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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

 

                                               

Mein Tagebuch ...

40. Teil - Oktober 2006

 

 

 

1. Oktober 2006

 

Es ist nun Oktober, sagt Frauchen, und es ist immer noch warm. Als wir am Morgen in den Garten kamen, wehte mir ein sanfter, warmer Wind entgegen. Später am Tag fragte Herrchen Frauchen, ob es in der letzten Zeit unsere Tauben im Garten gesehen hätte? "Nee", meinte Frauchen, "stimmt, wenn ich es recht überlege, habe ich seit einiger Zeit keine mehr gesehen ...". Herrchen vermutet nun, unser Nachbar von gegenüber, dessen Hund immer so entsetzlich quietscht, wenn er bellt, hat die Tauben vielleicht abgeschossen. Der Typ besitzt nämlich ein Gewehr und hat schon einmal am frühen Morgen damit rumgeballert, als Frauchen gerade in unserem Pavillon stand. So "nette" Zeitgenossen finden sich wohl überall, hoffentlich nicht da, wo wir hinziehen werden.

 

Nachdem Frauchen Herrchen gestern die Haare geschnitten hat, war heute Pici mit einem neuen Outfit fällig. Frauchen dürfte etwa zwei Stunden auf dem Boden im Wohnzimmer gehockt haben, um Pici von seinem langen Fell zu befreien. Erstaunlicherweise verhielt sich Pici sehr gesittet und zwackte Frauchen nicht einmal wirklich. Zum Glück saß aber auch Snoopy neben Frauchen, und wenn Pici das Bedürfnis verspürte, leise zu knurren, knurrte Snoopy-Lupy laut.

 

Mittags kaum Frauchen auf die Idee, es könne mal gucken, was denn Snoopy-Lupy an alten Klamotten von Cosima, Ricki, Micki und Vivo für den Winter passt. Den selbst gefertigten Anzug für Vivo zog es Snoopy zuerst an, aber das Ding schien überhaupt nicht zu passen und Frauchen war sehr erstaunt über die Tatsache, dass Vivo irgendwie kleiner bzw. kürzer war, als Snoopy-Lu. Natürlich war Frauchen auch gleich ein bisschen traurig, denn der Anzug erinnerte es an Vivo, an dem es sehr gehangen hat. Nachdem anscheinend Snoopy nun nicht in diesen Anzug passte, musste Molly herhalten. "Siehe da!", meinte Frauchen, der passt doch tatsächlich.  Einzig ein Jeans-Mantel von Ricky entsprach in etwa den Maßen von Snoopy. Frauchen wird etwas neues für Snooptje nähen müssen, damit der schön gewärmt durch den nahenden Winter kommt.

 

Am späten Nachmittag verdrückte sich Herrchen mit mir aus dem Haus, um mit mir eine große Runde im Neandertal zu drehen. Frauchen und die anderen Hunde bekamen nix mit davon, deshalb rief Herrchen Frauchen von unterwegs an und sagte, wir zwei hätten das Haus verlassen. War ein richtig schöner, geruhsamer Spaziergang, weil Herrchen und mich nichts aufhielt, weder Frauchen, das ständig fotografiert, Molly, die sich gleich nach den ersten Metern irgendwo festschnuppert, noch Pici, der dasselbe ein paar Meter weiter macht, nur Snoopy, gegen den kann man beim besten Willen diesbezüglich nichts sagen.

 

2. Oktober 2006

 

Beim Frühstück beratschlagten Herrchen und Frauchen, wo wir heute spazierengehen. Frauchen machte den Vorschlag, heute an einer anderen Stelle des Stadtwaldes zu parken und von dort aus mit Sack und Pack loszuziehen. Gesagt getan, Herrchen fuhr vorher noch kurz einkaufen, während Frauchen mit uns im Auto wartete und versorgte sich und Frauchen mit etwas Essbarem für das Picknick. Nachdem wir eine Ewigkeit auf Herrchen warteten, bis das endlich aus dem Einkaufladen zum Wagen zurückkam, fuhren wir endlich los. Im Wald angekommen, packte Frauchen den Hundewagen aus, in den Molly und Pici für die nächsten 50 Meter gesetzt wurden, während Herrchen Snoopy und mich an die Flexi-Leine nahm. Pici, Molly und ich durften frei laufen, während Snoopy immer noch an der Leine laufen muss. Frauchen sagt, es traue sich nicht, Snoopy von der Leine zu lassen, denn der erste Versuch vor ein paar Wochen ist gründlich daneben gegangen. Immer haben Herrchen und Frauchen noch nicht wirklich herausbekommen, ob Snoopy schlecht hört oder nicht hören will. Wir liefen ein Stück des Weges, dann fand Herrchen eine Bank, auf und vor der wir uns alle niederließen. Es dauerte nicht lange und es kamen vier Hundes des Weges, die wir unbedingt begrüßen mussten. Das war eine Mordsgaudi und wir hatten untereinander viel Spaß. Als wir so gemeinsam herumtobten, kam ein weiterer kleiner Hund hinzu und auch dem folgte noch ein zweiter. Supi!!! Ich war in meinem Element und wirklich happy. Nach dem Spielen vergrub ich noch jede Menge Eicheln, was Frauchen dazu veranlasste zu sagen, oh Gott, hätte ich es kürzlich bloß nicht erwähnt .... Auch Herrchen und Frauchen hatten ihren Spaß auf dem Spielplatz gegenüber unserer Bank und tobten sich dort aus.

 

Später unterhielten sich Herrchen und Frauchen noch über die Begegnungen mit den anderen Hunden und sagten, es sei erstaunlich, wie locker Pici das Treffen weggesteckt hätte. Er sei kaum zimperlich gewesen und habe nur einmal die Flucht ergriffen, als eine Hundedame ihm zu nahe trat. Wir gingen dann noch eine schöne Runde im Wald gassi und begegneten noch so einigen Hunden. Ganz zum Schluss, Molly und Pici saßen im Hundewagen, kamen Leute, die eine alte Hündin dabei hatten. Die Besitzerin sprach Herrchen und Frauchen wegen des Hundewagens an und bat, doch einmal ihren Hund probesitzen zu lassen, was Herrchen und Frauchen natürlich gerne taten. Der Hund schien begeistert zu sein, denn alle sagten, das sei ja toll, wie er sitzen bliebe und dass er es wohl auch genoss. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, erreichten wir wenige Meter später unser Auto und fuhren heim.

 

Wieder zu Hause schmiss ich mich in die nächste Ecke und hielt ein Schläfchen. Frauchen warf derweil die Bilder in den Computer und ich hörte es und Herrchen lachen, während Beide die Ausbeute betrachteten.

 

Auch, nachdem ich mein Futter intus hatte, verzog ich mich in einen meiner zahlreichen Körbe und in eins meiner Betten und erholte mich von den ganzen Ereignissen am Mittag im Stadtwald.

 

3. Oktober 2006

 

Ein Feiertag, den Frauchen so aus der Bahn warf, dass es annahm, wir hätten heute Sonntag. Obwohl jedoch kein Sonntag war, legten wir einen Ruhetag ein, denn ich war noch ganz schön von gestern geschafft. Ich glaube, die anderen sahen das ebenfalls so. Außerdem regnete es, da macht es mir keinen Spaß spazieren zu gehen. Herrchen und Frauchen tobten sich vormittags im Internet aus und suchten nach einem Häuschen für uns. Mittlerweile sind sie bereits an einem Ort zwischen Ost- und Nordsee gelandet. Herrchen mag nicht so weit weg ziehen, Frauchen ist das egal. Ich sag's ja, es wird immer spannender.

 

 

Bei uns beginnt nun offiziell die Weihnachtszeit, denn Frauchen steht im Begriff die Weihnachtsfeier-Tombola-Gewinne für TiNS einzupacken und damit den Grundstein für das Fest zu legen. Im vergangenen Jahr konnte es im Pavillon werkeln, dieses Jahr scheint das eher nichts zu werden. Also muss alles rund um das Büro an den "feierlichen Aktivitäten" mit einbezogen werden.

 

4. Oktober 2006

 

Auch heute legten wir noch einen Ruhetag ein, zumal Frauchen meinte, es könne zu regnen beginnen. Es ist wunderbar kalt geworden, es macht bereits wieder Spaß auf der Couch mit Molly und Frauchen zu kuscheln. Molly schien  sich den Platz auf Frauchens Schoss sichern zu wollen, das geht aber nicht, denn der steht uns allen zu. Tagsüber machte ich es mir in Snoopys Kuschelbett gemütlich, zum Glück braucht er es nur nachts.

 

Frauchen begab sich gegen Abend ans weihnachtliche Einpacken. Herrchen macht sich stets lustig über Frauchen und fragt, warum es sich das antut. Frauchen jedoch meint, es mache das für sein Leben gerne. Stimmt, es braucht für ein Geschenk verpacken eine halbe Ewigkeit.

 

 

Am Abend machten wir Hunde es uns mit Frauchen im Wohnzimmer bequem.

 

5. Oktober 2006

 

Nachdem wir zusammen mit Herrchen und Frauchen ausgiebig gefrühstückt hatten, fuhren wir über Mittag zu einem Spaziergang ins Neandertal, Richtung Wildgehege.

 

 

Bepackt wie immer zogen wir los. Das Wetter entsprach genau meinem Geschmack und ich war echt gut drauf und düste über die Wiesen. Frauchen animierte mich noch zusätzlich und brachte die anderen ebenfalls in Schwung.

 

 

Film

 

Wasser für uns Hunde und Kaffee für Herrchen und Frauchen gab es am Wildgehege, wo wir eine Zeit verweilten. Dann ging es ab zurück Richtung Auto, denn ich hatte mich dermaßen verausgabt, so dass Herrchen und Frauchen befürchteten, ich würde die geplante Strecke nicht mehr schaffen. Natürlich alles Blödsinn, denn ich war fitt wie ein Turnschuh .... - Gähn. Na ja, vielleicht hätte mich Herrchen ein Stückchen tragen müssen .... - aber sonst war ich gut zu Pfote.

 

 

Das bewies ich sogleich, als wir aufbrachen und uns ein Hund entgegenkam. Der war sehr nett und wir begrüßten uns herzlich, was Snoopy-Lupy auf die Palme brachte. Später sagte Frauchen, dieser Hund sei ein Weimaraner gewesen. Mit dem Weimaraner Herrchen unterhielt sich Fauchen eine ganze Weile, bevor das weiter ging. Ich also nichts wie hinterher, was Frauchen veranlasste zu petzen, wir hätten sooo viel Geld für die Hundeschule ausgegeben für nix.

 

Abends saßen wir alle gemütlich im Wohnzimmer auf der Couch, als Frauchen plötzlich losbrüllte "da, da da .... eine Spinne! Sie läuft durch die Küche unter die Bank! Oh Gooooott, ist die groß ....". Heidewitzka, war danach was los. Herrchen und Frauchen sprangen von der Couch, Herrchen raste an den Küchenschrank, um ein Glas zum Einfangen der Spinne herauszuholen. Frauchen rannte zum Küchentisch und Herrchen brüllte, Frauchen solle die große Taschenlampe holen .... Ich hörte Frauchen ab in die Diele und die Treppe hinunterflitzen, da die große "Suche-Leon-Taschenlampe" immer im Treppenhaus, 1. Podest, steht. Im Nu war Frauchen zurück und ich hörte beide auf den Fliesen herumkriechen. Gerade sagte Frauchen noch "wahrscheinlich hocke ich auf der Spinne und weiß es bloß nicht" als auch schon das Geschrei los ging "hiiiiiiiiiiiiiiiiii . da ist sie, gleich neben mir und ich habe gerade den Korb auf sie drauf gesetzt ...". Also hörte ich Frauchen den Korb zur Seite schmeißen, denn anscheinend sollte das arme Tier, was hier eine Eheleute-Hysterie auslöste, nicht zu Schaden kommen. Herrchen rief "wo ist sie, wo ist sie ...?" und Frauchen quieschte "hier, hier!!!". Und dann war sie anscheinend, eingefangen von Herrchen, im Glas. Herrchen und Frauchen rasten zusammen mit der Spinne die Treppen hinunter zur Eingangstüre. Ich glaube, Frauchen öffnete  Herrchen die Türe, denn das hielt ja das Glas mit dem "Ungeheuer" in den Händen. Während Frauchen zurück in die Wohnung kam, brachte Herrchen zwischen Spinne und unserem Haus einige Meter Abstand, damit das liebe Tier nicht zurückkehrt.

 

Junge, Junge, war das wieder aufregend. Und wer war es zum Schluss schuld, dass überhaupt so eine riesige Spinne im Haus war?! Klar, wir Hunde. Aller Wahrscheinlichkeit hat einer von uns sie vom letzten Gang in den Garten mitgebracht. Frauchen regte das natürlich gleich zu der Überlegung an, es habe auch noch den "Übeltäter", auf dem dieses Spinnentier saß, die Treppe hinaufgetragen. Bin mal gespannt, ob es Pici und Molly je wieder aus dem Garten kommend auf den Arm nimmt ....

 

6. Oktober 2006

 

Nach diesem gestrigen, aufregenden Abend, schlief ich gut durch und erwachte in der Früh, als Frauchen relativ rechtzeitig aufstand. In der Nacht hatte es geregnet und die Wiese im Garten war ziemlich nass, als wir nach dem Aufstehen runter gingen. Deshalb hielten wir uns zusammen mit Frauchen auch nicht lange unten auf, sondern sahen zu, schnellstens zurück ins Haus zu gelangen.

 

Der Tag verlief eintönig, denn eine Tour mit Herrchen und Frauchen war nicht angesagt, da es draußen immer mal wieder zu regnen begann. Also machte ich es mir bequem und genoss meine Schlafphasen.

 

Morgen ist zwar Hundeschule, jedoch soll es regnen. Bei Regen, sagt Frauchen, fahren wir nicht zum Training. Vielleicht ist das Wetter ja doch gar nicht so schlecht. Lassen wir uns überraschen.

 

 Zur Nacht hörte ich Frauchen für Snoopy das schöne neue Schlafzelt hinstellen und Snoopy zu ermuntern einzusteigen. Ich glaube, Frauchen half ein bisschen nach. Snoopy befreite sich sofort, als Frauchen ins Bad verschwand. Bei seiner Rückkehr entdeckte es den ausgestiegenen Snoopy und meinte, na dann eben nicht. Nahm das Zelt und tausche es gegen das übliche Gute-Nacht-Körbchen für Snoopy ein. Frauchen vermachte daraufhin Bruno das schöne Ding, denn der liegt tagsüber und anscheinend auch nachts darin.

 

7. Oktober 2006

 

Als Frauchen heute Morgen aufstand und als erstes aus dem Fenster sah, sagte es, draußen regnete es und ich glaube, mit der Hundeschule da wird das heute nichts. Ein bisschen enttäuscht war ich schon, dachte mir aber, ich warte erst einmal ab. Und richtig, Frauchen bereitete sich auf die Fahrt zur Hundeschule vor, aber kurz bevor wir abfahren wollten, begann es erneut zu regnen. Nach einen Blick aus dem geöffneten Treppenhausfenster sagte Frauchen, nee da fahre ich nicht. Herrchen meinte jedoch, der Regen würde bestimmt wieder aufhören. Kaum zu glauben, Herrchen behielt recht und Frauchen musste sich nun bereits sputen, um mit mir noch rechtzeitig am Hundeschultreffpunkt anzukommen. Ich konnte es gar nicht abwarten, endlich meine Freunde wieder zu treffen und quietschte Frauchen im Auto etwas vor. Wir kamen pünktlich und waren auch nicht die letzten. Nach uns kam Hor-Pa, der sich sofort von hinten auf mich fallen ließ. Dann gingen wir los und Frauchen zupfte und zerrte an mir rum, was mich überhaupt nicht tangierte. Soll es doch, ich habe meine eigenen Vorstellungen von Hundeschule und Training. Jedenfalls fiel nicht ein einziger Tropfen Regen, wir blieben trocken und standen nach dem Training noch eine Weile mit den anderen am Hundeschul-Auto herum, bevor Frauchen mit mir heim fuhr.

 

Wieder zu Hause, schmiss ich mich nach diesem anstrengenden Ausflug in eine Ecke unserer Wohnung und schlief tief und fest. Zur Futterzeit kam ich noch einmal kurz hervor, um mich danach jedoch erneut zu verziehen und ein Nickerchen zu halten.

 

8. Oktober 2006

 

Beim Frühstück unterhielten sich Herrchen und Frauchen über die Häuser, die in die nähere Auswahl für unser neues Domizil kommen und beschlossen, in der kommenden Woche drei Stück in Augenschein zu nehmen. Klasse, sagte Frauchen, dann machen wir ein schönes Picknick und gehen mit den Hunden vor Ort spazieren. Da bin ich mal mächtig gespannt!

  

 

Ansonsten brachte der heutige Sonntag nix Nennenswertes. Sonntage sind immer entsetzlich langweilig, garantieren mir aber genügend Schlaf.

 

9. Oktober 2006

 

Beim Aufstehen war Frauchen schon nicht so gut drauf. Trotzdem machten wir nach dem Frühstück einen schönen Spaziergang im Stadtwald. Weil unser Stammplatz anscheinend besetzt war, wichen wir in einen Seitenweg auf eine Bank aus, an der Wasser und Kaffee verteilt wurden.

 

Nachmittags, wieder zu Hause, bemerkte Frauchen es sei ihm nicht gut und sein Kopf dröhne. Sagte es und verschwand ins Bett, wo es verblieb und nicht mehr aufstand.

 

Herrchen versorgte uns und kümmerte sich auch um unser Frauchen.

 

10. Oktober 2006

 

Frauchen meinte nach Öffnen der Augen am Morgen, es gehe ihm bereits besser. Auch heute gingen wir nach dem Frühstück spazieren. Herrchen und Frauchen fuhren mit uns zur großen Wiese ins Neandertal. Damit Frauchen Molly nicht in der Pici-Tasche tragen musste, was anscheinend über einen längeren Zeitraum hin auch bei so einem Leichtgewicht wie Molly ins Gewicht fällt, wurde der (Cosi-)Buggy mitgenommen, der auf einem unebenen Weg bessere Dienste leisten soll, als der schwerere Hundewagen. Während Herrchen Snoopy und mich aus dem Auto hievte, setzte Frauchen erst einmal Pici in den Buggy ab, um dann Molly aus dem Wagen zu holen.

 

 

Wir zogen los und eigentlich war der lange Rundgang geplant. Aber noch vor Hälfte des Rundweges machte Snoopy-Lu schlapp. Frauchen sagte, Snoopy würde eine der hinteren Pfoten hochhalten und begann an der Pfote zu pusseln. Es könne jedoch nichts feststellen, bemerkte Frauchen. Dennoch kam Snoopje nicht mehr in die Gänge und trödelte ohne Ende. Da es zwar herbstlich schön, dennoch reichlich warm war, brachen wir den Gang ab und krochen zum Auto zurück.

 

Nachmittags klagte Frauchen über erneutes Kopfweh, was sich bis zum Abend hin erheblich verschlimmerte und Frauchen von einem "platzenden Schädel" sprechen ließ. Ich versuchte das Beste aus dem angebrochenen Tag zu machen und begab mich ins Schlafzimmer auf ein längeres Schläfchen.

 

11. - 13. Oktober 2006

 

In der Tat, mein Schläfchen fiel etwas länger aus, denn ab Dienstagnachmittag (10.10.) blieb Frauchen, bis auf ein bis zwei Stunden am Donnerstag, an denen Frauchen Herrchen einen Crash-Kurs in Kochen gab, und eine Stunde am Freitag zum Arztbesuch, im Bett. Die anderen Hunde und ich blieben immer in Frauchens Nähe. Herrchen übernahm alle Aufgaben und verpflegte Frauchen, uns und sich und ging darüber hinaus noch täglich mit mir spazieren.

 

Das arme Frauchen klagte weiter über starke Schmerzen im Kopf und Verkrampfungen im Nacken. Ja, ja .... - es hatte natürlich mal wieder ohne Unterbrechungen zu lange am PC gehockt.

 

 

Donnerstag kam mein zweiter Gewinn von gassi-tv an. Wieder ein tolles Spiel. Ist das nicht supi, dass ich der einzige in der Familie bin, der ständig etwas gewinnt?!!!

 

Freitagmorgen suchte Frauchen seinen Arzt auf, der, wie es später erzählte, beeindruckt von der Stärke der Verspannungen in Frauchens Nacken war. Zurück vom Arzt ließ Frauchen sich sofort ins Bett plumpsen und blieb liegen. Ich tat es ihm gleich.

 

14. Oktober 2006

 

Hurra!!!! Frauchen stand heute Morgen tatsächlich wieder auf. Zwar klagte es noch über Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich, bastelte sich dann aber, während Herrchen schon einmal mit Molly und Pici den Garten aufsuchte, eine Halskrause und verkündete glücklich, so ginge es. Schmiss mich daraufhin aus meinen Träumen, bat Snoopy höflich aus seinen Federn zu steigen und schon standen wir zusammen mit Herrchen, Molly und Pici im Garten.

 

Frauchen erhielt sodann Computerverbot, woran es sich allerdings nicht hielt, als Herrchen einkaufen fuhr.

 

Wie es scheint, ist Frauchen nun wieder zu gebrauchen, denn bisher hielt es den Tag über tapfer durch, zumal Herrchen eine Salbe für den Nacken in der Apotheke holte, von der wir irgendwie nach und nach alle etwas auf die Nase abbekamen. Ekeliges Zeugs, was brennt und stinkt.

 

Gegen Abend nahm mich Herrchen mit auf einen Spaziergang ins Neandertal zum Wildgehege. Ich bin über die weite Wiese gedonnert und konnte gar nicht genug bekommen. Es war so schön, Herrchen ganz für mich zu haben, außerdem ist es dann entspannter und ich darf viel mehr. Nach dem Toben habe ich zu Hause nur noch dagelegen und gepooft; ich war einfach kaputt.

 

Wir haben Frauchen gut durch den Tag bekommen und nun kann ich zufrieden schlafen gehen. Gute Nacht liebes Tagebuch!

 

15. Oktober 2006

 

Munter sprang Frauchen aus dem Bett und stellte gleich Forderungen an mich, ebenfalls meine Lebensgeister zu aktivieren, was mir am Morgen ganz besonders schwer fällt und nur im Laufe des Tages leicht in Richtung "nun bin ich wirklich wach" tendiert, um aber auch wieder rechtzeitig ins Gegenteil umzuschlagen. Es sei denn, Herrchen motiviert mich zu einem Spaziergang bei trockenem, leicht windigem, sonnigen aber kühlem Wetter, dann explodiere ich vor Begeisterung. Nachteil, ich bin den Rest des Tages unbrauchbar geworden und schlafe.

 

Beim Frühstück nervte Fatima, die von Herrchen und Frauchen achtkantig vom Küchentisch verwiesen wurde, auf dem sie es sich gemütlich machen wollte. Also raste sie kreuz und quer durch die Wohnung und über die Couch. Herrchen und Frauchen horchten auf, denn die Geräusche, die beim Überqueren der Couch von Fatima gemacht wurden, hörten sich ehrlich sehr ungesund für das Sofa an. Frauchen meinte, Fatima würde sich für ihr Alter von ca. neun Jahren wie ein Katzenkind verhalten, es fehle nur noch, sie hinge sich in die Gardinen, meinte Herrchen daraufhin. Dann kam Frauchen die Idee, die "dicke Timmi", wie sie gerne genannt wird, habe sich einen unsichtbaren Personal-Trainer, im Sinne von "Hase Harvey" zugelegt, der sie auf ein schlankes, leichtfüßiges Kätzchen trimmen solle.

 

Dann schnappte sich Herrchen die Digi von Frauchen und bestand auf ein Foto von Frauchen mit Bastel-Halskrause. Anscheinend hatte sich Frauchen noch zusätzlich Papier um den Hals drapiert, damit es nicht ständig mit den Händen am Hals kratzt, wo diese entsetzliche Creme pappt. Herrchen lachte sich über Frauchen, was ja so komisch aussehen sollte, nach dem Motto "wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" kaputt.

 

Den restlichen Tag beschäftigte ich mich mit Ausruhen von dem gestrigen Spaziergang mit Herrchen, Snoopy, Molly und Pici ruhten sich ebenfalls aus und Herrchen versuchte Frauchen vom PC fernzuhalten, was ihm jedoch nicht so recht gelingen wollte.

 

16. Oktober 2006

 

Frauchen hielt uns diese Nacht wach .... Als es nach Mitternacht schlafen ging, hörte ich es sich hin und her wälzen. Eine Weile ging das so, dann stand es auf und schlich sich, nicht ohne vorher mit der Badezimmertüre zu kollidieren, nach oben ins Büro. Herrchen plapperte noch kurz etwas hinter Frauchen her, dann herrschte endlich Stille. So gegen 4:00 Uhr am Morgen fand Frauchen den Weg ins Schlafzimmer zurück, schlief allerdings doch nicht sofort ein und wälzte sich erneut im Bett. Gott, dachte ich, hört das denn nie auf? Herrchen schien dasselbe zu denken, schnarchte es gerade zuvor noch, so verkündete es plötzlich, es wolle endlich seine Ruhe haben, schnappte sich sein Bettzeug und zog ab ins Wohnzimmer, wo ich es zwei Minuten später weiterratzen hörte. Frauchen holte sich sein niegelnagelneues Heizkissen ins Bett, was ich dadurch vernahm, weil der Einschalter laut einrastete. Endlich kehrte Ruhe ein und ich schlief bis in den Morgen hinein durch.

 

Der Tag nach dieser Nacht war gelaufen. Ich musste jede Menge Schlaf nachholen, was ich gründlich tat. Herrchen machte sich mittags aus dem Staub und flitzte mit dem Fahrrad bis fast nach Köln, wie es später nach der Heimkehr erzählte. Allerdings kam Herrchen nicht ganz unversehrt nach Hause, die Treppe hinauf gestolpert. Es hatte sich Krämpfe in den Oberschenkeln zugezogen, was es Frauchen sofort kundtat und sich daraufhin ächzend aufs Sofa fallen ließ. Gebührend von Frauchen bedauert, schien es zufrieden und trollte sich.

 

Nachmittags, während Herrchen radelte, nahm uns Frauchen mit in den Garten, um sich ein bisschen nützlich zu machen.  Ich durchstreifte den Garten, wobei ich hin und wieder auf Snoopy oder Pici traf. Molly hütete ihre verschiedenen Garten-Quietschi's. Die herbstlichen, kühleren Temperaturen finde ich klasse, trotzdem kuschelte ich später im Wohnzimmer gerne mit Frauchen auf der Couch, wo es sich in eine Decke hüllte.

 

17. Oktober 2006

 

Herrchen und Frauchen beschlossen beim Frühstück, mit uns Hunden erst am späten Nachmittag spazieren zu gehen, denn vormittags musste Frauchen wiederholt zum Arzt, um sich ein paar Löcher stechen zu lassen und Herrchen wollte unseren Rasen im Garten mähen. Herrchen, Molly, Snoop', Pici und ich saßen nach getaner Arbeit im Garten, als Frauchen vom Doktor zurückkam. Frauchen gesellte sich, nachdem es für Kaffee gesorgt hatte, zu uns und wir verbrachten bei super Herbstwetter ein weiteres Stündchen im Garten. So liebe ich das Leben ... - ein bisschen Sonne tanken am Mittag ...

 

 

... und am Abend Freunde treffen.

 

 

Unser angesagter Spaziergang führte uns durch das Neandertal, am Wildgehege vorbei und auf einem Rundweg wieder zu unserem Auto. Molly und Pici ließen sich ein gutes Stück von Herrchen im Hundewagen schieben. Snoopy und ich mussten den ganzen Weg laufen, nur einmal nahm mich Herrchen auf den Arm, denn Frauchen musste jede Menge Kletten von meiner linken Vorderpfote entfernen. Das hat geziept und ich fand das im Gegensatz zu Frauchen gar nicht lustig, doch das hatte seinen Spaß, weil es meine Kletten Herrchen ins Haar pappte. Snoopy benahm sich einmal daneben und moserte einen der zahlreichen Hunde an, die uns beim Abendspaziergang begegneten. Das Frauchen des Hundes, bei dem es sich im übrigen um eine Hündin handelte, was Snoopy-Lu's Vergehen noch erheblich verschlimmerte, war ziemlich konsterniert und meinte gleich, als es auf mich traf, ob ich auch so ein Giftzwerg sei. "Boh", sagte Herrchen, "das war aber sauer auf Frauchen und Snoopy ...".

 

Den Abend gestaltete ich mir ausgesprochen gemütlich und genoss mein angenehmes Leben.

 

Auf morgen bin ich tierisch gespannt, denn ich hörte Frauchen am Telefon sagen, wir Zwei würden in ein Altenheim fahren und zusammen mit anderen Leuten und deren Hunden die Heimbewohner beglücken. Oh, ich bin ja so aufgeregt ... - ich und Frauchen im Altenheim!

 

18. Oktober 2006

 

Frauchen verdrückte sich nach dem Frühstück kurz zum Arzt, war aber im Nu wieder zuhause, wo wir es zusammen mit Herrchen im Garten begrüßten. Weil ich nachmittags mit Frauchen ja ins Altenheim fahren wollte, gingen wir nicht spazieren, denn ich sollte halbwegs wach bleiben und nicht bereits erschöpft und völlig schlappi bei den alten Leutchen ankommen. Bevor Frauchen und ich jedoch nach Solingen abdüsten, fuhr Frauchen kurz mit mir zum See und ließ mich da alles Nötige erledigen.

 

Wir wurden von der 1. Vorsitzenden von Tiere in Not Solingen bereits am Treffpunkt erwartet. Ich bekam eine super Begrüßung, während Frauchen erst einmal übersehen wurde. Das ist jedoch völlig normal, wenn ich irgendwo aufkreuze, fliegen mir alle Herzen zu und alles, was neben mir steht, muss sich gedulden .... ;-P

 

Bevor es ab ins Altenheim ging, kam noch eine weitere Tierschützerin hinzu und dann durfte ich mit der Dame hinten im Auto kuscheln, während Frauchen sich zur Fahrerin nach vorne setzte. Am Treffpunkt Altenheim trafen wir uns mit noch weiteren netten Leuten und einer kleinen Hündin, die wie ich den Job im Altenheim antreten sollte und noch zwei Meerschweinchen, die ich allerdings nicht näher kennenlernen durfte. Dann ging es los ...

 

Bis auf ganz wenige alte Leute, wollten "Böbe" und mich alle streicheln. Es wurde viel gelacht und alle hatten wir unseren Spaß ... - das heißt, vielleicht doch nicht alle, ich glaube Böbe fand das Angefasstwerden nicht so dolle. Ich schon! Außerdem wurde ich fast die ganze Zeit von der 1. Vorsitzenden des Vereins auf dem Arm getragen, was mir die Arbeit sehr erleichterte und was prima war. Frauchen ging ihrem Lieblingshobby nach ... - es fotografierte und fotografierte. Fast zum Schluss unseres Rundganges kam noch ein Nachzügler mit Hündin "Biggi".  Biggi begrüßte mich mit einem Küsschen und brachte sich dann ebenfalls zum Gestreicheltwerden mit ein.

 

19. Oktober 2006

 

Ich ahnte beim Aufstehen noch nicht, was Frauchen für mich und Snoopy-Lu heute vorgesehen hatte ... - Ein Besuch beim Tierarzt - zweimal Po und einmal Krallen. O.k., wäre ja gar nicht so schlimm gewesen, wenn wenigstens der anschließende Spaziergang nicht buchstäblich ins Wasser gefallen wäre. Schon als wir aus der Tierklinik herauskamen, tröpfelte es auf mich. Als wir aber im Neandertal an der großen Wiese ankamen und aus dem Auto stiegen, regnete es bereits heftig. Noch bevor wir den Einstieg zur Wiese erreichten, klatschte das Wasser vom Himmel. Frauchen wollte anscheinend die Nummer trotzdem durchziehen, musste allerdings nach ca. 300 Metern feststellen, das bringt nichts, denn wir Hunde waren bereits triefend nass. Der Schirm, den sich Frauchen über sein wertes Haupt hielt, schien nicht ausreichend der Wassermengen Herr zu werden; kurze Drehung und wir sahen zu, umgehend den Wagen zu erreichen, damit wir nicht noch mehr eingenässt wurden.

 

Molly und Pici erwarteten uns mit viel Geschrei im Treppenhaus. Was hatten die Beiden ein Glück, brauchten sie doch nicht durch dieses Wetter zu laufen. Ich verdrückte mich sofort in eines meiner Lieblingsschlafgemächer und vertraute darauf, bald zu trocken. Nach dem gestrigen "arbeitsintensiven" Besuch im Altenheim musste ich mich dringend erholen und neue Kraft schöpfen.

 

20. Oktober 2006

 

Frauchen musste in der Nähe unseres Hundeschulübungsplatzes etwas besorgen, deshalb fuhren Herrchen, Molly, Pici, Snoopy und ich mit ihm dort hin und gingen anschließend im Wald spazieren.

 

Nun könnten böse Zungen behaupten, ich sei gar nicht spazierengegangen, denn Frauchen fotografierte mich immer dann, wenn ich es mir gerade gemütlich gemacht hatte oder machen wollte. Ich wehre mich heftig gegen eine diesbezügliche Anschuldigung und verweigere jedwede Aussage!

 

Aber wieder zu Hause, da machte ich es mir so richtig heimelig - und nicht nur ich ....

 

21. Oktober 2006

 

Wir standen zur Abwechslung wirklich mal etwas früher auf, da Frauchen mit Snoopy und mir zur Hundeschule wollte. Frauchen schickte uns Hunde in den Garten und daran anschließend gab es Futter. Beim Futtern stellte ich fest, Snoopy unterstützt ab heute Frauchen im Kampf gegen Fatimas Übergewicht, indem er Frauchen hilfsbereit zur Seite steht und Fatima von unseren Näpfen, über die sie sich hermacht, lautstark bellend vertreibt. Eine gute Idee, findet Frauchen und sagte, Snoopy-Lu solle so weitermachen.

 

Während Frauchen im Schlafzimmer die Betten machte, nahm ich mir Molly, die in meiner Schlaftasche saß, zur Brust und schob sie unter dem Gelächter von Frauchen durch das halbe Schlafzimmer.

 

 

Und dann tobten wir eine Runde, bis mir die Puste ausging.

 

Mittags packte Frauchen Pici und Molly zu Herrchen ins Büro, schmiss Snoopy und mir die Geschirre über und ab ging es zur Hundeschule. Da der Treffpunkt heute anderswo stattfand, musste Frauchen sich erst einmal zurecht finden und verfuhr sich prompt, weil es angeblich nicht abbiegen konnte. "Schei...", sagte Frauchen und drehte an der nächstmöglichen Stelle um. Dann fuhren wir anscheinend in die richtige Richtung, doch meckerte Frauchen weiter herum, weil der Treffpunkt nicht eindeutig vom Hundeschultrainer angegeben worden sein sollte. "So", sagte Frauchen irgendwann, "wenn das jetzt nicht der richtige Parkplatz ist, dann gehen wir hier spazieren und fahren wieder nach Hause". Ups, ich glaube, Frauchen war ganz schön knatschig, denn Treffpunkte "suchen" hasst es genau so, wie auf Leute warten, die sich immer verspäten. Zum Glück war es der richtige Platz und wir trafen auf die anderen.

 

Das Training war denn auch ganz nett und ich gab mir tatsächlich Mühe. Allerdings liefen wir eine zeitlang einen Weg, auf dem so doofe, pieksige Dinger lagen, so dass ich praktisch von einem auf das andere trat, was wirklich sehr unangenehm war. Frauchen sagte, das seien die Verpackungen von den Esskastanien, die dort von den Bäumen fielen. Snoopy wurde von Frauchen für das Training verliehen, was ihm jedoch nichts auszumachen schien, zumal wir ständig auf ihn stießen. Ein neues junges Hundemädel gehörte zu unserer Gruppe, was Stinkstiefel Snoopy anquaken musste, als es ihm wohl einmal etwas zu nahe trat.

 

Auf der Rückfahrt verfuhren wir uns natürlich auch noch einmal ... - "huch", sagte Frauchen, "eigentlich hätte ich jetzt links statt rechts fahren müssen ...". Mal ehrlich ...  - Frauchen sagt sogar selbst von sich, es habe eine Orientierung wie ein totes Huhn ....

 

22. Oktober 2006

 

Sonntags ist es bei uns langweilig, denn spazierengegangen wird nicht, weil es überall rund um uns herum von Leuten wimmelt. Also hoffe ich auf morgen, da soll es angeblich jedoch regnen und bei Regen will keiner von uns raus. Da nichts anderes zu tun war, nutzte ich die Zeit für den ein und anderen Schönheitsschlaf. Molly kümmerte sich um Quietschi, was sie am Morgen mit aus dem Garten brachte, Snoopy beobachtete Frauchen, ob das auch bloß nicht das Haus ohne ihn verlässt, Herrchen probierte am Computer mehrere über Internetzugang hereingeholte Photo- und Video-Probier-Programme aus, Frauchen packte Weihnachtstombola-Gewinne ein und Pici setzte allem die Krone auf, denn er beschäftigte sich gegen Abend mit Husten.

 

Herrchen rannte mit Pici unterm Arm hinter Frauchen her und jammerte, es könne das Gehuste von Pici nicht aushalten und Frauchen möge bitte sofort in die Tierklinik fahren und dieses Husten abstellen lassen. Frauchen meinte, ob es nicht besser sei, erst einmal eine Zeit abzuwarten, ob Pici nicht von alleine wieder aufhöre. "Nein, das halte ich nicht aus ...." widersetzte sich Herrchen und nötigte Frauchen sofort mit Picilein abzudüsen, was das denn auch tat.

 

Frauchen war so schnell, wie es zusammen mit Pici weg war, wieder zurück und verkündete, Pici habe während der Fahrt zur Tierklinik nicht einmal gehustet, in der Tierklinik selbst ebenfalls nicht und auch nicht auf dem Rückweg nach Hause. Für diesen Spaß, ca. knappe 5 Minuten Tierklinikaufenthalt, zwei Spritzen und ein paar Pillen, musste Frauchen sage und schreibe € 86,-- hinblättern ..... Ob Herrchen da nicht vielleicht doch noch einmal ein paar Minütchen hätte warten sollen?

 

Dann die Katastrophe .... Schumi hatte während des Klinikaufenthalts von Pici an seinem heutigen letzten Renntag bereits 5 Plätze aufgeholt und dann einen Platten an seinem Äutoken! Armes Herrchen ... - was für ein schwarzer Sonntag für Michael Schumacher und Herrchen!

 

 

Pici begann dann leider doch erneut zu husten und bekam prompt von Frauchen einen Schal um den Hals drapiert.

 

23. Oktober 2006

 

Der Tag begann mit Pici's Husten, Herrchens "was kann das denn nur sein ...?" und Frauchens ca. 50ste Erklärung, dass Picilein die Stimmbänder entzündet habe. Irgendwie wollte Herrchen das anscheinend nicht glauben, denn beim nächsten Huster wiederholte es seine obligatorische Frage erneut, fügte allerdings noch einen Fluch hinzu. Frauchen reagierte etwas sauertöpfisch, denn langsam reichte uns allen das ständige Gefrage von Herrchen und seine Vermutung, hinter dem Husten stecke eine weitaus schlimmere Erkrankung als    n u r   eine Stimmbandverstimmung. Also entgegnete Frauchen Herrchen, die Tierärztin habe gestern Abend Picis Herz abgehorcht und mit dem sei alles o.k. "Aber" meinte Herrchen, "vielleicht ist ja Wasser in der Lunge ....". "Also", erklärte Frauchen, "wenn dem so sei und Pici dermaßen Husten muss, dann wäre er gestern in der Tierklinik bereits eingeschläfert worden, weil Pici unter diesen Umständen todkrank wäre". Ich glaube, das hat gesessen, denn Herrchen gab endlich Ruhe.

 

Beim Kaffeetrinken rückte Frauchen mit der Sprache heraus, dass das arme Picilein gestern Abend, als Frauchen etwas zu stürmisch auf den Parkplatz vor der Tierklinik gefahren ist, mit samt dem Korb, in dem er saß, umgefallen sei. Es habe zwar ein Geräusch beim Einparken hinter sich gehört, doch sich nichts dabei gedacht. Erst als es um das Auto herum zur hinteren Türe gegangen sei und diese geöffnet habe, sei es erstaunt gewesen, keinen Pici im Korb zu sehen .... Stattdessen lag der Korb umgestürzt hinter dem Fahrersitz und ein verzweifelter Pici versuchte aus seinem Gefängnis zu gelangen. Frauchen habe so lachen müssen, sich dafür geschämt, dieses "arme Würmchen Pici" in diese Situation gebracht zu haben, sich jedoch gar nicht mehr eingekriegt und zum Schluss Tränen gelacht. Selbst in der Klinik musste Frauchen noch kichern und der verdutzten Tierärztin erst einmal erklären, warum es diesen Heiterkeitsausbruch habe, obwohl es gerade als Notfall mit Pici hereingekommen sei. Tstststs ... - ja, so iss'es, unser Frauchen.

 

Zur Entschädigung, gestern von Frauchen zu einer Lachnummer gemacht worden zu sein, bekam Pici eigenhändig von Frauchen einen neuen Schal genäht, der nun genau die entsprechenden Pici-Maße aufweist und wie eine Eins passt.

 

Wie bereits vermutet, regnete es heute und deshalb kamen wir nur in den Garten. Dabei wollte Frauchen mit mir und Snoopy spazierengehen und den Rest der Mannschaft, Herrchen, Pici und Molly, zu Hause lassen.  Was höre ich da gerade ...? Herrchen will mit mir gassigehen? Und weg bin ich ....

 

Herrchen und ich gingen im Neandertal spazieren und ich düste über die große Wiese. Wir hatten denn tatsächlich Glück mit dem Wetter, es regnete nicht.  Rechtzeitig zur Futterverteilung kam ich nach Hause, zog mir meine Portion rein, guckte was die anderen hatten und legte mich danach zur Erholung eine Runde zum Schlafen hin.

 

24. Oktober 2006

 

Als Frauchen am Morgen beim ersten Gang in den Garten bereits den Regenschirm zückte, wusste ich, was mich draußen erwartet. Klar, es regnete. Herrchen und Frauchen waren sich einig, es musste endlich einmal regnen und deshalb hatten sie vor, es sich heute so richtig kuschelig zu machen. Ja, diesem Gedanken konnte ich mich anschließen.

 

In zwei Monaten ist Weihnachten, sagte Frauchen im Laufe des Tages. Kaum zu glauben meinte es weiter, denn im Garten blühen noch sämtliche Blümchen und alles ist noch grün.

 

 

Leider wurde es heute nichts mit einem Spaziergang, denn es regnete über Tag immer wieder. Vielleicht habe ich morgen mehr Glück und wir können einen schönen Herbstspaziergang machen.

 

25. Oktober 2006

 

In der Tat, als wir heute aufwachten, informierte uns Frauchen sofort über den Wetterzustand und was ich hörte, hörte sich gut an. Draußen herrschte also schönes, sonniges Herbstwetter, was zu einem Spaziergang nur so einzuladen schien. Bis Frauchen allerdings so weit war, dass wir losdüsen konnten, verging der halbe Tag. Molly sollte sich um Pici und Herrchen kümmern, was nicht mitgehen wollte, weil sein Picilein immer noch kränkelt.

 

Snoopy und ich begleiteten Frauchen zum Auto und ab ging es ins Neandertal, wo Frauchen mit uns rund um das Wildgehege lief.

 

Das war schon ein ganz schön langer Spaziergang, den wir machten. Es waren viele nette Leute unterwegs und vor allem jede Menge wilder Tiere. Frauchen war mit Snoopy´s und meiner Lauftechnik vollauf zufrieden und meinte, es wolle evtl. doch jetzt öfters mit uns Beiden losdackeln.

 

26. Oktober 2006

 

Frauchen musste gegen Mittag einen Termin wahrnehmen und wollte anschließend noch Hundefutter kaufen. Ich hörte, wie Frauchen von unterwegs aus anrief und mit Herrchen sprach. Herrchen sollte Molly und Pici vom Hals bis zum Schwanzanfang abmessen, weil es supertolle Angebote für Hundemäntel in dem Futtermittel-Shop gab. Herrchen zückte daraufhin ein Metermaß oder vielleicht auch einen Zollstock und vermaß die Beiden. Danach rief es Frauchen zurück und nannte Zahlen, die Frauchen aber anscheinend nicht befriedigten, denn beleidigt sagte Herrchen, dann müsse Frauchen kommen und selbst messen. Zwei Minuten später ging erneut das Telefon und Frauchen fragte Herrchen, ob es vielleicht nicht Molly und Pici von vorne nach hinten sondern einmal rundum gemessen habe ...? "Ob es blöd sei", fragte Herrchen Frauchen und war noch beleidigter. Ein paar Minuten später kam Frauchen ins Haus gestürzt, die Treppen hinauf gerannt und packte Molly und Pici, um ihnen mit dem Metermaß zu Leibe zu rücken.

 

Herrchen gesellte sich dazu und fragte, ob Frauchen glaube, es sei doooof? "Ja", sagte Frauchen, "glaube ich, denn Du hast völlig verkehrt gemessen, die Hunde sind fast doppelt so lang, wie deine Angaben ...!" Dann stritten sie noch ein bisschen und Frauchen bewies Herrchen, dass es granatenverkehrte Maße genommen habe. Natürlich war dann das Maßband, mit dem Herrchen vermessen hatte, schuld.

 

Frauchen warf Molly und Snoopy-Lu in die Halfter und nahm die Zwei gleich mit, damit auch nichts beim Einkauf mehr schiefgehen konnte. Nach einer Weile kamen Frauchen, Molly und Snoopy heim und Frauchen schleppte Hunde-Wintermäntel .... "Ha", sagte Frauchen zu Herrchen, "da hätte ich doch bald für den einen Mantel vorige Woche noch das 4-fache bezahlt und nun bekomme ich ihn fast geschenkt". Nun mussten wir Hunde alle dran glauben, denn Frauchen veranstaltete sofort eine Modenschau ....

 

 

Eigentlich hat Frauchen nur für Molly, Pici und Snoopy eingekauft, doch als es einmal dabei war, die Mäntel anzuprobieren, kam ich ihm auch in die Quere und schon hatte ich das neue rote Regencape von Snoopy-Lu an. Morgen will Frauchen noch einmal los und noch zwei weitere Mäntel für uns kaufen und einen Großeinkauf  für Tiere in Not Solingen tätigen.

 

27. Oktober 2006

 

Zu nachtschlafender Zeit verzog sich Frauchens ins Bad, um sich für den Tag und seinen letzten Termin in der Reha fertig zu machen. Zum Glück ließ es uns und Herrchen weiterschlafen. Dummerweise kam nun allerdings Herrchen auf die Idee, uns zu wecken und in den Garten zu bringen. Frauchen bereitete uns noch kurz Futter und verschwand.

 

Zurück kam es mit weiteren Mänteln für Molly und Snoopy, die die Beiden natürlich sofort anprobieren mussten ...

 

 

Was bin ich froh, nicht zu den Betroffenen zu gehören, die im Winter Kleidung tragen müssen, weil sie sonst frieren. Da bin ich alter Ungar doch etwas kerniger und robuster als die Pfeifen aus Italien und Spanien und  ... - ups - Ungarn .... Pici ist zwar auch aus Ungarn, aber völlig verpimpert und eine alte Frierhippe.

 

  

 

Mittags wollte Herrchen spazierengehen, was wir denn sofort in die Tat umsetzten. Wir fuhren ins Neandertal, wo wir den großen Rundweg liefen. Es war sehr schön, nur mal wieder, und eben auch für die Jahreszeit, viel zu warm. Molly und Pici wurden teilweise im Buggy chauffiert. Nach dem Spaziergang fuhr Herrchen Frauchen nochmals zu dem Laden, wo es die günstigen Hundewintermäntel gibt und kaufte noch einen flauschigen für Snoopy, falls der im Winter nachts in seinem Körbchen frieren sollte. Ich könnte mir gut vorstellen, wie Snoopy-Lupy darüber denkt ... ;-P

 

28. Oktober 2006

 

Gegen Morgen rasselte der Radio-Wecker los. Zum Glück sorgte Herrchen für Ruhe und so konnten wir alle noch einmal feste einschlafen, bis es klingelte. Natürlich war es mal wieder für das Tantchen und nicht für uns. Irgendwie ist das schon komisch ... - alle Leute, die zu uns wollen, klingeln bei der Tante und die, die zu der Tante wollen, klingeln bei uns. Entweder sind das alles Analphabeten oder Klingelmännchen ....

 

Herrchen sagt, es habe eine klasse Homepage http://www.angedogt.de/abc/abc.htm im Internet gefunden, auf der es ein "Handbuch für Hunde" gibt. Frauchen machte sich natürlich sofort über die Seite her und lachte sich schibbelig. Am besten schien ihm "Schwanz: Seltsamerweise immer auf Couchtischhöhe angebracht und dient vor allem dazu, Gläser und Chipstüten abzuräumen.  Manchmal wird er auch eingeklemmt: wegen der Modellreihe, aus Angst oder in der Tür." zu gefallen.

 

 

 

Heute ist es draußen sehr trüb und es ist auch kühler geworden. Frauchen scheint sicherheitshalber schon einmal zwei Körbchen vor die Heizung gestellt zu haben, in denen es Snoopy und ich mir bequem machten. Nun braucht nur noch die Heizung angestellt zu werden und der Winter kann kommen ....

 

29. Oktober 2006

 

Sonntag und der Herbst benimmt sich endlich so, wie es um diese Jahreszeit üblich sein sollte ... - etwas trüb, sagt Frauchen, windig und kühler.

 

Ich habe ein Problem, bisher standen mir alle guten Liegeplätze in der Wohnung zur Verfügung. Den Sommer über habe ich da nicht besonders viel wert drauf gelegt, nun, wo es kühler wird, würde ich schon gerne darauf zurückgreifen. Geht aber nicht, denn Snoopy-Lupy belegt mittlerweile den Korb vor dem Bett im Schlafzimmer, eines der Körbchen in der Küche vor der Heizung (dort wurde von Frauchen bereits Abhilfe geschaffen) und im Büro den großen Korb unter dem Schreibtisch. Also nerve ich Frauchen und verlange von ihm, wenn es vor dem Computer sitzt, auf den Schoß genommen zu werden. Das wiederum lehnt Frauchen meistens ab und verweist mich auf das Kissen von Molly, wo die sich jedoch bereits breit macht. Frauchen, Du solltest Dir etwas einfallen lassen ....!

 

 

Ha! Kaum erwähnt und schon hat Frauchen funktioniert! Molly und ich teilen uns nun ein Körbchen.

 

Frauchen begann am frühen Abend sich wieder ganz dem Packen von Weihnachtsfeiertombolagewinnen hinzugeben. Herrchen vermurkste sich seine Website von Tiere in Not Solingen und hatte jede Mühe, alles wieder in Ordnung zu bringen. Mich scherte das alles nicht, ich kuschelte mit Molly im Körbchen.

 

30. Oktober 2006

 

Frauchens erste Worte am Morgen waren "wir haben Picis Jahrestag am 27. Oktober vergessen ...!". Es war nach Frauchens Angaben der 8. Jahrestag für Pici. "Oh Picilein, Du süßes kleines Mäuselein, wie konnten wir nur Deinen Jahrestag vergessen ...?!!!" säuselte Frauchen weiter. Von wegen "süßes, kleines Mäuselein", Pici, diese alte Saubacke ist wohl eher eine kleine Wildsau, denn keiner von uns Hunden oder den Katzen ist je so frech zu Herrchen oder Frauchen gewesen wie "unser kleines Picilein ...". Was soll's, ich gönne ihm die Sympathien von Herrchen und Frauchen, denn immerhin bin ich der schönste, liebste und beste Doppelmopper-Pekinese, den sich meine Leute vorstellen können.

 

 

 

Ich nehme mal an, später gibt es noch eine kleine Jahrestagsfeier für Pici, wo der bestimmt noch hochleben gelassen wird.

 

Mittags ging Frauchen mit uns Hunden alleine im Neandertal an der großen Wiese spazieren. Frauchen nahm für Molly den Buggy mit und dann ging es los. Es war phantastisches Herbstwetter und der Rundgang machte tierischen Spaß. Zuerst ließ sich Pici ein Stückchen fahren, doch Frauchen warf ihn relativ schnell wieder raus mit den Worten, Pici habe schließlich Füße. Molly durfte allerdings einen Großteil des Weges im Buggy sitzen, während Pici in die Pici-Tasche durfte. Wieder Zuhause war ich völlig kaputt und schlief erst einmal eine Weile ... - in etwa so lange, bis kurz vor'm Futtern.

 

 

Da ich nicht eingesehen habe, auf die besten Schlafplätze im Haus zu Gunsten von Snoopy zu verzichten, entschloss ich mich nachmittags dazu, einfach mit in das große Büro-Körbchen zu schlüpfen. Ist doch Platz genug drin, außerdem hat Snoopy-Lu überhaupt nix dagegen.

 

31. Oktober 2006

Den ganzen Tag haben wir

   

 

und deshalb hat Frauchen die

 

 

zusammengestellt.

 

So eine richtige Halloween-Party würde ich schon einmal gerne feiern, die müsste dann aber im Dunkeln stattfinden, damit wir gleiche Verhältnisse für alle schaffen ....

 

Wollte Frauchen morgens noch mit uns spazierengehen, klappte das gegen Mittag nicht mehr, denn das Wetter verschlechterte sich zusehends. In den nächsten Tagen soll es sogar richtig kalt werden. Prima, sagte Frauchen, dann könne es die neuen Mäntel für Pici, Molly und Snoopy auszuprobieren.

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