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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

                                            

Mein Tagebuch ...

55. Teil - Januar 2008

 

1. Januar 2008

 

Puh, wir kamen erst gegen 03:30 Uhr ins Bett und schliefen nicht wirklich lange in den Morgen hinein.

 

Beim Frühstück schwelgten Herrchen und Frauchen neujahrsbedingt in Erinnerungen. So bemerkten sie, wir hätten nun im neuen Haus bereits alle Jahreszeiten erlebt und alle wichtigen Feste gefeiert. Irgendwann gelangten sie bei ihren versonnenen Gedankengänge an den Tag, an dem ich mein Seepferdchen machte. Das war im gleichen Jahr, in dem ich bei Herrchen und Frauchen in Düsseldorf eingezogen und adoptiert worden bin. Damals gingen wir viel im Neandertal spazieren und eines Tages brachte Frauchen mich dazu, in die Düssel zu waten und dann verlor ich plötzlich im Wasser den Boden unten den Pfoten und schwamm .... Frauchen brüllte "Leon schwimmt ... - Leon schwimmt ...!!!!". Das brachte Herrchen und Frauchen auf Wanda, die ein wahres Schwimmwunder gewesen sein muss. Wanda soll so versessen auf Wasser gewesen sein, dass sie, wenn Frauchen mit ihr und den anderen damals lebenden Hunden zum Unterbacher See gegangen ist, vom Parkplatz los spurtete und vom nächsten Steg ins Wasser sprang. Sie war dann wohl kaum noch aus dem Wasser heraus zu bekommen. Oft, sagt Frauchen, sei es mit Wanda und den anderen Hunden im See geschwommen. Ja, ja, die guten alten Zeiten ..... - als Wanda derzeit als Wasserbombe von jedem Steg ins Wasser plumpste, soll ich angeblich noch in "Abrahams Wurstkessel" gelegen haben, was so viel heißt, ich war noch gar nicht geboren.

 

Nach dem Mittag lief Frauchen mit Snoopy-Lupy und mir eine Runde im Wald hinter dem Haus. Es war angenehm kühl und der Boden gefroren. Auf unserem Weg begegneten wir niemandem, lediglich ein paar Hunde hörte ich ringsum bellen. Mir fehlt es schon, so gut wie nie jemanden auf unseren Spaziergängen zu treffen, also auch keine anderen Hunde. Herrchen und Frauchen finden das eher gut, obwohl Frauchen meint, es sei schon schön, wenn ich auch mal meine sozialen Kontakte pflegen könnte. Es sind aber eher keine Hunde ohne Herrchen und/oder Frauchen unterwegs.

 

Nachmittags fuhren Herrchen und Frauchen meinen Lieblingsbesuch besuchen. Sie kehrten erst eine Weile später zurück und Frauchen animierte uns Hunde doch einmal an seinen Händen zu riechen, denn es habe süüüße Kätzchen gestreichelt. Warum hat Frauchen mich nicht mitgenommen, ich wäre den süßen Kätzchen gerne mal auf den Pelz gerückt ... - nur so zum Spaß versteht sich.

 

Ich bin müde, denn die vergangene lange Silvesternacht hat mich doch etwas geschlaucht. Um meinem Schönheitsschlaf zu frönen, werde ich mich jetzt vorab schon einmal aufs Ohr legen.

 

2. Januar 2008

 

Wir schliefen lange und ausgiebig bevor wir einem eiskalten und wunderschönen Wintertag entgegen "sahen", der im Garten begann und am späten Mittag mit einem ausgiebigen Spaziergang im Wald fortgesetzt wurde. Vorher brauchten unsere Leute jedoch fast eine Stunde, um überhaupt ins Auto zu gelangen, denn die Schlösser waren zugefroren.

 

Wir Hunde standen gestiefelt und gespornt startklar in der Diele, was heißt, Molly und Snoopy trugen ihre Mäntel. Herrchen kam zurück ins Haus und erklärte, es bekäme den Wagen nicht aufgeschlossen, da die Schlösser vereist seien. Hinaus ging es mit Streichhölzern und der Bitte an Frauchen, ihm behilflich zu sein. Also entschwanden Beide nach draußen, während Molly, Snoopy-Lu und ich uns die Nase an der Glasschiebetüre platt drückten. Frauchen kam zurück ins Haus, wirbelte im Bad hin und her und verließ das Haus mit den zwei kleinen Herz-Wärmeflaschen, die es mit heißem Wasser abgefüllt hatte. Anscheinend versuchte es so, den Schlüssel und das Schloss der Fahrertüre davon zu überzeugen, sich öffnen zu lassen. Es half wohl nichts, denn als nächstes erschien Herrchen wieder auf der Bildfläche, um ein Feuerzeug zu holen. Während Herrchen mit dem Feuerzeug zum Auto eilte, raste Frauchen auf der Suche nach dem Fön und der Elektrokabelrolle durchs Haus und ins Gartenhäuschen. Schwups, war es auch schon mit seinen "Ich-kriege-die-Türe-schon-auf-Utensilien" auf dem Weg zur Garage, wo sich eine Steckdose befinden soll. Voll des Lobes über Frauchens geniale Idee kam Herrchen in Frauchens Begleitung zurück ins Haus, wo wir sehnsüchtig auf die Abfahrt warteten.

 

Nachdem das Auto startklar war, erreichten wir umgehend unser Ziel im Nutscheid, dem riesig großen Waldgebiet, was ein paar Kurven weiter von unserem Haus entfernt liegt. Frauchen erklärte Herrchen, es habe die Pici-Bauch-Tasche mit einer dicken Weste extra für Molly präpariert, damit die nicht während des Weges friert. Herrchen war das Outfit von Frauchen etwas peinlich und Frauchen meinte, es könne sich kaum bewegen.

 

 

Frauchens Plan muss aufgegangen sein, denn Molly war kaum zu bewegen, ihre Pfoten selbst zu benutzen, da es vor Frauchens Bauch hochgradig kuschelig gewesen sein muss. Egal, ich möchte gar nicht in der Tasche einsitzen müssen, denn ich liebe es bei so einem phantastischen Winterwetter zu düsen. Snoopy-Lupy sieht das wohl genauso wie ich, er hielt prima mit und wir mussten nicht einmal auf ihn warten. Es schien ihn nur zu stören, wenn Frauchen fotografierte und Herrchen und ich vor gingen. Ich hörte Frauchen sagen, Snoopy habe sich richtig mit einem quietschigen Beller beschwert. Daraufhin fragte sich Frauchen, ob so eine Art Hütehund in Snoopy steckt. Herrchen und Frauchen kamen zu dem Ergebnis, es könne rassespezifisch nichts diesbezügliches in ihm verborgen sein.

 

 

Nach etwa zwei Stunden, es soll schon leicht dunkel geworden sein, erreichten wir das Auto, dessen Fahrertürschloss, wie Herrchen bemerkte, auf dem besten Weg war, wieder zuzufrieren ... - na, das wäre aber noch ein schöner Marsch nach Hause geworden.

 

3. Januar 2008

 

Weil Frauchen nach dem Aufstehen Molly und Snoopy-Lu in ihre Mäntel warf, ging ich davon aus, auch heute ist es draußen recht kalt. Genauso war es denn, mir schlug ein kalter Wind auf die Nase, als Frauchen mich auf die Terrasse schleppte und am Gartentor absetzte.

 

Nach dem Frühstück fuhr Herrchen kurz einkaufen und Frauchen machte sich und uns startklar. Wie gestern fuhren wir in den Nutscheid und machten eine ordentliche Runde. Frauchen muss im Gegensatz zu gestern, wie Herrchen meinte, ganz manierlich ausgesehen haben, denn Molly bekam nur ein Plätzchen unter Frauchens Jacke, dick eingepackt in der Pici-Tasche mit einer Fleecedecke. Somit war Frauchen nur halb so dick und noch durchaus beweglich, wie es bewies, als es einmal hinter Snoopy her lief, weil ein ratternder Traktor sich näherte.

 

 

Zu Hause suchte ich sofort ein gemütliches Plätzchen auf und wartete auf mein Futter, denn der Spaziergang hatte mich verdammt hungrig gemacht.

 

4. Januar 2008

 

Frauchen hatte mittags einen Termin bei seiner Frisöse und verließ das Haus rechtzeitig, weil es noch Einkäufe tätigen musste. Als Frauchen denn endlich wieder zurück kam, stand Herrchen doch tatsächlich schon Einsatz bereit an der Türe und düste mit Frauchen von dannen. So ein Mist, die Beiden hauten tatsächlich ohne uns Hunde ab und brauchten eine ganze Zeit, bis sie endlich heimkehrten.

 

Eingekauft hatten sie für unsere heimische Vogelwelt, die, wie Frauchen sagt, uns die Haare vom Kopf frisst. Hatte Frauchen Anfang des Winters Vogelfutter eingekauft und geglaubt, das reiche eine Saison, so wurde es sehr schnell eines Besseren belehrt. Beim Frühstück hören wir immer, wenn Herrchen und Frauchens sich über die zahlreichen Vögel vor dem Esszimmerfenster unterhalten, die dort eine ihrer Futterstellen haben. Zwei weitere Futterstellen gibt es noch jeweils vor dem Wohnzimmerfenster und dem Küchenfenster.

 

 

Heute gehe ich mal früh schlafen, damit ich morgen fitt bin.

 

5. Januar 2008

 

Das mit dem Frühschlafengehen hätte ich mir sparen können, denn das Wetter ist heute so schlecht, dass man keinen Hund vor die Türe jagen würde. Also findet kein schöner, langer Spaziergang statt.

 

Frauchen meinte unbedingt einmal unsere Glasschiebetüre säubern zu müssen, die einerseits von uns Hunden (Originalton von Frauchen) voll gesabbert wurde, die unter den Umbauarbeiten der Küche gelitten hatte und vor die jemand von der Caritas mit dem Kopf vorgedonnert war. Angeblich blitzt und blinkt sie nun wieder und wir bekamen sofort die Auflage, Abstand zu halten ....

 

Da Frauchen einmal dabei war, machte es sich auch noch über das Toilettenfenster her und dann hörte ich es "Oh Gott ..." sagen. Frauchen hatte den Nachbarskater von Gegenüber gesehen und ihn mit Fatima verwechselt, die ihm fast aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht, wie Herrchen und Frauchen behaupten. Kürzlich war Herrchen die gleiche Nummer passiert, als es auf der Terrasse stand und eine Katze, angeblich Fatima, über die Balken der Katzen-Voliere schwebte. Natürlich öffnete Frauchen die Haustüre, um sich dem Nachbarskater anzubiedern. Frauchen kann es einfach nicht lassen, ständig geht es fremd und streichelt andere Tiere, wobei es hin und wieder durchaus auch schon mal das Herz verliert ....

 

6. Januar 2008

 

Der erste Gang in den Garten fühlte sich unter den Pfoten feucht an und die Temperatur schien sich erhöht zu haben. Frauchen regte beim Frühstück allerdings doch an, einen Spaziergang zu machen und Herrchen schlug den "Pici-Gedenk-Weg" vor. Snoopy-Lu und ich düsten durch den Wald,, denn Snoopy schien heute richtig gut drauf zu sein. Auch Herrchen und Frauchen freuten sich über den quietschvergnügten Oldie, der sogar mich hinter sich ließ. Molly lief ein Stück des Weges, wollte dann in die (Pici-Gedenk-)Bauchtasche, in der sie so lange bibberte, bis Frauchen sie zusätzlich in eine Decke hüllte. Später wollte Molly jedoch raus aus der Tasche und lief das letzte gerade Stück zum Auto auf eigenen vier Pfoten.

 

Am späteren Nachmittag kam mein Lieblingsbesuch und blieb bis zum Abend. Es war sehr gemütlich, denn wir Hunde hatten uns rund um Frauchen auf der Esszimmerbank drapiert und lauschten den Gesprächen. Ich liiiiiebe Besuch, besonders den, der sich zuerst einmal bei uns auf den Boden schmeißt und sich von mir knutschen lässt. Zwar sind Molly und Snoopy dabei etwas lästig, doch, wie sagt der Rheinländer so schön ... "man muss auch jönne könne". Also gönne ich den Beiden das, schließlich gibt es genug Streicheleinheiten für alle.

 

Damit war der Tag auch schon fast wieder um und ich genehmigte mir vor dem Schlafengehen noch ein Nickerchen.

 

7. Januar 2008

 

Bereits diese Nacht hörte ich es draußen gießen ... - dementsprechend nass war es am Morgen, als uns Frauchen in den Garten bugsierte. Bis zum Nachmittag passierte nichts, keiner raffte sich auf, um mit mir oder uns spazieren zu gehen. Also heftete ich mich an Herrchens Fersen und konnte ihn so davon überzeugen, mit mir eine Runde zu gehen. Herrchen fuhr mit mir in den Wald, wo es ausgesprochen matschig unter meinem Fahrgestell herging. Wir liefen zwar nicht besonders weit, doch Herrchen tobte ein bisschen mit mir herum, was auch ganz nett war.

 

Zur Fressenszeit war ich wieder zu Hause und erholte mich danach von den Strapazen des Spaziergangs mit Herrchen.

 

8. Januar 2008

 

Wie sich erst im Laufe des Tages herausstellte, gab es am Morgen bei uns Blitzeis. Ich bemerkte nichts davon und Frauchen anscheinend ebenso nicht, denn es rannte leicht bekleidet durch den Garten und fütterte die Vögel. Nach dem Frühstück musste Herrchen im Internet auf heimische Vogelsuche gehen und Frauchen endlich sagen, was das knatschrote Vögelchen für ein Piepmatz ist. Herrchen wurde fündig und meinte, wäre ja logisch, wir befänden uns in einer katholischen Gegend, da sei es völlig normal, dass der Vogel "Dompfaff" heiße.

 

 

Beim Frühstück ärgerte mich Frauchen, neben dem ich auf der Esszimmerbank im Pici-Körbchen lag, in dem es meine Schnute in die Hände nahm, mich leicht anpustete und sagte, ich solle es küssen. Natürlich ließ es mich dann doch nicht ran und Herrchen meinte, Frauchen solle mich küssen, denn ich sei ein verwunschener Prinz.

 

Mittags fuhren wir mit Herrchen und Frauchen in den Wald eine Runde durch den Matsch drehen. Ja, es ist leider wieder recht nass und schmuddelig im Wald geworden. Wir trafen sogar Leute, die ebenfalls mit einem Hund unterwegs waren, der uns ganz schön beschimpfte. Wir gaben ihm "Saures" zurück, vor allem Molly quäkte und Snoopy wollte hinterher wetzen und Molly und mich verteidigen. Zum Glück hielt Frauchen Snoopy-Lu an der Leine, was seine Rauflust in Grenzen hielt.

 

 

Nachmittags erfuhren wir von meinem Lieblingsbesuch, der kurz hereinschaute und mit Herrchen und Frauchen Kaffee trank, es habe morgens in unserem Ort mehrere Unfälle gegeben, da die Fahrbahn spielglatt war.

 

Ich musste mich vom anstrengenden Tagesgeschehen erholen und gönnte mir ein Schläfchen bis zum letzten Gang in den Garten.

 

9. Januar 2008

 

Frauchen hatte sich den Wecker gestellt, unter anderem wollte es nämlich heute endlich mit Snoopy-Lu in die Tierklinik fahren und seine Beißerchen begutachten lassen. Kurz vor Mittag waren Snoopy und Frauchen so weit, das Haus verlassen zu können, um zum Tierarzt zu fahren. Molly und ich blieben zurück und hüteten das Haus, die Katzen und Herrchen .... ;-P

 

Der Tierarzt meinte, Snoopy solle am 21. Januar zuerst dem Herzspezi vorgestellt und danach ein Termin für die Zahnsanierung festgehalten werden. Herrchen und Frauchen fürchten sich vor diesem kleinen Eingriff für Snoopy-Lupy, denn bei Pici bedeutete das im November den Anfang vom Ende ....

 

Wahrscheinlich zur Belohnung, weil wir unsere Hüteeigenschaften erneut bestens unter Beweis gestellt hatten, brachte uns Frauchen jedem etwas mit. Molly irgend so ein flauschiges Ding, was quietschte (das tat es noch ca. 3 Minuten, bevor Molly die Quietsche eliminierte) und mir einen kleinen Kauknochen. Natürlich geriet Molly wieder außer Rand und Band, denn das Drei-Minuten-Quietschi im Plüschmantel versetzte sie in einen Rauschzustand, für den Menschen Rauschgift oder Extacy brauchen.

 

 

 

Mittags begann es draußen heftig zu regnen, somit bekam mich selbstverständlich niemand mehr aus dem Haus. Unter diesen Umständen weigere ich mich sogar den Garten aufzusuchen.

 

Den Rest des Tages verpennte ich.

 

10. Januar 2008

 

Herrchen brachte Frauchen am Morgen schnell auf die Beine, denn es meinte, Bruno würde kreuz und quer durch die Wohnung rennen, er habe bestimmt eine Maus .... Boh, so schnell kommt Frauchen selten aus den Federn. Es war ein Fehlalarm, Bruno hatte wohl eher Hunger. Die Idee mit der Maus war aber gar nicht so abwegig, denn in der letzten Woche wurden zwei Mäuse von unseren Katzen gefangen, getötet und eine im Wohnzimmer und die andere im Bad abgelegt. Zwischenzeitlich kam Frauchen darauf, warum die Mäuse wahrscheinlich in unsere Katzen-Voliere gekommen sind. Herrchen hatte das gesamte Vogelfutter auf einen Tisch auf der Terrasse gestellt und dort hat es die Mäuse angelockt. Frauchen packte alles wieder schnell ein und stellte es in unsere Vorratskammer.

 

Mittags kam ein Monteur, der die letzten restlichen Arbeiten an unseren Küchenmöbel vornehmen musste. Ich durfte ihn kurz begrüßen, was ich ausgiebig tat, bevor Frauchen mich in Gewahrsam nahm. Herrchen verdrückte sich währenddessen und fuhr einkaufen. Als es ging, ließ Frauchen Molly, Snoopy und mich in den Vorgarten, ging jedoch kurz ins Haus zurück. Ich hörte drinnen einen Knall, ein "Huuuuch", einen Plumps und Frauchen "sch...." sagen. Was passiert war, hörten wir als Herrchen vom Einkauf heimkehrte und Frauchen ihm erzählte, es habe sich den Rücken verknackst, weil es über die eigens für uns Hunde in die Bürotüre eingeklemmte Hundesperre, damit wir den Handwerker nicht stören, gestolpert und auf die Nase gefallen war. Wenn ich mich richtig entsinne, ist Frauchen ein "gefallenes Mädchen", denn es legt sich verdammt häufig auf seine Nase. Aber was kann man auch von einem Wesen erwarten, was nur auf zwei Beinen steht?!

 

Ansonsten passierte nichts weiter und ich machte mir einen gemütlichen Tag.

 

11. Januar 2008

 

Als wir am Morgen in den Garten kamen, fiel Frauchen sofort auf, dass die Vögel die neuen Meisenknödel nicht angerührt hatten. Es sagte beim Frühstück zu Herrchen, die Vögel seien mittlerweile recht verwöhnt und lehnten es ab, diese Knödel auch nur eines Blickes zu würdigen. Also wechselte Frauchen die Knödel gegen die bekannte Marke aus. Toll, wenn ich was nicht fresse, krieg ich es zweimal vor die Nase gestellt ....

 

Mittags ging es ab in den Wald und Herrchen fotografierte und filmte. Es wollte etwas ausprobieren und ich bin mal gespannt, ob es mir die Fotos und Filme für mein Tagebuch zur Verfügung stellt. Die Temperaturen waren keinesfalls winterlich sondern Frühling pur. Frauchen schimpfte, denn es meint, wenn Winter ist, sollte es auch knallig kalt sein und nicht frühlingshaft.

 

Aus Snoopy-Lupy machte Herrchen einen "Alten Chinesischen Wanderhund", Frauchen lachte sich kaputt und fragte Herrchen, wie man auf so eine Bezeichnung nur kommen könne. Also ist Snoopy-Lu fortan ein alter Chinesischer Wanderhund.

 

Herrchen war dann sehr beschäftigt, einen Film über unseren Spaziergang auf dem PC herzustellen und gab sich alle erdenkliche Mühe ...

 

            

 

- Molly guckte sich die Sache mal vor dem PC an, ließ sich jedoch immer ins Boxhorn jagen, wenn Frauchen aus dem Computer "Molly" rief.

 

 

Frauchen hielt mich sehr lange, bis in die Nacht hinein, wach, doch dann schlief ich den Schlaf der Gerechten.

 

12. Januar 2008

 

Am Morgen wachte Frauchen auf, guckte anscheinend ohne Brille auf den Wecker und erklärte Herrchen auf seine Frage, wie spät es denn sei, es sei noch recht früh und es solle weiterschlafen. Herrchen erklärte sich aber keineswegs mit der Aussage zufrieden und meinte, es könne gar nicht mehr so früh sein, denn es habe bereits vor langer Zeit den Wecker ausgeschaltet. "Das kann überhaupt nicht sein, ich habe keinen Wecker gehört ...!" war Frauchens Antwort und es schlüpfte dabei wieder unter die Bettdecke. Herrchen bestand jedoch darauf, es habe den Wecker bereits abgestellt und es könne demnach gar nicht mehr "sooo" früh sein. Also raffte Frauchen sich auf, tapste zum Wecker und  schrie entsetzt auf "Ohhhhh .... - ähem, in der Tat, es ist ja viel später ... - ups!!!".

 

So begann unser Tag, der leider kein schönes Wetter für uns bereit hielt, denn es regnete. Herrchen fuhr mal wieder einkaufen (der Mann verprasst unser ganzes Geld - Originalton Frauchen) und Frauchen hantierte mit einer Art Gipsmasse herum, mit der es in der Toilette eine Fliese und im Schlafzimmer unser von den Katzen ruiniertes Holzbett restaurierte. Am Ende hatte es ein Loch im rechten Zeigefinger, der daraufhin blutete.

 

Ich hoffe, morgen kommen wir wieder zu einem schönen Spaziergang.

 

13. Januar 2008

 

Widererwartend stellte Frauchen fest, als es mit uns in den Garten kam, das Wetter ist schön. Also stand einem Spaziergang ja nichts mehr im Weg. Mittags machten wir uns auf, zuerst brachte Frauchen aber den Hundewagen in Startposition. Damit Molly es bequem und schön warm hatte, packte Frauchen extra die dicke Weste ein, in die Molly bereits schon in der Pici-Tasche einsitzen durfte.

 

 

Wir liefen unseren Pici-Gedenk-Weg und trafen doch tatsächlich unterwegs drei Menschen .... Halt! Lass mich nicht lügen, als Herrchen aus dem Auto stieg, waren gerade ein paar Leute gestartet, die bereits eine Stück von unserem Auto entfernt waren. Für Herrchen waren das entschieden zu viele Menschen und er meinte schon, der ganze Wald sei völlig überlaufen .....

 

Den restlichen Tag brauchte ich zum Relaxen.

 

14. Januar 2008

 

Den Tag hätte ich mir auch sparen können, denn Frauchen war den ganzen Tag unterwegs ....

 

Morgens stand es bereits auf, als der Wecker "piep" sagte, weil es einen Termin beim Arzt hatte. Also musste Herrchen uns Hunde und die Katzen verpflegen und Frühstück vorbereiten. Als Frauchen vom Arzt nach Hause kam, dachte ich, nun frühstücken Herrchen und Frauchen und dann geht es ab in den Wald. Nee, Frauchen wurde von meinem Lieblingsbesuch, der uns Hunde kurz begrüßte, abgeholt und entschwand für den Rest des Tages. Erst gegen Abend kehrte es quietschvergnügt nach Hause zurück. Einziger Lichtblick an diesem tristen Tag, ich durfte noch einmal meinen Lieblingsbesuch begrüßen, der Frauchen wohlbehalten heim brachte.

 

Was für ein Tag ... - kein Ballspielen, kein Frauchen, kein Spaziergang, ... - nix.

 

15. Januar 2008

 

Frauchen schaltete am Morgen sehr langsam in den 1. Gang, um dann aber stetig durchzustarten. Als Frauchen uns in den Garten brachte, fütterte es zweckmäßiger Weise gleich die Vögel. Angeblich sind neue hinzugekommen, nämlich "Schwanzmeisen". Frauchen kriegte sich mal wieder nicht ein darüber, wie putzelig diese "Dinger" sind.

 

Herrchen lachte sich über eine Email kaputt, in der die Rede von "Fußhupen" war ... - Frauchen musste es allerdings erst darüber aufklären, was Fußhupen sind, nämlich kleine Hunde, die, wenn man sie versehentlich mit dem Fuß anstößt, lauf aufschreien. Ist mal wieder die Frage, ob große Hunde nicht ebenfalls als Fußhupen bezeichnet werden können, denn begeistert sind die bestimmt ebenfalls nicht, wenn sie ungewollt getreten werden. Immer gibt es so alberne Bezeichnungen für uns kleine Hunde ... - "Schoßhund, Bettwurst, Mopp, Giftzwerg, Bodendecker, Bonsai ...".

 

Später verließen Herrchen und Frauchen das Haus, um neues Vogelfutter zu kaufen, allerdings brachten sie ebenso Futter für uns Hunde die Katzen mit. Ich glaube, Molly würde sich ganz gerne mal so einen Meisenknödel verinnerlichen, doch Frauchen passt stets auf, damit Molly nicht klauen kann.

 

Am späten Nachmittag wurde es draußen sehr ungemütlich, denn es kam ein heftiger Wind auf. Hoffentlich fliegt unser Haus diese Nacht nicht weg.

 

 

16. Januar 2008

 

Unser Häuschen steht noch; allerdings erwartete uns mal wieder Regen, als wir am Morgen in den Garten kamen.

 

Als Frauchen unser Frühstück zubereitete und die Pillen für Snoopy-Lu aus der kleinen Pillenschachtel entnehmen wollte, stellte es fest, wie es Herrchen später erzählte, es müsse die Entwässerungstabletten neu auffüllen. Während Frauchen die Medikamente aus dem Schrank holte, muss unsere dicke, gefräßige Katze Fatima sich über das Schächtelchen mit den Pillen hergemacht und die darin noch befindlichen zwei Herztabletten gefressen haben. Ich hörte Frauchen sagen "wo sind denn die Herzpillen geblieben ...???". Dann ein Aufschrei: "Beeerrrrnnnd!!! Fatima hat die Herztabletten geschluckt, mach' dich fertig für die Tierklinik ...!!!". Blubbernd kam Herrchen wohl aus dem Bett gestiegen und Frauchen raste suchend nach einem Telefon durch das Esszimmer. Dann hörte ich Frauchen mit der Tierklinik sprechen und sagen, Fatima habe die zwei Pillen aus der Schachtel herausgeleckt. Welche Katze, fragte Frauchen, würde schon freiwillig Tabletten zu sich nehmen? Wir hätten natürlich so eine doooofe. An der anderen Seite der Leitung muss Frauchen beruhigt worden sein, denn es wäre gar nicht schlimm, dass Fatima die Herzpillen geschluckt habe, es solle sich keine Sorgen machen, Fatima würde wahrscheinlich müde werden und schlafen.

 

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Doch Fatima wurde nicht müde und Fatima schlief auch nicht. Fatima war und ist putzmunter!

 

Mittags fuhr Frauchen zur Thai-Massage, die Herrchen ihm zu Weihnachten geschenkt hatte. Als es nach Hause kam, war es begeistert und möchte das Etablissement nun regelmäßig aufsuchen. Es sagt, es sei dort nur etwas merkwürdig, statt Massageliegen gäbe es Betten und die Einrichtung sei auch etwas gewöhnungsbedürftig, doch sei es sonst dort ganz nett.

 

Nachdem Frauchen heimgekommen war, fuhren wir mit Herrchen und Frauchen in den Wald, um eine Runde zu drehen. Lang war der Spaziergang zwar nicht, doch war es schön, an die frische Luft gekommen zu sein, ohne nass zu werden.

 

Gleich ziehe ich  mir nur noch eine Runde "Das Dschungel-Camp" rein und dann geht's ab ins Bett.

 

17. Januar 2008

 

Als wir beim Frühstück saßen wurde es, nach Aussage von Herrchen und Frauchen, draußen immer dunkler und Herrchen meinte, es würde gleich zu regnen beginnen. Das tat es wohl auch, doch nicht so sehr, wie vom Wetterbericht vorhergesagt.

 

 

Im Glauben, es würde den ganzen Tag über regnen, vergrub sich Frauchen in Arbeit. Es räumte zum wiederholten Male unsere Vorratskammer auf. Da sich dort Bruno sein Schlafgemach seit seinem Einzug im letzten April hergerichtet hat, meinte Frauchen, seine "Höhle", bestehend aus einem Wäschekorb und diversen Taschen, einmal genauer unter die Lupe nehmen zu müssen. Frauchen entschied sich dafür, Bruno ein schönes Nest zu schaffen ... - bevor es seine guten Vorsätze allerdings in die Tat umsetzen konnte, lag ich bereits im Bruno-Korb. Ich bekomme immer alles mit, da macht mir keiner etwas vor und neue Schlafstätten liiiiieeeebe ich.

 

 

 

 

Natürlich wieder großes Gelächter von seiten Herrchen und Frauchen und die große Frage, "wie kriegt der das bloß immer mit?!".

 

18. Januar 2008

 

Herrchen überredete Frauchen beim Frühstück mit Molly zur Tierklinik zu fahren, weil die sich seit zwei Tagen ständig an den Pfoten herum leckt ... - und dann kam der Klops! "Da kannst du Leon gleich mitnehmen, der muss nämlich mal wieder die Analdrüsen geleert bekommen ...". Na klasse, ich war begeistert. Frauchen zierte sich zwar, mich mitzunehmen, weil es Snoopy-Lupy nicht alleine mit Herrchen zu Hause lassen wollte, doch Herrchen versprach, sich lieb, freundlich und nett um Snoopy zu kümmern. Prompt nahm Frauchen mich tatsächlich mit.

 

In der Tierklinik angekommen, mussten wir noch eine kurze Weile warten, dann kam der Chef höchstpersönlich, nahm Frauchen Molly aus dem Arm und schon standen wir zusammen im Behandlungsraum. Die arme Molly bekam die Krallen geschnitten und ebenfalls die Analdrüsen entleert. Der Juckreiz an den Pfoten wird nämlich auch von diesen doooofen Analdrüsen verursacht. Jedenfalls schnitt der Tierarzt etwas zu viel von den Krallen ab, so dass Molly blutete und, wie ich aus dem Gespräch zwischen Frauchen und dem TA entnahm, war der Behandlungstisch, der Fußboden, Frauchens Fleecepullover und Hände und die Hände und der Kopf des Klinikchefs mit Blut besprenkelt. Zwischendurch stank es nach "Hölle", da die Krallen von Molly verödet wurden und das stinkt schrecklich nach Schwefel. Dann war ich an der Reihe ... - es tat ganz schön weh und ich habe gequietscht.

 

Vor der Klinik sind wir noch eine kleine Runde gelaufen und dann aber nach Hause gefahren, weil es bereits erneut zu regnen begann. Herrchen begrüßte uns zusammen mit Snoopy im Vorgarten. Der Tierarztbesuch hatte mich ganz schön geschlaucht, Molly schien er ebenfalls ziemlich zugesetzt zu haben, denn sie legte sich hin und verschlief den restlichen Tag. Ich habe ihr dabei gerne Gesellschaft geleistet.

 

 

Morgen soll es angeblich regnen. Vielleicht findet sich trotzdem ein trockenes Stündchen für einen Spaziergang.

 

19. Januar 2008

 

Wir kamen erst gegen 02:00 Uhr ins Bett, das ist bei uns mittlerweile gang und gäbe; vor 01:00 Uhr schaffen unsere Leute es nie und wenn, dann ist es meist Herrchen, das sich zur Ruhe begibt. Dementsprechend standen wir am Morgen nicht gerade früh auf. Es regnete zwar nicht, als Frauchen mich in den Garten trug und absetzte, doch es war mir gleich klar, ein Stündchen ohne Regen gibt es heute sicherlich nicht.

 

 

Es regnet und regnet und regnet ....

 

Der Regen wird uns noch arm machen, denn Herrchen hört ständig Radio und die vom Radio machen ein Gewinnspiel. Mehrfach hat Herrchen schon angerufen und das seit Tagen. Unsere Telefon-Rechnung sprengt bestimmt den Rahmen, sagt Frauchen. Bitte Herrchen, hörst du!!!! ... - hör' auf, ich will nicht von Wasser und Brot leben müssen.

 

Es hörte über Tag nicht auf zu regnen ... - und es regnet immer noch. Gleich müssen wir Hunde mit Frauchen zum letzten Gang in den Garten, wahrscheinlich bin ich morgenfrüh noch nass.

 

20. Januar 2008

 

Nein, ich war nicht mehr nass, denn ich habe lange genug geschlafen. Ich glaube, Frauchen streikte, denn es holte mich, nachdem es aufgestanden war, nicht aus meinem Bett und trug mich in den Garten, sondern ließ mich einfach gewähren. Erst Herrchen verschleppte mich in den Garten, begleitet von den Worten Frauchens "der setzt sich sowieso nur hin und rührt sich nicht ... - keine Ahnung, wie dieser Hund das macht". Ja, da staunt des Menschen Verstand (und Fassungsvermögen), so was kriegt der nicht hin. Irgendwann gab ich dann dem Drängen meiner Blase und meiner Menschen nach.

 

Wer möchte aber auch bei so einem Sauwetter, wie es hier seit Tagen herrscht, in den Garten, um sein Geschäft zu verrichten?!!! Eine Zumutung ist das und gehörte gesetzlich verboten. Wo bleibt da unsere Kanzlerin mit ihrer unmaßgeblichen Meinung, die hier in Deutschland doch täglich für neue gesetzliche Verbote sorgt, ganz so wie zu DDR-Zeiten? Ach so, ich habe vergessen, die Dame mag ja gar keine Tiere .... - Ups, werden meine Tagebuchaufzeichnungen nun ausspioniert und ich verhaftet??? Da Frauchen ja für alles, was ich tue, verantwortlich ist, kriegt man es wohl eher dran. Obwohl ... - Frauchen ist ja Niederländerin und wird dann wahrscheinlich aus Deutschland ausgewiesen. Gut, dann gehe ich mit, ich wollte immer schon mal das Meer kennenlernen.

 

Es regnete noch mehr als gestern und es ist kein Ende in Sicht.

 

21. Januar 2008

 

Montagmorgen und es regnet!

 

Herrchen und Frauchen fahren nach dem Frühstück mit Snoopy-Lupy in die Tierklinik zum Herzultraschall. Als die Drei nach Hause kommen, erfahre ich, das Herz von Snoopy ist gar nicht so schlecht, nur leider das Drumherum, nämlich u. a. eine der Herzklappen. Snoopy-Lu bekommt nun noch ein zusätzliches Medikament, damit soll seiner Herzerkrankung entgegengewirkt werden und Snoopys Lebensqualität wird gesteigert.

 

Montagmittag und es regnet!

 

Montagnachmittag und es regnet!

 

Montagabend und es regnet! - Aber meine Frisur hält .....

 

 

Morgen soll es wirklich und wahrhaftig wettermäßig besser werden und Herrchen plant für mittags einen Spaziergang. Ich krieg' eine Krise, wenn ich nicht bald mal wieder durch den Wald oder über eine Wiese flitzen kann.

 

Als wir schlafen gingen, war an Einschlafen kaum zu denken, denn draußen vor dem Haus tobte der Bär ... - der Wind fegte ums Haus und es groß aus Kübeln. Plötzlich sagte Herrchen, "ich höre es tropfen ...", "ja", sagte Frauchen, "ich auch ...". Das Geräusch kam vom Dachboden und Herrchen bemerkte noch, es warte darauf, dass ihm Regentropfen auf die Nase platschen. Es platschte ihm aber nichts auf die Nase und ich hörte es bald Schlafgeräusche von sich geben (das Wort schnarchen möchte ich nicht benutzen).

 

22. Januar 2008

 

Ich staunte nicht schlecht, als ich heute Morgen in den Garten kam ... - kein Regen und Frauchen sagte sogar, die Sonne käme heraus.

 

Noch vor dem Frühstück gaben Molly, Snoopy und ich für Herrchen und Frauchen eine Gratisvorstellung mit dem heutigen Thema ....

 

 

Molly, Snoopy und ich hatten von Herrchen, wie jeden Morgen vor dem Frühstück, ein Stück Leckerli bekommen. Meist frisst Snoopy-Lu seins nicht und Molly will es haben. Doch Snoopy mag Molly grundsätzlich sein Leckerchen nicht überlassen, obwohl er es selbst nicht futtern will. Ich merkte wie Molly neben mir nach dem Leckerli schmachtete und dann bellt Snoopy auch schon los, Molly solle es sich bloß nicht wagen, ihm seine Beute abspenstig zu machen. Während Snoopy Molly weiter anzickte und Molly den Rückzug hinter meinem Rücken antrat, um sich dann auf der anderen Seite von mir langsam an das Objekt ihrer Begierde heranzuschleichen und Snoopy sie bellend verfolgte, dachte ich bei mir, bevor es weiteren Ärger gibt, nehme ich es mir einfach ....

 

Das Gelächter von Herrchen und Frauchen war groß. Sie meinten, besser könne man das Sprichwort "Wenn Zwei sich streiten, dann freut sich der Dritte" nicht interpretieren. Außerdem sei unsere Darbietung großartig gewesen.

 

Mittags gingen wir den Pici-Gedenk-Weg spazieren und ich konnte mich endlich einmal wieder so richtig auspowern. Sogar die Sonne begleitete uns; es war richtig schön.

 

 

Wieder Zuhause fuhr Herrchen einkaufen und kaum war es zurück, klingelte es an der Haustüre .... - Besuch! Ich liiiiiebe Besuch. Frauchens Bekannte, die es einst in Kanada kennenlernte, kam kurz herein und lud unsere Leute für kommenden Dienstag zum Kaffeeklatsch mit den Nachbarn ein. Ich glaube, Herrchen und Frauchen haben sich gefreut und sind gespannt auf unsere Nachbarn, die sie ja eigentlich gar nicht kennen.

 

23. Januar 2008

 

Schon wieder kein Regen, der auf mich niederfiel, als mich Frauchen morgens in den Garten verfrachtete. Gute Aussichten für einen Spaziergang ....

 

Die Aussichten waren zwar gut, doch Frauchen telefonierte und telefonierte und es wurde immer später ... - so kamen wir erst am Nachmittag in den Wald und liefen eine Runde. Leider hat Frauchen, bis es endlich gewaschen, gestylt und telefonierte hatte, so viel Zeit gebraucht, dass sich das Wetter zwischenzeitlich änderte und es leicht zu regnen begann, als wir im Wald ankamen.

 

 

Für Molly wurde der Hundewagen mitgenommen und damit es ihr gut geht, kam sie in die dicke warme Weste von Frauchen und erhielt zudem noch das Plastikverdeck des Kinder/Hundewagens übergestülpt. Vorher aber setzte sich Frauchen das Ding auf, denn es hatte seinen Schirm vergessen.

 

 

Frauchen versuchte mich zu fotografieren, als ich gerade dabei war, ein Leckerchen zu vergraben. Es sagt, es habe ein tolles Foto von mir geschossen und meinte, meine Frisur säße immer noch. Was es damit nur meint???

 

24. Januar 2008

 

Ein weiterer trüber, wie Frauchen sagte, und nicht winterlich angepasster Tag wartete auf mich. Lust auf frische Luft schien heute niemand von uns zu haben, deshalb verbrachte ich einen gemütlichen Tag, nachdem mich Frauchen morgens mit meinem Ball mit Glöckchen durch das Wohnzimmer gejagt hatte. Frauchen meinte, den Besen schwingen zu müssen und dekorierte danach das Wohnzimmer dezent um. Herrchen schien mir nicht unbedingt begeistert ... - das heißt aber nix, um Herrchen zu begeistern, muss man ihm, sagt jedenfalls Frauchen, am besten schon zum Frühstück Haschisch in den Kaffee schütten. Hauptsache Frauchen war zufrieden mit sich und seiner Arbeit.

 

Nachmittags arbeitete Frauchen am Holzschild für Picis Gedenkweg, bestehend aus einem Stück Birke, was Frauchen auf dem Weg gefunden hat, und wirkte dabei sehr beschäftigt. Bin mal gespannt, ob Frauchen das mit dem Einritzen des Textes hinbekommt.

 

Für Morgen ist ein ausgiebiger Spaziergang geplant, denn die Sonne soll scheinen. Da lassen wir uns doch einmal überraschen ....

 

25. Januar 2008  

 

Als Frauchen aufstand und kurz aus dem Fenster sah, erklärte es, draußen sähe es eiskalt aus, doch die Sonne würde scheinen. Ich durfte dann direkt selbst erfahren, wie kühl es im Garten war.

 

Nach dem Frühstück brachten Herrchen und Frauchen sich in Form und dann zog Frauchen auch uns die Geschirre an. Molly wurde in etwas Wärmendes gesteckt und schon ging es los.

 

 

Wir gelangten gegen 13:00 Uhr in den Wald und kamen um etwa 17:00 Uhr erst wieder nach Hause. Also ein ausgesprochen langer und ausgiebiger Spaziergang. Molly thronte im Hundewagen oder lief hin und wieder mit uns den Weg entlang. Frauchen nahm das *Kanadische Quietschi* von Molly mit und tobte mit Molly herum. Natürlich beteiligte ich mich an dem Spiel und wir hatten tierischen Spaß. Es war supi, zwischendurch war ich völlig geschafft, doch nach einer kurzen Rast ging es weiter.

 

Wieder Daheim gab es Futter und dann war Schlafen angesagt. Auch Frauchen jammerte, es sei soooo müde.

 

26. Januar 2008

 

Beim Aufstehen am Morgen war ich immer noch etwas geschafft von dem gestrigen langen Spaziergang. Doch nachdem Frauchen mich in den Garten transportiert hatte und es eine Ewigkeit dauerte, bis ich ins Haus zurück konnte, da Frauchen erst einmal alle drei Vogelfutterplätze versorgen musste, war ich wach.

 

Nach dem Frühstück klingelte es an der Haustüre, Frauchen brüllte durchs Haus, "das ist die Post ... - mach' mal die Türe auf!". Natürlich war Herrchen gemeint, was sich brummend trollte und die Türe öffnete. Aber es war nicht der Postbote, es war mein Lieblingsbesuch! Ich liiiiiebe Besuch ... - und wenn der auch noch etwas mitbringt, ist das einsame Spitze. Frauchen und der Besuch unterhielten sich eine ganze Weile und Herrchen fuhr zum Einkaufen. Gerade als Herrchen nach Hause kam, verließ uns der Besuch und Frauchen möbelte sich auf, um mit uns Hunden und Herrchen in den Wald zu fahren. Molly und ich standen bereits zur Abfahrt an der Türe, doch Snoopy-Lu schien sich zu zieren. Frauchen musste ihn überreden mitzukommen, scheinbar hatte er von dem gestrigen langen Spaziergang die Nase noch voll.  Auch ich war nicht wirklich motiviert, denn ich ließ mich ganz gerne von Frauchen oder Herrchen ein Stückchen des Weges tragen. Dennoch machten wir einen schönen, nicht zu großen Rundgang.

 

Den Rest des Tages ließ ich es mir gut gehen.

 

27. Januar 2008

 

Herrchen und Frauchen sagen, es sei draußen sehr trüb und heute wollen wir mal einen Ruhetag einlegen. Anscheinend sollte das aber nur für uns Hunde gelten, denn Frauchen begann gleich nach dem Frühstück das Schild für den "Pici-Gedenkweg" fertigzustellen.  Da an dem Holzschild noch etwas fehlte, suchte es in unserem alten Kamin auf der Terrasse nach einem geeigneten Stückchen Holz, um ein Herz zu basteln ...

 

 

Den Lärm, den Frauchen mit seinem Dremel verursachte, war für einen Sonntag ganz schön laut und von dem Staub möchte ich gar nicht reden, den ich in die Nase bekam. Zum guten Schluss musste Herrchen das Schild und das Herz mit Wachs einreiben. Morgen hätte Pici Geburtstag gehabt und wäre zehn Jahre alt geworden ... - nun soll der Weg feierlich eingeweiht werden.

 

28. Januar 2008

 

Da Frauchen mittags einen Termin wahrnehmen wollte, kamen wir erst am Nachmittag zu unserem Spaziergang und der feierlichen Einweihung von Picis Gedenkweg. Ob die Einweihung nun wirklich feierlich war, kann ich nicht beurteilen, es war nur so, wir gingen etwas vom Weg ab in den Wald, da dort der Baum der Wahl von Herrchen und Frauchen stand. Um dorthin zu gelangen, mussten wir durch jede Menge heruntergefallener Tannenbaumäste, was blind und anscheinend auch sehend nicht so ganz einfach war. Snoopy beschwerte sich quietschend und jammernd während des Anbringens des Schildes und der kurzen Feierlichkeit mit einer Tasse Sekt für Herrchen und Frauchen darüber, dass er im Wald stehen musste. Zuerst versuchte anscheinend Herrchen, das Schild an einem Ast in luftiger Höhe anzubringen. Zu diesem Zwecke hatten unsere Leute einen langen Stiel mitgenommen. Doch Herrchen versagte kläglich, ließ das Schild mehrfach abstürzen und sorgte so für den Abriss des Herzchens. Also musste Frauchen das Schild reparieren und das ohne Werkzeug. Frauchen schien mir herumzufummeln, begleitet von Herrchens (laut Frauchen: dummmen) Sprüchen, das schaffst du nicht. Frauchen begann daraufhin ausgesprochen emsig zu werden, motzte Snoopy an, der solle endlich aufhören zu mosern und brachte das Schild da an, wo es hin sollte und zwar mit Herz.

 

 

 

Als wir endlich wieder auf dem Weg waren, um den Rundgang fortzusetzen begann es, nach Aussage von Frauchen, bereits dunkel zu werden. Am Auto trafen wir noch auf Leute, die uns schon oft im Wald mit ihren Hunden begegnet sind. Sie schienen Herrchen und Frauchen immer etwas suspekt, doch heute zeigte sich, die Zwei gehören dem gleichen Tierschutzverein an, den Herrchen und Frauchen unterstützen und haben darüber hinaus auch noch Hunde von dort. Wir mussten lange warten bis Herrchen und Frauchen sich verabschiedeten und dann ging es ab nach Hause.

 

29. Januar 2008

 

Wir schliefen ausgiebig und ich hätte noch ausgiebiger schlafen können, wenn Frauchen mich nicht aus meinen Träumen gerissen hätte. Nachmittags waren Herrchen und Frauchen zu einem Kaffeeklatsch unter Nachbarn eingeladen, wobei sie diese dann auch kennenlernen durften. Bevor die beiden jedoch verschwanden, musste Frauchen einkaufen fahren, was es anscheinend in aller Seelenruhe tat, denn es kam und kam gar nicht mehr nach Hause. Als es endlich eintrudelte, schien es bepackt mit Tüten.

 

Ziemlich enttäuscht über die Tatsache alleine bleiben zu müssen, setzte ich mich mit Molly und Snoopy-Lu vor die Glasschiebetüre in der Diele und hörte Herrchen und Frauchen die Haustüre abschließen. Snoopy verkürzte sich hin und wieder die Wartezeit mit Bellen, Molly und ich mit Schlafen. Als Herrchen und Frauchen nach Hause kamen, waren beide recht lustig und schienen einen schönen Nachmittag gehabt zu haben. Beim Begrüßen von Frauchen stellte ich fest, Nachbarshündin Maxi und Hündin Susi müssen ebenfalls beim nachbarlichen Treffen anwesend gewesen sein, denn Frauchen roch verdammt gut nach Hundemädels.

 

Wenn ich es mir recht überlege, könnte dieser Kaffeeklatsch bedeuten, die Nachbarn kommen auch uns irgendwann besuchen ... - ich liiiiiieeeebe Besuch!!!!!

 

30. Januar 2008

 

Beim Frühstück sprach Frauchen noch von einem Spaziergang, den wir machen wollten, doch Herrchen erwiderte, es würde sowieso bald regnen und dann kriegt keiner den Leon vor die Türe .... Rischtisch!!!! Herrchen behielt recht, es begann zu regnen und ich glaube, so wirklich hörte es gar nicht mehr auf.

 

Wahrscheinlich konnte Frauchen das Wetter nicht mehr ertragen, deshalb vergrub es sich in die Vorratskammer (von Herrchen auch "Rumpelkammer" genannt), wo es Regale entfernte, den Schrank mit Herrchens Hilfe (und Gefluche) verrückte, Kleiderhaken anbrachte und zu guter Letzt seine Jacken von der Garderobe im Flur unterbrachte. Frauchen hat einen Tick, es besitzt so ungefähr fünfundzwanzig Jacken, davon vorwiegend für den Winter oder die kalte Jahreszeit. Ich frage mich, wofür braucht ein Mensch so viele Jacken?!!!

 

Molly und ich versuchten Frauchen bei der Arbeit in der Rumpelkammer ... - sorry, Vorratskammer - zu helfen und wuselten zwischen seinen Beinen herum. Doch Frauchen fand das überhaupt nicht gut und meckerte, wir sollten uns verkrümeln. Ich dachte allerdings nicht daran und legte mich einfach mitten in den Weg, sollte es doch um mich herum werkeln.

 

Ich hoffe, morgen auf "Altweiber" ist das Wetter so weit o.k., damit wir gassigehen können. Ich bin auch bereit, mir 'ne rote Pappnase aufzuziehen und einen Schlips zu tragen, wenn ich nur ins Frei komme.

 

 

31. Januar 2008 - Altweiber

 

und

 

 

Weil Frauchen in der Nacht erst um 03:00 Uhr ins Bett gekommen war, hatten wir ausgiebig und lange geschlafen. Wir wurden wach, weil es an der Haustüre klingelte .... Keiner, auch unsere Leute rührten sich nicht, also wollte ich die Dinge in die Pfote nehme und zur Eingangstüre düsen, denn es hätte ja auch Besuch sein können. Doch Frauchen erwischte mich gerade noch am Schwanz und hielt mich davon ab los zu preschen.  Später stellte sich heraus, es war der Paketbote, der uns so rücksichtslos aufgeschreckt hatte.

 

 

Zum Frühstück verbreitete Frauchen Karnevalsstimmung, indem es Molly, Snoopy-Lu, Fatima, Bruno und mich mit Luftschlangen bewarf. Eine Krawatte und eine rote Nase brauchte ich heute nicht anzuziehen, um mit Herrchen und Frauchen in den Wald zu kommen. Das Wetter war trocken und kalt, daher machte die Runde im Wald richtig Laune. Eigentlich wollte Herrchen noch viel weiter mit Frauchen und uns Hunden laufen, doch Frauchen wollte nicht, weil es ein bisschen fror. Herrchen schimpfte Frauchen spaßeshalber eine Memme und Frauchen entgegnete, es wäre froh, in diesem "Winter" überhaupt einmal zu frieren, es habe schon darauf gehofft, die Heizung würde einmal ausfallen. Hä? Manchmal sind Menschen wirklich komisch, auch meine Leute machen da keine Ausnahme.

 

 

Für Molly steckte Frauchen das inzwischen verstummte Kanadische Quietschi ein, was Molly Gesellschaft im Hundewagen leistete. Doch dann holte Frauchen Molly und Quietschi aus dem Gefährt und schon ging die Post ab ....

 

 

Auf dem Rückweg kamen wir nicht weiter, weil Frauchen nicht aufhören konnte Molly zu fotografieren, die aus ihrem Wagen und aus der warmen Weste von Frauchen herausquäkte und quiekte.

 

 

Der Höhepunkt des Tages war mein Lieblingsbesuch, der abends hereinschaute und eine Weile blieb. Und dann war ich nur noch müde ....

 

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