Letztes Update 18.08.2007

 

1. Februar 2003

Leon erzählt ...

 

 

Hallo, ich bin Leon und ich lebe seit dem 1. Februar 2003 in der Familie von Pici. Im Gegensatz zu Pici kann ich hell und dunkel unterscheiden und bin deshalb nicht ganz blind. Auch ich komme aus Ungarn und konnte praktisch im letzten Augenblick gerettet werden, denn ich wurde an Zigeuner verkauft, die gleich noch zwei Rottweiler mitnahmen. Es sollten Freunde von irgendwem sein. Pah! Freunde! Wir drei wurden getrennt in dunkle Boxen gesteckt.  Frauchen meint, man hätte nichts Gutes mit mir vor gehabt, sie will aber nicht sagen was.

 

Zum Glück wurden wir alle Drei befreit und ich bin ein paar Tage später, Anfang Dezember 02, nach Deutschland gereist. Eigentlich sollte ich gleich in Düsseldorf ankommen aber widere Umstände haben das verhindert und so machte ich einen Abstecher in den Frankfurter Raum. Dort wurden meine Augen untersucht und festgestellt, dass ich eine vorstehende Drüse im Auge habe, die operativ entfernt werden muss und ich ansonsten einen Gen-Defekt habe und an der Sehschärfe meines Augenlichtes nichts verbessert werden kann.

 

Ein paar Tage nachdem ich hier eingezogen bin wurde ich am Auge operiert. Der Arzt entfernte eine Drüse,  die mir erhebliche Schmerzen verursachte und ein Loch auf meine Hornhaut gerieben hatte. Leider wurde ich auch gleichzeitig kastriert.

 

Wie Pici kann ich alles machen. Im Gegensatz zu ihm bin ich allerdings ein Engel, sagen Herrchen und Frauchen. Spaziergänge finde ich super und ich rase immer vorne weg. Für Frauchen nicht so einfach, da ja auch Pici an der Leine geführt werden muss. Nur er zieht im Gegensatz zu mir eher nach hinten. Der Garten am Haus, in dem ich jetzt wohne, ist toll. Dort darf ich selbstverständlich ohne Leine laufen und es macht tierischen Spaß, alles bis in die letzte Ecke zu erkunden.

 

Ricky, der uralte, mittlerweile verstorbene Pudel im Haus, war anfangs etwas lästig, wenngleich er andererseits auch mit mir spielte. Der alte kleine Kerl schien auf Rüden zu stehen und konnte gar nicht genug von mir bekommen. Ich fragte mich, was er sagen wird, wenn er spitz kriegt, dass ich meine Männlichkeit verloren habe. Und er bekam es bald mit, dass ich nun ein Neutrum war und  er war nicht mehr so uneingeschränkt freundlich zu mir.  Mit Cosima, die auch leider verstorben ist,  durfte ich alsbald kuscheln. Billy, der auch leider zwischenzeitlich von uns ging, fand ich sehr nett, trotzdem machte es Spaß, ihn ein bisschen zu jagen, so dass er vor mir weglieft und ich hinter ihm herwetzen konnte. Pici ist ausgesprochen zimperlich und leider nicht zu gebrauchen. Zu gerne würde ich mit ihm spielen, und ich glaube, er möchte auch recht gerne, aber ihm fehlt der Mut, denn er ist ein von Frauchen verzogenes, kleines Schoßhündchen. Lissy ist ein bisschen dominant und ich bemühe mich, ihr nicht unbedingt auf die Pfoten zu treten. Wenn sie gut drauf ist, dann fordert sie mich sogar zum Spielen auf und ich darf mit ihr herumhüpfen. Leider sind das nur kurze Highlights, denn Lissy ist eine Gewitterhexe, wie Frauchen sagt.

 

2004

 

 

 

 

Weihnachten 2004 kam Micki aus Berlin zu uns. Sie ist eine alte Oma, die nichts hören kann. Mit Micki kann ich leider nichts anfangen, sie ist aber eine ganz Liebe und verbringt bei uns ihren Lebensabend. Ihr Frauchen musste in ein Pflegeheim und die übrige Familie konnte sich nicht um sie kümmern. Zwischenzeitlich ist Mickis Frauchen verstorben aber MIcki geht es gut.

 

2005

 

 

 

Am 12. März 2005 kam nicht nur "Molly" aus Sardinien, die ich über alles liebe, zu uns,  für drei Monate lebte "Vivo" ebenfalls aus Sardinien bei uns. Vivo kam als Pflegehund im August bei uns an, doch Frauchen verliebte sich sofort in ihn und er sich in mich. Also blieb Vivo und wir dachten, es wäre alles bestens und ok. Leider stellte sich bald heraus, Vivo ist sehr krank und es begann ein Kampf auf Leben und Tod. Leider hat Vivo es nicht geschafft, worüber vor allem Frauchen sehr traurig war. Ich werde mich aber gerne an ihn erinnern, denn er war sehr lieb und aufmerksam zu mir. Frauchen sagt, Vivo habe sich rührend um mich gekümmert. Mein Herz gehört Molly, die ich traumhaft finde. Ein schöneres Geschenk hätte mir Frauchen nicht machen können, dabei ist Molly sein Geburtstagsgeschenk von Herrchen.

 

2006

 

Am 4. April fuhren Herrchen und Frauchen mit Lissy zum Tierarzt, weil unsere "dicke Maus", wie Frauchen Lissy gerne nannte, unter Schmerzen litt. Lissys Spondylose hatte sich erheblich verschlimmert und ebenso ihre HD auf beiden Seiten der Hüften. Frauchen sagte anschließend, es habe im Traum nicht daran gedacht, Lissy "aufgeben" zu müssen, aber bei Lissy halfen alle Schmerzmittel nicht mehr, um ihr das Leben noch angenehm und schmerzfrei zu machen. Traurig kamen unsere Beiden vom Tierarzt zurück, denn Lissy war über die Regenbogenbrücke gegangen.

 

Eine Woche und einen Tag später, am 12. April, sollte Micki, unsere uralt Oma die Zähne saniert bekommen, weil die letzten Hauer, die sie noch besaß, sich anscheinend entzündet hatten. Am Morgen des Termins für Micki in der Tierklinik ging es der Omi so schlecht, dass Frauchen auf dem Weg zum Tierarzt beschloss, Micki nicht weiter zu quälen und sie zu erlösen.

 

Nun sind wir Hunde nur noch zu Dritt. Frauchen findet das sei viel zu wenig und will unbedingt ein weiteres Wesen zum Betüddeln und Pflegen. Schauen wir mal ....

 

Am 30. April holten Herrchen, Frauchen und Molly in Düsseldorf am Flughafen "Lupy" aus Spanien ab. Lupy kam hier an und verliebte sich stehende Pfote in mich. Das war für alle Beteiligten nicht so angenehm und deshalb wurde schnellstens für Abhilfe gesorgt. Nun sind wir vier Hunde ein neues Dream-Team, wie Frauchen sagt.

 

2007

 

Am 1. März wurde Pici ein Lungenlappen entfernt, weil er einen Tumor hatte. Es stand sehr schlecht um Pici, aber zum Glück hat er alles, trotz schlechter Prognosen, überstanden.

 

Im April/Mai zogen wir alle von Düsseldorf nach Waldbröl um, denn Herrchen und Frauchen verkauften das Haus in Düsseldorf. Es ist sehr schön hier, denn ich kann vom Haus direkt in den Garten bzw. in die Katzen-Voliere, wenn ich Lust dazu habe.

 

Der 5. November war für Herrchen und Frauchen ein sehr schlimmer und trauriger Tag, denn Pici musste an diesem Tag erlöst werden ....

 

 

 

2008

 

Am 11. April verließ und Fatima nach kurzer, schwerer Krankheit für immer.

 

Das Prinzesschen "Sina", angeblich eine Thai- (auch Siam-) Katze wurde von Herrchen am 10. Mai in Würzburg vom ehemaligen Pflegherrchen von Molly, der von Sardinien angereist kam, in Empfang genommen und zu uns nach Hause gebracht. Sina ist eine ausgesetzte Katze, die auf der Straße von Mollys einstigem Pflegefrauchen auf Sardinien gefunden wurde.

 

Im Juni 2008 haben meine Leute durch den Tierarzt erfahren, ich bin nun ganz blind. Hätte ich ihnen auch sagen können. Irgendwann konnte ich auch hell und dunkel nicht mehr unterscheiden. Herrchen und Frauchen nehmen es gelassen, denn sie hatten ja schon den Blindfisch Pici, und es war für sie nie ein Problem mit einem völlig blinden Hund zu leben. Sie sagten nach der Diagnose, nun würden sie mich noch mehr lieben, doch ich frage mich, geht das denn überhaupt noch?

 

In Waldbröl haben wir uns alle toll eingelebt, keiner möchte mehr zurück ... - na ja, vielleicht Herrchen.

 

 

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