauchen irgendwann, wir müssten mal langsam wieder nach Hause fahren. In strömendem Regen rasten wir zum Wagen, wo uns Frauchen schnellstens ins Innere beförderte. Es gab ein großes Gekuschele bis wir zu Hause ankamen und Frauchen uns sofort Futter zubereitete. Danach fielen mir die Augen zu.

 

Bin gerade noch einmal wach geworden, um ein paar Zeilen ins Tagebuch zu schreiben. Gleich lege ich mich erneut aufs Ohr und warte darauf, endlich schlafen zu gehen.

 

21. Mai 2006

 

Auch heute Morgen war ich ziemlich grogi von gestern. Wie mir schien, die anderen ebenfalls. Zum Glück schmiss uns keiner früh aus dem Bett. Nach dem ersten Gang in den Garten wurde gefrühstückt und dann räumte Frauchen die Wohnung auf, denn Besuch stand an ....

 

Bonnie, unser Sommerurlaubshund, der im Juni zu uns kommt, besuchte uns am Nachmittag mit seinen Leuten. Mein Herz machte einen Hüpfer und ich dachte bei mir, hüpfe ich doch gleich mal auf Bonnie. Natürlich bekam ich das sofort verboten, genauso wie Molly und Pici es untersagt wurde, Bonnie anzumotzen. Lupy erwies sich als absoluter Gentleman, denn er war höflich, nett und freundlich zu meiner Traum-Hündin.

Ich habe mich verliebt und leide seit dem Fortgehen von Bonnie unter gebrochenem Herzen ... - schnief, schnief ....

 

Lupy soll Frauchen zum ersten Mal zum Spielen im Garten aufgefordert haben. Frauchen war ganz hin und weg und hat sich ein Loch in den Bauch gefreut.

 

Alle sind hoch ins Büro gegangen, während ich mich lieber auf meinen Sitzsack vor dem Sofa niedergelassen habe, denn darauf kann man herrlich seinen Träumen nachgehen.

 

Was für ein Wochenende ... Aktion, Spannung und etwas für's Herz. Ein guter Grund auf einen guten Start in die neue Woche zu hoffen. Wer weiß, was die nächsten Tage für mich bereit halten?

 

22. Mai 2006

 

Montag, die Woche beginnt mit Regen. Frauchen sagt, es sei ihm lieber, es regnet, als dass es sich vor Hitze nicht retten könne. Stimmt schon irgendwie, nur muss es denn gleich so nass unter meinen Pfoten und dem Bauch sein? Schön ausgeschlafen standen wir am Morgen auf, was mich allerdings nicht davon abhielt, nach dem Frühstück erst mal eine Schlafpause einzulegen.

 

Frauchen verbrachte den Tag am Computer, Herrchen auch, immerhin fuhr es jedoch kurz zum Einkaufen. Frauchen meint, morgen könnten wir eigentlich mal wieder spazieren gehen, wenn das Wetter halbwegs trocken bleibt. Ich setze keine Pfote vor die Türe, wenn das regnet.

 

Es war ein verschlafener Tag ....

 

23. Mai 2006

 

Im Garten war es nass, vielleicht nicht ganz so nass, wie gestern Abend. Es reichte mir aber. Um den ersten Gang in den Garten möglichst einigermaßen trocken zu überstehen, schränkte ich meine Markierfreude erheblich ein. Später hörte ich den Regen in der Wohnung von außen ans Fenster platschen und freute mich, schön lecker warm in der Küche auf der Bank bei Frauchen zu liegen.

 

Nach dem Frühstück dachte ich doch tatsächlich, Frauchen wolle mit Molly, Lupy und mir spazierengehen. Etwas skeptisch war ich schon, denn durch den Regen laufen wollte ich keineswegs. Aber Frauchen machte überhaupt gar keine Anstalten, mich oder Molly ins Geschirr zu stecken, stattdessen erhielt Lupy sein Geschirr angezogen und die beiden verschwanden unter der Oberaufsicht von Herrchen, das  versuchte, Frauchen diverse Anweisungen zu erteilen. Frauchen pfiff ihm aber eins und entschwand mit Lupy zu einer ortsansässigen Tierärztin, um Lupys Herzpillen dort zu holen. Unsere Tierklinik führt die Herztabletten, die Lupy aus Spanien mitbrachte, nicht und deshalb musste Frauchen eine andere Lösung finden, um in den Besitz dieser Pillen zu gelangen. Gestern war Herrchen heftig aufgebracht, weil die Tierklinik Frauchen bat, sich die Tabletten woanders zu besorgen. Es meinte, man könne uns doch nicht einfach "im Regen stehen lassen", schließlich sei die Tierklinik in den letzten Jahren durch uns reich geworden .... Frauchen beruhigte Herrchen und sorgte nun für entsprechende Abhilfe, die es sozusagen direkt bei uns um die Ecke fand.

 

Der Tag war eigentlich rein unternehmungstechnisch betrachtet im Eimer, denn es regnete und regnete .... Also zogen wir Hunde alle mit ins Büro und verkrümelten uns auf unsere Deckchen, einem Schoss oder in die Körbe. Frauchen stellte einen (alten) neuen Korb auf, den ich mir sofort unter die Kralle riss.

 

 

So ließ es sich aushalten. Die nächsten Tage soll das Wetter sich nicht bessern. O.k., dann eben nicht. Irgendwann muss es ja einmal aufhören zu regnen.

 

Später am Tag sah Herrchen die neuen Bilder von Lupy, zu dem Frauchen übrigens ständig "Vivo" sagt. Zur Entschuldigung sagt es, es könne Vivo einfach nicht aus seinem Kopf herausbekommen. Herrchen sagte zu den Bildern von Lupy, dieser sähe ja nett darauf aus und er sei auch sehr fotogen, nur Lupy hätte ja eine arrogante Schnauze. Also nee, Herrchen, so was kann man doch wirklich nicht von einem Hund sagen oder ...? Frauchen nahm Lupy natürlich voll in Schutz und sagte nur, er sei überhaupt nicht arrogant und einfach nur süß.

 

24. Mai 2006

 

Es war eine schöne kuschelige Nacht, denn die Temperaturen sind gesunken und es tut gut, sich irgendwo wärmen zu können. Der Garten war noch etwas feucht beim ersten Betreten in der Früh, bei weitem jedoch nicht mehr so durchweicht, wie in den letzten Tagen. Wir hielten uns eine Weile draußen auf und dann gab es Frühstück für alle.

 

Auch heute fuhr Herrchen einkaufen, während Frauchen sich im Garten nützlich machte. Uns Hunde nahm Frauchen natürlich mit hinunter und natürlich quietsche und quäkte Molly unentwegt, Frauchen solle das Garten-Quietschi werfen. Pici schrie und tobte als Herrchen vom Einkaufen zurückkehrte, Pici schien zu Frauchen zu laufen, was ihn auf den Arm nahm. Herrchen ließ sich Zeit, bis es endlich im Garten erschien, uns und allen voran Pici begrüßte und sich zum Relaxen auf die Bank setzte, während Frauchen im Dreck wühlte.

 

 

Nachmittags gingen wir zusammen mit unseren Leuten ins Büro. Weil Lupy sich einfach unseres Flauschekissens bemächtigt hatte, fanden Molly und ich nicht die richtige Liegestatt und wuselten hin und her .... Irgendwann bemerkte ich Frauchen, was uns mal wieder fotografierte und setzte prompt mein allseits beliebtes Foto-Lächeln auf und dann gab es schnell noch ein Küsschen für Molly.

 

25. Mai 2006 - Vatertag

 

Heute haben wir Feiertag "Christi Himmelfahrt" bzw. "Vatertag". Leider bin ich ja nicht Vater ... - oder doch? Keine Ahnung, vielleicht läuft ja irgendwo ein süßer kleiner Leon oder eine putzelige Leonora herum und ich weiß es nicht. Nicht, dass ich eines schönen Tages noch zu einer Talkshow gerufen werde, wo von mir verlangt wird, einen Vaterschaftstest machen zu lassen ....

 

Brrrrrrrr ... - haben wir kühles Wetter in Deutschland. Nicht nur kalt ist es, nein, nach wie vor nass und usselig, wie Frauchen sagt. Da kann man eigentlich nur den Tag gemütlich im Bett verbringen und es sich gut gehen lassen. Lupy begann damit gleich nach dem Frühstück. Während Molly und ich noch durch das Schlafzimmer tobten und Frauchen seinen Schrank aufräumte, verzog sich Lupy in unser Erbbett von Cadeau, Frauchens ehemaligem Pflegehund und ratzte, was das Zeug hielt. Später im Büro belegte er sofort wieder Mollys und mein Flauschekissen.

 

 

Habe ich das, was Frauchen am Telefon sagte, richtig verstanden?! Hor-Pa kommt demnach am Samstagmorgen zu uns und bleibt bis zum Nachmittag. Das sind ja gute Nachrichten, da bin ich mal gespannt ....

 

26. Mai 2006

 

Weil das Wetter uns heute sowieso nichts zu bieten hätte, meinte Frauchen, wir könnten auch bis in die Puppen schlafen. Herrlich ausgeruht erwachte ich also am Morgen und hörte den Regen auf die Fensterbank prasseln. Frauchen ging mit Regenschirm bewaffnet mit uns in den Garten. Dann wurde lange gefrühstückt.

 

Mittags musste Frauchen mit uns noch einmal raus ....

 

Ich glaube, es hörte heute nicht auf zu regnen. Selbst unser letzter Gang in den Garten war verregnet.

 

Morgen kommt Hor-Pa, deshalb meint Herrchen, Frauchen müsse früh aufstehen, denn Hor-Pa wird bereits zu nachtschlafender Zeit gegen 8:00 Uhr hier abgeliefert. Frauchen meint aber, es fiele um kurz vor 8:00 Uhr lediglich aus dem Bett, ließe Hor-Pa ein und würde weiterschlafen. "Ha", sagte Herrchen, "das glaubst Du doch selber nicht!". Na ja, da könnte Herrchen recht haben ....

 

27. Mai 2006

 

Und Herrchen behielt recht ... Als der Radiowecker ansprang, sprang Frauchen bereits aus dem Bett und ins Bad. Danach transportierte es Molly unter dem Arm durchs Treppenhaus nach unten und ließ Molly raus. Schon stand es neben mir und verlangte, ich soll nun ebenfalls mein schönes, warmes Bett verlassen und den Garten aufsuchen. Unsereins wird ja nicht lange gefragte, nein, unsereins wird einfach hochgenommen und in Stellung gebracht. Warum bin ich nicht ein großer, kräftiger Hund? Jedenfalls landeten Lupy und ich kurz nach Molly im Garten, wo wir denn auch gleich auf Hor-Pa und sein Herrchen warteten. Das zog sich jedoch hin und zwischenzeitlich rief die Nachbarin Frauchen. Aus diesem Grund verpassten wir prompt die Ankunft von Hor-Pa. Erst als Herrchen aus dem Fenster brüllte, Hor-Pa und sein Herrchen seien da, gingen wir die beiden schnell begrüßen. Molly, noch mit dem Garten-Quietschi beschäftigt, sagte nicht viel zur Ankunft von Hor-Pa ... - noch nicht.

 

 

Das Herrchen von Hor-Pa verdrückte sich, während ein etwas bedröppelter Hor-Pa mit uns ins Haus kam. Das heißt, eigentlich kam er nicht freiwillig, Frauchen musste schon mit der Leine nachhelfen. Kaum trat Frauchen mit Hor-Pa durch die Hoftüre ein, stand es mit Hor-Pa Herrchen mit Pici gegenüber. Pici donnerte sogleich los und Hor-Pa ließ es sich nicht nehmen zurück zu pöbeln. Na hallo, das begann ja gut .... Oben in der Wohnung meinte dann Molly den Prol heraushängen lassen zu müssen und blaffte Hor-Pa heftig an. Frauchen verbot es ihr natürlich, was Molly jedoch nicht weiter zu stören schien. Als Molly dann aber Hor-Pa angriff und Hor-Pa ziemlich sauer wurde, gab es ein lautes Donnerwetter von Frauchen. Pici verschwand mit Herrchen nach seinem Gang in den Garten sofort ins Büro, denn der Zwerg ist leider Gottes unser Ober-Prol und nicht salonfähig.

 

 

Um die Situation etwas zu entschärfen, nahm ich mir meine Schlaftasche und wirbelte damit durch die Küche. Sollten sie doch machen, was sie wollten, ich hatte nichts damit zu tun.

 

 

Zum Frühstück bekam Hor-Pa einen Hundekuchen, den er jedoch nicht mochte. Der Sicherheit halber musste Hor-Pa seinen Kuchen in der Diele fressen, während Molly, Lupy und ich in der Küche fraßen. Pici erhielt sein Futter im Büro. Nachdem wir abgefertigt waren, frühstückten Herrchen und Frauchen. Anscheinend ließ Herrchen Pici im Büro zurück, aus dem ich ihn lauthals und unentwegt bellen hörte. Das Frühstück von Herrchen und Frauchen fiel daher nur kurz aus, dann entschwand Herrchen zu seinem Picilein .... Frauchen machte es sich mit uns anderen im Wohnzimmer bequem und so kehrte Ruhe ein.

 

Gegen Mittag nahm Frauchen Hor-Pa, Molly, Lupy und mich mit in den Garten, wo wir uns allerdings wetterbedingt nicht allzu lange aufhielten. Danach wechselten Herrchen und Frauchen die Positionen, Herrchen kam ins Wohnzimmer zu mir und Hor-Pa und Frauchen ging mit Lupy und Molly zu Pici ins Büro.

 

Hor-Pa wurde nachmittags von seinem Herrchen abgeholt und war glücklich. Ich habe mich gefreut, dass Hor-Pa da war und ich freue mich auch darauf, wenn er wieder einmal vorbeischaut. Blöde nur, dass Molly und Pici so ein Theater veranstaltet haben. Da sind Lupy und ich ganz anders.

 

28. Mai 2006

 

00:00 Uhr ... - Herrchen und Frauchen stoßen an, denn die beiden haben Hochzeitstag. Ich glaube, als die Zwei geheiratet haben, gab es gerade mal meine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ahnen.

 

Gegen 2:00 Uhr kamen wir endlich ins Bett und schliefen bis heute Morgen durch. Den Tag verbrachten wir mit relaxen. Der arme Lupy verbrachte ihn anscheinend mit etwas Bauchweh. Seit uns Frauchen vergangene Woche die Entwurmungspillen verpasst hat, blubbert es in Lupys Bauch. Frauchen sagt schon, wenn das nicht besser wird, geht es mit ihm zum Tierarzt.

 

Regnen tat es heute mal nicht, dafür soll es uns morgen wieder umso doller erwischen ... Bin mal gespannt, wenn es nicht regnet, will Frauchen mit uns spazieren gehen.

 

29. Mai 2006

 

Mir schien, Frauchen dachte allen Ernstes, als wir nach dem Aufstehen im Garten standen, das Wetter würde heute besser werden. Im Gegenteil, im Laufe des Vormittags goß es wie aus Kübeln und es donnerte sogar. Während des Donnerns tobte Frauchen mit Molly, Lupy und mir durch das Schlafzimmer. Mit der einen Hand beteiligte sich Frauchen am Spiel von mir und Molly, mit der anderen Hand beschäftigte es sich anscheinend mit Lupy, der ebenfalls ausgesprochen albern herumtobte und diverse Geräusche von sich gab. Auch Frauchen quäkte und quiekte, denn Molly und Lupy mussten es hin und wieder in die Finger gebissen haben. So was würde ich ja niiiieee tun (ich habe nur schon ganz andere Körperteile von Frauchen erwischt) ...! Jedenfalls ging die Post bei uns Vieren ab und wir bekamen gar nicht genug. Molly und ich versuchten, Lupy ein wenig mit in unser Spiel einzubeziehen, er ist jedoch wohl noch ein bisschen schüchtern. Molly sprang ihn sogar an, worüber sich Frauchen königlich amüsierte, denn es lachte sich kaputt. Nach diesem ausgiebigen Getobe waren wir alle etwas müde. Lupy schlief sogar beinahe im Stehen ein, sagte Frauchen später zu Herrchen, das im Büro arbeitete.

 

 

Ein besorgter Mensch meinte kurz vor Lupy Kastration, Frauchen solle das nicht machen, weil dadurch Rüden völlig die Freude am Leben verlieren könnten. Also auf Lupy trifft das bestimmt nicht zu, der ist quietschvergnügt. Ich im übrigen auch und Pici ebenso, obwohl wir schon lange kastriert sind. Frauchen sagte, es habe noch nie einen Rüden gehabt, der durch seine Kastration gelitten hätte und es habe auch noch nie gehört, dass es so etwas gibt. Es sieht fast so aus, als habe Frauchen eine Freundschaft eingebüßt, weil es Lupy operieren ließ. Ehrlich gesagt, ich hätte mich bedankt, wenn Lupy weiterhin an mir herumgemacht hätte, dann wäre mir nämlich bestimmt die Lebenslust vergangen. Seine Vorliebe für andere Rüden büßte Lupy keinesfalls ein, er steht immer noch drauf ....

 

Mittags zog Frauchen Molly, Lupy und mir Regenmäntel an, bevor es mit uns in den Garten ging. Es ist pitschenass dort. Zu gerne würde ich mal wieder einen Tag im Garten verbringen oder abends draußen sitzen. Das dauert wohl noch ein Weilchen bis das Wetter sich bessert.

 

30 Mai 2006

 

Nach dem Frühstück gingen Frauchen und Herrchen tatsächlich mit uns spazieren. Wir fuhren gemeinsam in den Stadtwald, wo ursprünglich der Hundewagen zum Einsatz kommen sollte. Als wir an unserem Ziel ankamen, hörte ich Frauchen zu Herrchen sagen, es wäre wohl besser, wenn wir erst den Regenschauer abwarten, bevor wir los gingen. Herrchen meinte hingegen sofort, wir sollten heim fahren, denn das würde ja wohl nichts mehr mit dem Spaziergang. Zum Glück wurde es dann doch, es hörte nämlich auf zu regnen. Also schlug Frauchen vor, ohne Hundewagen nur eine kleine Runde zu laufen.

 

 

Fast hätten wir es geschafft nicht nass zu werden. Leider begann es auf dem Rückweg, kurz vor dem Auto, erneut zu regnen. Im Auto kuschelten Molly, Lupy und ich auf dem Rücksitz. Sir Pici lässt sich zu so was natürlich nicht herab, sondern thront in seinem (Extra-Wurst-)Korb.

 

Nachmittags verließ uns Herrchen, um in Köln-Bonn einen Hund aus Mollys ehemaliger Heimat Sardinien von Mollys Retterin und Pflegefrauchen abzuholen und auf eine Pflegestelle nach Wuppertal zu bringen.

 

 

Frauchen sagt, die Kleine sei wahnsinnig putzelig und es wäre nur zu gerne mit zum Flughafen gefahren, um den Welpen abzuholen. Leider ging das jedoch nicht, weil Frauchen uns nicht so lange alleine zu Hause lassen wollte. Den Vorschlag, uns Hunde mitzunehmen und am Flughafen alle in den Hundewagen zu setzen, verwarf Herrchen, da der Platz, den der Hundewagen im Auto einnehmen würde für den Transportkorb zur Verfügung stehen müsse. Insgeheim war es wohl sehr froh, diesen Einfall gehabt zu haben, denn mitnehmen wollte Herrchen uns bestimmt nicht. Herrchen ist immer so entsetzlich kompliziert und unflexibel. Wäre doch ne' tolle Nummer gewesen, Pici vor Frauchens Bauch und Molly, Lupy und ich im Hundewagen ....

 

 

Nachdem Herrchen von der Tour zurück war und das Hündchen bei seiner Pflegefamilie abgeliefert hatte, brachte es die Transporttasche mit, in die ich gleich mal hineinschlüpfte ... - und siehe da, es war sogar noch ein Kauknochen darin verborgen.

 

31. Mai 2006

 

Und wieder ein Regentag. Eigentlich wollten Herrchen und Frauchen heute gemeinsam einkaufen fahren. Frauchen zierte sich jedoch etwas und Herrchen meinte, Frauchen solle sich mal nicht so anstellen, es führe ebenfalls nicht gerne einkaufen. Frauchen wiederum meinte, es verstehe zwar, dass Herrchen nicht gerne einkaufen fahre, doch warum sollten sie denn beide fahren, es würde doch reichen, wenn Herrchen alleine nicht gerne fahren würde .... Na, wenn das keine weibliche Logik ist, dann weiß ich es nicht ...! Jedenfalls schaffte es Frauchen mal wieder und Herrchen fuhr alleine.  "Na also" , sagte Frauchen, als Herrchen los fuhr, "geht doch!!!".

 

Später überraschte Lupy Frauchen mit der Tatsache, sich durchaus vom Speicher durch die Katzenklappe zu bewegen. Frauchen ließ  Lupy nach mehrmaligem Rufen auf dem Speicher zurück und sagte "und tschüss, wenn Du nicht hören willst, muss'te eben alleine auf dem Dachboden bleiben ...", dabei schloss es die Türe. Lupy brauchte keine fünf Sekunden und krabbelte aus der Katzentüre. Nee, war Frauchen hin und weg ... - der Lupy, was der alles kann! Ich bin blind und kann das schon lange. Ich gehe sogar auf dem Speicher aus und ein, habe bereits ein Lieblingsplätzchen gefunden. Außerdem fand ich den Weg nicht, weil ich Dir, mein liebes Frauchen, am Rockzipfel hing, sondern weil ich abenteuerlustig bin.

 

Oh Wunder, Herrchen ging doch tatsächlich mit mir am späten Nachmittag noch spazieren. Supi! Das können wir ruhig öfter machen.

 

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