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Der kleine blinde Pekinese Leon erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

                                         

Mein Tagebuch ...

57. Teil - März 2008

 

 

1. März 2008

 

Als wir in der  Nacht gegen 01:00 Uhr ins Bett kamen, herrschte noch kein Sturm, doch irgendwann in den frühen Morgenstunden ging es los. Einmal rappelte richtig das Haus, doch Frauchen schlief den Schlaf der Gerechten. Erst gegen 06:00 Uhr erwachte es aus seinen Träumen und jammerte, es sei draußen so entsetzlich laut, denn der Sturm fegte ums Haus und ein Gewitter tobte. Obwohl Frauchen Angst verspürte, wie es sagte, schlief es trotz des Lärms wieder ein und erwachte erst, als der Radiowecker ansprang.

 

Als ich mit Snoopy-Lu und Molly, getragen von Frauchen, in den Garten kam, windete es noch sehr und es war nass, doch im Garten stand noch alles an seinem Fleck, nichts war weggeflogen. Natürlich konnte an einen Spaziergang gar nicht gedacht werden, zumal im Radio vor einem Besuch im Wald gewarnt wurde.  Erneut ein gemütlicher Ruhetag, den ich immer noch genieße.

 

Auch wenn der Tag keine Überraschung für mich bereit hielt, so war es ein schöner, heimeliger Tag im Bett, im Körbchen, in meiner First Suite, auf der Couch, auf Frauchens Schoß und im Körbchen auf der Esszimmerbank ...

 

 

Gute Nacht, liebes Tagebuch!

 

2. März 2008

 

Auch der heutige Tag war geprägt von schlechtem Wetter und Langeweile. Zwar spielte Frauchen am Morgen mit mir Ball und versteckte Molly das Quietschi, doch ließen uns Herrchen und Frauchen am Nachmittag alleine im Haus zurück. Herrchen sollte bei meinem Lieblingsbesuch den Computer ans Laufen bringen und da dort zwei Katzen wohnen, durften wir Hunde nicht mit. Nach Stunden kam Frauchen alleine zurück, Herrchen wurde etwas später von meinem Lieblingsbesuch mit dessen Auto gebracht. Natürlich wurden wir Hunde, allen voran natürlich ICH, von meinem Lieblingsbesuch kurz begrüßt, bevor er uns verließ.

 

Abends entdeckten Herrchen und Frauchen einen alten Malteser-Mischlings-Rüden im Internet, der es ihnen sehr angetan hat. Wenn wir nicht schon Spocky bei uns aufnehmen wollten, würde der Malteser-Mix schon gut zu uns passen. Es ist nämlich so, wir haben immer noch nichts von den Leuten gehört, die für die Vermittlung von Spocky zuständig sind. Frauchen fragt sich mittlerweile ernsthaft, ob die überhaupt noch daran interessiert sind, dass Spocky bei uns ein neues und schönes Zuhause findet. Nun will Frauchen noch ein paar Tage abwarten, ob nicht doch noch ein Lebenszeichen von Spocky kommt, denn der kann ja nichts dafür, wenn die Leitung der Organisation, die für seine Adoption zuständig ist, die Vermittlung verpennt. Bevor es sich jedoch um den anderen Notfall bemüht, wird es allerdings noch einmal nachfragen, denke ich, denn eigentlich hatte Frauchen sich in Spocky verliebt.

 

Vielleicht haben wir morgen mit dem Wetter mehr Glück und es ist ein Spaziergang drin.

 

3. März 2008

 

Das Wetter war erneut mies und ich froh, nicht raus zu müssen.

 

Nachmittags besuchte uns kurz unsere Nachbarin, Frauchen von Maxi. Sie hatte für uns Hunde Leckerchen dabei und eine Bitte an Herrchen, doch das war gerade einkaufen. Ich liiiiebe Besuch, doch leider ging er recht bald, noch bevor Herrchen kam.

 

Nun soll es angeblich mit dem Wetter noch übler werden, denn es ist Schnee angesagt. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Schnee, doch das dumme Zeug pappt immer so an meinen Beinen, unter meinen Pfoten und am Bauch. Frauchen meint zwar, das sei prima, dann bekäme ich mal wieder eine Unterbodenwäsche, doch ich kann getrost darauf verzichten.

 

Von Spocky, alias Rocky hat Frauchen auch heute nichts gehört. Seltsam, ich hätte angenommen, wenn für einen Notfall-Hund ein Zuhause gesucht wird, dann eilt es irgendwie .... Als ich noch ein "Notfall" war, hat sich Frauchen für mich mächtig ins Zeug gelegt und ich wäre heute nicht mehr, hätte es das nicht getan.  Warten wir halt noch ein bisschen und gucken was passiert ....

 

4. März 2008

 

Von unserem ersten Gang in den Garten brachte einer von uns Hunden gewisse Pfotenspuren mit ins Haus ... - Frauchen war begeistert und putzte wild. Eigentlich ist diese Angelegenheit meist der Job von Herrchen, das eine große Gabe dazu besitzt, in etwas hineinzutreten. Ob nun Fettnäpfchen oder Hinterlassenschaften, Herrchen ist ziemlich treffsicher.

 

Als wir ab in den Wald fuhren, trafen wir noch eine Nachbarin am Gartentor, deren Hund Susi vor allem Molly auf die Palme brachte. Wenn Molly motzt, dann kommt Snoopy ihr immer zur Hilfe, selbst wenn er eigentlich den anderen Hund bzw. die Hündin mag. Im Wald auf dem "Pici-Gedenk-Weg" konnte ich mich endlich wieder austoben. Herrchen und Frauchen freuten sich, weil das Schild am Baum auch den letzten Sturm überlebt hat und noch hing.

 

Frauchen ist nicht wirklich gut drauf, irgendwie hat es einen leichten Brummschädel und leidet leise vor sich hin. Ich werde mein Möglichstes tun, es auf andere Gedanken zu bringen.

 

5. März 2008

 

Es war sehr eisig am Morgen und ein bisschen Schnee konnte ich unter meinen Pfoten fühlen, als mich Frauchen an der Katzen-Volieren-Türe absetzte. Da Frauchen die rechte Lust zu einem Spaziergang fehlte, durfte ich mit Herrchen alleine in den Wald fahren und mich nach Herzenslust austoben.

 

Nach diesem Ausflug in die Natur war ich geschafft und habe mich erst einmal erholen müssen.

 

Endlich kam Nachricht von Spocky! Leider kann nicht festgestellt werden, ob er nun kastriert ist oder nicht. Da er sich hingebungsvoll heißen Hündinnen zuwendet, kann davon ausgegangen werden, dass ich sofort in sein "Beuteschema" passe. Und das geht nicht, sagen Herrchen und Frauchen. Warten wir also vorerst ab, ob nicht doch eine zuverlässige Diagnose gestellt werden kann und es sich herausstellt, Rocky muss noch kastriert werden.

 

6. März 2008

 

Immer noch ist es recht kalt und geschneit hat es heute auch.

 

Mittags bekamen wir Besuch ... - der Küchenberater brachte das letzte Detail für unsere Küche und nun ist sie doch tatsächlich nach drei Monaten endlich mit allem PiPaPo fertig geworden. Wer hätte daran noch geglaubt?! Schade war, ich durfte den Küchenfachmann nur ganz kurz begrüßen und musste dann mit Molly und Snoopy ins Büro.

 

Nachmittags lief Frauchen mit Snoopy und mir um die Häuser ein bisschen Luft schnappen.

 

Mit ein wenig Glück ist das Wetter morgen eventuell spaziergangtauglich.

 

7. März 2008

 

Bei uns zu Hause ostert es sehr ...

 

 

Frauchen hat Vorgarten und Wohnung entsprechend dekoriert und ich musste mal wieder in Position sitzen, bevor es ab in den Wald ging.

 

Wir probierten einen neuen Weg aus, der uns zu einem unserer Lieblingsplätze führte, wo Herrchen und Frauchen diesmal ihre belegten Brötchen mit uns teilen mussten, denn sie hatten unsere Leckerchen vergessen.

 

 

Molly tobte schon während des Spaziergangs mit ihrem kanadischen Quietschi herum und erfüllte den Wald mit ihrem Gequäke. Ich war ein bisschen lahm und ließ mich zusammen mit Molly im Hundewagen schieben. Einmal musste Herrchen einen steilen Weg hinauf schieben und kam ganz schön ins Schwitzen. Snoopy wurde von Frauchen mal wieder für sein Durchhaltevermögen bewundert.

 

 

Auf dem Rückweg zum Auto trafen wir auf Leute mit einem Kind und einem Hund. Überdreht, wie ich war, fand ich den Hund zuerst gar nicht. Doch dann orientierte ich mich an Snoopy, der sich mit dem Hund beschäftigte. Der kleiner Knirps auf zwei Beinen sprang zwischen, seinem Hund, Snoopy und mir herum. Als es weitergehen sollte, rief Frauchen Leon und auch die Leute riefen "Leon" .... "Hä", dachte ich, was soll das denn? Dann ein großes Gelächter von seiten Herrchen, Frauchen und den Leuten, denn der kleine Junge hieß ebenfalls Leon. Da der kleine Leon nun aber in unsere Richtig abdüste, meinte Frauchen zu dem Jungen, wir könnten ja tauschen, er käme mit ihnen und ich ginge mit seinen Eltern. Nee, das wollten weder Leon noch ich!!!!

 

Von Rocky haben wir gehört ... - er wurde zwischenzeitlich operiert, wobei nach seiner Männlichkeit geforscht wurde. Es konnte jedoch nichts gefunden werden. Nun wird befürchtet, er könne sich mir gegenüber eben doch nicht zurückhalten. Frauchen schlug vor, Rocky auf eine Pflegestelle in NRW zu setzen, dann hätte Rocky die Chance mich kennenzulernen, wobei dann festgestellt werden könnte, ob wir gute Kumpels werden.

 

Abends entdeckte Frauchen auf Fatimas Nase, wohl nahe dem Auge, eine Entzündung. Was morgen ansteht, ist damit klar ....

 

8. März 2008

 

Snoopy war der erste, der sich in Richtung Terrassentüre bewegte und auf dem Weg dahin anscheinend Frauchen suchte. Er brauchte es gar nicht zu finden, denn Frauchen kam von selbst, sagte "guten Morgen Snoopy" und "was denn Leon, du kommst freiwillig auf deinen eigenen Pfoten ...?!" Es öffnete uns die Terrassentüre und die Türe zum Garten, wobei es noch bemerkte "das gibt es doch gar nicht, Molly kommt auch schon angerollt, das muss heute ja mein Glückstag werden ....". Ja, warum auch eigentlich nicht, denn ist heute nicht "internationaler Frauentag"?

 

 

Nach dem Frühstück düste Frauchen zusammen mit Fatima zur Tierklinik ab. Vorher musste Fatima allerdings von Frauchen überzeugt werden, auch mitzukommen .... Ich glaube, Fatima hatten am Morgen ihre hellseherischen Fähigkeiten vorübergehend verlassen, denn es traf sie unvorbereitet. Ein Fluchtversuch scheiterte kläglich und so wurde das "Timmi-Mäuschen" in nullkommanix in die Transportbox geschoben.

 

Als Frauchen und Fatima zurückkehrten, erzählte Frauchen Herrchen, an Fatima soll zuerst einmal nichts gedoktert werden, nur wiederholt warme Umschläge solle Frauchen kurzweilig auf Fatimas Nase und Auge legen. Bis kommende Woche Mittwoch sollte die Reizung abgeklungen sein, andernfalls müsse Frauchen mit ihr erneut zum Tierarzt kommen.

 

Am späten Nachmittag klingelte es an der Haustüre und mein Lieblingsbesuch stand davor. Das war prima, denn Molly und ich freuten uns riesig über den unverhofften Gast. Mein Lieblingsbesuch blieb eine ganze Weile und unterhielt sich mit Herrchen und Frauchen, bevor es ihn nach Haus zu seinen eigenen Katzen trieb, von denen ein Kater namens "Henry" letzten Mittwoch 19 Jahre alt wurde.

 

9. März 2008

 

Nachdem Frauchen nach dem Aufstehen mit Molly, Snoopy und mir im Garten war, stieß es auf Fatima, die nun anscheinend eine dicke Beule über dem rechten Auge hat. Natürlich ist Frauchen nun sehr besorgt, denn wieso ist Fatima über Nacht so ein Horn gewachsen??? Irgendwas muss im Busch sein, sagt Frauchen und will morgen gleich wieder zur Tierklinik fahren. "Wenn das bloß nichts Schlimmes ist ...", meint Frauchen und besieht sich alle paar Minuten die Patientin.

 

 

Bevor es auf in den Wald ging, holte Frauchen weitere Oster-Deko hervor, um die Wohnung österlich einzustimmen. Dabei muss es den, wie es sagt, Osterhasen gefunden haben, den es irgendwie dazu bringt, vor unserer Nase herumzuhüpfen und zu springen ....

 

Das war ausgesprochen lustig und wir hatten viel Spaß mit dem Ding.

 

 

Nach dem Osterhasenhüpfspiel ging es raus in die Natur, wo wir den Pici-Gedenkweg liefen, nachschauten, ob das Gedenkschild für Pici noch hing (tat es) und am Ende des Weges alte Bekannte, nämlich Kira und Ben mit ihren Leuten, trafen. Ich ließ mich auch heute einen Teil des Weges von Herrchen im Hundewagen schieben, was natürlich gleich Anlass für neue Sorgen gab ....

 

10. März 2008

 

Frauchen fiel am Morgen vor dem Anspringen des Radioweckers aus dem Bett, putzte sich im Bad, zog sich an, holte die Transportbox aus der Garage und hoffte mal, denke ich, Fatima hätte noch nix gemerkt. Doch Fatima hatte!!!! Also musste Frauchen mit Trick 17 arbeiten, um Fatima einzufangen. Erstaunlicherweise gelang das Frauchen ruckzuck und schon waren die Zwei auf dem Weg zur Tierklinik.

 

Zurück kamen eine quietschvergnügte Fatima und ein ramponiertes Frauchen ...

 

 

Frauchen erzählte, beim Tierarzt hatte die für ihre Geduld bekannte Fatima nicht mitgespielt und Frauchen, die Fatima beim Fiebermessen und anschließend bei der Injektion einer Spritze halten musste, gekratzt und gebissen. Zuerst sagte Frauchen, habe man nach dem Fiebermessen seine Wunden, Kratzer und Bisswunden behandelt und ein Pflaster auf die schlimmste Stelle, die stark blutete, geklebt. Als Fatima dann auch noch die Spritze bekam, habe sie Frauchen erneut gekratzt und noch stärker gebissen. Während Fatima bereits wieder in ihrer Box saß, musste Frauchen ein weiteres Mal verarztet werden. Frauchen meinte noch, das habe verdammt weh getan und der Tierarzt habe sich 1.000 mal entschuldigt, was ja Quatsch war, denn der hatte Frauchen schließlich nicht so zugerichtet.

 

Fatima soll am Kopf über dem Auge eine ältere Verletzung eines Prankenhiebes von Bruno haben, die sich entzündet hat. Der Arzt beruhigte Frauchen, es könnte etwas Schlimmes sein, dafür gäbe es keine wirklichen Hinweise. In fünf Tagen soll Fatimas Ei am Kopf weg sein, andernfalls muss Frauchen noch einmal mit ihr zur Tierklinik fahren.

 

Nachmittags konnte Frauchen schon nicht mehr am PC schreiben, weil der Zeigefinger, in den Fatima mindestens dreimal reingebissen haben soll, sich dick entzündete. Frauchen musste aber auch ausgerechnet heute etwas an unserer Garderobe werkeln ... - nun haben wir den Salat! Herrchen wollte Frauchen gerne ins Krankenhaus schicken, doch das weigerte sich beharrlich.

 

11. März 2008

 

Nachdem Frauchen gestern Abend ausgesprochen früh ins Bett verschwunden ist, weil die Hand ihm ziemlich weh tat, so erklärte es schon mitten in der Nacht, es ginge seiner Hand viel besser. Zwar soll sie am Morgen noch dick geschwollen gewesen sein, doch es bestand angeblich kein Grund mehr, einen Arzt aufzusuchen.

 

 

Als ich draußen im Garten war, dachte ich, ich könnte mal wieder die Nummer "ich bin verschwunden und ich höre auf kein Kommando" abziehen. Herrchen gab sofort auf, Frauchen setzte die Suche fort, sah mich anscheinend auch zwischen den Sträuchern hinter der Katzen-Voliere, verschwand jedoch wieder im Haus. So macht das natürlich keinen Spaß und auch keinen Sinn. Dann klingelte es an der Haustüre und ich raste, was meine Pfoten hergaben, aus meinem Versteck Richtung Katzen-Volierentüre, denn ich hörte Frauchen auch mit dem Besuch sprechen .... Boh! Frauchen hat mich angeschmiert, es war überhaupt gar kein Besuch gekommen. Ich raste in der Diele herum und suchte nach dem vermeintlichen Besuch und Frauchen lachte sich schibbelig und meinte, "Leon wenn du mich verarschen willst, das kann ich auch ...". Ju, muss ich zugeben, kann es.

 

12. März 2008

 

In der Nacht sangen Herrchen und Frauchen -bei geöffnetem Fenster!- für Molly das "Lebe hoch ..."-Lied, denn Molly hat heute ihren Jahrestag.

 

 

Vor drei Jahren trat sie in mein Leben und nichts war mehr wie vorher!

 

An dem Nachmittag vor drei Jahren fuhren Herrchen und Frauchen zum Flughafen Düsseldorf, um die Sardine, die mit noch einer Hündin aus Sardinien angeflogen kam, abzuholen. Als Herrchen und Frauchen dann nach Hause kamen, wurde Molly mit samt ihrer Box in den Hof gestellt, wo wir Hunde sie begrüßen durften. Da dieses Geschöpf "in the Box" sowohl Frauchens Geburtstagsgeschenk wie mein lebendes Plüschtier werden sollte, war ich verdammt gespannt und schlüpfte einfach zu Molly in die weit geöffnete Flugbox. Ich hörte Herrchen und Frauchen lachen, die meinten, das sei mal wieder typisch für mich, nicht lange fragen ... - handeln.

 

 

Zweifelsohne ist Molly mein bestes, liebstes, schönstes und widerspenstigstes Plüschtier, was ich je besessen habe ... - und ich hatte viele. Molly ist, im wahrsten Sinne des Wortes, das pralle Leben, einfach eine Wuchtbrumme mit Charme, Power, Witz und einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein.

 

Molly, du bist meine Knutschkugel und ich liiiiiiebe dich!!!!

 

So, genug gelobhudelt ... - sonst wird mir die Minni-Maus noch übermütig.

 

Das Wetter war, wie gestern, miserabel.

 

13. März 2008

 

Am Wetter hat sich nichts geändert, wie ich feststellte, als Herrchen uns Hunde am Morgen in den Garten brachte. Frauchen machte sich in der Zeit fertig für den Arztbesuch, denn es wollte nun doch die von Fatima talentfrei verzierte Hand untersuchen lassen, weil die immer noch sehr entzündet ist. Bevor Frauchen los zog, gab es noch Frühstück für alle.

 

Als Frauchen vom Doktor heimkehrte, sagte es zu Herrchen, es sei doch gut gewesen, einen Arzt aufgesucht zu haben, denn derartige Verletzungen seien, wie der behandelnde Arzt versicherte, nicht so ganz ohne. Da Frauchen noch ein anderes gesundheitliches Problem quält, muss es morgen in der Früh zur Blutabnahme.

 

Ausgerechnet morgen muss Frauchen also wieder zur Arztpraxis und Fatima zur Tierklinik, weil sie über dem Auge wahrscheinlich geschnitten wird. Herrchen und Frauchen wollen sich die Arzttermine teilen, Herrchen zur Tierklinik und Frauchen zum Arzt (anders herum geht es nicht). Wahrscheinlich muss Fatima dann bis zum Mittag in der Klinik bleiben, was doof ist, wie Frauchen sagt, denn es möchte an seinem Geburtstag doch nicht auf Fatima verzichten müssen. Es wird wohl nicht anders funktionieren, da muss Frauchen wohl durch ... - und Fatima auch.

 

14. März 2008

 

 

Frauchen geburtstagt. Ein dickes, fettes Küsschen an dich, Frauchen!!!

 

Nun ist es geschafft ... - wir haben alle unsere Jahrestage, Geburtstage, Frühling, Sommer, Herbst und Winter, Weihnachten, Karneval und Ostern im neuen Haus erlebt. Frauchen war so eine Art Nachzügler und die Letzte im Bunde. Allerdings meint Frauchen, so einen Geburtstag, an dem es morgens zum Arzt musste, eine Katze zum Tierarzt, um eine kleine OP gemacht zu bekommen, die glücklicherweise nicht stattfand, eine ramponierte Hand und auch noch ein nicht so wirklich gutes Befinden, habe es noch nie erlebt. Na denn ... - das kann ja nur noch besser werden!

 

Ich habe ganz schön doof aus meinem Fell geguckt, als Herrchen und Frauchen sich in Windeseile wuschen und anzogen und dann zusammen mit Fatima das Haus verließen. Wir hatten überhaupt noch nix zu futtern bekommen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Obwohl Herrchen mit Fatima zur Tierklinik fuhr und Frauchen hier im Ort beim Arzt abgesetzt wurde, kehrten beide zusammen mit Fatima wieder heim. Der Tierarzt war der Meinung, es sei nicht ratsam Fatima an der Beule über dem Auge zu operieren und Herrchen und Frauchen sollen noch abwarten. Der Arzt ist wohl der Meinung, das wird schon wieder .... Herrchen erzählte Frauchen, es habe sich auch noch einmal versichern lassen, das, was Fatima über dem Auge hat, ist aller Wahrscheinlichkeit nach nichts Schlimmes. Ein Röntgenbild soll die Diagnose bestätigt haben und nun ruht Fatima sich nach den Tierarztbesuchstrapazen aus.

 

Herrchen fuhr nur mit mir alleine in den Wald, wo wir in Windeseile eine Strecke liefen, für die wir mit Frauchen und den anderen lahmen Krücken (hihihi .... - wenn das einer liest) mindestens die doppelte Zeit benötigen. Es war supi und ich völlig verdreckt aber glücklich.

 

Vorsichtshalber kaufte Frauchen mittags eine Torte, falls denn jemand zu Besuch kommen sollte. Gerade als Herrchen und Frauchen sich über den Kuchen hermachen und Kaffee trinken wollten, klingelte es an der Haustüre. Mein Lieblingsbesuch und unsere Nachbarin standen vor der Türe und gratulierten Frauchen. Super, ich liiiiieeebe Besuch. Mein Lieblingsbesuch brachte eine riesige Plastiktüte mit, in die ich sofort hineinkroch. Dann düste er mit mir in der Tüte quer durch die Diele, hin und zurück. Was für eine Gaudi.

 

 

Kaum saßen wir alle am Kaffeetisch, klingelte es erneut an der Haustüre ... - noch mehr Besuch! Herrrrlich! Was für ein Tag!

 

 

Später erzählte Frauchen, es habe noch nie in seinem Leben so viele Geburtstagsgrüße erhalten, von lieben Bekannten und Nachbarn, Versandhäusern, Kaffeehäusern, Werkzeugherstellern sowie Kosmetikläden.

 

15. März 2008

 

Es wurde ausgiebig und lange geschlafen. Nach dem Frühstück fuhren wir in den Wald und gingen den "Pici-Gedenkweg". Herrchen und Frauchen trafen dort auf dem Weg nette Leute und wir Hunde andere nette Hunde. Eine ganze Weile beschäftigten wir uns miteinander, bevor jeder seines Weges ging.

 

 

Irgendwie waren alle bei uns im Haus müde. Keine Ahnung warum,  zwar hatte Frauchen gestern Geburtstag, doch eine wilde Party gab es nicht. Im Gegenteil, da Frauchen, wie es sagt, sich den Magen mit dem Antibiotika verdorben hat, gingen wir alle früh schlafen. Demnach hätte jeder von uns heute putzmunter sein müssen ... - dem war jedoch nicht so.

 

16. März 2008

 

Frauchen erwachte mit Kopfweh, sorgte zwar noch für Herrchen, die Katzen und uns Hunde, doch dann verschwand es ins Bett.

 

Der Tag war gelaufen!

 

17. März 2008

 

Heute erwachte Frauchen mit rasendem Kopfweh, wie es sagte; es stand gar nicht erst aus dem Bett auf.

 

Frauchen wurde von uns allem mit Samthandschuhen und -pfoten angefasst und rundum betüddelt. Da nämlich nicht nur der Kopf dröhnte, sondern auch noch der Magen rebellierte, litt Frauchen sehr.

 

Auch dieser Tag war somit gelaufen!!

 

 

18. März 2008

 

Der Morgen war nicht anders als gestern und vorgestern, Frauchen kränkelte. Im Laufe des Tages verbesserte sich der Zustand von Frauchen zwar, doch nachmittags legte es sich erneut ins Bett.

 

Und auch dieser Tag gestaltete sich irgendwie nicht besonders erfolgreich!

 

19. März 2008

 

Juhuuuuu!!!! Frauchen sprang aus dem Bett, bereitete Frühstück für alle, düste durchs Haus und war durchaus munter. Das hielt etwas zwei Stunden, dann machten wir es uns alle schön bequem und warteten, bis Frauchen wieder auf der Höhe war.

 

 

Draußen vor der Haustüre und auf der Terrasse herrschte Winterstimmung ... - es schneite.

 

Nachmittags fütterte Herrchen Frauchen mit Schokolade, denn die soll ja Glückshormone beinhalten. Und siehe da, es funktionierte, Frauchen kam auf die Beine.

 

So durchlebten wir den Tag über mit Frauchen über mehrere Durchgänge.

 

Doch der Tag war durchaus mit Lichtblicken erfüllt und Frauchen zumindest halbwegs auf dem Damm.

 

20. März 2008

 

Endlich ist Frauchen wieder auf der Höhe, zumindest was seinen Kopf anbetrifft. Mit dem Magen hapert es noch, doch dafür war es heute beim Doc.

 

Leider kam Herrchen auf die blöde Idee mit Snoopy und mir ebenfalls zum Tierarzt zu fahren, weil unserer beider Kehrseiten mal wieder zur Inspektion mussten. Als wir nach Hause kamen, verließ Frauchen kurz darauf das Haus. Zuerst begann ich zu brechen, dann hüpfte ich von einem Bein auf das andere und zappelte herum, lief durchs Haus, schlürfte Wasser und hechelte. Herrchen geriet in Panik und versuchte Frauchen zu erreichen, da ich es ganz aus dem Häuschen brachte. Wie sich herausstellte, hatte Frauchen aber sein Handy nicht aufgeladen und deshalb konnte Herrchen Frauchen nicht erreichen, wodurch Herrchen immer nervöser wurde. Endlich kam Frauchen und Herrchen überredete es, mit mir und ihm erneut zur Tierklinik zu fahren. Die beiden schleppten mich tatsächlich wieder zum Tierarzt, der mir eine Spritze gab, da er vermutete, ich könnte mich auf dem Weg von der Tierklinik nach Hause im Rücken gezerrt haben. Dass dem nicht so ist, bewies ich direkt nach der Spritze, indem ich mich auf dem Boden schmiss und alle vier Beine von mir streckte, was bei einer Rückenverspannung eher nicht möglich wäre. Frauchen vermutete, mein Po täte nach der Untersuchung und Anwendung weh, ich tendiere dazu, Frauchen zuzustimmen.

 

 

 

Herrchen ist immer noch in Alarmstimmung und ich glaube, auch Frauchen ist nicht ganz frei davon. Mal abgesehen von mir, morgen in einer Woche werden Snoopy-Lu die Zähne saniert und davor haben Herrchen und Frauchen richtig Angst, denn Pici ging danach über die Regenbogenbrücke .... Das darf uns Snoopy auf gar keinen Fall antun, wir brauchen doch unseren Boss!!!

 

21. März 2008

 

Wie sagte der Moderator einer bekannten Radiostation um 00:00 Uhr ...

 

"Karfreitag ... - es ist Partytime, holen wir die rosaroten Ballettschühchen raus ...!"

 

Das ist doch mal echt ein Wort zum Karfreitag!

 

Und es ist Frühlingsanfang, wobei mir meine Nase und meine Pfoten, wenn ich sie denn mal nach draußen strecke, etwas anderes verraten ...

 

 

Es schneite am Morgen, es schneite am Mittag, es schneite am Nachmittag und es schneite noch mehr gegen Abend!

 

22. März 2008

 

Genauso schnell wie der Schnee gefallen ist, verschwand er auch wieder.

 

Nach dem Frühstück verließen uns Herrchen und Frauchen um einkaufen zu fahren. Später lief Herrchen mit mir rund um die Häuser, wobei ich von einer Pfütze in die nächste tapste.

 

Frauchens von Fatima zerkratzte und zerbissene Hand ist wieder o.k., dafür sagte Frauchen, habe es sich heute am Vögelhäuschen eine Fünf in den rechten Mittelfinger geschnitzt.

 

Fatimas Beule am Kopf über dem Auge ist gewachsen .... Herrchen und Frauchen sorgen sich sehr und überlegen schon, ob sie mit Fatima nicht nach Hofheim fahren, in die Klinik, in der Pici mit seinem Lungentumor behandelt wurde. 

 

Auch Frauchen hat weiterhin Probleme mit dem Magen und lebt von Tee, Zwieback, Bananen und Griesbrei. Kann man davon wirklich leben?

 

Ostern, das Fest der Eier und Osterhasen scheint in diesem Jahr wohl nicht so sehr vergnüglich zu werden.

 

23. März 2008

 

 

In der Nacht war es sehr kalt, das ist mir so bewusst, weil ich in meinem Korb vor dem Bett im Schlafzimmer geschlafen habe. Frauchen freute sich, als Snoopy und ich am Morgen bereits zusammen um die Ecke in die Diele gelaufen kamen und es mich nicht erst wach knutschen musste. Es schickte uns in den Garten und holte Molly, die sich heute anscheinend nicht von ihrem Bett trennen konnte. Doch dann kam Molly angewetzt und düste sofort zum Zaun, wo Nachbarshündin Maxi bereits nach Osterhasen im Garten Ausschau hielt. Natürlich motzte Molly herum und siehe da, Maxi ist wohl nicht mehr Willens, dies ohne Einspruch hinzunehmen, denn sie blubberte zurück. Guter Tipp für Molly "halt' dich ein bisschen zurück, Süße, denn die Maus von nebenan ist weitaus größer als du!".

 

Gegen Mittag ging es mit Herrchen und Frauchen ab in den Wald. Eigentlich hätte Snoopy-Lu einen Mantel tragen sollen, doch Frauchen meinte, dann würde Snoopy bei weitem nicht so gerne mitlaufen und nur trödeln. Also durfte Snoopy-Lupy erst einmal ohne Mantel bleiben, was auch bestens geklappt hat. Molly wurde in einen Mantel gesteckt und dann auch noch in die dicke Weste im Hundewagen gepackt, wo sie das kanadische Quietschi bewachte.

 

 

Als wir unser Ziel, einer unserer beliebtesten Rastplätze im Wald, erreicht hatten, uns gerade ein Happen Leckerlis genehmigten und Molly mit dem Quietschi herum turnte, kam der Pächter des Waldgebietes, in dem wir uns befanden. Der Wagen hielt und ich setzte mich sofort in Trab, um ihn zu begrüßen. Frauchen hechtete hinter mir her, weil es befürchtete, ich könne diesen anspringen. Hatte es völlig recht, tat ich auch. Doch statt mit mir zu schimpfen, meinte dieser zu Frauchen, es solle mich ruhig gewähren lassen. Er ging dann, wie Herrchen und Frauchen sagten, mit einem umgeschnallten Gewehr in den Wald. Es vergingen kaum fünf Minuten und er kam zurück, was mich natürlich sofort wieder auf den Plan rief. Auch diesmal durfte ich ihn anspringen und er war sehr freundlich.

 

Herrchen und Frauchen unterhielten sich sehr lange mit dem Pächter und waren zum Schluss ganz angetan, denn dieser läuft nicht im Wald herum, um Tiere abzuschießen, sondern seine Aufgabe besteht eher in der Tätigkeit, Tiere und Wald zu hegen und zu pflegen. Er war eigens kurz in den Wald gekommen, um nach den Wildschweinen zu sehen, die kaum ein paar Meter von dem Platz, an dem wir standen, Frischlinge großziehen. Als der Pächter dies kundtat, dachte ich nur "ups, nun legt Frauchen gleich wieder los ....". Und richtig, sofort kam Frauchens Frage "Waaaas! Die sind wirklich gleich hier ein paar Meter weiter?!!!" Natürlich erkundigte Frauchen sich noch einmal, was zu tun sei, wenn denn wirklich ein Angriff stattfinden würde. Mit einem bisschen Glück, meinte der Pächter, könne man sie wirklich mit Groß- und Krachmachen vertreiben. Auf keinen Fall dürfte ihnen ein Hund in die Quere kommen, wenn Junge dabei seien, denn Hunde würden immer angegriffen. Der Pächter selbst hat einen Hund durch ein Wildschwein verloren, was den Terrier sofort tötete. Na das sind ja prima Aussichten ... - und da hat Frauchen Angst um sich. Sofort, nachdem der Pächter weggefahren war, erklärte Frauchen Herrchen, wenn Wildschweine auftauchen, müssten wir Hunde direkt in den Hundewagen verfrachtet  und versteckt werden.

 

Während des Gesprächs bot der Pächter Herrchen und Frauchen an, gerne einmal am Abend mit in den Wald zu kommen und nach den Wildschweinen zu gucken. Frauchen meinte später, es täte ihm leid, nicht direkt darauf eingegangen zu sein, denn es würde schon mal gerne die Wildschweine aus nächster Nähe sehen, wenn für es oder uns Hunde keine Gefahr bestünde.

 

 

Am Abend lachten sich Herrchen und Frauchen über Molly kaputt, die hat es sich nämlich zur Passion gemacht, Herrchen zu zwacken, wenn das es am Abend wagt, während Molly in ihrem Iglo ruht, an Frauchens Arbeitsplatz zu kommen. Schwupp hat es Herrchen an der Hacke. Heute hat Molly wohl den Vogel abgeschossen und mal so richtig hingelangt, denn Herrchen jaulte getroffen auf.

 

24. März 2008

 

 

Ausgerechnet am Ostermontag klingelte der Wecker frühzeitig, denn Herrchen und Frauchen waren vormittags bei meinem Lieblingsbesuch eingeladen. Statt nun mich mitzunehmen, durfte doch tatsächlich nur Snoopy mitgehen. Irgendwie finde ich das gemein, denn nur weil Molly und ich nicht die Bude abreißen und so lange bellen, bis wir heiser sind, mussten wir zu Hause bleiben, während Snoopy-Lu mitgehen durfte.

 

 

Molly und ich warteten in der Diele vor der Glasschiebetüre auf die Rückkehr der Drei. Frauchen machte es uns dort gemütlich, indem sie eine Decke hin legte und das Zelt von Molly. Mit Molly zusammen ging die Zeit eigentlich ganz rasch um und schon waren wir wieder alle vereint. Herrchen und Frauchen hatten einen schönen Vor- und Nachmittag, wie sie kundtaten, und Snoopy-Lu konnte die Wohnung erkunden und es sich bequem machen.

 

25. März 2008

 

Frauchen brachte uns am Morgen nach vorne in den Vorgarten, weil es angeblich nicht mit den Füßen im Schnee versinken wollte .... Ich überlegte es mir gut, ob ich wirklich nach draußen in die Wildnis und Kälte gehe. Doch der Ruf eines meiner inneren Organe nach Emission nötigte mich denn doch, mein Zögern aufzugeben.

 

 

Anschließend fühlte ich mich frisch, fromm, fröhlich, frei und sehr hungrig.

 

 

Für den Nachmittag ist ein Tierarztbesuch mit Fatima in Nümbrecht geplant.

 

Zwischenzeitlich sind Herrchen und Frauchen vom Tierklinikbesuch mit Fatima zurück. Fatima wird am Freitag zusammen mit Snoopy-Lu in die Klinik gebracht, wo sie am Kopf rasiert, geschnitten und ihr eine Gewebeprobe entnommen wird, während Snoopys Zähne saniert werden. Beide müssen nüchtern antanzen, denn sie erhalten jeweils eine Narkose. Da kann ich mir bereits ausmalen, wie Frauchen wieder im Dreieck springt und wie ein aufgescheuchtes Huhn, oder sollte ich lieber "Glucke" sagen, herumspringt.

 

 

Nachmittags wurde Bruno von Frauchen auf der Terrasse entdeckt, als er durch den Schnee stapfte. Abends schickte mich Herrchen in den Vorgarten, in dem ich fast zu versinken drohte. Es soll den ganzen Tag über geschneit haben. Wenn das so weiter geht, schneien wir hier noch ein.

 

26. März 2008

 

In der Tat, es schneite am Morgen immer noch ...

 

 

-  dennoch schickte Frauchen uns in den Vorgarten, ohne Rücksicht auf kalte Pfoten, nasse Bäuche und Eisklumpen an den Socken. Zur Sicherheit rettete ich  mich auf die Bank, die bei uns vor dem Haus steht. Viel brachte es nicht, denn nun besaß ich auch noch eine eisige Poebene.

 

Mittlerweile soll der Schnee langsam in Schneeregen übergehen ... - Kommentar von Frauchen "Gott, dann fängt die Sauerei hier an ...!". Ich glaube, es meint damit, dass es sehr nass auf den Wegen werden wird und wir ein Bötchen brauchen, um im Wald spazieren zu gehen.

 

 

Snoopy wurde von Frauchen gegen seinen Willen schönheitstechnisch gepimpt und soll nun echt "schick" aussehen.

 

 

Ich glaube, heute wird nicht mehr viel passieren, also mache ich mal ein gemütliches Nickerchen.

 

 

Später alberte Frauchen mit Molly herum und sagte, es habe ihr eine Mütze gehäkelt, falls das mit dem Wetter doch noch vorläufig so bleiben sollte. Aber beim letzten Gang in den Garten stellte ich bereits fest, der Schnee ist teilweise getaut und es schneite auch nicht mehr. Zum Glück, sonst kommt Frauchen noch auf die Idee und strickt uns allen  so ein Mützchen.

 

27. März 2008

 

"Und es wird doch Frühling" sagte Frauchen heute Morgen beim ersten Gang in den Garten und rauschte wieder ab ins Haus, die Digi holen ...

 

 

Der Boden unter meinen Füßen war nass, kalt und irgendwie ekelig. Schnell sah ich zu, zurück ins Haus zu gelangen, wo es was zwischen die Zähne gab. Natürlich konnten wir bei dem Wetter nicht spazieren gehen, was ich auch nicht wirklich gerne getan hätte. Also meinten Herrchen und Frauchen alleine losziehen zu müssen, nämlich in den Baumarkt zu fahren.

 

Gerade als die Beiden nach Hause gekommen waren und Herrchen noch draußen die Sachen aus dem Auto räumte, kam mein Lieblingsbesuch, mit dem ich mir gleich ein Kämpfchen um dessen Einkaufstasche lieferte. Er bringt immer große Plastiktüten, Stofftaschen oder einen Korb mit, was mich jedesmal inspiriert, hineinzukriechen und nachzusehen, ob etwas für mich drin ist.

 

Während Frauchen und wir Hunde mit dem Besuch Kaffee tranken, setzte sich Herrchen kommentarlos ab und fuhr einkaufen. Wäre dem Besuch nicht Herrchens Aufbruch mit dem Auto aufgefallen, hätte Frauchen überhaupt nicht gewusst, wo es abgeblieben ist. Kurz nachdem Herrchen heimkehrte, verließ uns leider der Besuch. Och, war das wieder schön ... - erwähnte ich es bereits ...? - "ich liiiiiiebe Besuch!!!"

 

28. März 2008

 

Was für ein Morgen ... - Frauchen fiel aus dem Bett und stellte fest "wir haben verschlafen ...!". Also sprang auch Herrchen aus dem Bett, denn Snoopy und Fatima hatten ja ihre Termine in der Tierklinik. Herrchen rumorte in der Küche und Frauchen im Bad, als ich einen Plumps vernahm. Der Plumps entpuppte sich als Snoopy-Lu, der hingefallen war und einen Anfall bekam. Sofort stürzten Frauchen und Herrchen herbei, um sich um den am Boden liegenden und schreienden Snoopy zu kümmern. Auch Molly und ich eilten zu Snoopy-Lupy und Frauchen, was auf dem Boden saß und Snoopy im Arm hielt.

 

 

Frauchen telefonierte sodann mit der Tierklinik um zu erfragen, ob Snoopy-Lupy nun heute dennoch seine Zähne saniert bekommen sollte. Die Antwort war nein, denn ein solcher Anfall nähme den Kreislauf stark in Anspruch. Snoopy muss nun bis kommenden Donnerstag warten, bis er mit einem blitzeblanken Gebiss brillieren kann.

 

Der Plan, gemeinsam mit Frauchen, Fatima, Snoopy sowie Molly und mir zur Tierklinik zu fahren, wurde von Herrchen dahingehend geändert, dass nur es mit Molly, die eine Impfung bekommen musste und Fatima zum Tierarzt fuhr und Frauchen mit Snoopy und mir eine große Runde ums Haus drehte. Herrchen und Molly kamen nach Hause und Fatima verblieb, nachdem Herrchen die Narkose abgewartet hatte, in der Klinik.

 

Mittags kam Besuch ... - die Handwerker von vor einem Jahr, die alles mögliche bei uns im Haus erbaut, gelegt und verlegt haben. Nun geht es nach einem Jahr wieder los ... - dies und das muss im und ums Haus gemacht werden. Prima, ich freue mich, ist wenigstens immer was los im Haus und ich kann den Handwerkern hilfreich zur Pfote gehen.

 

Zur Ablenkung von Fatimas OP verkroch sich Herrchen auf die Terrasse und buddelt Gräser auf der Wiese, von der im Winter nicht viel übrig geblieben ist, ein. Es dauerte wirklich sehr lange, bis Frauchen endlich in die Tierklinik fahren konnte, um Fatima abzuholen. Zwischendurch rief es dort an und fragte nach Fatima. Frauchen erhielt die Auskunft, Fatima schliefe immer noch. Fatima muss etwa von 10:00 bis 15:30 Uhr geschlafen haben.

 

 

Zu guter Letzt war Herrchen von seinem Tun auf der Terrasse sehr angetan und präsentierte Frauchen das Ergebnis, als das mit Fatima von der Tierklinik zurückkehrte.

 

Eigentlich hatten Herrchen und Frauchen gehofft, nachdem Fatima die Beule über dem Auge operativ entfernt wurde, zu hören, es ist alles o.k. und es handele sich lediglich um eine Entzündung bei Fatima. Leider scheint dem, nach Aussage der behandelnden Tierärztin, eher nicht mehr so zu sein. Bis Mitte der nächsten Woche soll das Untersuchungsergebnis vorliegen und dann wird entschieden, was weiter mit Fatima passieren soll.

 

 

Die arme Fatima läuft mit einer Tüte auf dem Kopf herum, da sie sich nicht kratzen darf. Wie doooof das ist, weiß ich aus Erfahrung. Außerdem werden der armen Fatima wahrscheinlich die Tasthaare über dem Auge nicht mehr nachwachsen, da eventuell die Haarwurzeln entfernt wurden.

 

29. März 2008

 

Fatima schlief in der Nacht zwischen uns Hunden, wir haben sie auch nicht geärgert. Bevor wir Frühstück bekamen, gab es für Fatima kurz Luft um die Nase, denn Frauchen nahm ihr zum Fressen die Tröte ab. Wie ich jedoch den Geräuschen und dem Fluchen von Frauchen entnahm, war es nur schwerlich, das Ding wieder über Fatimas Kopf zu bekommen. Die arme Fatima verkroch sich später auf die Terrasse, wo sie sich auf einem Flokati niederließ und schlief, bis Frauchen sie ins Wohnzimmer auf die Liege trug. Frauchen ist doch sehr in Sorge um Fatima, wie es mir scheint.

 

Gegen Mittag lief Frauchen mit mir und Snoopy wieder um die Häuser und auf den großen Hügel hinter unserem Haus in dem kleinen Wäldchen. Frauchen trug mich ein-, zweimal über eine matschige Pfütze und sicherlich war es froh, mich doch recht sauber nach Hause bringen zu können ... - leider mussten Snoopy und ich uns aber noch kurz ein kleines Gefecht mit diesem Jüngling "Manolo" vom nächsten Nachbarhaus gegenüber auf unserer Strasse liefern, und leider war genau vor dem Zaun, an dem Manolo entlang raste und wütend bellte, eine riesig lange, schmutzige Pfütze, in die Snoopy und ich hineinplatschten.

 

 

Herrchen arbeitete immer noch auf der Terrasse, als wir vom Spaziergang mit Frauchen nach Hause kamen. Herrchen hat sich wirklich viel Mühe gemacht und den ganzen Teil der Wiese mit Rindenmulch bedeckt und jede Menge Gräser gepflanzt. Supi, kann ich nur sagen, denn nun macht es viel mehr Freude, auf diesem Bereich seine Geschäfte zu erledigen und dann ausgiebig zu scharren .... Nun ist Herrchen ein bisschen angesäuert, sobald Snoopy und ich die ehemalige Wiese betreten und auch nur ein Stückchen Rindenmulch verschieben.

 

30. März 2008

 

In dieser Nacht soll die Uhr umgestellt worden sein. Zu blöde für Frauchen, denn das kam erst gegen 02:30 Uhr ins Bett ... - oder war das dann schon 03:30 Uhr? Frauchen schlief und schlief und schlief ... - bis Herrchen aufstand, weil Snoopy-Lupy bereits vor ihm sein Bett verlassen hatte und demnach nach draußen wollte. Nur mühsam schälte Frauchen sich aus dem Bett und stöhnte vor sich hin, bis wir im Bad Wasser plätschern hörten. Molly und ich wurden dann ebenfalls, jedoch von Frauchen, in den Garten geschickt.

 

 

Fatima fraß am Morgen etwas und war, nach Aussage von Frauchen, wesentlich besser drauf als gestern. Darüber freute sich Frauchen, denn Fatima macht ihm große Sorgen.

 

Das Wetter war ausgesprochen schön, die Sonne schien mir auf den Pelz. Wollte Herrchen ursprünglich noch mit mir spazieren gehen, so verwarf es den Gedanken, denn bei der Hitze, die heute bereits in der Sonne herrschte, gehe ich bekanntlich keine 100 Meter. Stattdessen wuselten Herrchen und Frauchen im Garten und auf der Terrasse herum. Später saßen wir alle, Herrchen, Frauchen, Bruno, Fatima, Molly, Snoopy-Lu und ich auf der Terrasse und ließen es uns gut gehen.

 

31. März 2008

 

Frauchen fiel sehr früh aus dem Bett, weil die Handwerker sich zur nachtschlafenden Zeit, also um 08:00 Uhr, bei uns angemeldet hatten. Tatsächlich kamen sie dann jedoch erst um 08.30 Uhr. Natürlich hieß das auch für mich, Molly und Snoopy-Lu, wir mussten ebenfalls fast noch mitten in der Nacht aufstehen. Wenn ich wenigstens etwas davon gehabt hätte, doch ich durfte die Handwerker gerade mal kurz begrüßen und dann sperrte Frauchen uns Hunde in Esszimmer und Küche.

 

Mittags gingen Herrchen und Frauchen mit uns Hunden auf dem Pici-Gedenkweg spazieren. Es war sehr schön, doch für meinen Geschmack bereits zu warm. Also ließ ich mich zusammen mit Molly ein Stück im Hundewagen von Herrchen schieben.

 

Fatima soll endlich wieder wie ein Scheunendrescher fressen. Doch muss ihr das Leben mit der Tröte echt schwer fallen, denn sie bewegt sich von einem Schlafplatz zum anderen.

 

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